2. September
Geburtstage
1898
Pietro Ferrero † 2. März 1949 - italienischer Konditor sowie Unternehmer und gründete 1946 in Alba die Firma Ferrero. Nutella wurde 1940 von dem italiänischen Konditor Pietro Ferrero entwickelt, der den Brotaufstrich zunächst "Pasta gianduja" (Nougatpaste) nannte. 1951 veränderte Ferrero die Rezeptur zur "Supercrema gianduja". Aufgrund eines italienischen Gesetzes, das das Präfix "Super" in Markennamen verbot, musste der Brotaufstrich 1964 umbenannt werden. Aus Supercrema wurde Nutella, zusammengesetzt aus dem englischen nut (Nuss) und der italienischen weiblichen Verkleinerungsform -ella. Ab 1965 wurde die Creme auch in landestypischen Rezepturen exportiert. Die unterschiedliche Konsistenz von Nutella ist unter anderem auf die unterschiedlichen Brotsorten in den jeweiligen Ländern zurückzuführen. W Bild: Rainer Zenz at de.wikipedia
1951
Thomas Mark Harmon - amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Fernsehproduzent. Ab 1983 spielte Harmon in der Fernsehserie Chefarzt Dr. Westphall die Rolle Dr. Robert Caldwell. Nach zwei Staffeln bat er die Autoren der Serie, seiner Figur mehr Tiefe zu geben. Auf diesen Wunsch hin schrieben die Autoren die Figur aus der Serie, indem sie HIV bekam. Harmon spielte im Film Presidio aus dem Jahr 1988 neben Sean Connery und Meg Ryan sowie im Film Katies Sehnsucht aus dem Jahr 1988 neben Jodie Foster. Er ist ebenfalls aus den Fernsehserien Flamingo Road und Chicago Hope – Endstation Hoffnung bekannt. Seit dem Jahr 2003 spielt Harmon in der Fernsehserie Navy CIS, in der er seit der sechsten Staffel auch als Produzent mitwirkt, die Rolle des Special Agent Leroy Jethro Gibbs. W Bild: Angela George
1952
Jimmy Connors - amerikanischer Tennisspieler. Der Linkshänder begann im Alter von drei Jahren mit dem Tennissport und bestritt mit 20 Jahren sein erstes Grand-Slam-Turnier als Profi. Im Juli 1974 erklomm er erstmals die Spitze der Weltrangliste im Herrentennis. Bis August 1977 war er ununterbrochen die Nummer Eins der ATP. Dieser Rekord von 159 Wochen wurde bis heute nicht gebrochen. "Jimbo" hielt sich 16 Jahre lang ohne Unterbrechung in den Top Ten des Profitennis. Fünf Mal konnte er zwischen 1974 und 1983 die US-Open gewinnen, hinzu kamen zwei Wimbledon-Siege (1974 und 1982) und der Gewinn der Australien Open 1974. In Erinnerung blieben vor allem seine Matches gegen Björn Borg und John McEnroe. 1991 stand Connors mit 39 Jahren noch einmal im Halbfinale der US-Open, in dem er Jim Courier unterlag. W
1964
Keanu Reeves - amerikanischer Schauspieler. Der hawaiianische Vorname Keanu bedeutet "Kühler Wind über den Bergen". Der in Toronto ausgebildete Schauspieler gab sein Leinwanddebüt in dem Jugenddrama "Das Messer am Ufer" (1986). Nach einer respektablen Leistung in Stephen Frears' "Gefährliche Liebschaften" (1988) spielte er 1991 seine erste Hauptrolle in dem Surfer-Film "Gefährliche Brandung". Im selben Jahr eroberte er Publikum und Kritiker mit dem Road-Movie "My Own Private Idaho" an der Seite von River Phoenix. Der Thriller "Speed" verhalf ihm 1994 endgültig zum Durchbruch. Für die Rolle des Computerexperten Neo in dem Science-Fiction-Film "Matrix" (1999) erhielt Keanu Reeves den "MTV Movie Award" als bester Hauptdarsteller. W
Anja Schüte - deutsche Schauspielerin. Nach der Mittleren Reife an einer Realschule in Liblar erhielt sie privaten Schauspielunterricht. Bei der Zeitschrift Mädchen bewarb sie sich für die Rolle einer Balletttänzerin in Die Geschichte der Laura M und erhielt die Rolle. Ihre eigentliche Filmkarriere begann 1980 mit einer der Hauptrollen im Softerotikfilm Zärtliche Cousinen von David Hamilton. Später wurde sie als Darstellerin in Fernsehproduktionen bekannt. Anja Schüte spielte und spielt unter anderem in den Serien Der Trotzkopf, Die Wicherts von nebenan, Forsthaus Falkenau, Das Traumschiff und Der Fürst und das Mädchen. Sie ist auch immer wieder in Fernsehfilmen wie Rosamunde Pilcher: Der Preis der Liebe zu sehen. W
