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9. November          

1801

Gail Borden, Jr. † 11. Januar 1874 - amerikanischer Landvermesser, Zeitungsverleger, Erfinder und Unternehmer. Er ist heute vor allem dafür bekannt, als erster ein industrielles Verfahren zur Herstellung von Kondensmilch entwickelt zu haben. Das Patent zu diesem Verfahren wurde am 19. August 1856 erteilt. In New York gründete er Ende 1856 die Firma New York Condensed Milk Company zur Vermarktung des Produktes. Diese besteht heute unter der Bezeichnung Borden Milk Products LP nach wie vor als US-amerikanisches Unternehmen.         W    

1810

Bernhard von Langenbeck † 29. September 1887 - deutscher Chirurg. Er gründete 1872 die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie und machte sich durch seine zahlreichen Erfindungen auf dem Gebiet der Chirurgie einen Namen. So entwickelte Langenbeck neue Operationsmethoden für Knochen und Gelenke und befasste sich mit der Wiederherstellung von Kriegsopfern mit den Mitteln der plastischen Chirurgie. Außerdem gibt es eine nach ihm benannte Methode zur Entfernung zahlreiche von ihm entworfene medizinische Instrumente.         W    

 

1873

Fritz Thyssen † 8. Februar 1951 - deutscher Großindustrieller. Fritz Thyssen übernahm 1926 das Familienimperium seines Vaters auf eigene Rechnung. Politisch tendierte er stark nach rechts. Er unterstützte die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) mit mindestens einer Million Reichsmark. Allerdings war er auch der einzige Reichstagsabgeordnete, der noch im Sommer 1939 gegen den Krieg protestierte. Er flüchtete in die Schweiz und veröffentlichte sein Buch "Ich bezahlte Hitler". 1940 wird seine Familie ausgebürgert und er wurde verhaftet. Bis zum Kriegsende war er in KZs inhaftiert. Das Familienvermögen von rund 200 Millionen Reichsmark in Aktien, das vor der Ausbürgerung beschlagnahmt wurde, erhielt Thyssen 1950 vom Land Nordrhein-Westfalen zurück.         W       Bild: Bundesarchiv, Bild 102-06788 / CC-BY-SA 3.0 

 

1897

Ronald George Wreyforth Norrish  † 7. Juni 1978 - britischer Physiker. Norrish begann zusammen mit George Porter eine Versuchsreihe zur Darstellung ultraschneller chemischer Reaktionen. Es gelang ihnen dabei, den Sekundenbruchteil von einer Milliardstel Sekunde zu erfassen. Dabei war diese spektakuläre Messreihe eher ein "Nebenprodukt" der Forschungen Norrishs auf dem Gebiet der Photochemie und Spektroskopie: Die Milliardstel Sekunde wurde gemessen bei den Versuchen, die Zeit bis zur Wiederherstellung des Gleichgewichtes von Gasgemischen, die durch Lichtblitze gestört wurden, festzustellen. Norrish war während seines gesamten Forscherlebens Fellow am Emmanuel College der Universität Cambridge. 1967 den Nobelpreis für Chemie.       W    

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1914

Hedy Lamarr, eigentlich Hedwig Eva Maria Kiesler, † 19. Januar 2000 -amerikanische Schauspielerin. Die in Wien geborene Lamarr begann ihre Karriere in österreichischen Film ("Sturm im Wasserglas", 1931) Wirklich bekannt wurde die Lamarr allerdings durch eine Nacktszene in dem Film "Ekstase" (1932). Der Auftritt zog einen Skandal nach sich, der Streifen durfte in Deutschland nur in gekürzter Fassung laufen, in den USA wurde er gänzlich verboten. 1937 wanderte sie nach Hollywood aus - und nahm hier ihren Künstlernamen "Hedy Lamarr" an. Die folgenden Filme, in denen sie mitspielte, hatten nur mäßigen Erfolg, einzig der DeMilles-Film "Samson and Delilah" (1949) war eine Ausnahme. Aber die Lamarr konnte mehr als Skandale produzieren: Während des Zweiten Weltkrieges entwickelte sie für die US-Navy zusammen mit dem Avantegardemusiker George Antheil ein Gerät zur abhör- und störungssicheren Funkfernsteuerung von Torpedos, das 1942 patentiert wurde.            W    

