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5. Mai          

1775

Maria Clementine Martin † 9. August 1843 - deutsche Nonne und Erfinderin des „Klosterfrau-Melissengeistes“, noch heute eines der Hauptprodukte der Klosterfrau Healthcare Group. Mit siebzehn Jahren trat sie als Nonne in das Annuntiatinnen-Kloster Sankt Anna in Coesfeld ein. Von 1792 bis 1802 war sie dort in der Krankenpflege tätig. Aufgrund ihrer Arbeit in der Klosterapotheke erwarb sie sich in dieser Zeit gute Kenntnisse in der Pflanzenheilkunde, verbesserte alte und entwickelte neue Arzneimittel. Als das Kloster St. Anna infolge der Säkularisation aufgelöst wurde, verließ Maria Clementine Martin ihren Orden. 1815 war Maria Clementine Martin als Krankenschwester auf dem Schlachtfeld von Waterloo im Auftrag des Feldmarschalls Blücher im Einsatz. Für ihren Einsatz erhielt sie von König Friedrich Wilhelm III. eine jährliche Rente von 160 Goldtalern. Die jährliche Rente von 160 Goldtalern ermöglichte es ihr 1826, ein Unternehmen unterhalb des Kölner Doms zu gründen. Im Handelsregister der Stadt Köln ließ sie ihren Herstellungsbetrieb unter dem Namen „Maria Clementine Martin Klosterfrau“ eintragen. Drei Jahre später erteilte König Friedrich Wilhelm III. von Preußen ihr die Genehmigung zur Verwendung des preußischen Wappens auf den von ihr hergestellten Waren.         W    

 

1818

Karl Marx † 14. März 1883 - deutscher Philosoph und Soziologe. In seinen Schriften wie "Das kommunistische Manifest" (1848) und "Das Kapital" (1867) analysierte und kritisierte der in Trier geborene Marx das kapitalistische Wirtschaftssystem. Nach dem von ihm entwickelten "wissenschaftlichen Sozialismus" muss der Kapitalismus zwangsläufig an sich selbst scheitern. Kernpunkte der Marxschen Kritik sind die Entfremdumg des Menschen von der Arbeit und damit von sich selbst, und die Ausbeutung des Arbeiters, der vom Unternehmer nicht den Lohn erhält, der dem Wert seiner Arbeit entspricht, sondern nur so viel, wie er zum Überleben benötigt. Endziel der marxistischen Philosophie ist die klassenlose Gesellschaft. Basierend auf den Ideen des Denkers entstanden weltweit unterschiedliche Formen sozialistischer und kommunistischer Regierungssysteme.         W    

 

1846

Henryk Sienkiewicz † 15. November 1916 - polnischer Schriftsteller und Träger des Nobelpreises für Literatur. Von 1872 an veröffentlichte er kurze satirische Texte und schrieb Feuilletons für die Zeitung Gazeta Polska. 1876 unternahm er eine längere Reise in die USA, von der er der Gazeta Polska Schilderungen schicken sollte. Diese Briefe von der Reise nach Amerika erfreuten sich großer Beliebtheit. Diesen Rhythmus des Reisens, Schreibens und wieder Reisens behielt er sein ganzes Leben bei. Meist reiste er innerhalb Europas, 1891 jedoch bereiste er Afrika, das zum Schauplatz seines Jugendromans Durch Wüste und Wildnis wurde. Weltweit berühmt wurde Sienkiewicz in der Folge vor allem mit dem historischen Roman Quo Vadis von 1896, der die Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Nero thematisiert. Der Roman erschien 1898 auf Deutsch. Bekannt ist einem breiten Publikum Mervyn LeRoys gleichnamige Verfilmung von 1951 mit Peter Ustinov als Nero.         W    

