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2. Juli         

1796

Michael Thonet † 3. März 1871 - deutscher Tischlermeister und Gründer der Gebrüder Thonet Bugholzmöbel-Fabrik aus Wien. Thonet gilt weltweit als Pionier der Möbelproduktion und des Möbeldesigns. Nach einer Tischlerlehre machte sich Thonet 1819 als Bau- und Möbeltischler selbstständig.  Um 1830 begann Thonet mit Versuchen, aus verleimten und gebogenen Holzleisten Möbel herzustellen. 1836 hatte er mit dem Bopparder Schichtholzstuhl einen ersten Erfolg. Der 1859 entwickelte Stuhl Nr. 14 – besser bekannt unter Konsumstuhl Nr. 14 – gilt bis heute als Stuhl aller Stühle. Der „Stuhl Nr. 14“, heute Modell 214, gilt als der traditionelle Stuhl für Wiener Kaffeehäuser und ist das meist produzierte Sitzmöbel der Welt, zudem eines der erfolgreichsten Industrieprodukte überhaupt. Bis 1930 wurde der Stuhl bereits 50 Millionen mal verkauft. Er verkörpert alle Vorteile der neuen Bugholztechnik: Formschönheit, Funktionalität, Materialersparnis, Erschwinglichkeit und Haltbarkeit. Der Stuhl wurde nach dem Bausatz-Prinzip in Einzelteilen als flaches Paket in alle Welt ausgeliefert und erst vor Ort montiert. Die Verbindung der gebogenen Teile erfolgte durch Verschraubung und nicht wie sonst üblich mit Leim. Die Firma Gebrüder Thonet erzielte mit diesem Entwurf bei der Weltausstellung Paris 1867 eine Goldmedaille.       W    Bild Stuhl: Holger.Ellgaard

 

1877

Hermann Hesse † 9. August 1962 - deutscher Schriftsteller. 1891 trat Hermann Hesse in das evangelische Klosterseminar Maulbronn ein, um die Theologenlaufbahn einzuschlagen. Bereits 1892 wollte er "...entweder Dichter oder gar nichts" werden und verließ das Seminar. 1896 veröffentlicht er seine erste Gedichtesammlung. "Das deutsche Dichterheim". Die erste Buchpublikation "Romantische Lieder" kommt im Oktober 1898 heraus. Den großen Durchbruch erlebt Hesse mit "Peter Camenzind" . Weltweite Bekanntheit erlangte er mit Prosawerken wie "Siddhartha" oder "Der Steppenwolf" und mit seinen Gedichten. Im Jahr 1931 begann er mit den Entwürfen zu seinem letzten großen Werk, welches den Titel "Das Glasperlenspiel" tragen sollte.  1946 erhielt er den Nobel-Preis für Literatur.       W   

 

1904

René Lacoste † 12. Oktober 1996 - Tennisspieler und Modeschöpfer, berühmt geworden als Le crocodile. Nach seiner erfolgreichen Tenniskarriere gründete er die Modefirma Lacoste, die bis heute weltbekannt ist und wegen ihres Logos einen hohen Wiedererkennungswert hat. René Lacoste wurde in Paris als Sohn einer wohlhabenden Familie geboren. Erst mit 15 Jahren fing er an mit dem Tennisspiel, nachdem er seinen Vater überredet hatte, es ihm zu gestatten. Sein großer Erfolg wird auch dem Verhältnis zu seinem Vater zugeschrieben: Dieser hatte ihm das Ultimatum gestellt, er dürfe seiner Tenniskarriere nur nachgehen, wenn er innerhalb von fünf Jahren zu einem Weltklassespieler würde. Der International Tennis Hall of Fame zufolge ist sein großer Erfolg aber weniger seinem Talent als Disziplin und strategischem Denken zuzuschreiben. Lacostes Spitzname The Crocodile geht seinen eigenen Angaben zufolge auf eine Wette aus dem Jahr 1923 zurück. Er spielte für das französische Team im Davis Cup und wettete mit seinem Mannschaftskapitän darum, dass er das nächste Spiel gewinnen werde. Für einen Sieg in diesem wichtigen Spiel sollte er einen Koffer aus Krokodilshaut bekommen. Jedoch verlor Lacoste in Boston gegen den Australier James Anderson; ein Reporter bescheinigte ihm aber, gekämpft zu haben wie ein Krokodil. Diese Wette und Lacostes Ausdauer und Bissigkeit, die Eigenschaft, auch in fast verlorenen Spielen niemals die Hoffnung aufzugeben, sollen ihm den Spitznamen verliehen haben. Robert Georges, ein guter Freund Lacostes und ebenfalls Sportler, zeichnete 1927 das auffallende Logo eines Krokodils mit großem Maul, das René Lacoste von diesem Zeitpunkt an auf seinem Hemd gestickt trug. Es war das erste Firmenlogo, das auf einem Hemd zu sehen war.       W   Bild Rene Lacoste: Bundesarchiv, Bild 102-07746 / CC-BY-SA

