1. Juni
Geburtstage
1826
Carl Bechstein † 6.3.1900 - deutscher Klavierbauer. Der aus Thüringen stammende Bechstein hatte 1853 in Berlin die C. Bechstein Pianofortefabrik gegründet. Drei Jahre später entwickelte er den ersten Flügel nach eigenem Konstruktionsprinzip. Einflussreiche Musikfreunde wie der ungarische Komponist Franz Liszt verbreiteten den Ruf der qualitativ hochwertigen Pianos. Auch heute noch schätzen Pianisten aus aller Welt den feinen Klang und die technische Qualität der Bechstein-Klaviere und -Flügel, die im sächsischen Seifhennersdorf und weiterhin in Berlin hergestellt werden. W
1894
Anatoli Arkadjewitsch Blagonrawow † 4.2.1975 - sowjetischer Ingenieur und Raumfahrtexperte war während des Zweiten Weltkrieges an der Konstruktion des Mehrfachraketenwerfers BM-13 "Katjuscha" beteiligt. Die Katjuscha konnte bis zu 16 Raketen in zehn Sekunden abfeuern. Auf Grund ihres ohrenbetäubenden Lärms wurde die Waffe auch "Stalin-Orgel" genannt. Als führender Ballistiker war Blagonrawow auch an der Konstruktion des ersten Satelliten "Sputnik" beteiligt. W
1926
Marilyn Monroe † 4.8.1962 eigentlich Norma Jean Baker - amerik. Filmschauspielerin. Sie hatte eine schwere Kindheit: Nachdem die Mutter in eine Nervenheilanstalt kam, wuchs sie bei zwölf verschiedenen Pflegeeltern und in einem Waisenhaus in Los Angeles auf. Mit 16 arbeitete sie in einer Flugzeugfabrik und heiratete zum ersten Mal. Kurz darauf begann sie eine Karriere als erotisches Fotomodell, die ihr erste Nebenrollen in Hollywood einbrachte. Als Künstlernamen wählte sie Marilyn Monroe, nach dem Geburtsnamen ihrer Mutter. Eine Nebenrolle im Film "The Asphalt Jungle" brachte den Durchbruch im Filmgeschäft. Mit Filmen wie "Niagara" (1953), "Blondinen bevorzugt" (1953), "Manche mögens heiß" (1959) wurde sie zum erfolgreichsten Film-Star der 50er Jahre. Im Privatleben war sie weniger erfolgreich. Ihre zweite Ehe mit dem Baseball-Star Joe DiMaggio scheiterte ebenso wie die dritte Heirat mit dem US-amerikanischen Dramatiker Arthur Miller. Geplagt von psychischen Problemen zog sich Marilyn Monroe immer weiter zurück. 1962 nahm sie sich mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben. Sie liegt im Westwood Memorial Park, Los Angeles begraben.
W Bild: aclbraga
1934
Pat Boone eigentlich Charles Eugene Boone- amerikanischer Sänger. Seine sanfte Stimme machte ihn zu einem der beliebtesten Schlagersänger der 1950er und 1960er Jahre. Im Februar 1955 wurde in Chicago mit "Two Hearts, Two Kisses" die erste Schallplatte aufgenommen, die auf Anhieb in den Charts unter den Top Ten platziert war. Mit der Coverversion von Fats Dominos "Ain't That a Shame", seinem ersten Millionenseller, begann Pat Boones Schallplattenkarriere. Balladen wurden seine Spezialität, darunter Hits wie "Love Letters In The Sand", "April Love", "Friendly Persuasion" (Thee I Love), "I'll be Home" und "Don't Forbid Me". In Deutschland hatte Boone zwischen 1957 und 1963 drei Top 10 Hits mit "Tutti Frutti" , "Speedy Gonzales" und "Rosmarie". Übrigens:Pat Boone ist Nachkomme des amerikanischen Pioniers Daniel Boone, dessen Abenteuer J. F. Cooper in seinen Roman „Lederstrumpf“ einfließen ließ. W
1937
Morgan Freeman - amerikanischer Schauspieler. Berühmt gemacht hat ihn der Film "Miss Daisy und ihr Chauffeur" (1989). Für seine Rolle als schwarzer Chauffeur gewann er einen Silbernen Bären auf der Berlinale, außerdem nominierte ihn die Academy of Motion Picture Arts and Sciences für einen Oscar. Weitere bekannte Auftritte folgten, so in "Die Verurteilten" (1994), "Amistad" (1998) und an der Seite von Brad Pitt in "Sieben" (1995). Als Regisseur drehte Freeman den nur mäßig erfolgreichen Film "Bopha! - Kampf der Freiheit" (1993), die Geschichte einer schwarzen Familie im Apartheidstaat Südafrika. W Bild: David Sifry
