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Chronologische Weltgeschichte - Die Jahre 1931 - 1940

2011 - 20152016 - 2020

1931

17. Februar - Die Übertragung eines Baseballspiels der Waseda-Universität in Tokio ist die erste Live-Übertragung eines Sportereignisses. Allerdings wird das Ereignis nur ins elektronische Labor der Hochschule übertragen. Fünf Jahre später wurden die Olympischen Spiele in Berlin mit Fernsehkameras übertragen.      W   

 

 

19. Februar - Kinopremiere der "Dreigroschenoper" nach der Vorlage von Bertolt Brecht und der Musik von Kurt Weill sowie Theo Mackeben endete mit Beifallsstürmen. Die Hautprollen spielten Rudolf Forster, Lotte Lenya und Fritz Rasp. Brecht schrieb auch das Drehbuch zum "Dreigroschenfilm" und veränderte dabei die Geschichte deutlicher in Richtung Kapitalismuskritik. Die Filmgesellschaft akzeptierte dies nicht und drehte den Film ganz nah am Theaterstück. Brecht prozessierte und verlor. Der Film wurde ein großer Erfolg. Durch den "Dreigroschenprozess" frustriert, schrieb Brecht in den folgenden Jahren den "Dreigroschenroman".      W 

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3. März - Der US-Kongress erhob das 1814 während eines britischen Angriffs auf Baltimore vom amerikanischen Juristen und Dichter Scott Key (1779-1843) verfasste Gedicht "The Star-Spangled Banner" zur amerikanischen Nationalhymne. Die Melodie stammt vom populären englischen Trinklied "To Anacreon in Heaven" des Komponisten John Stafford Smith. Während der britischen Attacke auf das Fort McHenry in Baltimore, Maryland Harbor, wehte die amerikanische Flagge. Der junge Anwalt Francis Scott Key war über den anhaltenden Beschuss in der Nacht vom 13. zum 14. September 1814 besorgt. Am Morgen danach wehte die Flagge immer noch über dem Fort. Scott Key war so gerührt, dass er das Gedicht niederschrieb. Die Fahne blieb bis heute erhalten und wird in der "Smithsonian Institution" in Washington D.C. aufbewahrt.         W    

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9. März - Der Leipziger Physiker Ernst August Friedrich Ruska und Max Knoll gelang es, mit magnetischen Linsen die erste zweistufige elektronenoptische Vergrößerung zu erzielen und damit das technische Grundprinzip des Elektronenmikroskops umzusetzen. Es beruhte auf der Tatsache, dass Magnetfelder Elektronen wegen ihrer Ladung ablenken können und sich Elektronenstrahlen in gleicher Weise bündeln und fokussieren lassen wie Lichtstrahlen durch Linsen und wurde seinerzeit „Übermikroskop“ genannt. Da die Wellenlängen der Elektronen beträchtlich kürzer sind als diejenigen des Lichtes, ist mit Elektronenmikroskopen eine wesentlich bessere Auflösung als mit einem optischen Mikroskop möglich. Ruska überschritt mit einem weiteren Prototyp im Dezember 1933 bei 12.000facher Vergrößerung die Auflösungsgrenze des Lichts. Zusammen mit seinem Schwager, dem Ingenieur Bodo von Borries, entwickelte er das Gerät weiter, so dass es ab 1938/39 serienmäßig hergestellt werden konnte.         W     Bild: J Brew

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18. März - Die US-amerikanische Schreibmaschinenfirma Remington Rand bringt den von Jacob Schick erfundenen ersten Elektrorasierer auf den Markt. Oberst Jacob Schick erhält 1930 ein Patent für einen Rasiermesser Scherkopf der durch eine Welle mit einem seperaten Motor verbunden war. Nach dem Schick's Pläne von den Herstellern alle abgelehnt wurden, beschloß er 1931 eine eigene Firma zur Herstellung seiner mittlerweile weiterentwickelten Rasierapperate zu gründen.         W 

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3. April - Charly Chaplins neuer Film "Lichter der Großstadt" läuft in Europa an. Das melodramatische Rührstück über die Geschichte eines blinden Blumenmädchens, dass sich durch das grausame Leben der US-amerikansichen Großstadt während der Großen Depression kämpft, wird trotz eher kritischer Resonanz bei der professionellen Filmkritik zu einem Publikumsrenner.

 

 

3. April - Der letzte Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges, der Lehrer Alfons Paoli Schwartz, kehrt nach Deutschland zurück. Schwartz war seit seiner Gefangennahme in Französisch-Guyana untergebracht.

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1. Mai - Nach vierzehnmonatiger Bauzeit weihte US-Präsident Herbert Hoover am 1. Mai 1931 in New York das Empire State Building ein, indem er per Knopfdruck die Lichter des Gebäudes einschaltete. Der mit 381 Meter über Jahrzehnte hinweg höchste Wolkenkratzer der Welt, wurde von mehr als 3000 Arbeitern errichtet. Architekt des insgesamt über 40 Millionen Dollar teuren Empire State Buildings war William F. Lamb. Das Gebäude verfügt über 102 Stockwerke. 1950 wurde auf dem Dach des Wolkenkratzers eine Fernsehantenne angebracht, wodurch die Höhe des kommerziell genutzten Bauwerks auf 449 Meter anstieg.

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10. Mai - Der von Franz Kruckenberg konstruierte Schienenzeppelin erreichte zwischen Plockhorst und Lehrte erstmals eine Geschwindigkeit von über 200 km/h. Der im Reichsbahn-Ausbesserungswerk Hannover-Leinhausen gebaute, zweiachsige Wagen war 25,85 m lang und hatte einen Achsabstand von 19,6 m. Eine Zwei- oder Vier-Blatt-Luftschraube aus Eschenholz wurde von einem im Heck sitzenden 12-Zylinder-Flugmotor des Typs BMW VI mit einer Leistung von 600 PS angetrieben. Die Antriebswelle war um 7 Grad nach oben geneigt, um das Fahrzeug auf die Schienen zu drücken. Die Zweiblatt-Luftschraube wurde verwendet, da diese bei Schnellfahrten für höhere Drehzahlen besser geeignet schien. Am 21. Juni 1931 befuhr das Fahrzeug in 98 Minuten (zwischen 3:27 und 5:05 Uhr) die 257 km lange Strecke zwischen Hamburg-Bergedorf und dem Lehrter Bahnhof in Berlin. Das von Kruckenberg selbst gesteuerte Fahrzeug stellte dabei zwischen Karstädt und Wittenberge mit einer Spitzengeschwindigkeit von 230,2 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord auf, der 24 Jahre lang Bestand hatte. Ermöglicht wurde dies auch durch seine geringe Leermasse, die nur 18,6 t betrug, sie wurde durch die Verwendung von Spanten aus Aluminium, die mit Segeltuch als Fahrzeugaußenhaut überspannt wurden, erreicht.          W     Bild: Bundesarchiv, Bild 102-10590 / unbekannt / CC-BY-SA

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27. Mai - Der Schweizer Wissenschaftler Auguste Piccard startet mit seinem Assistenten Paul Kipfer in einem Stratosphären-Ballon beim Ort Gersthofen zur Erforschung der höheren Luftschichten. Beide stoßen auf die bis dahin unerreichte Höhe von 15.781 Meter vor. Eine wichtige Motivation für Piccards Aufstiege in die obere Atmosphäre war die Möglichkeit, dort kosmische Höhenstrahlung zu messen. Piccard wollte damit experimentelle Beweise für die Theorien seines Kollegen und Freundes Albert Einstein sammeln. Einstein war ein Kommilitone von Piccard an der ETH gewesen und die beiden hatten sich auf der legendären 5. Solvay-Konferenz 1927 wiedergetroffen, die alle damals bedeutenden Physiker der Relativitätstheorie, Atom- und Quantenphysik vereinte. Die Ballonflüge von Piccard wurden theoretisch in Zusammenarbeit mit Albert Einstein vorbereitet, und konnten tatsächlich einen Teil der speziellen Relativitätstheorie erfolgreich experimentell beweisen.         W     Bild: Bundesarchiv, Bild 102-11752 / CC-BY-SA

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3. Juli - In einem rein deutschen Finale bei den All England Championships in Wimbledon besiegte die Tennisspielerin Cilly Aussem ihre Gegnerin Hilde Krahwinkel mit 6:2 und 7:5 und wurde erste deutsche Siegerin bei diesem herausragenden Turnier im englischen "Tennis-Mekka". Der Kölnerin Cilly Aussem war nach diesem Sieg keinen nennenswerter Tenniserfolg mehr vergönnt. Ihre unterlegene Kontrahentin von 1931, die Essenerin Hilde Krahwinkel, jedoch war weiterhin auf dem Court erfolgreich. Bis die Brühlerin Steffi Graf am 2. Juli 1988 erstmals das Damen-Finale bei dem traditionsreichen Wettkampf für sich entschied, blieb Cilly Aussem auch die einzige deutsche Tennisdame, die in Wimbledon siegte. Cilly Aussem starb 1963. Hilde Krahwinkel 1981.        W 

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31. Juli - Nach einer Woche kehrt das Starrluftschiff LZ 127 Graf Zeppelin von seiner erfolgreichen Polarfahrt unter der Leitung von Hugo Eckener nach Friedrichshafen zurück. LZ 127 Graf Zeppelin legte dabei ungefähr 10.600 Kilometer zurück, die längste Strecke dieser Fahrt ohne Betriebsmittelergänzung betrug 8.600 km. Die Durchschnittsgeschwindigkeit war trotz wiederholter Drosselungen und Stopps der Motoren 88 km/h. Bereits im Juli 1931 unternahm Hugo Eckener mit dem Graf Zeppelin eine dreitägige Fahrt nach Norwegen und Spitzbergen, um das Verhalten des Schiffes in dieser Gegend zu erkunden. Kurz danach wurde eine weitere dreitägige Fahrt nach Island unternommen. Beide Fahrten verliefen ohne nennenswerte technische Probleme. Die Reise dauerte eine Woche vom 24. bis zum 31. Juli 1931. LZ 127 Graf Zeppelin legte dabei ungefähr 10.600 Kilometer zurück, die längste Strecke dieser Fahrt ohne Betriebsmittelergänzung betrug 8.600 km. Die Durchschnittsgeschwindigkeit war trotz wiederholter Drosselungen und Stopps der Motoren 88 km/h.       W   

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Der von Franz Kruckenberg konstruierte und selbst gesteuerte Schienenzeppelin stellte auf der 257 km langen Strecke zwischen Hamburg-Bergedorf und dem Lehrter Bahnhof in Berlin, zwischen Karstädt und Wittenberge, mit einer Spitzengeschwindigkeit von 230,2 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord auf der 24 Jahre lang Bestand hatte. Ermöglicht wurde dies auch durch seine geringe Leermasse, die nur 18,6 t betrug, sie wurde durch die Verwendung von Spanten aus Aluminium, die mit Segeltuch als Fahrzeugaußenhaut überspannt wurden, erreicht. Der im Reichsbahn-Ausbesserungswerk Hannover-Leinhausen gebaute, zweiachsige Wagen war 25,85 m lang und hatte einen Achsabstand von 19,6 m. Eine Zwei- oder Vier-Blatt-Luftschraube aus Eschenholz wurde von einem im Heck sitzenden 12-Zylinder-Flugmotor des Typs BMW VI mit einer Leistung von 600 PS angetrieben. Die Antriebswelle war um 7 Grad nach oben geneigt, um das Fahrzeug auf die Schienen zu drücken.

Bild: Bundesarchiv, Bild 102-10590 / unbekannt / CC-BY-SAnach Oben

 

 

15. August - In den USA hat der Spielfilm Pardon Us Premiere, der erste des Komikerpaares Laurel und Hardy. Dieser Film war der erste eigene abendfüllende Spielfilm des Duos und bildete eine Art Neuverfilmung des Stummfilms Dem Henker entronnen (The Second Hundred Years) aus dem Jahre 1927. Im deutschen Fernsehen lief der Film unter dem Titel „Dick und Doof im Gefängnis“         W    

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20. September - Nach dem vergeblichen Versuch, mit seinem U-Boot "Nautilus" den Nordpol unter dem Eis hindurch zu erreichen, kehrte der australische Forscher George Hubert Wilkins in den Hafen von Bergen/Norwegen zurück. Wilkens, der am 16. April 1928 den ersten Flug über die Antarktis erfolgreich beendet hatte, hatte sich das U-Boot ausgeliehen und war von Spitzbergen aus Richtung Nordpol gestartet. Am 82. Breitengrad musste er die Expedition wegen der schlechten Wetterverhältnisse und technischer Probleme abbrechen. 1958 gelang es einem atomgetriebenen US-amerikanischen Unterseeboot - das ebenfalls "Nautilus" hieß - Wilkens Pläne zu verwirklichen und die Antarktis in 96 Stunden zu unterqueren.

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12. Oktober - Die von Heitor Silva Costa entworfene Christusstatue auf dem Corcovado in Rio de Janeiro wird eingeweiht.Die Errichtung der Christusstatue Monumento Cristo Redentor war ursprünglich aus Anlass der hundertjährigen Unabhängigkeit Brasiliens geplant. Die Entwürfe stammen vom brasilianischen Bauingenieur Heitor Silva Costa. Finanzierungsprobleme verzögerten den Bau aber um fast zehn Jahre, ehe nach der Unterstützung der Erzdiözese Rios, des Vatikans und Frankreichs schließlich die Einweihung am 12. Oktober 1931 stattfinden konnte. Die Statue ist 30 Meter hoch und ruht auf einem 8 Meter hohen Sockel, der auch eine Kapelle für 150 Personen beherbergt. Die Spannweite der Arme beträgt 28 Meter, das Gesamtgewicht der Statue beträgt 1145 Tonnen. Der Kopf und die Hände wurden nach Gipsmodellen gefertigt, die der französische Bildhauer Paul Landowski in seinem Atelier nahe Paris hergestellt hatte. Baumaterial ist Stahlbeton, der mit einem Mosaik aus Speckstein überzogen ist.      W 

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24. Oktober - Der aus Sizilien stammende US-amerikanische Gangsterboss Al Capone wurde in Chicago wegen Steuerhinterziehung zu elf Jahren Gefängnis und 50 000 Dollar Geldstrafe verurteilt. Capone war in den 1920er Jahren zum unumstrittenen Anführer der nordamerikanischen Unterwelt aufgestiegen.       W   

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24. Oktober - Die George Washington Bridge zwischen New York City und New Jersey wird eröffnet. Die George-Washington-Brücke ist eine Hängebrücke über den Hudson River in New York City. Sie verbindet die Insel Manhattan mit Fort LeeNew Jersey. Sie ist die einzige Brücke, die Manhattan nach Westen mit dem Festland verbindet. Lediglich der Holland-Tunnel und der Lincoln-Tunnel bieten weitere Straßenverbindungen nach New Jersey. Nur von Staten Island aus, der Insel südlich von Manhattan, gibt es eine weitere Straßenbrücke nach New Jersey. Nach Norden quert erst wieder die Tappan Zee Bridge den Hudson River, und zwar an seiner breitesten und flachsten Stelle. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 1451 Meter. Die Spannweite zwischen den beiden Pfeilern beträgt 1067 Meter, was zur Zeit ihrer Eröffnung einen neuen Weltrekord darstellte und die bis dahin größte Spannweite der Ambassador-Brücke (564 m) weit übertraf.       W   

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19. November - Der amerikanische Arzt Earle Haas läßt sich seine Erfindung - das Tampon - patentieren. Jahrtausende lang mussten Frauen ideenreich für hygienische Bedingungen während ihrer Menstruation Lösungen finden.Selbstgemachte Tampons aus weichen Papyrusblättern kennt man schon aus der äyptischen Zeit, häufig benutzen Frauen auch Stoffläppchen. Dr. Earle Haas entwickelte, angespornt von seiner Frau, die Damenbinden hasste, das erste Tampon "Tampax". Es bestand aus gepresster Watte, durch die ein Bändchen lief, das das hygienische Entfernen des Tampons ermöglichte. Schon bei diesem ersten Tampons gab es einen Applikator. Gertrude Tenderich, eine Ärztin aus Denver, kaufte Haas die Patent- und Herstellungsrechte ab und gründete die Tampax Corporation.Der Verkauf der Tampons erwies sich zunächst schwierig, da es den zumeist männlichen Apothekern peinlich war, ein solch intimes Produkt zu führen. Beharrlich hielt sich auch die Geschichte, frau würde durch die Benutzung von Tampons die Jungfernschaft verlieren. Bis heute steht diese Frage auf den Websites der Tamponhersteller unter den FAQ. Tampax startet eine Aufklärungskampagne, innerhalb derer Frauen Frauen berieten, eine anschließende groß angelegte Werbekampagne ließ die Verkaufszahlen dann endlich in die Höhe steigen. In Deutschland stieß der deutsche Ingenieur Dr. Carl Hahn 1947 bei der Lektüre einer amerikanischen Illustrierten auf eine Anzeige für Tampons. Diese Neuerung griff Hahn für die Entwicklung eines Tampons in Deutschland auf. Den entscheidenden Teil des Herstellungsverfahrens ließen sich Hahn und sein Mitarbeiter Mittag patentieren: Sie schafften es, die hochelatische Watte maschinell und mit hohem Pressdruck in eine Hülle zu stecken.   W

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21. November - Der Film "Frankenstein", mit Boris Karloff in der Rolle des Monsters unter der Regie von James Whale wird uraufgeführt. Der zugrunde liegende Roman von 1818 stammt von der damals 19 jährigen Mary Shelley, einer englischen Schriftstellerin. Inspiriert dazu wurde sie durch einen erzählerischen Wettstreit während eines regnerischen Sommers 1816 in Lord Byrons Villa am Genfer See. Frankenstein ist nicht, wie heute oft angenommen, der Name des künstlichen monströsen Wesens aus dem Roman, sondern der seines Schöpfers, an dem es sich rächt. In ihrem Roman versucht der junge Schweizer Viktor Frankenstein die Geheimnisse des Lebens zu entschlüsseln. Er ist besessen von der Idee ein Lebenselixier zu finden und so neues Leben zu erschaffen, was ihm auch gelingt. Das menschenähnliche Lebewesen wird durch ein Mißgeschick seines Assistenten, ohne etwas über die Außenwelt oder die Menschen zu wissen, in die Welt entlassen. Doch vor dem unförmigen Monster haben Alle Angst. Dabei wünscht es sich nichts sehnlicher als selbst ein Mensch zu sein und dazuzugehören. So wird das einsame "Monster" zu einem rachsüchtigen Außenseiter der seinen Schöpfer töten will. Dieser will dem Ungeheuer nun eine Frau erschaffen, doch es gelingt ihm kein zweites Mal und ihm wird letzlich klar, dass dieses “Übel” sich nicht vermehren darf. So nimmt das tragisches Schicksal seinen Lauf.

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Baubeginn der Hoover Talsperre unter der Leitung von Elwood Mead, dem amerikanischen Ingenieur und Professor für Landwirtschaft. Als beamteter Ingenieur im US-Staat Wyoming formulierte Mead 1888/1889 die ersten staatlichen Wasser-Gesetze. Anschließend war er von 1897–1907 für das Innenministerium der Vereinigten Staaten tätig. In dieser letzten Position leitete Mead die Bauten des Hoover-Damms. Die Hoover-Talsperre befindet sich auf der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Nevada und Arizona, Sein Absperrbauwerk staut den Colorado, der hier die Grenze zwischen Arizona und Nevada bildet, zum Lake Mead auf. Mit seinem Speicherinhalt von rund 35 Milliarden Kubikmetern ist er der größte Stausee der USA. Gebaut wurde die Hoover-Staumauer zwischen 1931 und 1935 mit einer Höhe von 221 Metern und einer oberen Dicke von etwa 14 Metern. Die untere Dicke beträgt 201 Meter. Die Staumauer besteht aus rund 2,6 Millionen Kubikmeter Beton und 43.500 Tonnen Stahl.Sie wurde nicht in einem Stück gegossen, sondern aus vielen einzelnen, trapezförmigen, 1,50 Meter hohen Betonblöcken erstellt. In die Blöcke wurden dicke Wasserleitungen eingegossen, durch die gekühltes Wasser zirkulierte. So konnte die beim Abbinden des Betons entstehende Wärme wesentlich schneller abgeleitet werden. Wäre die Mauer als ein Block gegossen worden, hätte das Aushärten rund 105 Jahre gedauert. Die Staumauer war bis zum Bau der Álvaro-Obregón-Talsperre in Guanajuato, Mexiko, im Jahr 1946 das höchste Absperrbauwerk der Erde. Der erste Generator lieferte ab dem 26. Oktober 1936 Energie. Die weiteren wurden nach und nach in Betrieb genommen.                Bild: Pamela McCreight from Florida, USA

 

 

16. Oktober - Al Capone wird in 5 von 23 Anklagepunkten u.a. wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 200.000 Dollar von den Geschworenen schuldig gesprochen. Diese Summe war verhältnismäßig gering da es sich nur um den Teil handelte , der nachgewiesen werden konnte. Die Verteidiger Capones machten von Einspruchsrechten nur zaghaft Gebrauch, als die Staatsanwaltschaft entscheidendes Belastungsmaterial vorlegte. Der Verteidigung fehlte eine Strategie, sie hatte sich zu sehr auf die Vereinbarung mit dem Schuldbekenntnis festgelegt das zu einer Strafmaßminderung führen sollte. Von den 23 Anklagepunkten wurde Capone in lediglich fünf Punkten für schuldig erklärt, darunter allerdings drei schwere Vergehen, die je fünf Jahre Gefängnisstrafe nach sich ziehen konnten. Wegen Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Geldwäsche wurde Al Capone zu 50.000 Dollar Strafe, zusätzlich knapp 8.000 Dollar Gerichtskosten und elf Jahren Gefängnis verurteilt.      W 

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8. Dezember - Die Elektrotechniker Lloyd Espenschied und Herman A. Affel erhalten ein US-Patent über das von ihnen erfundene Koaxialkabel, das sie am 23. Mai 1929 beantragt haben. Koaxialkabel, kurz Koaxkabel, sind zweipolige Kabel mit konzentrischem Aufbau. Sie bestehen aus einem Innenleiter, der in konstantem Abstand von einem hohlzylindrischen Außenleiter umgeben ist. Der Außenleiter schirmt den Innenleiter vor Störstrahlung. Der Zwischenraum heißt Isolator oder Dielektrikum. Das Dielektrikum kann anteilig oder vollständig aus Luft bestehen (siehe Luftleitung). Meist ist der Außenleiter durch einen isolierenden, korrosionsfesten und wasserdichten Mantel nach außen hin geschützt. Der Aufbau der Kabel bestimmt den Wellenwiderstand und damit die von der Frequenz abhängige Dämpfung in den Kabeln. Koaxialkabel ohne feste Verlegung finden häufig als Antennenkabel für Radio- oder Fernsehempfang oder als Cinch-Verbindung vor allem im Audio-Bereich Verwendung.         W     Bild: FDominec

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VORBOTEN DES 2. WELTKRIEGES

Mit einem enormen Propaganda- und Veranstaltungs-Aufwand (angeblich 34´000 Veranstaltungen der NSDAP) führen die bislang parlamentarisch unbedeutenden Nationalsozialisten Adolf Hitlers ihren Wahlkampf unter Regie von Propaganda-Chef Joseph Goebbels. Die NSDAP wird zweitstärkste Partei und zieht mit 107 (demonstrativ uniformierten) Abgeordneten in den Reichstag ein.

14. Juli - Nur wenige Monate nach der nationalsozialistischen Machtergreifung und der Selbstausschaltung des Deutschen Reichstages durch das von ihm verabschiedete sogenannte Ermächtigungsgesetz wurden alle Parteien bis auf die NSDAP verboten. Mit dem Gesetz "Gegen die Neubildung von Parteien" unterstrichen die Nazis ihren alleinigen Machtanspruch und vollendeten die bereits vorher eingeleitete totale Gleichschaltung des politischen Lebens in Deutschland. Für die Aufrechterhaltung oder Neubildung einer Partei drohten Gefängnisstrafen bis zu drei Jahren. Nachdem die SPD bereits am 22. Juni verboten worden war, wurden per Gesetz nun auch alle anderen noch existierenden Parteien aufgelöst.        W 

 

 

Das, zur Zeit, mit 449 m (ohne Antennenturm 381 m) Länge höchste Bauwerk der Erde, das Empire State Building in Manhattan, New York City, wird fertiggestellt.

 

Der erste Durchlauferhitzer zur Warmwasserversorgung geht in Serie.

 

Das Elektronenmikroskop wird von Ruska und Knoll erfunden mit noch nicht wesentlich besserer Leistung als ein optisches Gerät.

 

Gestorben:18.10. Der amerikanische Universal-Erfinder (über 2´000 Patente) Thomas Alva Edison (*1847);

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1932

27. Februar - Der britische Physiker James Chadwick entdeckte das elektrisch neutrale Neutron, neben dem negativen Elektron und dem positiven Proton das dritte Elementarteilchen. Die Entdeckung legte den Grundstein für die Kernspaltung und damit für die Auslösung der Kettenreaktion einer Atombomben-Explosion. Im Jahr 1935 erhielt Chadwick für die Neutronen-Entdeckung den Nobelpreis für Physik.

