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20. Juni          

1819

Jacques Offenbach † 5.10.1880 Französisch-deutscher Komponist. Jakob Offenbach wurde als Sohn des Isaac Eberst geboren, der Vorbeter einer Synagoge war. Dieser änderte den Namen der Familie Eberst aufgrund ihrer Abstammung aus Offenbach am Main. Der junge Offenbach erhielt Cello- und Violinenunterricht bei seinem Vater und trat bereits im frühen Alter in Gasthäusern auf. 1833 wurde er von seinem Vater nach Paris geschickt, wo er, dank seines großen Talents, sofort am Conservatoire de Paris als Cellist aufgenommen wurde. Während seines Studiums nahm er einen französischen Vornamen an, so wurde aus Jakob Jacques. 1849 wurde er Dirigent am Théâtre français, für das er die Bühnenmusik zu den aufgeführten Theaterstücken schrieb. 1855, anlässlich der Pariser Weltausstellung, eröffnete er ein eigenes Theater, das Théâtre des Bouffes-Parisiens in der Rue du Monsigny, wo er als Theaterdirektor fungierte und zahlreiche Stücke produzierte. Seine bekanntesten Hauptwerke sind "Hoffmanns Erzählungen" (1881), "Orpheus in der Unterwelt" (1885), "Die schöne Helena" (1864), "Pariser Leben" (1866), "Die Banditen" (1869) und "Die Kreolin" (1875).       W

 

1861

Frederick Gowland Hopkins † 16.5.1947 - Englischer Biochemiker. Hopkins erforschte den Zusammenhang zwischen Wachstum und Ernährung. Bei Tierversuchen stellte er fest, daß es neben Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten weitere Ernährungsfaktoren braucht, die später als Vitamine bezeichnet wurden. Für seine Entdeckung der wachstumsfördernden Vitamine wurde er 1929 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.        W

 

1884

Johannes Heinrich Schultz † 19.9.1970 - Deutscher Nervenarzt. Schultz war von 1936 bis 1945 Der Direktor des Berliner Instituts für Psychotherapie und begründete das autogene Training. Er entwickelte es 1932 zur Entspannung des Körpers durch selbstbeeinflussende Übungen. Seine Methode baut auf Arbeiten des Berliner Hirnphysiologen Oskar Vogt auf. Vogt hatte Ende des 19. Jahrhunderts über Schlaf und Hypnose geforscht. Das Autogene Training ist eine Fortführung seiner "Prophylaktischen Ruhe-Autohypnosen". Mit sechs Standardübungen, meditativen sowie speziellen Übungen kann sich ein Mensch selbst in einen schlafähnlichen, jedoch wachen Zustand versetzen.       W

 

1909

Errol Flynn † 14.10.1959 - eigentlich Leslie Thomas Flynn, US-amerikanischer Filmschauspieler. Seine Paraderolle war der Abenteurer und Frauenheld, der über seine Feinde triumphiert. Seinen ersten Filmerfolg feierte er als Captain Blood in "Unter der Piratenflagge" (1936). Mit den Filmen "Robin Hood - König der Vagabunden" (1938), "Der Herr der sieben Meere" (1940) oder "Die Liebesabenteuer des Don Juan" (1949) wurde er zum vielgefeierten Abenteuerstar. Wegen seiner Kontakte zu einem deutschen Nazi-Spion wurde er von der Presse heftig kritisiert. 1942 wurde er angeklagt, zwei Teenager verführt zu haben, die Anklage wurde jedoch fallen gelassen. Mit dem Hemingway-Film "Zwischen Paris und Madrid" feierte er 1957 sein Comeback.       W    Bild: YouTube Filmausschnitt

