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Creative Commons Lizenzvertrag

23. Juni         

47 v.Chr.

Ptolemaios XV.  - Caesarion, Pharao von Ägypten. Der aus dem Geschlecht der Ptolemäer stammende Ptolemaios XV. Kaisar war als Sohn Kleopatras und Caesars von 44 bis 30 v. Chr. König (Mitregent seiner Mutter) von Ägypten. Während Caesars Aufenthalt in Ägypten, als er Kleopatra in schweren Kämpfen im Alexandrinischen Krieg die Herrschaft sicherte, entwickelte sich zwischen der Ptolemäerkönigin und dem römischen Feldherrn ein Liebesverhältnis. Als Caesar Anfang 47 v. Chr. wieder aus Ägypten abreiste, war Kleopatra schon hochschwanger und gebar wenig später den Ptolemaios XV. Eine heute im Louvre befindliche demotische Stele nennt den 23. Juni 47 v. Chr. als Festtag der Göttin Isis; am gleichen Tag wurde nach Angabe dieser Stele auch der Pharao Kaisar geboren. Bereits in der Antike war umstritten, ob Ptolemaios XV. wirklich Caesars leiblicher Sohn war. Besonders Octavian, der später als Augustus erster römischer Kaiser wurde, versuchte im Machtkampf gegen Marcus Antonius um die Alleinherrschaft des Römischen Reichs, die Vaterschaft Caesars als unglaubwürdig hinzustellen. Mit der Verleihung des Titels Pharao und des Namens Kaisar an ihren kleinen Sohn brachte Kleopatra zum Ausdruck, dass er der künftige Herrscher Ägyptens, aber auch der Sohn und Erbe Caesars sei. Dazu erhielt er (wahrscheinlich erst bei der Thronbesteigung 44 v. Chr.) den dynastischen Standardnamen Ptolemaios und wurde in hieroglyphischen Inschriften daher meist als Ptolemaios, genannt Kaisar(os)… bezeichnet.
  W     Bild: Photograph by Rama, Wikimedia Commons, Cc-by-sa-2.0-fr

 

1804

August Borsig † 6.7.1854 - deutscher Industrieller. August Borsig gründete 1837 eine Maschinenfabrik in Berlin. In der Anfangszeit baute Borsig Dampfmaschinen für den eigenen Bedarf und Maschinen für andere Unternehmen, daneben Kunst- und Baugussteile, doch schon bald begann sich der Schwerpunkt auf den Lokomotivbau zu verlagern. 1842 wurden acht und 1843 zehn bestellte Dampflokomotiven nach amerikanischen Vorbildern für die preußischen Bahnen fertiggestellt. 1844 stellte Borsig auf der Berliner Industrieausstellung schon seine 24. Lokomotive, die "Beuth" aus, die dieerste eigenständig in Deutschland entwickelte Lokomotive war. Die Lok gewann ein Wettrennen gegen ein Modell vonStephenson mit etwa zehn Minuten Vorsprung und galt für die folgenden zehn Jahre als Prototyp schneller deutscher Lokomotivkonstruktionen. Eine angetriebene Achse und zwei Laufachsen sowie ein Stehkessel sorgten für vergleichsweise hohe Geschwindigkeiten. Sie bekam ihren Namen nach dem Leiter der preußischen Gewerbeakademie Christian Peter Wilhelm Beuth, der August Borsig prophezeit hatte, dass aus ihm nie etwas werden würde. Innerhalb weniger Jahre wurde er zum größten Lokomotivenfabrikanten Europas.        W 