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2. März - Das 20 Monate alte Babys des Atlantikfliegers Charles Lindbergh wird aus dem Haus der Eltern entführt. Trotz der Zahlung eines Lösegeldes in Höhe von 50 000 Dollar wird das Kind am 12. Mai 1932 ermordet aufgefunden. Im September 1934 wurde eine markierte 10-Dollar-Goldzertifikat-Note entdeckt, die aus dem Lösegeld stammte. Ein Tankstellenbesitzer hatte auf der inzwischen selten verwendeten Goldzertifikats-Note Bruno Richard Hauptmanns Autokennzeichen notiert. Als ein Bankangestellter feststellte, dass die Banknote registriert war, alarmierte er die Polizei. Daraufhin wurde Hauptmann verhaftet. Bei der Durchsuchung seines Hauses wurden weitere 14.600 Dollar in Goldzertifikat-Noten entdeckt, die aus dem Lösegeld stammten. 1936 wird der Täter zum Tode verurteilt.    W

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8. März - Eins der teuersten Bilder der Welt, Akt mit grünen Blättern und Büste, entsteht während eines einzigen Tages. Es war seit 1936 im Besitz von Picassos Kunsthändler Paul Rosenberg, der es direkt beim Künstler erstanden hatte. Anfang der 1950er-Jahre wurde es von dem kalifornischen Immobilienmagnaten Sidney F. Brody für seine Frau Frances gekauft. Seitdem befand es sich im Privatbesitz der Familie. Bei einer Versteigerung des Auktionshauses Christie’s am 4. Mai 2010 in New York wurde es durch das telefonische Gebot eines unbekannten Bieters zu einem der bis dahin teuersten Kunstwerke, die über den Auktionsmarkt verkauft wurden. Conor Jordan von Christie’s bezeichnete das Gemälde als „marktfrisch, in wunderbarem Zustand, nahezu unbekannt und von romantischer Besessenheit”. Der Zuschlag für das Gemälde erfolgte bei 95 Millionen Dollar, mit dem üblichen Aufschlag waren es 106.482.500 Dollar, etwa 80 Millionen Euro. 2011 wurde das Bild von seinem aktuellen Besitzer an die Londoner Galerie Tate Modern ausgeliehen und damit der Öffentlichkeit erstmals wieder zugänglich gemacht.         W     Bild: David Holt London

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19. März - Die Sydney Harbour Bridge, eine der längsten Bogenbrücken der Welt, die den Hafen von Sydney überspannt, wird offiziell eröffnet. Die Sydney Harbour Bridge stellt die Hauptverbindung zwischen Sydneys Nord- und Südküste über den Hafen von Sydney (Port Jackson) dar und wird von Einheimischen schlicht „Kleiderbügel" genannt. Die Spannweite der Sydney Harbour Bridge beträgt 503 Meter, und der Bogenscheitel erhebt sich 134 Meter über den Meeresspiegel, wobei diese Höhe aufgrund der Expansion des Stahls an heißen Tagen um 18 cm steigen kann. Im Bogen sind 39.006 Tonnen Stahl verarbeitet. Insgesamt wurden 52.800 Tonnen Stahl verbaut, womit diese Brücke eine der schwersten und weitesten Bogenbrücken der Welt ist. Mit ihrer Breite von 50 Metern ist sie laut "Guinness-Buch der Rekorde, 2004" die „Breiteste Brücke der Welt mit langer Spannweite“ Die Brücke hat insgesamt acht Straßenspuren, zwei Bahngleise, einen Fahrrad- und einen Fußweg. Eröffnet wurde die Brücke mit sechs Straßenspuren, zwei Bahngleisen, zwei Straßenbahnschienen und jeweils einem Fuß- und Fahrradweg. Die zwei granitverkleideten Pfeiler auf jeder Seite sind nur Dekoration bzw. dienen als Museum (Südostpfeiler). Sie ragen 89 Meter über den Wasserspiegel. In Wirklichkeit wird die Bogenbrücke von riesigen Fundamentblöcken getragen.  W

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25. März - Im Film Tarzan, der Affenmensch verkörpert der Schwimmolympiasieger Johnny Weissmüller zum ersten Mal den Urwaldmenschen Tarzan. Der Film basiert auf dem Roman Tarzan of the Apes von Edgar Rice Burroughs. Die Handlung: James Parker ist ein Großwildjäger. Er zieht durch Afrika auf der Suche nach dem großen, legendären Friedhof der Elefanten. Seine Tochter Jane begleitet ihn mit ihrem Verlobten Harry Holt. Die Expedition wird durch einen weißen Affenmenschen gestört. Tarzan lebt im Urwald unter Affen seit seiner Kindheit. Er entführt die hübsche Jane in sein Urwaldheim hoch in den Bäumen. Das Mädchen fürchtet sich zunächst, findet dann jedoch Zutrauen zu Tarzan. Sie stellt fest, dass er kein Wort englisch spricht und lehrt ihn die ersten Worte: Ich Tarzan, Du Jane. Tarzan bringt schließlich Jane zu Vater und Verlobten zurück, doch Jane bleibt mit ihren Gedanken bei Tarzan. Als Jane mit ihrem Vater und Harry Holt von Pygmäen entführt wird, kommt Tarzan zu Hilfe. Mit seinen Elefanten befreit er die Engländer. Jane, die sich in Tarzan verliebt hat, entscheidet sich für ein Leben mit Tarzan in der Wildnis fernab der Zivilisation.         W    

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4. Mai - Der berüchtigste amerikanische Verbrecher Al Capone trat seine Haftstrafe an. Der Mafia-Boss von Chicago war im Juni 1931 wegen Steuerhinterziehung angeklagt worden und wurde im Oktober zu elf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 80.000 Dollar verurteilt. Capone, der in der Zeit der Prohibition zu einer der reichsten Männer des Landes aufstieg, wurde zuerst nach Atlanta gebracht, jedoch kurze Zeit später in das Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz eingeliefert, wo er bis 1939 blieb. Nach seiner Entlassung aus gesundheitlichen Gründen und einem Krankenhausaufenthalt lebte er bis zu seinem Tode 1947 in Florida.       W   

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12. Mai - Das 20 Monate alte Babys des Atlantikfliegers Charles Lindbergh das aus dem Haus der Eltern am 1.März entführt worden war, wird trotz der Zahlung eines Lösegeldes in Höhe von 50 000 Dollar ermordet aufgefunden. Im September 1934 wurde eine markierte 10-Dollar-Goldzertifikat-Note entdeckt, die aus dem Lösegeld stammte. Ein Tankstellenbesitzer hatte auf der inzwischen selten verwendeten Goldzertifikats-Note Bruno Richard Hauptmanns Autokennzeichen notiert. Als ein Bankangestellter feststellte, dass die Banknote registriert war, alarmierte er die Polizei. Daraufhin wurde Hauptmann verhaftet. Bei der Durchsuchung seines Hauses wurden weitere 14.600 Dollar in Goldzertifikat-Noten entdeckt, die aus dem Lösegeld stammten. 1936 wird der Täter zum Tode verurteilt.    W   Die Entführung

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21. Mai - Die US-amerikanische Pilotin. Amelia Earthart-Putnam flog an diesem Tag von Neufundland in Kanada nach Irland und legte die Strecke in nur 13 Stunden und 55 Minuten zurück. Sie stellte damit einen neuen Weltrekord auf. Sie war die erste Frau, die einen Transatlantikflug alleine wagte. 1935 gelang der ehrgeizigen und vielseitig begabten Pilotin als erste auch die Pazifiküberquerung von Kalifornien nach Hawaii. Auf einem Flug rund um die Welt verscholl sie 1937. Das Wrack des Flugzeugs wurde nie gefunden.     Bild: .americaslibrary.gov

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25. Mai - Die Disneyfigur Goofy hat im Zeichentrickfilm Mickey's Revue unter dem Namen Dippy Dawg ihren ersten Auftritt. Goofy (adj. engl. für „albern“, „doof“) wurde von Art Babbitt erdacht und ist der treue Freund von Micky Maus. Die Comic-Figur gehört, wie auch Donald Duck, mit zu den ersten Disneyfiguren. Ursprünglich hieß er Dippy Dawg (verdrehter Hund), 1939 wurde die Figur dann aber zu Goofy umbenannt. Das Auffallendste an ihm ist sein weltbekanntes Lachen („Ahijak“).       W

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29. Mai - Mit einem Motorradrennen vor 45.000 Zuschauern wird der Hockenheimring eröffnet. Die ursprüngliche Strecke wurde 1932 innerhalb von nur drei Monaten als etwa 12 km langer Dreieckskurs auf den unbefestigten Waldwegen im Hardtwald angelegt; unter anderem als Teststrecke für Mercedes-Benz, aber auch als Rennstrecke, weil die seit den 1920er Jahren genutzte Karlsruher Wildpark-Rennstrecke nach behördlichem Verbot nicht mehr genutzt werden durfte. In den ersten Jahren bis Frühjahr 1935 hatte die 4,50 m schmale Strecke noch aus Kostengründen keine Teerdecke und wurde zur Staubreduzierung zwischen den Läufen mit Wasser gebunden.       W   Bild: Pitlane02

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10. Juni - Der Rowohlt-Verlag in Berlin veröffentlichte den Roman "Kleiner Mann - was nun?" von Hans Fallada (1893-1947). Den Einband gestaltete George Grosz (1893-1959). Mit diesem Roman erlangte Fallada Weltruhm, er wurde in 20 Sprachen übersetzt und war eines der erfolgreichsten Bücher der 1930er Jahre. Der sozialkritische Roman handelt von dem Leben und der Ehe des kleinen Angestellten Pinneberg und dessen Frau "Lämmchen" im Berlin der 1920er Jahre während der Weltwirtschaftskrise. Trotz aller wirtschaftlichen Widrigkeiten beweisen die beiden Mut, Durchhaltevermögen und Zuversicht.         W 

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Enzo Ferrari beendete seine Karriere als Rennfahrer und gründete seine Automobil-Firma "Ferrari". Während der elf Jahre als Fahrer für "Alfa Romeo" hatte er an 47 Rennen teilgenommen, von denen er dreizehn gewann. Bis 1938 war er Präsident und Geschäftsführer seiner "Scuderia Ferrari" sowie Geschäftsführer von Alfa Romeo für die Region Emilia Romagna. Während dieser Zeit entwickelte sich Ferraris Interesse über die Rennen und den Handel mit Autos hinaus hin zur Konstruktion von Rennwagen. Die erste Weltmeisterschaft mit Fahrerwertung wurde 1950 veranstaltet. Dieser Wettbewerb stand unter dem Zeichen der Rivalität zwischen Enzo Ferrari und "Alfa Romeo". Seinen ersten Sieg in der neuen 750er Formel-1 errang ein Ferrari 1951 mit einem von Pepe Gonzales gesteuerten 212 F1 beim Grand Prix von England.       W   

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7. Juli - Kurt Stöpel erringt als erster deutscher Radrennfahrer das Gelbe Trikot. Er war der erste deutsche Radrennfahrer, der eine Etappe der Tour de France gewann: Am 7. Juli 1932 von Caen nach Nantes. Gleichzeitig lag er nach diesem Sieg an der Spitze des Teilnehmerfeldes und war somit auch der erste deutsche Träger des Gelben Trikots. Bei der nächsten, der 3. Etappe, am 9. Juli von Nantes nach Bordeaux, zwangen Stöpel Reifenpannen siebenmal vom Rad, die Spitzenposition war nicht zu halten.         W    

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6. August - Auf dem Lido in Venedig fanden zum ersten Mal die Filmfestspiele statt. Veranstaltet wurden sie vom Magistrat der Stadt. Graf Volpi, der Domprobst von San Marco, hatte die Festspiele im Rahmen seiner Touristikinvestitionen ins Leben gerufen. Seitdem werden sie, auch wegen des überaus großen Publikumsinteresses, jährlich veranstaltet. Die besten Film des jeweiligen Jahres werden mit den begehrten Löwen in Gold und Silber ausgezeichnet. Neben Berlin und Cannes gehören sie zu den wichtigsten Filmfestspielen in Europa.         W     Bild: Sailko

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14. August - Die italienische Presse berichtet über den Erfinder Guglielmo Marconi, dem es mittels eines UKW-Funkgerätes gelungen ist, über eine Entfernung von 270 km zu kommunizieren.
       W       Bild: Public Domain

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18. August - Der Schweizer Physiker Auguste Piccard und sein Assistent Max Cosyns stiegen mit Hilfe einer an einem Ballon befestigten Druckkabine in 16.203 Meter Höhe auf. Während der Fahrt durch die Stratosphäre sammelten sie Informationen über die Intensität der kosmischen Strahlen und fotografierten die überflogenen Gebiete. Temperaturmessungen ergaben Außentemperaturen von bis zu -60 °Celsius. Ab 1947 wandte sich Piccard, der von den Romanen Jules Vernes inspiriert wurde, der Tiefseeforschung zu. 1953 konnte er mit seinem Sohn in dem Tiefseetauchgerät "Trieste" die Tiefe von 3150 Metern erreichen.       W    

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20. September - Im Gefängnis der indischen Stadt Pune beginnt Mahatma Gandhi seinen Hungerstreik. Gandhi übernahm 1920 die Führung des Indian National Congress, der sich zur wichtigsten Institution der indischen Unabhängigkeitsbewegung entwickelte. Er baute auf das Konzept der Nichtzusammenarbeit um die Briten zu zwingen, den indischen Subkontinent zu verlassen: Alle indischen Angestellten und Unterbeamten sollten einfach nicht mehr für die Kolonialherrscher tätig sein, jegliche Kooperation sollte gewaltfrei verweigert werden, um so die Engländer machtlos zu machen. Im August 1920 rief Gandhi die Kampagne der Nichtkooperation offiziell aus, im Glauben die Gewaltlosigkeit sei der Gewalt weit überlegen. Einhunderttausend Briten in Indien war es nicht möglich, ein Land von damals dreihundert Millionen Indern zu beherrschen, wenn diese einfach die Zusammenarbeit verweigern. 1930 veranlasste er eine Kampagne des zivilen Ungehorsams gegen das britische Salzmonopol und rief zum Salzmarsch auf. Der Salzmarsch war die spektakulärste Kampagne, die Gandhi während seines Kampfes um Unabhängigkeit auf den Weg brachte. Gandhi protestierte mit diesem Marsch gegen die englischen Steuern, die auf dem Salz lagen. Indische Bürger durften weder Salz herstellen, noch es selber verkaufen. Gandhi wurde von der britischen Kolonialmacht mehrmals inhaftiert; insgesamt saß er acht Jahre im Gefängnis.   Bild: Bundesarchiv, Bild 102-13884 / CC-BY-SA

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23. September - Das "Königreich des Hedschas" und "Nadschd" wird in "Königreich Saudi-Arabien" umbenannt. Das gilt als der Gründungstag Saudi-Arabiens. 1902 eroberte Abd al-Aziz ibn Saud (1876-1953) Riad zurück. Dies gilt als das Gründungsdatum für den dritten saudischen Staat. 1908 erreichte die Hedschasbahn Medina, das damals noch nicht zum Herrschaftsgebiet von Abd al-Aziz ibn Saud zählte. Damit aber hatte moderne Infrastruktur erstmals das Zentrum der arabischen Halbinsel erreicht. Nach der Unterwerfung des Hedschas und der Vertreibung der dort bisher herrschenden konkurrierenden Dynastie der Haschimiten durch die Dschihadzüge der Ichwan (1924/25) wurde die Hedschasbahn in ihrem südlichen Teil endgültig zerstört. Die südlich gelegene Region Asir wurde bereits 1923 erobert. So territorial konsolidiert proklamierte Abd al-Aziz ibn Saud am 1932 das Königreich Saudi-Arabien und sich selbst zum König. Er wählte damit – zumindest nach außen – eine Form „moderner“ Staatlichkeit für seinen Herrschaftsbereich. 1938 wurde Erdöl entdeckt. Die USA erhielten zu dessen Ausbeutung dafür später vom saudischen König ein Monopol. 1960 war das Königreich ein Gründerstaat der OPEC.  Die Nationalflagge zeigt auf grünem Grund ein weißes, waagerecht angeordnetes Schwert, darüber weiße arabische Schriftzeichen. Grün ist die Farbe des Islams, genauer die Farbe Mohammeds. Die Schrift gibt das Glaubensbekenntnis des Islam wieder:

Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Gesandter.

Das glatte Schwert symbolisiert Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit. Wegen des auf der Flagge abgebildeten islamischen Glaubensbekenntnisses (Schahada) darf die Flagge nicht auf Halbmast gesetzt werden. Das Glaubensbekenntnis zwingt die Saudis auch dazu, die Flagge mit einem noch größeren Respekt zu behandeln. So darf ein Saudi eine abgebildete Nationalflagge wegen der Schahada beispielsweise nicht entsorgen oder vernichten. Dies führt insbesondere dann zu Problemen, wenn internationale Unternehmen in Unkenntnis dieser Tatsache die saudische Nationalflagge auf Wegwerfartikeln (Verpackungen, Dosen etc.) abdrucken, beispielsweise um eine Zutatenliste in arabischer Sprache zu kennzeichnen.     W   

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28. September - Mit dem Zwickelerlass sagt Preußen anstößiger Badebekleidung den Kampf an. Als Zwickelerlass wurde im Volksmund ein vom stellvertretenden Reichskommissar Franz Bracht erarbeiteter und am 28. September 1932 vom preußischen Innenministerium herausgegebener zweiter Erlass zum öffentlichen Baden bezeichnet, der vorschrieb, welche Kleidung beim Baden zu tragen war. Er wurde so genannt, weil darin das Wort Zwickel mehrfach vorkam, vielen Menschen aber unklar war, was ein Zwickel (Stoffeinsatz im Schritt) ist – oder warum Badekleidung unbedingt einen haben müsse. Der Erlaß besagte:

§ 1. (1) Das öffentliche Nacktbaden ist untersagt.

(2) Frauen dürfen öffentlich nur baden, falls sie einen Badeanzug tragen, der Brust und Leib an der Vorderseite des Oberkörpers vollständig bedeckt, unter den Armen fest anliegt sowie mit angeschnittenen Beinen und einem Zwickel versehen ist. Der Rückenausschnitt des Badeanzugs darf nicht über das untere Ende der Schulterblätter hinausgehen.

(3) Männer dürfen öffentlich nur baden, falls sie wenigstens eine Badehose tragen, die mit angeschnittenen Beinen und einem Zwickel versehen ist. In sogenannten Familienbädern haben Männer einen Badeanzug zu tragen.

(4) Die vorstehenden Vorschriften gelten nicht für das Baden in Badeanstalten, in denen Männer und Frauen getrennt baden.

(5) Die Vorschriften des Abs. 2 gelten entsprechend für den Strandanzug der Frauen.

Der Zwickelerlass sorgte damals für große Heiterkeit in der Presse und gilt noch heute als Symbol für das unangemessene Eingreifen des Staates in persönliche Angelegenheiten. In der 1938 im nationalsozialistischen Deutschen Reich entstandenen Filmkomödie Die Umwege des schönen Karl mit Heinz Rühmann diente der „Zwickelerlass“ als Sinnbild kleinkarierter Parteipolitik, um die Demokratie der Weimarer Republik verächtlich zu machen. Der Zwickelerlass wurde erst mit der Polizeiverordnung zur Regelung des Badewesens vom 10. Juli 1942 außer Kraft gesetzt, die auch das Nacktbaden „insbesondere auf einem Gelände, das hierzu freigegeben worden ist“, gestattete.      W   Bild: Bundesarchiv, Bild 102-11654 / CC-BY-SA

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29. September - Beim Bau des General Electric Buildings entsteht die Fotografie Lunch Atop a Skyscraper: elf Männer, die auf einem Stahlträger Mittagspause machend ihre Füße aus mehr als 200 m Höhe über den Straßen von New York City herunterbaumeln lassen. Irrtümlich wurde das Foto lange Zeit seinem Kollegen Lewis Hine zugeschrieben, der 1930 den Auftrag erhalten hatte, den Bau des Empire State Buildings photographisch zu begleiten. Erst 2003 wurde nach Recherchen im Bettmann-Archiv das Bild seinem wahren Ersteller zugeordnet. Es wurde im 69. Stock des Gebäudes aufgenommen. Viele Stahlarbeiter, die New Yorks Skyline mitgestaltet haben – auch einige auf dem Foto – gehörten zum Stamm der nordamerikanischen Mohawk-Indianer. Die Mohawks sind sehr stolz auf ihre Tradition als „Skywalker“, die inzwischen sechs Generationen zurückreicht. Mohawk-Indianer bauten das Empire State Building, das RCA Building, das Daily News Building und viele andere mehr. Die Bauarbeiten unter Leitung von John D. Rockefeller dauerten von 1931 bis 1940, das Rockefeller Center umfasst schließlich 21 Hochhäuser.      W 

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Das Bauhaus nahm seinen Unterricht in einer ehemaligen Fabrik in Berlin auf. Zu Beginn des Sommersemesters 1933 wurde das Gebäude polizeilich durchsucht und versiegelt. 32 Studierende wurden vorübergehend festgenommen. Am 20. Juli beschloss eine Konferenz der Lehrkräfte, das Bauhaus aufzulösen. Eine positive Nebenerscheinung der nun einsetzenden Flucht vieler der früheren Mitarbeiter und Studenten vor den Nationalsozialisten, dass das Bauhaus weltweit berühmt wurde und an Einfluss gewann. Das Bauhaus war 1919 in Weimar von Walter Gropius als Hochschule für Gestaltung gegründet worden. Ziel war unter anderem die Trennung von Künstlern und Handwerkern zu überwinden. Kunst und Industrie sollten keine Gegensätze bilden, sondern sich gegenseitig inspirieren.       W   

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3. Oktober - Die vom britischen Typograf und Schrifthistoriker Stanley Morison entworfene Schrift Times fand in der heutigen Ausgabe zum ersten Mal Verwendung. Als Computerschrift wurde die Times durch Produkte der Unternehmen Adobe, Microsoft und Apple populär, sodass sie heute zu den bekanntesten und meistverwendeten Schriften gehört.         W    

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7. November - Der Demokrat Franklin D. Roosevelt gewann die Präsidentschaftswahlen in den USA und löste den Republikaner Herbert C. Hoover ab. Mit seinem Reformprogramm "New Deal" gelang es ihm, das Land aus der Wirtschaftskrise zu führen. Überzeugt, dass Europa ohne Unterstützung der USA unter deutsche Herrschaft falle, entschloss er sich, als bisher einziger US-Präsident für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Im November 1941 gewann er die Wahl mit eindeutiger Mehrheit. 1941 traf er sich mit dem britischen Ministerpräsidenten Winston Churchill. Sie einigten sich auf Grundlagen für die Vereinten Nationen und bildeten einen gemeinsamen Kriegsrat. 1944 wurde Roosevelt zum vierten Mal zum Präsidenten gewählt.         W    

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16. November - Der Film "Die blonde Venus" mit Marlene Dietrich und Cary Grant wurde uraufgeführt. Regisseur Josef von Sternberg erzählte die Geschichte einer Frau, die sich ihrem kranken Manne zuliebe von einem reichen Lebemann aushalten lässt, nach seiner Genesung jedoch verstossen und für ihr Kind zur Prostituierten wird. Schließlich macht sie in ihrem früheren Beruf als Varieté-Tänzerin Karriere und kehrt zu ihrem Mann zurück.         W     Bild: YouTube Filmausschnitt 

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VORBOTEN DES 2. WELTKRIEGES

Die Braunschweiger Regierung ernennt den Österreicher Adolf Hitler zum Regierungsrat, womit er nach geltendem Recht automatisch deutscher Staatsbürger wird.

Die Arbeitslosenzahl steigt im Februar auf über 6 Millionen.

Paul von Hindenburg wird im April im zweiten Wahlgang als Reichspräsident wiedergewählt.

Adolf Hitler erreichte als Gegenkandidat im ersten Wahlgang 37% der Stimmen.
Vorgezogene Neuwahlen zum Reichstag machen am 31.7. die NSDAP zur stärksten Partei Deutschlands mit 37,8% der Stimmen.

Hermann Göring wird zum Präsidenten des Reichstages gewählt. Als er in dieser Funktion im September eine Wortwahl des Kanzlers von Papen ignoriert, kommt es zum Eklat und erneuten Auflösung des Reichstages. Erneute Reichstagswahlen bestätigen am 6.11. die NSDAP als stärkste Fraktion, obwohl sie Stimmenverluste hinnehmen muß.

 

Die erste Autobahn wird zwischen Köln und Bonn für den Verkehr freigegeben.

 

Der Demokrat Franklin Delano Roosevelt wird im Dezember neuer Präsident der USA (Amtsübernahme traditionell im Januar des Folgejahres) und löst die Republikaner in diesem Amt ab.

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1933

5. Januar - Der Bau der Golden Gate Bridge über die Bucht von San Francisco beginnt unter Ingenieur Joseph B. Strauss. Der Bau der Hängebrücke, die San Francisco über das Golden Gate mit dem Marin County verbindet, dauert über vier Jahre. Der Bau stellte eine enorme technische Herausforderung dar. Die Brücke brach viele Rekorde, die lange Zeit für unüberbietbar gehalten wurden: die höchsten Pfeiler mit 227 Metern, die längsten (2332 Meter) und dicksten (92 Zentimeter) Kabelstränge und die größten Unterwasserfundamente. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt San Francisco, der gesamten Bay Area und für viele neben der Freiheitsstatue von New York ein Symbol für die Vereinigten Staaten. Die Golden Gate Bridge wurde 1984 von der American Society of Civil Engineers in die List of Historic Civil Engineering Landmarks aufgenommen und 1995 zu einem der modernen Weltwunder erklärt.     W 

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30. Januar - Mit der sogenannten „Machtergreifung“, der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler des Deutschen Reiches durch Reichspräsident Paul von Hindenburg, endet die Weimarer Republik. Das Zustandekommen der Mehrheiten für das Ermächtigungsgesetz am 23. März 1933 wurde unter Anwendung brutaler Gewaltmethoden wie Ausschluss oder Ermordung von Abgeordneten erreicht. Trotz massiven Straßenterrors zur Einschüchterung politisch Andersdenkender war es der NSDAP zuvor in der Wahl zum achten Deutschen Reichstag nicht gelungen, die absolute Mehrheit der Stimmen zu erhalten. Hitler und die NSDAP waren sowohl von dem ihn unterstützenden Teil der Konservativen als auch von ihren Gegnern aus dem republikanischen Lager unterschätzt worden. Die konservative Strategie der „Einrahmung“ oder „Zähmung“ der Nationalsozialisten scheiterte an Hitlers Machtwillen. Die Konservativen hatten zu sehr auf den Reichspräsidenten Hindenburg vertraut: Nach der Reichsverfassung konnte dieser den Reichskanzler absetzen. Außerdem vertrauten sie auf den Rechtsstaat sowie auf ihre eigene gesellschaftliche Stellung. Daher halfen sie Hitler dabei, diejenigen freiheitlich-demokratischen Grundlagen auszuhöhlen, von denen auch ihre eigene Sicherheit und Existenz abhing. Zudem sprachen sich sowohl Papen wie Alfred Hugenberg und Schleicher letztendlich für eine Kanzlerschaft Hitlers aus.        
W
     Bild: Bundesarchiv, Bild 102-15347 / CC-BY-SA

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5. Februar - Der Bau der Golden Gate Brücke über den Sund nördlich von San Francisco wird begonnen. In der frei hängenden Hauptöffnung werden 1.280 m. überbrückt. Der Bau stellte eine enorme technische Herausforderung dar. Die Brücke brach viele Rekorde, die lange Zeit für unüberbietbar gehalten wurden: die höchsten Pfeiler mit 227 Metern, die längsten (2332 Meter) und dicksten (92 Zentimeter) Kabelstränge und die größten Unterwasserfundamente. Diese Fundamente mussten zudem in einer von starken Strömungen geprägten Meerenge abgesenkt werden.       W   

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17. Februar - Der US-Senat beschließt den "Blaine Act" mit dem die Alkoholprohibition in den USA beendet wird. Drei Tage später wird auch der 21. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten beschlossen, der den 18. Zusatzartikel außer Kraft setzt, mit dem die Prohibition 1920 eingeführt worden ist.       W

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18. Februar - Die Friedrich Krupp AG präsentierte den ersten luftgekühlten Dieselmotor. Der Motor war für Automobile gedacht. Eingebaut wurde der Motor in einen kleinen Lastkraftwagen. Das Triebwerk hatte vier Zylinder und 50 PS.

 

27. Februar - Das Reichstagsgebäude in Berlin brennt auf Grund von Brandstiftung ab. Als angebliche Täter wurden ein holländischer Anarchist - Marinus van der Lubbe - und zahlreiche Kommunisten verhaftet und abgeurteilt. Die wahren Hintergründe und Ursachen des Brandes blieben aber ungeklärt. Unbestritten sind die politischen Folgen. Bereits am 28. Februar 1933 wurde die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat (Reichstagsbrandverordnung) erlassen. Damit wurden die Grundrechte der Weimarer Verfassung praktisch außer Kraft gesetzt und der Weg freigeräumt für die legalisierte Verfolgung der politischen Gegner der NSDAP durch Polizei und SA. Die Reichstagsbrandverordnung war eine entscheidende Etappe in der Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur. Die Gefängnisse waren bald überfüllt, jeden Tag kamen neue Häftlinge hinzu. Politische Häftlinge wurden nun in improvisierten Haftorten gefangengehalten. So entstanden die „wilden“ (auch „frühen“) Konzentrationslager.       W   

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Der Kommunist Georgi Michajlow Dimitrow wird in Berlin wegen des Reichstagsbrandes verhaftet. Die polizeilichen Ermittlungen und gerichtlichen Voruntersuchungen richteten sich neben van der Lubbe auch gegen den angeblichen Anstifter, den deutschen Kommunisten Ernst Torgler, und drei bulgarische Kommunisten, Georgi Dimitrow, Blagoi Popow und Wassil Tanew. Als Staatsschutzsache kam der Fall zum Reichsgericht in Leipzig. Die Regierung beeinflusste das Verfahren von Anfang an. Der die Untersuchung leitende Richter wurde zu Beginn durch einen Mann des Regimes ersetzt, der konsequent alle Entlastungsanträge der Beschuldigten ablehnte. Dimitrow war fünf Monate lang ständig mit eisernen Handschellen gefesselt, er musste sogar Briefe an das Gericht und seinen Anwalt in diesen Fesseln schreiben. Das Gericht bestellte einen Anwalt für Dimitrow. Mehrere Versuche Dimitrows, einen Anwalt seines Vertrauens zu erhalten, scheiterten. Der erste Anwalt Dimitrows, Werner Wille, den noch Kurt Rosenfeld vor seiner Flucht vermittelt hatte, gab sein Mandat zurück, andere von Dimitrow gewählte Verteidiger lehnte das Gericht ab. Am 21. September 1933 wurde der Prozess vor dem IV. Strafsenat des Reichsgerichts eröffnet. Dimitrow hatte sich in der Haft intensiv mit dem deutschen Strafrecht und der Strafprozessordnung vertraut gemacht und lieferte sich als guter Rhetoriker heftige Redeschlachten mit den Vertretern der Anklage, versuchte die Belastungszeugen in Widersprüche zu verwickeln und stellte eine Vielzahl von Beweisanträgen. Die Richter, sowohl von der Presse wie auch der Regierung kritisch beobachtet, erwiesen sich gegenüber Dimitrow als hilflos. Ihre einzige Waffe war dessen mehrfacher Ausschluss vom Verfahren. Die Wende sollte der Auftritt von Goebbels und Göring bringen. Göring griff die Kommunisten scharf an, ließ sich aber von Dimitrow aus der Fassung bringen. Geschickter verhielt sich Goebbels; aber auch ihm gelang es nicht, den Eindruck eines nationalsozialistischen Schauprozesses zu entkräften. Das Urteil, zu dem keine Revision möglich war, erging am 23. Dezember 1933. Danach wurde zwar die These einer kommunistischen Verschwörung aufrechterhalten. Die Angeklagten Torgler, Dimitrow, Popow und Tanew wurden aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Der Angeklagte van der Lubbe wurde wegen Hochverrats in Tateinheit mit aufrührerischer Brandstiftung und versuchter einfacher Brandstiftung zum Tod und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Van der Lubbe wurde am 10. Januar 1934 durch die Guillotine hingerichtet. Die Bulgaren wurden bald ausgewiesen, die anderen Angeklagten nach dem Prozess in „Schutzhaft“ genommen. Torgler wurde erst 1936 freigelassen.         W    

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2. März - In der New Yorker Radio City Music Hall feiert einer der erfolgreichsten Horrorfilme der Geschichte Premiere: "King Kong". Der Film erzählt die Geschichte eines Riesenaffen, der aus dem Urwald nach New York gebracht wird. Dort befreit er sich und wird zur Bedrohung für die Stadt. In der Schlussszene auf dem Empire State Building wird King Kong aus Flugzeugen beschossen und stürzt tödlich getroffen in die Tiefe. King Kong ist außerdem der erste Tonfilm, in dem auch Dialogszenen mit Musik unterlegt wurden. Max Steiner gilt daher als Vater der Filmmusik. Aufgrund der Zensurgesetze wurden 1938 auch Szenen herausgekürzt: eine Szene, in der Kong der Frau die Kleider vom Leib pflückt und ihre Brüste kitzelt, so wie weitere Szenen in denen Kong auf der Insel Menschen tötet, indem er sie zertrampelt oder zerbeißt. Diese Kürzungen ließen den Affen wesentlich freundlicher wirken. Kong ist in fast jeder Szene von unterschiedlicher Größe, dies aber mit voller Absicht, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Das riesige hölzerne Tor von Skull Island wurde auf denkwürdige Weise wiederverwendet: Es wurde im Dezember 1938 für Vom Winde verweht (als Teil des Depots von Atlanta) niedergebrannt.     W

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23. März - Der Reichstag in Berlin nahm gegen die Stimmen der Sozialdemokraten das "Ermächtigungsgesetz" an, das der NSDAP-Regierung Adolf Hitlers erlaubte, ohne Beteiligung des Parlaments Gesetze zu erlassen - angeblich "zur Behebung ". Originalauszug des Ermächtigungsgesetzes, das am 24. März 1933 in Kraft trat:

Der Reichstag hat das folgende Gesetz beschlossen, das mit Zustimmung des Reichsrats hiermit verkündet wird, nachdem festgestellt ist, dass die Erfordernisse verfassungsändernder Gesetzgebung erfüllt sind:

Art. 1. Reichsgesetze können außer in dem in der Reichsverfassung vorgesehenen Verfahren auch durch die Reichsregierung beschlossen werden. Dies gilt auch für die in den Artikeln 85 Abs. 2 und 87 der Reichsverfassung bezeichneten Gesetze.

