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26. September        

1897

Papst Paul VI. bürgerlich Giovanni Battista Enrico Antonio Maria Montini        † 6. August 1978 - von 1963 bis 1978 nach kirchlicher Zählung der 262. Papst der römisch-katholischen Kirche. Wahrscheinlich hat kein einzelner anderer Papst jemals eine so umfassende kirchliche Gesetzgebung durchgesetzt, wenn auch die gesamte Neufassung des nachkonziliaren Gesetzbuches (Codex Iuris Canonici) erst 1983 publiziert wurde. In seiner Enzyklika "Humanae vitae" vertrat Papst Paul VI. die Auffassung, dass der Geschlechtsverkehr und die gottgewollte Fortpflanzung unmittelbar miteinander verknüpft seien. Die Verwendung von Verhütungsmittel ist bei den Katholiken verboten, lediglich periodische Enthaltsamkeit ist erlaubt. Paul VI. entschied sich gegen den Rat der päpstlichen Geburtenkontrollkommission und eines Gremiums aus 16 Kardinälen und Bischöfen. Kritiker warfen dem Papst Weltfremdheit und einen Rückfall ins Mittelalter vor. Angesichts der Bevölkerungsexplosion sei das Verbot der Geburtenkontrolle für Hunger und Armut in der so genannten Dritten Welt mitverantwortlich. Der Papst wurde aber in den Ländern der so genannten Dritten Welt gefeiert, weil er sich für die Rechte der Unterdrückten einsetzte.  W

 

1898

George Gershwin † 11. Juli 1937 - amerikanischer Komponist und Pianist. 1924 schrieb er die erfolgreiche "Rhapsody in Blue", ein Klavierkonzert mit Jazzorchester. Von Zweifeln an seinem Können geplagt, fuhr er 1928 nach Europa, um seine Ausbildung bei Ravel und Strawinsky zu vervollkommnen. Die Reise wurde zu einem Triumphzug, von dem er seine Fantasie "Ein Amerikaner in Paris" mitbrachte. Sein größtes Werk wurde die Oper "Porgy and Bess" (1935). Mit 38 Jahren starb er an einem Gehirntumor.       W   

 

1913

Berthold Beitz - deutscher Industriemanager. Von 1953 bis 1967 wurde Beitz für das sensationelle Jahresgehalt von einer Million DM Generalbevollmächtigter des Krupp-Konzerns. Nach dem Tod von Alfred Krupp von Bohlen und Halbach wurde der Konzern unter der Federführung von Beitz wieder aufgebaut und neu organisiert. Er führte den Handel mit den Ländern des ehemaligen Ostblocks voran und war 1958 als erster Industrieller der Bundesrepublik Gast der polnischen Regierung. Seit 1989 ist er Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Krupp GmbH in Essen.      
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   Bild: Bundesarchiv_Bild_183-1986-0226-333,_Bonn,_Besuch_Volkskammer-Delegation,_Sindermann.jpg:

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1914

 

Achille Compagnoni † 13. Mai 2009 - italienischer Bergsteiger. Zusammen mit Lino Lacedelli bestieg er am 31. Juli 1954 als Erster den K2. Die Expedition wurde geleitet von Ardito Desio. Compagnoni lebte bis zu seinem Tod in Cervinia. Er starb in der Nacht zum 13. Mai 2009 94-jährig in einem Krankenhaus in Aosta.       W   

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1935

Gunther Witte - deutscher Dramaturg, Fernsehredakteur, Filmproduzent und Drehbuchautor. Er ist der Erfinder der Fernsehreihe Tatort und gab der Soap Lindenstrasse ihren Namen. Im Auftrag seines damaligen Abteilungsleiters Günter Rohrbach entwickelte Witte 1969 das Konzept für die ARD-Krimireihe Tatort. Sie sollte den zunehmend erfolgreichen Krimis des ZDF Konkurrenz machen. Das Vorbild war die auf tatsächlichen Kriminalfällen basierende Hörspielserie Es geschah in Berlin des West-Berliner Hörfunksenders RIAS, die Witte aus seiner Studienzeit kannte. Die 1970 gestartete, zunächst nur für zwei Jahre geplante Tatort-Reihe konnte sich dauerhaft etablieren.          W    