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1922

Pierre Cardin eigentlich Pierre Cardini - italienisch-französischer Modeschöpfer. 1949 eröffnete Cardin sein eigenes Atelier auf einem Dachboden, wo er Bühnenkostüme und Ballroben für Maskenbälle entwarf. 1953 präsentierte er seine erste Haute Couture-Kollektion. Heute arbeiten weltweit rund 200.000 Menschen für sein Modeimperium. In seinen Ateliers entwarf Pierre Chardin über 20.000 Exklusiv-Modelle.         W    Bild: Georges Biard 

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1936

Rex Gildo eigentlich Ludwig Franz Hirtreiter † 26. Oktober 1999 - deutscher Schauspieler und Schlagersänger. Hirtreiter arbeitete zunächst als Statist, bevor er 1956 eine erste Nebenrolle an den Münchner Kammerspielen erhielt. Die Managerin Ada Tschechowa nahm ihn als Alexander Gildo unter Vertrag und verschaffte ihm seine erste Filmrolle in Immer wenn der Tag beginnt. Bereits 1958 erhielt er seine erste Hauptrolle neben dem damaligen Teenager-Idol Conny Froboess in dem Film Hula-Hopp, Conny. Seinen ersten musikalischen Erfolg unter dem neuen Namen Rex Gildo hatte er Anfang 1960 mit dem Titel „Sieben Wochen nach Bombay“, der Platz 13 in den deutschen Charts erreichte. 1960 nahm er im Duett mit Angèle Durand und dem Lied Abitur der Liebe an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil. Nachdem es zu einer Trennung des „Traumpaares“ Froboess/Gildo kam, hatte Gildo mit Gitte Hænning als Duo Gitte & Rex seine größten Erfolge.       W   

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1956

Jerry Hall - amerikanisches Fotomodell und Schauspielerin. Jerry Hall wurde auf einer Europareise im Alter von 16 Jahren in St. Tropez als Model entdeckt und von einer Modelagentur nach Paris eingeladen. Mitte der 1970er zog Jerry Hall nach New York. Sie arbeitete mit Modedesignern wie Yves Saint Laurent zusammen und erschien auf den Titelseiten von internationalen Modezeitschriften wie Elle, Cosmopolitan oder der Vogue. Als Model stand sie für die bekanntesten Fotografen wie Helmut Newton vor der Kamera und warb für Marken wie Coca-Cola und Calvin Klein. Hall gehörte in den 1970er und den frühen 1980er Jahren zu den erfolgreichsten internationalen Topmodellen.       W    Bild: Jerry Hall 1.jpg: Piers Allardyce

