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Chronologische Weltgeschichte - Die Jahre 1101 - 1200

2011 - 20152016 - 2020

1101

In Italien wird Branntwein aus Wein destilliert.

In England wird die einheitliche Längeneinheit der Elle von König Heinrich I. festgelegt.

1104

Der 9 m lange Abrahamsteppich wird geknüpft, (heute im Domschatz von Halberstadt), er zeigt Szenen aus Abrahams Leben. Hier besiegt gerade der Erzengel Michael den Drachen.

1106

Die erste deutsche Zunft entsteht durch Vereinigung der Wormser Schiffer und Fischhändler.

1107

Der Mehrfarbendruck wird in China zum Schutz vor Falschgeld erfunden.

1109

Der persische Mathematiker Omar Chaijam löst im Iran als erster kubische Gleichungen (Würfelberechnung (m3)nach Oben

1113

Der Steinkohlebergbau wird erstmals erwähnt in einer Chronik des Klosters Klosterroda bei Kirchrath im Herzogtum Limburg

1125

Der (theoretische) deutsche Erbanspruch an England und die Normandie verfällt wegen Kinderlosigkeit der Ehe Kaiser Heinrich V. und Mathildes, Tochter Heinrich I. von England.

1127

Über Frankreich kommen Ritterturniere nach Deutschland, wovon das erste in Würzburg ausgetragen wird.

1128

Die Zunft der Schuhmacher entsteht in Würzburg. nach Oben

1135

In Köln werden sogenannte "Schreinkarten" niedergelegt als Sammlung gültiger Kaufverträge, Grundrechte, Pfandrechte und/oder Eigentumsrechte an Grund und Boden (Vorläufer von Notariaten).

 

1139

29. März - Der Templerorden wird durch die Päpstliche Bulle Omne datum optimum von Innozenz II. bestätigt und der Orden direkt dem Papst unterstellt. Der Ritterorden wurde 1118 infolge des Ersten Kreuzzugs gegründet. Sein voller Name lautete Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem (Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis). Er war der erste Orden, der die Ideale des adligen Rittertums mit denen der Mönche vereinte, zweier Stände, die bis dahin streng getrennt waren. In diesem Sinne war er der erste Ritterorden und während der Kreuzzüge eine militärische Eliteeinheit. Er unterstand direkt dem Papst und wurde nach einem großes Aufsehen erregenden Prozess 1312 auf Druck des französischen Königs Philipp IV. von Papst Clemens V. am 22. März 1312 auf dem Konzil von Vienne aufgelöst. Der Heilige Stuhl stellte in einer Nachricht des L’Osservatore Romano vom 21. Mai 2006 wie folgt klar: „Wie bekannt ist, wurde der alte Orden der Templer von Papst Clemens V. (1305–1314) unterdrückt und von keinem anderen Nachfolgestaat wiederhergestellt.“ Am 16. Oktober 2012 stellte das Staatssekretariat des Vatikans nochmals fest, dass eine kirchliche Anerkennung des Templerordens seitens der katholischen Kirche nicht gegeben ist.       W   

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1140

21. Dezember - König Konrad III. erobert nach langer Belagerung die Burg Weinsberg. 1140 war die Burg im Besitz der Welfen, die sich mit den Staufern um die Macht im Reich stritten. König Konrad III., mehrere Bischöfe und Fürsten, belagerte die Burg mehrere Wochen lang und schlug am 21. Dezember 1140 in offener Feldschlacht den zum Entsatz bis sie sich schließlich ergab. Dem Bericht der Kölner Königschronik zufolge versprach der König den Frauen auf der Burg Weinsberg freien Abzug und gab die Erlaubnis, „dass jede forttragen dürfte, was sie auf ihren Schultern vermöchte“. Auf die Männer wartete der Tod. Die Frauen nahmen den König beim Wort und trugen ihre Männer auf dem Rücken herab, denen sie so das Leben retteten, da der König sein Wort hielt. Die Frauen wurden als "Treue Weiber von Weinsberg" bekannt, und die Burg, nähe Heilbronn gelegen, kam aufgrund dieser Begebenheit zu ihrem Namen "Weibertreu".

nach ObenBild: Wikipedia User Rosenzweig

 

1143

Erste Erwähnung einer Windmühle in England.

1146

In Regensburg wird die steinerne Donaubrücke fertiggestellt.

1147

Erste urkundliche Erwähnung Moskaus.

Als Erkennungszeichen bildet das Rittertum Familiensignets aus, die als Wappen auf den Schilden dargestellt werden

In Koblenz wird der Neubau der Kirche St. Kastor begonnen (fertiggestellt 1158).