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1918

Choi Hong Hi, † 15. Juni 2002 - koreanischer General und Mitbegründer der Kampfsportart Taekwondo. Im Januar 1946 wurde er als stellvertretender Leutnant in die neu gegründete koreanische Armee aufgenommen und bald darauf Kompaniechef des vierten Infanterieregiments in Gwangju in der Provinz Jeollanam-do. Dort begann er zunächst damit, seine Soldaten im Karate zu unterrichten. Er wollte eine eigene kriegerische Kunst entwickeln, die dem japanischen Karate in Psyche und Technik überlegen sei. Parallel mit seiner steilen militärischen Karriere wuchs sein Einfluss auf das Militär und so konnte er es durchsetzen, dass die von ihm entwickelte Kampfkunst in das Ausbildungsprogramm der Armee aufgenommen wurde. Die Kampfkunst verbreitete sich in der Folgezeit unter dem neuen Namen Taekwondo schnell auf der Koreanischen Halbinsel. 1959 bereiste Choi Hong-hi mit einem 19-köpfigen Demonstrationsteam Südvietnam und Taiwan, um Taekwondo auch außerhalb der Halbinsel zu verbreiten. Diese Reise wurde zu einem überwältigenden Erfolg, sowohl im Ausland als auch auf der Halbinsel selbst. Mit immer neu zusammengestellten Teams bereiste er in den folgenden Jahren Amerika, Europa, den nahen und den mittleren Osten, und viele Mitglieder dieser Teams blieben anschließend in den besuchten Ländern, um die Kampfkunst zu verbreiten und neue Landesverbände zu gründen.        W   

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1968

Axel Schulz - ehemaliger deutscher Boxer. Mit dem Gewinn der DDR-Schwergewichtsmeisterschaft im Seniorenbereich wurde Schulz auch national bekannt und der Meistertrainer Manfred Wolke begann ihn zu trainieren. 1989 startete er seine internationale Karriere im Amateurbereich. Am 5. Oktober 1990 debütierte Schulz in Düsseldorf als Schwergewichtsprofi gegen George Ajio aus Uganda. Nach seinem Punktsieg und drei weiteren Aufbaukämpfen wurde er von der Zeitschrift Boxsport zum Nachwuchsboxer des Jahres 1990 gekürt. 1992 setzte er sich in Kassel gegen Bernd Friedrich durch und wurde deutscher Meister im Schwergewicht. Vor seinem Kampf gegen George Forman war Schulz in den USA bis dahin so gut wie niemandem ein Begriff; er galt deshalb in den US-amerikanischen Medien als krasser Außenseiter. Am 22. April 1995 kam es in Las Vegas zum Aufeinandertreffen beider Kontrahenten und für viele zu einer großen Überraschung. Entgegen vielen Prognosen lieferte Axel Schulz dem Titelverteidiger nicht nur einen beherzten Kampf, es gelang ihm auch, den US-Amerikaner wiederholt vor unerwartete Probleme zu stellen. Bis auf wenige brenzlige Situationen wich er geschickt den gefürchteten Schwingern des Weltmeisters aus, um dann seinerseits in der Halbdistanz zu punkten. Konnte der Außenseiter aus Deutschland letztlich George Foreman auch keine „Boxlektion“ erteilen, war er doch zumindest über weite Strecken des Kampfes der aktivere Boxer. Als er den „Fels“ Foreman in der letzten Runde mit einer sauberen Viererkombination ans Kinn ins Wanken brachte, glaubten die meisten an einen neuen Weltmeister. Doch am Ende wurde unter heftigen Unmutsäußerungen der Zuschauer ein knapper Punktsieg des Titelverteidigers bekannt gegeben. Nach dem Kampf waren nahezu alle Fachleute der Meinung, dass Axel Schulz den Kampf gewonnen hatte. Obwohl um den Lohn seiner  Mühen gebracht, wurde Schulz durch diese Niederlage letztlich über Nacht berühmt.           W    

