17. September
Geburtstage
1552
Paul V. † 28.1.1621 Eigentlich Camillo Borghese, italienischer Papst. Camillo Borghese wurde 1552 in Rom geboren. Er trat als Advokat in den Dienst der Kirche, wurde 1596 Kardinal und 1605 zum Papst ernannt. Er ließ in Rom eine neue Wasserleitung, die Acqua Paola, erbauen und gründete 1605 die päpstlichen Bank Banco di Santo Spirito, die erste Bank Roms überhaupt. Paul V. war der letzte Papst mit mittelalterlichen Herrschaftsansprüchen. Im Jahre 1616 ließ er Galileo Galilei verurteilen und setzte die Bücher des Kopernikus auf den Index.
1883
Käthe Kruse † 19.7.1968 Eigentlich Katharina Kruse. Deutsche Puppengestalterin. Käthe Kruse wurde in Breslau geboren. Nach einer Schauspielausbildung kam sie an das Berliner Lessingtheater. 1902 heiratete sie den Bildhauer Max Kruse, das Ehepaar hatte sieben gemeinsame Kinder. Käthe Kruse stellte die Spielzeugpuppen für ihre Kinder selber her und gewann mit ihnen den Wettbewerb "Spielzeug aus eigener Hand" eines Berliner Kaufhauses. Dieser Erfolg führte zur Gründung eigener Werkstätten in Bad Kösen an der Saale. Die Weltausstellungen in Barcelona und Paris, auf denen Käthe Kruse den "Grand Prix" gewann, führten zur internationalen Popularität ihrer Puppen. 1952 ging die Puppengestalterin in den Westen und gründete in Donauwörth einen neuen Betrieb. Käthe Kruse starb 1968 in Murnau.
1902
Hugo Hartung † 2.5.1972 Pseudonym N. Dymion. Deutscher Schriftsteller. Hartung schrieb vor allem Unterhaltungsromane. Mit dem Roman "Ich denke oft an Piroschka" (1954) wurde Hugo Andreas Hartung bekannt. Bild: Public Domain
1913
Robert Lembke † 14.1.1989 Deutscher Journalist und Fernsehunterhalter. Als Moderator der Quizsendung "Was bin ich?" wurde Robert Lembke im deutschen Fernsehen bekannt. Er moderierte die erfolgreiche Sendung von 1955 bis 1988. Lembke wurde in München geboren. Er studierte Jura, brach das Studium ab und wurde Journalist. 1969 wurde Lembke zum Geschäftsführer des "Deutschen Olympia-Zentrums" (DOZ) gewählt und war für die Fernseh- und Rundfunkübertragung der XX. Olympischen Sommerspielen von 1972 in München verantwortlich.
1939
Günther Fielmann - deutscher Unternehmer. Fielmann revolutionierte 1981 den Brillenmarkt, indem er 640 modische Modelle der Kassenbrille ohne Zuzahlung anbot. Durch niedrige Preise und aggressives Marketing wuchs sein Unternehmen schnell. 1982 wird in Kiel ein Fielmann-Fachgeschäft mit mehr als 7.000 Brillen eröffnet. Die Fielmann KG wird 1994 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und an die Börse gebracht. Fielmann kaufte vom Land Schleswig-Holstein Schloss Plön und ließ es aufwändig sanieren, um dort Augenoptiker und Optometristen ausbilden zu lassen. Als Naturschützer engagiert er sich zudem für die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und pflanzt jährlich für jeden Mitarbeiter einen Baum.