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1941

Ulf Dietrich Merbold - deutscher Physiker und ehemaliger Raumfahrer. Er war 1983 (fünf Jahre nach Sigmund Jähn) der zweite Deutsche und der erste Bundesdeutsche im All. In der Deutschen Demokratischen Republik Physik zu studieren wurde ihm 1957 verwehrt, weil er weder Mitglied in der Jugendorganisation FDJ noch in der Einheitspartei SED war. Er entschloss sich deshalb, die DDR zu verlassen und ein Studium in West-Berlin zu beginnen. Im November 1960 reiste Merbold nach Ost-Berlin und ging über die damals noch offene Grenze in den Westteil der Stadt (die Berliner Mauer wurde zehn Monate später gebaut). Merbold trat 1973 in das Stuttgarter Max-Planck-Institut für Metallforschung ein. Zunächst als Stipendiat, war er nach seiner Promotion als Mitarbeiter angestellt. Dort war er hauptsächlich auf dem Gebiet der Festkörper- und Tieftemperaturphysik tätig. Im April 1977 hatte die damalige Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt nach Experimentatoren für das Raumlabor Spacelab gesucht, woraufhin sich Merbold bewarb. Insgesamt reichten rund 2.000 Wissenschaftler ihre Unterlagen ein – davon 700 aus der Bundesrepublik –, wobei jedes der zwölf ESA-Mitgliedsländer lediglich einen Bewerber vorschlagen sollte. Von diesen zwölf Personen wurden im Dezember 1977 vier Kandidaten ausgewählt, von denen ein halbes Jahr später nur noch drei übrig blieben: neben Merbold noch der Schweizer Claude Nicollier und der Niederländer Wubbo Ockels. Alle drei ESA-Astronauten bereiteten sich gemeinsam auf die Teilnahme am ersten Flug des Spacelab vor, bis im Herbst 1982 die Wahl endgültig auf Merbold fiel. Unter dem Kürzel STS-9 wurde der Shuttle-Flug ein Jahr später unter dem Kommando von John Young durchgeführt, wobei Merbold der erste Nicht-US-Bürger auf einer Raumfähre war.       W    Bild: NASA

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1949

Lionel Brockman Richie - amerikanischer Soulsänger, Songwriter, Musikproduzent und Saxophonist. Er gewann in den 1980er Jahren vier Grammys sowie 1986 einen Oscar. Richie war zu seiner High School-Zeit ein hervorragender Tennisspieler, so dass er ein Stipendium an der Tuskegee University erhielt. Bereits während seiner Studienzeit begann seine Musikkarriere. Richie war im Jahr 1968 Mitbegründer der R&B-Gruppe "The Commodores". In den 1970er Jahre wurden die Commodores zu einer der erfolgreichsten Soul- und R&B-Gruppen. Lionel Richie war Leadsänger, Saxofonist und Songschreiber der Gruppe. Von ihm stammen die größten Hits der Commodores wie "Easy"und "Three Times a Lady". Ein Höhepunkt seiner Karriere war der Auftritt bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Dort sang Lionel Richie "All Night Long" vor einem Fernsehpublikum von etwa 2,3 Milliarden Menschen. 1985 schrieb er gemeinsam mit Michael Jackson und Quincy Jones das Wohltätigkeitslied "We Are the World", das zum Welthit wurde. Im Jahr 1986 gewann Richie den Oscar für den Song "Say You, Say Me" aus dem Film White Nights – Die Nacht der Entscheidung.       W

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1950

Gudrun Landgrebe - deutsche Schauspielerin. Ihre erste Filmrolle hatte sie 1982 in "Dabbel Trabbel." Durch die weibliche Hauptrolle in Robert van Ackerens "Die flambierte Frau" (1982) avancierte Gudrun Landgrebe über Nacht zu einer weltweit gefeierten Filmschauspielerin. Die Gesellschaftssatire über die Beziehung einer Prostituierten zu einem Callboy (Mathieu Carrière) war ein Erfolg bei den Filmfestspielen von Cannes und wurde 1984 für den Oscar in der Kategorie "Bester ausländischer Film" nominiert.       W   Bild: Sven Teschke

