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"man hat schon Pferde kotzen sehn"Etwas aus dem ff beherrschenMurphys Gesetz
"...sich ins Fäustchen lachen"weshalb schreiben wir "rote Zahlen"?warum verstehen wir nur Bahnhof
"... sich an die eigene Nase fassen""... in die Schuhe schieben""... auf den Hund gekommen"
O.K."... den Daumen drücken""Trick 17"Warum nennt man ältere Herren "alte Knacker""V- Mann"
"... die Suppe auslöffeln"Woher kommt die "Zeitungsente""...Rabenmutter""... die Leviten lesen"
"... ein Buch mit sieben Siegeln""... beleidigte Leberwurst""... abgebrüht" und "ausgekocht"
"... das kommt mir spanisch vor"warum die Indianer "Rothaut" genannt werden"Geld stinkt nicht"
"... jemandem einen Bären aufbinden" bzw "einen Bärendienst erweisen"Warum sagen wir "abhaken"?
"Ich mache heute blau !"" durch die Lappen gegangen "das Geld geht "flöten""Hiobsbotschaft"
"mein lieber Schwan""Leg einen Zahn zu ""fringsen"engl. "Bobbys"Leistungen "unter aller Kanone"
jemand "Feuern""Ei des Kolumbus"eben mal so "08/15"etwas "auf dem Kerbholz haben"
"... ich kenne meine Pappenheimer""Dem Ingenieur ist nix zu schwer"Wie Frau zur "Strohwitwe" wird
warum steht das "X" für das Unbekannte"... das kann kein Schwein lesen""...seinen Senf dazugeben"
"...das geht auf keine Kuhhaut?""Montezumas Rache" (Durchfall)"...dasselbe in Grün"
"...nicht gut Kirschen essen"Zu Silvester einen "Guten Rutsch" wünschen
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte"
 

 

 

 

"man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen"

Wer das behauptet will damit zum Ausdruck bringen dass er schon schier Unmögliches erlebt hat. Um den Seltenheitswert noch zu betonen, wjrd auch gerne noch betont, dass sich das Reittier »vor der Apotheke« übergeben habe. Der Vergleich mit der Pferdeanatomie ist durchaus angebracht. Pferde haben am Mageneingang einen sehr starken Schließmuskel, der den Rückfluss von Speiseresten und Verdauungssäften aus dem Magen verhindert. Außerdem weist ihr Übergang Speiseröhre - Magen eine weitere Besonderheit auf: Die Speiseröhre mündet verhältnismäßig schräg, sodass sie auf einer gewissen Länge zusätzlich von der Muskelschicht des Magens umschlossen ist. Diese verstärkt zusätzlich die Funktion des Schließmuskels. Zum Schutz
vor Erbrechen trägt zudem die Größe des Pferdemagens bei: Mit einem Volumen von bis zu 15 Litern ist er im Verhältnis zur Körpergröße relativ klein. Normalerweise wird das Speien durch die Muskeln von Bauch und Zwerchfell ausgelöst. Die ziehen sich zusammen und üben Druck auf den Magen aus. der sich daraufhin entleert. Da beim Pferd der kleine Magen nicht bis zur unteren Bauchwand reicht, kann aber nicht genügend Druck aufgebaut werden. Einzige Ausnahme ist schwere Krankheit. Ist das Pferd extrem geschwächt, erschlafft der Schließmuskel des Magens und das Tier erbricht sich. Das ist dann ein ernstzunehmendes Alarmzeichen denn oft deutet es auf eine schwere Erkrankung des Pferdes hin die zum Tod des Tieres führen kann.

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Etwas "aus dem ff beherrschen"

Bekannt ist der Ausdruck »Etwas aus dem Effeff verstehen, beherrschen« als Synonym für »Etwas gründlich können«. Die wahrscheinlichste Erklärung für die Herkunft ist, dass die Redewendung juristischen Ursprungs ist. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit kennzeichneten Juristen ihre Zitate aus den Pandekten (der Sammlung des alten Juristenrechts Corpus iuris civilis) mit »ff«. Eigentlich hätten die Pandektenzitate mit dem griechischen Buchstaben pi (n) kenntlich gemacht werden müssen. Aber: Weil das »pi« oft unsauber geschrieben wurde, die senkrechten Striche also über den Querbalken des Buchstabens hinausgingen, sah es aus wie ein »ff«. Aufgrund dieses Missverständnisses wurde aus der großen Rechtssammlung immer mit »ff« zitiert. Je öfter ein Jurist »ff« in seine Texte einbaute, um so gelehrter galt er. Etwas aus dem »ff« beherrschen bekam so die Bedeutung: etwas mit Gründlichkeit und Geschicklichkeit tun.

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"... den Daumen Drücken"

Abgehakte Hände von zum Tode verunteilten wurden im Mittelalter als Glücksbringer verkauft. Ärmere kauften nur den Daumen.

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Auf Holz klopfen

Wer mit seinem Glük prahlt zieht die bösen Geister an. Um diese zu vertreiben soll man Krach machen – Also auf Holz klopfen.

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"Trick 17"

Der Ausdruck steht für originelle, überraschende und gelegentlich nicht ganz koschere Lösungen eines Problems. Einige Sprachforscher erklären seine Herkunft mit dem englischen Kartenspiel »Whist«, dem Vorläufer des »Bridge«. Sicher ist: Zumindest das Wort »Trick« stammt nachweislich aus diesem bereits im 16. Jahrhundert populären Kartenspiel. Die vier Mitspieler einer Whist-Partie bezeichnen jeden Stich ab dem sechsten als »Trick«. Im 19. Jahrhundert wurde Whist auch in Deutschland gespielt und der Begriff Trick hielt Einzug in die Umgangssprache. Warum aber der Zusatz 17? Angeblich gab es eine Whist-Variante, in der ein besonders ausgebuffter Spieler maximal 17 Stiche - eben den »Trick 17« - ergattern konnte. Viel schöner, aber nicht mehr beweisbar, ist eine andere Erklärung: Anfang des 20. Jahrhunderts faszinierte ein gewisser Carlos Luminoso das Publikum mit seiner Zauberkunst. Angeblich hatte der 1924 gestorbene Magier der Nachwelt eine detaillierte Beschreibung seiner besten 17 Zaubereien hinterlassen. Auf den letzen Seiten sollte sein Meisterstück, »Trick 17«, enthüllt werden. Doch ausgerechnet diese Seiten waren herausgerissen -womit Trick 17 unerklärt blieb und zur Metapher wurde für unberechenbare Einfalle oder Lösungen.