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1805

Friedrich Drake † 6. April 1882 - deutscher Bildhauer. Der Preußen-König Friedrich Wilhelm IV. bestellte das Standbild seines Vaters "Friedrich Wilhelm III.", das 1849 im Berliner Tiergarten enthüllt wurde und große Zustimmung fand. 1855, zum 400. Geburtstag von "Philipp Melanchthon", stellte die Stadt Wittenberg endlich ein Denkmal des Luther-Gefährten neben die Luther-Plastik Johann Gottfried Schadows (von 1821) auf ihren Marktplatz. Und am 4. Juli 1876, zur Hundertjahrfeier der Unabhängigkeitserklärung der USA, wurde in Philadelphia Drakes Standbild des Amerika-Forschers "Alexander von Humboldt" enthüllt. Sein bekanntestes Werk ist die "Viktoria" auf der Berliner Siegessäule. Drake entwarf die Figur nach dem Modell seiner Tochter Margarethe. Hergestellt wurde die 8,30 Meter hohe und 35 Tonnen schwere Bronzefigur durch den Berliner Bildgießer Hermann Gladenbeck. Am 2. September 1873 fand die Einweihung der "Siegessäule" statt. Allerdings geriet sofort das Verhältnis von Viktoria und Säule in die Kritik. Die 8,30 m große "Goldelse" wurde als zu groß und zu plump für die 50,60 m kleine Säule empfunden. Doch auch nachdem man die Säule 1939 um eine weitere Trommel von 7,50 m vergrößert hatte, kalauerte der Berliner: „Also von Rauch ist diese Viktoria nicht. – Nee, denn die Siegessäule is ja ooch keen Schornstein.      
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     Bild Siegessäule: asw909

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1824

Carl Heinrich Carsten Reinecke † 10. März 1910 - deutscher Komponist, Pianist und Dirigent. Seinen ersten Musikunterricht erhielt Carl Reinecke mit sechs Jahren bei seinem Vater Johann Rudolf Reinecke. Er debütierte 1835 in Altona als Pianist, unternahm Konzertreisen durch Europa und wurde als „graziöser Mozartspieler“ gepriesen. Mit einem Stipendium des dänischen Königs und holsteinischen Herzogs Christian VIII., konnte Carl Reinecke von 1843 bis 1846 Klavier und Komposition am Leipziger Konservatorium studieren. Der damalige Gewandhaus-Kapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy ermöglichte ihm öffentliche Auftritte. 1885 nahm er an der Stimmtonkonferenz in Wien teil, auf der ein einheitlicher Kammerton festgelegt wurde. Reinecke komponierte die Melodien zu einigen sehr bekannten Kinderlidern wie: "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach"; "Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn"; "Summ, summ, summ, Bienchen summ herum" und "kling, Glöckchen, kling".        W 

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1828

Johannes Schilling † 21. März 1910 - deutscher Bildhauer. Im Jahr 1861 bekam Johannes Schilling den Auftrag für die Gestaltung der Treppe der Brühlschen Terrasse, die im Jahr 1868 fertiggestellt wurde. Die aus Sandstein gefertigte Figurengruppe "Vier Tageszeiten" wurde 1908 durch Bronzegüsse ersetzt, die Originale befinden sich heute am Schlossteich in Chemnitz. Die Vier Tageszeiten wurde für Johannes Schilling der Durchbruch als Bildhauer. Zahlreiche weitere Aufträge folgten, die ihn durch ganz Europa führten. Zentrale Werke entstanden auch in Dresden, wo Schilling unter anderem die "Quadriga" der Semperoper und das "Reiterstandbild" für König Johann von Sachsen schuf. Weitere Denkmäler: "Niederwalddenkma" bei Rüdesheim; "Reformationsdenkmal" in Leipzig; "Kaiser-Wilhelm-Denkmal" in Hamburg  W    

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1848

Adolph Hermann Blohm † 12. März 1930 - deutscher Ingenieur und Mitbegründer der Schiffswerft Blohm & Voss. Mit ihm zusammen gründete er 1877, mit Hilfe eines Darlehens seines in der Sache skeptischen Vaters Georg Blohm über mehr als 500.000 Goldmark, das spätere Weltunternehmen Blohm + Voss, welches erst Schiffe und dann auch Flugzeuge, speziell Flugboote baute, die ihrer Zeit weit voraus waren. Erster Hamburger Auftrag war die für F. Laeisz gebaute Bark Parsifal, ein 1882 abgelieferter Flying P-Liner. Es waren zivile Schiffe und Flugzeuge, aber auch gerade militärische im Zuge der Wiederaufrüstung nach dem Ersten Weltkrieg. Hermann Blohm war zugleich als führender Vertreter diverser Arbeitgeber- und Industrieverbände ein unerbittlicher Gegner der Arbeiterbewegung.       W   

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1884

Werner Krauss † 20.10.1959 - deutscher Schauspieler. Krauss zählt zu den eindrucksvollsten Bühnenschauspielern der 30er und 40er Jahre des 20. Jahrhunderts. Seine Mitwirkung in dem antisemitischen Propagandafilm "Jud Süß" von Veit Harlan trug ihm 1945 ein Auftrittsverbot ein. Weltbekannt wurde Krauss durch die Hauptrolle im Film "Das Kabinett des Dr. Caligari".         W    