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1954

Karlheinz Brandenburg - Deutscher Elektrotechniker und Mathematiker. Gemeinsam mit Ernst Eberlein, Heinz Gerhäuser (ehem. Institutsleiter des Fraunhofer IIS), Bernhard Grill, Jürgen Herre und Harald Popp (alle Fraunhofer IIS) entwickelte er das weit verbreitete mp3-Verfahren zur Audiodatenkompression. MP3 ist ein Verfahren zur verlustbehafteten Kompression digital gespeicherter Audiodaten. MP3 bedient sich dabei der Psychoakustik mit dem Ziel, nur für den Menschen wahrnehmbare Signalanteile zu speichern. Dadurch wird bei nicht oder nur kaum verringert wahrgenommener Audioqualität eine starke Reduktion der Datenmenge möglich. Bei einer Beispiel-Datenrate von 192 kbit/s, die bereits eine hohe Qualität ermöglicht, beträgt die Kompressionsrate einer MP3-Audiodatei etwa 85 % gegenüber einer unkomprimierten Audio-CD. MP3 ist das dominierende Verfahren zur Speicherung und Übertragung von Musik auf Computern, Smartphones, im Internet und auf tragbaren Musikabspielgeräten (MP3-Player), obwohl es mittlerweile eine Anzahl von technisch weiterentwickelten Optionen gibt.       W   Bild: Christliches Medienmagazin pro; derivative work: Kreuzschnabel

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1967

Nicole Mary Kidman -amerikanisch-australische Schauspielerin. Ihre ersten Erfahrungen in der Schauspielerei machte Nicole im Alter von sechs Jahren bei einem Krippenspiel der Schule in der Rolle eines Schafes. Bei einem Modelcasting für Bikinimoden lernte sie mit 14 ihre noch heute beste Freundin, die Schauspielerin Naomi Watts kennen. Im Dezember 1983 erschienen die Kinohits "Die BMX-Bande" und "40 Grad im Schatten", die Kidman in Australien über Nacht zum Star machten. Mit dem Erfolg von "Tage des Donners" und ihrer Golden-Globe-Nominierung für "Billy Bathgate" feierte Kidman ihren Einzug in Hollywood, doch konnte sie sich trotz Kinohits wie "In einem fernen Land" und "Malice – Eine Intrige" nicht aus dem Schatten ihres Ehegatten Tom Cruise lösen, mit dem sie seit 1990 verheiratet war. Paradoxerweise katapultierte sie erst die Scheidung von Tom Cruise in die oberste Liga Hollywoods: Obwohl ihre Filme bis 2001 weltweit über 1,3 Milliarden US-Dollar eingespielt hatten, entwickelte sich Kidman erst jetzt zu einem Kassenmagneten und machte anspruchsvolle Filmprojekte wie "The Others" und "Unterwegs nach Cold Mountain" zu weltweiten Kinoerfolgen. Dabei bedeutete die Verleihung des Oscars für ihre Rolle in "The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit" den bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere. Nach ihrem Debüt als Sängerin im "Musical Moulin Rouge" landete sie mit "Somethin’ Stupid", einem Duett mit Robbie Williams, den Weihnachtshit 2001.       W   Bild: Eva Rinaldi

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451 n.Chr.

Ein Heer aus Hunnen, Ostgoten, Gepiden und Alanen unter der Führung des Hunnenkönigs Attila wird auf den Katalaunischen Feldern von den Verbündeten Römern, Franken, Burgundern und Westgoten geschlagen. Die germanischen Hilfsheere müssen empfindliche Verluste hinnehmen. Attila startete seinen Angriff auf Gallien, nachdem ihm Kaiser Valentinian III. die geforderte Hälfte des Weströmischen Reichs verweigert hatte. Ein Jahr nach seinem Gallienfeldzug fällt er mit einer erneut gesammelten Hilfsarmee in Oberitalien ein. Aquileia, Pavia, Vicenza, Verona, Mantua und Mailand werden zerstört. Papst Leo I. gelingt es, Attila von einem Feldzug nach Rom abzuhalten.