1944
Reinhold Messner - Italienischer Bergsteiger, Abenteurer und Schriftsteller. Messner bezwang als erster Mensch sämtliche 14 über achttausend Meter hohe Gipfel des Himalaja-Gebirges ohne Sauerstoffgerät. Er durchquerte die Antarktis und Grönland zu Fuß. Weltweites Aufsehen erregte Messner, als er 1978 ohne Sauerstoffgerät den Mount Everest bestieg. Messner verfasste Bücher, wie "Alleingang Nanga Parbat" (1979), "Antarktis. Himmel und Hölle zugleich" (1990). Neben seinen Expeditionen ergründet Messner die Existenz des sagenumwobenen Yeti. Er engagiert sich als Abgeordneter der italienischen Grünen im Europa-Parlament für den Umweltschutz und die Bewahrung der Bergwelt. Bild: Alexwall
1955
Charles Martinet -amerikanischer Schauspieler und Synchronsprecher. Er trat unter anderem in den Filmen The Game und Nine Months auf und arbeitete für Unternehmen wie Apple, IBM und Microsoft an Werbevideos und Produktpräsentationen. In der Videospielebranche ist er hauptsächlich als Stimme der Nintendo-Charaktere Super Mario, Luigi, Wario, Waluigi, Toad und Donkey Kong bekannt. Er sprach außerdem den Drachen Paarthurnax in dem Videospiel Elder Scrolls V:Skyrim. Bekanntester Spruch von Martinet als Super Mario ist „It's-a me, Mario!“ Er lieh seine Stimme außerdem den Cartoon-Charakteren King Arthur, Moses und Tarzan. W
1968
Anastacia eigentlich Lyn Newkirk - amerikanische Sängerin. Anastacia begann eine Ausbildung zur Friseurin und jobbte parallel dazu als Studiosängerin. 1998 nahm Anastacia am Gesangswettbewerb The Cut des Fernsehsenders MTV teil und schaffte es bis in die Endausscheidung. Obwohl sie die Trophäe nicht gewann, hinterließ ihr Auftritt einen so starken Eindruck, dass sie Daylight Records unter Vertrag nahm. Dank des Top-Ten-Hits "I’m Outta Love" kletterte ihr Album Not That Kind sowohl in Australien, den Niederlanden und der Schweiz auf Platz eins der Albumcharts und verkaufte sich weltweit mehr als fünf Millionen Mal. 2001 folgte mit Freak of Nature das zweite Album der Künstlerin. Es übertraf mit sieben Millionen verkauften Kopien den Erfolg des Debütalbums, belegte Platz eins in Deutschland und brachte mit den ersten beiden Auskopplungen "Paid My Dues" und "One Day in Your Life" zwei weitere deutsche Top-Ten-Hits hervor. Obwohl Anastacia in den USA geboren ist und mit ihrer „schwarz“ klingenden Soulstimme im Prinzip gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere in den USA hat, ist ihr dort ein großer Durchbruch noch nicht gelungen.
Ereignisse
1630
Gründung der Stadt Boston. Der erste Gouverneur der Massachusetts Bay Colony, John Winthrop, fasst die beiden nordamerikanischen Siedlungen Trimountaine und Shawmut im Nordosten der heutigen USA, die von Puritanern wenige Monate zuvor besiedelt waren, zum Ort namens Boston zusammen und gründet damit die Stadt. Der Name geht zurück auf eine Stadt gleichen Namens in Lincolnshire, England, aus der einige der Puritaner stammten. Die puritanischen Werte, insbesondere Arbeit, Bildung und Gottesfürchtigkeit stabilisierten die Gesellschaft in hohem Maße und sind auch noch heute Bestandteil des gesellschaftlichen Leitbildes in Boston und Neuengland. So wurde bereits 1635, wenige Jahre nach der Siedlungsgründung, eine erste Lateinschule und 1636 die Harvard University, die erste Universität Amerikas gegründet.
1861
Der Straßburger Buchhändler Oscar Berger-Levrault gibt in einer Auflage von wenigen Dutzend den weltweit ersten Briefmarkenkatalog unter dem Titel „Beschreibung der bis jetzt bekannten Briefmarken“ heraus. Dieser erste Briefmarkenkatalog der Welt besaß jedoch noch keine Illustrationen und beinhaltete einige Fehler. Er verzeichnete jedoch alle 973 bis dahin erschienenen Postwertzeichen der Welt, die dem Buchhändler bekannt waren. Der Briefmarkenkatalog war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und wurde nur in einer Auflage von 40 bis 50 Stück für seine Freunde hergestellt. Eines dieser Exemplare befindet sich heute im Besitz des Britischen Museums in London.