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1505

Der Jurastudent Martin Luther wird in der Nähe von Erfurt beinahe vom Blitz getroffen und gelobt, Mönch zu werden. Im Frühjahr 1501 begann Luther sein Studium an der Universität Erfurt und bezog Quartier in der Georgenburse. Er besuchte zunächst die Artistenfakultät, um Grundkenntnisse in den „Septem artes liberales“ (Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie) zu erlangen. Im Januar 1505 legte Luther das Examen zum „Magister artium“ ab und beendete damit seine akademische Grundausbildung. Während dieser Zeit erwarb sich Luther genaue Kenntnisse über die Lehren des Aristoteles, die seit Thomas von Aquin die mittelalterliche Scholastik beherrschten. Durch Jodocus Trutfetter und Bartholomäus Arnoldi, die seinerzeit an der Erfurter Artistenfakultät lehrten, wurde er zudem mit den Ansichten des Nominalismus konfrontiert. Auf väterlichen Wunsch setzte Luther zum Sommersemester 1505 sein Studium an der Juristenfakultät fort. Doch am 2. Juli 1505 wurde er nach dem Besuch seiner Eltern in Mansfeld auf dem Rückweg nach Erfurt bei Stotternheim von einem schweren Gewitter überrascht, hatte Todesangst und rief zur Heiligen Anna, der Mutter Marias: „Hilf du, heilige Anna, ich will ein Mönch werden!“ Weshalb der junge Luther gerade dieses Gelübde ablegte und einen kirchlichen Lebensweg einschlug, erklärt sich weder aus seiner Erziehung noch seiner Todesangst ganz. Vorerst gegen den Willen seines Vaters trat er am 17. Juli 1505 in das Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein. Hier übte er die Ordensregeln so genau und streng, dass er schon am 27. Februar 1507 zum Diakon und am 4. April desselben Jahres zum Priester geweiht wurde.       W   

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1720

Für das Mannheimer Schloss, die Residenz der pfälzischen Kurfürsten, wird der Grundstein gelegt. Der Wiederaufbau Mannheims wurde auf dem Grundriss einer von starken Mauern umgebenen Festung nach der starken Zerstörung der Stadt Mannheim 1689 während des Pfälzischen Erbfolgekriegs bereits 1698, ein Jahr nach dem Frieden von Rijswijk, begonnen. Der Wiederaufbau erhielt neuen Auftrieb, als Kurfürst Karl Philipp Mannheim zur Residenz erhob. Vorausgegangen war ein Streit des katholischen Kurfürsten mit den Reformierten wegen der Benutzung der Heiliggeistkirche in Heidelberg. Im April 1720 siedelte Karl Philipp mit dem Hofstaat nach Mannheim über und begann an der höchsten Stelle des Stadtgebietes, wo zuvor das Schloss des Kurfürsten Karl Ludwig gestanden hatte, mit der Errichtung eines neuen Schlosses. Man vermutet, dass der erste Plan vom Hofarchitekten des Landgrafen von Hessen-Darmstadt Louis Remy de la Fosse stammte. An einen vorhandenen Plan war jedenfalls der Mainzer Baumeister Johann Kaspar Herwarthel gebunden, der mit Grundsteinlegung im Juli 1720 die Bauleitung übernahm.        W   Bild: Stefanie Eichler

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1779

Die erste gusseiserne Brücke der Welt, die den englischen Fluss Severn überspannt, wurde eingeweiht und als Meisterleistung moderner Ingenieurskunst gefeiert. Anschließend mussten noch die Zufahrtsstraßen gebaut werden. Die Brücke wurde am Neujahrstag 1781 eröffnet. Alle Gussteile stammten aus dem naheliegenden Hüttenwerk Coalbrookdale. Die Brücke steht noch heute, aber viele ihrer Nachfolger brachen in sich zusammen, denn das spröde Gusseisen erwies sich als schlechter Brückenbaustoff. Mit der Erfindung der Eisenbahn mussten die Ingenieure völlig neue Brücken entwerfen, die dem enormen Gewicht und den Bremskräften der Bahn gewachsen waren. Gusseisen wurde demzufolge von Fachwerkkonstruktionen aus Schmiedeeisen und Stahl abgelöst. Bis zum Bau der Brücke waren Fähren die einzige Möglichkeit, die Severn Gorge zu queren. 1773 schlug Thomas Pritchard dem ortsansässigen Eisenproduzenten John Wilkinson den Bau einer Eisenbrücke vor. In den nächsten zwei Jahren stellte Pritchard Pläne fertig und der Eisenproduzent Abraham Darby III wurde mit dem Bau der Brücke beauftragt.      W     Bild: shirokazan