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Warum nennt man ältere Herren "alte Knacker"?


Nicht etwa weil die alten Knochen knacken. Die Redewendung hat vermutlich einen sehr praktischen Hintergrund. Sie wird von Sprachwissenschaftlern auf die Herstellung von Leinen zurückgeführt. In bäuerlichen Haushalten mussten Knechte, die nicht mehr kräftig genug waren für die Feldarbeit, unter anderem das Haspeln des Flachses übernehmen. Dabei spulten sie den Flachs auf die Haspel auf, um daraus Stränge zu machen und um deren Länge zu messen. Damit sie sich bei der eintönigen Arbeit bezüglich der Länge nicht irrten ("sich verhaspelten"), war in den Haspeln ein Hilfsmechanismus angebracht: Er erzeugte nach jeweils 60 Umdrehungen ein lautes Knacken - die alten Männer, die stundenlang dieses monotone Geräusche erzeugten, hießen irgendwann "Knacker".

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"...die Suppe auslöffeln, die man sich eingebrockt hat"

Im Mittelalter war die Suppe als nahrhafte und preisgünstige Mahlzeit bei dem Armen sehr beliebt. Wenn sich jemand versehentiich mehr Brotbrocken in die Suppe warf, als er essen konnte, blieb ihm aber nichts anderes übrig, als sie auszulöffeln - denn für einen armen Bauern war die Suppe oft die einzige warme Mahlzeit des Tages.
Es gibt noch andere Redensarten über die Suppe. Wer seine Suppe nicht essen will, ist ein "Suppenkasper"; wer ungelegen zur Essenszeit zu Besuch kommt, ist "in die Suppe gefallen"; und wer jemandem "in die Suppe spuckt" oder "die Suppe versalzt", verhindert einen Plan des anderen. Wenn man ein "Haar in der Suppe" gefunden hat, ist man auf etwas Negatives gestoßen. Um damit fertig zu werden, muss man "Pfeffer an die Suppe" tun, sich also Mut machen.

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Woher kommt die "Zeitungsente"?

Schon seit dem 17. Jahrhundert war es üblich, dass Dokumentare an nicht bestätigte Zeitungsmeldungen das Lateinische »non testatum« (dt. nicht bestätigt) kurz »n.t.« anfügten, um Schreibern bei ihrer Recherche eine Orientierungshilfe zu geben. Dieser Vermerk wurde von angelsächsischen Journalisten übernommen. Sie benutzen die Abkürzung »n.t.« (in Deutsch gesprochen »En-te«) ebenfalls für »not true« oder »not testified«. Nach dem Zweiten Weltkrieg bürgerte sich diese Bezeichnung durch den großen Einfluss angelsächsischer Medien auch bei deutschen Zeitungen ein.
Die Geschichte liefert aber noch zwei weitere Erklärungen für die Entstehung des Begriffs.

  • Die Brüder Grimm führen die Zeitungsente auf Martin Luther zurück, den sie bei seiner Katholizismus-Kritik mit den Worten zitieren: »So kömpts doch endlich dahin, das an stat des evangelii und seiner auslegung widerumb von blaw enten gepredigt wird.« Die blauen Enten waren also bereits bei Luther ein Sinnbild für die Irrlehre.
  • Eine andere Auslegung des Ausdrucks stammt aus dem 19. Jahrhundert aus Frankreich. Dort wurde die Ente als unzuverlässige Brüterin durch den Begriff »donner des canards« (dt. »Enten geben«) mit Lüge in Verbindung gebracht.

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Warum sagt man "Rabenmutter / Rabenvater"

"Rabenmutter" - so wird die Frau genannt, die Kind und Kegel ihrem Schicksal überlässt, um sich pflichtvergessen der Selbstverwirklichung zu widmen. Der Rabe der hier als Symbol für mangelhafte Elternliebe herhalten muss, hat sein Imageproblem schon seit dem Mittelalter. Der nachtschwarze Aasfresser, der angeblich die Pest verbreitet, der Unglücks- und Galgenvogel, der mit seiner heiseren Stimme Krieg und Tod ankündigt war nicht sehr beliebt. Konrad von Megenberg verbreitet 1530 in seinem "Buch der Natur" den Irrglauben, die Raben würfen ihre Kinder aus dem Nest, wenn sie ihrer überdrüssig werden. Offensichtlich hat sich dieses Bild des gnadenlos egoistischen Vogels dermaßen in die Volksseele eingebrannt, dass sich daraus der noch heute gebräuchliche Begriff entwickelt hat. Im frühen Christentum war man allerdings auch schon nicht besonders gut auf den Raben zu sprechen, denn im Alten Testament schickt Noah den als gelehrig geltenden Vogel los, zu schauen, ob die Sintflut vorbei sei. Er kommt aber nicht zurück, weshalb die Bibelleser ihm dann rückwirkend vorwerfen, er habe sich einfach nicht mehr um Noah und die anderen gekümmert und sich lieber einen schönen Tag an Land gemacht - ganz wie die Rabenmutter, skrupellos und vergnügungssüchtig. Wie auch immer, Psycho-Studien haben erwiesen, dass Kinder von so genannten Rabenmüttern schneller selbstständig werden und durchaus nicht emotional verkümmern.

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Warum liest man jemandem "die Leviten"?

Im 8. jahrhundert wollte der Bischof und Nachfolger des Bonifatius, der heilige Chrodegang von Metz seine Geistlichen zu einem besseren Leben ermahnen. Als Grundlage für seine Erziehungsiüee diente das Alte Testament mit dem dritten Buch Mose, das wegen seiner Vorschriften für die Priester (Leviten) auch »Leviticus« heißt. Er ließ Kapitel aus diesem Text vorlesen und kommentierte sie dann von der Kanzel aus, oft in wortgewaltigen Strafpredigten. So kam es zu der Redensart "jemandem die Leviten lesen". Auch heute noch meint diese Floskel ein Zurechtweisen von Personen.