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1837

Die 18jährige Viktoria wird in London zur Königin des Vereinigten Königreiches gekrönt. Ihre Regentschaft dauerte 64 Jahre und prägte mit dem "Viktorianischen Zeitalter" zwei ganze Generationen. Großbritannien stieg während dieser Zeit zur führenden Wirtschaftsgroßmacht auf und beherrschte weite Teile der Erde. Sie war der erste britische Monarch und die zweite Person überhaupt, die den Titel Kaiser von Indien trug. Mit ihrer Thronbesteigung endete, aufgrund des im Königreich Hannover geltenden salischen Gesetzes, das Frauen von der Thronfolge ausschließt, die Personalunion zwischen Hannover und dem Vereinigten Königreich. Mit Victorias Tod endete die Herrschaft des Hauses Hannover auf dem britischen Thron, mit ihrem Sohn König Eduard VII. begann die Herrschaft des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha.       W

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1840

Samuel F. B. Morse erhält vom United States Patent Office das Patent für den von ihm erfundenen Schreibtelegrafen. Der elektrische Schreibtelegraf besteht aus einem Elektromagneten mit beweglichem Anker, dessen Hebel auf einem durch Uhrwerk vorübergeführten Papierstreifen Punkte und Striche erzeugt. In den Reliefschreibern geschah dies durch einen an dem freien Ende des Ankerhebels befestigten stählernen Stift, welcher, sobald der Anker von dem Elektromagnet angezogen wurde, sich gegen den zwischen zwei Walzen des Laufwerkes durchgezogenen Papierstreifen anlegte und in demselben kürzere oder längere Eindrücke hinterließ, je nach dem, ob die zum Schließen der Batterie dienende Taste nur einen Augenblick oder längere Zeit niedergedrückt wurde.       W

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1893

In Aachen gründet Franz Zentis ein Kolonialwarengeschäft aus dem das Konfitüren, Süßwaren und andere Lebensmittel produzierende Unternehmen Zentis hervorgeht. Die Idee getrocknete Aprikosen und Zucker zu einer Konfitüre zu mischen legte den Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg. Auf den Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg folgte die Ergänzung der Produkte um die Herstellung von feinen Süßwaren, so z. B. Marzipanwaren. Heute beschäftigt der Konzern als einer der größten fruchtverarbeitenden Betriebe Europas ca. 1300 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von ca. 600 Mio. Euro. Bekannte Produktmarken des Konzerns sind neben Zentis Nusspli, Aachener Pflümli, Belfrutta, Frühstückskonfitüre und BelFruit.       W

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1894

In Hongkong entdeckt der schweizerisch - französische Arzt und Bakteriologe Alexandre Yersin den Erreger der Pest, ein Bakterium, das später zu Ehren Yersins den Namen Yersinia pestis erhält. In Indochina arbeitete er ab 1890 als Schiffsarzt und unternahm dort Forschungsreisen. Als die von der Mongolei sich ausbreitende Pestwelle 1894 die südchinesische Küste erreichte, schickten ihn französische Regierung und Institut Pasteur nach Hongkong, um die bis dahin noch unbekannte Ursache der Erkrankung zu finden. Gleichzeitig und mit demselben Ziel arbeitet dort eine japanische Forschergruppe unter Leitung von Shibasaburo Kitasato. Obwohl Yersin schlechter ausgestattet war und von den englischen Kolonialbehörden in seiner Arbeit behindert wurde, gelang ihm am 20. Juni 1894 die Isolierung des Erregers aus befallenen Lymphknoten (Bubonen) von Pesttoten und die Übertragung der Krankheit auf Mäuse und Meerschweinchen. Dass er im Unterschied zu Kitasatos Gruppe nicht über einen Brutschrank verfügte und seine Bakterienkulturen bei normaler Lufttemperatur in einer Bambushütte anzüchten musste, war dabei ein glücklicher Umstand, denn unter Laborbedingungen vermehrt sich Yersinia pestis bei Temperaturen, die niedriger sind als die menschliche Körpertemperatur, besser. Yersin wies auch experimentell nach, dass der von ihm identifizierte Pesterreger ebenfalls für das in Hongkong zeitgleich aufgetretene massenhafte Rattensterben verantwortlich war. Damit fehlte zur vollständigen Aufklärung der wesentlichen Glieder der Infektionskette nur noch die Feststellung, dass Pestepidemien durch den Biss des Rattenflohs vom Tier auf den Menschen „überspringen“. Dieses sollten drei Jahre später Masanori Ogata und Paul-Louis Simond in Bombay entdecken.       W

