21. Juli 1960 - die erste Regierungschefin der Welt
Zur ersten Regierungschefin der Welt wird die 44-jährige Sirimavo Bandaranaike in freien Wahlen gewählt. Sie übernimmt neben dem Amt der Ministerpräsidentin von Ceylon auch das der Außen- und der Verteidigungsministerin.
5. Juli 1841 - das erste Reisebüro
Der Brite Thomas Cook organisiert die erste Eisenbahnreise zwischen Leicester und Loughborough. Obwohl nur 40 Kilometer weit, war dies die erste Gruppenreise der Welt. Wenig später gründet Cook das erste Reisebüro - der Beginn des Massentourismus.
31. Oktober 1923 - die erste Rundfunkgebühr
Der Berliner Tabakwarenhändler Wilhelm Hollhof bezahlt als erster registrierter Rundfunkhörer 350 Milliarden Inflationsmark. Am 29. Oktober 1923 nahm der erste deutsche Sender seinen Betrieb in Berlin auf. Die damaligen Ziele waren Unterhaltung, Information und Belehrung. Der Beginn deutscher Rundfunkgeschichte fällt in die denkbar ungünstigste Zeit der Inflation, die Ende 1923 ihrem Höhepunkt entgegenstrebt. Im November müssen bereits 3,5 Billionen Mark Rundfunkgebühr entrichtet werden, was sich bis zum 1. Dezember exakt 467 Hörer leisten können. Doch bereits im Herbst 1924 sind eine halbe Million Hörer bei der Post angemeldet. Die Gebühr beträgt nur mehr zwei Mark.
1. November 1970 - erster Rettungshubschrauber "Christoph 1"
Mit „Christoph 1“ wird der erste Rettungshubschrauber Deutschlands am Klinikum Harlaching in München stationiert und in Dienst gestellt, der sich als richtungsweisend für die Luftrettung in Deutschland und auch im Ausland erweisen sollte. Dr.Hans Burghart war zu dieser Zeit Arzt am städtischen Krankenhaus München Harlaching. Dort erhielt er von der Stadt einen Rüffel, weil er ein verletztes Kind vor dem Krankenhaus notfallmäßig versorgte und mit einem Pfleger in die Klinik brachte. Ende der 1960er Jahre entwickelte der Chirurg zusammen mit dem ADAC, ein Konzept zur Verbesserung der Rettungskette durch die Ergänzung mit Luftrettungsfahrzeugen. Zunächst charterte der ADAC einen Hubschrauber mit dem Funkrufnamen „Kolibri“ vom 13. Juni bis 6. Oktober 1968 mit Stationierung in München-Riem und vom 20. Dezember bis 7. Januar 1969 mit Stationierung im Klinikum rechts der Isar und setzte ihn versuchsweise für Einsätze rund um München ein. Eine dritte Testphase lief im Sommer 1969. Die Besatzung bestand wegen der Enge an Bord lediglich aus Arzt und Pilot. Infolge der Testläufe wurde nun eine Bölkow Bo 105 mit dem Funkrufnamen Christoph 1 eingesetzt, die 3 Mann Besatzung aufnehmen konnte. Ein Arzt des Krankenhauses, ein ADAC-Pilot und ein Rettungssanitäter. Von Januar 1975 bis 2. Februar 1984 wurden Piloten und Bordtechniker vom Bundesgrenzschutz gestellt. In diesem Zeitraum wurde das alte Flugmuster Bo 105 gegen den ersten Rettungshubschrauber vom Typ BK 117 ausgetauscht. 1995 wurde der Rettungshubschrauber zusätzlich mit einer Rettungswinde ausgerüstet.
12. April 1981 - die erste wiederverwendbare Raumfähre
Mit der Mission STS-1 der Raumfähre Columbia startet erstmals ein Space Shuttle, ein wiederverwendbares Raumschiff ins All. Der Raumflug dauert bis zum 14. April. Es war das erste Mal in der Geschichte der NASA, dass ein neues Raumfahrzeug ohne vorherige unbemannte Tests gestartet wurde.Abgesehen von Schäden an den Hitzeschutzkacheln verlief der erste Flug eines Space Shuttles jedoch reibungslos. Die Columbia befand sich auf der Rückkehr von ihrer 28. Mission zum Kennedy Space Center, dem US-Weltraumbahnhof, als sie am 1. Februar 2003 gegen 9 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) in ca. 60 km Höhe über Texas bei einer Geschwindigkeit von ungefähr Mach 18 (ca. 20.100 km/h) auseinanderbrach. Ursache war eine Überhitzung des Tragflächeninneren bis zum Erweichen des Materials, hervorgerufen durch ein Loch in dem Hitzeschild, welches durch ein beim Start abgerissenes Schaumstoffteil verursacht wurde. Dabei verloren alle sieben Besatzungsmitglieder ihr Leben.