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1974

Sven Hannawald - ehemaliger deutscher Skispringer und aktuell Autorennfahrer. Hannawald gewann 2002 die Vierschanzentournee mit Siegen in allen vier Wettbewerben sowie vier Medaillen bei nordischen Ski-Weltmeisterschaften und jeweils drei Medaillen bei Olympischen Spielen und Skiflug-Weltmeisterschaften. Am 29. April 2004 wurde bekannt, dass Hannawald an dem sogenannten Burnout-Syndrom litt und sich zur Behandlung in eine Spezialklinik begeben habe. Zwischenzeitlich befand er sich auf dem Wege der Besserung und absolvierte bereits wieder einige öffentliche Auftritte. Am 3. August 2005 teilte Hannawald mit, dass er sich nach erfolgreicher Behandlung seines Burnout-Syndroms nicht mehr den Strapazen des Profisports aussetzen wolle, und beendete damit seine Karriere. Am 8. Juli 2006 wurde er bei der Nacht der Adler in Oberkirch verabschiedet.         W     Bild: Michael Schilling

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1897

Der Priester Lorenz Werthmann gründete den "Caritasverband für das katholische Deutschland". Darin sollten alle katholischen karitativen Einzel-Initiativen zusammengeschlossen werden. Die Zentrale befindet sich in Freiburg, Hauptvertretungen liegen in München, Berlin und Bonn. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Armen- und Krankenpflege sowie die Fürsorge für verwaiste Kinder. Bereits drei Jahre nach der Gründung hatte der Verband 1.500 Mitglieder. 1916 entstand zusammen mit den Diözesanverbänden eine einheitliche Organisation. Heute ist die Caritas die größte Wohlfahrtsorganisation in Deutschland. Weit über eine Million Menschen nehmen täglich Pflege, Betreuung, Erziehung und Beratung der Einrichtungen in Anspruch.

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1918

Nahezu ohne Blutvergießen gelangte die Novemberrevolution in Berlin zum Erfolg: Reichskanzler Max von Baden verkündete noch die Abdankung Kaiser Wilhelms II. und trat dann zurück. Gegen 14 Uhr rief der Abeordnete der Mehrheitssozialdemokraten (MSPD) Philipp Scheidemann die "deutsche Republik" aus. Karl Liebknecht rief um 16 Uhr die "freie sozialistische Republik" aus - vergeblich. Dem SPD-Vorsitzenden Friedrich Ebert wurde das Reichskanzleramt übertragen. Auslöser der Revolution war eine Aufstand der Matrosen der Hochseeflotte in Kiel am 29. Oktober 1918, womit sich die Angehörigen der Kriegsmarine gegen Absichten des deutschen Oberkommandos zur Wehr setzten, am Ende des Krieges noch sinnlos in einer Unternehmung gegen die Themsemündung geopfert zu werden. Die Revolte weitete sich schnell über ganz Deutschland aus.         W    Bild: Bundesarchiv, Bild 183-18594-0045 / CC-BY-SA 3.0

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1923

Adolf Hitler und Erich Ludendorff wollten durch einen Marsch der Rechtsextremisten nach Berlin die Weimarer Republik auflösen. Die Putschisten marschierten nicht sehr weit. Denn nicht etwa die Republik, sondern ihr "Marsch auf Berlin" wurde aufgelöst - und zwar bereits an der Münchner Feldherrenhalle. In der Nacht zum 9. November hatte sich Hitler etwas vorschnell zum Reichskanzler erklärt. Denn zwei Tage später saß der selbsternannte Reichskanzeler erst einmal auf der Festung Landsberg fest. Im Februar 1924 wurde gegen ihn und weitere Mitstreiter (darunter Ludendorff und Röhm) ein Hochverratsprozess eröffnet. Hitler bekam nur fünf Jahre Haft. In Landsberg konnte er mit tatkräftiger Hilfe Winifred Wagners den ersten Band seines unseligen "Mein Kampf" verfassen. Leider wurde er am 20. Dezember 1924 vorzeitig aus der Haft entlassen.