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1900

Mitglieder der chinesischen Geheimorganisation "Weißer Lotus", die in Europa als "Boxer" bezeichnet wurde, ermordeten den deutschen Gesandten in Peking, Klemens Freiherr von Ketteler. Der Aufstand der Sekte, die sich hauptsächlich aus Dorfmilizen rekrutierte, richtete sich gegen die von den ausländischen Mächten erzwungenen Landverpachtungen in China. China erklärte den Krieg, ein internationales Expeditionskorps, an dem sich England, Russland, USA, Frankreich, Italien Österreich, Japan und Deutschland beteiligten, schlug den Aufstand brutal nieder. Die Deutschen kamen allerdings erst an, als alles vorüber und Peking wieder besetzt war.       W

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1908

Das Kaiserliche Patentamt erteilt Melitta Bentz Gebrauchsmusterschutz auf ihre Erfindung eines Kaffeefiltriersystems. Um den Kaffeesatz im fertigen Kaffee zu vermeiden, experimentierte sie mit Löschblättern aus dem Schulheft ihres Sohnes, die sie in einen Messingtopf legte, dessen Boden sie mit Nägeln durchlöchert hatte. Als die Zubereitung von kaffeesatzfreiem Kaffee in ihrem Freundeskreis auf allgemeine Begeisterung stieß, entschloss sie sich, ihre Idee zu vermarkten. Das kaiserliche Patentamt erteilte am 20. Juni 1908 Gebrauchsmusterschutz, am 15. Dezember wurde das Unternehmen mit einem Eigenkapital von 73 Pfennigen in das Handelsregister eingetragen.Heute ist das von Melitta Bentz gegründete Unternehmen, die Melitta Unternehmensgruppe Bentz KG, eine internationale Gruppe mit 3.300 Beschäftigten, die von ihren Enkeln Thomas und Stephan geführt wird. Der Hauptsitz der Firma ist Minden.       W

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1919

Die Regierung des Sozialdemokraten Philipp Scheidemann trat zurück. Scheidemann, der erste demokratisch gewählte Reichskanzler, verweigerte die Unterschrift unter den Versailler Vertrag. Der ohne deutsche Beteiligung ausgehandelte Vertrag gab Deutschland die alleinige Kriegsschuld und legte als Strafen Gebietsabtretungen und Reparationen fest, die als unzumutbar abgelehnt wurden. Scheidemann hatte am 9. November 1918 die Republik ausgerufen, um der beginnenden Revolution entgegenzuwirken. Damit hatte er den Rückweg in die Monarchie endgültig versperrt. Er blieb nach seinem Rücktritt Mitglied des Reichstags. Nach der Machtübernahme Hitlers emigrierte er nach Kopenhagen nieder.      
W
   Bild: Bundesarchiv, Bild 146-1970-051-17 / Grohs (Groß), Alfred / CC-BY-SA

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1948

Die deutsche Währung wird von Reichsmark auf Deutsche Mark (DM) umgestellt. Die Alliierten hatten diese Währungsreform angeordnet, bei der jeder Bürger der Bundesrepublik DM 40 Startgeld erhielt. Die Währungsreform fand im Bereich der Besatzungszonen der von Westallierten statt, sechs Tage später auch in Westberlin.       W

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1950

In Paris beginnen die Besprechungen über den Abschluß einer europäischen Montanunion unter Teilnahme Frankreichs, der Benelux-Staaten, Italiens und der Bundesrepublik, aber ohne Großbritannien.