1152

Die deutschen Fürsten kamen in Frankfurt zusammen, um einen Nachfolger für den verstorbenen König Konrad III. zu bestimmen. Am 5. März wählten sie Friedrich I. Barbarossa einstimmig zum Römischen König. Zum Kaiser gekrönt wurde er 1155 in Rom. Barbarossa übernahm ein schweres Erbe, als er 1152 den Thron bestieg.       W   

 

 

Die ersten Raketen werden in China gebaut.

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1154

Als erster und bis dato einziger Engländer wurde Nicolas Breakspear zum Papst gewählt und übernahm als Hadrian IV. sein Amt. Im folgenden Jahr krönte er Friedrich I. Barbarossa in der Peterskirche zum Kaiser des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation". Ein Aufstand der Römer wurde von Friedrich niedergeschlagen, der Anführer wurde dem Papst ausgeliefert und hingerichtet. Das Heer verweigerte Friedrich den Kampf gegen die Normannen in Sizilien, dieser kehrte daraufhin nach Deutschland zurück. Hadrian IV. sah sich vom Kaiser in der Normannenfrage verraten und schloss mit jenen in Benevent ein Konkordat mit der Anerkennung des Normannenreiches. 1159 schloss er mit den Städten Mailand, Brescia und Piascenza ein Bündnis gegen den Kaiser.       W      PHGCOM

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1155

Ulm wird Reichsstadt.

In Augsburg wird die älteste deutsche Bauordnung erlassen.

1156

8. Oktober - Kaiser Friedrich I. Barbarossa schlichtet auf dem Hoftag zu Regensburg den langjährigen Streit um das Herzogtum Bayern. Der Welfe Heinrich der Löwe erhält Bayern, der Babenberger Heinrich II. Jasomirgott das davon abgespaltene Herzogtum Österreich. Neun Tage danach wird hierüber die Urkunde Privilegium Minus verfasst.         W    

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1157

Das Kegelspiel wird erstmals erwähnt

1158

Die älteste bekannte gedruckte Landkarte stellt Westchina dar.

Heinrich der Löwe gründet München.

1163

Baubeginn von Notre Dame in Paris. nach Oben

 

1165

29. Dezember - Karl der Große wird vom Erzbischof von Köln, Rainald von Dassel, unter Billigung des Gegenpapstes Paschalis III. heiliggesprochen, eine Heiligsprechung, die von der katholischen Kirche allerdings nie offiziell anerkannt wird. Karl, aus dem Geschlecht der Karolinger war seit dem 9. Oktober 768 König des Fränkischen Reiches und seit dem 25. Dezember 800 Römischer Kaiser. Der Kaiser gilt als eine Persönlichkeit, die das kollektive europäische Geschichtsbewusstsein prägt. Sowohl Deutsche als auch Franzosen führen die Anfänge ihrer Nationalgeschichte auf Karl den Großen zurück. Die Stadt Aachen stiftete 1949 in Anerkennung seiner Verdienste den internationalen Karlspreis, der jährlich vergeben wird.       W   

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1167

Wismar wird erstmals urkundlich erwähnt (erhält 1229 Stadtrecht).

 

1173

Der Grundstein für den Campanile neben dem Dom von Pisa wird gelegt. Der Turm wird später als „Schiefer Turm von Pisa“ bekannt. Der Dom steht auf dem weitläufigen Rasenplatz der Piazza del Duomo, auf dem sich auch die drei dazugehörenden Bauwerke Baptisterium, Camposanto Monumentale und der Campanile („Der Schiefe Turm von Pisa“) befinden. Dieser Platz wurde vom Dichter D'Annunzio als Piazza dei Miracoli (Platz der Wunder) bezeichnet und wird noch heute so genannt. Trotz einer Bauzeit von über 200 Jahren wurde durch den gleichbleibenden Baustoff Carrara-Marmor und die einheitliche Fassadengestaltung ein zusammenhängendes Bild geschaffen. Der Dom wurde zum Vorbild für spätere Dombauten wie z. B. in Florenz und Siena und galt jahrhundertelang als monumentalster Bau der christlichen Geschichte. Am gesamten Gebäude findet man vielfach zusammenhanglose Zeichen auf den Außenwänden. Der Grund dafür liegt darin, dass man alte Baumaterialien wiederverwendete oder Materialien aus eroberten Städten holte.         W     Bild: Lucarelli

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1176

Neubau des Münsters zu Straßburg beginnt (romanischer Dom seit 1050, Nordturm 1439 fertiggestellt).

