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23. März          

1822

Justus Wilhelm Lyra † 30. Dezember 1882 - deutscher Komponist der 1842 die Melodie zu Emanuel Geibels Gedicht "Der Mai ist gekommen" komponierte. Schon früh komponierend, ging er 1841 zum Studium der Philologie und Musik an die Universität Berlin. 1842 entwickelte er gemeinsam mit Rudolph Löwenstein und Hermann Schauenburg den Plan zum Liederbuch Deutsche Lieder, das 1843 erschien. Neben "Der Mai ist gekommen" finden sich darin weitere Melodien, die als Studentenlieder weite Verbreitung fanden.
Der Text von "Der Mai ist gekommen" lautet:

1.) Der Mai ist gekommen,
die Bäume schlagen aus,
da bleibe, wer Lust hat,
mit Sorgen zu Haus;
wie die Wolken (dort) wandern
am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn
in die weite, weite Welt!
2.) Herr Vater, Frau Mutter,
dass Gott euch behüt!
Wer weiß, wo in der Ferne
mein Glück mir noch blüht?
Es gibt so manche Straße,
da nimmer ich marschiert,
es gibt so manchen Wein,
den ich nimmer noch probiert.
3.) Frischauf drum, frischauf
im hellen Sonnenstrahl
wohl über die Berge,
wohl durch das tiefe Tal!
Die Quellen erklingen,
die Bäume rauschen all!
Mein Herz ist wie `n Lerche
und stimmet ein mit Schall.
4.) Und abends im Städtlein,
da kehr ich durstig ein:
Herr Wirt, (mein) Herr Wirt,
eine Kanne blanken Wein!
Ergreife die Fiedel,
du lust'ger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel,
das sing ich dazu!"
5.) Und find ich keine Herberg,
so lieg ich zur Nacht
wohl unter blauem Himmel;
die Sterne halten Wacht:
im Winde die Linde,
die rauscht mich ein gemach,
es küsset in der Frühe
das Morgenrot mich wach.
6.) O Wandern, o Wandern,
du freie Burschenlust!
Da wehet Gottes Odem
so frisch in die Brust;
da singet und jauchzet
das Herz zum Himmelszelt:
Wie bist du doch so schön,
o du weite, weite Welt!

  Teile seiner Gedichte wurden auch im Nationalsozialismus verwendet. Das Schlagwort „Am deutschen Wesen mag die Welt genesen" wurde seinem Gedicht "Deutschlands Beruf" von 1861 entnommen.         W   

 

1881

Hermann Staudinger † 8. September 1965 - deutscher Chemiker und Nobelpreisträger. Staudinger gilt als einer der Begründer der modernen Kunststoff-Chemie. 1953 erhielt er für seine Erforschung der Makromoleküle den Nobelpreis. Die Studien Staudingers, der seit 1926 an der Universität Freiburg lehrte, waren von grundlegender Bedeutung für die rasche Entwicklung der Chemiefasern, deren industrielle Nutzung seit den Zwanziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts erfolgte. Zu seinen Hauptwerken zählte das 1947 veröffentlichte Buch "Makromoleküle, Chemie und Biologie".           W     Bild: Fr. Schmelhaus / ETH Zürich

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1893

Austin Cedric Gibbons † 26. Juli 1960 - einer der bekanntesten US-amerikanischen Art Directors. Als Gründungsmitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences entwarf er die Oscarskulptur. Gibbons studierte Architektur an der New York’s Art Students League und arbeitete anschließend bei seinem Vater, der ebenfalls Architekt war. 1915 begann er als Assistent von Hugo Ballin bei den Edison-Studios seine Filmkarriere als Art Director. 1918 wechselte er zu Metro, die 1924 mit zwei weiteren Studios zu MGM verschmolzen. Er blieb bis zu seinem Karriereende bei MGM und wurde dort zu einem der bedeutendsten Szenenbildner der gesamten Filmindustrie. Er selbst war im Laufe seiner Karriere 39-mal für den Oscar nominiert, was in seiner Kategorie (Bestes Szenenbild) einen Rekord bedeutet. Elfmal konnte er die Trophäe gewinnen.         W    