 

1954

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft erfährt Deutschland gegen Ungarn eine historische 3:8-Niederlage. Trotzdem gewann Außenseiter Deutschland das Turnier nach einem 3:2-Sieg über die favorisierten Ungarn im Finale von Bern und wurde damit zum ersten Mal Fußball-Weltmeister. Für die Menschen in Deutschland erhielt das „Wunder von Bern“, wie der Sieg genannt wurde, Symbolkraft als ein Zeichen des Aufbruchs nach dem verlorenen Weltkrieg und den Entbehrungen der Nachkriegszeit.       W

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1960

Ein Jahr nachdem Floyd Patterson seinen Weltmeistertitel an den Schweden Ingemar Johannson verlor, gewinnt er den Revanchekampf in der fünften Runde und durchbricht das seit 61 Jahren geltende ungeschriebene Boxgesetz "They never come back", das einen erneuten Titelgewinn nach einer Niederlage ausschliesst. 1952 hatte Patterson die olympische Goldmedaille gewonnen, seinen Gegner Vasile Tita schlug er in der letzten Runde in nur 74 Sekunden. 1956 wurde er mit 21 Jahren der jüngste Schwergewichtsweltmeister. In seinen ersten 36 Profi-Kämpfen verlor er nur ein einziges Mal, 1972 wurde er in seinem letzten Kampf von Muhammad Ali geschlagen.        W   Bild: YouTube Filmausschnitt

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1963

Die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion vereinbaren die Einrichtung eines "heißen Drahtes" zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml. Über diese Fernschreibleitung sollen, aufgrund der Erfahrungen der Kubakrise, im Krisenfall direkte Kontakte zur Verhinderung Die Leitung läuft über London, Kopenhagen, Stockholm, Helsinki und wurde am 1. September 1963 eröffnet.1966 folgte eine Verbindung mit Frankreich, 1967 mit Großbritannien. Sie sollen friedensgefährdende Missverständnisse zu verhindern helfen. Erster Einsatz: Nach der Installation wurde die Verbindung mit der Sowjetunion die ersten vier Jahre nicht verwendet. Robert McNamara, damaliger Verteidigungsminister der USA, beschrieb den ersten Einsatz des roten Telefons in seinen Erinnerungen: Wenige Stunden nach Ausbruch des Sechstagekrieges erhielt er am 5. Juni 1967 gegen acht Uhr morgens Ortszeit im Pentagon einen Anruf des diensthabenden Generals. Dieser teilte dem erstaunten Verteidigungsminister mit, dass der sowjetische Ministerpräsident Kossygin Präsident Lyndon B. Johnson zu sprechen wünsche. McNamara wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass die Leitungen des Fernschreibers unter seinem Büro endeten. Nachdem er den Präsidenten geweckt und informiert hatte, wurde die Verbindung für die Dauer des Krieges mehrfach verwendet. Das "Rote Telefon" diente im Laufe der Jahre zur Entschärfung mehrerer Krisen und wird auch heute noch zur direkten Kommunikation zwischen verschiedenen Regierungen genutzt.       W