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ältere Inhalte

"... einen Bären aufbinden" oder "einen Bärendienst erweisen"

Bären waren schon immer eine Sensation, auch als sie noch zahlreicher als heute in den Wäldern lebten. Der Abschuss eines Bären galt daher als höchstes Jagdglück, und hier wurzelt eine der Erklärungen für die Redewendung. Gut möglich, dass sich Jäger früher oft brüsteten, einen Bären erlegt zu haben, wenn ihnen gerade mal ein Fuchs vor die Flinte gelaufen war. Belegt ist der Ausdruck vom "Bären aufbinden" im Sinne von flunkern, anderen etwas vormachen, seit 1663. Viele Sprachforscher vermuten aber, dass es sich dabei ursprünglich nicht um das Tier an sich handelte, sondern um das alte deutsche Wort "Bar" für Last, Bürde, Schuld, Abgabe. Einen Bären aufbinden bedeutet danach eigentlich: jemandem seine eigene Bürde aufladen, Sprachgeschichtlich besser belegt ist der Ursprung des Ausdrucks "einen Bärendienst erweisen". Er stammt aus der Fabel "Der Bär und der Gartenfreund" des französischen Dichters Jean de La Fontaine (1621 -1695). Darin ist die Rede von einem hilfsbereiten Bären, der sich mit einem alten Herrn anfreundet und diesen versehentlich mit seiner Riesenpranke erschlägt, als er ihm eine Fliege aus dem Gesicht verscheuchen möchte.

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"... das kommt mir spanisch vor"

Bevor Karl V. (1519-1556) deutscher Kaiser wurde, erbte er als Sohn der spanischen Königin zunächst den Thron auf der Iberischen Halbinsel. Als deutscher Kaiser führte er später spanische Moden und Sitten ein und auch die dort vorherrschende höfische Sprache. Die Anreden "Ihr", "Euch" oder "Eure Majestät" sind Eindeutschungen aus dem Spanischen. All dies erschien den deutschen Untertanen ziemlich fremd und verwunderlich. Der früheste literarische Beleg für die Redensart findet sich in Grimmeishausens "Simplicissimus", dem bedeutendsten deutschen Roman des 17. Jahrhunderts. Dort heißt es über einen kroatischen Obristen: "Bei diesem Herrn kam mir alles widerwärtig und fast spanisch vor."

 

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Warum sagen wir "abgebrüht" - "ausgekocht" -

Ursprünglich hatte der Begriff nichts mit heißem Wasser oder siedenden Würsten zu tun. Er kommt aus dem 16. Jahrhundert, leitet sich ab von "brü(d)en" was "Sex haben" bzw. "entjungfern" bedeutet. Schon Ende des Mittelalters wurde der Begriff auch im übertragenen Sinn benutzt: Abgebrüht ist, wer seine Unschuld verloren hat. Die eigentliche Herkunft des Wortes ist mit der Zeit in Vergessenheit geraten und wurd mit Brühen assoziiert. Auch der Begriff "ausgekocht" kommt nicht ursprünglich aus der Küche. Er geht auf das jiddische Wort "kochem" das für schlau, gewitzt steht.

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Warum sagen wir „Beleidigte Leberwurst“ ?

Wie die Blutwurst war auch die Leberwurst schon in der Antike bekannt. Vor allem die Alten Römer waren begeisterte Wurstesser. In der Antike liegt auch die Wurzel der bis heute gebräuchlichen Wortwendung; "beleidigte Leberwurst" . Die Leber galt in der alten Medizin und bis weit in die Renaissance hinein als Sitz der Gefühle. Auch andere Ausdrücke zeugen davon: So redet ein mutiger Mensch "frei von der Leber weg", wer sich ärgert, dem ist "eine Laus über die Leber  gelaufen".   Und  wer  nicht  aus  seiner Schmollecke rauskommt, der hat "einen Gefühlsstau in der Leber".

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Woher stammt der Ausdruck "... ein Buch mit sieben Siegeln"?

Die Redewendung "Ein Buch mit sieben Siegeln" geht auf die Bibel zurück. In der Offenbarung des Johannes 5,1 empfängt das Lamm ein rätselhaftes Buch: "Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch ... versiegelt mit sieben Siegeln." Heute noch verwendet man den Ausdruck, wenn einem etwas unklar und unverständlich bleibt.

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Woher stammt der Ausdruck "Klatsch"

Nichts tun die Menschen lieber - fast nichts - als klatschen und tratschen. Das war wahrscheinlich schon immer so. Der Begriff des Klatschens könnte aus dem 16. Jahrhundert kommen. Damals wuschen die Frauen an den Waschplätzen mit weithin schallenden, "klatschenden" Schlägen anstößige Flecken aus der Wäsche und spekulierten dabei genüßlich über deren Herkunft. Gerüchte über Ehebrüche, uneheliche Schwangerschaften und Abtreibungen nahmen aber nicht nur von den Waschplätzen aus ihren Lauf. Auch in den Nähstuben "flickten" die Frauen ihren Mitmenschen "ans Zeug". Luther wetterte gewaltig dagegen, "mit dem Maule zu waschen". Seine Alternative: Wer über die Sünden anderer Menschen Bescheid wußte, sollte doch lieber den Pfarrer oder den Bürgermeister informieren. Aber: Die Lust am Lästern läßt sich nicht bezwingen. Und das Wort Klatsch erhielt neben seiner ursprünglichen Bedeutung Knall, Schall und Schlag eine weitere, die bis heute gültig ist: Plauderei, Geschwätz, Smaltalk.

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Warum sprechen wir vom "Ei des Kolumbus" ?

Diese Redewendung geht auf eine Anekdote des Schriftstellers Girolamo Benzoni zurück, die er in seiner "Geschichte der Neuen Welt" (1565) erzählt:
Als Kolumbus von seiner ersten Amerikareise ins spanische Palos zurückgekehrt war, wurde er von Kardinal Nendoza eingeladen. Bei Tisch äußerten sich die Gäste abfällig über die Leistungen des Admirals. Seine Entdeckungen seien ja gar nicht so schwierig zu meistern gewesen. Kolumbus war empört. Er schnappte sichein Ei und forderte die Tischgesellschaft auf, es auf einer seiner beiden Spitzen zum Stehen zu bringen. Als niemandem dieses Kunststück gelang, nahm Kolumbus das Ei und schlug es mit dem einen Ende so fest auf den Tisch, dass es zwar kaputtging, aber stand. Eine geniale Idee, auf die zuvor niemand gekommen war. So, wie seine Idee, Indien nicht auf dem gefährlichen Weg über Afrika, sondern über das Meer Richtung Westen zu erreichen. Nur dass er nicht in Indien an Land gegangen war, sondern die Neue Welt erreicht hatte.

