10. Februar
Geburtstage
1886
Otto Lummitzsch - Gründer des THW, wurde 1886 in Plagwitz als Sohn eines schlesischen Rittergutsbesitzers und Landmaschinenhändlers geboren. Nach dem Besuch eines Gymnasiums und später einer Realschule macht er sein Abitur und besuchte eine Fachschule und eine Technischen Hochschule. Er wurde Architekt und Bauingenieur. Als solcher war er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges, den er als Pionieroffizier bis zum Ende mitmachte, in Berlin tätig. Im Januar 1919 gründete und leitete er die "Technische Abteilung" (TA), die aus ehemaligen Angehörigen der Kriegsmarine und Armee sowie sonstigen Freiwilligen bestand. Da die TA und andere militärische Nothilfen aufgrund der Bestimmungen des Versailler Friedensvertrags nicht auf Dauer fortbestehen konnten, schuf er im Herbst 1919 die später dem Reichsministerium des Inneren untergeordnete zivile Hilfsorganisation der Technischen Nothilfe (TN). Otto Lummitzsch wurde 1934 von den Nationalsozialisten der Leitung der TN enthoben, da er sich weigerte, sich von seiner "halbjüdischen" Frau scheiden zu lassen. Lummitzsch war bis Juni 1946 Direktor bei der Zentralverwaltung der AEG in Berlin. Danach betätigte er sich dort bis August 1950 als freier Ingenieur. 1950 wurde er ins Bundesministerium des Innern nach Bonn berufen und vom damaligen Innenminister Gustav Heinemann mit den Vorarbeiten und dem Wiederaufbau des Technischen Hilfswerks (THW) beauftragt, das drei Jahre später als "Bundesanstalt Technisches Hilfswerk" die endgültige Rechtsform einer nicht rechtsfähigen Bundesanstalt erhielt. Seit dieser Zeit leitete Lummitzsch als Direktor diese Institution, bis er am 15. April 1955 sein Amt wegen Überschreitung der Altersgrenze niederlegte. Von September 1952 bis zu seinem Ausscheiden war die Zahl der verpflichteten Helfer der Organisation von rund 6000 auf 40000 und die Zahl der Ortsverbände auf 377 angewachsen. Anlässlich seiner Abschiedsfeier überreichte ihm Innenminister Gerhard Schröder das Große Bundesverdienstkreuz. W
1890
Boris Leonidowitsch Pasternak † 30.5.1960 - Russischer Schriftsteller. Der Roman "Doktor Schiwago"(1957) brachte Boris Pasternak den Weltruhm. 1958 wurde Pasternak für seine frühe Lyrik und seine Arbeit in der Tradition der russischen Poesie der Nobelpreis für Literatur zuerkannt. Die Auszeichnung konnte der Autor aber aufgrund der offiziellen Kritik der Sowjetunion und der Weisung des Vorstandes des Sowjetischen Schriftstellerverbandes nicht annehmen. W
1892
Roland Rohlfs - amerikanischer Testpilot, war der Sohn des Möbeldesigners Charles Rohlfs und der Kriminalschriftstellerin Anna Katharine Rohlfs. 1919 überschritt er im Dreidecker "Curtiss L-3" als erster die Grenze von 10.000 m Höhe und stellte mit 34.610 Fuß (bei einer Außentemperatur von -44 °C) einen Weltrekord auf. W
1895
Hans Gustav Röhr deutscher Konstrukteur und Automobilhersteller. Er gründete 1926 eine eigene Automarke, die seinen Namen trug, scheiterte aber als Unternehmer. Danach wurde er Chefkonstrukteur bei der Adlerwerke AG, wo er den bekannten Adler Trumpf konstruierte. 1935 wechselte er als technischer Direktor zur Daimler-Benz AG. Im August 1937 erkrankte er nach einer Cabrioletfahrt an einer Lungenentzündung mit tödlichem Ausgang. W
1897
John Franklin Enders † 8.9.1985 - amerikanischer Mikrobiologe und Nobelpreisträger, erhielt 1954 zusammen mit Thomas Huckle Weller und Frederick Chapman Robbins den Nobelpreis für Medizin für seine Forschungen zum Erreger der Kinderlähmung. Enders hatte zuvor bereits eine Schutzimpfung gegen Röteln und Mumps entwickelt. Dafür gelang ihm erstmals die Züchtung von von Viren in desinfizierten Gewebekulturen. W