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1846

Lars Magnus Ericsson † 17. Dezember 1926 - schwedischer Erfinder und gründete 1876 die Firma Ericsson. 1876 gründete er zusammen mit einem Kollegen von Öller & Co, Carl Johan Andersson, eine kleine Mechanikerwerkstatt. Zu Anfang beschäftigten sie sich mit der Herstellung von mathematischen und physikalischen Instrumenten, fingen aber bald mit der Herstellung einer eigenen Variante von Telefonen an. 1883 begann die Zusammenarbeit mit Henrik Tore Cedergren, Gründer von Stockholms allmänna telefonaktiebolag, und Ericssons Firma begann kräftig zu wachsen und wurde zum heutigen Unternehmen Telefon AB L.M. Ericsson. Im Jahre 1900 zog sich Lars Magnus Ericsson 54-jährig aus der Firma zurück. Er war ein Gegner von Patenten, da viele der Produkte der Firma mit einer effektiven Patentgesetzgebung nicht möglich gewesen wären. Es war ihm egal, als eine norwegische Firma sein Telefon nachbaute, denn sein eigenes war in großen Teilen ein Nachbau des von Siemens. Am Anfang glaubte Ericsson nicht, dass viele Menschen interessiert sein könnten, ein eigenes Telefon zu besitzen; er sah es eher als Spielzeug für die Oberklasse. In der Neuzeit wurde das Unternehmen weltweit bekannt durch die Produktion von Mobiltelefonen. Durch einen Brand bei einem Zulieferer in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexiko im Jahr 2000 war Ericsson gezwungen, seine Mobiltelefonsparte aufzugeben. Nach dem Brand hatte das Unternehmen zu langsam reagiert und konnte – anders als Konkurrent Nokia – nicht auf Alternativ-Lieferanten zugreifen.         W    

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1864

Elizabeth Jane Cochran † 27. Januar 1922 , besser bekannt unter ihrem Pseudonym Nellie Bly, - Amerikanische Journalistin und Weltreisende. Sie war eine Pionierin des investigativen Journalismus und verkörperte mit ihren Reportagen und Erlebnisberichten den neuen Ton der damaligen Zeit. Im Jahr 1888 entschied die New York World, dass Nellie Bly die Reise aus Jules Vernes Roman In 80 Tagen um die Welt nachahmen solle. Sie begann die über 32.800 Kilometer lange Reise am 14. November 1889 in New York und reiste über England, Jules Vernes Wohnort Amiens, Brindisi in Italien, Colombo auf Ceylon, Hongkong, China, Japan und San Francisco. Nach 72 Tagen, sechs Stunden, elf Minuten und 14 Sekunden beendete sie die Reise in damaliger Rekordzeit am 25. Januar 1890. Sie war die erste Frau, die unbegleitet von einem Mann eine derartige Reise unternommen hatte, was sie zum Vorbild für viele Frauen machte.        W  

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1925

Eddi Arent, † 28. Mai 2013 - deutscher Schauspieler und Komiker. Nach dem Krieg, in dem er an der Ostfront gedient hatte, begann Arent als Kabarettist. Eddi Arent hatte seine erste größere Filmrolle 1958 in Der Arzt von Stalingrad. Bekannt wurde Arent als manierierter Butler, schusseliger Polizeifotograf und Kriminalassistent in Horst Wendlandts Edgar-Wallace-Verfilmungen, aber auch viermal als Bösewicht, darunter in seinem letzten Wallace-Film Das Geheimnis der weißen Nonne von 1966 und in Der unheimliche Mönch. Populär wurde er auch durch sein Mitwirken in drei Karl-May-Filmen, Der Schatz im Silbersee von 1962, Winnetou 2. Teil von 1964 und in Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten von 1968, in denen er den abenteuersuchenden englischen Lord Castlepool spielte. Wegen seiner effizienten Arbeitsweise lautete ein geflügeltes Wort unter Regisseuren damals: „Drehe sparend – dreh mit Arent“. Es fanden sich weitere Filmangebote für Krimis, Komödien und Schlagerfilme. An der Seite von Harald Juhnke in der Fernsehserie Harald und Eddi hatte er seinen letzten großen Erfolg.         W    