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eben mal so "08/15"

"08/15" steht für ein leichtes Maschi-nengewehr der Modellreihe 08, das 1915 in Deutschland eingeführt wurde und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bei der Wehrmacht in Gebrauch war. Es gehörte zur Standardausrüstung. Jeder wußte, was "08/15" bedeutete: ein ingroßer Stückzahl hergestelltes und gewöhnliches Maschinengewehr. Wenn wir deshalb heute "08/15" sagen, meinen wir nicht die Waffe, sondern alles, was sich nicht gerade durch Individualität auszeichnet. Der Begriff ist Synonym für etwas Unspektakuläres.

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.... der Ausdruck "Mir ist was durch die Lappen gegangen "

Früher wurden Treibjagden veranstaltet. Um den Edelleuten/Herrschern die Jagd zu erleichtern, wurden Leinentücher gespannt. (Wie bei einer Wäsche-leine) Dann wurden die Tiere in die Enge getrieben. Und da so eine Barrikade normalerweise eine Sackgasse für die armen Biester waren, konnte man sie in aller Ruhe erlegen. Wenn dann doch mal ein Tier durch die Leinentücher geflüchtet war, sagte man: "Mir ist eins (heute: was) durch die Lappen gegangen!"

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Wenn die Leistung "unter aller Kanone" ist

"Sub omni canone", mit dieser Bemerkung wurde früher die schlechte Leistung eines Schülers bewertet. Seine Arbeit lag unterhalb des Kanons (= Maßstab). Heute bekäme er als Note eine satte Sechs. Daß aus der lateinischen Zeugnisnotiz im 19. Jahrhundert die falsche Übersetzung "unter aller Kanone" wurde, hat angeblich ausgerechnet ein sächsischer Oberlehrer zu verantworten. Er beklagte sich über die Leistungen seiner Schüler und schrieb: "Meine Zensurstaffel ist ein canon zu fünf Zensuren; leider liegen die Arbeiten der meisten Schüler sub omni canone.'' Damit das auch die Dümmsten der Klasse verstünden, habe er scherzhaft "unter aller Kanone" hinzugefügt. Diese Redewendung gebrauchen wir heute noch, wenn wir uns über schlechte Leistungen, vor allem von hoch bezahlten Sportlern, ärgern.

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Woher kommt der Ausdruck " ... Ich mache heute blau " ?

Der Ausdruck geht auf die Färberzunft im Mittelalter zurück, die Wolle, Garn oder gewebten Stoff in einem aufwändigen Verfahren blau färbte. Bis zum Ende des 16.Jahrhunderts lieferte das Wildkraut Färberwaid, eine gelb blühende Staude, den einzigen blauen Farbstoff in Europa. In einer langwierigen Prozedur verwandelten die Färber das in diesem Kraut enthaltene Indigo-Pigment in eine Lösung, die Kleidung blau färbte. Das Problem: Indigo löst sich nicht in Wasser. Um damit zu färben, musste man es in eine andere chemische Form überführen. Dazu benötigte man damals einen großen Bottich, die Blätter des Färberwaid - und viele Liter Urin, um den Farbstoff zu "verküpen", also löslich zu machen. Beim Faulen von Urin bildet sich Ammoniak, das zu diesem Zweck in seiner wasserlöslichen Form (Ammoniumhydroxid = Salmiakgeist) zum Einsatz kam. Die Färber gewannen den Stoff auf ganz einfache Weise: Sie tranken viel Bier, da dieses bekanntlich sehr gut "treibt". Die Blaufärberei erforderte schönes Wetter und Zeit. So wurden die Stoffe meist sonntags für etwa zwölf Stunden in die bräunlich-gelbe Brühe gegeben. Die musste dann nur noch ab und zu umgerührt und der verdunstete Urin ersetzt werden. Aber auch jetzt waren die Stoffe noch nicht blau - sie hatten nur die unappetitliche Farbe der Brühe angenommen. Erst an der Luft oxidiert Indigo und ändert seine Farbe. So holten die Färber die Textilien aus dem Bottich, hängten sie an die Luft und ließen Sonne und Sauerstoff für sich arbeiten. Abgesehen vom Gestank war Blaufärben also recht angenehm. Die Färber arbeiteten bei Sonnenschein im Freien, und es gab reichlich zu trinken. Immer wenn die Färbergesellen am Montag in der Sonne neben ihren Stoffen lagen und reichlich betrunken auf das Ergebnis warteten, wusste jeder, dass blau gefärbt wurde.

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Warum geht das Geld "flöten" ?

Scheine rascheln, Münzen klimpern, das ist Musik für manche Ohren Wenn es allerdings „flöten geht", bedeutet das nichts Erfreuliches. Vom Ursprung her hat die Redewendung mit Musik gar nichts zu tun Sie geht nach einer Theorie zurück auf das hebräische Wort „peluta', das „entrinnen" bedeutet. Gebraucht wird das Wort im Zusammenhang mit Betrügern, die entrinnen. Also im Sinne von stiften gehen. Wenn also das Geld verschwindet, flöten geht, dann still und heimlich wie ein Verbrecher in einer Nacht und Nebel Aktion. Einer anderen Theorie nach stammt der Begriff moglicherweise vom niederdeutschen Wort „fleeten , das meint .fließen' oder auch „Wasser lassen' Das Geld zerrinnt uns wie fließendes Wasser zwischen den Fingern - den Eindruck haben wir ja manchmal wirklich, wie gewonnen, so zerronnen.

