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N NitroglyzerinNeonröhreNylonNähmaschinekünstliche NiereNIVEA CremeNutella
NarkoseNassrasiererNormbrunnenflasche
   

 

1847 - Nitroglyzerin - Ascanio Sobrero

Im Jahre 1847 stellt der Turiner Arzt und Chemiker Ascanio Sobrero erstmals Nitroglycerin her, aus dem Alfred Nobel 1867 Dynamit gewann. 1875 wurde dann von ihm aus Nitroglycerin und Zellulosenitrat (Kollodiumwolle) der bis dahin stärkste gewerbliche Sprengstoff, die Sprenggelatine, hergestellt. Diese Mischung wurde dann kurze Zeit später im härtesten Urgestein beim Bau des Gotthardtunnels in der Schweiz mit ausgezeichnetem Erfolg angewendet. Daraus wurden mit Zuschlagstoffen die schwächeren Gelatine-Dynamite hergestellt. Bei Verwendung des Ammonsalpeters in diesen Mischungen auch schon durch Nobel wurden die Grundlagen für die heute verwendeten Sprengstoffe geschaffen.

 

1909 - Neonröhre - Georges Claude

Das US-Patentamt erteilt Georges Claude, am 19. Januar 1915, ein Patent auf die 1909 erfundene Neonröhre. Die Neonröhre entstand als Abfallprodukt bei seinen Versuchen, reinen Sauerstoff aus der Luft zu isolieren. Neonröhren sind mit dem Edelgas Neon gefüllt und leuchten entsprechend dessen Emissionsspektrum rot-orange. Umgangssprachlich werden auch Leuchtstofflampen unzutreffend Neonröhre genannt — Leuchtstofflampen enthalten jedoch Quecksilberdampf und besitzen einen Leuchtstoff auf der Glasinnenseite. Neonröhren haben einen unbeschichteten klaren oder rot getönten Glaskolben. Neonröhren werden auch heute noch als Leuchtreklame und zu Dekorationszwecken eingesetzt.

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1934 - Nylon - Wallace Hume Carothers

Wallace Hume Carothers - Erfinder des Nylons. 1928 errichtete die Firma DuPont ein Forschungslabor zur Entwicklung von künstlichen Materialien und Kunststoffen und Carothers wurde als Forschungsleiter eingestellt. Im April 1930 entdeckte sein Team das Neopren, ein synthetisches Gummi, und synthetisierte das erste Polyester. 1934 führten Versuche mit Polyamiden zum Nylon. Zur Namensgebung des Nylons existiert die Legende, dass Carothers erkannt haben soll, dass die hervorragenden Fasereigenschaften des von ihm entdeckten Polyamids das japanische Seidenmonopol bedrohen könnte. Aus seinem Ausruf "Now, you lousy old
n
ipponese" (und nun, ihr lausigen alten Japaner) soll das Wort Nylon gebildet worden sein. Schon eine Woche später sollte der neue Stoff "Nylon" seinen Siegeszug um die Welt antreten. Das erste aus dieser neuen Kunstfaser hergestellte Produkt waren Zahnbürsten mit Nylonborsten. Bild: Public Domain

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1830 - Nähmaschine - Barthélemy Thimonnier

Barthélemy Thimonnier erhält ein Patent auf seine Nähmaschine "Couseuse". Er entwickelte 1829 ein am 17. Juli 1830 patentiertes Basismodell der heutigen Nähmaschine und ein weiteres 1839/41. Als das Modell fertiggestellt war, zog er von seinem Heimatort Amplepuis, in den er mit seinen Eltern 1795 gezogen war, nach Paris und gründete dort die Societé Germain Petit und Cie. Sie hatte zweierlei Aufgaben: sie produzierte neue Nähmaschinen in Serie und fertigte Uniformen für die französische Militärverwaltung. Doch wurde seine Fabrik von Nähern, die um ihre Arbeitsplätze fürchteten, niedergebrannt. Er floh deshalb 1831 von Paris nach Amplepuis und ging später nach Manchester, wo er auch ein Nähmaschinenunternehmen betrieb. Die beiden von ihm gegründeten Unternehmen arbeiteten noch Jahre erfolgreich weiter.    W 