1965
Lennox Claudius Lewis - ehemaliger britischer Boxer. Er ist neben Muhammad Ali, Evander Holyfield und Vitali Klitschko einer von vier Boxern, die mindestens dreimal in ihrer Karriere die Weltmeisterschaft im Schwergewicht gewinnen konnten. Er hielt während seiner Laufbahn mehrere Titel im Schwergewicht, darunter den Titel des WBC (den er jedoch beim ersten Mal zugesprochen erhielt und nicht in einem Kampf errang), der WBA, der IBO und der IBF. Zudem trug er den Titel des Europa- sowie des Commonwealthmeisters. W
Ereignisse
1192
Mit einem Friedensabkommen zwischen Sultan Saladin und Richard Löwenherz endet der Dritte Kreuzzug. Der Dritte Kreuzzug war ein Kriegszug, zu dem der Papst in einer Bulle die Königreiche des Abendlandes aufrief, nachdem Sultan Saladin das Kreuzfahrerheer des Königreichs Jerusalem besiegt und die Stadt Jerusalem erobert hatte. Der Kreuzzug begann 1189 unter Führung von Friedrich Barbarossa, dem Kaiser des römisch-deutschen Reiches, der vor Erreichen des Heiligen Landes ums Leben kam, Philipp II. von Frankreich und Richard Löwenherz von England. Der Kreuzzug endete 1192 mit einem Friedensvertrag, ohne dass die Stadt Jerusalem von den Kreuzfahrern erobert worden wäre. Christlichen Pilgern wurde der freie Zugang nach Jerusalem ermöglicht. Außerdem einigten sich die beiden Herrscher auf einen dreijährigen Waffenstillstand. Richard verließ am 9. Oktober 1192 Palästina, womit der Dritte Kreuzzug beendet war. Der Dritte Kreuzzug hatte sein Ziel, die Rückeroberung Jerusalems, verfehlt. Die Präsenz der Kreuzfahrer im Nahen Osten wurde aber durch die Errichtung des Kreuzfahrerstaates Zypern und die Wiedererrichtung des Königreichs Jerusalem – mit Akkon als neuer Hauptstadt – vorläufig gesichert.Als er auf der Rückreise durch Österreich kam, ließ ihn Leopold V. gefangennehmen und lieferte ihn schließlich an Kaiser Heinrich VI. aus. Erst nach der Zahlung eines hohen Lösegeldes und Leistung des Lehnseids auf Heinrich wurde Richard 1194 freigelassen. W
1666
In der Londoner Königsbäckerei von Thomas Farynor in der Pudding Lane brach ein Feuer aus, das am nächsten Morgen bereits auf 300 Wohnhäuser und die London Bridge übergegriffen hatte. Das Großfeuer wurde vom Wind über die Stadt geweht und wütete bis zum 6. September. 13.200 Häuser und 87 Kirchen, darunter die Saint Paul's Cathedral, fielen den Flammen zum Opfer, 16 Menschen fanden den Tod. Durch das "Great Fire of London" endete auch die seit zwei Jahren in London grassierende Pestepidemie, da nur wenige die Krankheit übertragende Ratten dem Feuer entkommen konnten. Mit dem Wiederaufbau der zerstörten City wurde der Architekt Christopher Wren beauftragt. Er entwarf allein 55 Kirchengebäude und erbaute das Denkmal für den Großen Brand in der Pudding Lane (1671-1677). W
1667
In Paris wird die Straßenbeleuchtung eingeführt. Ende des 17. Jahrhunderts benutzte man in Paris Öllampen zur Beleuchtung wichtiger Straßen. Die flächendeckende Errichtung der Straßenbeleuchtung in Paris wurde dabei maßgeblich von Ludwig XIV. vorangetrieben, um die Vorgänge auf den Straßen besser kontrollieren zu können. Seit dem 19. Jahrhundert begann man zunächst, die Straßen mit durch Walöl betriebene, aus den Niederlanden übernommene „Jan van der Heyden“-Straßenlaternen zu beleuchten. Wal-Tran wurde zu der Zeit überwiegend zum Betreiben der Straßenbeleuchtung in fortschrittlichen Städten benutzt. Danach wurden die Straßen mit Stadtgas beleuchtet. W