Art. 2. Die von der Reichsregierung beschlossenen Reichsgesetze können von der Reichsverfassung abweichen, soweit sie nicht die Einrichtung des Reichstags und des Reichsrats als solche zum Gegenstand haben. Die Rechte des Reichspräsidenten bleiben unberührt.

Art. 3. Die von der Reichsregierung beschlossenen Reichsgesetze werden vom Reichskanzler ausgefertigt und im Reichsgesetzblatt verkündet. Sie treten, soweit sie nichts anderes bestimmen, mit dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft. […]

Art. 4. Verträge des Reichs mit fremden Staaten, die sich auf Gegenstände der Reichsgesetzgebung beziehen, bedürfen nicht der Zustimmung der an der Gesetzgebung beteiligten Körperschaften. Die Reichsregierung erlässt die zur Durchführung dieser Verträge erforderlichen Vorschriften.

Art. 5. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage seiner Verkündung in Kraft. Es tritt mit dem 1. April 1937 außer Kraft; es tritt ferner außer Kraft, wenn die gegenwärtige Reichsregierung durch eine andere abgelöst wird.

Das bedeutete, dass neue Gesetze nicht mehr verfassungskonform sein, insbesondere die Grundrechte nicht wahren mussten, und dass Gesetze neben dem verfassungsmäßigen Verfahren auch allein von der Reichsregierung erlassen werden konnten. Die Gültigkeit des Ermächtigungsgesetzes betrug vier Jahre – damit wurde Hitlers Forderung „Gebt mir vier Jahre Zeit und ihr werdet Deutschland nicht wiedererkennen“ verwirklicht.       W   

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29. März - Nach dem Reichstagsbrand beschließt der deutsche Reichstag die Lex van der Lubbe, ein rückwirkendes Gesetz, um den mutmaßlichen Brandstifter Marinus van der Lubbe zum Tode verurteilen zu können. Dies geschah unter absichtlicher Missachtung jeglicher Rechtsstaatprinzipien, da eine Strafe rückwirkend eingeführt wurde.       W   

 

29. März - Zwei Monate nach der nationalsozialistischen Machtergreifung löste der größte deutsche Filmkonzern, die UFA, den zweiten großen Exodus deutscher Filmkünstler ins Ausland aus. Mit Beschluss vom 29. März 1933 entledigte sich die Ufa-Direktion ihrer jüdischen Mitarbeiter und damit vieler ihrer besten Regisseure, Darsteller, Produzenten, Komponisten, Autoren und technischen Spezialisten.

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30. März - Heinrich Himmler, damals Polizeipräsident von München und später Reichsführer-SS, gab die Einrichtung des ersten Konzentrationslagers in Dachau bekannt. Nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 wurden politische Gegner verhaftet. Die ersten Gefangenen kamen aus dem Gefängnis München-Stadelheim, vor allem Mitglieder der KPD, der SPD und der Gewerkschaften. Sie waren der Brutalität und Willkür der SS völlig ausgeliefert. Unter den insgesamt etwa 206.000 Häftlingen des Lagers gab es knapp 32.000 registrierte Todesfälle, die tatsächliche Zahl der Ermordeten ist nicht bekannt. Ein Aufstand am 28. April 1945 wurde blutig niedergeschlagen. Am nächsten Tag befreiten amerikanische Truppen das Lager. Heute gibt es die Baracken, wo die Gefangenen lebten, nicht mehr, aber das Hauptgebäude ist heute ein Museum. welches an die hier inhaftierten erinnert. Es gibt auch ein großes Kino im Inneren, wo man einen Dokumentarfilm über das Lager von seiner Gründung bis zum heutigen Tag sehen kann.

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2. Mai - Nachdem am "Tag der Arbeit" bereits Gewerkschaftshäuser gestürmt worden waren, besetzen in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai im ganzen Reich SA-Trupps und Parteimitglieder der NSDAP in Zusammenarbeit mit der Polizei die Geschäftsstellen der Gewerkschaften, die sich nicht für den Nationalsozialsimus ausgesprochen haben. Drei Monate nach der "Machtergreifung" und noch vor der Selbstauflösung bzw. dem Verbot der letzten Parteien beginnen die Nationalsozialisten, die wiederspenstigen Teile der Arbeiterbewegung "gleichzuschalten". Die Gewerkschaften wurden zwangsaufgelöst.

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6. Juni - In Camden (New Jersey) eröffnet das erste Autokino. Das Camden Drive-In Theatre hat Platz für 335 Kraftfahrzeuge. Gezeigt wurde der Film Wife Aware, eine Produktion, die in der Geschichte des Films ansonsten keine größere Rolle spielt. Als Projektionsfläche verwendete Hollingshead noch keine Leinwand, sondern eine große, geweißte Steinmauer. Die Beschallung erfolgte über drei große Lautsprecher, so dass der Ton noch mehrere Kilometer entfernt zu hören war. Das Camden Drive-In Theatre bot 335 Fahrzeugen Platz, wurde allerdings schon nach drei Jahren wieder geschlossen. Die Zeitschrift Die Woche berichtete von den Lehren, die man aus den Lärmproblemen dieses ersten „Freiluft-Kinos“ zog: „Weil die Lautstärke aber für die Nachbarschaft störend wirkte, wurden zu Los Angeles in letzthin eingerichteten Kinos gleicher Bestimmung 400 kleine Lautsprecher verwendet. Sie hängen jeweils vor dem Kühler der Wagen, und ihre Stimme läßt sich zwar von deren Insassen gut hören, weiter jedoch nicht. Weite Verbreitung und Kultstatus erreichte das Autokino in den 1950er und 1960er Jahren. Heute gibt es nur noch vergleichsweise wenige stationäre Autokinos, die allerdings noch immer ihre feste Anhängerschaft haben.         W   

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Das deutsche Telexnetz nimmt den Betrieb auf.

 

Das erste Elektronenmikroskop mit 12´000facher Vergrößerung wird von Ernst Ruska gebaut.

 

Ascorbinsäure (Vitamin C) kann künstlich hergestellt werden.

 

 

22. August - In New York begrüßten 40.000 Schaulustige den US-amerikanischen Piloten Wiley Post. Sieben Jahre nach dem berühmten Weltflug der Douglas World Cruisers war Wiley Post zum ersten Alleinflug um den Erdball aufgebrochen. Sein Lockheed-Vega-Hochdecker "Winnie Mae" war mit dem ersten Autopiloten der Fluggeschichte ausgestattet. Bereits vor seiner ersten Weltumrundung per Flugzeug, die mit einer glücklichen Landung in New York endete, hatte Post im selben Flugzeug mit Harold Gatty als Co-Pilot bei einer Weltumrundung einen Geschwindigkeitsrekord von acht Tagen und 15 Stunden erreicht. 1935 verunglückte Post während eines Fluges über Alaska tödlich.         W    

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18. August - Auf der Funkausstellung in Berlin wird ein neues und preiswertes Radiogerät vorgestellt, mit dem die Regierung sich verspricht, die breiten Massen erreichen zu können. Der "Volksempfänger" der von Otto Griessing bei der Firma Seibt im Auftrag von Joseph Goebbels entwickelt wurde, wird zu einem wichtigen Hilfsmittel der NS-Propagandamaschinerie. Der vorgeschriebene Preis betrug 76 RM, eine batteriebetriebene Version kostete 65 Reichsmark.W 

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28. August - Die Staatlich genehmigte Gesellschaft zur Verwertung musikalischer Urheberrechte (STAGMA), im Jahr 1947 in GEMA umbenannt, erhält in Deutschland das Monopol zur Wahrnehmung von Musikaufführungsrechten. Die staatlich legitimierte Verwertungsgesellschaft, die in Deutschland (Generaldirektionen Berlin und München) die Nutzungsrechte aus dem Urheberrecht von denjenigen Komponisten, Textdichtern und Verlegern von Musikwerken wahrnimmt, die als Mitglied in ihr organisiert sind.  Für die öffentliche Aufführung von urheberrechtlich geschützten musikalischen Werken aus dem sogenannten „Weltrepertoire“ der GEMA müssen Lizenzvergütungen an die GEMA abgeführt werden, die diese nach einem komplexen Verteilerschlüssel an ihre Mitglieder ausschüttet. Die Ausschüttung der Tantiemen (auch Royalties) erfolgt nach einem Punktesystem, das zwischen U-Musik und E-Musik unterscheidet; ein einzelnes Lied aus der Popmusik wird beispielsweise mit 12 Punkten bewertet, ein mit großem Orchester instrumentiertes Werk von mehr als sechzig Minuten Spieldauer dagegen mit 1.200 Punkten.    W   Bild: GEMA

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17. Oktober - Albert Einstein emigriert aus dem Dritten Reich in die USA. Einstein entstammte einer alteingesessenen jüdischen Familien, die schon seit Jahrhunderten im schwäbischen Raum ansässig waren. Seine zunehmende Bekanntheit nutzte Einstein für etliche Reisen: Mit Genehmigung des Preußischen Kultusministeriums hielt er Vorlesungen auf der ganzen Welt. Zahlreiche Ehrendoktorwürden wurden ihm zuteil, darunter die der Princeton University, wo er später lehren sollte. Alsbald plante er, fortan die Hälfte des Jahres in Princeton, New Jersey, die andere in Berlin zu verbringen. In Berlin war er wegen seiner pazifistischen Haltung zunehmend zum Gegenstand politischer Debatten geworden. Im Dezember 1932 begab er sich erneut in die Vereinigten Staaten, kehrte aber wegen Hitlers Machtübernahme im Januar 1933 nicht mehr zurück. Er brach sämtliche Kontakte nach Deutschland ab. An die Preußische Akademie der Wissenschaften, der er 19 Jahre lang angehört hatte, wandte er sich am 28. März 1933 schriftlich, teilte sein Bedauern über sein Ausscheiden mit und würdigte die Anregungen und menschlichen Beziehungen dort. Damit kam er einem Ausschluss zuvor, der sich nach der Veröffentlichung einer nicht für die Presse bestimmten pazifistischen Erklärung abzeichnete. Bereits am 20. März hatte man sein Haus in Caputh durchsucht, im April auch seine Stadtwohnung in der Berliner Haberlandstraße 5. Am 4. April stellte Einstein einen Antrag auf Entlassung aus dem preußischen Staatsverbund (Ausbürgerung). Dieser wurde jedoch abgelehnt, um ihm stattdessen die Staatsangehörigkeit per Strafausbürgerung, die am 24. März 1934 vollzogen wurde, abzuerkennen. W 

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17. November - "Im Westen nichts Neues" Der mit Abstand bekannteste und einflussreichste aller Romane von Erich Maria Remarques, wurde durch die Nationalsozialisten verboten. Inhalt des Buches waren die Erlebnisse des jungen Soldaten Bäumer, der sich unter dem Einfluss seines Klassenlehrers im Ersten Weltkrieg direkt von der Schulbank an die Front meldet. Er muss den Tod aller seiner Freunde miterleben und erfährt im Grauen des Schützengrabens den Zusammenbruch seiner jugendlichen Welt. "Im Westen nichts Neues" wurde 1930 von Lewis Milestone verfilmt. Goebbels gelang bereits im Dezember 1930 mit Stinkbomben, herumlaufenden Mäusen, Zwischenrufen und Einschüchterungen des Publikums der Abbruch einer Filmvorführung.       W 

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29. Dezember - In den USA hat der Laurel und Hardy-Film Die Wüstensöhne seine Uraufführung. Er wird einer der zehn erfolgreichsten Streifen des Jahres 1934 in den US-Kinos. Die Handlung: Stan Laurel und Oliver Hardy sind Mitglieder in dem Club Die Wüstensöhne. Sie verpflichten sich, am Jahrestreffen der Loge in Chicago teilzunehmen. Um dies gegen die Ablehnung der Ehefrauen durchzusetzen, ersinnen sie eine List. Ein von Stan angeworbener Tierarzt bescheinigt Ollie ein Doppeldackeldelirium und verordnet ihm eine Seereise nach Honolulu. Da Ollies zur Seekrankheit neigende Ehefrau ihn dabei nicht begleiten kann, muss Stan ihren Part übernehmen. Tatsächlich fahren die beiden Freunde natürlich zum Jahrestreffen nach Chicago, während ihre Frauen sie auf Hawaii wähnen. Vor der Heimkehr der Freunde kommt die Nachricht, dass das Schiff, mit dem sie aus Hawaii zurückkehren sollten, gesunken ist. Als Stan und Ollie aus Chicago heimkommen, sind die Ehefrauen im Kino und sehen sich die Wochenschau an. Dort wird ein Bericht über das Chicagoer Treffen gezeigt, in dem auch Stan und Ollie zu sehen sind. Die beiden Freunde verstricken sich in absurde Ausreden. So behaupten sie, sie hätten es per Schiffsanhalter geschafft, noch vor den Rettungsschiffen zurückzukommen.        W   

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VORBOTEN DES 2. WELTKRIEGES

Machtergreifung Adolf Hitlers, der unverzüglich mit der Aufrüstung der deutschen Wehrmacht beginnt.
Beginn des "Dritten Reichs".

Hitler wird am 30.1. Reichskanzler. Die SA feiert mit einem großen Fackelzug durch das Brandenburger Tor. Der Hitler-Regierung gehören nur 3 NSDAP-Mitglieder an, von denen Hermann Göring allerdings kommissarisch der Polizei des wichtigsten Reichslandes Preußen vorsteht. Er richtet dort die Geheime Staatspolizei GESTAPO ein.

Am Abend des 27.2. wird das Reichstagsgebäude in Brand gesteckt (Man verhaftet den Holländer Marinus van der Lubbe als angeblichen Brandstifter und wird ihn wenig später zum Tode verurteilen) .

Einen Tag später erläßt Hindenburg die von Hitler eingebrachte Notverordnung "Zum Schutz von Volk und Staat", die den Anfang vom Ende der Weimarer Republik darstellt und mit dem ergänzenden "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich", kurz Ermächtigungsgesetz, in die Geschichte eingeht. In ihr werden fast alle Artikel der Weimarer Verfassung außer Kraft gesetzt und unter ihnen auch diejenigen, welche die persönlichen Freiheiten garantieren.

Am 13.3. besetzt Hitler das neu geschaffene "Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda" mit Joseph Goebbels.

Der Reichstag nimmt das Ermächtigungsgesetz am 23.3. mit großer Mehrheit an. In der Folge werden überall KZ Konzentrationslager der SA eingerichtet und auch gefüllt, so z.B. mit dem kritischen Journalisten Carl von Ossietzky (das KZ Dachau ist schon seit dem 20.3. in Betrieb), alle Parteien (außer natürlich der NSDAP) und die Gewerkschaften werden aufgelöst und abgeschafft, die katholische Kirche mit dem Reichskonkordat und die evangelische Kirche scheinbar mit dem Reichsbischof Ludwig Müller auf die Linie der Nazis eingeschworen .

Die Juden werden ab dem 1.4. mit Schikanen, Boykotts und Berufsverbot und die Intelligenz mit öffentlicher Verbrennung von Büchern verfolgt.

10. Mai - Ließen die Nationalsozialisten auf öffentlichen Plätzen in Deutschland die Bücher von Autoren verbrennen, die ihnen unliebsam waren. Diese "Säuberung" des Kulturlebens in Deutschland trieb viele Schriftsteller, Wissenschaftler und Künstler ins Exil oder sogar in den Selbstmord.         W

10. Mai - Die Nationalsozialisten gründen die Deutsche Arbeitsfront als Einheitsverband der Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit dem Vermögen der zerschlagenen Gewerkschaften. Das Streikrecht ist zugleich abgeschafft.    W

Deutschland tritt aus dem Völkerbund aus.

Das Deutsche Volk wird gleichgeschaltet und in einer Vielzahl von Organisationen bei Laune gehalten (u.a. HJ Hitlerjugend, KdF "Kraft durch Freude"). Eine Zahl von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wird zunächst bei der Industrie subventioniert, dann im Arbeitsdienst als Pflichtprogramm staatlich zentralisiert. Goebbels sorgt insbesondere über den Rundfunk dafür, dass jetzt alle stets mitbekommen, welche Erfolge die Nazis haben

Am 12.11. läßt sich das NS-Regime per Einheitsliste in einer als Wahl getarnten Veranstaltung bestätigen.

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1934

1. Januar - Das Bundesgefängnis auf der Insel Alcatraz in der Bucht von San Francisco geht nach einem Umbau der vorher als Fort genutzten Baulichkeiten in Betrieb. Im neuen Hochsicherheitsgefängnis sollen als unverbesserlich und schwierig eingestufte Häftlinge ihre Haft verbringen. Unter den im Laufe des Jahres überstellten Strafgefangenen befinden sich Al Capone und Machine Gun Kelly. Während der 29 Jahre dauernden Nutzung gelang offiziell niemandem der Ausbruch aus dem Gefängnis. Alle 14 Versuche waren entweder erfolglos oder endeten tödlich, da die Flüchtigen entweder erschossen wurden oder im 10°-12° kalten Wasser der Bucht von San Francisco ertranken. Die Geschichte, die Gewässer um die Insel würden von menschenfressenden Haien frequentiert, wurde nur zur Abschreckung verbreitet. Die einzigen Haie vor Alcatraz waren harmlose Katzenhaie.

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7. Januar - Die Comicserie des Zeichners Alex Raymond über den Weltraumhelden Flash Gordon startet in US-Zeitungen. Flash Gordon erschien wöchentlich in den von King Features gestalteten Sonntagsbeilagen. Nachdem der "weltbekannte Polospieler" Flash Gordon mit einem Flugzeug abstürzt, begegnen er und die weitere Überlebende Dale Arden dem mit "großartigem Verstand" ausgestatteten Dr. Zarkow, welcher, kurzfristig wahnsinnig geworden, die beiden zwingt, mit ihm in einer selbstgebauten Rakete zu einem nahenden Kometen zu starten, um diesen aus seinem Kollisionskurs mit der Erde abzulenken und sie derart vor einem Zusammenstoß zu retten. Dies gelingt, wobei die Rakete eine Bruchlandung erleidet; der Komet selbst entpuppt sich unterdessen als der aus der Bahn geworfene und mit unzähligen recht exotischen Lebewesen besiedelte Planet Mongo. Hier erleben die drei allerlei Abenteuer mit diversen Gegenspielern bzw. Verbündeten. Herrscher des Planeten ist der Tyrann Ming der Grausame, dessen Tochter Aura sich wiederum in Flash verliebt, was des Öfteren zu Eifersuchtsszenen Dale Ardens führt. Inhaltlich ähneln sich die einzelnen Geschichten sehr. Als Gegner treten diverse halbtierische Lebensformen Mongos auf, z.B. 'Affenmenschen', 'Falkenmenschen', 'Löwenmenschen' etc. Es gibt ständig Kämpfe, aus denen Flash letztlich immer siegreich hervortritt, bis er endlich zusammen mit seinen Freunden den Herrscher Ming stürzen kann. Häufig hilfreich sind dabei die vielen technischen Erfindungen Dr. Zarkows, aber wiederkehrend auch Verräter bzw. Überläufer. Zwischenzeitlich kehren die drei zur Erde zurück, um dort einen drohenden Weltkrieg zu verhindern, ehe sie erneut zum inzwischen weit entfernten Planeten Mongo zurückkehren.         W    

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19. Januar - In den USA beantragt Laurens Hammond Patentschutz für eine von ihm entwickelte elektronische Orgel – die "Hammond-Orgel". Hammond, selbst kein Musiker, erfand um 1920 für von ihm produzierte Uhren einen Wechselstrom-Synchronmotor. Von 1932 an suchte er weitere Anwendungsmöglichkeiten für diesen Motor. Durch den Boom von Theater- und Kinoorgeln und angeregt von einem Firmenmitarbeiter, der Organist einer Kirchgemeinde war, kam ihm 1933 die Idee zur Konstruktion des Tonerzeugungsprinzips der Hammond-Orgel. Die Töne werden so erzeugt, dass je eine rotierende Scheibe mit ihrem in regelmäßigen Kurven ausgeschnitteten Rand am Kopf eines Elektromagneten vorbeiläuft und in diesem durch periodische Änderung des Magnetfeldes eine elektrische Schwingung gewünschter Frequenz hervorruft. Diese Schwingung wird verstärkt und durch Lautsprecher hörbar gemacht. Ursprünglich als Ersatz für die Pfeifenorgel gedacht, wurde sie über den Einsatz als Unterhaltungsinstrument schnell zum Instrument des Jazz und als preisgünstiger Pfeifenorgelersatz in amerikanischen Kirchen wanderte sie in die Gospel-Musik ein. Von dort breitete sich die Hammond-Orgel in Rock, Rhythm and Blues, Soul, Funk aus. Allen Instrumenten gemein ist der Aufbau mit zwei Manualen und Pedal.      W   

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17. Februar - Frank Capras Filmkomödie "Es geschah in einer Nacht" begründet die Screwball-Komödie, die von witzigen Dialogen und verwickelten Situationen lebt. Capras Liebesgeschichte wird zum erfolgreichsten Film des Jahres. Der Film erhielt fünf Oscars, u.a. für die beste Regie. Der Held ist ein armer Reporter, gespielt von Clark Gable, der sich in eine reiche Millionärstochter (Claudette Colbert) verliebt.      W   

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6. März - Mit dem Auto-Union P-Rennwagen von Ferdinand Porsche stellte Automobilrennfahrer Hans Stuck auf der Berliner Avus („Automobil-Verkehrs- und Uebungsstraße“ einen legendären dreifachen Weltrekord auf: über 100 und 200 Meilen sowie eine Verbesserung des Rundendurchschnitts auf 217,110 km/h. Stuck erreichte eine beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h.Der Sechszylindermotor, den Ferdinand Porsche in genau einjähriger Entwicklungszeit zur Renntauglichkeit gebracht hatte, erregte besonderes Aufsehen.         W    

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21. März - Die deutsche Reichsregierung veröffentlicht ein umfangreiches Bauprogramm, dass Deutschland mit einem Netz von zweispurigen Autostaßen überziehen soll. Das ehrgeizige Projekt geht auf Pläne aus der Weimarer Republik zurück und soll die immer noch hohe Arbeitslosigkeit senken helfen. Bereits Ende des Monats sind auf 22 baustellen 15.000 Arbeiter beschäftigt, die Gesamtstrecke der zum Bau freigegebenen Autobahnen beträgt Ende des Jahres bereits 1500 km.

 

18. April - Der erste öffentliche Waschsalon eröffnet, in Fort Worth im US-Bundesstaat Texas. Durch die zunehmende Pupularität elektrischer Trommelwaschmaschinen entfliel die bis dahin noch übliche Handwäsche. Geräte zum Reinigen der Wäsche waren jedoch noch lange Zeit nahezu unerschwinglich. Deshalb hat der US-amerikanische Geschäftsmann J. F. Cantrell zu Beginn der dreißiger Jahre eine geniale Geschäftsidee. Er kauft sich vier Waschmaschinen und stellt sie in einen Raum, vermutlich in der Viehstadt Fort Worth in Texas. Dann vermietet er die Ungetüme aus Metall stundenweise. Waschsalons erfreuten sich in den darauffolgenden Jahrzehnten weltweit großer Beliebtheit. Deutsche Hausfrauen, Studenten und Junggesellen müssen allerdings bis 1950 warten, bevor sie gemeinsam in das rotierende Loch öffentlicher Waschmaschinen schauen können: Da nämlich eröffnet in München die erste "Laundrette".          W 

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17. Mai - George Grant Blaisdell reicht sein erstes Patent für sein Zippo Feuerzeug im United States Patent Office ein (Serial No. 726,022), welches am 3. März 1936 bewilligt wurde. Die Patent Nr. lautet: 2032695 und wurde ab Ende 1936 mit auf den Boden gepresst. Blaisdell hatte ein solches Vertrauen in sein Produkt, dass diese "Lifetime Guarantee" in den USA auch heute noch Gültigkeit hat. Aufgrund rechtlicher Beschränkungen gilt diese Garantie in Deutschland nur 30 Jahre. Blaisdell kaufte 1932 die Rechte am österreichischen Feuerzeug "Hurricane" und entwickelte in der Folge aus dieser Vorlage das "Zippo". Bis auf geringfügige Änderungen ist das Zippo noch heute so erhältlich, wie es 1932 von Blaisdell entwickelt wurde. Kurz bevor Blaisdell sein Modell entwarf, brachte die Talon Company einen Reißverschluss unter dem Namen "Zipper" auf den Markt. Blaisdell gefiel dieser Name so gut, dass er zukünftig sein Produkt "Zippo" nannte.        W   

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23. Mai - Das amerikanische Gamgsterpaar Bonnie Elizabeth Parker und Clyde Chestnut Barrow (Bonnie und Clyde) werden von der Polizei in Louisiana morgens um 9:15 Uhr gestellt und bei einem Schusswechsel erschossen. Das Gangsterpaar reiste während der Weltwirtschaftskrise durch den Südwesten der Vereinigten Staaten. Man schätzt, dass sie dreizehn Morde, etwa ein dutzend Mal Bankraub und ungezählte Überfälle auf Läden und Tankstellen verübten. Ihre Verbrechen sorgten in der Zeit von 1931 bis 1935 für erhebliches Aufsehen in den USA. Im Januar 1930 begegneten sich Bonnie und Clyde erstmals in Oak
Cliff, nahe Dallas und wurden ein Paar. Zwei Monate später wurde Clyde inhaftiert und musste seine Strafe im Gefängnis von Crockett in Texas verbüßen, wurdeaber 1932 auf Bewährung entlassen. Daraufhin begann seine und Bonnies gemeinsame kriminelle Karriere.Am 1. April 1934 ermordeten Bonnie und Clyde in der Nähe von Grapevine in Texas zwei Highway-Polizisten und fünf Tage später einen weiteren. Insgesamt töteten sie in den Jahren zwischen 1932 und 1934 neun Polizeibeamte.         W

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9. Juni - Donald Duck tritt in dem Film "The Wise Little Hen" erstmals in einer kleinen Filmrolle auf. Er verkörpert einen etwas ungelenken Tänzer, der sich durch Boshaftigkeit und ungezügeltes Temperament auszeichnet. Seine spätere Dauerverlobte Daisy tritt 1937 in sein Leben, 1938 übernimmt er die Vaterrolle für seine Neffen Tick, Trick und Track. Bis 1961 spielt er in 127 Filmen. Seine Geburtsstunde schlug 1931 im Disney-Buch "The Adventures of Mickey Mouse", 1940 erschien ein 64-seitiges Comic mit dem Titel "Donald Duck". Die zweite Ausgabe des Heftes mit der Geschichte "Donald Duck finds Pirate Gold" von Carl Barks und Jack Hannah folgte im Sommer 1942. Sein berühmtester Film war "The Fuehrers Face" von 1934, der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.         W    

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Die Glühbirne erreicht ihre technische Perfektion durch einen doppelt gewendelten Glühdraht. Man wird an ihr ein halbes Jahrhundert lang nicht mehr viel ändern.

 

Das Ehepaar Irène und Frédéric Joliot-Curie erzeugt erstmals künstlich ein neues radioaktives Element (das in der Natur nicht vorkommende Phospor 30 durch Beschuss von Aluminiumatomen mit Alpha-Teilchen).

 

Wernher von Braun entwickelt eine Flüssigkeitsrakete, die 2400 m hoch steigt.