 

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1919

Hermann Gmeiner † 26.4.1986 - österreichischer Sozialpädagoge. Gmeiner gilt als Vater der SOS-Kinderdörfer. Er wurde als neuntes Kind einer Bauernfamilie geboren. Nach dem frühen Tod seiner Mutter sorgte ältestere Schwester für die Kinder und lebte ihm damit vor, was später zum Mittelpunkt seiner Kinderdorf-Idee wurde. Das Elend der vielen Kriegswaisen brachte ihn auf die Kinderdorf-Idee. Am 15. April 1951 eröffnet er im österreichischen Imst das erste SOS Kinderdorf. Heute gibt es in 130 Ländern etwa 371 Kinderdörfer und Millionen kinderdorfähnlicher Einrichtungen, wie Kindergärten, Schulen, Krankenstationen und Sozialzentren.         W    

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1942

Hannes Wader - deutscher Musiker und Liedermacher. Er gilt neben Reinhard Mey und Konstantin Wecker, Dieter Süverkrüp und Gerhard Schöne als einer der letzten großen deutschen Liedermacher im traditionellen Sinne. Zunächst bekannt geworden als sozialkritischer Chansonnier, der Einfluss auf die Studentenbewegung ausübte, wandte sich Wader später dem traditionellen deutschen und plattdeutschen Liedgut zu. Arbeiterlieder und sozialistische Hymnen, die damals einen wichtigen Teil seines Repertoires ausmachten, trägt er heute allerdings kaum noch vor. Seine eigenen lyrischen Texte sind zumeist auch mit eigenen Kompositionen unterlegt und oft autobiographisch geprägt. Einige Vertonungen Waders wurden Volkslieder und finden sich in einschlägigen Publikationen wie der Mundorgel. Als wohl bekannteste Lieder gelten "Heute hier, morgen dort" oder "Kokain".         W    

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1943

Vinton „Vint“ Gray Cerf - amerikanischer Informatiker, einer der „Väter des Internets“. Cerf spielte eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des Internets und der im Internet verwendeten Verbindungsprotokolle. Schon während des Studiums unterbreitete er zusammen mit seinem High-School-Freund und Kommilitonen Steve Crocker für Jacobi Systems der ARPA ein Angebot für deren Ausschreibung des Arpanets. Dieses wurde abgelehnt, Cerf und Crocker wurden jedoch über Leonard Kleinrocks Network Measurement Center in die Installation des schließlich von Bolt Beranek and Newman unter Führung von Bob Kahn realisierten Arpanets eingebunden, und waren unter Aufsicht von Larry Roberts an der Spezifikation der Arpanet-Host-Protokolle beteiligt.         W     Bild: Charles Haynes

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1952

Rita Maiburg † 9. September 1977 - der erste weibliche Linienflugkapitän der Welt. Ihre Flugausbildung begann sie 1967 im Segelfliegerverein Vorgebirge e.V. 1969 machte sie die Privatpilotenlizenz an der Luftfahrerschule Nordrhein-Westfalen in Bonn-Hangelar. Anfang der 1970er Jahre arbeitete sie als Copilotin und Bürofachkraft in München. 1972 verlor sie diese Stelle. Zwei Jahre lang fand sie keine Beschäftigung und schließlich strengte einen Prozess gegen die Bundesrepublik Deutschland und die Lufthansa an, weil sich letztere zu diesem Zeitpunkt weigerte, Frauen als Piloten anzustellen oder gar auszubilden. Rita Maiburg verlor zwar den Prozess, wurde durch ihn jedoch so bekannt, dass eine regionale Fluggesellschaft, die DLT das "Risiko" einging und sie als Pilotin einstellte. 1976 wurde sie zum weltweit ersten und (damals) einzigen weiblichen Flugkapitän im regulären Liniendienst befördert. Neben ihr gab es nur zwei andere Flugkapitäninnen: die Bulgarin Maria Atanasova (Frachtflugzeug) und die Britin Yvonne Sintes (Charterflugzeug). Maiburgs Arbeitgeberin, die DLT, verschwieg den Passagieren, dass eine Frau am Steuerknüppel saß - die Ansage beim Start lautete jeweils "im Namen von Flugkapitän Maiburg begrüße ich sie..." und wurde von der Stewardess gemacht. Am Abend des 2. September 1977 auf dem Weg zum Flughafen stieß Rita Maiburg in ihrem Auto frontal mit einem Milchtankwagen zusammen. Eine Woche später erlag sie ihren schweren Verletzungen und starb im Alter von 25 Jahren an einer Lungenembolie.         W