Judith Anderson - australische Schauspielerin. Nachdem sie bereits in Australien als Schauspielerin tätig war, ging sie 1918 nach New York und war vorwiegend als Bühnenschauspielerin tätig. Sie schaffte das Kuriosum, zwei Emmy Awards für dieselbe Rolle (Lady Macbeth) in zwei verschiedenen Produktionen von Macbeth zu erhalten. Ein Höhepunkt ihrer Karriere war die Darstellung der Mrs. Danvers in Alfred Hitchcocks Film „Rebecca“von 1940, die ihr eine Oscar-Nominierung einbrachte. Weitere Rollen: "Die Katze auf dem Heißen Blechdach" - "Der Mann den sie Pferd nannten" - "Star Track III, auf der Suche nach Mr. Spock ". Zuletzt lebte sie in Santa Barbara, wo sie 1992, im hohen Alter von 94 Jahren an einer Lungenentzündung starb. W
1898
Bertolt Brecht † 14.8.1956 - deutscher Schriftsteller und Regisseur. Mit der "Dreigroschenoper" feierte der Stückeschreiber 1928 im Berliner Theater am Schiffbauerdamm Premiere. Ein weiters seiner Bühnenwerke: "Mutter Courage und ihre Kinder" Der Dichter starb an den Folgen eins Herzinfarktes und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin begraben. W
1901
Arthur Jores - deutscher Mediziner und Mitbegründer der wissenschaftlichen Psychosomatik. Die Erfahrung der Kriegs- und Nachkriegszeit lenkten sein Interesse auf die bis dahin tabuisierten Wechselwirkungen zwischen seelischem Leid und körperlicher Krankheit. Seine Beschäftigung mit der Psychoanalyse hatte bei ihm die Erkenntnis reifen lassen, dass diese beim körperlich Kranken zu kurz greifen würde. Er entwickelte eine an den Symptomen Magengeschwür oder Bronchialasthma orientierte Gesprächstherapie. Sein Credo war, dass der Kranke sich auch selber heilen muss. W
1902
Walter Houser Brattain US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger. Zusammen mit John Bardeen entwickelte Brattain auf der Grundlage der Halbleitertechnik 1947 den ersten Transistor als Verstärkerelement. Der Transistor revolutionierte die elektronische Datenverarbeitung. 1956 bekamen sie dafür zusammen mit William Bradford Schokley den Nobelpreis für Physik. Walter Houser Brattain starb in Seattle. W
1910
Maria Cebotari † 6.9.1949 - Deutsche Opern- und Konzertsängerin. Die in Bessarabien geborene Maria Cebotari debütierte 1931 in Dresden in der Rolle der Mimi in Puccinis "La Boheme". Der Erfolg war so überwältigend, dass sie Bruno Walter für die nächsten drei Jahre für die Salzburger Festspiele verpflichtete. W
1930
Robert Wagner - amerikanischer Film- und Fernsehschauspieler. Wagner spielte seit den 1950er Jahren mehrere Haupt- und Nebenrollen, anfangs vor allem in Abenteuer- und Westernfilmen. Bekanntheit erlangte er auch durch seine Rolle des George Litton in „Der Rosarote Panther“ (1963) und „Der Fluch des rosaroten Panthers“ (1983), sowie den Katastrophenfilm „Flammendes Inferno“. Einem breiten Fernsehpublikum wurde Wagner in den 60er-Jahren durch die TV-Serie „Ihr Auftritt, Al Mundy (It takes a thief)“ bekannt. Später auch in der Rolle des Millionärs und Hobbydetektivs Jonathan Hart in der Fernsehserie "Hart aber herzlich" an der Seite von Stefanie Powers, von der nachträglich acht Fernsehfilme in Spielfilmlänge produziert wurden. Er verkörperte auch "Nummer 2" in allen drei Filmen der Austin-Powers-Trilogie. Im Jahre 2006 hatte er einen Gastauftritt im Finale der zweiten Staffel der Justizserie Boston Legal. Dort spielte er den Leiter des Los-Angeles-Büros der Anwaltskanzlei „Crane, Poole & Schmidt“. W Bild: Public Domain
1945