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1964

Heike Henkel - ehemalige deutsche Hochspringerin. Zu Beginn der 1990er Jahre gewann sie sechs internationale Titel; sie ist die bislang einzige Hochspringerin, die in drei aufeinanderfolgenden Jahren Europameisterin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin werden konnte. Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften 1992 stellte Heike Henkel mit 2,07 m einen neuen Hallenweltrekord auf. Kurz darauf siegte sie bei den Halleneuropameisterschaften in Genua mit 2,02 m, wobei sie alle Höhen im ersten Versuch übersprungen hatte, weswegen sie nach der Mehrversuchsregel Gold vor Stefka Kostadinowa gewann, die ebenfalls 2,02 m gemeistert hatte. Bei den Olympischen Spielen 1992 hatte am 7. August Heike Drechsler Gold im Weitsprung gewonnen. Tags darauf trat Heike Henkel zum Hochsprungfinale an und siegte mit 2,02 m vor Galina Astafei. Damit gingen beide Goldmedaillen im Sprung an eine Deutsche namens Heike. Heike Henkel erhielt in diesem Jahr noch weitere Ehrungen: Nachdem sie bereits bei den Deutschen Meisterschaften den Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis bekommen hatte, wurde sie Ende des Jahres zur Welt-Leichtathletin des Jahres und zu Deutschlands Sportlerin des Jahres gewählt.         W   

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1966

Mark Keller - deutscher Schauspieler und Sänger. Mark Keller, der mit bürgerlichem Namen Marko Keller heißt, absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker, dann studierte er von 1985 bis 1987 drei Semester an der Freiburger Schauspielschule. Anschließend wurde er zur Bundeswehr eingezogen und arbeitete dort drei Jahre lang als Leadsänger der Big Band. Den Durchbruch schaffte Mark Keller 1989, als er in der Rudi Carrell Show Dean Martin imitierte. Da er den Wettbewerb der Sendung gewann, bekam er die Rolle des Animateurs Christoph in der ARD-Serie Sterne des Südens. Bekannt wurde Keller vor allem durch seine Rolle als Kommissar André Fux in der RTL-Actionserie Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei. Weiterhin stand er von 1993 bis 1995 für die Krimireihe Tatort an der Seite von Manfred Krug vor der Kamera und wirkte als Haupt- oder Nebendarsteller in diversen Fernsehserien, wie beispielsweise Die Wache oder Hinter Gittern – Der Frauenknast mit.         W     Bild: Michael Schilling

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1977

Jessica Schwarz - deutsche Schauspielerin und Moderatorin. Schwarz’ Karriere begann mit der Wahl zum BRAVO-Girl 1993. Danach arbeitete sie als Model und später als Moderatorin beim Musikfernsehsender VIVA. Sie war ebenfalls Internet-Moderatorin beim ZDF für Wetten, dass..?. Seit einigen Jahren ist sie hauptsächlich Schauspielerin. Einem großen Publikum wurde Schwarz durch Rollen in erfolgreichen Kinofilmen wie Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders oder als Tony Buddenbrook in Buddenbrooks bekannt. Große Aufmerksamkeit erlangte sie auch 2009 mit der Darstellung der Romy Schneider im deutschen Fernsehfilm Romy. Ferner arbeitete sie als Synchronsprecherin bei den deutschen Fassungen von Flutsch und weg und Könige der Wellen mit.         W     Bild: Manfred Werner - Tsui

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1842

Im Haus Nummer 44 in der Deichstraße am Nikolaifleet beim Cigarrenmacher Cohen in Hamburg wird ein Brand gelegt. Obwohl er rasch entdeckt wird, gelingt es der Feuerwehr nicht, ihn unter Kontrolle zu bekommen. Der Hamburger Brand dauert über drei Tage, 1700 Häuser werden zerstört, 51 Menschen kommen ums Leben, 20.000 verlieren ihr Heim. Die genaue Ursache des Brandes blieb ungeklärt. Es wurde von den Nachtwächtern schnell bemerkt, doch den herbeigeeilten Spritzenleuten gelang es nicht, das Feuer zu löschen oder sein Übergreifen auf weitere Häuser zu verhindern. Aufgrund der vorangegangenen Trockenheit und anhaltender Winde breitete es sich schnell aus.         W    