1792
Während der Französischen Revolution beginnen die von Jean Paul Marat und Georges Jacques Danton organisierten Septembermassaker in Paris. Als preußisch-österreichische Truppen unter dem Oberbefehl Karl Wilhelm Ferdinands auf französisches Gebiet vorrückten, wurde das Gerücht in Umlauf gesetzt, die feindlichen Truppen wollten für den Fall einer Eroberung Frankreichs blutige Rache an den Revolutionären üben. Der amtierende Justizminister Georges Danton, der Publizist Jean-Paul Marat und der Dichter Fabre d’Églantine hatten mit ihren Aufrufen und Stellungnahmen die Stimmung zusätzlich angeheizt. Nach dem Fall der Stadt Verdun fürchtete man einen direkten Marsch auf Paris durch die Alliierten. Es kam daraufhin zu einer Massenhysterie; eine Menschenmenge stürmte die Gefängnisse. Zunächst wurden in blinder Wut die inhaftierten Revolutionsgegner, dann auch die übrigen Gefangenen massakriert. Die Zahl der Opfer betrug über 1.200, darunter zahlreiche katholische Priester, die den Eid auf die republikanische Verfassung verweigert hatten. Gut zwei Drittel der Opfer waren keine politischen Gefangenen, sondern wegen anderer Taten inhaftiert. Der Überlieferung nach sollen Frauen ermordeten Aristokraten das Herz herausgerissen haben. Etwa 90 % der Morde fanden in Paris statt, der Rest im übrigen Frankreich. W
1811
Karl August von Hardenberg hebt als Staatskanzler per Edikt den Zunftzwang auf und führt damit die Gewerbefreiheit in Preußen ein. Bis zu Einführung der Gewerbefreiheit durch die Stein-Hardenbergschen Reformen 1810 in Preußen wurde der größte Teil der gewerblichen Wirtschaft durch das Zunftwesen reglementiert. Die Zünfte kontrollierten die Löhne, die Preise, und vor allem den Zugang zum Markt. Der nun frei gewordene Wettbewerb wurde allerdings von vielen auch als Bedrohung empfunden. Mancher befürchtete gar auf der Strecke zu bleiben. Die allgemeine Gewerbefreiheit war daher gerade den etablierten Handwerkern von Anfang an ein Dorn im Auge. Man organisierte sich, um gegen die Ausweitung der Konkurrenz Sturm zu laufen. So lautete die Resolution des Handwerker-Gewerbekongresses in Frankfurt vom 15. Juli 1848:
„Wir erheben feierlichen Protest gegen die Gewerbefreiheit. Nicht allein wegen der gefährdeten Interessen, unserer bürgerlichen Freiheiten und unseres wohlerworbenen Eigentums, sondern wegen der bedrohten Zukunft, der Verarmung des Mittelstandes, aus Vaterlandsliebe.“
Der Protest der Handwerker blieb, trotz massiver Empörungen, ungehört. Mit Inkrafttreten der Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 wurde die Gewerbefreiheit auf die Länder des Norddeutschen Bundes ausgeweitet; mit dem Übergang zum Deutschen Kaiserreich 1871 wurde es auf das neue Reichsgebiet ausgeweitet. Es folgte der Wirtschaftsboom der Gründerzeit, der von zahlreichen sozialen Verwerfungen begleitet wurde. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts gelang es den neu gegründeten Handwerkskammern nachhaltigen Einfluss in der Politik geltend zu machen. 1908 wurde daher der „kleine Befähigungsnachweis“ wieder eingeführt. Zur Ausbildung von Lehrlingen war der Meisterbrief wieder erforderlich. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde schließlich 1935 mit dem „Grossen Befähigungsnachweis“ der Meisterbrief wieder zur Voraussetzung für die Führung eines Handwerksbetriebes gemacht. Die Gewerbefreiheit im Handwerk war damit faktisch außer Kraft gesetzt. W
1850