Leopold Stiefel - Gründer der Elektro-Kette Media Markt ein deutscher Unternehmer. Nach dem Abschluss der Volksschule im Jahr 1959 absolvierte Stiefel Einzelhandelskaufmannslehre bei der Ingolstädter Elektrohandelsfirma Dreyer & Schnetzer und arbeitet dort ab 1960 als Verkäufer. Von 1964 bis 1968 war er Fachberater und Abteilungsleiter bei Elektro J. Fröschl. Anschließend arbeitet er bei der Ingolstädter Firma FEG Kellerhals, einem Fachhändler für Fernseh- und Elektrogeräte mit fünf Filialen. Zusammen mit dem FEG-Eigentümer Erich Kellerhals entwickelte Stiefel in seiner Zeit bei FEG Kellerhals, in der die damals neuartigen SB-Warenhäuser erfolgreich in den Markt drängen und Fachhändlern Marktanteile abnahmen, das anfänglich selbst von den Banken belächelte Konzept für einen großflächigen Elektro-Markt in städtischer Randlage. Die Branche war damals geprägt von kleinen Fachhändlern mit überschaubarer Auswahl, wie FEG Kellerhals beispielsweise einer davon war. Im Jahr 1979 erfolgte gemeinsam mit dem Ehepaar Helga Kellerhals und Erich Kellerhals, die in Ingolstadt seit 1963 mit Ölöfen, Elektrogeräten und Fahrrädern handelten, und mit dem Werbefachmann und ehemaligen Karstadt-Mitarbeiter Walter Gunz die Gründung und Eröffnung des ersten Media Marktes in München. W Bild: Public Domain
1950
Mark Spitz - amerikanischer Schwimmer. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München gewann Mark Spitz sieben Goldmedaillen und schrieb damit Geschichte. 1968 hatte er bereits zweimal olympisches Gold erschwommen. Insgesamt erlangte Mark Spitz 35 Weltrekorde. W
1967
Laura Dern - amerikanische Schauspielerin. Ihre erste Hauptrolle hatte sie in dem David Lynch-Film "Blue Velvet" und spielte die naive Tochter aus gutem Hause. Vier Jahre später folgte der nächste Lynch-Film "Wild at Heart", in dem Lauta Dern ihr schauspielerisches Können in der Rolle der verruchten Kriminellen-Braut an der Seite von Nicolas Cage bewies. Populär wurde sie zudem durch ihre Rolle in dem Steven Spielberg-Film "Jurassic Park". W Bild Tomdog
Ereignisse
1673
Paris erlebte im Palais Royale die Uraufführung des Stückes "Der eingebildete Kranke". Darin entlarvte der Dichter Jean-Baptiste Molière die Quaksalberei der Ärzte, ihren jämmerlichen Kenntnisstand und die Naivität ihrer Patienten mit bisweilen derber Komik. Argan, der "eingebildete Kranke", ist beständig mit sich und seinen vermeintlichen Krankheiten beschäftigt. Seine Tochter Angelique soll deshalb auch nur einen Arzt heiraten, damit er immer ärztliche Hilfe um sich hat. Molière spielte schwer krank die Hauptrolle selbst. Bei der 4. Aufführung erlitt er einen Blutsturz und verstarb kurz darauf. W
1823
Gegen das volkstümliche Fastnachtstreiben als Erneuerung des Karnevals durch das Bürgertum veranstaltete die Kölner Oberschicht zum ersten Mal einen Rosenmontagsumzug. Im festlich geschmückten Wagen fuhr Prinz Karneval durch die Stadt. Der Name "Rosenmontag" für den Tag kam erst in den 30er Jahre des 18. Jahrhunderts im Rheinland auf.
Sein Ursprung ist umstritten: Im Mittelalter hieß der Tag "rasender Montag", andererseits könnte es auch Abwandlung vom "Rosensonntag" sein, der Tag, an dem der Papst die "Tugendrose" weiht. W
1837
Der russische Dichter Alexander Sergejewitsch Puschkin starb an einer zwei Tage zuvor erlittenen Schussverletzung. Er hatte sich duelliert, um die Ehre seiner Familie wiederherzustellen. Ein Adliger hatte seiner Frau den Hof gemacht und deren Schwester geheiratet. Zu seinen bekanntesten Schöpfungen gehören der Versroman "Eugen Onegin" (1833), die historische Tragödie "Boris Godunow" (1831) und der Prosaroman "Die Hauptmannstochter" W
1840
Die britische Königin Victoria heiratet Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. W
1881
Vier Monate nach Jacques Offenbachs Tod feierte seine einzige Oper "Hoffmanns Erzählungen" in Paris Premiere. Der Mitbegründer der modernen französischen Operette hatte so auch seinen Platz im ernsten Fach gefunden. Vorlage für die phantastische Handlung waren das Leben und die Erzählungen des deutschen Dichters der Romantik E.T.A.Hoffmann. W
1906
Das größte Kriegsschiff der (damailigen)
Welt, die "Dreadnought", läuft im britischen Kriegshafen Portsmouth vom Stapel. Es gehört zu einer neuen Generation von Großkampfschiffen.