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1948

Olivia Newton-John, - britisch-australische Sängerin, Schauspielerin und Songwriterin. Sie zählte zu den größten Stars der 1970er und frühen 1980er Jahre. Im Laufe ihrer langen Karriere vollzog sie etliche Stilwechsel (Country, Folk, Pop, Disco, etc.) und änderte auch ihr Image und Aussehen häufig. 1973 begann ihre große Zeit in den USA: Let Me Be There verkaufte sich rund eine Million Mal, ebenso wie die folgenden Hits: If You Love Me, Let Me Know, I Honestly Love You (1974), Have You Never Been Mellow und Please Mr. Please (1975). Ihre Alben erreichen ebenfalls Millionenauflagen, Konzerte waren ausverkauft und die Auszeichnungen häuften sich.  In Europa hatte Olivia Newton-John zur gleichen Zeit weitaus weniger Erfolg. Ihre Mischung aus Country und Folk-Pop vermochte sich kommerziell nicht durchzusetzen. Das änderte sich erst 1978, als sie das Angebot annahm, mit John Travolta in der Musical-Verfilmung Grease zu spielen. Der Film wurde ein Welterfolg. Der Soundtrack wurde ebenfalls ein Millionenerfolg; die Singles You're the One That I Want und Summer Nights mit Travolta sowie Hopelessly Devoted To You von Newton-John solo platzierten sich monatelang in den internationalen Charts.       W   

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1955

Richy Müller eigentlich Hans-Jürgen Müller - deutscher Schauspieler. Müller ist gelernter Werkzeugmacher. Er besuchte die Schauspielschule Bochum. Mit seiner Rolle als Richy in dem Fernsehfilm Die große Flatter von Marianne Lüdcke nach der Romanvorlage von Leonie Ossowski, in der die Zustände in den damaligen Mannheimer Benz Baracken beschrieben werden, gelang ihm 1978 sein Durchbruch als Schauspieler. In Charakterrollen unterschiedlicher Genres wirkte er unter anderem in Irren ist männlich von Sherry Hormann, Farland von Michael Klier, Die innere Sicherheit von Christian Petzold und in Vier Minuten von Chris Kraus mit. Einen Ausflug nach Hollywood machte er mit der Rolle des Milan Sova in Rob Cohens Triple X. Seit 2008 ist er neben Felix Klare als Tatort-Kommissar des SWR in Stuttgart als Hauptkommissar Thorsten Lannert zu sehen.      
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   Bild: Franz Richter (User:FRZ)

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1976

Michael Ballack - ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er war langjähriger Mannschaftskapitän der deutschen Nationalmannschaft und der torgefährlichste Mittelfeldspieler, der je in einer deutschen Auswahl gespielt hat. Trotz eines gleichzeitigen Angebots des spanischen Spitzenvereins Real Madrid entschied sich Ballack im Jahr 2002 für einen Wechsel zum FC Bayern München gegen eine Ablösesumme von rund sechs Millionen Euro. Obwohl er bei den Bayern fortan defensiver agierte, erzielte er dennoch insgesamt zehn Saisontore und gewann mit seiner neuen Mannschaft den deutschen Meistertitel. Nach einer sportlichen Stagnation in seiner zweiten Spielzeit für München war Ballack wieder entscheidend am erneuten Gewinn des „Doubles“ in der Saison 2004/05 beteiligt und war dabei nach Aussage des neuen Trainers Felix Magath der einzige gesetzte Spieler im Mittelfeld des FC Bayern. In insgesamt vier Spielzeiten für den Rekordmeister gewann Ballack drei „Doubles“ aus deutscher Meisterschaft und DFB-Pokalsieg und schoss in 135 Spielen 47 Tore. In der höchsten deutschen Spielklasse hat Ballack somit zwischen 1998 und 2006 75 Treffer erzielt.      
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   Bild: Новикова Юлия

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1348

Papst Clemens VI. erklärt in einer zweiten Bulle mit dem Titel Quamvis perfidiam die Juden für unschuldig als Brunnenvergifter oder Verursacher der Pest. Wer Juden verfolge, müsse mit Exkommunikation rechnen. Die Geißlerbanden, die sich bei den Judenpogromen besonders hervorgetan hatten, erklärte er zu Häretikern. Schon am 4. Juli 1348 wandte sich Papst Clemens VI. in einer Bulle gegen die Verfolgung von Juden als Verursacher der Pest. Sie wurde weitgehend ignoriert.       W   