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1972

Zinédine Yazid Zidane - ehemaliger französischer Fußballspieler. Er wurde von der FIFA dreimal als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet. Zidane gab am 17. August 1994 gegen Tschechien sein Länderspieldebüt in der Équipe Tricolore und erzielte dabei gleich zwei Tore. Bei der EM 1996 gehörte er bereits zur Stammelf und war in allen fünf Partien Frankreichs im Einsatz. Bereits vor der WM 2006 stand fest, dass Zidane nach dem Turnier seine Karriere beenden würde. Wie die französische Mannschaft startete auch Zidane schwach in das Turnier. Nachdem die Franzosen doch noch die Gruppe überstanden, fand Zidane im Achtelfinale gegen Spanien, wo ihm der Treffer zum 3:1-Endstand gelang, zur alten Klasse zurück. Im Endspiel gegen Italien traf Zidane per Elfmeter zum frühen 1:0. In der 109. Minute seines letzten Spiels wurde Zidane nach einem Kopfstoß gegen Marco Materazzi mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Dies war die 15. Rote Karte seiner Karriere. Auslöser für diesen Vorfall waren Beschimpfungen von Materazzi gegen Zidane, die Materazzi anfangs bestritt, aber einige Tage später zugab. Der Gazzetta dello Sport gegenüber sagte Materazzi, er habe Zidane nur kurz am Trikot festgehalten. Darauf habe ihn der Franzose herablassend gemustert und gesagt, wenn er wolle, könne er das Trikot nach dem Spiel haben. Materazzi habe daraufhin erwidert, Zidanes Schwester sei ihm lieber. Im italienischen Fernsehen gab Materazzi am 18. August 2007 den originalen Wortlaut seiner Beschimpfung bekannt: "Preferisco la puttana di tua sorella" (zu deutsch etwa: "Ich bevorzuge deine Schwester, die Nutte."). Unabhängig von diesen Geschehnissen wurde Zinédine Zidane zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt. Italien gewann das Turnier durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich und wurde damit zum vierten Mal nach 1934, 1938 und 1982 Fußball-Weltmeister. Aufgrund des Kopfstoßes wurde Zidane von der FIFA für drei Spiele gesperrt, zudem wurde ihm eine Geldstrafe in Höhe von 7500 Schweizer Franken auferlegt. Die Sperre ist für den Franzosen jedoch unbedeutend, da er nach der Weltmeisterschaft 2006 ohnehin seine Profi-Karriere beendete. Auch Marco Materazzi, der mit seinen beleidigenden Worten Zidanes Tätlichkeit provoziert hatte, wurde bestraft.         W    

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1757

Unterstützt von Truppen der Ostindischen Kompanie besiegte der britische General Robert Clive bei Plasey die französisch-bengalische Armee und verhinderte damit die Ausdehnung der französischen Kolonialisierung Indiens. Der Sieg der Briten über die Franzosen bedeutete für Indien fast zwei Jahrhunderte britischer Herrschaft. Davor besaßen die Engländer nur kleinere Provinzen an den Küsten Indiens, die ihnen rivalisierende europäische Mächte streitig machten.         W    

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1894

Der seit dem 16. Juni 1894 tagende Internationale Athletik-Kongress beschloss, die Idee der Olympischen Spiele wieder aufzunehmen. Ein Internationales Olympisches Komitee (IOC) sollte den aus der Antike stammenden Sportwettbewerb neu organisieren. Angeregt wurde der Kongress von dem Pädagogen und Historiker Pierre Baron de Coubertin, der dem Sport im Bildungswesen Eingang verschaffen wollte. Als Generalsekretär des IOC rief er die Jugend der Welt 1896 zur Teilnahme an den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen auf. Das Programm umfasste Leichtathletik, Turnen, Fechten, Schießen, Segeln, Rudern, Schwimmen, Radfahren, Pferdesport und Tennis.         W    