1947
Konstantin Wecker - deutscher Liedermacher und Sänger. 1972 veröffentlichter er seine erste Langspielplatte "Die sadopoetischen Gesänge des Konstantin Amadeus Wecker". Zu internationalem Erfolg brachte er es erst fünf Jahre später mit der vierten LP "Genug ist nicht genug".Wecker erhielt zahlreiche Preise, schrieb mehrere Filmmusiken, trat selbst auf der Leinwand auf und ging mit den Sängerinnen Joan Baez und Mercedes Sosa auf Tournee. Negativ geriet er durch seine Kokainsucht in die Schlagzeilen. Sie brachte ihm 1998 eine Gefängnisstrafe und den Spitznamen "Schneekönig" ein. W Bild: Public Domain
1968
Mathias Rust - deutscher Privatpilot der am 28. Mai 1987 im Alter von 18 Jahren mit einem Flugzeug vom Typ Cessna 172 Pauf einer Brücke unweit des Roten Platzes in Moskau landete. Rust mietete die Cessna 172 P eines Hamburger Luftsportvereins und startete in Hamburg-Fuhlsbüttel. Rust flog in den folgenden Tagen nach Keflavík (Island), nahe Reykjavík, dem Ort des gescheiterten Gipfeltreffens von Ronald Reagan und Michail Gorbatschow im Jahr 1986. Anschließend flog er über Bergen (Norwegen) nach Finnland, wo er auf dem Flughafen Malmi in Helsinki am 25. Mai 1987 landete. Von dort aus flog er am 28. Mai über die finnisch-sowjetische Grenze Richtung Leningrad und folgte von dort der Eisenbahnlinie nach Moskau. Er wurde dabei frühzeitig von der sowjetischen Luftverteidigung (PWO) erfasst. Eine unmittelbare Abwehrreaktion blieb aus. Im Fernsehen ausgestrahlte Beiträge zeigten parallel mitfliegende MiG-23-Kampfflugzeuge. Entscheidungen wurden nicht getroffen, und Rust erreichte schließlich nach etwa fünfeinhalbstündigem Flug Moskau, wo er gegen 18:15 Uhr mehrere Runden über dem Roten Platz und dem Kreml drehte. Da auf dem Platz zu viele Menschen waren, musste er gegen 18:40 Uhr auf der nahen Großen Moskwa-Brücke landen. Auf dem Parkplatz für Reisebusse am Wassili-Abhang (Wassilewski spusk) neben der Basilius-Kathedrale direkt am Roten Platz brachte er das Flugzeug zum Stehen. Sein Flug löste internationale Aufmerksamkeit aus und führte zu innenpolitischen Konsequenzen in der Sowjetunion. Verteidigungsminister Sergei Sokolow und der Chef der sowjetischen Luftverteidigung, Alexander Koldunow, wurden von Michail Gorbatschow verantwortlich gemacht und „auf eigenen Wunsch in den wohlverdienten, frühzeitigen Ruhestand“ entlassen. Zudem nutzte Gorbatschow das Ereignis, sich von über 300 weiteren perestroika- und glasnostfeindlich eingestellten Generälen zu trennen. Nach der Landung wurde Rust von Mitarbeitern des sowjetischen Geheimdienstes KGB festgenommen. Am 2. September 1987 begann sein Prozess vor dem Obersten Gerichtshof. Er wurde am 4. September zu vier Jahren Arbeitslager wegen illegaler Einreise, Verletzung internationaler Flugverkehrsvorschriften und schweren Rowdytums verurteilt. Nach der Verbüßung einer Freiheitsstrafe von 14 Monaten im Lefortowo-Gefängnis in Moskau wurde er am 3. August 1988 infolge einer Begnadigung durch den Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, Andrei Gromyko, vorzeitig aus der Haft entlassen, musste auf Anordnung unverzüglich die Sowjetunion verlassen und nach Deutschland zurückkehren W
1973
