12. Mai 1908 - Muttertag - Anna Marie Jarvis † 24. November 1948
Schon ihre Mutter war der Wohltätigkeit verschrieben und organisierte während des amerikanischen Bürgerkrieges sogenannte "Mütter-Freundschaftstage", mit dem Ziel, den Verwundeten beider Seiten das Notwendigste zukommen zu lassen. Nach dem Krieg betrieb sie aktiv Werbung um den Muttertag, zur damaligen Zeit ein Feiertag, der auf Pazifismus und Sozialdienst basierte, konnte dieses Ziel zu Lebzeiten jedoch nicht realisieren. Zwei Jahre nach dem Tod ihrer Mutter ließ Anna am 12. Mai 1907 in ihrer Kirche einen Gedenkgottesdienst für sie feiern und führte das Bestreben fort, einen "Tag der Mutter" als anerkannten Feiertag herbeizuführen. Sie widmete sich nun hauptberuflich dem Ziel, einen offiziellen Muttertag zu schaffen, und startete eine Initiative für die Einführung eines offiziellen Feiertags zu Ehren der Mütter, indem sie Briefe an Politiker, Geschäftsleute, Geistliche und Frauenvereine schrieb. Der erste offizielle Muttertag wurde 1908, am dritten Todestag ihrer Mutter. Nach der Predigt verteilte Anna Jarvis fünfhundert weiße und rote Nelken, die Lieblingsblumen ihrer Mutter. Die roten Nelken sollten die lebenden Mütter ehren, die weißen die verstorbenen. Die Bemühungen um Förderung des Muttertages waren 1914 von Erfolg gekrönt, als dieser national anerkannt wurde. Im Laufe der 1920er Jahre wurde Anna Jarvis zunehmend verärgert über die Kommerzialisierung des Feiertags. Das bewog sie, sich als Gesellschafterin der "Vereinigung Internationaler Muttertag" einzutragen, um den urheberrechtlichen Schutz an den zweiten Sonntag des Mai zu beanspruchen. Daraufhin versuchte sie die Feier des Muttertags gerichtlich zu unterbinden, die Klage wurde jedoch abgewiesen. In Deutschland wurde der Muttertag am 13. Mai 1923 durch den Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber etabliert und mit Plakaten „Ehret die Mutter“ in den Schaufenstern – betont unpolitisch – als Tag der Blumenwünsche gefeiert. Der Muttertag ist nicht gesetzlich verankert, vielmehr basiert dessen Datum auf Übereinkünften von Wirtschaftsverbänden. Die Floristenverbände haben den zweiten Sonntag im Mai als Muttertag festgelegt, was dazu führt, dass Pfingstsonntag und Muttertag auf denselben Tag fallen, wenn Ostern spätestens am 26. März gefeiert wird.
14. Juli 1865 - Gipfelbesteigung des Matterhorns
Eine Gruppe um den britischen Bergsteiger Edward Whymper erreichte, von der Schweiz aus, den Gipfel des Matterhorns und entschied damit den Wettlauf gegen die von Italien aus gestarteten Alpinisten für sich. Die Sieben waren einen Tag zuvor aufgebrochen, hatten in der Ostwand die Nacht im Zelt verbracht und den Aufstieg am folgenden Tag abgeschlossen. Nach kurzem Aufenthalt auf dem Gipfel, trat die Gruppe den Rückweg an. Knapp unterhalb der Spitze rutschte einer der Bergsteiger aus und zog drei seiner Kameraden mehr als 1000 Meter in die Tiefe. Von den sieben Gestarteten kehrten nur Whymper, der zuvor schon mehrmals erfolglos die Besteigung des 4478 Meter hohen Matterhorns versucht hatte, und Vater und Sohn Taugwalder ins Tal zurück. W
19. September 1928 - Der erste Mickey-Mouse-Film
Der erste Mickey-Mouse-Film von Walt Disney, "Steamboat Willie" wurde in New York uraufgeführt. Walt Disneys Anteil an der Zeichentrick-Figur war rein konzeptioneller Art. Der eigentliche Schöpfer der weltbekannten Mickey Mouse war Uppe Ert Iwerks (1901-1971). Uppe Ert Iwerks konnte als Schnellzeichner über 700 Bilder pro Tag zeichnen. Dadurch wurde er in der Animationsindustrie zum begehrten Illustrator. 1929 wurde die Mickey Mouse erstmals in Großbritannien gezeigt. 1930 eroberte die Zeichentrick-Serie die deutschsprachigen Kinos. Der Erfolg der Serie im Kino wurde durch das Aufkommen des Fernsehens nicht aufgehalten. Disney unterzeichnete mit der TV-Gesellschaft ABC-Paramount einen Siebenjahresvertrag für eine wöchentlich produzierte Show.