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1968

In den beiden Halbfinales der US-Leichtathletik-Meisterschaften in Sacramento (Kalifornien) laufen die Sportler Jim Hines, Charles Green und Ronnie Ray Smith erstmals weniger als 10 Sekunden auf der 100-Meter-Strecke. Ihre Zeiten werden jeweils mit 9,9 Sekunden handgestoppt. Bereits in den Vorläufen liefen zwei Athleten – Jim Hines und der Jamaikaner Lennox Miller – 9,8 bzw. 9,9 Sekunden, die jedoch wegen des zu starken Rückenwindes nicht als Weltrekord anerkannt werden konnten. Dann kamen die Zwischenläufe. Beide wurden in 9,9 Sekunden gewonnen – der erste von Jim Hines, der zweite von Charles Greene, wobei Hines nur knapp vor dem zeitgleichen Ronnie Ray Smith lag. Der Rückenwind betrug lediglich 0,78 km/h, und dass die Laufbahn, wie sich hinterher heraus stellte, 11 cm zu lang war, hinderte die Anerkennung des Dreifach-Weltrekords nicht.       W   

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1974

Die Ständigen Vertretungen der Bundesrepublik und der DDR nahmen ihre Arbeit auf. Der westdeutsche Bevollmächtigte Günter Gaus wurde in Ost-Berlin offiziell in sein Amt eingeführt, Michael Kohl trat als Vertreter der DDR seinen Posten in Bonn an. Die Einrichtung der Vertretungen war nach Unterzeichnung des Viermächteabkommens am 3. September 1971 und des Grundlagenvertrages möglich geworden.       W

 

1977

Die 1280 Kilometer lange und 1,20 Meter dicke Erdöl-Pipeline von der arktischen Prudhoe Bay bis zum eisfreien Hafen Valdez im Süden Alaskas wurde fertiggestellt. Die Pipeline ist zur Hälfte auf Stützen und zur anderen Hälfte in die Erde gebaut. Die unterirdischen Rohre mussten sehr gut wärmeisoliert werden, da das 50° bis 80°C warme Öl den Permafrostboden schmelzen lassen und die Rohre im Schlamm versinken würden. Außerdem ist die Pipeline gefedert und im Zickzack-Kurs angelegt, um Schäden durch Erdbeben zu verhindern. Zehn Pumpstationen transportieren das Öl. Täglich werden 1,6 Millionen Barrel Öl nach Valdez gepumpt und dort in Supertanker umgeladen.       W    Bild: Flominator

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1981

Das ehemalige Salzbergwerk Morsleben wird Endlager für radioaktive Abfälle. Die Schachtanlage Bartensleben (Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben) wurde 1970 aus zehn Salzbergwerken für eine Nachnutzung als Endlager für radioaktive Abfälle ausgewählt. Von 1971 an wurden bis zur Einstellung der Einlagerung im Jahre 1998 insgesamt 36.752 m³ radioaktive Abfälle und 6.621 Strahlenquellen endgelagert. Die Kosten für die Schließung der Grube werden auf 2,2 Milliarden Euro geschätzt.       W

 

1982

Die britische Regierung erklärt den Falklandkrieg für beendet, nachdem die argentinischen Streitkräfte auf den Falklandinseln ihre Kämpfe am 14. Juni (Ortszeit) eingestellt und kapituliert haben sowie Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln wieder in britischer Hand sind.       W

 

1990

Ein Bundesgesetz wird verabschiedet das beschließt : Tiere sind keine "Sachen" mehr, sondern Lebewesen.

 

1991

Der Deutsche Bundestag beschließt nach langer kontroverser Debatte die Verlegung des Regierungssitzes von Bonn nach Berlin. 1994 wurde das Berlin/Bonn-Gesetz beschlossen. Ursprünglich sollten die Bundesministerien bereits 1995 nach Berlin umziehen, dieser Zeitplan konnte aber nicht eingehalten werden. Stattdessen erging ein Kabinettsbeschluss, in dem festgelegt wurde, dass der Umzug bis 2000 abgeschlossen sein sollte und ein Budget von 20 Milliarden DM (10,2 Milliarden EUR) nicht überschritten werden dürfe.

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