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1905

Lale Andersen eignetlich Liselotte Helene Bunnenberg † 29. August 1972  - deutsche Sängerin und Schauspielerin. Weltruhm brachte ihr das 1938 veröffentlichte Soldatenlied "Lili Marleen" ein, das schließlich von Soldaten auf beiden Seiten der Fronten gesungen wurde. 1939 nahm sie das von Hans Leip bereits 1915 getextete und von Norbert Schultze vertonte Lied "Lili Marleen" unter dem Titel "Lied eines jungen" (Electrola EG 6993) auf. Im Zweiten Weltkrieg wurde "Lili Marleen" über den Soldatensender Belgrad europaweit verbreitet, später jedoch vom deutschen NS-Regime wegen des „morbiden und depressiven“ Textes sowie seiner „wehrkraftzersetzenden Wirkung“ vorübergehend verboten. Es wurde auf den Frontsendern jeweils vor Sendeschluss um 22 Uhr gesendet. Die hohe Popularität brachte alleine der deutschen Originalfassung des Soldatenliedes einen Umsatz von rund zwei Millionen Platten und avancierte damit zum ersten Millionenseller der deutschen Schallplattengeschichte.       W   

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1907

Daniel Bovet † 8. April 1992 - italienischer Pharmakologe (Sulfonamide, Antihistamine). 1956 wurde er mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. Er erforschte die Wirkung des Pfeilgifts Kurare und entwickelte u.a. Medikamente zur vollständigen Muskelentspannung, Blutdrucksenkung und Behandlung von Wundstarrkrampf ür die Anästhesie.       W    Bild: Public Domain

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1912

Wernher von Braun † 16. Juni 1977 - deutscher Physiker. Während des Zweiten Weltkrieges übertrug das NS-Regime Braun die Konstruktion von Raketen (V2) für den Kriegseinsatz. Nach 1945 setzten Braun und sein Mitarbeiter ihre Forschungstätigkeit in den USA fort. Obwohl die Vereinigten Staaten mit dieser Art von Raketentechnologie bisher keine Erfahrung hatten, wurde dort in wenigen Jahren ein umfangreiches Forschungsprogramm aufgelegt. 1955 erhielt Braun die amerikanische Staatsbürgerschaft. Drei Jahre später wurde der erste, von Braun und seinem Team entwickelte US-Satellit ins Weltall geschickt. Nach der Gründung der NASA wurde er zum Direktor des "Space Flight Center" in Alabama ernannt und war maßgeblich an der Entwicklung des amerikanischen Weltraumprogramms beteiligt.       W   Bild: NASA

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1937

Robert Gallo - amerikanischer Virologe. Gallo und der französiche Wissenschaftler Luc Montagnier vom Pariser "Pasteur-Institut" entdeckten 1984 den AIDS-Erreger HIV (Human Immune Deficiency Virus). Von beiden wurden kurz danach auch der erste AIDS-Test entwickelt. Gallo ist Direktor des "Institute for Human Virology" in Maryland. Zudem forschte er bis 1995 am "National Cancer Institute". In den Jahren von 1980 und 1990 war er der in Publikationen weltweit meist zitierte Wissenschaftler. Gallo wurde für seine Arbeit mit vielen internationalen Auszeichnungen geehrt. Er veröffentliche   bisher mehr als 1000 wissenschaftliche Publikationen.             Bild: Túrelio