Die Columbia wurde nach dem Schiff benannt, mit dem der amerikanische Seefahrer Robert Gray 1787 von Massachusetts nach China gesegelt war, um Tee zu kaufen. Nach drei Jahren kehrte er nach Amerika zurück und hatte dabei einmal die Erde umrundet.
25. Juli 1978 - das erste Retortenbaby
Louise Joy Brown - das erste »Retortenbaby«, ein durch künstliche Befruchtung außerhalb des Mutterleibes gezeugtes Kind, kommt um 23:47 Uhr Ortszeit in Oldham im Nordwesten Englands zur Welt. Louise Joy Brown wurde durch einen Kaiserschnitt geboren. Sie hatte ein Geburtsgewicht von 2600 g. Das Londoner Massenblatt Daily Mail hatte sich von Louises Mutter Lesley die Exklusivrechte erkauft und berichtete ausführlich von der Geburt. Louise Brown gilt als öffentlichkeitsscheu. Sie „fühle sich nicht als etwas Besonderes“, sei „einfach ganz normal“, gebe nicht gern Interviews und habe auch nichts Aufregendes zu erzählen. Ihren 25. Geburtstag verbrachte sie 2003 dennoch in Bristol gemeinsam mit 1.000 weiteren Menschen, die durch künstliche Befruchtung gezeugt worden waren. Video der Geburt auf You Tube (beginnent nach dem Kaiserschnitt).
10. April 1984 - das erste Retortenbaby aus Embryo
In der australischen Stadt Melbourne wurde das erste Baby geboren, das aus einem tiefgeforenen Embryo entstammt. Zwei Monate lang wurde der Embryo in flüssigem Stickstoff tiefgekühlt und dann in den Mutterleib eingepflanzt.
15. Februar 1959 - die erste Radarfalle in Betrieb genommen
Im Regierungsbezirk Düsseldorf wird die erste Radarfalle in Betrieb genommen.
1969 - erste Ankopplung zweier Raumschiffe
Erstmals gelang es 1969 sowjetischen Kosmonauten, zwei bemannte Raumschiffe aneinander zu koppeln. Die Besatzungsmitglieder des Raumschiffes "Sojus 5" konnten dank dieses sensationellen Manövers in das Raumschiff "Sojus 4" gelangen und mit diesem den Rückflug zur Erde antreten. Die sowjetische Raumfahrt hatte mit der "Sojus"-Weltraumtechnik zu Beginn ernste Probleme. Das Raumschiff "Sojus 1" war am 1. April 1967 ungebremst auf der Erdoberfläche aufgeschlagen. Dabei kam der Kosmonaut Wladimir Kamarow ums Leben. Mit dem gelungenen Kopplungsmanöver der Schiffe 4 und 5 aus der "Unions" Serie hatten die sowjetischen Kosmonauten im Wettlauf mit den USA um Erfolge bei der prestigeträchtigen bemannten Raumfahrt wieder deutlich die Nase vorn.
10. Februar 1823 - erster Rosenmontagsumzug
Gegen das volkstümliche Fastnachtstreiben als Erneuerung des Karnevals durch das Bürgertum veranstaltete die Kölner Oberschicht zum ersten Mal einen Rosenmontagsumzug. Im festlich geschmückten Wagen fuhr Prinz Karneval durch die Stadt. Der Name "Rosenmontag" für den Tag kam erst in den 30er Jahre des 18. Jahrhunderts im Rheinland auf. Sein Ursprung ist umstritten: Im Mittelalter hieß der Tag "rasender Montag", andererseits könnte es auch Abwandlung vom "Rosensonntag" sein, der Tag, an dem der Papst die "Tugendrose" weiht. Organisierte Umzüge am Montag zwischen dem Vorfastensonntag Esto Mihi und Aschermittwoch gab es in Köln zunächst unter den Bezeichnungen „Maskenumzug“, „Fastnachtszug“ oder „Festzug“.