1189

8. Januar - Das Kardinalskollegium in Rom wählte einstimmig den Grafen Lothar von Segni zum Nachfolger des verstorbenen Coelestin III zum Papst. Von Segni hatte Theologie an der Universität Paris und Kirchenrecht an der Universität Bologna studiert. Obwohl er noch nicht zum Priester geweiht worden war, wurde der Graf am Todestag seines Vorgängers im Alter von 37 Jahren als Papst Innozenz III. Oberhaupt der katholischen Kirche. Unter seinem Pontifikat erreichte das mittelalterliche Papsttum den Höhepunkt seiner politischen Macht. Auf dem 4. Laterankonzil befürwortete Innozenz III. jedoch auch den Erlaß einer Kleiderordnung für Juden.         W    

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7. Mai - Eine Siedlung am westlichen Alsterufer, welche zuvor von Graf Adolf III. von Schauenburg und Holstein gegründet worden ist, erhält durch einen angeblichen kaiserlichen Freibrief Friedrich Barbarossas weitgehende handels- und stadtrechtliche Privilegien. Dieses Diplom gilt als Gründungsurkunde Hamburgs. Der Freibrief enthielt für Hamburg vier wichtige Punkte: Hamburg brauchte bis zur Nordsee keine Zölle mehr zu zahlen, die Heerpflicht wurde aufgehoben, Hamburger Bürger waren nur zum Schutze Hamburgs verpflichtet, im Umkreis von 15 Kilometern durfte um Hamburg herum keine weitere Burg errichtet werden, und den Hamburgern wurde erlaubt, Vieh zu halten, Fische zu fangen und Bäume zu roden.
811 n. Chr. ließ Karl der Große, nachdem seine Franken mit Unterstützung der slawischen Abodriten das Gebiet von den Sachsen erobert hatten, zwischen den Flüssen Bille und Alster eine Taufkirche errichten. Hauptaufgabe von Priester Heridag, dem die Kirche unterstellt war, war die Christianisierung des heidnischen Nordens, der Schleswig-Holstein, Dänemark und Skandinavien umfasste. Zur Sicherung der Kirche und der Bewohner wurde (vermutlich im Bereich des heutigen Domplatzes) eine Fluchtburg erbaut, die sogenannte Hammaburg. Sie bot 40 bis 50 Menschen Zuflucht, hatte eine Größe von etwa 130 m x 130 m, die Wälle waren 5 bis 6 m hoch und 15 m breit. Sie diente als Schutz vor feindlichen Stämmen der Sachsen und Slawen.         W     Bild: Bullenwächter

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Nachdem sich Kaiser Heinrich VI. vertraglich verpflichtet hat, den gefangenen Richard Löwenherz nur gegen Bezahlung von Lösegeld und nach Erfüllung anderer Bedingungen freizulassen, übergibt ihn der österreichische Herzog Leopold V. in Speyer; der Kaiser überstellt ihn auf Burg Trifels. Dort angekommen, legte Heinrich VI. Richard Löwenherz den Vertrag vor. Richard lehnte alle Punkte sofort ab. Er spielte möglicherweise auf Zeit, da der Papst ihn unterstützte. Papst Coelestin III. drohte den Beteiligten mit der Exkommunikation, weil sie einen unter besonderem kirchlichen Schutz stehenden Kreuzfahrer gefangenhielten. Philipp II. von Frankreich mischte sich in die Lösegeldverhandlungen ein und versprach, nach der Auslieferung von Richard Löwenherz alle Punkte der Forderung einzulösen. Mit diesen neuen Fakten konfrontierte Heinrich VI. Richard Löwenherz. Die Auslieferung an Philipp hätte bedeutet, dass Richard in die Hand des französischen Königs geraten wäre, der ihn wegen der Auseinandersetzungen um die Festlandteile des Angevinischen Reiches als unbotmäßigen Vasallen betrachtete. Während Johann Ohneland die Bezahlung des Lösegeldes verweigerte, ja sogar dagegen intrigierte, um selbst länger an der Macht bleiben zu können, begann Richards Mutter Eleonore von Aquitanien inzwischen, das Lösegeld für ihren Sohn aufzubringen. Diejenigen Güter, die Richard nicht für seinen Kreuzzug verkauft hatte, verkaufte jetzt seine Mutter für das Lösegeld. Es sind bis in die heutigen Tage keine wertvollen Gegenstände (Lüster, silbernes Besteck, etc.) aus dieser Zeit in England vorhanden. Wirtschaftlich waren diese Kapitalabflüsse für England verheerend und zogen Unruhen nach sich, die später den Robin-Hood-Mythos hervorbrachten. Wie viel diese Menge Silber damals wert war, lässt sich schwer mit heutigen Maßstäben vergleichen. Zu dieser Zeit entsprach die Summe aber etwa einem doppelten Jahreseinkommen der englischen Krone.   W

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Die noch heute von Bussen und Lastwagen häufig befahrene Marco-Polo-Brücke wird über den chinesischen Fluss Yung-Ting gebaut.