 

Alcatraz11. August - Die ersten Gefangenen, 53 Häftlinge aus dem Staatsgefängnis in Atlanta, werden auf die Gefängnisinsel Alcatraz in der Bucht von San Francisco gebracht. Sie wurde früher als Standort für ein befestigtes Fort und danach als Hochsicherheitsgefängnis genutzt, dient aber inzwischen lediglich als Touristenattraktion. Die 500 Meter lange und bis zu 41 Meter hohe Sandsteininsel diente nicht nur als Standort für ein Gefängnis. Auf der 85.000 m² großen Insel befindet sich auch der älteste Leuchtturm der US-amerikanischen Westküste. Wegen des eiskalten Wassers in der Bucht und der tückischen Strömung war „The Rock“ (Der Fels) für ein Gefängnis ideal gelegen, da eine Flucht unmöglich schien. Alcatraz fungierte bis 1963 als Hochsicherheitsgefängnis, in dem Gefangene untergebracht wurden, die in anderen Gefängnissen als unverbesserlich und schwierig eingestuft wurden. Unter ihnen befanden sich so bekannte Gangster wie Al Capone (1934–1939), Robert Franklin Stroud (1942–1959), Machine Gun Kelly (1934–1951) und Alvin „Creepy“ Karpis (1936–1962).          W   

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VORBOTEN DES 2. WELTKRIEGES

Das Deutsche Reich übernimmt alle Hoheitsrechte der deutschen Länder.

Der Volksgerichtshof wird neben dem Reichsgerichtshof eingerichtet. Sein Zuständigkeitsbereich ist Landesverrat. Eine gesetzliche Grundlage wird erst 1936 geschaffen.

Hitler löst Machtkämpfe innerhalb der eigenen Reihen auf seine Weise, als er den ihm zu mächtig werdenden SA-Führer Ernst Röhm am 30.6. durch seine SS-Leibstandarte verhaften und tags darauf erschießen läßt. Da die Aktion nicht ganz zu Unrecht als Putschversuch Röhms hingestellt wird, dem zuvorzukommen war, fallen in derselben Nacht eine ganze Reihe weiterer unliebsamer Personen seinen Mordkommandos zum Opfer (siehe Mitte), von denen viele mit dem Machtstreben Röhms in keiner Weise in Zusammenhang zu bringen sind.

 

25. Juli - 154 als Soldaten der Bundesheeres und als Polizisten verkleidete SS-Männer überfielen das österreichische Bundeskanzleramt. Bundeskanzler Engelbert Dollfuß wurde von zwei Schüssen getroffen und starb. Gleichzeitig drang eine Gruppe von Putschisten in die Senderäume der Staatlichen Rundfunkanstalt Österreichs ein und verbreitete die Nachricht, dass Dollfuß die Regierungsgeschäfte an A. Rintelen übergeben habe. Damit wurde der Aufstand der Nationalsozialisten in Österreich eingeleitet. In Teilen des Landes kahm es zu mehrtägigen Kämpfen. Nach der Niederschlagung des Aufstands wurden 13 Putschisten hingerichtet und etwa 4000 inhaftiert. Neuer Kanzler wurde Kurt Schuschnigg.

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Am 2.8. stirbt der Nationalheld von Tannenberg (1914) und Reichspräsident Paul von Beneckendorff und von Hindenburg (*1847). Noch am gleichen Tag läßt Adolf Hitler die Wehrmacht auf sich selbst vereidigen und sich mit dem Titel "Führer und Reichskanzler" als Staatsoberhaupt vom Reichstag bestätigen.

 

 

26. November - Von Friedrichshafen am Bodensee aus startet das Luftschiff "Graf Zeppelin" zur ersten Südamerika-Reise und landet in Rio de Janero. Die Reise kostet soviel wie die Schiffspassage erster Klasse (1500 Reichsmark), dauert jedoch bei weitem nicht so lange. Die erste erfolgreiche Fahrt mit einem Luftschiff gelang Ferdinand Graf von Zeppelin im Jahr 1900, die ersten Luftschiffe der LZ-Serie gingen jedoch meist zu Bruch. 1909 flog LZ5 einen Non-Stop-Flug von 1100 km, was der damalige Weltrekord war. Bald darauf bildeten sich erste Luftverkehrsunternehmen, die mit ihren Luftschiffen auch Passagiere beförderten. Mit dem Unglück der Hindenburg 1937 im amerikanischen Lakehurst nahm der Traum von der Luftschiffahrt ein vorläufiges Ende.

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27. Oktober - Der "Lange Marsch" beginnt 100.000 kommunistische Kämpfer der roten Armee Chinas machen sich auf einen 13.000 Kilometer langen Marsch nach Zentralchina. Der Marsch war ein militärischer Rückzug der Streitkräfte der Kommunistischen Partei Chinas, um sich aus der Einkreisung durch die Armee Chiang Kai-sheks zu befreien. Beim Langen Marsch waren mehrere Abteilungen der Roten Armee auf dem Weg nach Westen und Norden. Am bekanntesten ist der Marsch der Armeegruppe mit der Führungsspitze der Kommunistischen Partei Chinas, die innerhalb von 370 Tagen 12.500 Kilometer zurücklegte und dabei einige der unwegsamsten Regionen Chinas durchquerte. Während des Langen Marsches gelang es Mao Zedong, seine Macht innerhalb der Partei zu festigen und auszubauen. Nur etwa zehn Prozent der 90.000, die sich aus dem Jiangxi-Sowjet auf den Langen Marsch begaben, erreichten ihr Ziel.        W   Bild: Zhang Zhenshi

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27. November - Bei einem Schusswechsel zwischen dem als Mitglied der Dillinger-Bande gesuchten George „Babyface“ Nelson und zwei FBI-Beamten bei Barrington nahe Chicago werden alle drei tödlich verwundet. Nelson, eigentlich Lester Joseph Gillis, war ein - amerikanischer Krimineller. Nachdem er sich bereits eine Weile als Autodieb betätigt hatte, wurde Nelson im Alter von dreizehn Jahren erstmals verhaftet und in eine Jugendbesserungsanstalt geschickt. Größere öffentliche Bekanntheit erlangte Nelson, als er sich 1934 der Bande um den Bankräuber John Dillinger anschloss. In der Folge nahm er an zahlreichen erfolgreichen und blutigen Straftaten, vor allem Banküberfällen, teil. Die Grausamkeit und Brutalität, die er bei seinen Taten an den Tag legte, machte Nelson bald zu einer in der amerikanischen Öffentlichkeit berüchtigten Figur: So wird ihm die Tötung von mehr als einem Dutzend Polizeibeamter und von zahlreichen Passanten zugeschrieben, die er mitunter auch ohne zwingenden Grund aus bloßer Aggressivität erschoss. Sein Hass auf die Polizei veranlasste Nelson dazu, eine eigene schwarze Liste aufzustellen, auf der er Informationen zu Polizeibeamten (Autokennzeichen, Adresse etc.) aufnahm, die er dann ermordete. Die Auseinandersetzung ergab sich, als Nelson während einer Autofahrt mit seiner Frau Helen Gillis und seinem Komplizen John Paul Chase den Wagen der FBI-Agenten – die in die entgegengesetzte Richtung fuhren und ihn nicht erkannten – entdeckte und beschloss, diese zu einem Kampf herauszufordern. Er fuhr ihnen nach, stellte ihr Fahrzeug und begann die Agenten zu beschießen. Am Ende eines längeren Schusswechsels, bei dem Nelson keine Deckung suchte, sondern stracks auf seine Gegner zulief, wurden die FBI-Agenten getötet, während Nelson trotz schwerer Verletzungen – er wurde 17-mal getroffen – zunächst überlebte. Gillis und Chase verstauten Nelson anschließend in dem Wagen der Agenten und fuhren mit diesem davon. Nach einem anonymen Hinweis wurde Nelsons Leichnam am nächsten Tag von einem Untersuchungskommando des FBI in einem Straßengraben in der Nähe des katholischen Friedhofs St. Peter Catholic Cemetery in Skokie, eingewickelt in eine Decke, gefunden. Seine Frau sagte später aus, dass er um 20:00 Uhr seinen Verletzungen erlegen sei. Nelson liegt heute auf ebendiesem Friedhof begraben.    W 

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1935

2. Februar - Leonard Keeler testet in einem Experiment erstmals einen Lügendetektor. Die Grundidee zum Polygraphen geht auf die Psychologen Carl Gustav Jung und Max Wertheimer zurück. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts veröffentlichten sie zwei unabhängige Arbeiten zur Nutzung physiopsychologischer Verfahren als Indikatoren für juristische Belange. Vittorio Benussi konstruierte im März/April 1913 an der Universität Graz einen Apparat, der die Atmungsphasen und den Puls registriert und an dem abgelesen werden kann, ob die Versuchsperson lügt - den ersten Polygraphen. Polygraphische Untersuchungen basieren auf der Annahme, dass Menschen beim Lügen mindestens geringfügig nervös werden. Auch wenn diese Nervosität dem Gegenüber unsichtbar bleibt, erzeugt sie durch das vegetative Nervensystem unwillkürliche Reaktionen. Dieses momentane Aktiviertheitsniveau des Organismus lässt sich durch entsprechende Messgeräte sichtbar machen und kann aufgezeichnet werden.       W   

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6. Februar - Kemal Atatürk setzt als Präsident der Türkei ein neues Wahlrecht durch und erreichte so einen vorläufigen Höhepunkt auf ihrem Weg in Richtung Moderne: Ganz nach westlichem Vorbild erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Darüber hinaus durften Nicht-Muslime in das Parlament gewählt werden. Er lehnte den Islam als ideologische Grundlage des Staates ab. Frankreich, Italien und die Schweiz führten erst nach der Türkei das Frauenwahlrecht ein.

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In Island wird das Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft beschlossen, mit dem weltweit erstmals ein Schwangerschaftsabbruch unter bestimmten Umständen erlaubt wird.  In Deutschland brachten 55 SPD-Abgeordnete des Reichstags (darunter der spätere Reichsjustizminister Gustav Radbruch) am 31. Juli 1920 einen Antrag im Reichstag ein, Abtreibung solle straflos sein, „wenn sie von der Schwangeren oder einem staatlich anerkannten (approbierten) Arzt innerhalb der ersten drei Monate der Schwangerschaft vorgenommen“ worden ist. Der von Radbruch maßgeblich initiierte Antrag hatte letztlich keinen Erfolg, er griff seiner Zeit weit voraus. Zu den ersten Gesetzen, die das NS-Regime nach der Machtergreifung 1933 erließ, gehörte die Wiedereinführung der §§ 219 und 220 des Strafgesetzbuches, die Abtreibungen wieder stärker unter Strafe stellten. Vor 1933 waren Abtreibungen vorwiegend mit Geld- und Gefängnisstrafen von weniger als drei Monaten geahndet worden; unter der NS-Herrschaft nahm der Anteil der höheren Gefängnisstrafen deutlich zu. 1935 gründete Heinrich Himmler den Lebensborn e.V., der sich zur Aufgabe machte, „den Kinderreichtum in der SS zu unterstützen, jede Mutter guten Blutes zu schützen und zu betreuen und für hilfsbedürftige Mütter und Kinder guten Blutes zu sorgen“. Lebensborn gab unverheirateten „wertvollen“ Frauen die materielle Möglichkeit, ihre Kinder auszutragen, und bot ihnen so eine Alternative zur Abtreibung. Zugleich wurde der Zugang zu Verhütungsmitteln erschwert. Frauen „guten Blutes“ sollten Schwangerschaften künftig weder verhindern noch abbrechen können. Kinder von Jüdinnen oder anderen unerwünschten Gruppen durften dagegen ohne Angabe von Gründen abgetrieben werden. Mutterschaft galt nicht mehr als Privatsache, sondern wurde in den Dienst der NS-Politik (z. B. Bevölkerungspolitik) gestellt. Ihr Wert wurde durch eine Vielzahl öffentlicher Zeremonien unterstrichen. So feierte das Dritte Reich den Muttertag als nationales Fest mit offiziellen Ehrungen gebärfreudiger Mütter. Am Muttertag 1939 verlieh der Staat etwa drei Millionen Frauen das „Ehrenkreuz der deutschen Mutter“. Die 68er-Bewegung, die Verbreitung der Antibabypille, veränderte Einstellungen zur Sexualethik und der nachlassende Einfluss der Katholischen Kirche in Deutschland änderten die Einstellung vieler Frauen und Männer zur Abtreibung. Die Titelseite der Zeitschrift stern am 6. Juni 1971 – Wir haben abgetrieben! – wurde zu einem Meilenstein des Kampfs gegen den Paragraphen 218 des Strafgesetzbuchs.       W   

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28. Februar - Wallace Hume Carothers lässt das in einem Labor der Firma DuPont erfundene Nylon patentieren. Es war damit die erste synthetische Faser, die vollständig synthetisch (aus Kohlenstoff, Wasser, Luft) hergestellt wurde. Nylon wurde zuerst für Zahnbürsten und nicht für Nylonstrümpfe verwendet. Es wird seit 1938 verkauft. Die ersten 5 Millionen Paar Nylonstrümpfe verkaufte Dupont am 15. Mai 1940 („N-Day“) in ausgewählten Geschäften in US-amerikanischen Metropolen. Entgegen landläufiger Meinung stammt der Name Nylon nicht von NY (New York) und Lon (London), den ersten Orten, an denen Nylon produziert wurde. 1940 sagte John W. Eckelberry (DuPont), nyl sei eine wahllose Silbe, und on sei eine geläufige Endung für Fasern (wie bei Cotton). Später erklärte DuPont, der Name sollte ursprünglich No-Run (eine Anspielung auf keine Laufmaschen) lauten, wurde dann aber aus Furcht vor gerichtlichen Auseinandersetzungen wegen falscher Behauptungen geändert. Die Umbenennung von Norun in Nylon ging über mehrere Zwischenschritte, darunter Nuron und Niron. Darüber hinaus existiert als Erklärung für den Namen Nylon auch die These, der Erfinder des Materials, Wallace Carothers, hätte über den Erfolg der Faser mit dem Ausruf Now You Lousy Old Nipponese (oder Now You Look Old Nippon) triumphiert – in Schadenfreude, endlich selbst eine Faser als Konkurrenz zur japanischen Naturseide entwickelt zu haben. Den Namen Nylon erhielt die Faser jedoch erst nach Carothers' Tod, so dass dies wohl eine Legende ist, die wahrscheinlich während des 2. Weltkriegs entstand, da es gerade zu dieser Zeit für die Alliierten besonders wichtig war, einen Seidenersatz zur Herstellung von Fallschirmen zur Verfügung zu haben.        W   Bild: Public Domain

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1. März - Das Saarland wird wieder uneingeschränkt in das Deutsche Reich eingegliedert, bleibt aber als politische Einheit erhalten. 1680 wurde das Gebiet während der Reunionen dem Königreich Frankreich angegliedert, das die neu gewonnenen Gebiete zu einer Saarprovinz zusammenschloss. Dieser Zustand endete 1697, als Frankreich im Frieden von Rijswijk die Reunionen an der Saar und in der Pfalz wieder aufgeben musste. In Folge der Französischen Revolution wurden die Fürsten 1793 vertrieben und das gesamte linke Rheinufer der Ersten Französischen Republik angeschlossen. Nach dem Wiener Kongress 1815 fielen die größten Teile des heutigen Saarlandes an die Königreiche Preußen und Bayern, kleinere Teile an andere Staaten des Deutschen Bundes. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 führte die Gründung des Deutschen Reiches und der Anschluss Elsaß-Lothringens zur Bildung eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes bis zur französischen Grenze. Nach der Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg kam das Saargebiet gemäß des Versailler Vertrags unter die Regierung des Völkerbundes. 1920 wurde es mit einem Mandat des Völkerbundes für 15 Jahre unter französische Verwaltung gestellt. 1935 sollte laut Vertrag eine Volksabstimmung über den künftigen Status stattfinden. Die Besetzung des Saargebietes durch französische Kolonialtruppen bestärkte die Saarländer im Wunsch, ins Deutsche Reich zurückzukehren.

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Adolf Hitler verkündet am 16. März, über das Radio in seiner Funktion als Reichskanzler die Wiedereinführung der Wehrpflicht und verstößt dabei eindeutig gegen die Abmachungen des Versailler Vertrages. Allerdings sieht er sich durch eine vorherige Aufrüstung der Truppenstärken der Engländer und Franzosen außenpolitisch gerechtfertigt. Die Einführung der Wehrpflicht ist nur eine weitere vorbereitende Stufe auf dem Weg zum 2. Weltkrieg.

 

21. März - Reza Schah Pahlavi ändert den Landesnamen Persiens in Iran.

 

28. März - In Anwesenheit des damaligen Reichskanzlers Adolf Hitler wurde der Dokumentar- und Propagandafilm "Triumph des Willens" in Berlin uraufgeführt. Der Film schilderte den Reichsparteitag der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (NSDAP) im Jahr 1934 in Nürnberg - ein Jahr nach der Machtergreifung der Nazis. Die Regisseurin Leni Riefenstahl inszenierte ein Propagandawerk hohen Ranges, in dem Hitler als Führer und Retter Deutschlands und der Menschheit verherrlicht wurde. Mit großem technischen Aufwand und zahlreichen Kameras wurden zahlreiche Aufmärsche und Paraden gefilmt, die teilweise für die Aufnahmen choreografiert worden waren. Mit technischem Perfektionismus erstellte Leni Riefenstahl zum Teil bombastische und mythische Bilder.       W   

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Der Operettenfilm "Der Zigeunerbaron" nach der Musik von Johann Strauß junior wurde am 17. April in Berlin uraufgeführt. Die Regie führte Karl Hartl. Der Operettenfilm spielt im Banat: Nach der Vertreibung der Türken werden einem jungen Flüchtlingssohn die elterlichen Güter übertragen. Er wirbt beim Nachbarn, einem reichen Schweinezüchter, um die Hand dessen Tochter und erfüllt deren Forderung nach einem Adelstitel. So ernennen ihn die auf seinem Grund lebenden Zigeuner zum "Zigeunerbaron". Doch plötzlich verliebt sich der frischgekürte "Zigeunerbaron" in eine junge Zigeunerin. Als er erfährt, dass die Zigeunerin vom letzten türkischen Pascha abstammt, bricht für ihn eine Welt zusammen, denn nun ist er abermals nicht standesgemäß.        W    

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13. Mai - Der US-Amerikaner Carl C. Magee beantragt ein Patent für ein münzgesteuertes Parkmessgerät. Es wird ihm für die Erfindung dieser Parkuhr am 24. Mai 1938 zugebilligt. Die erste Parkuhr wurde am 16. Juli 1935 in Oklahoma City aufgestellt und erhielt den Namen „Schwarze Maria“. In Europa wurden in Basel 1952 die ersten Parkuhren errichtet. Am 4. Januar 1954 installierte Duisburg als erste Stadt in Deutschland 20 so genannte Parkographen in der Straße „Am Buchenbaum“. Anfangs war es umstritten, ob Parkuhren mit dem deutschen Verkehrsrecht vereinbar waren. Am 1. Mai 1956 wurde die Straßenverkehrsordnung geändert, so dass Parkuhren nicht mehr juristisch mit dieser kollidierten.          W     Bild: Public Domain

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19. Mai - Zwischen Frankfurt am Main und Darmstadt wird von den Nationalsozialisten mit großem propagandistischem Aufwand das erste Teilstück der Reichsautobahn eröffnet. Das bereits 1932 durch den damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer eröffnete erste Teilstück der heutigen A 555 zwischen Bonn und Köln ist eigens zu diesem Zweck schon 1933 zur Landstraße herabgestuft worden. Mit der Planung und dem Aufbau wurde bereits zur Zeit der Weimarer Republik begonnen, unter den Nationalsozialisten wurde der Ausbau schließlich beschleunigt. Entgegen weit verbreiteter Meinung diente der Autobahnbau nicht direkt der Kriegsvorbereitung und hatte nur marginale Auswirkungen auf den Abbau der Arbeitslosenzahlen. Die Reichsautobahnen bildeten später den Grundstein für das heutige Bundesautobahnnetz.      W 

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29. Mai - Das französische Passagierschiff Normandie tritt seine Jungfernfahrt an. Der Ozeanriese ist fünf Jahre lang weltgrößtes Schiff. Die Normandie (seit 1941 USS Lafayette (AP-53)) war ein 1935 in Dienst gestelltes französisches Passagierschiff der Compagnie Générale Transatlantique (CGT), auch als French Line bekannt. Sie war zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung das größte Schiff der Welt und im Laufe ihrer Dienstzeit wiederholt Trägerin des Blauen Bandes. Bis heute gilt sie aufgrund ihres Aufsehen erregenden Designs im Art-Deco-Stil, ihres besonders großzügigen Raumangebots und den klaren Linien der äußeren Form als ein Meilenstein des Passagierschiffbaus. Häufig ist von ihr als dem „perfekten Passagierschiff“ die Rede. Ihr Design ist eine wesentliche Grundlage für den Entwurf der aktuellen, im Stil der klassischen Atlantikliner gebauten Queen Mary 2.       W   

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Der amerikanische Leichtathlet Jesse Owens stellt bei einem Sportfest in Michigan binnen einer Dreiviertelstunde vier Weltrekorde auf. Einer davon - der im Weitsprung - wurde erst im Jahr 1968 überboten. Am 24. Mai 1935 soll Owens sich bei einer übermütigen Rauferei, bei der er im Treppenhaus des Studentenwohnheims stürzte, eine Verletzung am Rücken zugezogen haben, woraufhin ihm sein Trainer Larry Snyder dazu riet, seine Teilnahme an dem für den Folgetag geplanten Wettkampf abzusagen. Dennoch stellte Jesse Owens am 25. Mai 1935 in Ann Arbor, Michigan bei der Big Ten Conference auf den Sportanlagen der University of Michigan innerhalb von 45 Minuten fünf neue Weltrekorde auf, einen Weltrekord stellte er ein. Um 15:15 Uhr egalisierte er mit 9,4 Sekunden den bisherigen Weltrekord über 100 Yard (91,44 m). Um 15:25 Uhr sprang er die Weltrekordweite von 8,13 Meter, die erst am 12. August 1960 von Ralph Boston überboten wurde. Auf weitere Versuche verzichtete er. Um 15:45 Uhr siegte er im Lauf über 220 Yard (201 m) mit 20,3 Sekunden, wobei er den Weltrekord um 0,3 Sekunden verbesserte. Gleichzeitig wurde diese Zeit als Verbesserung des Weltrekords über die kürzere 200-Meter-Strecke anerkannt. Um 16:00 Uhr brach er mit 22,6 Sekunden als erster Läufer die 23-Sekunden-Marke auf der 220-Yard-Hürden-Strecke. Auch diese Zeit wurde als Weltrekord über die 200-Meter-Hürden-Strecke anerkannt. Am folgenden Tag war in den Zeitungen wenig Resonanz auf die Weltrekorde Owens zu finden, der als „Ohio State Negro“ abgetan wurde und tags zuvor von keinem Reporter interviewt worden war.         W    

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3. Juni - In den USA lief Ruben Mamoulians Film "Becky Sharp" an. Er war der erste im "Dreifarben-Technicolor-Verfahren" hergestellte Film und damit der erste Film mit natürlichen Farben. Schon seit 1912 hatte es immer wieder Versuche gegeben, Farbfilme herzustellen. Doch aufwendige Technik und Mangel an Erfahrung und finanziellen Mitteln brachten die Projekte zum Scheitern. "Becky Sharp" war weder inhaltlich noch künstlerisch bemerkenswert, doch die neue Farbtechnik machte ihn zum Meilenstein der Filmgeschichte.       W   

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10. Juni - Der Tag an dem der amerikanische Arzt Robert Holbrook Smith sein letztes Glas Alkohol trank, wird von den Anonymen Alkoholikern als Geburtsstunde der Bewegung betrachtet. Gemeinsam mit einigen ebenfalls abstinenten Alkoholkranken verfasste Smith das 1939 veröffentlichte Buch mit dem Titel Alcoholics Anonymous, welches der Bewegung ihren Namen gab. Das Buch erläutert die Zwölf Schritte als Kern der AA-Ideologie und enthält unter anderem die anonymen Autobiographien von Smith und Wilson. Überall in den USA gründeten sich neue Gruppen. Es wird geschätzt, dass die Bewegung bis heute auf über 100.000 Gruppen mit mehr als 2 Millionen Mitgliedern in 150 Ländern weltweit angewachsen ist. Der erklärte Hauptzweck der AA-Gruppen ist, die eigene Abstinenz zu erhalten und den noch leidenden Alkoholikern zu helfen, ohne Alkohol zufrieden zu leben.          W    

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Der französische Luxusdampfer "Normandie" erreichte am 16. Juni, nach einer Fahrt von vier Tagen und drei Stunden, den Hafen von New York und gewann das Blaue Band für die schnellste Atlantiküberquerung. Der Dampfer war mit einer Länge von 313,6 Metern und 79.000 BRT das bis dato größte und prunkvollste Passagierschiff der Welt und seine Jungfernfahrt wurde als ein weltweites Medienereignis gefeiert. Das Schiff bot Platz für 2230 Passagiere, das Personal zählte 1320 Personen. An seiner Herstellung waren alle Regionen Frankreichs sowie die Kolonien in Indochina und Algerien als Zulieferer von Rohstoffen beteiligt. Das Schiff galt als "eine französische Schöpfung zur Ehre der Nation" und zählt zu den schönsten Ozeanlinern des 20. Jahrhunderts.