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10. September 1846 - Elias Howe erhält in den USA ein Patent auf seine Nähmaschine. Howe arbeitete von 1835 bis 1837 in einer Baumwollfabrik zu Lowell, dann in Cambridge und Boston, wo er mit den bisherigen Versuchen zur Konstruktion einer brauchbaren Nähmaschine, der Zweifadennähmaschine, bekannt wurde. Mit dieser Maschine schaffte er 300 Stiche pro Minute. Zuvor hatten schon andere Tüftler Maschinen konstruiert, deren Schwächen und der hohe Preis die industrielle Verwendung verhinderten. Er verfolgte nun das Ziel, die Maschine zu verbessern, führte die einspitzige Nadel ein, die das Öhr ganz nahe bei ihrer Spitze hat, ließ sie nur bis etwas über das Öhr in den Stoff gehen und bei ihrem Rückgang eine Schleife bilden, durch die mit Hilfe des Schiffchens (das vor ihm schon Hunt angewandt hatte) ein zweiter Faden geführt wurde. Von seinem Freund Fisher mit Geldmitteln unterstützt, vollendete er diese Maschine 1845 und ließ sie sich 1846 in Amerika patentieren. Inzwischen hatte Singer in New York unter wesentlicher Mitbenutzung von Howes Konstruktion ein Patent auf das seither unter seinem Namen verbreitete System genommen; Howe erfuhr davon, und es gelang ihm, in einem mehrjährigen Prozess gegen Singer zu gewinnen. Von nun an blühte seine Fabrik auf.         W    

 

 

Isaac Merritt Singer ein amerikanischer Unternehmer und Erfinder leistete wesentliche Beiträge zur Entwicklung der Nähmaschine. Wie er selbst 1853 in einem Interview sagte, waren seine Eltern "deutscher Herkunft". 1803 waren sie aus der Pfalz in die USA eingewandert. Die Nähmaschinen, die zu dieser Zeit zur Verfügung standen, waren nicht nur komplex in der Herstellung, sondern auch unzulänglich in der Nutzung. Durch das sich drehende Schiffchen riss der Faden ständig. Singer, dessen Stärke es war, mechanische Fehler zu erkennen und eine Lösung zu liefern, änderte die Arbeitsweise der Maschine komplett. Sein Prototyp war die erste Nähmaschine, die funktionstüchtig war. Mit Hilfe einer Finanzierung durch George B. Zieber, der gemeinsam mit Phelps sein Partner wurde, gründeten sie die I.M. Singer & Company. Die ersten Nähmaschinen der I.M. Singer & Company fanden ihren Einsatz in der Industrie, in Sattlereien sowie in Bekleidungs- und Schuhfabriken. Singer verbesserte und veränderte seine Maschinen ständig, um sie optimal anwendbar und in verschiedenen Bereichen einsetzbar zu machen. Seine Maschinen hatte bald einen so guten Ruf, dass er 500 bis 800 Maschinen verkaufte. Damit gehörte er neben Wheeler & Wilson und Grover & Baker von Anfang an zu den führenden Nähmaschinen-Herstellern.       W  

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1943 - künstliche Niere - Willem Johan Kolff

Der US-amerikanische Arzt niederländischer Herkunft, war der Erfinder der "Künstlichen Niere" und ein Pionier des künstlichen Organersatzes. Er gründete 1940 in Groningen die erste Blutbank Europas. 1943 konstruierte er die Nierendialysemaschine, 1956 entwickelte er die Herzlungenmaschine und 1961 die Ballonpumpe. Kolff war 1957 der erste Mediziner, der Tierversuche mit einem pneumatischen Kunstherz vornahm und leitete das Team, das das erste künstliche Herz in einen Menschen implantierte (1982). Der Patient starb jedoch drei Monate nach der Operation. Studiert hatte Kolff in Leiden und Groningen (Niederlande). 1950 folgte er einem Ruf in die USA und übernahm an der Cleveland Clinic Foundation schließlich die Abteilung für künstliche Organe. 1990 wurde Kolff vom Life Magazine in die Liste der 200 herausragenden Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