Heidi Klum eigentlich Heidi Samuel - deutsches Model und Moderatorin. Klums Karriere begann im Jahre 1992, als sie als Thekenpersonal in einer Düsseldorfer Diskothek arbeitete und dort entdeckt wurde. Sie wurde zu dem Wettbewerb Model ’92, der in der Late-Night-Show Gottschalk Late Night von Thomas Gottschalk veranstaltet wurde, eingeladen. Bei diesem Wettbewerb setzte sich die damals 19-jährige Schülerin gegen 25.000 Konkurrentinnen durch und gewann einen mit 300.000 US-Dollar dotierten Vertrag als Fotomodell für die Dauer von drei Jahren. Ende der 90er Jahre ist Klum ein international gefragtes Model. Der große Durchbruch gelang ihr 1998 mit der Abbildung auf der Titelseite der Bademodenausgabe der US-amerikanischen Zeitschrift Sports Illustrated. Fortan war Klum auch für die Unterwäschefirma Victoria’s Secret tätig, außerdem erschien sie auf den Titelseiten von Zeitschriften wie Vogue oder Elle. Allerdings gelang es ihr nie, auf den Laufstegen der großen Modenschauen in Paris, Mailand oder New York aufzutreten. Klum war in der Vergangenheit wiederholt für verschiedene Unternehmen als Werbeträger tätig, unter anderen für "Peek & Cloppenburg", "Katjes", " McDonald’s", "Birkenstock", "Douglas" und die Haarstyling-Marke "Taft" der Henkel Gruppe. W Bild: The Heart Truth
1974
Alanis Nadine Morissette - kanadisch-amerikanische Sängerin. In ihrer Kindheit lebte Alanis Morissette drei Jahre lang in Heiligenzell bei Lahr im Schwarzwald. Ihre Eltern arbeiteten als Lehrer im kanadischen Militärstützpunkt Lahr/Schwarzwald. Unter dem Namen Alanis Nadine trat sie um 1990 in der US-amerikanischen Castingshow Star Search auf, schied jedoch bereits in der ersten Runde aus. Im Alter von 20 Jahren, veröffentlichte Alanis Morissette ihr erstes internationales Album "Jagged Little Pill", das einen unerwartet großen Erfolg hatte. Das Album stieg auf Platz 118 der Billboard-200-Charts ein, kletterte aber mit dem Erfolg der Singles "You Oughta Know", "Hand in My Pocket", "You Learn", "Head over Feet" und "Ironic" bis auf Platz 1. W
Ereignisse
1831
Der britische Marine-Offizier und Polarforscher Sir James Clark Ross (1800-1862) erreichte den nördlichen Magnetpol auf der Boothia-Halbinsel an der Nordküste Kanadas. Bei seiner Entdeckung handelte es sich um den Nordpol, auf den die magnetischen Kompassnadeln zeigen. Er befindet sich nicht an der selben Stelle wie der geografische Nordpol. Grund ist, dass der magnetische Nordpol seine Position jährlich um mehrere Kilometer verändert. Dafür sind wahrscheinlich elektrische Ströme in der Erdoberfläche und die magnetische Sonnenstrahlung verantwortlich. 1993 befand sich der Magnet-Nordpol westlich von der Ellef Ringnes-Insel im äußersten Norden Kanadas - mehrere hundert Kilometer von der Stelle entfernt, an der ihn Sir James Clark Ross 1831 entdeckt hatte. W
1850
Im Kaiserreich Österreich werden die ersten Briefmarken eingeführt und erhalten ihre Gültigkeit. Es wurden fünf Marken zu 1 (gelb), 2 (schwarz), 3 (rot), 6 (braun) und 9 (blau) Kreuzer herausgegeben, wobei die Bestände eines weiteren Wertes zu 12 Kreuzer erst kurz vor dem 1. Juni fast komplett vernichtet wurden. Die erste österreichische Briefmarkenausgabe zeigte das österreichische Wappenschild und war ursprünglich als eine Übergangslösung gedacht – die nächste Ausgabe sollte jedoch erst 1858 folgen. Die Wappenausgabe wurde zunächst auf handgeschöpftem, später auch auf maschinell hergestelltem Papier gedruckt. Sie waren ungezähnt, Zähnungsversuche wurden jedoch bereits unternommen. W
1923
Das Reichsmieterschutzgesetz tritt in Kraft und stärkt die Rechte des Mieters gegenüber dem Vermieter. Ziel des Gesetzes ist die Linderung der Wohnungsnot in Deutschland, die ihre Höhepunkte jeweils nach den Weltkriegen hatte. Das neue Gesetz unterbindet das Kündigungsrecht des Vermieters weitgehend. Nur in besonderen Fällen kann das Mietverhältnis durch eine gerichtliche Verfügung gelöst werden.
