5. November
Geburtstage
1804
Carl Leverkus † 4. Februar 1889 - deutscher Chemiker und Chemieunternehmer; er ist der Namensgeber der Stadt Leverkusen. In Gießen promovierte er 1830 zum Dr. phil. mit einer Arbeit über die Chemie des Silbers. Die Arbeit wurde von Justus von Liebig bewertet. In Wermelskirchen eröffnete er 1834 die erste Fabrik zur Herstellung künstlichen Ultramarinblaus. Später verlegte er seine Fabrik auf den Kahlberg bei Wiesdorf. Er nannte die neu entstehende Siedlung „Leverkusen“ – so hieß schon der Familiensitz in Lennep. Die Fabrik wurde zu einem Musterbetrieb mit den neuesten Einrichtungen der Technik und ein großer wirtschaftlicher Erfolg. Carl Leverkus und seine Frau engagierten sich in sozialen Belangen; so kümmerten sie sich intensiv um die Belange der Belegschaft, gründeten einen eigenen Werkschor und eine eigene freiwillige Werkfeuerwehr, bauten Wohnungen und gründeten einen Konsumverein für die Arbeiter. W
1892
Sir John Alcock † 18. Dezember 1919 - britischer Pilot. Zusammen mit seinem Navigator Arthur Whitten Brown gelang Alcock am 14./15. Juni 1919 der erste Nonstopflug über den Atlantik. John Alcock undArthur Whitten Brown überquerten in einer Vickers Vimy am 14./15. Juni 1919 als erste Menschen in einem Flugzeug nonstop den Atlantik, und zwar von West nach Ost. Der Flug startete um 13:45 h Ortszeit in St. John’s, Neufundland, die Landung erfolgte nach 16 Stunden und 12 Minuten Flugzeit in der Nähe von Clifden in Irland nach 1980 geflogenen nautischen Meilen (3.667 km).Der Flug wurde mit einem speziell für den Flug umgebauten Vickers Vimy-Bomber durchgeführt, der als Langstreckenbomber im Ersten Weltkrieg entwickelt worden war. Während des Fluges musste Brown aus dem Cockpit steigen, um einen der beiden Motoren vom Eis zu befreien. Alcock und Brown gewannen mit dem Flug einen Preis von 10.000 £ für den ersten Nonstopflug über den Atlantik, den der Inhaber der Londoner Zeitung Daily Mail, Lord Northcliffe, 1913 ausgesetzt hatte. Bei der Landung erwies sich die ausgewählte grüne Wiese als Teil des Derrygimlagh Moores, so dass die Räder im Sumpf versanken und die Maschine sich auf die Nase stellte. Alcock und Brown blieben unverletzt. W
1893
Raymond Loewy † 14. Juli 1986 - amerikanischer Industriedesigner. Loewy-Designs sind auf Schritt und Tritt anzutreffen: Er entwarf die gelbe "Shell"-Muschel, die Zigarettenpackung von "Lucky Strike", außerdem die amerikanischen Greyhound-Busse, Flugzeuge, Lokomotiven, Eisenbahnwaggons, Bleistiftspitzer, Fotoapparate und Nähmaschinen. Der "Vater der Stromlinie" arbeitete auch für Coca Cola, aber die legendäre Flasche, ist nicht auf seinem, sondern auf einem Reißbrett der Firma Root Glass in Indiana entstanden. W
1913
Vivien Leigh - eigentlich Vivien Mary Hartley - † 8. Juli 1967 - britische Theater- und Filmschauspielerin. Sie spielte die Titelrolle in Anouhils "Antigone" und die Blanche in Tennessee Williams' "Endstation Sehnsucht". Weltberühmt wurde Vivien Leigh allerdings nicht auf der Bühne, sondern auf der Kinoleinwand: als Scarlett O'Hara in "Vom Winde verweht" und wiederum als Blanche in der Verfilmung von "Endstation Sehnsucht". Für beide Rollen erhielt sie einen "Oscar". W
1936
Uwe Seeler - deutscher Fußballspieler. Uwe Seeler nahm an vier Weltmeisterschaften teil, so in Schweden 1958, in Chile 1962, in England 1966 und in Mexiko 1970. Der Fussballstar stand mit dem Fussballklub des Hamburger Sportvereins (HSV) sowohl im Europacup-Halbfinale 1961 als auch im Endspiel der Champions' League 1968. In 72 Länderspielen schoss er 43 Tore. Fünf Mal wurde er "Torschützenkönig" der Bundesliga, bis 1970 Gerd Müller die deutsche Fussballbühne betrat und ihn in dieser Rolle ablöste. W