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3. Juli - Der VW Käfer wird der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit über 21,5 Millionen Fahrzeugen war er das meistverkaufte Automobil der Welt, bevor ihn im Juni 2002 der VW Golf übertraf. Die New York Times benutzte am 3. Juli 1938 in einem Artikel möglicherweise zum ersten Mal die Bezeichnung „Käfer“, welche die Vision von „Tausenden und Abertausenden von glänzenden kleinen Käfern, die bald die deutschen Autobahnen bevölkern werden“, ausmalte. Offiziell hieß das Auto jedoch „KdF-Wagen“. Großen Anteil an der Entwicklung hatte Ferdinand Porsche, der allgemein als Schöpfer des Käfers bezeichnet wird. Jedoch war nicht nur die Idee eines technisch einfachen und günstig herzustellenden „Volkswagens“ in ihren Grundzügen älter als seine Entwicklung zur NS-Zeit, auch die angewandten technischen Konzepte (Einzelradaufhängung, Pendelachse, auf der Hinterachse sitzener Motor) waren nicht mehr ganz neu.         W   

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16. Juli - Der US-Amerikaner Carl C. Magee beantragt ein Patent für ein münzgesteuertes Parkmessgerät. Es wird ihm für die Erfindung dieser Parkuhr am 24. Mai 1938 zugebilligt. Die erste Parkuhr wurde am 16. Juli 1935 in Oklahoma City aufgestellt und erhielt den Namen „Schwarze Maria“. In Europa wurden in Basel 1952 die ersten Parkuhren errichtet. Am 4. Januar 1954 installierte Duisburg als erste Stadt in Deutschland 20 so genannte Parkographen in der Straße „Am Buchenbaum“. Anfangs war es umstritten, ob Parkuhren mit dem deutschen Verkehrsrecht vereinbar waren. Am 1. Mai 1956 wurde die Straßenverkehrsordnung geändert, so dass Parkuhren nicht mehr juristisch mit dieser kollidierten. W

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3. August - Nach fünfjähriger Bauzeit die erste Nord-Süd-Autoverbindung durch die österreichischen Alpen ermöglicht: Die Großglockner Hochalpenstraße hat über 25 Millionen Schilling gekostet und sie gilt als Meisterwerk des Straßenbaus. Die Straße verbindet als hochalpine Gebirgsstraße die beiden österreichischen Bundesländer Salzburg und Kärnten. Sie führt von Bruck an der Großglocknerstraße über die beiden Pässe Fuscher Törl und Hochtor (Tunnelportal 2504 m ü. A., historische Passhöhe 2576 m ü. A.) nach Heiligenblut am Großglockner und weist Abzweigungen zur Edelweißspitze und zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf. Sie ist die höchstgelegene befestigte Passstraße in Österreich. Die Großglockner Hochalpenstraße ist als Erlebnisstraße vorrangig von touristischer Bedeutung und das Befahren ist für Kraftfahrzeuge mautpflichtig.         W    

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31. August - Der sowjetische Bergmann Alexei Grigorjewitsch Stachanow fördert in einer Schicht mithilfe von sieben Zuarbeitern die ihm zur Seite standen, 102 Tonnen Kohle und übererfüllt die gültige Arbeitsnorm um das 13fache. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die tatsächlich geförderte Menge an Kohle unter dem damals propagierten Wert lag. Gleichmäßig auf ihn und seine Zuarbeiter umgerechnet, ergibt sich noch eine Normübererfüllung von 75 Prozent. Die Belohnung für seine Rekordleistung bestand, neben dem durch die Leistung erhöhten Entgelt, in einer Prämie in Höhe eines Monatslohns. Er bekam ein neues Haus mit Telefon und feinen Möbeln, einen Kuraufenthalt und mit seiner Frau einen Ehrenplatz im Klubhaus. Durch die Entwicklung zur Massenbewegung wurde die Stachanow-Bewegung banalisiert und die Privilegien für Arbeiter, die weitere Normen übererfüllten, entwertet (für so viele Anhänger der Bewegung waren einfach keine Vergünstigungen vorhanden). Dennoch blieben die Normerhöhungen nicht ohne Folge: die Qualität der Produktion sank, der Anteil des Ausschusses nahm zu und die Werkzeuge sowie die Produktionsstätten wurden nur unzureichend gewartet.          W    

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15. September - In Nürnberg wurden im Rahmen des Parteitages der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (NSDAP) zwei Rassengesetze verabschiedet. Das so genannte "Blutschutzgesetz" verbot fortan Eheschließungen und außerehelichen Verkehr zwischen Bürgern "deutschen Blutes" und Juden. Diese Bestimmung wurde auch auf Eheschließungen zwischen Deutschen und den so genannten Zigeunern oder Schwarzen angewendet. Durch das "Reichsbürgergesetz" wurden alle deutschen Staatsbürger jüdischen Glaubens oder mit zwei Großeltern jüdischen Glaubens zu Menschen mit eingeschränkten Rechten eingestuft. Die Gesetze bildeten die formale Grundlage für die Diskriminierung, Verfolgung, Vertreibung und Ermordung von sechs Millionen Juden während der nationalsozialistischen Herrschaft.         W    

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10. Oktober - In New York wird George Gershwins amerikanische Volksoper "Porgy and Bess" 1935 uraufgeführt. Schauplatz der Liebesgeschichte des verkrüppelten Bettlers Porgy und der schönen Bess ist eine heruntergekommene Schwarzen-Siedlung am Meer. Gershwin bricht in dieser Komposition nicht nur mit der europäischen Operntradition, da er Einflüsse des Jazz und des Broadway-Musicals miteinander verbindet, sondern besetzt die Rollen seiner Oper ausschließlich mit Farbigen, was ein Novum in der amerikanischen Theatergeschichte darstellt. Die Rechte an dem Roman-Bestseller "Porgy" von DuBose Heyward erhielt Gershwin erst nach längerem Tauziehen mit seinem Broadway-Kollegen Jerome Kern.         W    

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19. Oktober - In Bad Dürkheim wird die "Deutsche Weinstraße" feierlich eröffnet. Sie soll sowohl heimischen Rebensaft stärker ins Bewusstsein rücken als auch den Tourismus fördern. Die Deutsche Weinstraße verläuft entlang der Bundesstraßen 38 und 271 durch das Weinbaugebiet Pfalz in Rheinland-Pfalz. Sie erstreckt sich über etwa 85 Kilometer von Süd nach Nord und reicht vom Deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach an der französischen Grenze bis zum Haus der Deutschen Weinstraße in Bockenheim am Rande Rheinhessens. Alle Ortsdurchfahrten auf dieser Route wurden in "Weinstraße" umbenannt und die an der neuen Deutschen Weinstraße gelegenen Ortschaften konnten von nun an den Zusatz " ... an der Weinstraße" führen.     W

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17. Dezember - Am 32. Jahrestag des ersten motorisierten Fluges der Gebrüder Wright findet der Erstflug einer Douglas DC-3 statt. Die DC-3 wird später als „Rosinenbomber“ zur Zeit der Berliner Luftbrücke bekannt, die West-Berlin mit Lebensmitteln und anderen lebenswichtigen Hilfsmitteln versorgten. Dazu gehörte ganz wesentlich auch Brennmaterial wie Briketts. Der Name nimmt Bezug auf die freiwilligen Hilfspakete, die die amerikanischen Flugzeugbesatzungen vor der Landung und vor der eigentlichen Verteilung an kleinen selbstgebastelten Fallschirmen aus dem Flugzeug warfen, um den wartenden Kindern eine Freude zu machen. Die abgeworfenen Päckchen enthielten meistens Schokolade und Kaugummi und vermutlich auch Rosinen. Die Douglas DC-3 wurde eigentlich entwickelt, um den Passagieren zu ermöglichen, während des Fluges zu schlafen. Man baute in die DC-3 zunächst Liegen ein, um dies zu gewährleisten. Dieses System hieß zunächst DST (Douglas Sleeper Transport). Als man in die DST wieder Sitze einbaute, bekam das Flugzeug seinen Namen: Douglas DC-3. Die Passagierkapazität betrug zuerst 28, später bis zu 35 Passagiere. Das Flugzeug zeichnete sich vor allem durch Sicherheit, Robustheit und hohe Wirtschaftlichkeit aus.       W

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Der Prototyp der Volkswagens VW Käfer wird von Ferdinand Porsche vorgestellt. Die ersten drei Testwagen sind 1936 fertig, nach Bau weiterer 30 Testwagen bei Daimler-Benz wird das "KdF"-Auto ab 1938 in Serie gebaut.

 

Deutschland beginnt mit der regelmäßigen Ausstrahlung von Fernsehsendungen.

 

Das Nylon wird in den USA patentiert. Das bereits 1912 erfundene PVC kann durch besondere Produktionsverfahren erstmals massenhaft gefertigt werden.

 

Das erste einsatzfähige Radargerät wird in England entwickelt.

 

Charles Francis Richter entwickelt die nach ihm benannten (und immer noch nach oben offene) Skala zur Stärkebestimmung von Erdbeben.

 

In den USA wird der (damals noch so benannte) Hoover-Staudamm fertiggestellt, der den Colorado zum weltgrößten künstlichen See (Lake Mead) aufstaut.

 

Die Moskauer U-Bahn mit ihren aufwendig gestalteten Stationen und hochmodernen Rolltreppen wird eingeweiht.

 

Konrad Lorenz veröffentlicht eine Untersuchung über das Sozialverhalten von Tieren.

 

Das Saarland wird per Volksabstimmung vom 13.1. mit 90,8% JA-Stimmen wieder dem Deutschen Reich angegliedert.

 

 

VORBOTEN DES 2. WELTKRIEGES

16. März - Adolf Hitler verkündet über das Radio in seiner Funktion als Reichskanzler die Wiedereinführung der Wehrpflicht und verstößt dabei eindeutig gegen die Abmachungen des Versailler Vertrages. Allerdings sieht er sich durch eine vorherige Aufrüstung der Truppenstärken der Engländer und Franzosen außenpolitisch gerechtfertigt. Die Einführung der Wehrpflicht ist nur eine weitere vorbereitende Stufe auf dem Weg zum 2. Weltkrieg.         W    

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31. August - Der fingierte Überfall auf den Sender Gleiwitz durch Angehörige der SS markiert den Schlusspunkt in Hitlers Eskalationspolitik gegenüber Polen und liefert die Rechtfertigung für den Angriff auf Polen am folgenden Morgen. Am 10. August 1939 befahl der Chef des SD Reinhard Heydrich dem SS-Sturmbannführer Alfred Naujocks, einen Anschlag auf die Radiostation bei Gleiwitz in der Nähe der polnischen Grenze vorzutäuschen und es so erscheinen zu lassen, als seien Polen die Angreifer gewesen. Naujocks befand sich seit Mitte August 1939 im Hotel „Haus Oberschlesien“ in Gleiwitz und wartete auf seinen Einsatzbefehl. Am Nachmittag des 31. August 1939 gegen 16 Uhr erhielt er einen Anruf aus Berlin mit der Parole „Großmutter gestorben“. Gegen 20 Uhr drang Naujocks dann mit fünf oder sechs SS-Leuten in das Sendegebäude des Senders Gleiwitz ein und verschafften sich Zugriff auf den Sender. Über den Sender wurde ein angeblicher Aufstand der polnischen Minderheit ausgerufen: „Achtung! Achtung! Hier ist Gleiwitz. Der Sender befindet sich in polnischer Hand … Die Stunde der Freiheit ist gekommen!“Die Aktion dauerte nur wenige Minuten, dann verschwanden Naujocks und seine Männer wieder. Zurück blieb ein Toter, der aus der Haft im Polizeipräsidium zum Sender Gleiwitz gebracht, nachdem ihm der SS-Arzt, Dr. med Horst Straßburger, eine betäubende Spritze verabreicht hatte. Ob er an dieser Spritze starb oder von Naujocks oder einer anderen anwesenden SS-Einheit ermordet wurde, ist bis heute nicht bekannt.
Um 22.30 Uhr berichtet erstmals der Reichsrundfunk über den Überfall auf den Sender Gleiwitz und andere Grenzzwischenfälle. Hitler erwähnte Gleiwitz nicht direkt in seiner im Rundfunk übertragenen Reichstagsrede am Vormittag des 1. Septembers:

„Polen hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen. Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten."

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In Deutschland wird (unter Verletzung des Versailler Vertrages) die Allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt, der Arbeitsdienst zur Pflicht, die männlichen Schulabgänger zu einem Landjahr und die weiblichen zu einem Haushaltsjahr "gleichgeschaltet".

 

Das NS-Regime Hitlers erläßt die sogenannten Nürnberger Gesetze, in denen die Trennung zwischen Juden und Nichtjuden geregelt und neuerliche Diskriminierungen von Juden verankert sind.

 

Die Verhaftungswelle von Gegnern des Nazi-Regimes rollt und füllt die Konzentrationslager.

 

Das erste Teilstück (Frankfurt-Darmstadt) des neu geplanten Reichsautobahn-Netzes wird feierlich eingeweiht (erster Spatenstich am 23.9.1933).

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1936

20. Januar - Edward VIII. wird zum König proklamiert und folgte so seinem verstorbenen Vater George V auf den Thron. Die Herrschaft des neuen Königs sollte aber nur elf Monate dauern. Dann dankte er ab, da die britische Regierung seiner Hochzeit mit einer geschiedenen Bürgerlichen, der US-Amerikanerin Wallis Simpson, nicht zustimmen wollte.

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5. Februar -Charlie Chaplins satirischer Stummfilm Modern Times hat in New York Premiere. Der Film, der eine Satire auf den Taylorismus in der Arbeitswelt darstellt, wird zu einem von Chaplins erfolgreichsten Werken. Wie eine Schafherde, dicht an dicht, drängen die Arbeiter aus dem Schacht der U-Bahnstation in die Fabrik. Einer von ihnen ist Charlie, der Tramp. Hier sind absurde Maschinen zu bedienen und ständig überwacht der Direktor der Produktionsstätte mit dem Namen "Electro Steel Corporation" mit einem Monitorsystem die Tätigkeit seiner Beschäftigten. Der Firmenchef sitzt gelangweilt in seinem komfortablen Büro und versucht Puzzle zu spielen, während Charlie und seine Kollegen unter Hochdruck in der Fließbandfertigung arbeiten.       W   

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13. Februar - In Chamonix in den französischen Alpen am Fuße des höchsten Bergs Europas wurde die erste offizielle Alpine Ski-Weltmeisterschaft ausgetragen. Bei den Weltmeisterschaften feierte eine Deutsche einen großen Erfolg. Die 22-jährige Christel Cranz gewann alle drei alpinen Wettbewerbe Abfahrt, Slalom und Kombination. Der Ski-Star triumphierte auch 1939 in allen drei Disziplinen. 1939 fand der Wettkampf im polnischen Zakopane in der Tatra statt.         W    

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4. März - In Friedrichshafen startet das Luftschiff Hindenburg zu seinem ersten Probeflug über den Bodensee. Der Zeppelin LZ 129 „Hindenburg“, benannt nach dem deutschen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, war neben seinem Schwesterschiff LZ 130 eines der beiden größten jemals gebauten Luftfahrzeuge und führte das Kennzeichen D-LZ129. Am 19. März 1936 wurde LZ 129 an die Deutsche Zeppelin-Reederei (DZR) abgeliefert. Nach der Taufe auf den Namen „Hindenburg“ absolvierte das Schiff vom 26. bis 29. März 1936 gemeinsam mit LZ 127 „Graf Zeppelin“ eine Deutschlandfahrt. Am 6. Mai 1937 wurde es bei der Landung in Lakehurst (New Jersey, USA) zerstört, als sich die Wasserstofffüllung entzündete. 36 Menschen, darunter ein Mitglied der Bodenmannschaft, kamen ums Leben.      W   

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7. März - Der amerikanischer Arzt John Harvey Kellogg bringt in seinem Krankenhaus ein bissfestes Weizenprodukt, die ersten Cornflakes, auf den Tisch die er und sein Bruder Will Keith entwickelten. Kellogg war überzeugt, dass Zahnschäden und Verstopfung vor allem auf ungenügendes Kauen zurückzuführen seien. So unterwies er seine Patienten darin, gründlich zu kauen, wofür er zunächst Zwieback benutzte. Zu dieser Zeit war in den USA ein üppiges Frühstück nach englischer Art üblich mit Speck und Ei sowie Porridge. Gemeinsam mit seinem Bruder Will gründete er die Sanitas Food Company, die ab 1897 Kellogg’s Cornflakes herstellte. Nachdem Will Keith 1906 begann, seinen Cornflakes Zucker hinzuzufügen, zerstritten sich die Brüder darüber und sprachen nie mehr miteinander. John Harvey Kellogg gilt auch als Erfinder der Erdnussbutter.      W  

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29. März - Im Deutschen Reich findet eine Reichstagswahl statt, bei der die Nationalsozialisten nach offiziellem Ergebnis 98,8 Prozent der Stimmen erhalten. Die Wahl fand zugleich mit der nachträglichen Volksabstimmung über die Ermächtigung zur Rheinlandbesetzung statt. Zugelassen war wie bei der Wahl im November 1933 nur eine nationalsozialistisch dominierte Einheitsliste, auf der einige als Gäste bezeichnete Parteilose kandidierten. Es handelte sich damit um eine Scheinwahl, da das Ergebnis bereits von vornherein feststand: Wahl und auch Abstimmung erbrachten (wie vom NS-Regime beabsichtigt) eine deutliche Zustimmung. Juden hatten durch das Reichsbürgergesetz vom 15. September 1935 das Wahlrecht verloren; bei der Wahl am 29. März 1936 durften sie nicht teilnehmen.       W    Bild: Public Domain

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31. März - Das Luftschiff "Hindenburg" startete seinen Jungfern-Flug nach Südamerika. Der erste Transatlantik-Flug des größten, jemals gebauten Luftschiffes ging von Friedrichshafen nach Rio de Janeiro. Diebrasilianische Metropole wurde fortan im Zwei-Wochen-Takt angeflogen. Die "Hindenburg" bot Platz für 75 Passagiere und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde. Das tragische Schicksal ereilte die "Hindenburg" am 6. Mai 1937: Im Anflug auf New York fing sie Feuer und riss 36 Menschen in den Tod. Dieses Ereignis leitete das Ende der Ära der Luftschifffahrt ein. Das erfolgreiche Luftschiff "Graf Zeppelin", benannt nach dem Erfinder der schwebenden Giganten, wurde daraufhin demontiert.       W   

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18. April - Das "Violinkonzert" von Alban Berg wurde in Barcelona uraufgeführt. Alban Berg hatte das Konzert 1934 in wenigen Stunden komponiert. Es gilt als eine der bedeutendsten Kompositionen des 20. Jahrhunderts. Das Konzert hatte Berg unter dem Titel "dem Andenken eines Engels" der im Alter von 18 Jahren verstorbenen Manon Gropius gewidmet. Manon Gropius war die Tochter des berühmten         W   

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2. Mai - Drei Jahre nach der Zerschlagung der Gewerkschaften legen die Nazis symbolisch den Grundstein für das von der Organisation Kraft durch Freude (KdF) zu errichtende Seebad Rügen, Prora. Der eigentliche Baubeginn ist ein halbes Jahr später. Nach seiner Fertigstellung sollten hier durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten jedoch eingestellt. Heute ist der Koloss von Prora der Kern des Komplexes: acht auf einer Länge von etwa 4,5 Kilometern entlang der Küste aneinandergereihte baugleiche Häuserblocks, die ursprünglich Gästehäuser werden sollten. Ungenutzte Teile des denkmalgeschützten Komplexes verfallen zusehends. In einem der Blöcke befindet sich eine Jugendherberge. Die nationalsozialistische Gemeinschaft Kraft durch Freude (KdF) war eine politische Organisation mit der Aufgabe, die Freizeit der deutschen Bevölkerung zu gestalten, zu überwachen und gleichzuschalten. Kraft durch Freude war eine Unterorganisation der Deutschen Arbeitsfront (DAF). Mit dem Amt für Reisen, Wandern und Urlaub, das Land- und Seereisen veranstaltete, war KdF zugleich der größte Reiseveranstalter im Dritten Reich. Zu den kulturellen Zielen zählte die Stärkung des Heimatgefühls, des Nationalstolzes und des Gemeinschaftsgefühls. Das deutsche Volk sollte in der gemeinsam verbrachten Freizeit zu einer starken, anderen Völkern überlegenen Gemeinschaft zusammengeschweißt werden. Man erhoffte sich von KdF auch Erfolge im Ausland: Das deutsche Volk sollte sein Selbstbewusstsein nach außen tragen und zugleich auf Auslandsreisen sein eigenes Vaterland mit anderen Ländern vergleichen können – zum Vorteil des eigenen Landes natürlich. Die Welt sollte den Eindruck eines gesunden und friedliebenden Deutschlands gewinnen.       W    Bild: Dr. Schorsch (Georg Wiora)

 

 

3. Mai - George Grant Blaisdell erhält vom United States Patent Office sein erstes Patent für sein Zippo Feuerzeug (Serial No. 726,022). Die Patent Nr. lautet: 2032695 und wurde ab Ende 1936 mit auf den Boden gepresst. Blaisdell hatte ein solches Vertrauen in sein Produkt, dass diese "Lifetime Guarantee" in den USA auch heute noch Gültigkeit hat. Aufgrund rechtlicher Beschränkungen gilt diese Garantie in Deutschland nur 30 Jahre. Blaisdell kaufte 1932 die Rechte am österreichischen Feuerzeug "Hurricane" und entwickelte in der Folge aus dieser Vorlage das "Zippo". Bis auf geringfügige Änderungen ist das Zippo noch heute so erhältlich, wie es 1932 von Blaisdell entwickelt wurde. Kurz bevor Blaisdell sein Modell entwarf, brachte die Talon Company einen Reißverschluss unter dem Namen "Zipper" auf den Markt. Blaisdell gefiel dieser Name so gut, dass er zukünftig sein Produkt "Zippo" nannte.        W   

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27. Mai - Die Jungfernfahrt der RMS Queen Mary findet von Southampton über Cherbourg nach New York City statt.  Aufgrund dichten Nebels konnte das Schiff das Blaue Band nicht gleich auf der ersten Fahrt erobern. Im August 1936 schaffte es die Queen Mary, auf der Überfahrt ab Höhe Bishop Rock bis Feuerschiff Ambrose, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,14 kn (55,8 km/h) den Rekord der Normandie zu brechen und ihr damit das Blaue Band abzunehmen. Nach nur einem Jahr Dienst hatte die Queen Mary bereits fast 57.000 Passagiere befördert.       W     Bild: Public Domain

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19. Juni - Der deutsche Boxer Max Schmeling schlägt den bis dahin unbesiegten amerikanischen Schwergewichtler Joe Louis in der 12. Runde eines historischen Boxkampfes KO. Schmeling wird damit Weltmeister im Schwergewicht – den Titel verliert er aber zwei Jahre später gegen Joe Louis.      W 

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30. Juni - Margaret Mitchells Roman Vom Winde verweht (Gone With the Wind) erscheint.  Der Roman wurde sogleich einer der größten Bestseller in der Geschichte der amerikanischen Literatur, bereits im Oktober waren mehr als eine Million Exemplare verkauft worden. Margaret Mitchell überließ noch im selben Jahr die Filmrechte an ihrem Buch für 50.000 Dollar dem Produzenten David O. Selznick. 1939 kam die gleichnamige Verfilmung in die US-amerikanischen Kinos und wurde zu einem der erfolgreichsten Kinofilme aller Zeiten. 1937 wurde Mitchell für ihren Roman Vom Winde verweht mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Bis heute wurden weltweit rund 30 Millionen Exemplare verkauft.        W   

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Zum ersten Mal landet ein Flugzeug, eine Ju 52, auf dem Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main. Dies zählt als Eröffnung des Flughafens. Mit dem neuen Flughafen sollte Frankfurt zur zentralen Heimatbasis für Luftschiffe in Deutschland werden. Die Zeitschrift Die Woche nannte ihn den neuen Weltflughafen: „Die Überseereisen unserer Luftschiffe werden in Zukunft auf dem Weltflughafen Rhein-Main ihren Anfang nehmen.“ Ab 1935 baute man im Süden des neuen Flughafengeländes die damals größte Luftschiffhalle der Welt. Technisch war diese Halle als Stahlfachwerk angelegt und von Seibert Stahlbau aus Saarbrücken errichtet. Für die Versorgung der Zeppeline mit Wasserstoff wurde eigens eine Gasleitung zu den Farbwerken Höchst verlegt. Zeitgleich mit dem Flughafenbau errichtete man in unmittelbarer Nähe zum Flughafengelände die Siedlung Zeppelinheim für die Familien der Luftschiffer. Auf dem nördlichen Teil des Flughafengeländes in der Nähe der Unterschweinstiege entstand 1935 ein zweigeschossiges Empfangsgebäude mit einem sechsgeschossigen Kontrollturm sowie weiteren Betriebs- und Nebengebäuden zur Wartung und Unterbringung von Flugzeugen. Das etwa 100 Hektar große Rollfeld erhielt eine Grasdecke. Die offizielle Eröffnung des neuen Flug- und Luftschiffhafens Rhein-Main erfolgte am 8. Juli 1936. Als erstes Flugzeug landete eine Ju 52/3m, die zuvor am alten Flugplatz am Rebstock gestartet war. Sechs Tage später, am 14. Juli 1936, landete mit LZ 127 Graf Zeppelin erstmals ein Luftschiff auf dem Flughafen. 1936 wurden rund 800 Tonnen Fracht und 58.000 Flugpassagiere transportiert, 1937 70.000 Passagiere und 966 Tonnen Fracht. In den nächsten Jahren war der neue Flughafen Heimatstützpunkt der beiden größten deutschen Luftschiffe LZ 127 Graf Zeppelin und LZ 129 Hindenburg. Der Flugzeugbetrieb stieg rapide an: 27 Fluglinien flogen „Rhein-Main“ an, und es bestanden Verbindungen zu nahezu allen europäischen Großstädten. Ab 1938 war Frankfurt zentraler Verteilungspunkt für die Beförderung von Luftpost nach Nordamerika. Am 6. Mai 1937 kam es zu einem folgenschweren Unfall: Die Hindenburg, auf dem Weg von Frankfurt nach New York, explodierte kurz vor dem Anlegen am Landeplatz Lakehurst, 36 Menschen starben. Das Unglück kennzeichnete das Ende des regelmäßigen Luftschiffverkehrs und das Ende der Ära der Starrluftschiffe.          W    

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20. Juli - Olympische Sommerspiele Berlin. In Griechenland startet der erste Fackellauf mit dem olympischen Feuer. Nach einer Idee von Alfred Schiff und Carl Diem wurde der erste Fackellauf bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin unter Anweisung Joseph Goebbels’ von den Nationalsozialisten veranstaltet. Die Fackeln wurden vom Rüstungskonzern Krupp aus Holz und Metall in der Form eines Ölbaumblattes produziert. Nachdem die Flamme, das Olympische Feuer, im antiken Olympia durch einen Brennspiegel entzündet worden war, wurde sie über 3187 Kilometer von 3331 Läufern, die zusammen die Stafette bildeten, in zwölf Tagen und elf Nächten von Griechenland nach Berlin getragen.

Hintergrund: Während der Olympischen Spiele der Antike wurden keine Fackelläufe durchgeführt. Aber um den anderen griechischen Städten die Wettkämpfe und deren genauen Zeitpunkt anzukündigen, brachen ölzweiggekrönte Läufer von Elis auf. Das antike Elis, gelegen in der Nähe der modernen Kleinstadt Gastouni, hatte in klassischer Zeit die Aufsicht über die Olympischen Spiele, hier trainierten die Athleten, bevor sie in Olympia zum Wettkampf antraten. Die Läufer riefen den Olympischen Frieden (Ekecheiria) aus, denn während der Olympischen Spiele der Antike sollten alle kriegerischen Auseinandersetzungen ruhen, damit Athleten und Publikum ohne Gefahr nach Olympia reisen konnten. Ursprünglich waren Fackelläufe (griechisch lampadedromia) ein besonders in Athen beliebter nächtlicher Wettlauf mit Fackeln, der später auch zu Pferd durchgeführt wurde. Der Wettkampf bestand darin, möglichst schnell ans Ziel zu gelangen, ohne die Fackel verlöschen zu lassen. Diese Läufe wurden insbesondere an den Festen für Pan, Artemis und an den Panathenäen und Prometheen zu Ehren der olympischen Feuergötter abgehalten. Später waren in der Griechische Antike „Läufer“ Boten, die Nachrichten an verschiedene Personen, Städte (Polis), deren Statthalter und an Bürger, die weit entfernt waren, überbrachten. Diese meist jungen Männer überbrachten Friedens-, Kriegs- und weitere Nachrichten. Der Legende nach hat sich hieraus der Marathonlauf entwickelt.

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1. August - Adolf Hitler eröffnet in Berlin die Olympischen Spiele. Die meisten Wettkämpfe fanden auf dem Olympiagelände Berlin statt, mit dem Olympiastadion als zentraler Arena. Mit 49 teilnehmenden Nationen und 3961 Athleten stellten die Spiele von Berlin einen neuen Teilnehmerrekord auf. Der Kunstturner Konrad Frey war mit drei Goldmedaillen, einer Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen der erfolgreichste deutsche Athlet. Der herausragenste Sportler der Spiele war der US-amerikanische Leichtathlet Jesse Owens, der vier Goldmedaillen gewann. Zu diesen Spielen fand zum ersten Mal ein Fackellauf statt. Nach der Idee von Carl Diem wurde eine Olympische Fackel in Griechenland entzündet und durch 3400 Fackelläufer zur Eröffnungsveranstaltung nach Berlin getragen. Der Lauf führte durch sieben Länder über eine Distanz von 3075 Kilometern. Die Strecke war von Mitarbeitern des Propagandaministeriums festgelegt und vermessen worden. Der Lauf begann in Olympia und führte über die Stationen Athen, Delphi, Sofia, Belgrad , Budapest, Wien und Prag. Am 1. August um 11:42 Uhr erreichte die Fackel das Berliner Stadtgebiet. Bevor das Olympische Feuer ins Olympiastadion gebracht wurde, feierte man seine Ankunft in einer „Weihestunde“ mit 20.000 Hitlerjungen und 40.000 SA-Männern im Lustgarten. Zwei „Altäre“, einer im Lustgarten und einer vor dem gegenüberliegenden Berliner Stadtschloss, wurden von Fackelläufer Siegfried Eifrig entzündet. Sie brannten während der gesamten Olympischen Spiele. Der Schlussläufer des Fackellaufes war der Leichtathlet Fritz Schilgen, er entzündete während der Eröffnungsveranstaltung die Olympische Flamme. Anschließend brachten Fackelläufer die Flamme zu den olympischen Wettkampfstätten in der Kieler Bucht und Grünau. Neben der sportlichen Bedeutung waren die Spiele 1936 besonders dadurch geprägt, dass die regierenden Nationalsozialisten sie erfolgreich als Propagandaforum missbrauchten, um das NS-Regime im Ausland positiv darzustellen. Drei Jahre später bricht Deutschland den Zweiten Weltkrieg vom Zaun.