Die nächste Etappe des deutsch-britischen Wettrüstens beginnt.
W Bild: Public Domain
1920
Bei einer Volksabstimmung der nationanlen Minderheiten in den deutschen Grenzgebieten, die die Allierten gemäß dem Versailler Friedensvertrag nach dem ersten Weltkrieg anordneten, sprach sich die Mehrheit der Einwohner Nordschleswigs für den Anschluss an Dänemark aus. Im Süden war das Ergebnis umgekehrt. Dänemark wünschte eigentlich den Anschluss von ganz Schleswig, akzeptierte dann aber das Volksabstimmungsergebnis. Die Grenzlinie verlief längs der sogenannten "Clausenlinie" südlich von Tondern und nördlich von Flensburg. W
1942
Glenn Miller erhält von seiner Plattenfirma RCA die erste Goldene Schallplatte der Musikgeschichte für seine Fassung von "Chattanooga Choo Choo". Es waren davon zu jenem Zeitpunkt über eine Million Schallplatten in den USA verkauft. W
1947
In den Pariser Friedensverträgen der Allierten mit den ehemaligen Verbündeten des Dritten Reichs im Zweiten Weltkrieg wurden Reparationen, Gebietsabtretungen, die Höchstgrenzen der Streitkräfte und die Auslieferung von Kriegsverbrechern festgelegt. Italien mußte, bis auf Italienisch-Somaliland, auf alle Kolonien verzichten. Die Dodekanes gingen an Griechenland, Istrien an Jugoslawien. Südtirol sowie einzelne Gebiete an der französischen Grenze bekamen die Provinzautonomie. Für Finnland, welches sich bereits 1940 der Aggression durch sowjetische Truppen im "Winterkrieg" erfolgreich erwehrt hatte, wurden die damals im Moskauer Frieden beschlossenen Grenzen festgelegt. Damit überließ das Land das Petsamogebiet der Sowjetunion und verpachtete die Halbinsel Porkkala für 50 Jahre ebenfalls an die UdSSR. Bis 1952 mußten 300 Mio. US-Dollar an Reparationszahlungen geleistet werden. Ungarn hatte die Grenzen des Friedensvertrages von Trianon (1919) erneut anzuerkennen und 300.000 Ungarn aus der CSR aufzunehmen. Dagegen sollten die Ungarndeutschen ausgesiedelt werden. Die Sowjetunion erhielt von Rumänien Bessarabien und die Nordbukowina. Bulgarien zahlte lediglich Reparationen. W
1990
Der Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU), Michail Gorbatschow, gewährte den Deutschen die Selbstbestimmung ihrer nationalstaatlichen Zukunft. Gegenüber dem damaligen Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Helmut Kohl, gestand der sowjetische Politiker dem deutschen Volk zu, eigenverantwortlich über Form, Frist, Tempo und Bedingungen der deutschen Einheit entscheiden zu dürfen. Die anfangs erhobene Forderung nach einem Neutralitätsstatus für Deutschland gab Gorbatschow auf. Mit Offenheit (Glasnost) war Michail Gorbatschow 1985 angetreten, um den Umbau (Perestroika) der UdSSR zu beginnen. Diese neue Politik strahlte auf das gesamte kommunistische Staatensystem aus. Eine Folge seines mutigen Handelns war die friedliche Revolution 1989 in der DDR und die dadurch möglich gewordene deutsche Einheit 1990. W Bild: Public Domain
Der US-amerikanische Boxer James „Buster“ Douglas besiegt im Tokyo Dome in Tokio völlig überraschend Titelverteidiger Mike Tyson durch k. o. in der zehnten Runde und wird damit Schwergewichtsweltmeister im Boxen. W
1992
Begann in Berlin der Prozess gegen den ehemaligen Chef des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, Erich Mielke. Das Berliner Landgericht musste zunächst darüber urteilen, ob der inzwischen 84jährige Mielke 1931 an der Ermordung von zwei Polizisten beteiligt gewesen und danach in die Sowjetunion geflohen war. W
1996
Der amtierende Schachweltmeister Garri Kasparow beginnt, und verliert, die erste Wettkampfpartie gegen den von IBM entwickelten Schachcomputer Deep Blue. Das Match dauert noch bis zum 17. Februar. W