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1782

In Frankreich erscheint die Erstausgabe des von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos verfassten Briefromans "Les Liaisons dangereuses" (Gefährliche Liebschaften). Nach vier Wochen sind die gedruckten 2.000 Exemplare ausverkauft. "Gefährliche Liebschaften" gilt als ein Hauptwerk der französischen Literatur des 18. Jahrhunderts und Sittengemälde der Zeit vor der Französischen Revolution. Die Handlung: Die intrigante Marquise Isabelle Merteuil schlägt dem Vicomte Sébastien de Valmont vor, die jugendliche Braut ihres früheren Geliebten Gercourt, Cécile de Volanges, noch vor der Hochzeitsnacht zu verführen. Valmont hat wenig Interesse an einer so „leichten Beute“. Ihn reizt die spröde, als äußerst tugendhaft bekannte verheiratete Marie de Tourvel, die er so beharrlich, geschickt und vor allem eloquent umwirbt, dass sie sich schließlich tatsächlich in ihn verliebt. Gleichzeitig erfüllt Valmont aber auch Mme. Merteuils Wunsch nach Rache an dem ehemaligen Geliebten, indem er dessen Braut Cécile nicht nur entjungfert, sondern sogar schwängert. Denn Mme. Merteuil hat ihm als Belohnung dafür eine Liebesnacht versprochen…       W   

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1857

Elisha Graves Otis stellt im Kaufhaus Haughwout Store in New York City den weltweit ersten Personenaufzug fertig. Der mit Dampf betriebene Aufzug schaffte die fünf Stockwerke in weniger als einer Minute. Maßgebend für den Durchbruch war die Erfindung des absturzsicheren Aufzugs im Jahre 1853 durch Otis. Bei einer Demonstration vor großem Publikum befand Otis sich in einem Aufzug und ließ von einem Assistenten dessen einziges Tragseil durchschneiden. Der Aufzug bremstesichvonselbst, und die Sicherheitwardamiteindrucksvoll vorgeführt. Mit der nun geschaffenen Möglichkeit, sichere Personenaufzüge einzusetzen, begann der Siegeszug der Wolkenkratzer, deren obere Stockwerke erst durch Aufzüge bequem zu erreichen waren. In Europa setzten sich Aufzüge erst in den 1870er Jahren durch, nachdem auf der Weltausstellung 1867 in Paris erstmals ein Hydraulikaufzug präsentiert worden war. 1880 wurde von Werner von Siemens der erste elektrische Aufzug in Mannheim vorgestellt.       W   Bild Kaufhaus: Samuel.north

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1900

Beginn der fast 14 Jahre dauernden Ausgrabungen am "Palast von Knossos" auf Kreta durch den britischen Archäologen Arthur John Evans. Knossos war ein antiker Ort auf Kreta, etwa fünf Kilometer südlich von Iraklio. Neben Malia und Phaistos ist der Palast von Knossos der größte minoische Palast auf Kreta und wurde von Griechenland mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Knossos blieb auch nach Zerstörung des Palastes bis in die byzantinische Zeit besiedelt. Älteste Siedlungsspuren der bis zu acht Meter mächtigen Siedlungsschichten stammen aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. Einwanderer, vielleicht aus Kleinasien, kamen im frühen 3. Jahrtausend v. Chr. nach Kreta. Am Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. entwickelten sich kleinere Königreiche auf der Insel, wie man aus den größeren Palastanlagen in Phaistos, Malia, Knossos und Kato Zakros schließt. Der Palast von Knossos wurde zwischen 2100 und 1800 v. Chr. errichtet und war besonders groß, reich und prächtig. Nach Ansicht von Archäologen hatte die Stadt im 16. Jahrhundert v. Chr. zwischen 10.000 und 100.000 Einwohner. Ausgegraben wurden Wohnräume mit Warmwasserheizung, Badezimmer mit Sitzbadewannen und Klosetts mit Wasserspülung. Der Regen auf dem Palastgelände wurde durch sorgfältig verlegte, konisch geformte Röhren aus Terracotta und abgedeckelte, steinerne Rinnen aufgefangen.       W    Bild: Public Domain