Zur Benennung und zum Anlass des Festes am Rosenmontag gibt es unterschiedliche Erklärungen. So vermutet der Sprachwissenschaftler und Volkskundler Adam Wrede einen Zusammenhang mit dem christlichen Rosensonntag zu Halbfasten (Lätare), der in den ersten Jahren des Gesellschaftskarnevals als „Nachfeier“ des Karnevals begangen wurde. Zeitgleich mit dem Aussterben dieser Feier zum Beginn der 1830er Jahre ist der Begriff „Rosenmontag“ bezeugt, der sich zuerst für den Tag und gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch für den Karnevalsumzug zunehmend durchsetzte. Andere Autoren, hier sei etwa der Kunsthistoriker Michael Euler-Schmidt genannt, berufen sich auf die mittelhochdeutsche Herleitung von „Rasenmontag“, dem „rasenden, tobenden“ Montag, auf die auch das „Deutsche Wörterbuch“ von Jakob und Wilhelm Grimm abzielt.
12. September 1959 - die erste Raumsonde landet auf dem Mond
Um 22 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) schlug die sowjetische Raumsonde "Lunik 2" auf dem Mond auf. Vor dem Aufprall schleuderte sie Wimpel und Metallstreifen mit eingravierten Sowjetsternen aus. Der erste Startversuch der "Lunik 2" am 18. Juni 1959 war misslungen. Zum zweiten Mal gestartet, war sie der erste Flugkörper der den Mond erreichte. Die erste sowjetische Raumsonde "Lunik 1" hatte bereits am 2. Januar 1959 als erstes Flugobjekt in der Geschichte der Menschheit das Kraftfeld der Erde verlassen und sollte auf dem Mond landen, verfehlte aber den anvisierten Erdtrabanten um 6000 Kilometer.
21. Januar 1911 - Die erste Rallye Monte Carlo
Initiiert von Albert I., startet die damals noch als Sternfahrt ausgelegte Rally, die Touristen ins Fürstentum Monaco locken sollte. In Genf, Paris, Boulogne-sur-Mer, Berlin, Wien und Brüssel starten insgesamt 20 Teilnehmer in Richtung Monaco. Erster Gewinner war der Franzose Henri Louis Rougier.
22. Dezember 1920 - In Deutschland beginnen regelmäßige Rundfunksendungen durch den Sender Königs Wusterhausen. Am 22. Dezember fand in Deutschland die erste Rundfunkübertragung eines Weihnachtskonzerts durch den Sender Königs Wusterhausen der Reichspost statt. Postbeamte spielten auf mitgebrachten Instrumenten, sangen Lieder und trugen Gedichte vor. Der Funkerberg gilt daher als die Geburtsstätte des öffentlichen Rundfunks in Deutschland. Bis zum Aufkommen des Fernsehens war der Ausdruck „Rundfunk“ identisch mit Hörfunk (zeitweilig auch „Hör-Rundfunk“ bzw. „Ton-Rundfunk“ genannt). W
22. Dezember 1895 - erstes Röntgenbild - Wilhelm Conrad Röntgen
Am 22. Dezember 1895 gelingt dem deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen † 10. Februar 1923 eine Aufnahme von der Hand seiner Frau, bei der der Knochen und der Ehering klar zu erkennen sind. Röntgen entdeckte am 8. November 1895 im Physikalischen Institut der Universität Würzburg die nach ihm benannten Röntgenstrahlen; hierfür erhielt er 1901 als erster einen Nobelpreis für Physik. Seine Entdeckung revolutionierte unter anderem die medizinische Diagnostik und führte zu weiteren wichtigen Erkenntnissen des 20. Jahrhunderts, z. B. der Entdeckung und Erforschung der Radioaktivität. Prinzregent Luitpold ernannte Röntgen am 31. August 1888 in Würzburg zum Professor der Experimentalphysik. Fünf Jahre später wurde er in dieser Stadt zum Rektor der Universität gewählt. An derselben Stätte gelang Röntgen am 8. November 1895 auch seine größte wissenschaftliche Leistung: die Entdeckung der vonihm so genannten „X-Strahlen“, welche im Deutschen später in „Röntgenstrahlen“ umbenannt wurden, während sie im Englischen weiterhin „x-rays“ heißen. W