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1924

Der Massenmörder Fritz Haarmann wurde in Hannover gestellt. Er gab 24 Morde an jungen Männern zu und gestand, die Leichenteile teilweise verspeist zu haben. Seine Opfer lernte Haarmann im Bahnhofsmilieu kennen. In seiner Wohnung durchbiss er ihnen die Kehle oder erwürgte sie. Der Polizeispitzel war den Behörden zwar als Triebtäter bekannt, von einer Überwachung wurde aber wegen seiner Informantentätigkeit abgesehen. Erst durch einen neuen Beamten konnte der Fall aufgeklärt werden. Vor seiner Hinrichtung am 15. April 1925 führte der Psychiater Ernst Schultze sechs Wochen lang Gespräche mit Haarmann. Die Protokolle bildeten die Grundlage für den Film "Der Totmacher" mit Götz George in der Hauptrolle.

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1928

Der italienische General Umberto Nobile war am 25. Mai 1928 mit seinem Luftschiff in der Nähe Spitzbergens abgestürzt und wurde vom schwedischen Flieger Einar Lundborg gerettet. Der norwegische Polarforscher Roald Amundsen, der bereits am 18. Juni 1928 zu einem Rettungsflug gestartet war, kam von seinem Flug nicht mehr zurück. Nobile und Amundsen hatten 1926 als Erste den Nordpol überflogen. Nobile wurde für das Luftschiffunglück verantwortlich gemacht und aus der Armee ausgeschlossen.         W    

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1955

Auf der Internationalen Luftfahrtausstellung von Paris wird zum erstenmal ein völlig neues Düsenverkehrsflugzeug vorgestellt – mit den Triebwerken am Rumpf. Die französische Caravelle fliegt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 800 km/h und wird vor allem auf innereuropäischen Strecken eingesetzt. Die am 6. November 1951 veröffentlichte Spezifikation verlangte die Beförderung einer Nutzlast von 6 bis 7 Tonnen über eine Entfernung von mindestens 2.000 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 700 km/h. Der erste Projektvorschlag sah die Verwendung von drei Atar-Triebwerken aus französischer Produktion vor, die am Rumpfheck angebracht werden sollten. Schließlich wurde aber das britische Rolls-Royce Avon-Triebwerk gewählt, weil es seine Zuverlässigkeit bereits unter Beweis gestellt hatte. Die Tatsache, dass das Avon wesentlich mehr Leistung brachte, führte zu einer zweistrahligen Auslegung des neuen Flugzeugmusters. So entstand die seinerzeit im Flugzeugbau revolutionäre Auslegung mit zwei Hecktriebwerken und einem sogenannten sauberen Flügel mit mäßiger Pfeilung.         W    Bild: Roby at fr.wikipedia

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1960

Die Kommunistische Partei Chinas unter der Führung von Mao Zedong wies die Forderung des sowjetischen Staatschefs Nikita S. Chruschtow von der friedlichen Koexistenz mit kapitalistischen Ländern offiziell zurück. Zedong forderte eine Politik der Stärke zur Überwindung des Kapitalismus. In der Folge kam es zum offenen Konflikt zwischen China und der Sowjetunion. Während der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wies die chinesisch-sowjetische Grenze am Amur die höchste Militärkonzentration weltweit auf. Zur Verschärfung der Spannungen und zu bewaffneten Auseinandersetzungen kam es an den Flüssen Ussuri und Amur sowie 1969 in Sinkiang. In der Konsequenz des Konfliktes näherte sich China an die USA an. 1972 besuchte Nixon Peking.

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1961

Der Antarktisvertrag, mit dem eine militärische Nutzung der Antarktis ausgeschlossen wird, tritt in Kraft. Der Antarktisvertrag ist eine internationale Übereinkunft, die festlegt, dass die unbewohnte Antarktis zwischen 60 und 90 Grad südlicher Breite ausschließlich friedlicher Nutzung, besonders der wissenschaftlichen Forschung, vorbehalten bleibt. Der Vertrag wurde auf der Antarktiskonferenz 1959 von zwölf Signatarstaaten in Washington beraten und trat 1961 in Kraft.
Der Vertragsinhalt lautet:

Artikel 1 Das Gebiet darf ausschließlich friedlich genutzt werden; militärische Aktivitäten und Waffentests sind verboten, militärisches Personal und Ausrüstung kann jedoch für wissenschaftliche Forschung und andere friedliche Zwecke eingesetzt werden;
Artikel 2 die Freiheit der wissenschaftlichen Untersuchung und Kooperation soll fortbestehen;
Artikel 3 freier Austausch von Informationen und Personal in Kooperation mit den UN und anderen internationalen Organisationen;
Artikel 4 es werden keine territorialen Ansprüche diskutiert oder etabliert und für die Dauer des Vertrags sollen keine neuen Ansprüche angemeldet werden;
Artikel 5 nukleare Explosionen oder Entsorgung radioaktiven Abfalls sind verboten;
Artikel 6 Gegenstand des Vertrags sind alle Land- und Eisflächen südlich des 60. Breitengrades;
Artikel 7 Beobachter aus Vertragsstaaten genießen freien Zugang, einschließlich Luftbeobachtung, zu allen Gebieten, Einrichtungen und Ausrüstungen; alle Aktivitäten und der Einsatz militärischen Personals müssen im Voraus angekündigt werden;
Artikel 8 Beobachter und Wissenschaftler unterliegen der Rechtsprechung ihrer eigenen Staaten;
Artikel 9 es sollen regelmäßige Konsultationstreffen zwischen den Vertragsstaaten stattfinden;
Artikel 10 die Vertragsstaaten sollen versuchen, alle Aktivitäten in der Antarktis zu unterbinden, die dem Vertrag widersprechen;
Artikel 11 möglicher Streit soll von allen betroffenen Parteien friedlich ausgetragen und notfalls vom Internationalen Gerichtshof entschieden werden;
Artikel 12–14 behandeln die Unterstützung, Interpretation und Ergänzung des Vertrags zwischen den beteiligten Nationen.

        W     Bild: Bosonic dressing

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1972

Der Wehrdienst in der Bundesrepublik wird von 18 auf 15 Monate verkürzt.

 

1988

Das schweizerische Unternehmen Nestlé übernahm den britischen Süßwarenhersteller Rowntree und wurde somit zum drittgrößten Nahrungs- und Genussmittel-Produzenten der Welt. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts hatte das Unternehmen Nestlé ein ernsthaftes Imageproblem. Mit dem Schlachtruf "Nestlé tötet Babies" zogen Konsumentenschützer und Dritte-Welt-Aktivisten gegen Nestlés Marketingmethoden für Babynahrung in unterentwickelten Ländern zu Felde. 1999 musste der Konzern seinen Gen-Schokoriegel "Butterfinger" vom deutschen Markt nehmen. Das Unternehmen besitzt weltweit etwa 500 Fabriken in 81 Ländern. 1999 erzielte es einen Rekordumsatz von 8,034 Milliarden Mark. Übrigens:  Als Unternehmenslogo verwendete der Firmengründer Henri Nestlé sein Familienwappen. Sein Familienname bedeutet im Schwäbischen „kleines Nest“. Das Familienwappen mit der Brutpflege war passend für sein erstes Produkt, "Nestlés Kindermehl",und ist bis heute Unternehmenswappen.       W   

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2006

Im Australia Zoo in Queensland stirbt die ca. 180 kg schwere und etwa 175 Jahre alte Galápagos-Riesenschildkröte "Harriet" , die als eines der ältesten bekannten Lebewesen der Welt galt. Seit den 1990er Jahren wurde vom Australia Zoo, wo die Schildkröte zuletzt lebte, die Geschichte verbreitet, es handle sich bei Harriet um eine der 1835 von Charles Darwin auf den Galápagos-Inseln gefangenen und mit nach England gebrachten Schildkröten. 1841 soll sie in die Brisbane City Botanic Gardens in Brisbane gebracht worden sein und dort bis zur Schließung des botanischen Gartens 1952 gelebt haben. Darauf wurde sie im Gepäck eines britischen Beamten in ein Naturschutzgebiet an Australiens Sunshine Coast gebracht. Ein Zoodirektor aus Hawaii soll erst 1960 herausgefunden haben, dass Harriet ein Weibchen war. Die Aufsammlung dieser Schildkröte durch Charles Darwin erscheint jedoch äußerst unwahrscheinlich, da Harriet anhand der mitochondrialen DNA eindeutig als Geochelone nigra porteri identifiziert werden konnte. Diese Unterart ist ausschließlich auf Santa Cruz zu finden – einer Insel des Galápagos-Archipels, die Darwin nie betreten hat. Bestätigt werden konnte aber das hohe Alter der Schildkröte, die laut der wissenschaftlichen Untersuchung vor 1850 geschlüpft sein muss.         W    

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