1940
Elke Sommer eigentlich Elke Schletz - deutsche Schauspielerin. Während eines Urlaubs 1958 mit ihrer Mutter in Italien wurde sie überraschend in einem Café der Stadt Viareggio zur Miss dieses Ortes gewählt. Aufgrund der daraufhin veröffentlichten Fotos von „Miss Viareggio“, die Furore machten, holte sie der italienische Filmproduzent Vittorio De Sica nach Rom. Noch im selben Jahr wurde der erste italienische Film "Der Freund des Jaguars" mit ihr gedreht. Sie änderte ihren Namen auf Sommer, weil Schletz für ihre ausländischen Fans zu schwierig klang. Ihre erste Rolle spielte sie an der Seite von Walter Chiari. Es waren durchweg kleinere, meist sexbetonte Rollen, die man der gutgewachsenen jungen Schauspielerin anvertraute. Ihr Erfolg ermöglichte es ihr, bei Metro-Goldwyn-Mayer in Hollywood einzusteigen. Dort galt sie zeitweise als Nachfolgerin von Marilyn Monroe. 1959 bekam sie einen Dreijahresvertrag und drehte ihren ersten deutschen Film Das Totenschiff an der Seite von Horst Buchholz. 1962 schaffte sie den Sprung nach Hollywood. Insgesamt wirkte sie in mehr als 70 Kino- und Fernsehfilmen mit, der ganz große Durchbruch gelang ihr jedoch nicht. Beim Training für die Dreharbeiten an The Wicked Dreams of Paula Schultz, bei der sie als DDR-Stabhochspringerin die Berliner Mauer überspringen musste, trainierte sie 1967 an der UCLA und erreichte Höhen, die dem damaligen Frauenweltrekord entsprachen. W
1941
Arthur Ira „Art“ Garfunkel - amerikanischer Sänger und Schauspieler. Gemeinsam mit seinem Partner Art Garfunkel gelang dem Duo "Simon & Garfunkel" 1965 mit dem Titel "The Sounds of Silence" der Durchbruch. Obwohl ihre lyrisch geprägte Musik dem damals herrschenden Zeitgeist des Rock´n Roll widersprach, avancierten sie mit Hits wie "Mrs. Robinson" und "The Boxer" zur populärsten Folk-Formation der 1960 Jahre. W
1959
Bryan Guy Adams, - kanadischer Rock-Sänger, -Komponist. Seit 1983 erreichte Adams in über 30 Ländern Nummer-eins-Platzierungen in den Charts. Der kommerzielle Durchbruch gelang Adams 1983 mit dem Album Cuts Like a Knife, das sowohl in Kanada als auch in den USA in die Top Ten der jeweiligen Album-Charts kam. Die erste Singleauskopplung war Straight from the Heart, eine Ballade. Obwohl die Single Run to You noch sehr gitarrenbetont war, etablierte sich Adams Mitte 1985 mit der Single Heaven als „Meister der radiotauglichen Rockballade“. Adams' rauhe Stimme „scheint wie gemacht für Rockballaden“. Die Single-Auskopplung (Everything I Do) I Do It for You wurde als Titelmelodie für den Film Robin Hood – König der Diebe verwendet. Auch veröffentlichte er zusammen mit Sting und Rod Stewart die Single All for Love aus dem Film Die drei Musketiere, erneut eine groß angelegte Ballade, die 1994 zu einem weiteren Nummer-1-Hit avancierte. Adams hat in seiner Karriere mit vielen anderen namhaften Musikern zusammengearbeitet. So sang er neben Sting, Rod Stewart und Tina Turner auch mit Barbra Streisand, Ronan Keating, Ex-Spice-Girl Mel C, Céline Dion, Stanfour u. a. 1990 trat Adams in Berlin auf dem Potsdamer Platz bei The Wall auf. W
Ereignisse
1906