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19. August - Mit dem ersten der großen "Moskauer Prozesse" begann die Welle der "Säuberungen" unter Stalin. Die vermeintlichen Gerichtsverfahren waren makabre Inszenierungen, bei denen die Angeklagten öffentlich ihre unter Folter erzwungenen Geständnisse wiederholen mussten. Bei dem ersten Prozess wurden 16 Angeklagte zum Tode verurteilt und anschließend erschossen. Von Juni 1937 an erfasste die "Säuberung" auch die Armee: etwa 35 000 Offiziere, ein Fünftel des Bestandes, wurden umgebracht. Im Juli 1937 befahl das Politbüro der Geheimpolizei NKWD, einen Plan zur Eliminierung aller "antisowjetischen Elemente" vorzulegen. Sowjetische Geheimdienstakten dokumentieren, dass innerhalb von 14 Monaten während der sogenannten "Großen Tschistka" fast 682.000 Menschen getötet wurden.         W     Bild: Public Domain

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5. Oktober - In Anwesenheit des Reichsverkehrsminister Julius Dorpmüller wurde mit einer aufwendigen Inszenierung der Eisenbahnbetrieb über die neu geschaffene Rügendammbrücke eröffnet. Im Stralsunder Rathaus wurden zunächst die tatsächlich enormen technischen Leistungen gewürdigt. Vom Bahnhof aus fuhren Honoratioren und Pressevertreter mit einem Sonderzug zum Stralsunder Hafenbahnhof, von wo die Reise mit dem Trajekt „Altefähr“ entlang des neuen Bauwerks führte. Dabei passierten die vier anderen Trajekte die „Altefähr“, die die Gäste anschließend wieder zum Hafenbahnhof brachte. Der Sonderzug fuhr über den Hauptbahnhof und den Rügendammbahnhof um 13:52 Uhr auf die neue Brücke und dann in den Bahnhof Altefähr ein. Dort war nahe dem Damm ein gigantisches Festzelt aufgebaut worden, die überdimensionalen Fahnen des Nazi-Regimes wehten über den Feiernden, Reden wurden gehalten und die beiden ersten Schnellzüge nach und von Schweden fuhren vorbei. Dass die Reichsbahn ihre Einweihung nicht gleichzeitig mit der der Straßenverbindung feierte, hatte unter den zuständigen Ministerien für Verstimmung gesorgt. Am 13. Mai 1937 wurde auch die Straßenverbindung in Anwesenheit des Gauleiters Franz Schwede ihrer Bestimmung übergeben. Von den Feierlichkeiten im Stralsunder Rathaus fuhren die Gäste, unter denen auch Arbeiter waren, mit Omnibussen über den Rügendamm und zurück, anschließend wurde im „Haus der Deutschen Arbeit“ am Hindenburg-Ufer in Stralsund gefeiert; nachts gab es auf dem Alten Markt noch eine im nationalsozialistischen Stil abgehaltene Kundgebung sowie ein Feuerwerk.         W       Bild: Darkone

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13. November - Ödön von Horváths sozial- und moralkritisches Theaterstück "Glaube, Liebe, Hoffnung" wurde in Wien uraufgeführt. Das Drama handelt von einer jungen Frau, die aufgrund wirtschaftlicher Not auf Abwege gerät und schließlich in den Selbstmord getrieben wird. Das Stück geht auf einen realen Kriminalfall zurück. In seinen Werken setzte er sich auch mit dem Nationalsozialismus auseinander. Horváth muss Österreich 1937 verlassen. Am 1. Juni 1938 wurde der Schriftsteller von einem herabfallenden Ast auf den Pariser Champs - Élysées erschlagen.        W    

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HerbergerJoseph "Sepp" Herberger löste den deutschen Fußball-Reichstrainer Otto Nerz ab. Neben Nerz galt Herberger als Schöpfer der sogenannten "Breslau-Elf", die 1937 mit zehn Siegen in elf Spielen brillierte. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich scheiterte die umformierte Mannschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Herberger der erste Bundestrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und führte die Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz zum Sieg. Herberger leitete die Nationalmannschaft 28 Jahre. Die Mannschaft errang in 162 Spielen 92 Siege.         W    Bild: Public Domain  

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30. November - Der Londoner Kristallpalast wird durch einen Brand zerstört. Das Wahrzeichen der 1. Weltausstellung 1851 war 563 m lang und 124 m breit. Ursprünglich war das Gebäude mit einem Flachdach geplant. Das charakteristische Tonnengewölbe über dem Querschiff des Gebäudes, war erst später hinzugefügt worden. Grund dafür waren einige alte Ulmen, die auf dem geplanten Ausstellungsgelände standen und die vor der Abholzung verschont werden sollten. Grundeinheit des Palastes waren Quadrate von 24 Fuß Seitenlänge (ungefähr 7,3 m). Die Grundfläche bestand aus 77 x 17 solcher Grundeinheiten. Die Aufteilung der Ausstellungsräume spiegelte sich in diesen Einheiten wider. Die Räume setzen sich aus einem Vielfachen dieser Grundeinheiten zusammen. Insgesamt standen mehr als 1600 solcher Quadrate zur Verfügung, was einer Fläche von etwa 80.000 Quadratmeter entsprach. Nach der Ausstellung wurde das Gebäude abgebrochen, mit einigen Veränderungen in Sydenham wieder aufgebaut und als Museum verwendet.        W    

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Die IG Farben stellten den ersten Autoreifen aus synthetisiertem Kautschuk vor (Buna). Die Entwicklung synthetischer Ersatzstoffe (ähnliches gab es bald für Baumwolle, Holz und das viel wichtigere Benzin) war Teil eines großangelegten Programms der Nationalsozialisten, das Deutschland von Rohstoffimporten unabhängig machen sollte. Im Ersten Weltkrieg war die deutsche Kriegsproduktion schwer durch die Seeblockade der Alliierten beeinträchtigt worden, was von vielen Experten sogar als kriegsentscheidend angesehen wurde. Für den nächsten Krieg planten die Nationalsozialisten in Zusammenarbeit mit der I.G. Farben also entweder die Bevorratung mit "kriegswichtigen" Rohstoffen sicherzustellen, oder aber Ersatzstoffe dafür zu entwickeln. Die I.G. Farben wurde wegen dieses Beitrages zur Kriegsvorbereitung nach 1945 in ihre Bestandteile Hoechst, BASF und Bayer zerlegt.

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Auf den Präsidenten des deutschen Nationalen Olympischen Komitees Carl Diem geht die Idee des seitdem unverzichtbaren Fackellaufs zum Olympischen Feuer zurück, das im antiken Olympia entfacht, an den jeweiligen Austragungsort gebracht und dort entzündet wird.

 

Der erste funktionsfähige Hubschrauber wird von Heinrich Focke entwickelt. Er wird im nachsten Jahr fliegen.

 

Konrad Zuse baut ein Funktionsmuster eines ersten Digitalrechners unter Verwendung elektromechanischer Relais.

 

Otto Bayer entwickelt die artenreiche Familie der Polyurethane. Damit bricht auch das Zeitalter der Kunststoffe an.

 

Der Farbdiafilm erhält erneut von AGFA entscheidende Impulse durch Verfahren, die auf subtraktiver Farbmischung beruhen.

 

Zwischen Calais und Dover wird ein fahrplanmäßiger Eisenbahn-Fährverkehr über den Kanal aufgenommen.

 

 

VORBOTEN DES 2. WELTKRIEGES

Die Olympischen Spiele in Berlin werden mit 129 Disziplinen zu Hitlers Fest der Selbstdarstellung des Dritten Reiches. Deshalb passt es nicht in sein und Goebbels Konzept, dass der (schwarze) US-Publikumsliebling Jesse Owens viermal Gold holt. Bis heute passt es einigen nicht ins Konzept, dass Leni Riefenstahl bei der ungewöhnlich aufwendigen Dokumentation der Spiele ästhetische Filmgeschichte geschrieben hat. Erstmals werden die Spiele mit aufwendiger Technik im Fernsehen live übertragen.

In Peenemünde auf Usedom wird die Heeresversuchsanstalt für Raketenforschung eingerichtet. Wernher von Braun ist ihr Leiter.

Gegen die Bestimmungen des Locarno-Vertrages läßt Hitler das entmilitarisierte Rheinland von der Deutschen Wehrmacht besetzen. Die Vertragspartner von Locarno reagieren lediglich mit halbherzigem Protest, zumal Hitler lautstark seine Friedensliebe betont.

Polizei und SS werden unter der Leitung von Heinrich Himmler organisatorisch zusammengelegt.

Auf dem 8. Reichsparteitag "der Ehre" der NSDAP beschließt Hitler einen Vierjahresplan, der die deutsche Wirtschaft importunabhängig und die Wehrmacht bis 1940 kriegsfähig machen soll. Hermann Göring wird am 18.10. mit der Durchführung des Planes betraut.

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21. Dezember - Die Junkers Ju 88, eines der Standard-Kampfflugzeuge der Luftwaffe des nationalsozialistischen Deutschlands, Absolviert seinen ersten Testflug. Da die eigenen Motoren noch nicht zur Verfügung standen, war die Maschine mit Vergasermotoren vom Typ DB 600 Aa mit je 1000 PS Startleistung ausgestattet. Bei einem Gewicht von 7000 kg erreichte das Flugzeug mit seinem aerodynamisch günstigen Bug 450 km/h. Nach 6 weiteren Prototypen ging die letzte Version mit der Bezeichnung Ju 88 A-0 im September 1938 in Produktion. Mit 14.882 gebauten zweimotorigen Maschinen war die Ju-88-Produktion eines der größten Rüstungsprogramme des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg.

nach ObenBild: Bundesarchiv, Bild 101I-417-1766-03A / Ellerbrock / CC-BY-SA

 

1937

16. Februar - Der amerikanische Chemiegigant DuPont meldete einen in seinen Laboratorien entwickelten neuen Kunststoff namens "Nylon" zum Patent an. Im April 1930 entdeckte das Team um den Forschungsleiter Wallace Hume Carothers das Neopren, ein synthetisches Gummi, und synthetisierte das erste Polyester. 1934 führten Versuche mit Polyamiden zum Nylon. Schon eine Woche später sollte der neue Stoff seinen Siegeszug um die Welt antreten. Zur Namensgebung des Nylons existiert die Legende, dass Carothers erkannt haben soll, dass die hervorragenden Fasereigenschaften des von ihm entdeckten Polyamids das japanische Seidenmonopol bedrohen könnte. Aus seinem Ausruf "Now, you lousy old nipponese" (und nun, ihr lausigen alten Japaner) soll das Wort Nylon gebildet worden sein. Schon eine Woche später sollte der neue Stoff "Nylon" seinen Siegeszug um die Welt antreten. Das erste aus dieser neuen Kunstfaser hergestellte Produkt waren Zahnbürsten mit Nylonborsten.         W          

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Der Soldatenroman "Wolf unter Wölfen" von Hans Fallada (Rudolf Ditzen) erscheint. Der Roman schildert die Schicksale drei ehemalige Soldaten und ihr Schicksal im Inflationsjahr 1923. Fallada zeichnet ein düster-realistisches Bild der deutschen Nachkriegsgesellschaft, in der die Einzelnen gegeneinander ums Überleben und um jeden Vorteil kämpfen. Der Zensur entgeht Fallada durch einen Kniff: bereits im Vorwort entschuldigt er sich für sein Buch über sündige, irrende Menschen in einer kranken Zeit. Das Augenmerk müsse auf die Aufrechten und Mutigen gerichtet werden, die in der Geschichte auftreten.        W    

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21. März - Ein Bankenkonsortium unter der Führung der Deutschen Bank erwirbt die Aktienmehrheit der Universum Film AG (UFA), dem größten deutschen Filmstudio. Die Deutsche Bank handelt in Zusammenarbeit und im Auftrag der nationalsozialistischen Reichsregierung. Mit dem Erwerb der UFA kontrolliert Propagandaminister Josef Goebbels den gesamten deutschen Filmmarkt. Die auf dem Babelsberg bei Potsdam residierende UFA war in den 20er Jahren für zahlreiche große internationale Filme bekannt geworden, darunter Fritz Langs legendärer "Metropolis". Unter der Regie der Regierung produziert sie seichte Unterhaltungsfilme und Komödien, um die Deutschen während des Krieges bei Laune zu halten, sowie einige martialische Kriegsfilme, die den Durchhaltewillen stärken sollen.

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6. Mai - In Lakehurst bei New York explodiert das Luftschiff "Hindenburg" bei einem Landemanöver. Die "Hindenburg" war seit seiner Jungfernfahrt 1936 bis heute das größte je gebaute Luftfahrzeug. Das Schiff hatte eine Länge von 246,7 Metern und einen größten Durchmesser von 41,2 Metern. Auf den Landerädern stehend war das Schiff 44,7 Meter hoch, die Breite mit den Luftschrauben betrug 46,8 m. Mit diesen Dimensionen näherte es sich dem Volumen der Titanic (269,04 Meter Länge, 66,5 Meter Höhe (trocken), 28,19 Meter Breite). Heftige Stürme und Gewitter am 6. Mai 1937 verzögern die Fahrt von LZ 129 "Hindenburg" nach Lakehurst. Gegen 15.00 Uhr endlich erscheint der Luftschiffhafen in greifbarer Nähe, doch die Landung wird gestoppt: Eine breite Gewitterfront nähert sich von Westen. Kurz nach 17.00 Uhr geht die Meldung an LZ 129, dass die Landung nun möglich wäre. Bei Regen und leichtem Wind nimmt die "Hindenburg" erneut Kurs auf Lakehurst, das Landemanöver beginnt, die Landetaue werden abgeworfen. Plötzlich bricht am Heck ein Feuer aus, das Schiff geht in kürzester Zeit in Flammen auf. Mit der Katastrophe von Lakehurst wird das Ende der Luftschiffära eingeläutet. Von den 98 Menschen an Bord starben 35 bei dem Unglück. Die Katastrophe bedeutete für lange Zeit das Ende der Zeppelin-Ära.       W   

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27. Mai - Die Golden Gate Bridge in San Franzisco wird für den Verkehr frei gegeben. Sie überspannt das Goldene Tor, die Einfahrt zu den Buchten San Francisco und San Pablo, und verbindet San Francisco mit der Halbinsel Marin. Mit 2,7 km Länge war sie bis 1964 die längste Hängebrücke der Welt. Joseph Baermann begann trotz vielfacher Bedenken namhafter Fachleute 1933 mit den Bauarbeiten. Bis zur Einweihung starben elf Arbeiter. Die Brücke wird täglich von ca. 70.000 Fahrzeugen überquert. Jährlich werden über 20.000 Liter der Farbe "International Orange" verbraucht, um sie auch weiterhin in ihrer typischen Farbe erstrahlen zu lassen.         W    

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3. August - Der Nationalsozialist Hermann Göring lässt, in seiner Funktion als preußischer Ministerpräsident, alle öffentlichen preußischen Kunstsammlungen nach "entarteter Kunst" durchsuchen und diese entfernen. "Entartete Kunst" ist - nach der Auffassung der Nationalsozialisten - Kunst, die entweder das "deutsche Gefühl beleidigt oder die natürliche Form zerstört oder verstümmelt oder sich durch fehlendes angemessenes handwerkliches oder künstlerisches Können auszeichnet". In einer darauf folgenden propagandistischen Wanderausstellung werden die wichtigsten Maler der Moderne aufs schändlichste diffamiert.        
W
      Bild: Bundesarchiv, Bild 183-H02648 / CC-BY-SA

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28. August - Die im Aufbau befindliche Automobilsparte des japanischen Webmaschinenproduzenten Toyoda Automatic Loom Works, Ltd. wird als Toyota Motor Corporation zu einem eigenständigen Unternehmen. Das 1937 von Kiichirō Toyoda gegründete Unternehmen übernahm mit einem Absatz von 8,972 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2008 den Status des weltgrößten Automobilherstellers vor General Motors, verlor diesen jedoch im Jahr 2011 aufgrund mehrerer Rückrufaktionen und dadurch etwas gesunkener Absatzzahlen wieder an GM. Nach der Erdbebenkatastrophe vom März 2011 konnte sich Toyota schnell erholen und war 2012 mit 4,97 Millionen verkauften Fahrzeugen im ersten Halbjahr erneut weltweit Nummer eins. Toyota gilt 2013 als "Wertvollste Automobilmarke" der Welt. Der Toyota-Konzern mit seinen 522 Tochterunternehmen hat insgesamt 320.808 Mitarbeiter (Stand 2010) und produziert außer in den 12 japanischen Werken an 51 Standorten in 26 Ländern.       W   

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13. Oktober - Der Film "Der Mustergatte" mit Heinz Rühmann hat in Berlin Premiere. Regie führte Wolfgang Liebeneiner. Die Adaption eines Bühnenstücks von Avery Hopwood erzählt von einem erfolgreichen Londoner Bankier, der seine Frau mit seiner verknöcherten Art dermassen langweilt, dass sie ihn zu verlassen droht. Auf den Rat eines Freundes beginnt er eine Affaire mit einer anderen Frau, das eingeschlafene Eheleben kommt wieder in Schwung. Rühmann brilliert in der flott inszenierten Beziehungs- und Verwechslungskomödie mit hinreißenden Soloeinlagen.          W        Bild: YouTube Filmausschnitt

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27. Oktober - Der US-Amerikaner Chester Carlson liess ein von ihm entwickelte "Elektrofotografie" - Verfahren patentieren. Damit war es erstmals möglich, auf unbeschichtetes Papier zu kopieren. Carlson begann 1935, sich intensiv mit der Übertragung von Schrift und Bild von einem Blatt Papier auf das andere zu beschäftigen. In seinem Behelfslabor im New Yorker Vorort Astoria entstand am 22. Oktober 1938 die erste Schriftübertragung nach dem xerografischen Verfahren (Xerographie = griechisch für „trocken schreiben“). Unter Zuhilfenahme einer mit einem Tuch elektrisch aufgeladenen Metallplatte, Schwefelpuder, staubfeinen Bärlappsporen und einer Wachsplatte gelang die erste Fotokopie (Trockenkopie) auf der "10.–22.-38 ASTORIA" zu lesen war. Hierbei handelte es sich um das Datum der ersten Fotokopie, der 22. Oktober 1938 und den Ort, Astoria (New York). Die Erfindung wurde 1948 von der Firma HALOID erstmals kommerziell aufgegriffen. Sie benannte sich in XEROX um und brachte unter diesem Namen 1949 den ersten Fotokopierer der Welt, das "Modell A", auf den Markt. 1955 folgte der erste automatische Kopierer namens "Copyflo".         W    

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25. Oktober - Der deutsche Automobil-rennfahrer Bernd Rosemeyer sprengt am als erster Rennfahrer die Geschwindigkeits-grenze von 400 km/h (gemessen: 406,32 km/h über 1 km, nach fliegendem Start) auf einer öffentlichen Verkehrsstraße, der Reichsautobahn Frankfurt–Darmstadt. Am 28. Januar 1938 erreichte Rudolf Caracciola auf der Autobahn Frankfurt–Darmstadt (einem Abschnitt der heutigen A 5) und zurück die Rekordmarke von im Schnitt 432,692 km/h (Hinfahrt Richtung Darmstadt 428,571 km/h, Rückfahrt Richtung Frankfurt 436,893 km/h). Dabei handelt es sich bis heute um die höchste auf einer öffentlichen Straße gefahrene Geschwindigkeit. Am Endpunkt angekommen, wo schon Rosemeyer startbereit stand, warnte er ihn noch vor den Windböen auf der Fahrbahn. Kurz danach setzte sich auch Rosemeyer in seinen Wagen, einen Auto Union Typ R (Rekordwagen), um sich die Bestmarke zurückzuholen. Hinter der Autobahnauffahrt Langen-Mörfelden in Fahrtrichtung Darmstadt (Rosemeyer hatte gerade die Messstrecke über den Kilometer mit einer Geschwindigkeit von 429,491 km/h durchfahren) wurde Rosemeyers Fahrzeug an einer Waldlichtung von einer Windböe erfasst und das Fahrzeug nach links auf die Mittelbegrünung der Autobahn gedrückt. Der Wagen stellte sich quer und überschlug sich mehrfach, wobei Bernd Rosemeyer aus dem Fahrzeug in den Wald geschleudert wurde. Er war auf der Stelle tot.       W   

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In der auf Deutsch verfassten Enzyklika "Mit brennender Sorge" verurteilte Papst Pius XI. die Kirchen- und Rassenpolitik des NS-Regimes. Die Nationalsozialisten antworteten mit einer gezielten Verfolgung der kirchlichen Amtsträger und Kirchenmitglieder, die an der Verbreitung und dem Druck der Enzyklika beteiligt waren. Während des Zweiten Weltkrieges vermied Pius XI. einen Konflikt mit Deutschland. Während der Besetzung Roms durch die deutsche Wehrmacht schwieg er zu den Deportationen von Juden aus der Stadt.         W 

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18. Dezember - Mit ihrem zweiten deutschen Spielfilm "La Habanera" wurde die Schauspielerin Zarah Leander weltbekannt. Der Schlager "Der Wind hat mir ein Lied erzählt" aus dem Film machte die Schwedin zum Star des deutschen Musikfilms. Zarah Leander war die bestbezahlte Filmdiva des nationalsozialistischen Films. Ihre Lieder sind durch ihre dunkle, rauchige Stimme gekennzeichnet. "Was in der Erinnerung bleibt, ist ihr unvergessliches Alt-Timbre, ihre faszinierende Sprach-Artikulation, jenes taubengurrende, rollende RRR und das träge Verschleppen von Silben, das immer ein wenig dem korrekten Taktmaß hinterhertrödelt" hieß es in einem Nachruf auf die Diva.     W 

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21. Dezember - Vor einem rein erwachsenen Publikum hat der erste abendfüllende Zeichentrickfilm "Schneewittchen und die sieben Zwerge", des bis dahin unbekannten, Walt Disney in den USA Premiere.

 

In England wird als Frühwarnsystem entlang der Kanalküste eine Kette von 20 Radarstationen gebaut.

 

Dem Farbkinofilm gelingt der Marktdurchbruch mit dem abendfüllenden Trickfilm "Schneewittchen und die sieben Zwerge" Walt Disney.

 

Das Ende der zivilen Zeppelinluftschiffahrt wird mit der Explosion der HINDENBURG am 6.5. im amerikanischen Lakehurst markiert. Unglaublicherweise können sich 62 der 97 Besatzungsmitglieder und Passagiere aus dem Flammenmeer retten.

 

Das erste funktionierende Düsentriebwerk wird in England von Whittle gebaut.

 

In Deutschland wird unter Leitung von Walter R. Dornberger mit der Konstruktion der V2 Rakete begonnen.

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1938

Im Alter von 28 Jahren starb der Rennfahrer Bernd Rosemeyer bei einem Rennunfall. Die Autobahn Frankfurt-Darmstadt sollte als Strecke für einen Geschwindigkeitsrekord-versuch dienen. Dabei erfasste ein Windstoß den Wagen mit Rosemeyer am Steuer bei einer Geschwindigkeit von 435 km/h und schleuderte Mann und Maschine gegen eine Brücke. Der Fahrer war sofort tot. Bernd Rosemeyer hatte für die Auto-Union 1936 den Großen Preis von Deutschland gewonnen und war Europameister. Außerdem war Rosemeyer deutscher Straßen- und Bergmeister. Rosemeyers Rennfahrerkollege Rudolf Caracciola hatte über den Draufgänger gesagt: "Er kannte keine Angst und das ist nicht gut."       W   

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1. April - In der Schweiz wird erstmals der von der Firma Nestlé hergestellte Instantkaffee Nescafé verkauft. Im Jahr 1930 wandte sich erstmals die brasilianische Regierung an die Schweizer Firma Nestlé mit Fragen zur möglichen Konservierung von Kaffee weil die Überschußernten, um die Preise auf dem Weltmarkt stabil zu halten, an der gesamten Küste tonnenweise ins Meer geschüttet wurden. Die damals noch kleine und junge Firma hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits einen Namen auf dem Gebiet der Konservierung durch die Haltbarmachung von Frischmilch in Form von Trockenmilchprodukten gemacht. Ein Team forschte nun nach Möglichkeiten zur Haltbarmachung von Kaffee der nur durch die Zugabe von Wasser zuzubereiten sei, ohne dabei den natürlichen Duft und Geschmack des Kaffees zu verlieren. Nach acht Jahren Entwicklungsarbeit konnte Nestle eine Methode vorstellen die Kaffeebohnen sowohl qualitäts- als auch aromaschonend zu Pulver zu verarbeiten und ihn damit haltbar machte. Nach Deutschland kam Nescafé 1943 zunächst nur für die Wehrmacht hergestellt. Diese verteilte ihn hauptsächlich an Piloten und Flugzeugbesatzungen, damit sie wach blieben. Über die US-amerikanische Armee gewann Nescafé relativ schnell an Bekanntheit in den anderen Stationierungsländern wo er zu ihren Verpflegungsrationen gehörte. Er ist mittlerweile der meist getrunkene Kaffee der Welt und mit einem Markenwert von 14,8 Mrd. Franken die wertvollste Marke der Schweiz.

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20. April - Leni Riefenstahls zweiteiliger Film über die Olympischen Spiele 1936 wurde in Berlin uraufgeführt. Die Regisseurin hatte "Fest der Völker" und "Fest der Schönheit" im Auftrag des Internationalen Olympischen Komitees gedreht. Die Filme verherrlichten Hitlers "Propaganda-Sportfest" und waren damit sowohl filmische Sport-Dokumentation als auch nationalsozialistische Propaganda.

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30. April - In dem Porky Pig-Zeichentrick-Kurzfilm Porky's Hare Hunt der Warner Bros. hat erstmals ein Hase seinen Auftritt, aus dem sich in der Folge dann Bugs Bunny entwickeln wird. Entwickelt wurde die Figur von Ben Hardaway, Tex Avery und Chuck Jones. Seine englische Stimme stammt u. a. von Mel Blanc, die deutsche sprach Gerd Vespermann. Seit 1997 wird eine neue deutsche Synchronfassung angefertigt, in der Sven Plate die Stimme von Bugs spricht. Nach Meinung mehrerer amerikanischer Filmhistoriker basiert die Figur auf Max Hare aus dem Disney-Trickfilm Die Schildkröte und der Hase von 1934. Ein namenloser Vorläufer von Bugs Bunny findet sich erstmals in dem Porky-Pig-Trickfilm Porky's Hare Hunt (1938), bei dem Ben Hardaway Regie führte. Aufgrund dessen Spitznamens Bugs wurde die namenlose Figur intern Bugs' Bunny genannt, was später ohne Apostroph zum Namen der Figur werden sollte.      W

 

 

24. Mai - Mehr als drei Jahre nach der Einreichung am 13. Mai 1935 erhält der US-Amerikaner Carl C. Magee das Patent Nr. 2.118.318 für die Parkuhr. Die erste Parkuhr wurde am 16. Juli 1935 in Oklahoma City aufgestellt und erhielt den Namen „Schwarze Maria“. In Europa wurden in Basel 1952 die ersten Parkuhren errichtet. Am 4. Januar 1954 installierte Duisburg als erste Stadt in Deutschland 20 so genannte Parkographen in der Straße „Am Buchenbaum“. Anfangs war es umstritten, ob Parkuhren mit dem deutschen Verkehrsrecht vereinbar waren. Am 1. Mai 1956 wurde die Straßenverkehrsordnung geändert, so dass Parkuhren nicht mehr juristisch mit dieser kollidierten.       W     Bild: Public Domain

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26. Mai - Grundsteinlegung für die Kfz-Fabrik der neugegründeten Volkswagen GmbH in Wolfsburg zur Serienproduktion des mit wöchentlich 5 RM über die Organisation KdF (Kraft durch Freude) finanzierbaren VW Käfer.