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1904

Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmt die erste Buchausgabe der Tragödie "Die Büchse der Pandora" von Frank Wedekind. Das Drama setzt mit dem Ende von Erdgeist ein. Lulu wird von der in sie verliebten lesbischen Gräfin Geschwitz aus dem Gefängnis befreit. Auch der Gymnasiast Hugenberg hatte aus Liebe zu Lulu einen Befreiungsplan ausgearbeitet, kommt aber zu spät. Lulu flieht mit ihrem Anhang, dem alternden Gauner Schigolch, der möglicherweise ihr Vater ist, Dr. Schöns Sohn Alwa und dem Athleten Rodrigo nach Paris. Dort heiratet Lulu den mittlerweile aufgrund seines Erbes vermögenden Alwa Schön und führt ein Luxusleben. Von anderen Männern, wie etwa dem Marquis Casti-Piani, lässt sie sich umwerben. In Paris ist sie jedoch diversen Erpressungsversuchen ihrer ehemaligen Liebhaber, darunter auch Rodrigo, ausgesetzt. Lulu stiftet Schigolch zum Mord an Rodrigo an und muss schließlich vor der Polizei aus Paris fliehen. Lulus letzte Station ist London, wo sie dem Gewerbe der Prostitution nachgeht und als Strichhure den Lebensunterhalt für ihre Begleiter Alwa, Schigolch und die sie sklavisch liebende Gräfin Geschwitz verdient. Alwa wird von einem Kunden Lulus erschlagen. Lulu und die Gräfin Geschwitz enden schließlich als Opfer des Frauenmörders Jack the Ripper. Zuvor war bereits das Drama "Der Reigen" von Arthur Schnitzler verboten worden. Seit der Einführung der "Lex Heinze" im Mai 1900 wachen staatliche Zensurbehörden über "Sittlichkeit "in der deutschen Literatur.       W

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1933

Der Reichstag in Berlin nahm gegen die Stimmen der Sozialdemokraten das "Ermächtigungsgesetz" an, das der NSDAP-Regierung Adolf Hitlers erlaubte, ohne Beteiligung des Parlaments Gesetze zu erlassen - angeblich "zur Behebung der Not von Volk und Reich". Originalauszug des Ermächtigungsgesetzes, das am 24. März 1933 in Kraft trat:

Der Reichstag hat das folgende Gesetz beschlossen, das mit Zustimmung des Reichsrats hiermit verkündet wird, nachdem festgestellt ist, dass die Erfordernisse verfassungsändernder Gesetzgebung erfüllt sind:

Art. 1. Reichsgesetze können außer in dem in der Reichsverfassung vorgesehenen Verfahren auch durch die Reichsregierung beschlossen werden. Dies gilt auch für die in den Artikeln 85 Abs. 2 und 87 der Reichsverfassung bezeichneten Gesetze.

Art. 2. Die von der Reichsregierung beschlossenen Reichsgesetze können von der Reichsverfassung abweichen, soweit sie nicht die Einrichtung des Reichstags und des Reichsrats als solche zum Gegenstand haben. Die Rechte des Reichspräsidenten bleiben unberührt.

Art. 3. Die von der Reichsregierung beschlossenen Reichsgesetze werden vom Reichskanzler ausgefertigt und im Reichsgesetzblatt verkündet. Sie treten, soweit sie nichts anderes bestimmen, mit dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft. […]

Art. 4. Verträge des Reichs mit fremden Staaten, die sich auf Gegenstände der Reichsgesetzgebung beziehen, bedürfen nicht der Zustimmung der an der Gesetzgebung beteiligten Körperschaften. Die Reichsregierung erlässt die zur Durchführung dieser Verträge erforderlichen Vorschriften.

Art. 5. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage seiner Verkündung in Kraft. Es tritt mit dem 1. April 1937 außer Kraft; es tritt ferner außer Kraft, wenn die gegenwärtige Reichsregierung durch eine andere abgelöst wird.