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Woher stammt der Ausdruck "mein lieber Schwan"

Voller Erstaunen und manchmal auch mit einem leise spottelnden Unterton kommt uns der „liebe Schwan" über die Lippen, wenn etwa der Nachbar plötzlich einen Porsche fährt oder die Tante eine Himalaja Besteigung plant. Also meistens dann, wenn die Mitmenschen uns mit etwas verblüffen. Dabei meint der Gralsritter Lohengrin in Richard Wagners gleichnamiger Oper von 1847 den Ausdruck eher zärtlich. Mit dem Satz: "Nun sei bedankt, mein lieber Schwan!" verabschiedet er sich im ersten Akt von dem Schwan, der sein Schiff über die Scheide nach Antwerpen zieht. Dort kämpft Lohengrin für die edle Dame Elsa von Brabant und besiegt ihren Peiniger, den Grafen Telramund. Der wollte Elsa den Mord an ihrem verschwundenen Bruder Gottfried unterschieben. Lohengrin heiratet Elsa unter der Bedingung, dass sie ihn niemals nach seiner Herkunft fragt. Doch Elsa bricht den Schwur, und der Gralsritter darf nicht weiter unter den Menschen verweilen. Bei Lohengrins Abschied aber geschieht erstaunliches:. Sein „lieber Schwan" verwandelt sich in Gottfried von Brabant Elsas totgeglaubten Bruder - mein lieber Schwan.

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Wieso nennt man eine schlimme Nachricht "Hiobsbotschaft" ?

Von Hiob wird erzählt, daß er rechtschaffen und gottesfürchtig war und wohl sehr reich. Dem Satan ist der fromme Mann aber ein Dorn im Auge. Deshalb geht Satan zu Gott und behauptet, daß Hiob sich von ihm abwenden würde, wenn man ihm alles nähme. Satan erhält daraufhin die Erlaubnis, Hiob zu prüfen. Kurz nacheinander kommen Boten zu Hiob, die berichten, daß seine Rinder gestohlen, die Knechte getötet, seine Schafherden in einem Feuer umgekommen und die Kamele von Feinden geraubt wurden. Und schließlich, daß alle seine Kinder unter einem einstürzenden Haus begraben sind (Hiob 1,13-19). Doch Hiob, der Gerechte, wendet sich trotz all dieser „Hiobsbotschaften" nicht von Gott ab.

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.... der Ausdruck "Leg' mal einen Zahn zu!" ?

Früher machte man noch klassisch über dem Feuer das Essen. Jeder kennt diese "Schwenkgrille" mit den drei Beinen, die man über das Feuer stellt. Um die Temperatur einigermaßen regulieren zu können, wurde das Grillrost an einer Kette befestigt, die man beliebig verstellen konnte, so daß der Grillrost entweder näher an der Flamme war, oder halt weiter oben. Diese besagte Kette wurde an einem der Beine an kleinen Zacken /Zähnen befestigt. Dauerte es zu lange, "legte man einen Zahn zu", sprich: hakte die Kette einen Zahn weiter oben ein, und schon ging's schneller.

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Woher der rheinische Ausdruck "fringsen" (stehlen) kommt

Joseph Frings deutscher katholischer Theologe war von 1942 bis 1969 Erz-bischof von Köln. In dieser Zeit machte ihn vor allem seine Silvesterpredigt von 1946 populär. Darin unterstützte er diejenigen, die sich Briketts und Koks von den Kohlenzügen der Alliierten holten. Moralisch gerechtfertigter Diebstahl aus der Not heraus wird in Köln hoch heute "Fringsen" genannt. Er war Mitbegründer der katholischen Spendenhilfswerke "Misereor" und "Adveniat".

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Weshalb engl. Polizisten "Bobbies" genannt werden

Ihre noch heute gebräuchliche Bezeichnung als "Bobbies" spielt auf den Vornamen von Sir Robert Peel an. Er war von 1822 bis 1830 Innenminister von Großbritannien. In dieser Zeit reformierte er die Londoner Polizei, u.a. in dem er waffenlose Polizeistreifen einführte.

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Warum die Indianer "Rothaut" genannt werden

Nein ... nicht wegen ihrer Haufarbe falsch ! Ihre Hautfarbe geht, je nach Aufenthaltsort und Herkunftsland, eher von gelblich bis braun, selten oder nie ins rötliche. Der Name enstand durch die Sitte vieler Indianer, im Krieg Gesicht und oder Körper rot zu bemalen.

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Wer sagte erstmals "Geld stinkt nicht" ?

Vespasian + 24.6.0079 - der römische Kaiser von 69-79. Seine Innenpolitik war vor allem durch Reorganisation des Heeres, Sparsamkeit und rigorose Steuerpolitik gekennzeichnet. So führte er unter anderem die sogenannte "Urinsteuer" ein. Damit zog er den Unmut der römischen Wollwäscher auf sich, die den Urin zum Färben und Fixieren ihrer Wolle benötigten. Die Wollwäscher monierten, daß diese Steuer stinken würde. Vespasian antwortete angeblich mit dem legendären Satz: "Pecunia non olet" - Geld stinkt nicht.

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Jemand "feuern"

Alte Stämme, die ein unbequemes Mitglied der Gemeinschaft loswerden wollten ohne in zu töten, zündeten einfach sein Haus an und verbrannten all sein Hab und Gut. Er wurde "gefeuert"

 

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... was "auf dem Kerbholz haben"

Ein Kerbholz, (auch Kerbstock, Zählholz, Zählstab) ist eine frühzeitliche und mittelalterliche Zählliste; es diente meist dazu, bilaterale Schuldverhältnisse fälschungssicher zu dokumentieren. Ein geeignetes längliches Brettchen oder ein Stock wurde mit Symbolen markiert. Anschließend wurde der Stock längs gespalten, so dass Schuldner und Gläubiger je die Hälfte der eingeritzten Markierung auf ihrer Stockhälfte dokumentiert fanden. Wieder zusammengefügt zeigte sich zweifelsfrei, ob die beiden Hälften zusammengehörten oder ob eine Hälfte nachträglich manipuliert worden war. Außer Holz wurden zum Beispiel Knochen, und diese wohl schon seit der Altsteinzeit, verwendet. An einem bestimmten Termin (Zahltag) wurde das Kerbholz präsentiert, mit dem Gegenstück verglichen und der Schuldner zur Zahlung aufgefordert. Zur Zeit des Mittelalters in einem weitgehend schreibunkundigen und münzarmen Europa war der Kerbstock ab dem 10. bis 12. Jahrhundert gebräuchlich. Der Kerbstock galt bei mittelalterlichen Gerichten als Beweismittel. In den Alpenländern wurde der Kerbstock noch im 20. Jahrhundert – besonders in der Alm- bzw. Alpwirtschaft – verwendet. Von dieser Zähl- und Buchhaltungstechnik leitet sich die noch heute gebräuchliche Redewendung „etwas auf dem Kerbholz haben“ her. Sie bedeutet im eigentlichen Sinne „Schulden haben“ und übertragen soviel wie „sich schuldig gemacht haben“.