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1885

Der amerikanische Industrielle George Eastman erhält ein Patent auf den ersten Rollfilm für 100 Aufnahmen. Der biegsame, papierunterlegte Film ersetzt die bisher üblichen schweren Glas-Fotoplatten und kann in der von Eastman eigens erfundenen Handkamera Kodak belichtet werden. Die Kamera wird zusammen mit dem Film ausgeliefert und kostet 25 $. Ist der Film belichtet, wird die Kamera mit dem Film zu Kodak zurückgeschickt, der Film wird entwickelt und die Kamera mit einem neuen Film bestückt. Bei einem Preis von 10$ für 100 Bilder wird fotografieren erstmals ein unkompliziertes und preiswertes Vergnügen. Der Werbeslogan der von Eastman gegründeten Firma Kodak: "You press the button, we do the rest"(Sie drücken den Knopf, wir machen den Rest). Der Rollfilm ist entgegen der verbreiteten Meinung weder eine Erfindung von George Eastman selbst, noch von Mitarbeitern der Eastman Company. Ein verbesserter Zelluloidfilm wurde 1887 für Hannibal Goodwin ebenfalls patentiert. George Eastman ignorierte die vorhandenen Patente und war bis 1898 Beklagter eines Rechtsstreits, nach dessen Abschluss er zu einer Schadensersatzzahlung an Goodwin verurteilt wurde. Das aggressive Vorgehen Eastmans ermöglichte es seinem Unternehmen jedoch, bis Ende des 19. Jahrhunderts eine marktbeherrschende Stellung aufzubauen. Agfa stellte beispielsweise 1905 die Versuche ein, einen konkurrenzfähigen Rollfilm zu entwickeln und nahm die Produktion erst 1915 wieder auf.       W    

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1891

Das Stamp Distribution Syndicate stellt in London die weltweit ersten Briefmarkenautomaten auf. Die Maschinen enthalten 64-seitige Notizbücher, auf deren Umschlagrückseiten perforierte Marken für Inlandsbriefe gedruckt sind. Die ersten Briefmarken der Welt wurden am 6. Mai 1840 in Großbritannien ausgegeben. Bald darauf verbreitete sich die Briefmarke in der ganzen Welt: 1843 in der Schweiz und in Brasilien, 1847 in den USA. In Deutschland führte Bayern 1849 die ersten Postwertzeichen ein, 1872 erschienen die ersten Marken der Deutschen Reichspost. Ab 1920 gab es für ganz Deutschland gültige Postwertzeichen. Der erste Wertzeichengeber der Reichspost zum Verkauf von Freimarken von 5 und 10 Pfennig wurde Ende 1901 in Berlin beim Postamt 66 (Mauerstraße 69–75) aufgestellt. 1984 gab es 28.038 Briefmarkenautomaten der Deutschen Bundespost . Seit der Eurobargeldeinführung 2002 betreibt die Deutschen Post AG ca. 6.000 Briefmarkenautomaten. Diese geben bei nicht centgenauer Münzzahlung keine Münzen, sondern Briefmarken des entsprechenden Betrages als „Rückgeld“ heraus.          W     Bild: Public Domain

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1912

In St. Petersburg erscheint die erste Ausgabe der Tageszeitung "Prawda" (Wahrheit). Eigentlicher Herausgeber war Wjatscheslaw Molotow, der allerdings als solcher nie in Erscheinung trat, um die Arbeit der staatlichen Zensur zu erschweren. Stattdessen gab es 40 Pseudoherausgeber, die regelmäßig inhaftiert und zur Maximalstrafe von 3 Monaten verurteilt wurden. Ebenfalls zur Irreführung der Zensoren erschien die Zeitung regelmäßig unter anderen Namen, wie zum Beispiel als Arbeiterwahrheit, Wahrheit des Nordens, Weg der Wahrheit und als Wahrheit der Arbeit. Stalin war 1913 bis zu seiner Verbannung nach Turuchansk kurz Chefredakteur der Prawda. Die Zeitung erschien seit 1917 in Moskau als Parteiorgan der KPdSU.         W    

 