29. Mai 1953 - Gipfelbeteigung des Mount Everest
Der Neuseeländer Edmund Hillary und der nepalesische Sherpa Tenzing Norgay erreichten als erste den Gipfel des Mount Everest - mit 8848 Metern der höchste Berg der Welt. Seit 1921 hatten bereits zehn andere Bergsteigerteams vergeblich versucht, diesen Berg zu bezwingen.
15. Juli 1965 - die ersten Bilder vom Mars
Die amerikanische Raumsonde Mariner 4 startete am 28. November 1964 und flog als erste irdische Raumsonde überhaupt am 15. Juli 1965 am Mars in einer Entfernung von 9.844 Kilometern vorbei und liefert die ersten Nahaufnahmen eines fremden Planeten. Mariner 3 und 4 setzten erstmals eine TV-Kamera ein, jedoch war ihre Bildqualität sehr bescheiden. Ein Bild umfasste nur 200 Zeilen mit 200 Punkten. Die Bilder wurden beim Vorbeiflug auf einem Bandrekorder gespeichert, sie zeigten einen sehr mondähnlichen Mars, deckten aber nur 1 % der Oberfläche ab. Weiterhin wurde festgestellt, dass der Mars kein oder nur ein sehr schwaches Magnetfeld besitzt. Die Atmosphäre weist einen Bodendruck von maximal 30 mb auf und besteht zu 80–100 % aus Kohlendioxid und maximal 16 % Stickstoff oder 8 % Argon. Die Übertragung zur Erde dauerte pro Bild über 8 Stunden.
6. Mai 1971 - die weltweit erste Magnetschwebebahn
Der Konzern MBB stellt die weltweit erste Magnetschwebebahn vor. Sie soll bis zu 400 km/h Reisegeschwindigkeit erreichen. Wegen der hohen Kosten verzögert sich die die Weiterentwicklung bis in die 90er Jahre
Mai 1971 - erste unbemannte Marslandung
Mai 1971 gelang mit der sowjetischen Mars 3 erstmals die Landung einer unbemannten Raumkapsel auf dem Planeten. Weitere Missionen der Sonden Mariner, Mars und Viking, die speziell zur Suche nach außerirdischem Leben gestartet worden war, schickten in den nächsten Jahren immer weitere und ausführlichere Daten an die Erde zurück.
13. September 1959 - erste unbemannte Mondlandung
Um 22 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) schlug die sowjetische Raumsonde "Lunik 2" auf dem Mond auf. Vor dem Aufprall schleuderte sie Wimpel und Metallstreifen mit eingravierten Sowjetsternen aus. Der erste Startversuch der "Lunik 2" am 18. Juni 1959 war misslungen. Zum zweiten Mal gestartet, war sie der erste Flugkörper der den Mond erreichte. Die erste sowjetische Raumsonde "Lunik 1" hatte bereits am 2. Januar 1959 als erstes Flugobjekt in der Geschichte der Menschheit das Kraftfeld der Erde verlassen und sollte auf dem Mond landen, verfehlte aber den anvisierten Erdtrabanten um 6000 Kilometer. W Bild: Public Domain
26 April 1962 - erste unbemannte Mondlandung der Amerikaner
Mit "Ranger 4" startet am 23. April, die erste Raumsonde der NASA, die den Mond erreichen wird, jedoch bricht am gleichen Tag der Kontakt ab. Die Sonde schlägt drei Tage später auf dem Mond auf. "Ranger" ist der Name eines US-amerikanischen Raumfahrtprogramms und von neun Raumsonden, die zwischen 1961 und 1965 zum Mond flogen und von dort vor dem Aufschlag Bilder übermittelten. Bereits im Rahmen des Pioneer-Programmes flogen neun US-Sonden zum Mond. Dabei war allein der Vorbeiflug von Pioneer 4 am 4. März 1959 ein Erfolg, die anderen acht Sonden waren allesamt Fehlschläge. Nach der Ankündigung von US-Präsident John F. Kennedy im April 1961, bis zum Ende des Jahrzehnts einen Menschen auf den Mond zu bringen, intensivierte die NASA ihre Bemühungen. Das Programm Ranger war ein Allzweckprogramm. Es diente der Einübung von Manövern im Raum sowie der Vorbereitung der Landung auf dem Mond. W
3. Februar 1966 - erste kontrollierte Mondlandung