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1860

Die Stadt Wladiwostok wird als russischer Marinevorposten gegründet. Wladiwostok bedeutet übersetzt: „Beherrsche den Osten“. 1862 bekam Wladiwostok einen Hafen. Ein durchdachtes System von Festungen entstand zwischen den 1870er- und 1890er-Jahren. 1880 erhielt Wladiwostok den Stadtstatus. Das städtische Wappen, das den sibirischen Tiger darstellt, wurde im März 1883 angenommen. Die Wirtschaft erlebte ab 1903 einen Aufschwung mit der Fertigstellung der Transsibirischen Eisenbahn, die Wladiwostok mit Moskau und Europa verbindet. Schnell entwickelte sich Wladiwostok zu einem internationalen Handelszentrum. Sie ist Russlands wichtigste Hafenstadt am Pazifik, bedeutender Wirtschaftsstandort und Verwaltungszentrum der Region Primorje.       W   

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1865

William Booth hält in Whitechapel eine Versammlung ab, die als Gründung der späteren Heilsarmee angesehen wird. Dem britischen Prediger entsprang Idee dazu aus den täglichen Erfahrungen der Armut und dem Mitleid William Booths mit den Armen. Unter anderem setzte sich Booth für ein Verbot ein, Mädchen unter 20 Jahren nachts zu beschäftigen. 1865 gründete Booth die "Christliche Mission". Um mit seiner damals noch kleinen "Truppe" so effektiv wie möglich arbeiten zu können, wurde sie militärisch straff organisiert und befehligt, und so nannten seine Mitarbeiter ihn schließlich "General". "Freiwilligen"-Armee in die "Heils-Armee" umbenannt. 2012 arbeitete die Heilsarmee in 126 Ländern. Weltweit hat sie etwa 1,7 Millionen Mitglieder, davon 1,1 Millionen Heilssoldaten, der Rest sind Rekruten und Mitglieder der Freundeskreise. In 15.765 Gemeinden, rund 1.900 Schulen, 3.600 Sozialinstitutionen 21 Krankenhäuser und 202 Gesundheitszentren und Kliniken beschäftigt sie 17.070 Offiziere und 109.518 Angestellte.      W   

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1877

Das Kaiserliche Patentamt in Deutschland erteilt dem Erfinders Johannes Zeltner das erste Patent zur Herstellung einer rothen Ultramarinfarbe“. Für einen Berliner Lampenhersteller wird am 16. Oktober 1894 die erste Marke Perkeo ins Markenregister eingetragen. Am 25. Mai 1877 wurde das erste einheitliche deutsche Patentgesetz erlassen, welches auch die Einrichtung einer Behörde vorsah, die Patente vergeben sollte. Auf dieser Grundlage wurde am 1. Juli 1877 als erste deutsche Patentbehörde das Kaiserliche Patentamt in Berlin gegründet.         W     Bild: genome4hire flicker

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1894

In Frankreich fand das erste Autorennen statt, damals noch als Zuverlässigkeitsfahrt veranstaltet. 21 Wagen mit Benzin-, Dampf-, Elektro-, Hydro- und Pressluftantrieb traten auf der Strecke von Paris nach Rouen an. 15 der 21 zugelassenen Autos erreichten das Ziel in Rouen, das 126 Kilometer von Paris entfernt ist. Sieger wird nach knapp siebenstündiger Fahrt das 20-PS-Dampfmobil des Grafen Emile de Dion. Das erste "Grand Prix Rennen" der Welt fand ein Jahr später zwischen Paris und Bordeaux statt. Die Gefährte von damals wurden von Motoren angetrieben, deren Stärke zwischen 0,75 und 2 PS schwankte. In Deutschland wurde das erste Rennen 1898 auf der Strecke Berlin-Potsdam-Berlin gestartet.