 

Die vermutlich älteste Papiermühle Europas entsteht im französischen Hérault

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1190

10. Juni - Beim Baden im Gebirgsfluss Saleph in Anatolien ertrinkt Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Er war elf Monate vorher an der Spitze des Kreuzfahrerheers von Regensburg in Heilige Land aufgebrochen. Barbarossa war auf dem Höhepunkt seiner Macht. Mit Hilfe der Reichskirche gelang es ihm, das Papsttum zu beherrschen und seinen Einfluss in Italien zu sichern.         W    

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4. Juli - In Burgund vereinigten Richard Löwenherz, König von England, und Philipp II. von Frankreich ihre Heere, um von dort aus den dritten Kreuzzug zu beginnen. Kaiser Friedrich I. Barbarossa war bereits 1189 mit einem Heer von ca. 100.000 Mann von aus Regensburg aufgebrochen. Nach einer siegreichen Schlacht bei Ikonion ertrank er am 10. Juni 1190 im Fluss Saleph.Sein Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben, übernahm die Führung des Heeres. 1191 trafen die Heere Englands und Frankreichs ein und konnten die Stadt Akkon von Sultan Saladin zurückerobern. Der französische König kehrte nach Frankreich zurück, Richard Löwenherz setzte seinen Feldzug gegen Saladin fort und konnte einen Teil der Küste zurückerobern.       W   

 

Friedrich von Schwaben gründet den Deutschen Ritterorden. nach Oben

1191


14. April - D
er deutsche König Heinrich VI. wird von Papst Coelestin III. zum Kaiser des heiligen römischen Reiches gekrönt.        W 

 

 

12. Mai - Der englische König Richard Löwenherz und Berengaria von Navarra heiraten in Limassol auf Zypern. Der König begibt sich danach wieder auf den Dritten Kreuzzug.

 

 

Der Dreikönigsschrein in Köln wird von Nikolaus von Verdun fertiggestellt. Er ist der größte Goldsarkophag im Abendland.

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1192

2. September - Mit einem Friedensabkommen zwischen Sultan Saladin und Richard Löwenherz endet der Dritte Kreuzzug. Der Dritte Kreuzzug war ein Kriegszug, zu dem der Papst in einer Bulle die Königreiche des Abendlandes aufrief, nachdem Sultan Saladin das Kreuzfahrerheer des Königreichs Jerusalem besiegt und die Stadt Jerusalem erobert hatte. Der Kreuzzug begann 1189 unter Führung von Friedrich Barbarossa, dem Kaiser des römisch-deutschen Reiches, der vor Erreichen des Heiligen Landes ums Leben kam, Philipp II. von Frankreich und Richard Löwenherz von England. Der Kreuzzug endete 1192 mit einem Friedensvertrag, ohne dass die Stadt Jerusalem von den Kreuzfahrern erobert worden wäre. Christlichen Pilgern wurde der freie Zugang nach Jerusalem ermöglicht. Außerdem einigten sich die beiden Herrscher auf einen dreijährigen Waffenstillstand. Richard verließ am 9. Oktober 1192 Palästina, womit der Dritte Kreuzzug beendet war. Der Dritte Kreuzzug hatte sein Ziel, die Rückeroberung Jerusalems, verfehlt. Die Präsenz der Kreuzfahrer im Nahen Osten wurde aber durch die Errichtung des Kreuzfahrerstaates Zypern und die Wiedererrichtung des Königreichs Jerusalem – mit Akkon als neuer Hauptstadt – vorläufig gesichert.Als er auf der Rückreise durch Österreich kam, ließ ihn Leopold V. gefangennehmen und lieferte ihn schließlich an Kaiser Heinrich VI. aus. Erst nach der Zahlung eines hohen Lösegeldes und Leistung des Lehnseids auf Heinrich wurde Richard 1194 freigelassen.       W   

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21. Dezember - Der österreichische Herzog Leopold V. nahm den englischen König Richard I. Löwenherz gefangen, der sich auf dem Rückweg vom Dritten Kreuzzug befand. Zwischen den beiden war während des Kreuzzuges ein Streit entstanden, weshalb Richard I. versucht hatte, unerkannt durch die Herrschaftsgebiete Leopolds zu reisen. Leopold ließ Richard Löwenherz auf der Burg Dürnstein bei Wien inhaftieren, übergab ihn aber später an Kaiser Heinrich VI. Für die Freilassung verlangte Heinrich VI. von Richard I. ein Lösegeld. Erst nach der Zahlung der geforderten Summe wurde Richard Löwenherz 1194 wieder freigelassen.