Die französische Physikerin Marie Curie hält ihre Antrittsvorlesung als außerordentliche Professorin an der Sorbonne. Sie übernimmt die Professur ihres im April verunglückten Mannes und ist die erste Professorin an der Pariser Universität. Sie untersuchte die 1896 von Henri Becquerel beobachtete Strahlung von Uranverbindungen und prägte für diese das Wort „radioaktiv“. Im Rahmen ihrer Forschungen, für die ihr 1903 ein anteiliger Nobelpreis für Physik und 1911 der Nobelpreis für Chemie zugesprochen wurde, entdeckte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre Curie die chemischen Elemente Polonium und Radium. Marie Curie ist bisher die einzige Frau unter den vier Mehrfach-Nobelpreisträgern und neben Linus Pauling die einzige Person, die Nobelpreise auf zwei unterschiedlichen Gebieten erhalten hat. Während des Ersten Weltkrieges widmete sich Marie Curie als Radiologin der Behandlung verwundeter Soldaten. Sie entwickelte einen Röntgenwagen, der es ermöglichte, radiologische Untersuchungen in unmittelbarer Nähe der Front vorzunehmen. W
1912
Der Demokrat Woodrow Wilson gewann die Wahl zum 28. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Er zählte zu den liberalen Präsidenten der sogenannten "Progressive Era", einer Zeit, in der die sozialen Missstände in der amerikanischen Gesellschaft Anstoss zu einer neuen Sozialpolitik gaben. Wilson verbat die "Trusts" und führte die progressive Einkommenssteuer ein, was die wirtschaftlichen Chancen der Mittel- und Unterschicht verbesserte. 1919 erhielt er den Friedens-Nobelpreis. W
1916
Im Säulensaal des Warschauer Königsschlosses gibt von Beseler den Beschluss der Kaiser Deutschlands und Österreich-Ungarns zur Einrichtung eines Königreichs Polen bekannt – ohne einen König und ohne genauere Bestimmung der Grenzen. Auf dem Schloss werden zum ersten Mal seit 1831 polnische Fahnen ausgehängt. Gleichzeitig veröffentlicht der österreichische Generalgouverneur Kuk dieselbe Proklamation in Lublin. Die ausgesprochen deutschfeindliche Bewegung Narodowa Demokracja (Nationale Demokratie), die ihre Hochburg in der Provinz Posen hat, und deren Führer Roman Dmowski in Paris weilt, lehnt nach wie vor jede Zusammenarbeit mit den Mittelmächten ab. Die Oberste Heeresleitung verordnet die zwangsweise Einreihung der polnischen Arbeitslosen in Arbeiterbataillone, die nach Deutschland gehen sollen, um dort deutsche Arbeiter zu ersetzen, die zum Kriegsdienst einberufen worden waren. Unter dem Eindruck der polnischen Proteste gibt Beseler nach, aber nur in Warschau. Im Lande gibt es eine rücksichtslose Zwangseintreibung der Arbeitslosen. W
1929
Der Arzt Werner Forßmann veröffentlicht sein Werk Über die Sondierung des rechten Herzens, in dem er über die ersten Herzkatheterversuche berichtet. Der deutsche Forscher, Chirurg und Urologe legte er sich in einem ersten Selbstversuch einen Herzkatheder. Er schob sich selbst von der Armvene aus einen Gummischlauch bis zur rechten Herzkammer und dokumentierte dies mit einer Röntgenaufnahme. In den folgenden Jahren unternahm er unzählige weitere Selbstversuche. Dadurch konnte er beweisen, dass es gefahrlos möglich ist, das Herz mit Kontrastmittel zu füllen. Sein damaliger Vorgesetzter in der Charité, der berühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch, entließ ihn wegen seiner Forschungen. 1954 erhielt Forßmann von der Ostberliner Akademie der Wissenschaften die Leibnitz-Medaille, 1956 den Nobelpreis für Medizin. W Bild: Public Domain
1930