Am 3. Februar 1966 landete Luna 9 als erster Flugkörper weich auf dem Mond. Mit der Landung der Raumsonde Luna 9 auf dem Mond errang die sowjetische Weltraumforschung einen Vorsprung vor den USA im Wettlauf zum Mond. Die unbemannte Kapsel benötigte etwa 73 Stunden für den Flug. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, gelang Luna 9 die erste weiche Landung auf einem fremden Planeten. Kurz nach Erreichen der Mondoberfläche übermittelte die Raumsonde die ersten Fernsehbilder von der Oberfläche des Erdtrabanten. In den folgenden vier Tagen sandte Luna 9 weitere Bilder des Mondes zur Erde. Trotz ihrer technischen einfachen Konstruktion glückte der Raumsonde, im Gegensatz zu den Vorgängermodellen Luna 1-8 und vor den USA, erstmals die Landung auf einem fremden Planeten. W
20./21. Juli 1969 - erste bemannte Mondlandung
Im Rahmen der Apollo 11-Mission gelang die 1. Mondlandung mit einem Menschen an Bord. An der Mission waren die drei US-amerikanischen Astronauten Armstrong, Aldrin, Collins beteiligt. Die Kapsel war um 21:17 (MEZ) auf der Mondoberfläche gelandet. Armstrong betrat als erster Mensch den Mond, und zwar am 21. Juli um 03:56 (MEZ) gefolgt von Aldrin, der den Mond um 04:15 betrat. Collins verblieb in der Raumkapsel im Mondorbit. Der letzte Mensch, der den Mond verlassen hat, war am 14. Dezember 1972 der US-Astronaut Eugene Andrew Cernan (geb. 1934) von der Apollo 17 - Mission. Vater des Mondprojekts war Wernher von Braun. W
11. Oktober 1958 - Start der ersten unbemannten Mondsonde
Die NASA startet mit Pioneer 1, die erste unbemannte Mondsonde, wobei die Sonde allerdings die Erdanziehungskraft nicht überwinden kann.
15. Mai 1940 - Eröffnung der ersten Mc Donalds Filliale
Das erste McDonald’s-Restaurant wird von den Brüdern Richard und Maurice McDonald in San Bernardino, Kalifornien, eröffnet. Das Restaurant wurde nach 1948 bekannt, als die Brüder eine innovative und rationelle Art der Hamburgerzubereitung einführten und auf Selbstbedienung umstellten. Neil Fox wurde 1953 erster Konzessionsverkäufer der Brüder. Erstmals zierten die “goldenen Bögen“ sein Restaurant in Phoenix, Arizona. 1954 trat der Milchshake-Mixer-Verkäufer Ray Kroc an die Brüder McDonald mit dem Vorschlag heran, weitere McDonald’s-Restaurants zu eröffnen, da er von der Effizienz des Restaurants beeindruckt war. Am 4. Dezember 1971 eröffnete die erste deutsche Filiale in der Martin-Luther-Straße in München im Stadtteil Obergiesing, sie ist heute noch in Betrieb. Die erste Filiale in den neuen Bundesländern wurde im Sommer 1990 im sächsischen Plauen eröffnet. Die umsatzstärkste deutsche Filiale befindet sich am Münchener Karlsplatz (Stachus). W
17. Dezember 1903 - erster erfolgreicher Motorflug
Den amerikanischen Gebrüdern Orville und Wilbur Wright gelangen bei Kitty Hawk in North Carolina zum ersten Mal vier bemannte Flüge mit motorgetriebenen Flugzeugen. Die Flüge mit ihrem Doppeldecker "Flyer I" dauern allerdings nicht einmal eine Minute und der längste von ihnen legt eine von ca. 250 Metern zurück. Nach zahlreichen Gleitflügen mit dem Doppeldecker-Gleiter in der Zeit von 1901 bis 1903, wovon der längste über 622,5 m bei 26 s Flugzeit war, beantragten die Wrights am 23. März 1903 ein Patent ihres Flugzeugentwurfs und entschlossen sich, den Apparat mit einem Motor auszurüsten. Die Wrights entwickelten einen Propeller mit einem hohen Wirkungsgrad und ließen, da nirgends ein geeignetes Triebwerk zu bekommen war, sich in der Fahrradfabrik von Charlie Taylor eins herstellen. In kürzester Zeit entstand ein gerade einmal 77 kg schwerer, wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Benzinmotor, der 12 PS abgab. Am Vormittag des 17. Dezember 1903 war es dann so weit, Orville Wright eroberte mit dem Flyer die Lüfte. Er war 12 Sekunden lang in der Luft und legte dabei 37 m zurück (10,8 km/h). Unmittelbar folgte Wilbur, jeder flog an diesem Tag zweimal. Wilbur gelang dabei ein Flug von 59 Sekunden und 260 Meter Flugstrecke (16 km/h). Die Flugmaschine maß 12,3 m in der Spannweite, 6,4 m in der Länge und 2,8 m in der Höhe, sie bestand aus Holz und einer Stoffbespannung, ihr Fluggewicht betrug 340 kg und der Pilot lag unverändert auf der unteren Tragfläche.