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"... ich kenne meine Pappenheimer"

Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim (*6. Juni 1594) - während des Dreißigjährigen Krieges Befehlshaber eines Reiterregimentes in Diensten des habsburgischen Kaisers. Sein nach ihm benanntes Kürassierregiment gehörte zu den bekanntesten Kavallerie-Einheiten dieses Krieges. Begründer der gebräuchlichen Redewendung "... ich kenne meine Pappenheimer" Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim war ein äußerst gebildeter Mensch. Er galt zwar als impulsiv, doch zugleich auch als furchtlos und zuverlässig. Die Entschlossenheit seiner Reitertruppen wurde redensartlich festgehalten: „Ich kenne meine Pappenheimer!“ Dieser Ausspruch war ursprünglich positiv gemeint. Einer vom Regiment Pappenheimer zu sein, stand damals für unbedingten Mut, Treue und Tapferkeit. Heute ist die Bezeichnung „Pappenheimer“ eher mit der augenzwinkernden Einsicht in menschliche Unzulänglichkeiten verbunden. Friedrich Schiller verwendete diesen Satz abgewandelt in seinem Drama „Wallensteins Tod“. Er lässt den Feldherrn Wallenstein sagen: „Daran erkenn' ich meine Pappenheimer.“ Wallenstein sagt dies zu einer Delegation der Pappenheimer Kürassiere, die ihn darüber befragen, ob das im Heer umgehende Gerücht über Verhandlungen mit dem schwedischen Kriegsgegner der Wahrheit entspricht.

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Woher kommt das Kürzel O.K.

Die Abkürzung „O. K." geht auf den amerikanischen Präsidentschafts-wahlkampf von 1840 zurück. Üblicherweise erhielten die Kandidaten einen Spitznamen; Martin Van Buren etwa wurde „Old Kinderhook" genannt. Ihm zu Ehren gründeten Anhänger den O.-K.-Club, und „O. K." als Parole setzte sich durch. Zwar verlor Van Buren die Wahl, aber das „O. K." trat Seinen Siegeszug an.

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"Dem Ingenieur ist nix zu schwer"

Heinrich Seidel  † 7. November 1906 - deutscher Ingenieur und Schriftsteller. Der berühmte Spruch „Dem Ingenieur ist nichts zu schwer“ war sein Motto und die erste Zeile seines Ingenieurlieds von 1871 nach der Melodie Krambambuli. Dort heiß es in der ersten Strophe:

Dem Ingenieur ist nix zu schwere:
Er lacht und spricht:"Wenn dieses nicht, so geht doch das!"
Er überblickt die Flüsse und die Meere;
die Berge unverfroren zu durchbohren ist ihm Spaß.
Er türmt die Bögen in die Luft,
Er wühlt als Maulwurf in der Gruft!
Kein Hindernis ist ihm zu groß,
Er geht drauf los!

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Was bedeutet das "V" im V-Mann

Ein V- Mann ist eine Vertrauensperson des Staates, wobei das V allerdings nicht für Vertrauen steht, sondern für es ist eine Abkürzung für das lateinische "Vigilant", was wachsam bzw. Wächter bedeutet. Zwischen V-Leuten und verdeckten Ermittlern besteht ein deutlicher Unterschied. V- Leute sind in der Regel Privatpersonen die einer kriminellen Vereinigung oder einer staatsfeindlichen Gruppierung angehören und bereit sind für Polizei oder andere staatliche Behörden zu arbeiten. Verdeckte Ermittler dagegen sind Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden, die nur für einen gewissen Zeitraum in den Untergrund eingeschleust werden.

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Warum steht das "X" für das Unbekannte ?

Akte- X, Mister X, X Faktor. Der Buchstabe X steht nicht nur in der Mathematik für das Unbekannte, sondern zieht sich mittlerweile quer durch unser Leben. Möglicherweise hat ein historisches Sprachproblem dazu geführt. Das Wort Algebra stammt von dem arabischen "agabr" was "das Ergänzen" bedeutet und "Al - sche - bra" ausgesprochen wird. Als die arabische Mathematik Spanien und somit Europa erreichte, stellte sich das Problem das es im spanischen keinen Buchstaben gibt der dem "sch" entspricht um das Wort lautmalerisch korrekt zu schreiben. Also verwendete man den "K" Laut des grichischen Buchstaben "Chi", der fast wie ein lateinisches "X" aussieht, um die mathematische Lehre die mit den Unbekannten opreiert auf spaisch zu schreiben. Als die mathematische Lehre vom spanischen ins lateinische übersetzt wurde, ersetze man das grichische "Chi" durch den lateinischen Buchstaben "X". "X" steht also  für das Unbekannte , weil die Spanier kein "Sch" sprechen konnten.

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Wieso heißt es, "das kann kein Schwein lesen"?

Diese Redensart geht auf die Schleswiger Familie Swyn zurück. Die Familie half den Bauern in der Umgebung, die zu dieser Zeit meist Analphabeten waren, Briefe zu schreiben und Urkunden vorzulesen und zu verstehen. Konnten selbst die Swyn's einen Brief nicht entziffern, hieß es: "das kann kein Swyn lesen"

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Warum sagen wir "abhaken"

Schon altrömische Beamte versahen bearbeitete Akten und Urkunden mit dem Kürzel "V", für lat."vidi" = ich habe gesehen. Dabei war wohl der Aufwärtsstrich oft länger geraten als der Anfangsstrich, wodurch der Buchstabe aussah wie ein Haken. Mittelalterliche Schreiber prägten dann für den Begriff des Abzeichnens die Bezeichnung "abhaken".