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1921

Die französische Modeschöpferin Coco Chanel präsentiert am 5. Tag des 5. Monats die Parfümmarke Chanel Nº 5, eines der ersten synthetisch hergestellten Parfüms. Es gilt als der erfolgreichste Damenduft aller Zeiten. Auch heute noch ist »Chanel Nº 5« weltweit in den Top 10 der meistverkauften Parfüms auf den vordersten Plätzen vertreten. Im Spätsommer 1920 trafen Coco und ihr neuer Liebhaber Großherzog Dmitri Pawlowitsch Romanow bei einem Ausflug nach Cannes Ernest Beaux in dessen Labor, wo er ihnen seine Werke vorstellte. Eigentlich nur als ein Weihnachtsgeschenk für ihre besten Kundinnen gedacht und zunächst auf 100 Flakons limitiert, entschied sich Chanel für das Fläschchen Nº 5 der zwei Serien, die Beaux präsentierte und die mit 1–5 bzw. 20–24 beziffert waren. Als dieser sie fragte, wie sie das Parfüm nennen wolle, antwortete sie: „Ich lanciere meine Kollektion immer am fünften Tag des fünften Monats, die Fünf scheint mir Glück zu bringen – daher will ich es Nº 5 taufen“. Ihr Parfüm sollte ein „Parfum für eine Frau mit dem Duft einer Frau“ sein. Als die beschenkten Kundinnen nach Nachschub verlangten, wurde »Chanel Nº 5« offiziell 1922 zum Verkauf angeboten. Das Extrait Parfum enthält als eines der letzten Parfüms noch Jasmin und Mairose aus eigener Produktion in Grasse, welche die blumige Herznote bilden. Das Eau de Toilette und das Eau de Parfum (1986 von Jacques Polge kreiert) unterscheiden sich in ihrer Komposition vom Extrait Parfum und werden maschinell produziert und abgefüllt. Seit 2008 gibt es eine neue, leichtere Variation, das Nº 5 Eau Première.         W     Bild: Public Domain

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1922

In Chicago wird zum erstenmal ein Auto, ein Ford "T" Modell, mit einem Autoradio ausgestattet. Was zunächst wie eine verrückte Idee aussieht, entwickelt sich fünf Jahre später zur Serienproduktion und ist längst schon eine Selbstverständlichkeit.         W    

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1930

Der Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung Mahatma Gandhi wurde von der britischen Kolonialregierung inhaftiert. Zuvor hatte er zum zivilen Ungehorsam gegen die Machthaber und zur Feier eines "Unabhängigkeitstages" aufgerufen. Im März 1930 hatte er zum Widerstand gegen die von den Briten eingeführte Steuer auf Salz aufgefordert, da diese besonders die ärmeren Bevölkerungsschichten traf. Gleichzeitig mit der Festnahme ihres Führers wurden in Indien Zehntausende Mitglieder seiner Unabhängigkeitsbewegung inhaftiert.         W    

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1945

Das KZ Mauthausen wird gemeinsam mit seinen Nebenlagern in Gusen als letztes Konzentrationslager des Großdeutschen Reichs durch alliierte Soldaten befreit. Aus diesem Anlass wird in Österreich der 5. Mai seit 1998 als Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Maßgeblichen Anteil an der Befreiung hat der IKRK-Mitarbeiter Louis Häfliger, der damit auch die Ermordung tausender Häftlinge im unterirdischen Flugzeugwerk verhindert; hierfür wird er später wegen Verletzung der Neutralität vom IKRK verurteilt und entlassen.         W     Bild: Public Domain

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1949

In London wurde der Europarat gegründet. Zu den Unterzeichnern des Vertrages gehörten Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Schweden und Großbritannien. Im August des selben Jahres traten Griechenland und die Türkei bei. Ziel der Organisation mit Sitz in Straßburg ist die Festigung der Einheit Europas und die Überwachung der Wahrung von Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit.         W    

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1955

Mit Inkrafttreten der Pariser Verträge tritt das Besatzungsstatut außer Kraft und die Bundesrepublik Deutschland erhält – mit Vorbehalt – ihre staatliche Souveränität. Zu den Pariser Verträgen gehören unter anderem der Deutschlandvertrag und das neue Saarstatut. Zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird damit der Besatzungszustand in den westlichen Teilen Deutschlands beendet. Deutschland und Italien wurden in das System der gegenseitigen militärischen Hilfeleistung der Westeuropäischen Union einbezogen. Die Alliierte Hohe Kommission und die Dienststellen der Landeskommissare in der Bundesrepublik wurden aufgelöst. In diesem Zusammenhang erklärten die Siegermächte, dass sie die Bundesregierung grundsätzlich an Entscheidungen der Besatzungsmächte teilhaben lassen wollten, die das unter Viermächteverwaltung stehende Berlin betrafen.         W    