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1938

Pogromnacht: Im Deutschen Reich kommt es reichsweit zu organisierten Übergriffen gegen Juden und jüdische Einrichtungen, bei denen unter anderem Synagogen in Brand gesteckt werden. Polizei und Feuerwehr haben Weisung, nur nichtjüdisches Eigentum zu schützen. Schlägertrupps der SA greifen in weiten Teilen Deutschlands Synagogen und jüdische Läden an und verwüsten diese. Juden werden misshandelt, umgebracht oder in Konzentrationslager geschickt. Es sind dies die bislang ernstesten antijüdischen Ausschreitungen, die Deutschland seit Machtbeginn der Nazis erlebt.         W     Bild: Bundesarchiv, Bild 102-14468 / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0

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1944

Der deutsche Wissenschaftler Otto Hahn erhielt den Chemie-Nobelpreis. Der Preis wurde ihm unter Ausschluss der Öffentlichkeit zuerkannt, selbst Hahn wusste nichts davon. 1938 gelang ihm mit Fritz Strassmann die Spaltung des Uran-Kerns durch Neutronen. Damit waren die Voraussetzungen zur technischen Nutzung der Kernenergie und zur Herstellung von Atomwaffen geschaffen. Während des Zweiten Weltkrieges konzentrierte sich Hahns Arbeit auf die Isolierung und Identifizierung neuer unbekannter Atomarten, die bei der Urankernzertrümmerung als radioaktive "Spaltprodukte" entstehen. Nach Kriegsende wurde er zusammen mit führenden deutschen Atomforschern in England interniert. Den Nobelpreis konnte er erst 1946 nach seiner Freilassung entgegennehmen.         W    

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1953

In der Treppenstraße in Kassel wird die erste Fußgängerzone Deutschlands eröffnet. Sie verbindet als Achse den Kasseler Hauptbahnhof mit dem Friedrichsplatz von der Kurfürstenstraße zur Königsstraße. Erste Planungen für eine solche Achse durch die Altstadt bestanden bereits im 19. Jahrhundert sowie in den 1930er Jahren, als Kassel zur Gauhauptstadt ausgebaut werden sollte. Nach einem städtebaulichen Wettbewerb 1947 begannen die Planungen für die Treppenstraße durch Werner Hasper. Die Bauarbeiten konnten 1953 beendet werden. Eingeweiht wurde die Straße am 9. November 1953. Hintergrund der Baumaßnahme war, dass erst 1964 Fußgängern in der Straßenverkehrsordnung Vorrang im Straßenverkehr eingeräumt wurde. Inmitten der Nachkriegsaufbauzeit, bei der die autogerechte Stadt im Vordergrund stand, stellte die Treppenstraße daher eine bauliche Ausnahme dar. Die Straße diente 1956 als Kulisse für den Film Ohne dich wird es Nacht mit Curd Jürgens, 1959 folgte der Film Rosen für den Staatsanwalt mit Walter Giller und Martin Held, auch war sie im 1960 erschienenen Film Der letzte Fußgänger mit Heinz Erhardt zu sehen.         W     Bild: Rüdiger Wölk

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1974

Holger Meins, Terrorist und Mitgründer der Rote Armee Fraktion, starb in der Haftanstalt Wittlich den Hungertod. Er befand sich seit acht Wochen zusammen mit 65 weiteren RAF-Terroristen, die zu dieser Zeit in verschiedenen Gefängnissen der Bundesrepublik einsaßen, in einem kollektiven Hungerstreik gegen die Isolationshaft. Noch am Tag seines Todes kam es in der gesamten Bundesrepublik zu Protestdemonstrationen, quer durch die Republik wurden Justizeinrichtungen demoliert oder angezündet. Der Hungerstreik dauerte noch bis zum 2. Februar 1975, danach kam es zu erheblichen Verbesserungen für die Gefangenen. Fast alle wurden nach Stammheim verlegt, die totale Isolation wurde aufgehoben.