 

 

Mit Wirkung vom 1. Juli 1938 wird durch Verordnung des Oberpräsidenten der Regierung zu Lüneburg die „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ (später Wolfsburg) im Landkreis Gifhorn durch Vereinigung der Gemeinden Rothehof-Rothenfelde und Heßlingen (einschließlich der Wolfsburg) gebildet. Vorrausgegangen war am 26. Mai 1938 die Grundsteinlegung für das Volkswagenwerk auf der Nordseite des Mittellandkanals, wo der KdF-Wagen – später VW Käfer genannt – gebaut wurde. Um die nötigen Arbeiter unterzubringen, sollte in unmittelbarer Nähe eine neue Stadt entstehen. Der Bau von Kirchen wurde bewusst ausgeschlossen, Wolfsburg sollte eine Stadt ohne Kirchen werden. Am 25. Mai 1945 wurde auf Weisung der britischen Besatzungsmacht die Stadt „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ in „Wolfsburg“ umbenannt. Damit erhielt sie ihren endgültigen Namen nach dem gleichnamigen Schloss sowie dem Wohnplatz an der Aller

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21. Juli - Heinrich Harrer, Fritz Kasparek, Anderl Heckmair und Ludwig Vörg beginnen die Erstbesteigung der Eiger-Nordwand. Die Eiger-Nordwand ist mit einer Höhe von ungefähr 1650 Metern und einer Länge von bis zu vier Kilometern, eine der grossen Nordwände der Alpen. Bekannt wurde die Wand vor allem durch die dramatische Geschichte der Durchsteigungsversuche und Besteigungen. Nachdem bereits 1936 eine Zweier-Seilschaft bei einem der ersten Durchsteigungsversuche tödlich verunglückt war, spielte sich 1936 das bekannteste Drama ab, als alle Bergsteiger der Vierer-Seilschaft um Toni Kurz starben. 1938 gelang einer Vierer-Seilschaft mit Anderl Heckmair, Heinrich Harrer, Ludwig Vörg und Fritz Kasparek die Erstbegehung.    Bild: de:User:Martin Hawlisch

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22. Oktober - Chester Carlson gelingt in einem Labor in der Nähe von New York die erste Herstellung einer Fotokopie einer Schriftvorlag. Das Patent wurde am 27. Oktober 1937 angemeldet. Der erste erfolgreiche Versuch fand am 22. Oktober 1938 unter Zuhilfenahme einer mit einem Tuch elektrisch aufgeladenen Metallplatte, Schwefelpuder, staubfeinen Bärlappsporen und einer Wachsplatte statt. Auf der ersten Fotokopie (Trockenkopie) war "10.–22.-38 ASTORIA" zu lesen. Hierbei handelte es sich um das Datum der ersten Fotokopie, der 22. Oktober 1938 und den Ort, Astoria (New York).       W   

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Im britischen Liverpool lief das größte Passagierschiff aller Zeiten vom Stapel. Die "Queen Elizabeth" verfügte über 83.673 Bruttoregistertonnen und konnte 2285 Passagiere befördern. Ihre Jungfernfahrt fand jedoch erst am 3. März 1940, also erst nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs statt. Ihre erste Reise war geheim und führte sie nach New York City und dann weiter nach Australien. Während des Zweiten Weltkriegs und kurz danach wurden die Queen Elizabeth und die Queen Mary als Truppentransporter eingesetzt. Ihre hohen Geschwindigkeiten erlaubten es ihnen, außerhalb eines Konvois zu fahren und somit der Bedrohung durch deutsche U-Boote zu entgehen. Nach dem Krieg dominierte die Queen Elizabeth zusammen mit der Queen Mary für einige Jahrzehnte die Transatlantikroute. Schließlich löste das schnellere Flugzeug die großen Seeschiffe als Reisemittel ab. Bis 1968 war der Luxusdampfer im Dienst, 1972 fiel er, mittlerwile als Universitätsschiff namens Seawise University im Hafen von Hongkong einem Großfeuer zum Opfer.         W    

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30. Oktober - Ein Rundfunk-Hörspiel löst Panik an der Ostküste der USA aus: Der junge Schauspieler und Regisseur Orson Welles hatte den Roman "Der Krieg der Welten" so lebensecht inszeniert, dass die meisten Hörer glaubten, es handle sich um eine echte Reportage über die Landung von Außerirdischen in den USA. Dies lag daran, dass Welles eine neue Art der Einspielung benutzte: Er nahm das Hörspiel am Tag vorher auf und ließ es dann mit Musik unterlegen. Dadurch wirkten die Aufnahmen wie das normale Radioprogramm, in dem der Moderator ab und zu unterbricht, um die neusten Nachrichten zur Invasion zu verbreiten. Die Berichterstattung über diese Vorfälle machte die Sendung und damit auch den jungen Orson Welles weltberühmt.       W   

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7. November - Der 17-jährige Jude Herschel Grynszpan schießt auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath. Dieses Attentat nehmen die Nationalsozialisten zum Anlass, in der sog. Reichspogromnacht hunderte Menschen zu ermorden und jüdische Synagogen, Friedhöfe und Geschäfte gezielt zu zerstören. Dabei wurden vom 7. bis 13. November 1938 etwa 400 Menschen ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Ab dem 10. November wurden ungefähr 30.000 Juden in Konzentrationslagern inhaftiert, von denen Hunderte ermordet wurden oder an den Haftfolgen starben. Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust mündete.         W     Bild: Bundesarchiv, Bild 146-1988-078-08 / CC-BY-SA

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9. November - Pogromnacht: Im Deutschen Reich kommt es reichsweit zu organisierten Übergriffen gegen Juden und jüdische Einrichtungen, bei denen unter anderem Synagogen in Brand gesteckt werden. Polizei und Feuerwehr haben Weisung, nur nichtjüdisches Eigentum zu schützen. Schlägertrupps der SA greifen in weiten Teilen Deutschlands Synagogen und jüdische Läden an und verwüsten diese. Juden werden misshandelt, umgebracht oder in Konzentrationslager geschickt. Es sind dies die bislang ernstesten antijüdischen Ausschreitungen, die Deutschland seit Machtbeginn der Nazis erlebt.         W     Bild: Bundesarchiv, Bild 102-14468 / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0

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23. November - Für das gesamte Deutsche Reich tritt das gültige "Gesetz über das Feuerlöschwesen" in Kraft. Es wird festgelegt, dass alle Feuerwehrfahrzeuge mit blauen Rundumkennleuchten und Folgetonhorn zu kennzeichnen sind. Das NS-Regime unterstellte mit diesem Gesetz die Feuerwehren als technische Polizeitruppe der Zuständigkeit des Reichsministers des Innern. Damit einhergehend war die Umbenennung der Berufsfeuerwehr in Feuerschutzpolizei verbunden. Die Freiwillige Feuerwehr hatte den Status einer Hilfspolizeitruppe. Die Feuerwehr war nun Teil der Polizei, daher wurden alle neu beschafften Fahrzeuge in polizeigrün lackiert. Vorhandene Fahrzeuge wurden nach und nach umlackiert, einige behielten jedoch auch die bisherige Farbgebung. Ebenfalls wurde die Bezeichnung „Feuerschutzpolizei“ auf den Fahrzeugen über dem Staatsadler, der wie bei der Polizei mit dem Kopf nach rechts schaute, angebracht.      
W
   Bild: MeikeChristoph

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Im niedersächsischen Fallersleben legt Adolf Hitler den Grundstein für das Volkswagenwerk, in dem in Zukunft durch die Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens mbH unter der Leitung von Ferdinand Porsche der KdF-Wagen hergestellt werden soll. Gleichzeitig dient der Grundstein auch als  solcher für die neue Stadt, die ursprünglich „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ hieß und erst im Mai 1945 in Wolfsburg umbenannt wurde. In dieser Fabrik sollten Automobile entstehen, die für die breite Bevölkerung erschwinglich sein sollten. Wenig später wurden hier aber Autos für den Kriegseinsatz gebaut. Der Siegeszug des Volkswagen setzte erst nach dem 2. Weltkrieg ein. Teile des Werkes sind heute als Industriedenkmal geschützt.
W   Bild: Bundesarchiv, Bild 183-H06734 / CC-BY-SA

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16. Dezember - Die Nationalsozialisten führen "Als sichtbares Zeichen des Dankes des Deutschen Volkes an kinderreiche Mütter" das "Ehrenkreuz der Deutschen Mutter" kurz Mutterkreuz ein. Um die weibliche Benachteiligung weiterhin zu mindern, aber auch die Gebärfreudigkeit zu steigern und aufzuzeigen „wie wichtig ihr Beitrag, den sie in Form von Kindern erbrachten, für das Reich war“wurde das Mutterkreuz im Jahre 1938 in der Vorbereitungsphase des Krieges gestiftet. Die Voraussetzungen zur Verleihung unterlagen der damaligen Ideologie und hatte drei Merkmale. Dabei waren nicht nur gewisse Merkmale der Mutter zu beachten, sondern auch die ihrer Eltern. Demnach konnte das Mutterkreuz erhalten, falls:

  • die Eltern der Kinder „deutschblütig“ und „erbtüchtig“ waren,
  • die Mutter der Auszeichnung würdig war (d.h. „erbgesund“, „anständig“ und „sittlich einwandfrei"),
  • die Kinder lebend geboren worden waren.

Die Einteilung des Ehrenkreuzes folgte den damaligen Ordensstatuten und war Dreistufig angelegt. So konnte die Mutter die:

  • dritte Stufe (Bronze) erhalten, wenn sie vier oder fünf Kinder hatte,
  • zweite Stufe (Silber) erhalten, wenn sie sechs oder sieben Kinder,
  • erste Stufe (Gold) erhalten, wenn sie acht oder mehr Kinder hatte.

Die ersten Verleihungen (immer am Muttertag) finden am 21. Mai 1939 statt. Die erste Empfängerin des Mutterkreuzes ist die 61-jährige Louise Weidenfeller. Wegen der bei der anfänglichen Planung nicht erwarteten hohen Anzahl von 5,5 Millionen Ehrenkreuzen wurden bei dieser ersten Verleihung nur solche Mütter ausgezeichnet, die bereits älter als 60 Jahre waren. So erhielten das Ehrenkreuz insgesamt ca. drei Millionen Mütter. Die übrigen Frauen erhielten es beim Erntedankfest desselben Jahres.        W 

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17. Dezember - Der US-amerikanische Schriftsteller Eric Knight veröffentlicht in der Wochenzeitschrift The Saturday Evening Post die Kurzgeschichte "Lassie" Die zwei Jahre später als Buch herausgebrachte Erzählung wird sofort zum Bestseller. Knights Kurzgeschichte erzählt von einem Jungen aus Yorkshire, der einen besonders schönen und treuen Collie besitzt, ihn aber, als seine Familie in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät, an einen wohlhabenden Adligen verkaufen muss. Weder Junge noch Hund können die Trennung verwinden, die noch schlimmer wird, als der Adlige den Hund auf seinen hunderte von Kilometern entfernten Landsitz in Schottland bringt. Instinktiv flieht Lassie und versucht, zu dem Jungen zurückzukehren. 1943 kam der erste Lassie-Film Lassie Come Home (lief in Deutschland unter dem Titel Heimweh) mit der 10-jährigen Elizabeth Taylor in die Kinos, der sich an die literarische Vorlage anlehnte. Seitdem wurden viele weitere Filme gedreht, die so erfolgreich waren, dass Lassie als einzigem Hund außer Rin Tin Tin und Strongheart ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame gewidmet wurde.

  • Der Name "Lassie" eine Bezeichnung aus einem schottischen Dialekt und bedeutet "Mädchen".
  • Lassie wurde meist von Rüden gespielt, da deren Fell voller und „telegener“ als das weiblicher Hunde ist.        W    

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17. Dezember - Otto Hahn entdeckt zusammen mit seinem Assistenten Fritz Strassmann in Berlin die Kernspaltung des Uranatoms – die wissenschaftliche und technologische Grundlage der Kernenergie. Seit den Arbeiten von Ernest Rutherford war bekannt, dass Atomkerne durch den Beschuss mit schnellen Teilchen verändert werden können. Mit Entdeckung des Neutrons im Jahre 1932 durch James Chadwick wurde klar, dass es viele Möglichkeiten der Umwandlung von Atomkernen geben musste. Unter anderem versuchte man, durch Einbringen von Neutronen in schwere Kerne neue, noch schwerere Nuklide herzustellen. Otto Hahn und seinem Assistenten Fritz Straßmann gelang dann der Beweis einer neutroneninduzierten Kernspaltung von Uran durch den radiochemischen Nachweis des Spaltprodukts Barium. Sie veröffentlichten ihre Entdeckung am 6. Januar 1939 in der Zeitschrift „Die Naturwissenschaften“.        W    

 

 

23. Dezember - Im Fang eines Fischdampfers entdeckt Marjorie Courtenay-Latimer im südafrikanischen East London einen toten Quastenflosser. Dieses Tier wurde bis dahin als eine seit Jahrmillionen ausgestorbene Art angesehen. Die Quastenflosser gelten als das bekannteste Beispiel eines lebenden Fossils. Ihr Fossilbericht setzt im Unterdevon vor etwa 409 Millionen Jahren ein und bricht in der späten Oberkreide vor mehr als 70 Millionen Jahren ab. Daher ging man bis zur Entdeckung des rezenten Komoren-Quastenflossers (Latimeria chalumnae) 1938 im Indischen Ozean vor Südafrika davon aus, dass die Quastenflosser das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren nicht überstanden hatten. 1997 wurde vor der indonesischen Insel Sulawesi eine zweite Art, der Manado-Quastenflosser (Latimeria menadoensis) entdeckt. Fossil sind etwa 70 Arten in 28 Gattungen bekannt.      W  Bild: FunkMonk

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Im britischen Glasgow läuft der Luxusliner im Transatlantikdienst "Queen Elizabeth" vom Stapel.

 

Der deutsche Physiker Otto Hahn spaltet als erster den Kern eines Uranatoms. Seine enge Mitarbeiterin Lise Meitner (*1878) flüchtet vor den Nazis nach Schweden, wo sie Anfang 1939 einen Aufsatz über Kettenreaktion bei der Atomkernspaltung veröffentlicht, der Auslöser für Atombombenprojekte wird..

 

Das Elektronenmikroskop erreicht mittlerweile 30´000fache Vergrößerung.

 

In Amerika kommt Nylon auf den Markt, und in Deutschland wird Perlon erfunden.

 

Konrad Zuse stellt die binäre Rechenmaschine Z1 fertig

 

Im Indischen Ozean wird ein lebender Quastenflossler gefangen, von dem man geglaubt hatte, er sei seit 60 mio Jahren ausgestorben.

 

In Ungarn wird der erste Kugelschreiber von den Brüdern Biro erfunden.

 

Der erste vollständig künstliche Hüft-Ersatz wird in England aus Edelstahl entwickelt.

 

Der erste Non-Stop-Passagierflug Berlin-New York gelingt einer viermotorigen Focke-Wulf FW 200 CONDOR in knapp 25 Std.

 

In Peenemünde fliegen die Testraketen des Wernher von Braun bereits 18 km weit.

 

VORBOTEN DES 2. WELTKRIEGES

Als ein 17jähriger Junge aus Protest gegen die Behandlung seiner in Deutschland lebenden jüdischen Eltern den deutschen Legations-Sekretär in Paris, Ernst vom Rath, erschießt, ist dies willkommener Anlaß für die NSDAP zum verschärften Vorgehen gegen Juden.

Am Jahrestag des Marsches auf die Feldherrnhalle (9.11.1923) hält Hitler eine hasserfüllte Hetzrede gegen alles Jüdische, mit der Folge unkontrollierter Zerstörung jüdischer Einrichtungen durch SA und Sympathisanten. Es werden über 30´000 Juden verhaftet, die sich mit Lösegeld freikaufen können.

Als Kristallnacht gehen die Pogrome in die Geschichte ein, weil (Kristallglas-) Schaufenster im Wert mehrerer Millionen RM zu Bruch gegangen sind.

Den Juden im Deutschen Reich wird der Besuch von Kinos, Theatern, Konzerten und Kunstausstellungen verboten. Ihnen wird der Führerschein abgenommen und der Schulbesuch an deutschen Schulen untersagt. Im Januar des kommenden Jahres sind sie nicht mehr zu den gesetzlichen Prüfungen bei Handwerks- und Industrie- und Handelskammern zugelassen. Ärzte und Apotheker verlieren ihre Zulassung, und alle Juden bekommen ein großes "J" in ihren Pass gestempelt. Wer sein Vermögen an den Staat verpfändet, darf beschleunigt ausreisen.

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1939

2. Januar - Der Postsparkassendienst wird im gesamten Deutschen Reich eingeführt. Es können nun an allen Postämtern Einzahlungen getätigt werden. Hintergrund war die Notwendigkeit eines reichsweiten bargeldlosen Zahlungsverkehrs, den das vorhandene Bankwesen seinerzeit nicht anbot. Jeder hatte Anspruch auf ein Postscheckkonto, von dem aus bargeldlose Zahlungen getätigt werden konnten. Überweisungen, Scheckeinreichungen und Kontoauszüge wurden mit der Post versandt, sodass kein Filialnetz dafür notwendig war. Insofern ist die Postbank die älteste Direktbank Deutschlands.       W   

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Vom 17. Januar 1939 an wurden Juden nicht mehr zu gesetzlichen Prüfungen bei Handels-, Industrie- und Handwerkskammern zugelassen. Jüdische Zahn- und Tierärzte sowie Apotheker verloren ihre Zulassung. Parallel dazu wurde eine Reichszentrale zur Förderung der jüdischen Auswanderung eingerichtet, die die massenhafte Auswanderung von Juden organisieren sollte. In der Realität war es für die jüdischen Bürger allerdings fast unmöglich geworden, der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft zu entfliehen. Noch heute haben deutschstämmige Juden, sog. "Jeckes", in Israel einen eher schwierigen Stand.      W 

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14. Februar - In Hamburg läuft das 46.000-Tonnen-Schlachtschiff "Bismarck" als Namensgeber der Bismarck-Klasse vom Stapel. Sie ist das zu diesem Zeitpunkt größte und kampfstärkste Schlachtschiff der Welt. Gebaut wurde die Bismarck bei Blohm & Voss in Hamburg. Im Mai 1941 sank die Bismarck mit dem Großteil ihrer Besatzung nach einem Gefecht mit britischen Schlachtschiffen im Atlantik.    W     Bild: Public Domain

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20. März - Im Hof der Hauptfeuerwache in Berlin-Kreuzberg werden tausende von den Nationalsozialisten als Entartete Kunst klassifizierte Kunstwerke aus öffentlichen Sammlungen verbrannt. Der Begriff Entartung wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Medizin auf die Kunst übertragen. Die Nationalsozialisten entwickelten ein gesondertes Kunstideal und verfolgten dem entgegenstehende Kunst, die auch als „Verfallskunst“ und „artfremd“ bezeichnet wurde, weil sie von Pessimismus und Pazifismus geprägt sei. Künstler, deren Werke nicht den nationalsozialistischen Idealen entsprachen, die Kommunisten oder Juden waren, wurden verfolgt. Die Nationalsozialisten belegten sie mit Berufs- und Malverboten, ließen ihre Kunstwerke aus Museen und öffentlichen Sammlungen entfernen, konfiszierten „Entartete Kunst“, zwangen Künstler zur Emigration oder ermordeten sie. Als „Entartete Kunst“ galten im NS-Regime alle Kunstwerke und kulturellen Strömungen, die mit dem Kunstverständnis und dem Schönheitsideal der Nationalsozialisten nicht in Einklang zu bringen waren: Expressionismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit, Surrealismus, Kubismus oder Fauvismus.

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25. März - Die Mitgliedschaft in der "Hitler-Jugend" wurde durch die Verordnung der "Jugenddienstpflicht" obligatorisch womit die Mitgliedschaft von Kindern und Jugendlichen in der Hitlerjugend auch gegen den Willen der Eltern polizeilich erzwungen werden kann. Nach der Einführung des Zwangsbeitritts waren fast alle Jugendlichen Mitglied der Organisation. Die "Hitler-Jugend" war 1926 gegründet worden und hatte insbesondere seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten das Ziel, den Jugendlichen die Nazi-Ideologie zu vermitteln und sie paramilitärisch auszubilden. Um dies für die Jugendlichen interessant zu machen, wurden Zeltlager, Propagandaaufzüge und Spiele veranstaltet.         W    

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31. März - Mit der britisch-französischen Garantieerklärung kündigen Großbritannien und Frankreich an, im Fall eines deutschen Angriffs auf Polen dem Deutschen Reich den Krieg zu erklären. Inhalt war die Versicherung des Beistandes in jeglicher Form, sollte sich eine Situation ergeben, in der Polen zur militärischen Verteidigung seiner Souveränität gezwungen wäre. Die Erklärung wurde vom britischen Premierminister Neville Chamberlain im Namen seiner Regierung und der Frankreichs vor dem britischen Unterhaus abgegeben. Hitler hielt diese Absichtserklärung für eine Maßnahme zur Abschreckung ohne wirkliche Handlungsabsichten. Die Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges in Europa tritt in ihre entscheidende Phase.         W    

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30. April - US-Präsident Franklin D. Roosevelt eröffnet während der Weltausstellung in New York einen regelmäßigen Fernsehsendebetrieb. Die USA sind nach Deutschland (1935) und Großbritannien (1936) das dritte Land, in dem Fernsehen zur öffentlichen Einrichtung wird.

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21. Mai - Die Nationalsozialisten verleihen erstmals das mit kleinen Vorteilen verbundene Mutterkreuz. Sie versprechen sich von diesem Verdienstorden eine höhere Gebärfreudigkeit. Das von den Nationalsozialisten am 16.Dezember 1938 eingeführte "Ehrenkreuz der Deutschen Mutter" diente als "sichtbares Zeichen des Dankes des Deutschen Volkes an kinderreiche Mütter". Die Voraussetzungen zur Verleihung unterlagen der damaligen Ideologie und hatte drei Merkmale. Dabei waren nicht nur gewisse Merkmale der Mutter zu beachten, sondern auch die ihrer Eltern. Demnach konnte das Mutterkreuz erhalten, falls:

  • die Eltern der Kinder "deutschblütig" und "erbtüchtig" waren,
  • die Mutter der Auszeichnung würdig war (d.h. "erbgesund", "anständig" und "sittlich einwandfrei"),
  • die Kinder lebend geboren worden waren.

Die Einteilung des Ehrenkreuzes folgte den damaligen Ordensstatuten und war Dreistufig angelegt. So konnte die Mutter die:

  • dritte Stufe (Bronze) erhalten, wenn sie vier oder fünf Kinder hatte,
  • zweite Stufe (Silber) erhalten, wenn sie sechs oder sieben Kinder,
  • erste Stufe (Gold) erhalten, wenn sie acht oder mehr Kinder hatte.

Die erste Empfängerin des Mutterkreuzes ist die 61-jährige Louise Weidenfeller. Wegen der bei der anfänglichen Planung nicht erwarteten hohen Anzahl von 5,5 Millionen Ehrenkreuzen wurden bei dieser ersten Verleihung nur solche Mütter ausgezeichnet, die bereits älter als 60 Jahre waren. So erhielten das Ehrenkreuz insgesamt ca. drei Millionen Mütter. Die übrigen Frauen erhielten es beim Erntedankfest desselben Jahres.

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1. April - In Wilhelmshaven läuft das größte deutsche Schlachtschiff Tirpitz in Anwesenheit Adolf Hitlers vom Stapel und wird von der Tochter des Namensgebers dem deutschen Marinestaats-sekretär und Großadmiral Alfred Freiherr von Tirpitz, getauft. Sie war nicht nur das größte jemals in Deutschland gebaute Schlachtschiff, sondern ist zudem bis heute das größte jemals in Europa vollendete Kriegsschiff. Für den größten Teil ihrer Dienstzeit war die Tirpitz nach dem sogenannten Fleet-in-being-Konzept in Norwegen stationiert und bedrohte durch ihre Position alliierte Konvois. Gegebenenfalls sollte sie eine alliierte Invasion in diesem Gebiet abwehren. Nach mehreren Angriffen auf die Tirpitz wurde sie am 12. November 1944 bei einem Luftangriff der Royal Air Force im Sandnessund (eine Meerenge südwestlich der Insel Tromsøya) zum Kentern gebracht. Das Wrack wurde in den 1950er Jahren von einem norwegischen Bergungsunternehmen am Ort seines Untergangs verschrottet.

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14. Mai - Die Peruanerin Lina Medina wird in einem Krankenhaus in Lima von ihrem Sohn Gérardo entbunden. Die Mutter ist offiziell fünf Jahre, sieben Monate und 21 Tage alt und damit die jüngste Gebärende in der Medizingeschichte. Die Ärzte Gerardo Lozada, Alejandro Busalleu und Rolando Colareta führten den Kaiserschnitt durch. Das Kind wog 2700 g bei der Geburt und war normal entwickelt. Während der Geburt führten die Ärzte eine Untersuchung von Lina Medinas Körper durch und entnahmen ihr Gewebeproben. Die Geburt war von massivem Interesse seitens der peruanischen Medien begleitet, sodass das Krankenhaus währenddessen von der Polizei geschützt werden musste. Der Plan ihres Vaters, sie und ihren Sohn auf der New York World’s Fair „auszustellen“, wurde von der peruanischen Regierung vereitelt. Die Familie kehrte vorerst in ihr Heimatdorf zurück. Die Gewebeproben und Lina selbst wurden noch im selben Jahr von Edmundo Escomel untersucht, einem der wichtigsten peruanischen Medizinforscher seiner Zeit. Lina Medina litt in ihrer Kindheit an Pubertas praecox. Sie bekam nach ihren eigenen Angaben ihre erste Menstruation mit zweieinhalb Jahren, nach anderen Angaben mit drei Jahren. Fortpflanzungsorgane, Körperbehaarung und Knochenhärte waren in einem erwachsenen Status. Lina Medina konnte weder über den Vater des Kindes noch über die Umstände ihrer Empfängnis Aussagen treffen. Linas Vater wurde mit Verdacht auf Vergewaltigung und Inzest verhaftet, aber aus Mangel an Beweisen wieder entlassen.         W    

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Die Uraufführung des Filmklassikers "Vom Winde verweht" erfolgt in Atlanta, Georgia (USA). Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Margaret Mitchell, die mit zehn Oscars ausgezeichnet wurde spielte laut dem Guinness-Buch der Rekorde weltweit 393,4 Millionen US-Dollar ein, was einer inflationsbereinigten Summe von rund 3,785 Milliarden entspricht und womit Vom Winde verweht bis heute das kommerziell erfolgreichste Werk der Filmgeschichte ist. Allein in den USA wurden 283,1 Mio. Karten verkauft.

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17. Juni - Der wegen sechsfachen Mordes verurteilte Eugen Weidmann wird in Versailles als letzter Straftäter in Frankreich mit der Guillotine öffentlich hingerichtet. Eugen Weidmanns Hinrichtung wurde von volksfestartigen Szenen begleitet. Am Vortag der Vollstreckung waren etwa 10.000 Schaulustige nach Versailles gekommen. Die Gaststätten hatten die ganze Nacht über geöffnet, der Lärm war bis in Weidmanns Zelle im Gefängnis Saint Pierre zu hören. Die Hinrichtung fand auf dem Platz vor dem Gefängnis statt und musste wegen des Ansturms der Schaulustigen um etwa 45 Minuten auf 4:32 Uhr verschoben werden. Premierminister Édouard Daladier verfügt am 24. Juni wegen des aufgetretenen Rummels, solche Hinrichtungen künftig hinter Gefängnismauern zu vollstrecken.         W 

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18. Juni - Schalke 04 besiegte vor 100.000 Zuschauern im Endspiel der Deutschen Fußballmeisterschaft Admira Wien mit 9:0 und stellte damit einen neuen Tor-Rekord auf. Der "Schalker Kreisel" mit seinem verwirrenden Kombinationsspiel ließ den Wienern keine Chance. Allein fünf Tore schoss Ernst Kalwitzki, außerdem trafen Ötte Tibulski, Fritz Szepan, Ala Urban und Ernst Kuzorra. Damit wurde Schalke nach 1934, 1935 und 1937 zum vierten Mal Deutscher Meister. 1938 wurde der Verein ebenfalls Pokalsieger und schaffte als erster deutscher Club das „Double“. Auch 1940 wurde Schalke wieder Deutscher Meister. Seit den 80er Jahren wechselte der Verein zwischen Erster und Zweiter Bundesliga.    W 

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24. Juni - Der Landesname von Siam wird auf Veranlassung des Diktators General Pibul Songkhram in Thailand (Prathet Thai = „Land der Freien“) geändert. Im Jahre 1932 kam es zu einer Palastrevolte durch fortschrittliche, prowestliche Kräfte, die der absoluten Monarchie ein Ende setzte. Phibul und Pridi besetzten in den Folgejahren die wichtigsten Posten und leiteten eine der Showa-Zeit Japans ähnliche Entwicklung ein: der Nationalismus wurde gefördert, was sich in der Umbenennung in „Thailand“ widerspiegelte, was gemäß einer beliebten Volksetymologie „Land der Freien“ bedeutet, ausländische Unternehmen wurden hoch besteuert, Opium und Betel verboten und Territoralansprüche gegenüber den französischen Kolonien gestellt.         W 

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28. Juni - Vom Port Washington auf Long Island in den USA startete ein Flugzeug der Marke Boeing 314 der Fluggesellschaft "Pan American" zum ersten transatlantischen Passagier-Linienflug zwischen Amerika und Europa. In 24 Stunden flog das Flugzeug mit Zwischenlandungen auf den Azoren und in Lissabon/Portugal nach Marseille in Frankreich. An Bord der Boeing 314 befanden sich 40 Passagiere. Im September 1939 wurden die Flüge wieder eingestellt, weil der Zweite Weltkrieg ausbrach.

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PanAm nimmt den ersten regelmäßigen Linienflugdienst über den Atlantik auf, und mit der Heinkel HE178 fliegt das erste Flugzeug der Welt mit Düsenantrieb, ebenso mit der HE176 das erste Raketenflugzeug.

 

Das von Ruska und Knoll 1931 erfundene Elektronenmikroskop geht in Serienproduktion.

 

Von Paul Müller wird entdeckt, dass man mit DDT sehr wirksam Insekten vertilgen kann.

 

 

2. August - Albert Einstein unterzeichnet einen von Leó Szilárd verfassten Brief an US-Präsident Franklin D. Roosevelt, in dem vor der Gefahr durch das nationalsozialistische Deutsche Reich gewarnt und die Entwicklung von Kernwaffen angeregt wird. Beunruhigt über das Fehlen weiterer Publikationen der Forscher um Otto Hahn zum Thema Kernspaltung (was er als Indiz dafür deutete, dass die deutsche Regierung das Thema als wichtig erkannt hatte und nun in militärischer, geheimer Forschung Bedrohliches entwickeln würde) und die Erstarkung des Nationalsozialismus und Faschismus in Europa, überredete er 1939 gemeinsam mit anderen Forschern Einstein, einen vorformulierten Brief an Präsident Roosevelt zu unterschreiben, in dem dieser dazu aufgefordert wurde, eine Atombombe entwickeln zu lassen, um einer möglichen Entwicklung von Nuklearwaffen durch Nazi-Deutschland zuvorzukommen. Dieser Brief wird als ein entscheidendes Dokument für das Ingangkommen des Manhattan-Projektes zur Konstruktion der ersten Nuklearwaffen gesehen.       W   

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17. August - In den USA lief das Filmmusical "Der Zauberer von Oz" von Victor Fleming nach dem Kinderbuch von Lyman Frank Baum in den Kinos an. Die 17jährige Hauptdarstellerin Judy Garland, in der Rolle der Dorothy, wurde über Nacht zum Star. Die kleine Dorothy, die von einer Zauberin in ein fremdes Land entführt wird, möchte wieder nach Hause. Doch den Heimweg kann ihr nur der Zauberer von Oz zeigen. Zusammen mit drei seltsamen Gestalten: dem Blechmann ohne Herz, der Vogelscheuche ohne Gehirn und dem ängstlichen Löwen ohne Mut, macht sie sich auf die Suche. Das Kindermusical wurde auch für Erwachsene zum Kultfilm und erhielt 1939 zwei Oscars - für die beste Filmmusik und den besten Filmschlager.        W    

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Im Zweiten Weltkrieg wurden in Deutschland am 28. August 1939, vier Tage vor Kriegsbeginn, Lebensmittelmarken und Bezugsscheine für Benzin ausgegeben. Wenig später folgte die Reichskleiderkarte. Die Güterknappheit im Krieg erzwang eine längere Periode ihrer Verwendung im täglichen Leben. Lebensmittelkarten berechtigten zum Empfang, aber nur in soweit, als Waren zur Verfügung standen. Sie stellten also keine Garantie dar. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges gaben die Alliierten Besatzungsmächte ab Mai 1945 in ihren jeweiligen Sektoren neue Lebensmittelkarten aus, die entsprechend der Schwere der Arbeit in Verbrauchergruppen (Kategorien) von I bis V eingestuft wurden. Die dafür ausgegebenen Rationen an Brot, Fleisch, Fett, Zucker, Kartoffeln, Salz, Bohnenkaffee, Kaffee-Ersatz und echtem Tee wurden entsprechend den Möglichkeiten festgelegt. Durch öffentliche Aushänge wurden an den Wochenenden die für die jeweils nächste Woche käuflichen Waren "aufgerufen". Schwerkranke, die einen höheren Kalorienbedarf hatten, bekamen auf ärztliche Anweisung eine "Schwerarbeiterzulage", die eigentlich nur körperlich schwer arbeitenden Menschen zustand. In den Jahren 1948 und 1949 wurden die Mengen schrittweise erhöht. Man erhielt rationierte Lebensmittel in den Geschäften und Gaststätten nur, wenn man die entsprechenden Lebensmittelkartenabschnitte, die Marken, abgeben konnte (und zusätzlich natürlich die vom Händler geforderte Summe bezahlte). Die Marken waren nach einzelnen Lebensmitteln aufgeteilt (wie oben dargestellt); beispielsweise konnte man mit Brotmarken nur Brot erwerben, aber mit Fleischmarken auch Fisch. Oft wurde mit Lebensmittelmarken daher auf dem Schwarzmarkt Tauschhandel betrieben. Gaststätten gaben auf der Speisekarte an, wie viel Marken welcher Art für das jeweilige Gericht vom Gast abzugeben waren.