1927
Reichspräsident Paul von Hindenburg eröffnet nach einer Bauzeit von vier Jahren den nach ihm benannten Bahndamm, der die Insel Sylt mit dem Festland verbindet. Für den 12 km langen Damm wurden 300.000 t Steine verbaut. Das Fundament des Dammes ist 50 m breit, die 10 m hohe Krone ist 11 m breit. Um die hohen Kosten des Dammbaus aufzufangen, wurde für die Fahrt über den Hindenburgdamm ein Zuschlag zum Preis einer Fahrt von 40 Kilometer Länge eingeführt. Der Zuschlag wurde ab 1933 schrittweise gesenkt und fiel 1940 weg. W
Hermann Hesses (1877-1962) Roman "Der Steppenwolf" kam auf den Markt. Er erzählt die Geschichte des Schriftstellers Harry Haller, der sich von seiner bürgerlichen Welt völlig entfremdet und in Einsamkeit zurückgezogen hat. Der "Steppenwolf" Harry Haller, ist eine gespaltene Persönlichkeit, die "bald als Wolf, bald als Mensch lebte, wie es bei allen Mischwesen der Fall ist". Er beschäftigt sich fast ausschließlich mit dem Lesen von Büchern, verschwindet eines Tages und hinterlässt ein Tagebuch: "Harry Hallers Aufzeichnungen, nur für Verrückte". Der Roman begründete den Weltruhm Hesses, der 1946 mit dem Literaturnobelpreis und 1955 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde. W Bild: H.-P.Haack (H.-P.Haack).
1945
Im zerbombten Berlin werden zum erstenmal Frauen zu Aufräumarbeiten in den Ruinen dienstverpflichtet. Nicht nur die ehemalige Reichshauptstadt die am 03.02.1945 mit über 20.000 Toten zerstört wurde, sondern nahezu alle größeren Städte, lagen nach Kriegsende in Schutt und Asche. Es galt ca. 400 Millionen Kubikmeter Trümmer zu beseitigen. Vor dem Wiederaufbau mußte zunächst einmal das Beseitigen der Trümmer bewerkstelligt werden. Viele arbeitsfähige Männer waren während des Krieges gefallen, noch nicht aus der Gefangenschaft zurückgekehrt oder mit anderen wichtigeren Aufgaben beschäftigt. So mußten die Frauen, alt wie jung, diese Aufgabe übernehmen. Die geschätzte Zahl der Trümmerfrauen lag allein in Berlin bei 20.000 bis 60.000. Der Schutt wurde für den Abtransport von Hand zu Hand weitergereicht oder die Mörtelreste von den Ziegelsteinen wurden mit einem Hammer abgeklopft um diese dann zu stapeln. Wegen Ermangelung der Pferde, zogen die Frauen die mit Schutt beladenen Wagen oft selbst oder schoben die beladenen Loren vor sich her. Mit primitiven Arbeitsmitteln, wie etwa Marmeladen- Eimern und dergleichen, wurde die Entrümmerung durchgeführt. Auch Abrissarbeiten, die Bergung von Balken und anderen Baumaterialen gehörten zu den Aufgaben einer Trümmerfrau. Durch die vielen Bomben- und Munitionsfunde waren sie zusätzlich gefährdet. Kaum ein Tag verging ohne Unfälle. W Bild: Bundesarchiv, Bild 183-H26824 / CC-BY-SA
1955
Während des 24-Stunden-Rennen von Le Mans in Frankreich kollidierten auf der Zielgerade mehrere Wagen bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h. Der Mercedes des französischen Piloten Pierre Levegh geriet außer Kontrolle und flog in die Zuschauerränge. Er und 80 Zuschauer wurden getötet, weitere 100 Personen verletzt. Es handelte sich um einer der größten Katastrophen in der Geschichte des Motorsports.Damit ging die Ära der erfolgreichen Mercedes-Silberpfeile zu Ende. Erst in den 80er Jahren nahm der Stuttgarter Autobauer wieder an Rennen teil. W
1964
Der Vorrang für Fußgänger auf Zebrastreifen wird eingeführt. Danach wurden allerdings viele Fußgängerüberwege beseitigt, um den Verkehrsfluß aufrechtzuerhalten, wie es in einem Fachartikel von 1967 hieß. In Deutschland wurde der vermutlich erste Zebrastreifen 1952 in Berlin eingeführt, gefolgt von zwölf Zebrastreifen in München (8. Juli 1952). In die westdeutsche Straßenverkehrsordnung wurde der Fußgängerüberweg zum 24. August 1953 aufgenommen. W
1972
In Frankfurt am Main verhafteten Polizisten die Terroristen Andreas Baader, Holger Meins und Jan Carl Raspe. Damit war der Polizei nach intensiver Fahndung ein erster großer Schlag gegen die linksterroristische Roten Armee Fraktion (RAF) gelungen. Aber auch nach der Verhaftung weiterer führender Terroristen wie Ulrike Meinhof im Juni 1972 verübte die Rote Armee Fraktion weitere Attentate bis zu ihrer Selbstauflösung 1998. Einen Höhepunkt erreichte der Terror 1977 mit der Entführung eines Lufthansa-Flugzeugs nach Somalia und der Geiselnahme des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer. Insgesamt tötete die RAF etwa 30 Menschen.