Das bedeutete, dass neue Gesetze nicht mehr verfassungskonform sein, insbesondere die Grundrechte nicht wahren mussten, und dass Gesetze neben dem verfassungsmäßigen Verfahren auch allein von der Reichsregierung erlassen werden konnten. Die Gültigkeit des Ermächtigungsgesetzes betrug vier Jahre – damit wurde Hitlers Forderung „Gebt mir vier Jahre Zeit und ihr werdet Deutschland nicht wiedererkennen“ verwirklicht.       W   

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1964

In Genf findet die bis dahin größte Wirtschaftskonferenz der Geschichte an. Auf Anregung der Sowjetunion trafen sich im Palast der Nationen Delegierte aus 119 Nationen. Hintergrund: Die meisten der (heutigen) Entwicklungsländer waren früher von zumeist europäischen Kolonialmächten besetzt. Diese legten keinen großen Wert auf eine gute Bildung der Bevölkerung ihrer Kolonien. Bodenschätze und Rohstoffe wurden ins Mutterland exportiert, wo eine Veredelung zu höher entwickelten Waren erfolgte – und wo auch der Gewinn verblieb. Dadurch ist der heutige Rückstand gegenüber den Industrieländern zumindest teilweise zu erklären. Nachdem die Dekolonialisierung durch die heutigen Industrieländer erfolgte und mit der Zeit die meisten ehemaligen Kolonien und jetzt unabhängigen Länder in die Vereinten Nationen aufgenommen wurden, übertrafen die Entwicklungsländer schon bald die Zahl der Industrieländer in der UNO. Es kam zu Beschwerden von den Entwicklungsländern, sie seien gegenüber den Industrieländern benachteiligt und es herrsche eine ungerechte Weltwirtschaftsordnung (WWO). Die Vertreter von 77 Nationen setzten sich zu einer ersten Welthandelskonferenz vom 23. März bis 16. Juni 1964 in Genf zusammen, um die Probleme der internationalen Märkte und des Handels zu diskutieren.      W

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1965

Die Vereinigten Staaten schickten mit Gemini III. erstmals eine bemannte Raumkapsel ins All. An Bord befanden sich die Astronauten Virgil Grissom und Kommandant John Young. Die Raumkapsel umrundete vor ihrer Rückkehr drei Mal die Erde. Ziel der verschiedenen Gemini-Missionen, die zwischen 1964 und 1967 durchgeführt wurden, war die Erforschung der manuellen Steuerung der Raumkapsel durch die aus jeweils zwei Astronauten bestehende Besatzung. Zudem dienten die Flüge als Vorbereitung des sich in Vorbereitung befindlichen Apollo-Programms. Ziel der Apollo-Mission war der Flug zum Mond.       W   Bild: NASA

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1966

Ludwig Erhard, seit 1963 Bundeskanzler, wurde auf dem Parteitag in Bonn als Nachfolger von Konrad Adenauer zum Vorsitzenden der CDU gewählt. Adenauer blieb als Ehrenvorsitzender auf Lebenszeit weiterhin politisch aktiv und hatte Sitz und Stimme in allen Parteigremien. Erhard, der mit seinem Programm der "Sozialen Marktwirtschaft" maßgeblichen Anteil am ökonomischen Aufschwung der Bundesrepublik nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte, legte sein Amt als Bundeskanzler Ende 1966 nieder. Zuvor waren die FDP-Minister aus der Regierungskoalition ausgetreten. Neuer Kanzler wurde Kurt Georg Kiesinger, der Erhard im Mai 1967 auch an der Parteispitze ablöste.    W    Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F021946-0004 / Patzek, Renate / CC-BY-SA

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1982

Die "Bürgerinitiative Ausländerstopp" reicht in Nordrhein-Westfalen den Antrag auf Zulassung eines Volksbegehrens ein. Gefordert werden: getrennte Schulklassen für deutsche und ausländische Kinder. Die Landesregierung lehnt ab, weil solch ein Gesetzesvorhaben in die Zuständigkeit des Bundes falle. Ebenso wurde ein weiter Antrag auf ein Volksbegehren zur „Rückkehrförderung ausländischer Arbeitnehmer und deren Familien“ abgelehnt. Die "Bürgerinitiative Ausländerstopp" wird in Zusammenhang mit der nationalistischen NPD gebracht. Politiker sehen die Zunahme der Ausländerfeindlichkeit in Deutschland durch die steigende Arbeitslosigkeit bedingt. Man betrachte Ausländer als Konkurrenten auf dem schmalen Arbeitsmarkt.       W 