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"..das geht auf keine Kuhhaut"

Drei Varianten werden für die Erklärung herangezogen.

Im Mittelalter war der Glaube verbreitet das der Teufel alle Sünden eines Menschen auf Tierhäuten notieren würde. Bei großen Sündern reichte dafür nicht mal eine Kuhhaut.

Die zweite Herkunftsdeutung beschreibt den ebenfalls mittelalterlichen Brauch, Verbrecher auf einer Kuhhaut zur Hinrichtung zu schleifen.

Die dritte Deutung geht auf eine grichische Sage zurück: Ein Häuptling versprach der phönizischen Prinzessin Dido soviel Land wie sie mit einer Kuhhaut umspannen könne. Worauf die Prinzessin die Kuhhaut in dünne Streifen schnitt und sie aneinander legte.

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"... das ist keinen roten Heller wert"

Gegen Ende des 13. Jahrhunderts ließ der damalige Kaiser Friedrich I. in der Reichmünzstätte Hall (heute Schwäbisch Hall) Silbermünzen prägen. Nach der Münzstätte wurden sie im Volkmund "Haller" später "Heller" genannt. Da im Laufe der Jahrhunderte das Silber immer teurer wurde, mischte man immer mehr Kupfer under die Münzlegierung, bis er im 17 Jahrhundert kein Silber mehr enthielt und rötlich statt silbern glänzte. So entstand der Ausspruch, der verdeutlichen sollte dan man für eine schlechte Ware nicht mal mit einem minderwertigen rötlichen Heller bezahlen will.

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Warum wünschen wir zu Silvester einen "Guten Rutsch"?

Das möglichst reibungslose Hineinrutschen in das Neue Jahr hat, zumal um diese Jahreszeit ja oft Schnee und Eis liegt, nichts damit zu tun. Die Sprachwissenschaftler sind der Überzeugung das der gute Rutsch seinen Ursprung im Jüdischen Neujahrsfest "Rosch ha-Schana" (Haupt des Jahres) hat das in den späten Herbst fällt. Über die Jahrhunderte ist nach deren Meinung aus der Eindeutschung des jiddischen "guten Rosch" der "gute Rutsch" entstanden.

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"... seinen Senf dazugeben"

Vor tausend Jahren hatten die Köche nur zwei Gewürze zur Verfügung um ihren Speisen Schärfe zu geben. Meerettich, der im Überfluß vorhanden war und den seltenen und teuren Senf. Andere Gewürze wie Pfeffer oder Chilli waren in der alten Welt noch nicht bekannt. Als vor ca. 500 Jahren der Senf erschwinglicher wurde, benutzte man ihn oft um den Geschmack verdorbenen Essens zu überdecken. So entstand die Aussage "er gibt zu allem seinen Senf dazu" für unnötige Kommentare die nicht wirklich hilfreich sind. Eben so wie der Senf Verdorbenes nicht wieder frisch machen kann.

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Wie Frau zur "Strohwitwe" wird

Ist eine Frau vorübergehend allein, weil ihr Ehemann auf Reisen ist, spricht man von einer Strohwitwe. Die Entstehung dieser Bezeichnung geht nach Meinung der Sprachforscher auf einen Satz aus der 1808 erschienenen Tragödie "Faust" von Johann Wolfgang von Göthe zurück. Dort sagt Marthe, die Nachbarin von Faust's Geliebter Gretchen über ihren Mann:"Er geht stracks in die Welt hinein. Und lässt mich auf dem Stroh allein". Stroh wurde damals auch als Begriff für das Bett verwendet in dem Stroh als Matratze verwendet wurde. Als Strohwitwe bezeichnet man deshalb eine Frau, die vorrübergehend allein im Bett liegt.

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"Montezumas Rache" (scherzhafte Bezeichnung für Durchfall)

Da die Eroberung der aztekischen HauptstadtTenochtitláns, bei der Montezuma schließlich starb, dadurch begünstigt wurde, dass viele Eingeborene an der von den Europäern eingeschleppten Pockenkrankheit erkrankt waren und Montezuma einer Legende zufolge kurz vor seinem Tod einen Fluch ausgesprochen haben soll, alle Eindringlinge in seinem Land würden seine Rache zu spüren bekommen, spricht man bei dem Durchfall, an dem viele Touristen in Mittelamerika reisebedingt erkranken, in solchen Fällen (scherzhaft) von „Montezumas Rache“.     W 

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Warum sagt man "dasselbe in Grün" ?

Allem Anschein nach hat die frühe Automobilindustrie diese Redewendung hervorgebracht. 1924 lief der "Laubfrosch" genannte Opel Modell 4 vom Band. Der Offene Wagen war eine Kopie des gelben Erfolgsmodells 5CV von Citroen. Der auffälligste Unterschied war die Position des Lenkrades. Der Citroen hatte das Lenkrad damals auf der linken Seite. So bürgerte sich ein der deutsche Opel sei dasselbe wie der französische 5CV - nur eben in grün.    Bilder: Citroen: Charles01 / Opel: Softeis

Eine weitere Erklärung: Eine Zeichnung von Joseph Herrmannsdörfer (1867–1936) in den Fliegenden Blättern aus dem Jahr 1903 zeigt einen Reisenden am Fahrkartenschalter, der eine Fahrkarte zum selben Bestimmungsort erwerben möchte wie der Passagier vor ihm, der eine Fahrkarte dritter Klasse in Händen hält. Mit den Worten „Dasselbe in Jrün!“ zeigt er an, dass er jedoch eine (grün markierte) Fahrkarte für die teurere zweite Klasse erwerben möchte. Farblich gekennzeichnete Fahrkarten gab es bei der Österreichischen Staatsbahn kurz nach der Regelung von 1854, die vorsah, die Wagons der 1. bis 3. Klasse farblich zu streichen. 1874 zog die Preußische Staatsbahn mit einem Erlass nach, der dieselben Farben für Wagen und Fahrkarten wie Österreich vorsah: Gelb für die 1. Klasse, Grün für die 2. Klasse und Braun für die 3. Klasse.         W

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Warum lachen wir uns "ins Fäustchen"?