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1966

Als erste deutsche Fußball-Mannschaft gewann Borussia Dortmund am 5. Mai 1966 den Europapokal der Pokalsieger. Die Borussen bezwangen im Hampden Park in Glasgow nach Verlängerung den FC Liverpool mit 2:1 Toren. Die Treffer für die als krasser Außenseiter gegen die Briten in die Begegnung gegangene Mannschaft schossen "Sigi" Held und "Stan" Libuda. Auf dem Weg in das Finale hatten die Borussen unter anderem La Valetta, Sofia und Atletico Madrid ausgeschaltet. Nach der Rückkehr aus Schottland wurden die Schwarz-Gelben von Hunderttausenden bei einem Empfang in Dortmund begeistert gefeiert.   W    

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1980

Am 5. Mai 1980 ging die damals siebenjährige Anna Bachmeier aus Trotz gegen ihre Mutter nicht zur Schule. Sie wollte eine gleichaltrige Freundin besuchen und fiel dabei dem 35-jährigen Fleischer Klaus Grabowski in die Hände. Er soll sie bei sich zu Hause mehrere Stunden festgehalten und anschließend mit einer Strumpfhose erdrosselt haben. Laut Staatsanwaltschaft habe er das Mädchen gefesselt, in einen Karton gepackt und diesen dann am Ufer eines Kanals in eine Mulde abgelegt. Die Leiche soll er anschließend in ein Loch gelegt und mit Erde bedeckt haben. Klaus Grabowski war ein vorbestrafter Sexualstraftäter und war zuvor wegen sexuellen Missbrauchs zweier Mädchen verurteilt worden. Während seiner Haft ließ er sich 1976 kastrieren und unterzog sich zwei Jahre später einer Hormonbehandlung. Anna will er nicht sexuell belästigt haben. Bei der polizeilichen Vernehmung gab er an, das Mädchen habe der Mutter erzählen wollen, er habe sie unsittlich berührt mit dem Ziel, von ihm eine D-Mark zu erpressen. Am Abend wurde er in der Gaststätte Im alten Zolln festgenommen. Marianne Bachmeier schmuggelte am 6. März 1981, dem dritten Verhandlungstag im Prozess mit Mordanklage, eine Pistole der Marke Beretta M1934 in den Gerichtssaal des Lübecker Landgerichts und erschoss den mutmaßlichen Mörder ihrer Tochter Anna, Klaus Grabowski, auf der Anklagebank.  Am 2. November 1982 wurde Marianne Bachmeier vor Gericht zunächst wegen Mordes angeklagt. Später ließ die Anklage den Mordvorwurf fallen. Nach 28 Verhandlungstagen einigte sich die Kammer auf das Urteil. Vier Monate nach Verfahrenseröffnung wurde sie am 2. März 1983 von der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Lübeck wegen Totschlags und unerlaubten Waffenbesitzes zu sechs Jahren Haft verurteilt. Damit ging einer der aufsehenerregendsten Prozesse der Nachkriegszeit zu Ende. Nach drei Jahren Haft wurde sie wegen Suizidgefahr vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.       W    

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1989

Die US-Raumsonde Magellan, die am 4. Mai in die Erdumlaufbahn gebracht wurde, startet mit eigenem Antrieb Richtung Venus. Ihre Aufgabe besteht darin, die Oberfläche der Venus zu vermessen und Details über die Gravitationskraft des Planeten zu sammeln. Magellan ist mit einem speziell entwickelten Radarsystem ausgestattet, das es erstmals ermöglicht, die dichten Wolkenfelder auf der Venus zu durchdringen und Bilder von der Oberfläche zu erhalten. Die Reise zur Venus dauert 15 Monate, am 10. August 1990 erreicht die Sonde ihr Ziel. Es gelingt ihr, Radarbilder von 98 % der Venusoberfläche aufzunehmen und Gravitationsdaten zur Erde zu senden. Nach 243 Tagen bricht der Funkkontakt ab, die Wissenschaftler vermuten, dass die Sonde auf die Venus stürzte.         W    

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