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1872

Das Reisebüro Thomas Cook and Son hat die erste Weltreise organisiert, welche 222 Tage später mit der Rückkehr der Teilnehmer enden wird. Cook eröffnete 1872 ein Büro in Kairo, um organisierte Schiffsreisen durchzuführen. Im Jahr 1874 wurde in New York von Cooks Unternehmen der Reisekreditbrief, ein Vorläufer des modernen Reiseschecks, eingeführt. Sein Partner setzte 1879 auf Internationalisierung des Familien-Unternehmens und begann Ausgaben des „The Excursionist“ – eine Art Angebotszeitung, die 1851 von seinem Vater gegründet wurde – auch in Übersee zu vertreiben. So warb er in Frankreich, Deutschland, Indien, Australien, Asien, Amerika und dem Mittleren Osten für seine Angebote.       W   

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1876

Fritz Henkels Waschmittelfabrik Henkel & Cie. wird im Aachener Handelsregister eingetragen. Als erstes Produkt stellte er ein Pulver-Waschmittel auf Basis von Wasserglas her. Es hieß Universalwaschmittel. Wegen besserer Verkehrsanbindungen und höherer Absatzchancen verlegte Henkel seine Firma 1878 nach Düsseldorf am Rhein. Im selben Jahr hatte das Unternehmen mit Henkel’s Bleich-Soda den ersten Markenerfolg: Im Gegensatz zu allen anderen Waschmittel, die damals lose angeboten wurden, verkaufte Henkel das Universalwaschmittel in handlichen Päckchen. Im Juni 1907 brachte Henkel Persil auf den Markt. Dieses Produkt wurde als „erstes selbsttätiges Waschmittel der Welt“ beworben. 1918 wurde Sil als Wäsche-Nachspülmittel eingeführt. Zwei Jahre später erschloss Henkel mit der Marke Ata das Marktsegment der Putz- und Reinigungsmittel. 1951 wurde das Spülmittel Pril in Pulverform durch die (ehemals Chemnitzer) Henkel-Tochter „Böhme Fettchemie“ auf dem Markt eingeführt. Drei Jahre später führte die Tochterfirma Dreiring-Werke die Feinseife Fa ein. 1956 schrieb Henkel Fernsehgeschichte: die Werbung für Persil ist der erste kommerzielle TV-Spot im deutschen Fernsehen: 1962 führte der Konzern den Geschirrspülmaschinen-reiniger Somat ein. 1969 kam der erste Klebestift, Pritt, und UHU auf den Markt.       W            

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1887

Der Deutsch-Amerikaner Emil Berliner stellte das erste Grammophon vor - eine Fortentwicklung der Erfindung Thomas A. Edisons - das aber nicht mit Walzen, sondern mit - erheblich leichter herzustellenden - Schallplatten arbeitete. Vom Ertrag seiner ersten Erfindung bei den Bell Labs 1877, einem Kohlemikrofon für Fernsprecher, richtete er ein eigenes Labor ein. 1887 meldete er ein Patent auf einen scheibenförmigen Tonträger an, in den von außen nach innen schneckenförmig und in Seitenschrift eine Rille geritzt und so die Schwingungen der Aufnahme-Membran analog konserviert wurden. Bestandteil des Patents war auch ein Aufnahme- und Abspielgerät, der Vorläufer des Grammophons. Er selbst bezeichnete die Scheibe in seiner deutschen Muttersprache als „Schallplatte“. Der große Vorteil der Scheibe gegenüber dem von Edison 1877 erfundenen und patentierten zylinderförmigen Tonträger war ihre Reproduzierbarkeit. Edisons Zylinder mussten einzeln bespielt werden und waren dadurch für den Normalverbraucher unerschwinglich. Berliners Platte bestand ganz am Anfang aus Hartgummi, dann bald aus einem - viel preiswerteren - Gemisch aus Baumwollflocken, Schieferpulver, Ruß (daher die schwarze Farbe) und Schelllack. Bei der heißen Pressung drückte sich der Schelllack an die beiden Oberflächen und versiegelte damit die Rillen. Das ermöglichte die industrielle Fertigung großer Mengen, die er 1889 aufnahm und bis etwa 1910 nach und nach perfektionierte, z. B. das Aufkleben von Papier-Etiketten und das Beschreiben beider Seiten. Schelllackplatten mit 78 Umdrehungen pro Minute wurden von ihrer Grundkonstruktion her faktisch unverändert 60 Jahre lang, von ca. 1895 bis ca. 1955, hergestellt und dann von Schallplatten aus Vinyl, 45er-Singles und 33er-LPs, abgelöst. Aber auch bei den Vinylplatten blieb - außer einem wesentlich engeren Abstand der Rillennachbarschaft (Füllschrift), den das Kunststoffmaterial jetzt hergab und damit auch Stereo-Aufnahmen ermöglichte - das Grundprinzip Emil Berliners erhalten.       W     Bild Grammophon: Norman Bruderhofer