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1911 - NIVEA Creme - Oscar Troplowitz, Isaak Lifschütz, Paul Gerson

Oscar Troplowitz ein deutscher Apotheker, siedelte 1890 nach Hamburg über, wo er die erst 1882 von Paul Carl Beiersdorf gegründete „Fabrik dermotherapeutischer Präparate“ mit elf Mitarbeitern kaufte, und auf dessen Empfehlung den Chemiker Dr. Isaak Lifschütz einstellte, der den Emulgator „Eucerit“ erfand, der für die industrielle Produktion in großen Mengen und billig zur Verfügung stand. Das Stoffgemisch wurde erstmals 1900 von dem Chemiker Isaac Lifschütz aus dem Wollwachs von Schafen gewonnen; er nannte es „Eucerit“ (gr., das schöne Wachs). Ab 1903 wurde Eucerit vermarktet. 1911 erwarb Oscar Troplowitz für Beiersdorf die Patentrechte für ein „Verfahren zur Herstellung stark wasseraufnahmefähiger Salbengrundlagen“: durch Kombination von Eucerit mit Paraffinen entstand die Salbengrundlage Eucerin, in die sich große Mengen Wasser einarbeiten ließen und die deswegen zur Basis einer Allzweckcreme wurde. Innerhalb nur weniger Monate entwickelten Troplowitz, Lifschütz und der Dermatologe Paul Gerson Unna eine Creme, die sie „Nivea“ nannten, abgeleitet von dem lateinischen Wort „niveus“, die Schneeweiße. Nivea kam im Dezember des gleichen Jahres auf den Markt. Die Rezeptur ist seit den Anfangstagen nahezu unverändert geblieben: Wasser, Paraffine, Glyzerin, Panthenol, Zitronensäure, Duftstoffe und als wesentlicher Bestandteil der Emulgator Eucerit.

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1940 - Nutella - Pietro Ferrero

Nutella wurde 1940 von dem italiänischen Konditor Pietro Ferrero entwickelt, der den Brotaufstrich zunächst "Pasta gianduja" (Nougatpaste) nannte. 1951 veränderte Ferrero die Rezeptur zur "Supercrema gianduja". Aufgrund eines italienischen Gesetzes, das das Präfix "Super" in Markennamen verbot, musste der Brotaufstrich 1964 umbenannt werden. Aus Supercrema wurde "Nutella", zusammengesetzt aus dem englischen nut (Nuss) und der italienischen weiblichen Verkleinerungsform -ella. Ab 1965 wurde die Creme auch in landestypischen Rezepturen exportiert. Die unterschiedliche Konsistenz von Nutella ist unter anderem auf die unterschiedlichen Brotsorten in den jeweiligen Ländern zurückzuführen.
  W     Bild: Rainer Zenz at de.wikipedia

 

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1844 - Lachgas Narkose - Horace Wells

Horace Wells † 24. Januar 1848 - der amerikanische Zahnarzt war der eigentliche Entdecker der modernen Narkose. Bei einer Jahrmarktvorführung 1844, auf der Lachgas zur öffentlichen Belustigung eingesetzt wurde, entdeckte Wells zufällig die anästhetische Wirkung des Lachgases, als ein unter Lachgas stehender Mann sich eine heftig blutende Schienbeinwunde zuzog, ohne die geringste Empfindung von Schmerz. Wells nutzte, nach einigen Experimenten zur Inhalationsweise als erster erfolgreich die bis ins 20. Jahrhundert eingesetzte Lachgasnarkose bei der Zahnbehandlungen in seiner Praxis.