30. Januar 1642 - Rauchverbot
Die erste aktenmäßige Darstellung eines Rauchverbotes steht in der Bulle Cum Ecclesia vom 30. Januar 1642. Als sich um 1600 das Tabakrauchen auszubreiten begann, reagierten einige Herrscher in den Despotien des Ostens zunächst mit drakonischen Körperstrafen. In Europa (später auch in Russland, der Türkei usw.) setzte sich hingegen der Weg durch, den Tabakkonsum durch punktuelle Rauchverbote, etwa in den Kirchen, und Luxussteuern zu begrenzen und zugleich als Einnahmequelle zu nutzen. Weitere Rauchverbote kamen auf, als das Rauchen im Zuge des Dreißigjährigen Krieges immer weiter um sich griff. Im Herzogtum Lüneburg stand auf Rauchen bis 1692 theoretisch sogar die Todesstrafe. Einer bekannten Anekdote zufolge war für manchen 1848er-Revolutionär die wichtigste Forderung die Abschaffung des Rauchverbots im Berliner Tiergarten. Das Rauchverbot in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs diente dem Selbstschutz: das Anzünden oder Aufglimmen einer Zigarette konnte die Position eines Soldaten verraten und ihn damit zum leichten Ziel machen. In Zügen gab es seit dem 19. Jahrhundert Nichtraucherabteile, allerdings umfassten diese zunächst nur den kleineren Teil der Sitzplätze. Im Lauf des 20. Jahrhunderts wurde der Anteil der Nichtraucherplätze bedarfsgemäß immer mehr erweitert. Seit 2005 ist das Rauchen bei allen Schweizer Transportunternehmen verboten, seit 2007 bei den deutschen und österreichischen Bahnen. Andere europäische Bahnen haben im gleichen Zeitraum Rauchverbote umgesetzt. Erstmals mit den gesundheitlichen Gefahren begründete Rauchverbote wurden nach Meinung des US-Forschers Robert N. Proctor in Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus erlassen (Kampagnen gegen das Rauchen im Dritten Reich). Der US-Konzern Philipp Morris versuchte vor diesem Hintergrund erfolglos, Rauchverbote durch Vergleiche von Nichtraucherzonen mit Judenghettos in Misskredit zu bringen. Zahlreiche Behörden und Unternehmen führten zwischen etwa 1980 und 2000 ein generelles Rauchverbot in ihren Räumlichkeiten ein. Das deutsche Bundesarbeitsgericht entschied am 19. Januar 1999 in einem Grundsatzurteil (Aktenzeichen 1 AZR 499/98), dass generelle Rauchverbote in Betriebsräumen zulässig sind. Auch die Fluggesellschaften verhängten schrittweise seit den 1980er Jahren Rauchverbote, nachdem sich die Unterteilung von Flugzeugen in Raucher- und Nichtraucherzonen immer dann als eine Farce erwiesen hatte, wenn die Bereiche nicht baulich (zum Beispiel durch Trennwände) voneinander geschieden waren. Zunächst galt das Rauchverbot nur für Inlandsflüge oder Flüge unter einer bestimmten Dauer, wurde aber wenige Jahre später auf Kontinental- und Interkontinentalflüge ausgedehnt. Es wurde nicht nur gesundheitlich, sondern auch wirtschaftlich (niedrigerer Kraftstoffverbrauch durch geringeren Bedarf an Zapfluft sowie geringere Reinigungskosten) begründet. Den Wunsch nach gesetzlichen Rauchverboten zum Zwecke des Nichtraucherschutzes gibt es schon seit Mitte der 1970er Jahre, als die ersten Nichtraucher-Initiativen gegründet wurden. Große Hoffnungen wurden mit einem ersten Nichtraucherschutzgesetz verbunden, das jedoch am 5. Februar 1998 nach einer erhitzten Bundestagsdebatte in einer namentlichen Abstimmung ohne Fraktionszwang abgelehnt wurde (54 Prozent dagegen, 41 Prozent dafür). Erst etwa neun Jahre später erließen die Bundesländer Rauchverbote, die verschieden weit gingen.