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1905

Albert Einstein veröffentlicht seine spezielle Relativitätstheorie (SRT) in den Annalen der Physik.  Dieses Prinzip besagt, dass in allen Inertialsystemen die gleichen physikalischen Gesetze gelten, d. h. die SRT betrifft nicht nur die Elektrodynamik, sondern auch die Kinematik und Dynamik aller Körper. Die Gültigkeit der speziellen Relativitätstheorie ist dabei nicht auf die gleichförmige Bewegung beschränkt, sondern sie kann zur Beschreibung beliebiger Beschleunigungen (mit Ausnahme der durch Gravitation hervorgerufenen) verwendet werden. Die Gravitation kann nur im Rahmen der allgemeinen Relativitätstheorie behandelt werden. Als Kern der speziellen Relativitätstheorie wird der Artikel „Zur Elektrodynamik bewegter Körper[E 1] aufgefasst, der 1905 von Albert Einstein nach wichtigen Vorarbeiten von Hendrik Antoon Lorentz und Henri Poincaré verfasst wurde. Da die Theorie sich mit der Beschreibung relativ zueinander bewegter Bezugssysteme und mit der Relativität von Zeitdauern und Längen befasst, wurde sie bald in Wissenschaft und Volksmund als „Relativitätstheorie“ bezeichnet. Als Einstein 1915 schließlich die Grundlage einer verallgemeinerten Relativitätstheorie veröffentlichte, benannte er seine ursprüngliche Arbeit in „Spezielle Relativitätstheorie“ um, weil diese in der allgemeinen Relativitätstheorie nur noch einen Spezialfall darstellt.       W   

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1923

Reichskanzler Gustav Stresemann (DVP) gab den Abbruch des passiven Widerstands gegen die Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen bekannt. Er wollte damit "die nackte Existenz für unser Volk" sichern. Die Franzosen und Belgier hatten am 9. Januar 1923 das Ruhrgebiet besetzt. Begründung waren rückläufige Reparationszahlungen der angeschlagenen deutschen Volkswirtschaft. Die Bilanz der Auseinandersetzungen: 132 Tote, 150.000 Ausweisungen und wirtschaftliche Verluste von vier Milliarden Goldmark. Im Herbst 1923 begannen die USA und Großbritannien, Druck auf Frankreich auszuüben. Ein neuer Reparationsplan, der Dawes-Plan (1924), wurde angenommen und die Besatzer verließen die rechtsrheinischen Gebiete.
W     Bild: Bundesarchiv, Bild 146-1989-040-27 / CC-BY-SA

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1945

In Friedland bei Göttingen wurde ein Aufnahmelager für deutsche Kriegsgefangene eröffnet, die aus der Sowjetunion zurückkehrten. Im Lager Friedland wurden auch Flüchtlinge aus der "sowjetischen Besatzungszone" und Vertriebene aus den ehemals deutschen Gebieten östlich von Oder und Neiße aufgenommen. In den ersten drei Monaten durchliefen über 500.000 Menschen das Lager.  
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   Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F005100-0011A / Steiner, Egon / CC-BY-SA

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1957

Leonard Bernsteins Musical "West Side Story" feierte in New York Premiere. Die Neugestaltung des "Romeo und Julia"-Stoffes spielt im modernen New York. Statt Familienstreitigkeiten wie bei Shakespeare wurden die Streitigkeiten und Kämpfe zweier Jugendbanden erzählt. Zu einer der beiden zählen eingewanderte Puertoricaner. Im deutschsprachigen Raum wurde das Stück, das auch sehr erfolgreich verfilmt wurde, am 25. Februar 1968 an der Volksoper in Wien erstaufgeführt.    W  Bild: West Side Story