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1900

Die "LZ 1", das erste starre Luftschiff der Welt, gebaut vom General der Kavallerie Ferdinand Graf Zeppelin, fuhr zum ersten Mal über dem Bodensee. Das Luftschiff bestand aus einer 128 m langen Aluminiumkonstruktion, die von wasserstoffhaltigen Gaszellen getragen wurde. Der "Zeppelin" wurde von zwei Daimler-Motoren mit 28 PS angetrieben. Die "Zigarre" startete an seinem Entstehungsort in Manzell und wird von Zeppelin selbst geführt. Die Luftschifffahrt blieb eine zwar spektakuläre, doch nur eine Episode bei der Eroberung der Lüfte durch den Menschen. Die Größe und vor allem das hochexplosive Gasgemisch begrenzten die Einsatzbreite der eleganten Luftfahrzeuge.       W   

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1961

Der US-amerikanische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway begeht Selbstmord. Hemingway war schon zu Lebzeiten eine Legende - durch sein literarisches Werk ebenso wie durch seinen rastlosen und oft skandalumwitterten Lebensstil. Er war einer der erfolgreichsten und bekanntesten US-amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. 1953 erhielt Hemingway den Pulitzer-Preis für seine Novelle Der alte Mann und das Meer und 1954 den Literaturnobelpreis. Hemingway betätigte sich nicht nur als Schriftsteller, sondern war auch Reporter und Kriegsberichterstatter, zugleich Abenteurer, Hochseefischer und Großwildjäger, was sich in seinem Werk niederschlägt. Depressionen und Alkoholkonsum begleiteten ihn die meiste Zeit seines Lebens, das er nach langer Krankheit selbst beendete: Hemingway erschoss sich – wie bereits sein Vater im Dezember 1928 – im Alter von 61 Jahren an einem Morgen im Juli 1961. Die hierbei verwendete Flinte hatte er bereits seit längerem als seine "glatte, braune Geliebte" bezeichnet. Vor seiner Erkrankung (Bipolare Störung) war er ein Symbol für eine überbordende, wenngleich melancholische Lebensfreude.       W   

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1964

US-Präsident Lyndon B. Johnson unterzeichnete den Civil Rights Act, das Bürgerrechtsgesetz zur Gleichberechtigung, das die Diskriminierung eines Menschen wegen seiner Rasse, seines Geschlechts oder seines Glaubens unter Strafe stellt. Die Bürgerrechtsbewegung, deren herausragender Protagonist Martin Luther King war, erreichte die Aufhebung der diskriminierenden Gesetze. Das gestiegene schwarze Selbstbewusstsein zeigte sich in Sätzen wie "black is beautiful". Protagonisten radikaler Bewegungen wie Malcolm X forderten die Afroamerikaner zu einer radikalen Rückbesinnung auf ihre afrikanischen Wurzeln und zum Kampf gegen die "weiße" Gesellschaft auf.       W   

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1966

Die Atommacht Frankreich führt nach Verlegen der Versuchsreihen in das Gebiet des Pazifik den ersten oberirdischen Kernwaffentest auf dem Mururoa-Atoll durch. Mururoa (in der Landessprache in etwa: „großes Geheimnis“) ist ein rund 300 Quadratkilometer großes, unbewohntes Atoll im Südpazifik. Von 1966 bis 1996 wurden auf Mururoa insgesamt 188 Atombomben gezündet, davon 41 in der Atmosphäre und 147 unterirdisch. Am 7. September 1995 führte eine weitere, ungeachtet internationaler Proteste gestartete, Testserie Frankreichs zu schweren Unruhen auf Tahiti. Nach weltweiten Protesten werden die Explosionen inzwischen am Computer simuliert. Im Jahr 2000 zogen die Franzosen von dem Atoll ab. Bis heute ist Mururoa ein Sperrgebiet. In rund 140 Bohrschächten lagern dort große Mengen radioaktiven Abfalls.       W   