In Irland tritt das weltweit erste von einem Staat erlassene Rauchverbot am 29. März 2004 in Kraft. Es gilt an allen Arbeitsplätzen einschließlich Pubs und Restaurants. Ziel ist der Schutz der Anwesenden vor den Gefahren des Passivrauchens, der Brandschutz oder die Vermeidung von Verschmutzungen. W
2. November 1920 - erster permanenter Radiosender
Die am 27. Oktober 1920 unter den Codebuchstaben KDKA registrierte Rundfunkstation in Pittsburgh, USA, war der erste kommerzielle und regelmäßig arbeitende Rundfunksender der Welt. Er nahm am 2. November 1920 seinen Betrieb im Mittelwellenbereich auf und sendete unterhaltsame und informative Programme. Zur Eröffnung wurden die Wahlergebnisse der Präsidentschaftswahlen übertragen, in den Pausen Musik gesendet. KDKA entstand 1920 aus dem Garagensender "Station 8XK", den der Ingenieur und Ex-NAVY-Officer Frank Conrad betrieb. 1922 gab es in den USA bereits 564 Radiosender, zusätzlich noch über 1000 kleine Amateurstationen. In Deutschland sendete ab 1919/20 von Königs Wusterhausen aus der "Wirtschafts- und Presserundspruchdienst der Reichspost". W Bild: Secretlondon at en.wikipedia
31. Oktober 1923 - Der erste Rundfunkteilnehmer - Wilhelm Hollhof
Der Berliner Tabakwarenhändler Wilhelm Hollhof wird erster registrierter Rundfunkhörer. 350 Milliarden Mark kostete Kollhoff die Genehmigung für den privaten Rundfunkempfang. Kollhoff, der einen Zigarrenladen in der Turmstraße 47 in Berlin-Moabit besaß, erhielt damals nach zweiwöchiger Wartezeit sein Radio und die Rundfunkempfänger-Lizenz Nr. 1 ausgehändigt. Am 29. Oktober 1923 nahm der erste deutsche Sender seinen Betrieb in Berlin auf. Die damaligen Ziele waren Unterhaltung, Information und Belehrung. Der Beginn deutscher Rundfunkgeschichte fällt in die denkbar ungünstigste Zeit der Inflation, die Ende 1923 ihrem Höhepunkt entgegenstrebt. Im November müssen bereits 3,5 Billionen Mark Rundfunkgebühr entrichtet werden, was sich bis zum 1. Dezember exakt 467 Hörer leisten können. Doch bereits im Herbst 1924 sind eine halbe Million Hörer bei der Post angemeldet. Die Gebühr beträgt nur mehr zwei Mark. W
3. April 1971 - die erste Rote Karte
Die erste Rote Karte der Fußball-Bundesligageschichte zeigte der Bochumer Schiedsrichter Wilfried Hilker am 3. April 1971 im Spiel von Eintracht Frankfurt gegen Eintracht Braunschweig, nachdem der Frankfurter Spieler Friedel Lutz ein Revanchefoul gegen Jaro Deppe begangen hatte. Die erste Rote Karte bei einer Fußball-WM wurde am 14. Juni im Vorrundenspiel Deutschland – Chile gegen den Chilenen Caszely, nach einem Revanchefoul an Berti Vogts vom türkischen Schiedsrichter Doğan Babacan gezeigt. W Bild: Markus Dallarosa
18. November 1865 - erste Rohrpostlinie in Berlin
Eine erste Rohrpost-Linie der Berliner Pneumatischen Depeschenbeförderung wird in Betrieb genommen. Die erste Linie verlief zwischen dem Haupttelegraphenamt und der Telegraphenstation in der Berliner Börse. Damit wurde der eigentliche Impuls für die Entwicklung des Rohrpostsystems deutlich: Es ging um die schnelle Beförderung von Börsennotierungen, die aus dem In- und Ausland im Haupttelegraphenamt ankamen oder von der Berliner Börse in die Welt gesendet werden sollten. Am 2. März 1868 wurden die Telegraphenämter IV am Brandenburger Tor und V am Potsdamer Platz an das nunmehr 18 km lange Netz angeschlossen. Am 1. Dezember 1876 wurde das auf 15 Rohrpostämter erweiterte Netz mit einer Gesamtlänge von 25,9 km der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es konnten Postkarten und Briefe bis zu einem Gewicht von 20 Gramm (Maximalmaß: 14 cm × 9 cm) verschickt werden. 1940 erreichte das Berliner Rohrpostnetz mit einer maximalen Streckenlänge von fast 400 km seine größte Ausdehnung. 79 Post- und Telegraphenämter waren angeschlossen und bearbeiteten zu dieser Zeit rund 8 Mio. Sendungen jährlich. Der Betrieb der Berliner Rohrpost als öffentlich zugängliches System der Nachrichtenübermittlung wurde 1976 endgültig eingestellt. In Ost-Berlin wurden noch bis in das Jahr 1986 Telegramme per Rohrpost den Zustellämtern zugeführt. W Bild: Bundesarchiv, Bild 183-12753-0008 / Martin / CC-BY-SA 3.0