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1987

Willy Brandt trat nach 25 Jahren als Parteivorsitzender der SPD am 23. März 1987 von seinem Amt zurück. Zuvor hatte die Partei massive Kritik an Brandts Kandidatin für den Posten der SPD-Sprecherin, Margarita Mathiopoulos, geübt. Der frühere Bundeskanzler blieb SPD-Ehrenvorsitzender und engagierte sich auch weiterhin politisch. Besonders in den Tagen des Mauerfalls beteiligte sich der ehemalige Bürgermeister von Berlin erneut aktiv an der Debatte um die Einheit Deutschlands. Nach Brandts Rückzug übernahm der Fraktionschef der SPD, Hans-Jochen Vogel, den Parteivorsitz.       W

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1988

Für 2,7 Mio. Arbeiter und Angestellte des öffentlichen Dienstes wird die 38,5 Stunden-Woche eingeführt

 

1989

Unter serbischem Druck stimmte die serbische Teilrepublik Kosovo einer Verfassungsänderung zu, mit der ihr Autonomiestatus aufgehoben wurde. Obwohl sich die Mehrheit der kosovo-albanischen Abgeordneten des Parlaments in Pristina der Stimme enthielten und der Antrag nicht die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit erhielt, wurde die Verfassungsänderung vom serbischen Parlament in Belgrad wenige Tage später für angenommen erklärt. Das Gebiet wurde unter serbische Kontrolle gestellt und die seit 1974 bestehende Autonomie war aufgehoben. Mit der Wahl des Nationalisten Slobodan Milosevic zum serbischen Präsidenten im Mai 1989 begann sich die Situation zu verschärfen und führte schließlich zum Kosovo-Krieg.       W   

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1994

Verena von Weymarn wird vom damaligen Bundesverteidigungsminister Volker Rühe mit Wirkung vom 1. April zum Generalarzt befördert. Damit wird sie zum ersten weiblichen General in der deutschen Geschichte. Die korrekte Anrede für weibliche Sanitätsoffiziere im Generalsrang ist „Frau Generalarzt“. Sie studierte von 1964 bis 1971 Medizin an den Universitäten Göttingen und München und promovierte im Oktober 1976 mit einer Arbeit über die Wirkung von Sicherheitsgurten. Im September 1976 trat Verena von Weymarn als Stabsarzt der Luftwaffe in die Bundeswehr ein. Zu diesem Schritt wurde sie nach eigenen Angaben durch eine geregelte Arbeitszeit, die Vielfalt von Aufgaben und die Chance der Tätigkeit als Arzt im Truppendienst und im klinischen Bereich bewogen.        W      Bild: archivesrte.fr

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2001

Nach über 15 Jahren in der Erdumlaufbahn wird die Raumstation Mir gezielt zum Absturz gebracht und verglüht über dem Pazifik. Die Mir (russisch Мир ‚Frieden‘ oder ‚Welt‘) war eine von der Sowjetunion erbaute, bemannte Raumstation. Nachdem die Mir in den ersten Jahren nur von der Sowjetunion und den mit ihr verbundenen Staaten genutzt wurde, betrieb sie die russische Raumfahrtagentur Roskosmos nach dem politischen Umbruch im Ostblock weiter und öffnete sie auch für westliche Staaten und ihre Raumfahrtagenturen. Die Raumstation Mir war zu ihrer Zeit das größte künstliche Objekt im Erdorbit und gilt – mit dem Sputnik-Satelliten 1957 und Juri Gagarins Erstflug 1961 – als größter Erfolg der sowjetischen Raumfahrt.         W     Bild: NASA

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