Die Dornier Do X, das zu seiner Zeit größte Flugzeug der Welt, startet vom Bodensee zu ihrem ersten Repräsentationsflug nach Amsterdam. Um die Do X erfolgreich zu vermarkten, entschloss sich Dornier zu einem weltumspannenden Repräsentationsflug, bei dem er der Weltöffentlichkeit den Komfort und die Sicherheit seiner Maschine unter Beweis stellen wollte. Die luxuriöse Innenausstattung des Flugschiffes dokumentieren heute schwarzweiße Fotos und die farbigen Illustrationen des Marinemalers Claus Bergen. Als erstes Ziel der Reise wurde Amsterdam ausgewählt, es folgten England, Frankreich und Portugal. Weiter ging die Reise nach Gran Canaria, entlang der westafrikanischen Küste bis nach Portugiesisch-Guinea, um den Atlantik dort an seiner schmalsten Stelle zu überqueren, dann nach Rio de Janeiro, darauf der südamerikanischen Küste folgend in die Karibik und schließlich am 22. August 1931 bei Miami die USA. Am 27. August 1931 erreichte das Flugschiff New York, wo es mit großem Jubel empfangen wurde und die Besatzung eine Audienz im Weißen Haus beim Präsidenten Herbert Clark Hoover erhielt. Nach der Überwinterung der Maschine auf dem Glenn Curtiss Airfield bis zum April 1932 wurde ihr ein ähnlicher Empfang anschließend am 24. Mai 1932 in Berlin zuteil, wo sie auf dem Müggelsee landete.
W Bild: Public Domain
1940
Bei den US-Präsidentschaftswahlen besiegt der demokratische Amtsinhaber Franklin Delano Roosevelt den republikanischen Herausforderer Wendell Willkie und wird als einziger US-Präsident für eine dritte Amtszeit gewählt. Die Wahl 1940 wurde im Schatten des Zweiten Weltkrieges, der im September des vorangegangen Jahres ausgebrochen war, ausgetragen. Der amtierende US-Präsident Franklin D. Roosevelt brach die Tradition und kandidierte ein drittes Mal, was zu heftigen Kontroversen führte. Bei der Wahl setzte er sich jedoch mit 27 zu 22 Millionen Stimmen gegen den Republikaner Wendell Willkie durch. W Bild: Public Domain
1949
Der Ministerrat der DDR entschied sich für "Auferstanden aus Ruinen" als Nationalhymne. Der Text stammte von dem Dichter Johannes Robert Becher, vertont wurde er vom Komponisten Hanns Eisler. Am 6. November 1949 wurde ein Vorabdruck der Hymne hergestellt und diese das erste Mal in der Deutschen Staatsoper anlässlich des 32. Jahrestages der Oktoberrevolution gespielt. In den 1980er Jahren wurde der Text faktisch verboten. Die Hymne durfte nur noch intoniert werden. Bechers Text von "Deutschland, einig Vaterland" passte nicht mehr zur Politik des SED-Regimes. 1998 kam es zum sogenannten "Hymnenstreit", als der damalige niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder am Tag der deutschen Einheit in Hannover ein Big-Band-Stück mit einer Mischung aus der deutschen Nationalhymne, der DDR-Hymne sowie des Schlagers "Good bye Johnny" spielen ließ. W
1968
Bei den US-Präsidentenwahlen wird der Republikaner Richard Nixon mit 0,7 % Vorsprung auf seinen demokratischen Konkurrenten Hubert H. Humphrey als US-Präsident gewählt. Dabei profitierte er auch von den internen Streitigkeiten und Machtkämpfen der Demokraten, die zudem durch den Mord an ihrem chancenreichen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy geschwächt war. Die größte Herausforderung, die Nixon bei seinem Amtsantritt vorfand, war der Vietnamkrieg, den er von seinen Vorgängern „geerbt“ hatte und der die Nation spaltete. Im Wahlkampf 1968 gab Nixon bekannt, er werde die inzwischen begonnenen Friedensverhandlungen der Regierung unter Präsident Johnson unterstützen. Jedoch führten Nixon und einige seiner Berater insgeheim Gespräche mit den Südvietnamesen, denen Nixon eine bessere Lösung des Konfliktes versprach, wenn diese die Verhandlungen mit dem kommunistischen Norden herauszögern würden, bis Nixon im Januar 1969 das Präsidentschaftsamt antrat. Er beschloss, noch im Jahre 1969 nach und nach 550.000 Soldaten aus Südostasien abzuziehen. Nixon ist der bisher einzige Präsident der Vereinigten Staaten, der von seinem Amt zurückgetreten ist. Grund dafür war die Watergate-Affäre. W Bild: Public Domain