1907
Bei einem Notar wird offiziel die Harley-Davidson Motor Company of Milwaukee gegründet. Präsident wurde Walter Davidson, Sekretär und Verkaufsmanager Arthur Davidson, William Harley Chefingenieur und William Davidson Vizepräsident und Produktionsleiter. 1903 bezogen Harley und Davidson ihre erste eigene Werkstatt, ein kleiner Schuppen hinter dem Haus der Familie Davidson in Milwaukee. Später schlossen sich die Brüder William und Walter Davidson den Beiden an. Der Prototyp von 1903 sowie die beiden Vorserienmodelle von 1904 sind nicht erhalten, darüber hinaus gibt es keine zeitgenössischen Fotos oder Zeichnungen dieser drei Motorräder. Die früheste Skizze einer Harley-Davidson ist datiert auf den 1. April 1905, das erste Foto einer Harley-Davidson stammt von Ende April 1905 und zeigt das Modell 1. W
1911
Vor dem Wiener Rathaus fordern 120.000 Menschen von der Regierung Maßnahmen gegen die Teuerungswelle bei Lebensmitteln. Durch Trockenheit bedingte Missernten in Österreich-Ungarn und hohe Weltmarktpreise für Lebensmittel hatten 1909/10 zu Preissteigerungen für Brot und andere Nahrungsmittel geführt. Der Mehlpreis hatte sich fast verdoppelt und Fleisch war für Arbeiter fast unerschwinglich geworden. Als sich die friedliche Demonstration auflöste, fiel angeblich ein Schuss. Als aus der Menge Steinwürfe gegen das Palais und das Rathaus fielen, gingen unzählige Fenster zu Bruch. Polizei und Militär darunter auch die Deutschmeister rückten daraufhin gegen die Demonstranten vor. Der harte Kern der Demonstranten zog sich in den Arbeiterbezirk Ottakring zurück. Dort errichteten die Demonstranten Barrikaden, demolierten Amtsgebäude, es kam zu Plünderungen. Bei anschließenden Straßenkämpfen zwischen Kundgebungsteilnehmern und der Polizei werden mehrere Menschen getötet. In den folgenden Tagen kommt es auch in anderen Städten Österreich-Ungarns zu Hungerrevolten.
1922
Die Ingenieure Hans Vogt, Jo Benedict Engl und Joseph Masolle stellten während der Berliner Alhambra-Festspiele mit dem Film "Der Brandstifter" den ersten Ton-Film mit integrierter Lichttonspur vor. Dabei wird zwischen Bild- und Perforationslöchern eine lichtdurchlässige gezackte Spur aufgenommen. Die Größe der Zacken bestimmt die Lichtdurchlässigkeit. Beim Abspielen des Films wird mittels einer Tonlampe diese gezackte Tonspur auf eine Fotozelle projiziert. Die unterschiedliche Helligkeit führt zu unterschiedlich starken Spannungen, welche mittels Verstärker und Lautsprecher in hörbare Töne umgewandelt werden. Dieser Mono-Ton-Film überwandte die Synchronlaufschwierigkeiten bisheriger Tonfilmsysteme und war bis etwa 1970 erfolgreich im Einsatz.
1961
Deutschland und seine Hauptstadt Berlin werden durch die Mauer gespalten. Dadurch ist auch der Flüchtlingsstrom in den Westen unterbrochen und die Gefahr einer neuen Krise in der DDR damit eingedämmt. Dies liegt auch im Interesse der westlichen Schutzmächte, denn diese wollen nicht in einen unkalkulierbaren Konflikt hineingezogen werden und haben deshalb den Mauerbau hingenommen. Für die Deutschen zerschlägt sich damit die Hoffnung, dass die Nation nur vorübergehend geteilt sein würde.
1966
Die siebenteiligen Fernsehserie "Raumpatrouille - die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion" war zum ersten Mal im deutschen Fernsehen zu sehen. Die Serie handelte von einer staatenlosen Gemeinschaft auf der Erde, die mittels des Raumschiffes "Orion" ferne Sterne kolonialisiert. Trotz des großen Erfolgs wurde die Serie wegen der hohen Kosten nicht fortgesetzt. Die neuen Folgen sollten in Farbe gedreht werden. Die Produktionskosten überstiegen das geplante Bugdet. Die Fernsehserie wurde von der Presse scharf kritisiert, weil die Serie "Raumpatrouille" chauvinistische Tendenzen erkennen ließ.