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1193

Älteste bekannte (chinesische) Abbildung einer Angelspule

1194

4. Februar - König Richard Löwenherz durfte nach Zahlung von Lösegeld die Festung von Tribur verlassen. Außerdem wurde Löwenherz gezwungen, einen Lehenseid zu leisten. Der römisch-deutsche König Heinrich VI. hatte seinen Kontrahenten zwei Jahre zuvor festgenommen und ihn in der Festung von Tribur gefangen gehalten.       W   

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1195

Der einköpfige Adler ist als Hoheitszeichen des deutschen Königs urkundlich belegt

1196

1. Mai - Der Heilige Rock wird erstmals in einer Urkunde erwähnt. Das Bistum Trier versucht mit diesem Fund die konkurrierende Abtei Prüm zu übertrumpfen, die seit dem 8. Jahrhundert im Besitz der Sandalen Christi ist. Die Authentizität des Heiligen Rocks ist umstritten. Er wurde nie mit wissenschaftlichen Methoden auf seine Echtheit untersucht. Nach dem Evangelium nach Johannes wurde ein Teil der Gewänder Jesu nach dessen Kreuzigung verteilt. Der Leibrock jedoch wurde unter den Soldaten verlost, da er für eine Zerteilung zu kostbar erschien. Der weiteren Überlieferung nach soll in dem in Trier aufbewahrten Heiligen Rock ein etwa 30 × 30 cm² großes Stück Gewebe dieses Leibrocks eingenäht sein, das Flavia Iulia Helena Augusta, Mutter Konstantins des Großen, nach Trier brachte. Da man sich allerdings des Öfteren anlässlich einer Zeigung zu Ausbesserungen und Schutzmaßnahmen gezwungen sah, ist der „Urzustand“ der Tunika zunehmend verändert worden. Der Heilige Rock wurde in den unsicheren Zeiten von 1657 bis 1794 auf der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz aufbewahrt; danach nahm ihn der letzte Kurfürst Clemens Wenzeslaus mit nach Augsburg. Im Jahr 1810 wurde der Heilige Rock anlässlich seiner Rückführung aus Augsburg 18 Tage lang ausgestellt und von über 220.000 Pilgern besichtigt. Die nächste Wallfahrt mit Zeigung des Heiligen Rockes wird 2012 stattfinden. 2012 jährt sich die erste Zeigung des Heiligen Rockes in Zusammenhang mit dem Reichstag zu Trier 1512 zum 500. Mal.

 

 

Heidelberg wird erstmals urkundlich erwähnt. nach Oben

 

1198

In der Schlacht bei Gisors besiegen die zahlenmäßig unterlegenen Ritter um den englischen König Richard Löwenherz das vom französischen König Philipp II. angeführte Ritterheer. Nachdem Richard aus seiner Gefangenschaft freigekauft worden war, nahm er 1194 den Kampf gegen Philipp auf und verbündete sich dafür mit dem Grafen Balduin IX. von Flandern, der sich ebenfalls im Streit mit König Philipp um die Herrschaft über das Artois befand. Im selben Jahr wehrte Richard einen Angriff Philipps auf das Vendômois bei Fréteval (Loir-et-Cher) ab und zog darauf in die Normandie wo er von Philipp besetzte Burgen schrittweise zurückeroberte. Der Ablauf der Schlacht ist durch den englischen Chronisten Roger of Hovden überliefert, der seine Informationen aus einem Brief König Richards an den Bischof von Durham bezog. Demnach gelang es Richard das feindliche Heer trotz eigener Unterzahl zu schlagen. Richard selbst soll mit einer einzigen Lanze Philipps Ritter Mathieu de Montmorency-Marly, Alain de Roucy und Fulk de Gilerval aus ihren Sätteln gehoben haben, König Philipp floh mit seinem restlichen Heer nach Gisors. Die Niederlage Philipps in der Schlacht bedeutete zugleich das Scheitern seiner Politik gegen Richard. In dem, unter der Vermittlung des Erzbischofs von Canterbury, geschlossenen Frieden beider Könige musste Philipp alle Eroberungen Richards diesem überlassen und ihn in seinen gesamten Besitz in Frankreich anerkennen, lediglich Gisors konnte Philipp behalten.       W   

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