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Dezember 1895 - Volleyball - William G. Morgan
Ursprünglich wurde das von William G. Morgan erfundene Spiel „Mintonette“ getauft. Im Herbst 1891 lernte Morgan während eines Football-Matches James Naismith kennen, den Erfinder des Basketball-Spiels. Er war von dem großen, starken Spieler angetan, und fragte ihn, ob er nicht an die Training School des YMCA wechseln wolle. 1892 wechselte Morgan nach Springfield, wo er bis 1894 studierte. Der Dezember 1895 gilt als Geburtsdatum des Volleyballs. In Springfield hatte William G. Morgan das schnelle und intensive Basketball kennengelernt. Bei seiner Sportarbeit beim YMCA in Holyoke mit vielen Arbeitnehmern im mittleren Alter stellte sich ihm ein Problem: „Basketball schien für jüngere Männer geeignet, aber es gab das Bedürfnis nach etwas für die älteren, das nicht so rau und anstrengend war. Ich dachte an Tennis, aber da brauchte man Schläger, Bälle, ein Netz und weitere Ausrüstung“, schrieb er Jahre später für die Zeitschrift Spalding's Athletic Library. Die Idee, die Seiten durch ein Tennisnetz zu trennen, blieb: „Wir hoben es auf eine Höhe von 6 Fuß 6 Inches über dem Boden an, gerade oberhalb des Kopfes eines Durchschnitts-Mannes.“ Den Namen nahm er vom Badminton: „Mintonette“. Morgans Vorraussetzungen für Mintonette lauteten: Ein leichter Ball, ein Feld von 25 auf 50 Fuß Größe und das 6 Fuß 6 Inches (1,98m) hohe Tennisnetz. Der Ball hatte sich als Problem erwiesen: Basketbälle waren zu schwer, deshalb hatte Morgan mit der Blase von Basketbällen experimentiert. Doch die waren zu leicht und zu langsam. Den Ball nach seinen Vorstellungen bekam er von der in Springfield ansässigen Sportartikel-Firma Albert G. Spalding & Bros., bis heute eine Weltmarke. Bis heute entsprechen Volleybälle im Wesentlichen Morgans von Spalding erhaltenem erstem Ball. Als Luther Gulick die sportlichen Leiter der YMCA-Ortsvereine zu einer Versammlung einlud, wurde Mintonette am 7. Juli 1896 in Springfield den Studenten vorgestellt. Beim ersten Volleyballspiel spielten fünf Feuerwehrleute gegen fünf städtische Angestellte. Alfred T. Halstead, Professor in Springfield, war vom Spiel angetan, aber nicht von Morgans gewähltem Namen. Bei dem neuen Spiel „hagle“ es Bälle (engl. volley: Hagel oder Gewehrsalve), sagte Halstead, warum also nicht das Spiel auch gleich so, nämlich „Volley Ball“, nennen? W Bild Spiel: druchoy / Andrew Choy
1839 - Vulkanisierung - Charles Goodyear
1904 - Vakuumröhre - John Fleming
1923 - Ikonoskop Vorläufer der Videokamera - Vladimir Zworykin
1846 - Vollnarkose (mit Äther) - William Morton
William Morton ein US-amerikanischer Zahnarzt, setzte als erster Arzt den Äther als lokales und vollnarkotisches Betäubungsmittel ein und begründete damit die Äthernarkose. Als Geburtsstunde dieser Betäubungsmethode gilt der 16. Oktober 1846, an dem der Bostoner Zahnarzt einen Patienten betäubte und ihm ohne Komplikationen einen Tumor aus dem Hals entfernte. Zu den möglichen Nebenwirkungen der Äthernarkose gehören postnarkotisches Erbrechen, übermäßige Reizung der Atemwege und Explosions-gefahr bei Äther-Sauerstoff-Gemischen. Die Vorteile der Methode liegen bei einer großen Kombinationsmöglichkeit mit anderen Substanzen, sowie einem breiten therapeutischen Anwendungsspektrum.
1872 - Vaseline - Robert Chesebrough
Robert Chesebrough erhält das Patent auf die Herstellung von Vaseline. 1859 suchte der verarmte Chemiker eine Möglichkeit, dem Bankrott zu entrinnen. Da er in seinem Kerosinvertrieb keine Zukunft mehr sah, beabsichtigte er, ins Erdölgeschäft einzusteigen. An Bohrgestängen fielen ihm eigenartige paraffinähnliche Rückstände auf. Die Ölarbeiter waren zwar von der schmierigen Masse, die die Pumpen verstopften, nicht begeistert, hatten aber bereits durch Zufall herausgefunden, dass Schürf- und Brandwunden besser heilten, wenn man sie damit bestrich. Durch diese Tatsache hellhörig geworden, nahm er mehrere Gläser des Erdölabfallproduktes mit nach Hause und versuchte, in Experimenten den Grundbestandteil zu extrahieren. 