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1985

Zur Erforschung des Halleyschen Kometen wird die europäische Raumsonde Giotto, benannt nach Giotto di Bondone, vom Weltraumbahnhof in Kourou gestartet. Ursprünglich sollte eine US-amerikanische Partnersonde Giotto auf der Reise begleiten, doch fiel diese Budgetkürzungen bei der NASA zum Opfer. So kam eine Kooperation mit der Sowjetunion und Japan zustande, die mit Vega 1 und 2 bzw. Sakigake und Suisei ebenfalls Sonden entsandten. Da Giotto sehr dicht an dem Kometen vorbeifliegen würde, gingen die ESA-Verantwortlichen davon aus, dass die Sonde das Rendezvous aufgrund der „Bombardierung“ durch Kometenpartikel trotz eines sehr robusten, frontseitigen Schutzschildes nicht überleben würde. Deshalb wurden sämtliche wissenschaftlichen Daten live zur Erde übertragen. Die Passage bei Halley erfolgte am 14. März 1986 um 00:03:02 UTC in nur 596 km Abstand mit einer Vorbeiflug-Geschwindigkeit von 68,7 km/s (247.320 km/h), was durch Bahnkorrekturen aufgrund von Messungen der anderen Sonden ermöglicht wurde. Dabei überstand Giotto überraschenderweise den engen Vorbeiflug an dem Kometen, wurde jedoch 7,6 Sekunden vor der dichtesten Annäherung an Halley schwer getroffen. Die Kamera und einige andere Instrumente waren sofort unbrauchbar oder zerstört, jedoch konnte sich die ins Schlingern geratene Raumsonde wieder fangen und binnen 30 Minuten stabilisieren. Die Sonde wurde auf einen Rückflug zur Erde programmiert und zunächst abgeschaltet. Im Jahr 1990 wurde die Sonde dann reaktiviert; ein Vorbeiflug an der Erde fand am 2. Juli 1990, genau fünf Jahre nach dem Start statt. Am 10. Juli 1992 passierte die Sonde einen zweiten Kometen, Grigg-Skjellerup (Abstand: 200 Kilometer), danach wurde die Sonde erneut zur Erde zurückgelenkt und am 23. Juli 1992 (endgültig) deaktiviert. Der zweite Erdvorbeiflug fand am 1. Juli 1999 statt, doch wurde die Sonde wegen des nahezu erschöpften Treibstoffvorrats nicht mehr reaktiviert.       W     Bild:  Deutsche Bundespost

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1988

Steffi Graf gewann das Endspiel der All England Championships in Wimbledon gegen Martina Navratilova (USA). Die 19jährige Weltranglistenerste aus Brühl war die zweite Deutsche nach Cilly Aussem (1931), die das wichtigste Tennisturnier der Welt gewann. Sie siegte auch bei den anderen drei Grand-Slam-Turnieren in Melbourne, Paris sowie New York und krönte die Saison mit dem Sieg bei den Olympischen Spielen in Seoul. Man sprach vom Golden Slam. Steffi Graf wurde die erfolgreichste Tennisidame aller Zeiten und beendete 1999 ihre außergewöhnliche Karriere.

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1989

Bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen werden die deutschen Damen mit einem 4:1-Sieg über Norwegen erstmals Fußball-Europameister. Der Triumph der deutschen Mannschaft bedeutete den Durchbruch für den Frauenfußball in Deutschland. Die Prämie, die die Frauen vom DFB für ihren ersten Titelgewinn erhielten, wirkt, in Anbetracht der weiteren Entwicklung des Frauenfußballs, mehr als bescheiden: Es war ein Kaffeeservice.      W   

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1990

Eine ausbrechende Massenpanik in einem Fußgängertunnel bei Mekka kostet 1427 muslimische Pilger, die sich auf der Haddsch befinden, das Leben.       W   

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1994

Der kolumbianische Fußballspieler Andrés Escobar Saldarriaga wird vor einer Bar in Medellín mit 12 Schüssen getötet, nachdem er beim Vorrundenspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 gegen die Mannschaft der USA am 22. Juni 1994 ein Eigentor erzielt hatte. Kolumbien verlor 1:2 und schied aus dem Turnier aus. Der Täter Humberto Munoz Castro handelte als enttäuschter Fan oder aber als Auftragsmörder der kolumbianischen Wettspielmafia. Vermutet wird, dass der Grund für Escobars Ermordung jenes Eigentor war.       W   

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