1978
Der ägyptische Staatspräsident Muhammad Anwar el Sadat und der israelische Ministerpräsident Menachem Begin einigten sich in Camp David/USA nach 12-tägigen Verhandlungen auf ein Rahmenabkommen für eine Nahostfriedenslösung. Darin wurden der Rückzug der israelischen Armee auf Sicherheitspositionen, die Beendigung der Militärverwaltung im Westjordanland und in Gasa und die palästinensische Selbstverwaltung festgelegt. Damit war Ägypten der erste Staat der arabischen Welt, der Verhandlungen mit Israel aufnahm. Daraufhin wurde die ägyptische Regierung von vielen arabischen Staaten kritisiert. Bild: Public Domain
1980
In der Volksrepublik Polen wurde auf Grundlage des Danziger Abkommens vom 31. August 1980 zwischen der polnischen Regierung und dem unabhängigem Streikkomitee die unabhängige Gewerkschaft Solidarnosc gegründet. In dieser Gewerkschaft, die wenig später 10 Millionen Mitglieder zählte, konzentrierte sich die Opposition gegen die sozialistische Regierung. Zum Vorsitzenden der Gewerkschaft wurde Lech Walesa ernannt. Die Gewerkschaft wurde von der polnischen Regierung verboten und Lech Walesa inhaftiert. 1983 wurde Walesa mit dem Friedensnobelpreis geehrt. 1990 wählte die polnische Bevölkerung Walesa zum Staatspräsidenten. Bis 1995 bekleidete er das höchste Staatsamt.
1983
Vanessa Williams wird zur ersten afroamerikanischen Miss America gewählt. Die Wahl zur Miss America ist ein seit 1921 jährlich ausgetragener Schönheitswettbewerb, bei dem die schönste Frau der USA gekürt werden soll. Ziel der Veranstaltung sollte es anfangs sein, einen Ehemann für die Siegerin zu finden. Bis in die 1970er Jahre waren schwarze Frauen vom Wettbewerb ausgeschlossen. Die Wahl umfasst vier Einzeldisziplinen: Interview - Talentwettbewerb - Badeanzugwettbewerb und ein Abendkleidwettbewerb. Bild: John Athayde from Washington, DC, USA
1988
... beginnen die Olympischen Spiele in Seoul. Eine Woche später, am 24. September, gewinnt der kanadische Leichtathlet Ben Johnson den 100 Meter-Lauf mit der Rekordzeit von 9,79 Sekunden. Stunden später wird Johnson des Einsatzes von Anabolika überführt, er muss auf die Goldmedaille verzichten und wird zunächst bis 1991 für alle Wettkämpfe gesperrt.
1991
Linus Torvalds veröffentlicht die erste Version von Linux (Version 0.01) auf einem öffentlichen FTP-Server und schafft damit die Grundlage zur weltweiten Entwicklung dieses neuen Open-Source-Betriebssystems. Linus Torvalds kündigte im Juni 1996 ein Logo für Linux an: Den Pinguin. Entscheidend bei der Auswahl war 1993 ein Aquariumsbesuch in Canberra während einer Auslandsreise nach Australien. Der ursprüngliche Entwurf für Tux erfolgte dann ebenfalls 1996 durch Larry Ewing mit GIMP, einem freien Bildbearbeitungspaket das von Ewing entwickelt wurde. Heute assoziieren Menschen, die sich mit IT beschäftigen, den Pinguin mit dem freien Betriebssystem Linux. Ein oft gehörter Spruch lautet: „Da Pinguine nicht fliegen können, können sie auch nicht abstürzen“. Tux steht also auch für Stabilität.
Neonazis überfallen in Hoyerswerda vietnamesische Strassenhändler und wenig später auch die Asylbewerber-Unterkunft und das Ausländerwohnheim der Stadt. Die Ausschreitungen sind der Auftakt zu einer Welle von ausländerfeindlichen Gewalttaten in allen Teilen der Bundesrepublik.
1993
Der Vorstand des Daimler-Benz-Konzerns in Stuttgart kündigte Umsatzverluste in einer Höhe von 1,8 Milliarden Mark in drei von vier Unternehmensbereichen an. In der Konsequenz wurde ein Abbau von etwa 44.000 Arbeitsplätzen geplant, davon ca.35.000 in Deutschland.