Noch vor 100 Jahren galt es als unfein mit offenem Mund zu lachen. Gelacht wurde nur mit vorgehaltenem Fächer oder man verbarg das Lachen hinter vorgehaltener Hand. So ließen sich Zahnlücken, faule Zähne und andere ästhetische Mängel verbergen. Lachte man in die geballte Faust so verbarg man damit meist Schadenfreude und konnte dies gegebenenfalls als kleinen Hustenanfall tarnen.

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Wieso spricht man von "roten Zahlen"

Die Kaufläute im Mittelalter hätten auch den Zahlen ein Minuszeichen voranstellen können um negative Zahlen darzustellen. Doch die galten als Teufelswerk. Also kam man auf die Idee die Zahlen in zwei Spalten zu notieren was jedoch sehr unübersichtlich war. Darum kopierte man das System der Mönche, die beim abschreiben von Büchern für die wichtigen Stellen große rote Initialien benutzen.

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Warum verstehen wir nur Bahnhof?

Mit der Aussage:"Ich verstehe nur Bahnhof" drücken wir aus das wir das etwas nicht begreifen oder verstehen können bzw wollen. Es wird vermutet das diese Redewendung im ersten Weltkrieg entstand. Der Bahnhof war in Kreigszeiten gleichzusetzen mit der ersehnten Rückkehr in die Heimat. Ganz egal welche Befehle kamen, die Soldaten wollten nur zurück nach Hause und verstanden nur Bahnhof.

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"... nicht gut Kirschen essen"

Schon im 14. Jahrhundert hieß es "Mit hohen Herren ist nicht gut Kirschen essen, sie spucken einem die Kerne ins Gesicht". Eine Kritik an der Willkür und dem Hochmut der Reichen und Mächtigen.

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Jemanden etwas "in die Schuhe schieben"

Schon in der Bibel lässt, im 1. Buch Mose, Joseph seinem Bruder Benjamin einen Silberbecher in seinen Sack legen um ihn des Diebstahls zu beschuldigen zu können. Unter Gaunern, die früher meist in Herbergen nächtigten, kam es öfters vor das bei einer Durchsuchung das Diebesgut in den Schuhen eines Anderen versteckt wurde.

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"... auf den Hund gekommen"

Dieser Ausdruck bezeichnet den Abstieg eines Menschen. Die Redensart kommt ursprünglich aus dem Bergbau. Wer in der Grube nur den Förderwagen, den so genannten "Hund" bedienen durfte, anstatt am Flöz zu arbeiten, bekam am wenigsten Lohn und stand im Ansehen seiner Mitarbeiter weit unten.

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"... sich an der eigenen Nase fassen"

Wer gerne über Andere redet, wird oft ermahnt sich an der eigenen Nase zu fassen. Der Zusammenhang an dem Griff an die Nase und mehr Einsicht, geht auf die altdeutsche Justiz zurück. 1828 wurde von den Gerichten eine symbolische Strafe verhängt für diejenigen die wegen Verleumdung verurteilt wurden. Der Verurteilte mußte sich vor seinem Richter selbst an der Nase ziehen.

 

 

Murphys Gesetz  - Edward Aloysius Murphy Jr.

Edward Aloysius Murphy Jr. † 17. Juli 1990 - amerikanischer Air Force-Ingenieur, der durch die Formulierung von Murphys Gesetz weltberühmt wurde. Er war der Älteste von fünf Geschwistern. Nach dem Besuch der Schule in New Jersey ging er an die United States Military Academy und graduierte 1940. 1941 absolvierte er erfolgreich die Pilotenausbildung beim United States Army Air Corps. Der Ingenieur Captain Murphy nahm 1949 beim Raketenschlittenprogramm der US Air Force auf einem kalifornischen Testgelände teil, mit dem herausgefunden werden sollte, welche Beschleunigungen der menschliche Körper aushalten kann. Bei einem sehr kostspieligen Experiment wurden am Körper der Testperson 16 Messsensoren befestigt. Diese Sensoren konnten auf zwei Arten befestigt werden: auf die richtige und in 90° Abweichung von dieser. Das Experiment schlug fehl, weil jemand sämtliche Sensoren falsch angeschlossen hatte. Diese Erfahrung veranlasste Murphy, sein Gesetz zu formulieren. Die 'Urfassung' lautete:

„Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.“

Einige Tage später zitierte Major John Stapp dies bei einer Pressekonferenz. Mit Murphys Gesetz haben sich vor allem Natur- und Ingenieurwissenschaftler auseinandergesetzt. Es wird in der modernen Technik als heuristischer Maßstab bzw. als Erfahrungswissen für Fehlervermeidungsstrategien angewendet (u. a. in Informatik und Qualitätssicherung – Fail-Safe-Prinzip, z. B. Ausfallsicherheit durch redundante Systeme) und stellt das scheinbar witzige „Gesetz“ auf eine sehr ernsthafte Basis. Die reduzierte Variante des Gesetzes „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen“          W 

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"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte"

Am 8 Dezember 1921 erscheint eine Anzeige mit dem Slogan „One Look is Worth A Thousand Words“ in der Fachzeitschrift Printers' Ink. Die Anzeige warb für den Gebrauch von Bildern in Werbeaufdrucken auf Straßenbahnen. Am 10. März 1927 erschien eine zweite Anzeige mit der Phrase „One Picture is Worth Ten Thousand Words“. Dort wird behauptet, es handele sich um ein chinesisches Sprichwort. Das Buch The Home Book of Proverbs, Maxims, and Familiar Phrases zitiert den Autor Barnard, der sagte, er habe den Slogan „als chinesisches Sprichwort betitelt, damit die Leute es ernst nehmen“. Die Metapher bezeichnet den Mehrwert von Bildern gegenüber ausschließlichem Text. Es bezieht sich darauf, dass komplizierte Sachverhalte oft mit einem Bild oder einer Darstellung sehr einfach erklärt werden können und ein Bild meist einen stärkeren Eindruck auf den Betrachter ausübt als ein umfangreicher Text.    W

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Parfüm

Das Wort Parfüm leitet sich ab von lat. per fumum‚ (durch Rauch) aus der frühen Anwendung von Räucherstoffen ist ein meist flüssiges Gemisch aus Alkohol und Riechstoffen, das der Erzeugung angenehmer Gerüche dienen soll.