 

1846

Bei einem größeren medizinischen Eingriff wurde erstmals die Verwendung von Äther zur Narkotisierung eines Patienten dokumentiert. Der Bostoner Zahnarzt William Thomas Green Morton benutzte Schwefeläther, den der Patient inhalieren musste, zur Betäubung während einer Operation in einem Krankenhaus. Allerdings verwendete der Arzt Crawford W. Long aus Georgia Äther bereits seit 1842 zur Narkose, veröffentlichte seine Entdeckung jedoch erst 1849. Kurze Zeit später entwickelte sich diese Methode in den Vereinigten Staaten und Europa zu einer Standard-Anwendung, obwohl es vereinzelte Todesfälle durch diese Art der Narkose gab. Einige Jahre später wurde neben Äther dann auch verstärkt Chloroform zur Betäubung bei medizinischen Eingriffen eingesetzt.         W

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2. Dezember 1901 - Nassrasierer - King Camp Gillette

King Camp Gillette meldet in Boston ein Patent für seinen Nass-Rasierer mit auswechselbarer Klinge an. King Gillette war viele Jahre als Handelsreisender unterwegs. Im Alter von 40 Jahren war es ein spontaner Einfall bei der morgendlichen Rasur: Er skizzierte einen Rasierhobel mit einer Klinge, die man nicht zu schleifen brauchte. Dabei verwendete er ein dünnes Stück Stahl, das auf beiden Seiten geschliffen ist und einmal gewendet werden kann, um es anschließend wegzuwerfen und ein Neues zu kaufen. Gillette hatte sich, wie sein Vorbild William Painter, der Erfinder des Kronkorkens, einen Wegwerfartikel des täglichen Gebrauchs ausgedacht.  Es dauerte noch weitere sechs Jahre, bis er 1901 einen Partner gefunden hatte, der in der Lage war, die von ihm erdachten Rasierklingen herzustellen. Im selben Jahr gründete er The Gillette Company, die im Jahr 1903 die Produktion aufnahm. Im ersten Jahr wurden 168 Klingen verkauft, im Jahr darauf waren es bereits rund 90.000 Rasierer sowie 123.000 Klingen. 1917 gab die US-Regierung mit einer Bestellung von 36 Millionen Rasierklingen für die im Ersten Weltkrieg kämpfenden US-Soldaten dem Unternehmen Auftrieb.        W 

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8. August 1969 - Mineralwasserflasche - Günter Kupetz

Die Genossenschaft Deutscher Brunnen beschließt die Einführung einer neuen Mehrwegflasche für Mineralwasser, die vom Industriedesigner Günter Kupetz entworfene sogenannte Normbrunnenflasche. Grund der Einführung war, den Anbietern solcher Getränke bundesweit ein standardisiertes Vertriebssystem zu ermöglichen, womit auch gegen die Konkurrenz der Coca-Cola Company, die damals verstärkt auf den deutschen Markt drängte, eine Alternative gegeben war. Sie ist mit 0,15 € bepfändet. Die wesentliche technische Neuerung ist der Außenschraubverschluss. Er ermöglicht eine automatische Abfüllung mit wesentlich mehr Abfüllungen pro Stunde. Zugleich ging im Vergleich zu den Hebelverschlussflaschen die Zahl der bei der Abfüllung beschädigten Flaschen zurück. In puncto Wirtschaftlichkeit brachte die Perlenflasche den Mineralbrunnen enorme Vorteile, da die Umlaufhäufigkeit der Flaschen erhöht werden konnte: Bei gleichem Flaschenbestand war es einem Mineralbrunnen so möglich, eine höhere Anzahl an Füllungen durchführen. Dies gelang, weil die Perlenflasche von Anfang an als bundesweiter Mehrwegpool geführt wurde und wird. Unabhängig davon, wo eine Flasche abgefüllt wurde, kann sie bei praktisch jedem Händler zurückgegeben werden und braucht nur zum nächstgelegenen Abfüller zurück transportiert werden.          W    Bild: Rainer Zenz

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