1870 gelang es ihm schließlich, das erste reine Vaselin herzustellen, dem er anfangs noch den Namen „Petroleumgallert“ gab. 1872 patentierte er das Verfahren zur Gewinnung des Vaselin und ließ den Markennamen Vaseline schützen. Ist nicht das Markenprodukt gemeint, wird Vaselin im englischen Sprachgebrauch als Petroleum Jelly (Erdöl-Gel) bezeichnet. Über die Herkunft der Bezeichnung „Vaselin“ gibt es zwei unterschiedliche Versionen: Seine Freunde meinten, der Name sei Chesebrough in den Sinn gekommen, da er anfangs die Blumenvasen seiner Frau anstelle von Laborgläsern verwendet habe. Die Mitarbeiter in seiner Fabrik erklärten jedoch, Chesebrough habe den Namen aus zwei Bestandteilen zusammengesetzt, für den ersten habe er das angepasste deutsche Wort „Wasser“ und für den zweiten entsprechend das griechische Wort „elaion“, das Olivenöl bedeutet, gewählt. Vaselin wird in der Kosmetik und Pharmazie als Salbengrundlage eingesetzt, in der Industrie als Rostschutzmittel und Schmierfett für Lager, in der Lederverarbeitung als Imprägnierungssalbe. Anwendungen hat es zudem als Gesichtsschutz bei rauhem Wetter und Kälte, Make-up-Entferner und zum Entfernen von Teerflecken auf Haut und Leder. Vaselin wird auch als Gleitmittel bei diversen Sexualpraktiken eingesetzt, darf aber nicht mit Kondomen aus Latex verwendet werden, da die Dichtigkeit von Latex so vermindert wird. W
1963 - Valium - Leo Henryk Sternbach
Leo Henryk Sternbach † 28. September 2005 - amerikanischer Chemiker und Pharmazeut. Er wurde vor allem als Erfinder des Medikaments Valium® bekannt. 1937 zog er in die Schweiz, wo er anfangs Assistent von Leopold Ružička an der ETH Zürich war und dann 1940 zum Pharmaunternehmen Hoffmann-La Roche nach Basel wechselte. 1941 übersiedelte er in die USA, wo er weiterhin für Hoffmann-La Roche tätig war. Sternbach entwickelte mehr als 240 Arzneimittel zur Patentreife, die bekanntesten darunter sind 1960 Librium® und 1963 Valium® (Mother’s Little Helper) aus der Stoffklasse der Benzodiazepine. Jedes fünfte Roche-Patent trug den Namen Sternbach. W
1930 - Verchromen - Erik Liebreich
Erik Liebreich erhält ein deutsches Patent für ein Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von metallischem Chrom, die Grundlage für das Verchromen durch Chromelektrolyte. Nach seiner Promotion beschäftigte sich Liebreich mit Fragen der Korrosion. Er entwickelte Rostschutzfarben und gründete die Rostschutzfarbwerke Dr. Liebreich GmbH in Reinickendorf. 1914 beschrieb er das Gebiet umfassend in seiner Monografie Rost und Rostschutz. Ab 1919 wandte er sich der Galvanik zu. 1920 fand er die Grundlagen der Verchromungstechnik. Das klassische Chrombad basiert auf seinem Patent DRP 398054 von 1920, das er anschließend für die Elektro-Chrom-Gesellschaft mbH Berlin weiterentwickelte. Sein Patent DRP 448526 aus dem Jahre 1924 gilt als das Schlüsselpatent für das Verchromen. Nach der Gründung der Chrom-Interessen-Gemeinschaft im Jahre 1928 stieg die wirtschaftliche Bedeutung der Verchromungstechnik stark an. 1932 gab es in Deutschland bereits 1400 Verchromungsanlagen. W
9. Mai 1886 - Viertaktmotor - Nikolaus Otto
Dem Kölner Maschinenfabrikanten Nikolaus Otto gelingt es , seine neue Erfindung erfolgreich zu testen – einen Viertakt-Motor, der bald darauf Dampf- und Gasturbinen ablösen und zum weitest verbreiteten Antriebsaggregat der Welt werden soll. 1864 gründete er zusammen mit dem Ingenieur Eugen Langen zunächst die erste Motorenfabrik der Welt, „N. A. Otto & Cie“, dann 1872 die „Gasmotoren-Fabrik Deutz AG“, die heutige Deutz AG. Im Jahre 1876 gelang es Otto, finanziell unterstützt von Eugen Langen, einen Viertaktgasmotor mit verdichteter Ladung zu entwickeln, der durch Wilhelm Maybach die Serienreife erlangte. Dieser Gasverbrennungsmotor wurde nach dem Viertaktprinzip auf der Grundlage einer Erfindung von Étienne Lenoir entwickelt. 1884 erfand Otto für seine Gasmotoren die elektrische Zündung. Durch diese Neuerung wurde es möglich, auch flüssige Brennstoffe alternativ zum bisher ausschließlich verwendeten Gas zu benutzen. Dieser Motorentyp ist die Grundlage für den Bau von Verbrennungsmotoren bis zum heutigen Tag. Unabhängig voneinander hatten schon vor Ottos Erfindung des Viertaktmotors Christian Reithmann 1860 und Alphonse Beau de Rochas 1862 jeweils Patente auf den Viertaktmotor erhalten, was später zu Gerichtsverfahren führte. Am 30. Januar 1886 und 1889 wurden die sogenannten Otto-Patente, die der Gasmotorenfabrik Deutz gehörten, in Deutschland aufgehoben, worauf andere Länder folgten. Damit Nicolaus Otto weiterhin im Deutschen Reich als Erfinder des Viertaktmotors gelten konnte, bot Deutz dem Prozesssieger Reithmann 25.000 Mark und eine Rente auf Lebenszeit an. Christian Reithmann unterschrieb eine Erklärung, aufgrund deren die Deutz AG sich bzw. Otto weiter als deutschen Erfinder des Viertaktmotors bezeichnen durfte. Deutz hat den Vertrag geheim halten können, bis 1949 Arnold Langen, der Biograf von Nicolaus Otto, die Geschichte der Reithmann-Prozesse in Buchform veröffentlichte.Der heutige Begriff Ottomotor bezeichnet aber nicht seinen damaligen Motor, sondern wurde zu seiner Ehrung 1936 vom VDI für alle Hubkolbenmotoren mit Fremdzündung vorgeschlagen und 1946 in einer DIN-Norm eingeführt. W