1980
In Atlanta, Georgia, nimmt mit Ted Turners Cable News Network (CNN) der erste reine Nachrichtensender seinen Betrieb auf. W
1982
Der "Kaiser" des deutschen Fußballs, Franz Beckenbauer, beendete seine aktive Laufbahn. Das Abschiedsspiel zwischen der deutschen Nationalmannschaft und seinem damaligen Verein, dem Hamburger SV, ging 4:2 aus. Die meiste Zeit seiner aktiven Sportkarriere hat er jedoch beim FC Bayern München verbracht (1958-1977). Im Ausland spielte er von 1977 bis 1980 bei Cosmos New York. Unter seinen Erfolgen als Spieler ragen fünf Deutsche Meisterschaften, drei US-Meistertitel, vier DFB-Pokalsiege, ein Europapokal der Pokalmeister, drei Europapokale der Landesmeister, ein Weltpokal, zwei Ehrungen als Fußballer des Jahres in Europa, die Europameisterschaft 1972 und der Gewinn der Weltmeisterschaft 1974 heraus. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn war er als Trainer der Deutschen Nationalmannschaft und als Präsident des FC Bayern München weiter erfolgreich. Unter ihm gewann die deutsche Auswahl die Weltmeisterschaft 1990. W Bild: Елена Рыбакова
2000
In Hannover beginnt mit der Expo 2000 die erste Weltausstellung in Deutschland. Sie stand unter dem Motto „Mensch, Natur und Technik – Eine neue Welt entsteht“. Es sollten Visionen für die Zukunft vorgestellt und Modelle für das Gleichgewicht zwischen Mensch, Natur und Technik gegeben werden. Zudem sollten Lösungsmöglichkeiten für das Zusammenleben von mehr als sechs Milliarden Menschen veranschaulicht werden. Für die Expo 2000 wurde – erstmals neu auf Weltausstellungen – ein Themenpark errichtet, in dem in Erlebnislandschaften (Zukunft der Arbeit, Basic Needs, Das 21. Jahrhundert, Energie, Ernährung, Gesundheit, Kommunikation, Mensch, Mobilität, Planet of Visions, Umwelt, Wissen) Eindrücke von der Zukunft vermittelt wurden. Die einzelnen Länder stellten sich an Nationentagen und in ihren individuell eingerichteten Pavillons vor. Für Schlagzeilen sorgte Ernst August Prinz von Hannover, als er am 15. Juni gegen den türkischen Pavillon urinierte. Für allgemeine Aufregung sorgte auch der Bratwurstpreis, der in den Eröffnungstagen teilweise um 9,50 DM gelegen haben soll, woraufhin sich der Preis bereits zwei Tage nach der Eröffnung um 4 bis 5 DM eingependelt hatte. Die Expo führt mit weit über 2 Mrd DM zum größten Verlust, den jemals eine Weltausstellung eingefahren hat. Die Veranstalter und die politisch Verantwortlichen rechnen allerdings eine ganze Reihe teils fragwürdige Positionen wie erhöhte Steuereinnahmen dagegen, womit das offizielle Wirtschaftsergebnis als neutral angegeben werden kann. W