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1980

Bei einem Bombenanschlag auf dem Münchener Oktoberfest kamen 13 Menschen ums Leben, über 200 wurden verletzt. Als Täter wurde der 21jährige Gundolf Köhler ermittelt. Er kam bei dem Anschlag selbst ums Leben. Köhler war Mitglied der neonazistischen Vereinigung "Wehrsportgruppe Hoffmann". Nach dem Anschlag erhielt das Bundeskriminalamt einen Hinweis auf die Herkunft des Sprengstoffs. Er stammte aus einem umfangreichen Waffenlager, das von dem Neonazi Heinz Lembke angelegt oder zumindest verwaltet wurde. Die Hintergründe des Anschlags wurden nie aufgeklärt.       W

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1983

Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow verhindert einen Atomkrieg, indem er sich, entgegen den Anzeigen seines elektronischen Frühwarnsystems, weigert, einen scheinbaren Raketenangriff der USA auf die UdSSR für real zu halten. Spätestens ab 1947 standen die USA und die UdSSR in einem in unterschiedlicher Intensität geführten, so genannten Kalten Krieg. Im Jahr 1983 war das Verhältnis zwischen den beiden Blöcken als Folge des Abschusses des Korean-Airlines-Flugs 007 durch die Sowjetunion am 1. September und durch die Vorbereitung des NATO-Manövers Able Archer 83 zusätzlich gespannt. Letzteres sollte einen Atomkrieg simulieren, wurde wegen seines hohen Geheimhaltungs- und Realismusgrads von östlichen Geheimdiensten aber als reale Vorbereitung eines Nuklearschlags gegen die Sowjetunion gewertet. Kurz nach Mitternacht des 26. September 1983 meldete der Computer eine auf die Sowjetunion anfliegende US-amerikanische Atomrakete. Petrow schlussfolgerte die Unwahrscheinlichkeit eines mit einer einzelnen Rakete durchgeführten Erstschlages, da der massive Gegenschlag die totale Auslöschung des Aggressors bedeuten würde. Petrow meldete der Militärführung einen Fehlalarm. Die Reichweite des landgestützten sowjetischen Radars war dermaßen kurz, dass es zum Entdeckungszeitpunkt bereits zu spät gewesen wäre. Unter derart erheblichem Druck stehend, blieb Petrow aber bei der Entscheidung, die Informationen, die zu einem Gegenangriff geführt hätten, nicht weiterzuleiten. Petrow wurde für sein Verhalten seitens seiner Vorgesetzten weder belobigt noch belohnt – aber auch nicht bestraft. Eine ursprünglich für sein besonnenes Handeln geplante Ordensverleihung blieb aus, denn als sich der Grund für die Anfälligkeit des Systems herausgestellt hatte, zogen Vorgesetzte die Geheimhaltung vor, um ihr eigenes Gesicht zu wahren.       W   

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1991

Acht Wissenschaftler bezogen für zwei Jahre die "Biosphäre 2" in der Sonorawüste in Arizona. Das erste künstliche Ökosystem der Welt bedeckte eine Fläche von 1,6 Hektar und besaß ein Volumen von 204.000 Kubikmeter innerhalb einer luftdichten Außenhülle. "Biosphäre 2" bestand aus fünf natürlichen und zwei künstlichen Lebensräumen: Tropischem Regenwald, Savanne, Sumpf, Meer, Wüste, intensiver Landwirtschaft sowie Wohnräumen für Menschen. Die Anlage sollte eine Umgebung schaffen, die klein genug ist, um sie zu beherrschen, aber zugleich hinreichend komplex und vielfältig, um als sinnvolles Labor zur Untersuchung von natürlichen Ökosystemen der Erde zu dienen.       W    Bild: Gleam 

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2005

Die US-amerikanische Soldatin Lynndie England wird wegen ihrer Beteiligung am Folterskandal im Abu-Ghuraib-Gefängnis während der Besetzung des Irak nach dem Irakkrieg in sechs Anklagepunkten für schuldig gefunden. Am folgenden Tag wird sie zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. England äußerte sich daraufhin in Fernsehinterviews. Dort bestritt sie die Echtheit der Fotos nicht, betonte aber, dass ihr die Handlungen auf den Fotos von ranghöheren Personen befohlen wurden.        W   

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