1. Mai 1890 - Erster Mai "Kampftag der Arbeiterbewegung"
Der Erste Mai wird im Gedenken an den "Haymarket Aufruhr" erstmals international als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ begangen. Der Gedenktag ist von der Zweiten Internationale ausgerufen worden. Die ZI ist der weltweite Zusammenschluss von sozialistischen und sozialdemokratischen politischen Parteien und Organisationen. Insgesamt gehören ihr 168 Parteien und Organisationen an. Gesetzlicher Feiertag in Deutschland, wurde der 1. Mai ab 1933 durch die Nationalsozialisten. Das Reichsgesetz vom 10. April 1933 benannte ihn als „Feiertag der nationalen Arbeit“. Am 2. Mai 1933 wurden die Gewerkschaften in Deutschland verboten und die Gewerkschaftshäuser gestürmt. Im Jahr 1934 wurde der 1. Mai durch eine Gesetzesnovelle zum „Nationalen Feiertag“ erklärt.Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der 1. Mai 1946 durch den Alliierten Kontrollrat bestätigt. Maikundgebungen durften jedoch nur eingeschränkt durchgeführt werden.Die amtliche Bezeichnung in Deutschland ist durch Gesetze der einzelnen Länder geregelt. In Nordrhein-Westfalen z. B. ist der 1. Mai offiziell Feiertag als „Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde“.
Der Erste Mai ist mittlerweile gesetzlicher Feiertag in: Deutschland, Österreich, Teilen der Schweiz, Italien, Russland, VR China, Spanien, Griechenland, Polen, Frankreich, Schweden, Finnland, Türkei, Mexiko, Thailan, Nordkorea, Portugal, Jemen, Vietnam, Brasilien und vielen anderen Staaten.
23. November 1889 - Louis Glass
Die erste Musikbox mit Münzeinwurf wird im Palais Royal in San Francisco von Louis Glass, Direktor der Firma Pacific Phonograph Co., aufgestellt. Es handelt sich um einen elektrisch betriebenen umgebauten Edison-Phonographen mit vier Hörrohren. Jedes Hörrohr, zu dem jeweils ein separater Münzeinwurf gehört, kann nur von einer Person benutzt werden. Die Verwendung des Phonographen als Münzautomat ist eigentlich nicht im Sinne des Erfinders. Aber da die neuen Geräte beim Publikum sehr beliebt sind, lässt Thomas Alva Edison ab 1891 auch Walzen mit Musikaufnahmen produzieren. 1906 wird das erste Exemplar ("Automatic Entertainer") mit einer Platte und einem Grammophon-Trichter von der John Gabel Company hergestellt. W Bild: Joe Mabel
5. März 1927 - Wahl der ersten Miss Germany - Hildegard Kwandt
Die 21-jährige Ostpreußin Hildegard Kwandt, die noch nicht lange in Berlin lebte, wird in einer rauschenden „Nacht der Frauen“ im Berliner Sportpalast mit einer Blumenkrone zur ersten Miss Germany gekrönt. Kritiker bemängelten damals, der reichsweite Titel sei zu hoch gegriffen, da die Kandidatinnen hauptsächlich aus den Berliner Arbeiterbezirken rund um den Sportpalast kamen. Dies wurde unmittelbar nach der Wahl auch deutlich: Unter den Nichtgewählten befanden sich viele Teilnehmerinnen, die ihrem Unmut über die Niederlage mit so derben Worten Luft machten, dass der Berliner Lokal-Anzeiger die charakterliche Bewertung der Kandidatinnen forderte: Selbst wenn ihr Äußeres triumphiert hätte, besäßen sie niemals die innere Berechtigung, ihr Vaterland als Idealfigur zu vertreten. Der Titelgewinn führte Hildegard Quandt 1927/28 durch ganz Deutschland und nach Amerika. Anfang 2000 fand ihr Sohn den Koffer der Mutter – gefüllt mit vielen Erinnerungsstücken an ihre Wahl – auf dem Dachboden in Berlin. Darunter befand sich eine Kokarde mit anhängender Schleife. Diese trägt die Aufschrift MISS GERMANY – ein später Beweis, dass sie bereits damals diesen Titel erhalten hat (und nicht etwa Fräulein Deutschland oder Miss Deutschland, wie sie seinerzeit in der Presse tituliert wurde). W Bild: Bundesarchiv, Bild 146-1977-062-16 / CC-BY-SA