In der Bundesrepublik Deutschland wurden die Lebensmittelkarten im Jahr 1950 abgeschafft. Dies geschah in zwei Etappen. Am 22. Januar wurde die Aufhebung der Rationierungen mit Ausnahme von Zucker mit Wirkung ab dem 1. März bekannt gegeben. Am 31. März beschloss das Bundeskabinett unter Konrad Adenauer die Aufhebung aller noch verbliebenen Einschränkungen zum 1. Mai 1950. Damit entfielen im Bundesgebiet die Lebensmittelkarten und -marken. In Berlin wurde eine Zeit lang noch Milch auf Karten ausgegeben und für Kranke gab es Krankenzulagekarten. In der DDR wurde die Lebensmittelkarte bis Mai 1958 benutzt. Ihre Abschaffung hatte eine Veränderung im Preis- und Steuersystem zur Folge, die für alle nicht abhängig Tätigen eine Verschlechterung bedeutete, denn sie war zugleich eine Subventionierung gewesen. Kartoffel- und Kohlekarten wurden erst 1966 abgeschafft. Bis Ende der sechziger Jahre bekam man knappe Lebensmittel wie Butter, Eier und Fleisch nur an seinem Wohnort gegen Vorzeigen eines geschäftsgebundenen Kundenausweises. Bei Urlaub oder auswärtigen Aufenthalten war eine Ummeldebescheinigung des heimischen Händlers vorzulegen.       W   

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14. März - Der slowakische Landtag stimmte einstimmig für die Unabhängigkeit der Slowakei statt der Wiedervereinigung mit Ungarn. Bereits im Herbst 1938 hatten deutsche Truppen das Sudetenland besetzt, und das Münchner Abkommen beschloss im September 1938 die Autonomie der Slowakei. Nachdem im Frühjahr 1939 deutlich wurde, dass binnen weniger Tage deutsche Truppen auch in den Rest der Tschechoslowakei einmarschieren werden, erklärte sich die Slowakei unter der Führerschaft von Josef Tiso für unabhängig. Hitler hatte dieser Unabhängigkeitserklärung zugestimmt. Doch schon wenige Tage später wurde sie durch einen "Freundschafts- und Beistandspakt" ausgehöhlt. Dieser Pakt räumte dem Deutschen Reich weitgehende Rechte bei der Ausbeutung der slowakischen Bergwerke ein. Das war ein tiefer Eingriff in die slowakische Wirtschaft.         W 

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Zweiter Weltkrieg beginnt.

Begonnen hat ihn Hitler nicht erst mit dem Überfall auf Polen, sondern spätestens bereits 1936 mit seinem Vierjahresplan und der Reihe von völkerrechtswidrigen Annexionen seit 1936 (Rheinlandbesetzung) und 1938 (Anschluss Österreichs) mit den weiteren Höhepunkten in der ersten Hälfte dieses Jahres. Erst mit dem Überfall auf Polen wird der Krieg von den beiden europäischen Siegermächten des 1. Weltkrieges, England und Frankreich, auch konsequent angenommen.


1. September - Beginn des 2. Weltkrieges. Deutsche Truppen marschieren um 4:45 Uhr in Polen ein. Den militärischen Angriff begann das deutsche Linienschiff "Schleswig-Holstein" auf die polnische Stellung "Westerplatte" in Danzig. Der von Hitler mit "polnischen Grenzverletzungen" begründete Einmarsch weitet sich rasch zum "Zweiten Weltkrieg" aus und wird zu einer der größten Katastrophe dieses Jahrhunderts.

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3. September - Nach Ablauf eines Ultimatums zum Rückzug aus Polen erfolgt im Zweiten Weltkrieg die Kriegserklärung Großbritanniens und Frankreichs an Deutschland wegen des Überfalls am 1. September. Die Weisung für den Angriff auf Polen durch den Obersten Befehlshaber der Wehrmacht Adolf Hitler erfolgte am 31. August 1939. Der exakte Zeitpunkt und Ort der ersten Kampfhandlung ist umstritten. Ab 4:45 Uhr, kurz vor Sonnenaufgang, beschoss das Linienschiff Schleswig-Holstein die polnische Garnison auf der Westerplatte. Die SS-Heimwehr Danzig und deutsche Polizeitruppen stürmten das polnische Postamt in Danzig. Beide Orte waren rechtlich laut Versailler Vertrag polnische Exklaven auf dem Gebiet der Freien Stadt Danzig. Nach polnischen Angaben vor 4:45 Uhr, nach deutschen um 5:40 Uhr, griff die deutsche Luftwaffe mit 29 Sturzkampfbombern die Stadt Wieluń an. Im Tagesverlauf folgten zwei weitere Angriffe mit je 29 Flugzeugen, durch die die Stadt zu 70 Prozent zerstört und 1200 Menschen getötet wurden. Frankreich und Großbritannien forderten ultimativ den sofortigen Rückzug aller deutschen Truppen aus Polen. Als Hitler dies ablehnte, erklärten beide Staaten dem Deutschen Reich am 3. September den Krieg. Eine große Offensive der Westmächte blieb aber trotz der Zusagen gegenüber Polen aus; an der deutschen Westgrenze kam es zum „Sitzkrieg“. Die kommunistischen Parteien des Westens begrüßten den Eintritt Frankreichs und Großbritanniens in den Krieg und bezeichneten Deutschland als „faschistischen Aggressor“, dem es entgegenzutreten gelte.       W 

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Die polnische Hauptstadt Warschau hat am 27.September - kapituliert, auf einen modernen Krieg war man vollkomen unvorbereitet. Adolf Hitler nimmt im Oktober eine Siegesparade der Truppe ab.

 

Am 22.5. wird zwischen Deutschland und Italien der als Stahlpakt bezeichnete militärische Beistandspakt unterzeichnet. Bei Kriegsbeginn erklärt sich Mussolini allerdings als "noch nicht ausreichend gerüstet".


Als Rußland zum nicht uneigennützigen Stillhalten bereit ist, befiehlt der Oberste Feldherr Adolf Hitler den Angriff auf Polen und erklärt am 1.9. im Reichstag, dass "ab 4:45 Uhr zurückgeschossen" werde. Der erste Blitzkrieg ist im Gange. Maßgeblichen Anteil am Erfolg haben die hochmodernen schnellen und leichten Panzer, die taktische Kombination aus Panzern und Panzergrenadieren und die Luftüberlegenheit, die im wesentlichen durch Sturzkampfbomber vom Typ Junkers Ju 87 (StuKa) erlangt wird.


Nachdem England und Frankreich ihre Kriegserklärungen an Deutschland am 3.9. abgegeben haben, passiert (außer Selbstversenkung der vor Montevideo festgenagelten "Graf Spee" und anderer "kleinerer Vorkommnisse" wie erster Erfolge deutscher U-Boote gegen englische Schiffs-Veteranen aus dem 1. Weltkrieg) merkwürdigerweise über 6 Monate lang nichts (von den Engländern später als "The Phoney War" apostrophiert). Hitler kann sich auf die Westfront ausreichend vorbereiten, nachdem ein Friedensappell seinerseits von England und Frankreich zurückgewiesen wurde.


Am 1.9. ordnet Hitler die Euthanasie (Vernichtung unwerten Lebens) an. Am 8.11. entgeht der "Führer" nur knapp einem Attentat im Keller des Münchener Hofbräuhauses (am Vorabend der traditionellen Gedenkfeier an den Marsch auf die Feldherrnhalle am 9.11.1923).


Deutschland meldet knapp 700´000 gefangene Polen, die großteils zum Arbeitseinsatz ins Kernland deportiert werden. Adolf Eichmann wird vom Reichsführer SS Heinrich Himmler mit der Aufgabe der Deportation von Juden und Polen aus dem besetzten Land betraut.

 

2.8.: Ein Brief Albert Einsteins an US Präsident Roosevelt führt zu dessen Entschluss, die Atombombe bauen zu lassen.

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1. Oktober - Das "Wunschkonzert für euch an allen Fronten" wurde erstmals vom Großdeutschen Rundfunk ausgestrahlt. Die Sendung wurde vom Reichspropagandaminister des nationalsozialistischen Deutschland Joseph Goebbels und der Wehrmacht kontrolliert. Als Überbringer von Nachrichten, Grüßen und Musikwünschen sollte das "Wunschkonzert" der moralischen Unterstützung der Streitkräfte dienen. Bereits im Januar 1939 war auf Veranlassung von Goebbels die Bezeichnung "Großdeutscher Rundfunk" eingeführt worden. Seit Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 waren "Außerordentliche Rundfunkmaßnahmen" in Kraft getreten, die das Abhören ausländischer Sender unter Strafe stellten.

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14. Oktober - Unter Kapitän Günter Prien dringt das deutsche U-Boot "U 47" in den gut bewachten Hauptstützpunkt der britischen Hochseeflotte in Scapa Flow ein und versenkt dort das Schlachtschiff "Royal Oak". Über 800 Mann der Besatzung des Schiffes finden den Tod. Diese Aktion schafft den nötigen Propagandanährboden für die bis dahin eher stiefmütterlich behandelte U-Boot-Waffe, Prien wird zum deutschen Volkshelden stilisiert. Der U-Boot-Krieg war im September von den Deutschen mit der Versenkung des britischen Passagierschiffes "Athenia" eingeleitet worden. Von den 39.000 deutschen U-Boot-Fahrern des 2. Weltkriegs kehrten über 27.000 nicht mehr zurück.         W 

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8. November - Im Münchner Bürgerbräukeller detoniert eine Bombe und tötet acht Menschen, 63 weitere werden verletzt. Unversehrt bleibt aber der, dem der Anschlag galt: Adolf Hitler, der in dem Keller seines Putschversuches von 1923 gedacht hatte, war kurz vor der Explosion abgereist. Noch in derselben Nacht wird der Täter gefasst, der eine Woche später gesteht.

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30. November - Nachdem die finnische Regierung sich weigerte, die Landenge von Karelien an die UdSSR abzutreten und der UdSSR das Recht einzuräumen, auf dem Gebiet Finnlands Militärstützpunkte einzurichten, überschreiten sowjetische Truppen ohne Kriegserklärung die finnische Grenze, die sowjetische Luftwaffe bombardiert Helsinki. Obwohl die finnischen Truppen zahlenmäßig stark unterlegen sind, gelingt es ihnen, den sowjetischen Vormarsch aufzuhalten und der Roten Armee schwere Verluste zuzufügen. Im Verlauf des Krieges setzt Stalin immer mehr Divisionen ein. Anfang März gelingt es den Sowjets schließlich, die Befestigungen der "Mannerheim-Linie" auf der karelischen Landenge zu durchbrechen, so dass die Finnen um Frieden bitten müssen. Sie verlieren 10% ihres Staatsgebietes.         W    

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1940

In Los Angeles wird Alfred Hitchcocks erster Hollywood-Film "Rebecca" nach dem gleichnamigen Roman von Daphne du Maurier mit Laurence Olivier und Joan Fontaine in den Hauptrollen uraufgeführt. Er wird von Kritik und Publikum gleichermaßen begeistert aufgenommen und wird in der Folge als einziger Hitchcock-Film einen Oscar als Bester Film erhalten.
Die Handlung:
Eine schüchterne Gesellschafterin hält sich gerade mit ihrer langweiligen Arbeitgeberin in Monte Carlo auf, als sie den wohlhabenden Maxim de Winter kennen lernt. Maxim steht noch unter dem Eindruck des Todes seiner Frau Rebecca, die bei einem Bootsunfall ein Jahr zuvor ums Leben gekommen ist. Die junge Gesellschafterin verliebt sich in Maxim, er macht ihr einen überraschenden Heiratsantrag und nimmt sie mit zu seinem großen düsteren Anwesen Manderley in Cornwall. Dort angekommen trifft die neue Mrs. de Winter auf die Haushälterin Mrs. Danvers und entdeckt, dass Rebecca noch immer einen seltsamen Einfluss auf alle im Hause hat. Besonders die krankhaft eifersüchtige Mrs. Danvers, die Rebecca verehrte, setzt alles daran, die junge Ehefrau allmählich in den Wahnsinn und in den Selbstmord zu treiben.         W    

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3. März - Die RMS Queen Elizabeth läuft wegen des Krieges insgeheim in Liverpool zu ihrer Jungfernfahrt aus. Das bis dahin weltweit größte Passagierschiff steuert New York City an. Sie war mit 83.637 BRT das größte Passagierdampfschiff und hielt diesen Rekord bis 1996. Die Queen Elizabeth wurde von der Werft John Brown & Company in Clydebank, Schottland, gebaut und am 27. September 1938 in Dienst gestellt. Ihre erste Reise war geheim und führte sie nach New York City und dann weiter nach Australien. Während des Zweiten Weltkriegs und kurz danach wurden die Queen Elizabeth und die Queen Mary als Truppentransporter eingesetzt. Ihre hohen Geschwindigkeiten erlaubten es ihnen, außerhalb eines Konvois zu fahren und somit der Bedrohung durch deutsche U-Boote zu entgehen. Nach dem Krieg dominierte die Queen Elizabeth zusammen mit der Queen Mary für einige Jahrzehnte die Transatlantikroute. In 761 Kabinen konnten maximal 2.283 Passagiere mitreisen. Beide Schiffe wurden 1969 außer Dienst gestellt und durch ein einzelnes, kleineres Schiff ersetzt, die Queen Elizabeth 2.         W    

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28. Mai - Leopold III., der König der Belgier, kapituliert mit seinen Truppen gegenüber dem Deutschen Reich, ohne über politische Befugnisse zu verfügen. Er beruft sich auf die Handlungsunfähigkeit der nach London geflohenen Regierung Hubert Pierlots.       W   

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20. Juli - Die US-amerikanische Musikfachzeitschrift Billboard gibt die ersten Top-Ten in den USA bekannt. Den ersten Nummer-Eins-Hit hat Tommy Dorsey. Als Billboard im Jahre 1894 gegründet wurde, befasste es sich ursprünglich mit Karnevalsunterhaltung. Der Musikumfang des Branchenblatts vergrößerte sich, so dass in den 1950ern die Musikthemen in eine neue Zeitschrift ausgegliedert wurden. Seit 1958 werden die Billboard Hot 100 veröffentlicht, die aus den bestverkauften Singles und den meistgespielten Radiosongs besteht.

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27. Juli - In dem Zeichentrickfilm "A Wild Hare" unter der Regie von Tex Avery hat "Bugs Bunny" seinen ersten Filmauftritt in der heute bekannten Form. Bugs Bunny ist der Name eines Trickfilm-Hasen, der den Warner-Bros.-Zeichentrick-Studios entstammt. Ein namenloser Vorläufer von Bugs Bunny findet sich erstmals in dem Porky-Pig-Trickfilm Porky's Hare Hunt (1938), bei dem Ben Hardaway Regie führte. Aufgrund dessen Spitznamens Bugs wurde die namenlose Figur intern "Bugs' Bunny" genannt, was später ohne Apostroph zum Namen der Figur werden sollte. Entwickelt wurde die Figur von Ben Hardaway, Tex Avery und Chuck Jones. Seine englische Stimme stammt von Mel Blanc, die deutsche sprach Gerd Vespermann. Seit 1997 wird eine neue deutsche Synchronfassung angefertigt, in der Sven Plate die Stimme von Bugs spricht. Nach Meinung mehrerer amerikanischer Filmhistoriker basiert die Figur auf Max Hare aus dem Disney-Trickfilm Die Schildkröte und der Hase von 1934.       W   

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9. August - Nach 37jähriger Bauzeit, und obwohl der auftraggebende Staat inzwischen untergegangen ist, wird das letzte Teilstück der 3200 km langen Bagdad-Bahn, die von Istanbul bis nach Basra führt, für den Verkehr freigegeben. Die Bagdad-Bahn wurde Ende des 19. Jahrhunderts mit den Mitteln der Deutschen Bank finanziert und in der Zusammenarbeit mit dem türkischen Staat errichtet. Die Bahn führt quer durch die Türkei bis an die syrische Grenze.         W     Bild: Public Domain

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Jeep12. September - In den USA wurde der Prototyp eines neuen Geländefahrzeugs mit Vierradantrieb vorgestellt, dessen Entwicklung die US-Army in Auftrag gegeben hatte. Der "Jeep” war geboren und trat seinen Siegeszug in den Armeen vieler Staaten an. Später kamen zivile Versionen hinzu, und in dieser zivilen Ausführung erfreute der "Jeep” sich auch heute noch großer Beliebtheit. Es gibt viele Theorien wie der Name Jeep zustandegekommen ist. Die Wahrscheinlichste ist die Version nachdem der Name auf die Figur Eugene the Jeep aus dem Comicstrip Popeye zurückgeht. Dieses hundeähnliche Fabelwesen ernährte sich vorzugsweise von Orchideen und konnte durch Wände und Decken gehen, Bäume besteigen sowie fliegen – war also in der Lage überall aufzutauchen, wo es wollte. So wird vermutet, dass die Soldaten von den Fähigkeiten des neuen Fahrzeugs so begeistert waren, dass sie ihm in Anlehnung an diese Comicfigur "Jeep" nannten.   W   Bild: Public Domain

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15. Oktober - Charlie Chaplins filmische Persiflage auf Adolf Hitler und den Nationalsozialismus, "Der große Dikator", lief 1940 in den Kinos an. Der Klassiker war der erste durchgängig vertonte Streifen Chaplins und avancierte zum erfolgreichsten Projekt des Multitalents. Er führte Regie und spielte zudem die Hauptrollen, einen jüdischen Friseur und den Diktator des Landes Tomania, Adenoid Hynkel, die sich beide zum Verwechseln ähnlich sehen. Unter der Herrschaft Hynkels werden die Juden verfolgen, aber schließlich gelingt es seinem jüdischen Doppelgänger, die Rolle des Diktators zu übernehmen. In der Schlussrede des Films ruft der kleine Friseur dann alle Völker zum Frieden und zur Demokratie auf.

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18. Oktober - Die letzte zivile Hinrichtung in der Schweiz wird an dem dreifachen Mörder Hans Vollenweider im Kanton Obwalden vollzogen worden. Er wurde 1939 festgenommen und nach zahlreichen Gerichtsverhandlungen zum Tode verurteilt. Am 18.Oktober 1940 wurde er in Sarnen durch eine Guillotine hingerichtet. Nicht einmal zwei Jahre später wurde am 1.Januar 1942 die Todesstrafe gänzlich für zivile Straftaten abgeschafft. Liberale Kantone, die die Todesstrafe bereits abgeschafft hatten, konnten einen Verfassungsartikel, der die Todesstrafe in der ganzen Schweiz verbot, durchsetzen. Es sollte aber noch weitere 50 Jahre dauern, bis die Todesstrafe auch im Militärstrafrecht abgeschafft wurde.     W 

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5. November - Bei den US-Präsidentschaftswahlen besiegt der demokratische Amtsinhaber Franklin Delano Roosevelt den republikanischen Herausforderer Wendell Willkie und wird als einziger US-Präsident für eine dritte Amtszeit gewählt. Die Wahl 1940 wurde im Schatten des Zweiten Weltkrieges, der im September des vorangegangen Jahres ausgebrochen war, ausgetragen. Der amtierende US-Präsident Franklin D. Roosevelt brach die Tradition und kandidierte ein drittes Mal, was zu heftigen Kontroversen führte. Bei der Wahl setzte er sich jedoch mit 27 zu 22 Millionen Stimmen gegen den Republikaner Wendell Willkie durch.         W     Bild: Public Domain

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7. November - Vier Monate nach ihrer Eröffnung stürzt die Tacoma-Narrows-Brücke im US-Bundesstaat Washington durch selbsterregte Schwingungen ein. Seit dieser Havarie werden vor dem Bau großer Brücken Modelle der Konstruktion im Windkanal getestet.Die von Leon S. Moisseiff entworfene Brücke hatte damals nur zwei Fahrspuren und je einen schmalen Gehweg, hatte aber mit einer Hauptöffnung von 853 m zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung die drittgrößte Spannweite aller Hängebrücken weltweit, nach der Golden Gate Bridge und der George-Washington-Brücke.         W    

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15. November - In der Nacht auf den 16. November wird das Warschauer Ghetto, hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt und darf von Juden nicht mehr verlassen werden. Von den deutschen Behörden „Jüdischer Wohnbezirk in Warschau“ genannt, wurde es im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten für polnische und europäische Juden errichtet und war das bei weitem größte Sammellager dieser Art. Es diente hauptsächlich als Sammellager für die Deportationen in das Vernichtungslager Treblinka. In der Folgezeit wurde der "Wohnbezirk" mit einer 18 Kilometer langen und 3 Meter hohen Umfassungsmauer hermetisch abgeriegelt und die anfangs 22 Tore von SS-Wachen unter dem Kommando Paul Moders bewacht.         W    

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Die etwa 17.000 Jahre alten Malereien in der Höhle von Lascaux werden zufällig entdeckt.

 

Das 1928 von Fleming entdeckte Penicillin wird industriell hergestellt, und das eigentlich zur Konservierung von Medikamenten entwickelte Gefriertrocknen wird auf Lebensmittel angewandt.

 

Die erste Farbfernsehsendung wird ausgestrahlt.

 

Die Olympischen Spiele fallen aus.

 

15. Mai - Der US-amerikanische Chemiekonzern DuPont beginnt am so genannten „N-Day“ in ausgewählten Geschäften in den ganzen USA mit dem Verkauf der von Forschungsleiter Wallace Hume Carothers entwickelten Nylonstrümpfe. USA-weit verkaufte DuPont die ersten 5 Millionen Paar Nylonstrümpfe am 15. Mai 1940 („N-Day“) in ausgewählten Geschäften in US-amerikanischen Metropolen. Dabei gingen viele Kundinnen leer aus. Zum Kriegsende wurden bei Macy's in New York innerhalb von sechs Stunden 50.000 Paar verkauft. Von diesem Zeitpunkt an wurde Nylon dank seiner seidigen Beschaffenheit, seiner Feinheit und seiner kristallenen Transparenz zum meistgefragten Material bei der Strumpfherstellung.          W     Bild: Public Domain

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15. Mai - Das erste McDonald’s-Restaurant wird von den Brüdern Richard und Maurice McDonald in San Bernardino, Kalifornien, eröffnet. Das Restaurant wurde nach 1948 bekannt, als die Brüder eine innovative und rationelle Art der Hamburgerzubereitung einführten und auf Selbstbedienung umstellten. Neil Fox wurde 1953 erster Konzessionsverkäufer der Brüder. Erstmals zierten die “goldenen Bögen“ sein Restaurant in Phoenix, Arizona. 1954 trat der Milchshake-Mixer-Verkäufer Ray Kroc an die Brüder McDonald mit dem Vorschlag heran, weitere McDonald’s-Restaurants zu eröffnen, da er von der Effizienz des Restaurants beeindruckt war. Am 4. Dezember 1971 eröffnete die erste deutsche Filiale in der Martin-Luther-Straße in München im Stadtteil Obergiesing, sie ist heute noch in Betrieb. Die erste Filiale in den neuen Bundesländern wurde im Sommer 1990 im sächsischen Plauen eröffnet. Die umsatzstärkste deutsche Filiale befindet sich am Münchener Karlsplatz (Stachus).        W 

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Zweiter Weltkrieg

Am 11.2. sichert ein deutsch-sowjetischer Handelsvertrag die Öl- und Getreideversorgung für Deutschland.

Die in Polen stationierte Deutsche Wehrmacht beschwert sich bei Hitler über das brutale Vorgehen der SS gegen die dortige Führungsschicht und Bevölkerung.

Die Briten fliegen am 20.2. erste Luftangriffe gegen deutsche Industrieziele.

12. März - Mit dem ersten Bombenangriff der Royal Air Force auf deutsche Städte mit 35 Bombern auf Mönchengladbach beginnt der Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg auch in Deutschland.

Die Einrichtung des KZ Auschwitz erfolgt Ende März.

Im Protektorat Polen werden in mehreren Städten Juden in abgeschlossene Stadtteile (Ghettos) regelrecht eingemauert.

Am 10.5. bombardieren deutsche Flugzeuge wegen eines Navigationsfehlers versehentlich Freiburg im Breisgau anstelle des französischen Dijon.

Als Reaktion auf die noch während der Kapitulationsverhandlung erfolgte schwere Bombardierung der City von Rotterdam gibt Winston Churchill die Bombardierung ziviler Ziele in Deutschland frei.

 

14. Juni - Die deutschen Truppen beendeten mit der kampflosen Besetzung der französischen Hauptstadt Paris ihre Angriffe an der Westfront. Mit der am 10. Mai eingeleiteten Offensive gegen den Nachbarstaat verletzte Adolf Hitler die Neutralität der Länder Belgien, Niederlande und Luxemburg. In dem Monat zuvor hatten die deutschen Truppen alle drei Länder militärisch besiegt und zur Kapitulation gezwungen. Nach der Besetzung von Paris wurde am 22. Juni 1940 der Waffenstillstand von Compiègne vereinbart, der drei Fünftel Frankreichs zur deutschen Besatzungszone erklärte. Im unbesetzten Vichy gründete sich eine französische Regierung, die durch Kollaboration mit Deutschland möglichst viel Eigenständigkeit Frankreichs retten wollte.        W   

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12. Oktober - Hitler verschiebt das "Unternehmen Seelöwe", die Landung deutscher Truppen in England, endgültig auf 1941. Mitte August erfolgten die ersten Bombardements englischer Städte. Nach schweren Verlusten wurden die Grossangriffe Mitte September eingestellt. Fortgesetzt wurden Nachtangriffe auf englische Industriestädte und Hafenanlagen. Hitler hoffte nach wie vor auf ein Einlenken Großbritanniens, um zum entscheidenden Stoss gegen die Sowjetunion ausholen zu können. Er wollte die Welt zwischen Deutschland als bestimmender Kontinentalmacht und England als führender Kolonial- und Seemacht aufteilen. Im Frühjahr 1941 wurde der Luftkrieg gegen England beendet, Hitler benötigte die Flugzeuge für den Angriff auf die Sowjetunion.         W    

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28. Oktober - Italien erklärt Griechenland den Krieg und eröffnet von Albanien aus eine Offensive. Zuerst können griechische Truppen den Angriff der Italiener mit Hilfe britischer Einheiten nicht nur abwehren, sondern sie besetzen sogar ein Drittel von Albanien. Im Frühjahr 1941 greifen deutsche Truppen Griechenland an und stellen es unter italienische Militärverwaltung. Die jüdische Bevölkerung des Landes wird in Konzentrationslager deportiert und ermordet. Auch an der Zivilbevölkerung werden grausame Massaker verübt. 1941 bricht eine Hungersnot aus, bei der allein im Großraum Athen fast 100.000 Menschen verhungern. 1944 wird Griechenland von den Alliierten befreit.

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Hitler versucht erfolglos, Spanien unter dem Diktator Franco zum Kriegseintritt auf Seiten der Achsenmächte zu bewegen. Ebenfalls erfolglos ist sein Versuch, den im November Berlin besuchenden sowjetischen Außenminister Molotow zum Beitritt des Dreimächtepaktes und Kriegseintritt auf Seite der Achsenmächte zu bewegen.


In der (für Deutschland eigentlich verlorenen) Schlacht um England wird klar, dass moderne Kriege nur mit Lufthoheit gewonnen werden können.


Die Radartechnik gelangt in den kriegführenden Ländern zur Serienreife.

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