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1989

Am 9. November 1989 wird spätabends durch einen Beschluss der DDR-Führung die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik und auch zwischen Ost- und Westberlin geöffnet. Die Vorbereitung einer von Seiten der DDR-Regierung kontrollierten Öffnung der Mauer begannen bereits im Oktober 1989: Walter Momper, damals Regierender Bürgermeister von West-Berlin, wusste nach eigenen Angaben seit dem 29. Oktober aus einem Gespräch mit Ost-Berlins SED-Chef Günter Schabowski und Ost-Berlins Oberbürgermeister Erhard Krack davon und traf seinerseits entsprechende Vorbereitungen für eine Öffnung der Mauer im Dezember 1989. Eine Pressekonferenz, die über das Fernsehen und im Radio live übertragen wurde und daher von vielen Bürgern zeitgleich mitverfolgt werden konnte, wurde zum Auslöser für die Maueröffnung. Am Ende der Pressekonferenz um 18:53 Uhr stellte der Korrespondent der italienischen Agentur ANSA, Riccardo Ehrman, eine Frage zum Reisegesetz. Die Frage lautete gemäß Protokoll der Pressekonferenz:

„Sie haben von Fehler gesprochen. Glauben Sie nicht, daß es war ein großer Fehler, diesen Reisegesetzentwurf, das Sie haben jetzt vorgestellt vor wenigen Tagen?“

Auf diese Frage antwortete Schabowski sehr umständlich und ausschweifend. Schließlich fiel ihm ein, dass er die neuen Reiseregeln auf der Pressekonferenz auch noch vorstellen sollte und sagte:

„Und deshalb haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen.“

Auf die Zwischenfrage eines Journalisten „Ab wann tritt das in Kraft? Ab sofort?“ antwortete Schabowski dann um 18:57 Uhr mit dem Verlesen des ihm von Krenz zuvor übergebenen Papiers:

„Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen [Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse] beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. Die zuständigen Abteilungen Pass- und Meldewesen der VPKÄ – der Volkspolizeikreisämter – in der DDR sind angewiesen, Visa zur ständigen Ausreise unverzüglich zu erteilen, ohne dass dafür noch geltende Voraussetzungen für eine ständige Ausreise vorliegen müssen. Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD erfolgen […]“

Auf die erneute Zwischenfrage des Hamburger Bild-Zeitungsreporters Peter Brinkmann:„Wann tritt das in Kraft?“ antwortete Schabowski wörtlich:

„Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.“

Westdeutsche und West-Berliner Rundfunk- und Fernsehsender verbreiteten sogleich, die Mauer sei „offen“ (was zu diesem Zeitpunkt noch nicht in die Praxis umgesetzt war). Ungläubig zuerst, dann mit großer Begeisterung strömen Hunderttausende durch die plötzlich geöffneten Übergänge.          W    

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1991

Im JET-Laboratorium in England wurde erstmals eine bedeutende Energiemenge, etwa 1,7 Millionen Watt, aus kontrollierter Kernfusion gewonnen. Im Dezember 1993 gelang an der Universität von Princeton mit einen Tokamak-Fusionsversuchsreaktor eine Energieerzeugung von 5,6 Millionen Watt. Allerdings benötigten sowohl JET als auch der Tokamak-Fusionsversuchsreaktor während ihres Betriebs mehr Energie, als sie erzeugten. Bei der Kernfusion handelt es sich um die Verschmelzung zweier leichter Atomkerne zu einem neuen stabileren Kern. Bei diesem Vorgang wird Energie freigesetzt. Zur Verschmelzung selbst müssen die Atomkerne unter hoher Wärme beschleunigt werden. Die Fortschritte in der Fusionsforschung sind vielversprechend, aber die Entwicklung von nutzbaren Systemen wird wahrscheinlich noch Jahrzehnte dauern.         W    

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1993

Nach dem Beschuss durch kroatische Truppen stürzte in Mostar die berühmte Brücke "Stari Most" über die Nevreta ein. Sie war ein Symbol des Zusammenlebens der verschiedenen ethnischen Gruppierungen in Mostar. Die 1566 erbaute Brücke ist in die Liste des Welterbes der UNESCO als kulturelles Denkmal der höchsten Kategorie eingetragen. Die Kroaten hatten beschlossen, Mostar zu einer rein kroatischen Stadt zu machen. Im Mai 1993 begann der Angriff auf den moslemischen Ost-Teil der Stadt, die kroatischen Kanonen verwandelten Ost-Mostar in eine Mondlandschaft. Die Moslems leisteten ein Jahr lang verzweifelt Widerstand. Erst massive Drohungen des Westens beendeten 1994 das sinnlose Gemetzel.         W     Bild: Mark Ahsmann

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