1986
Die DENIC lässt den Datensatz .de für die Internet-Kennung in der IANA-Datenbank anlegen. Nach Einführung wurde die Top-Level-Domain zunächst durch die Universität Dortmund verwaltet. Dieser folgte ab 1994 die Universität Karlsruhe, die einen Vertrag mit dem sogenannten Interessenverbund Deutsches Network Information Center (IV-DENIC) unterhielt. Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage nach .de-Domains wurde bereits im Dezember 1996 eine Genossenschaft gegründet, um einen zuverlässigen Rechtsrahmen für den Betrieb der deutschen Top-Level-Domain zu schaffen. Im Gegensatz zu anderen Organisationen, beispielsweise Verisign für .com und .net, wurde die DENIC von Anfang an als gemeinnützige Organisation konzipiert. Nach Einrichtung einer Geschäftsstelle in Frankfurt am Main bis Juli 1997 übernahm die DENIC schrittweise alle mit .de in Verbindung stehenden Aufgaben. Die offizielle Übernahme der Top-Level-Domain durch die DENIC erfolgte dann zum 1. Januar 1999, im Oktober des Jahres wurde die einmillionste .de-Domain registriert. Binnen zwei Jahren stieg die Anzahl der .de-Domains von einer auf fünf Millionen bei inzwischen mehr als 150 Mitgliedern. Das Wachstum flachte in der Folgezeit ab, pendelte sich aber auf einem relativ stabilen Niveau von durchschnittlich einer Million pro Jahr ein. W Bild: Public Domain
1996
In Frankfurt am Main wurde die Terroristin der "Rote Armee Fraktion" (RAF) Birgit Hogefeld zu dreimal lebenslanger Haft verurteilt. Das Gerichtsverfahren hatte zwei Jahre gedauert, die Richter attestierten Hogefeld "eine besondere Schwere der Schuld", was eine vorzeitige Haftentlassung stark erschwert. Angeklagt war Hogefeld wegen der Ermordnung des US-Soldaten Pimental und dem darauffolgenden Anschlag auf die US-Air Base (zwei Tote) 1985, dem Anschlag auf Staatssekretär Tietmeyer 1988 und dem Tod des BGS-Polizisten Newrzella bei ihrer Festnahme in Bad Kleinen im Juni 1993, bei der ihr Freund Wolfgang Grams durch den BGS erschossen wurde. Der Prozess fand unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit statt. W
2006
Saddam Hussein wurde am 5. November 2006 zum Tode durch den Strang verurteilt. Saddam Hussein wurden die verübten Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt. Laut Human Rights Watch wurden bis zu 290.000 Menschen ermordet. Er wollte sich zur Urteilsverkündung vor dem Sondertribunal nicht erheben, lenkte jedoch ein, als ihm letztlich mit Zwang gedroht wurde. Saddams persönlichem Wunsch, nicht „wie ein einfacher Krimineller“ erhängt, sondern erschossen zu werden, wurde nicht entsprochen. Die Berufungsverhandlung in der Berufungskammer des Sondertribunals, die bei jedem Todesurteil automatisch angeordnet wird, bestätigte das Urteil schließlich am 26. Dezember 2006. Eine zügige Hinrichtung innerhalb von maximal 30 Tagen, d. h. bis zum 25. Januar 2007, wurde außerdem vorgeschrieben. Ein letzter Versuch, die Hinrichtung durch einen Antrag seiner Anwälte vor einem US-Bezirksgericht in Washington aufzuschieben, wurde abgelehnt. Das Urteil gegen Saddam Hussein wurde am 30. Dezember 2006 kurz nach 6:00 Uhr Ortszeit (4:00 Uhr MEZ) in al-Kazimiyya, einer Nachbarstadt im Nordosten von Bagdad, durch Erhängen vollstreckt. Die gesamte Hinrichtung wurde offiziell von den irakischen Behörden gefilmt und auf Fotos festgehalten. W