Der Berliner Landwehrkanal wird eingeweiht. Weder Presse noch Bevölkerung nehmen davon sonderlich Notiz, weil das technische Bauwerk weit außerhalb der Stadtmauern liegt. Der Landwehrkanal ist eine Bundeswasserstraße in Berlin und zählt rechtlich zur Spree-Oder-Wasserstraße . Er verbindet als Seitenkanal der Teilstrecke Berliner Spree der Spree-Oder-Wasserstraße die Spree am Osthafen mit der Spree am Spreekreuz in Charlottenburg und führt mit einer Länge von 10,73 Kilometern durch die Ortsteile Kreuzberg, Neukölln, Tiergarten und Charlottenburg. Der Landwehrkanal hatte bei einer Mindesttiefe von 1,57 Metern eine Wasserspiegelbreite von 22,60 Meter, war an der Sohle aber nur zehn Meter breit, die Ufer waren also stark abgeschrägt, sodass Schiffe nicht direkt anlegen konnten. Durch Schleusentore an beiden Endpunkten (Oberschleuse an der Lohmühleninsel und Unterschleuse) ließ sich die Wassertiefe regulieren, sie sank nie unter 1,50 Meter, unabhängig vom Wasserstand der Spree. Ursprünglich lagen zwei Häfen am Kanal, der Urbanhafen im Ortsteil Kreuzberg und der Schöneberger Hafen auf dem Gelände des heutigen – nach Felix Mendelssohn Bartholdy benannten – Parks. Vom Urbanhafen aus, von dessen einstiger Ausdehnung nur ein wesentlich kleineres, schmales Becken geblieben ist, führte der Luisenstädtische Kanal über den Wassertorplatz, Oranienplatz und das Engelbecken nach Norden zur Spree. W Bild: Lienhard Schulz
1859
Der bisher stärkste registrierte Sonnensturm legt das gerade weltweit installierte Telegrafennetz lahm und führt zu Polarlichtern, die selbst in Rom, Havanna und Hawaii beobachtet werden können. In den höheren Breiten Nordeuropas und Nordamerikas schossen Starkströme durch Telegrafenleitungen, diese schlugen Funken, Papiere fingen Feuer und das gerade weltweit installierte Telegrafennetz wurde massiv beeinträchtigt. Eiskernuntersuchungen zeigen, dass ein Ereignis dieser Stärke im statistischen Mittel alle 500 Jahre auftritt. W
1873
Einweihung der Berliner Siegessäule. Anlass zur Erbauung einer Siegessäule war der Sieg Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg 1864. Innerhalb weniger Jahre kamen zwei weitere siegreiche Kriege hinzu, der Deutsche Krieg 1866 gegen Österreich sowie der Deutsch-Französische Krieg 1870/1871. An diese drei Siege wurde durch ihre ursprünglich drei Segmente und die krönende Bronzeskulptur der Viktoria erinnert. Eingeweiht wurde die Siegessäule zur Feier des Sedantages am 2. September 1873, dem dritten Jahrestag der siegreichen Schlacht bei Sedan. 1938/1939 wurde die Säule vom Königsplatz auf ihren heutigen Standort, den Großen Stern, versetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wünschte Frankreich ihre Sprengung, allerdings stimmten die anderen Alliierten nicht zu. Die Säule trägt eine von Friedrich Drake geschaffene Bronzeskulptur in Form einer weiblichen Figur, der Viktoria. Friedrich Drake entwarf die Figur nach dem Modell seiner Tochter Margarethe. Hergestellt wurde die 8,30 Meter hohe und 35 Tonnen schwere Bronzefigur durch den Berliner Bildgießer Hermann Gladenbeck. Sie wurde 1954 restauriert und von der Friedenauer Bildgießerei Hermann Noack neu vergoldet. 1989 und 2011 wurde sie abermals restauriert. Im Berliner Volksmund wird die Figur „Goldelse“ genannt. Zu dieser Bezeichnung kam sie aufgrund ihrer Vergoldung und dem Titel einer gleichnamigen, damals sehr populären Fortsetzungsgeschichte in der Zeitschrift Die Gartenlaube. Die 8,30 m große "Goldelse" wurde als zu groß und zu plump für die 50,60 m kleine Säule empfunden. Doch auch nachdem man die Säule 1939 um eine weitere Trommel von 7,50 m vergrößert hatte, kalauerte der Berliner:„Also von Rauch ist diese Viktoria nicht. – Nee, denn die Siegessäule is ja ooch keen Schornstein.“ W Bild: asw909
1900
In den staatlichen Schulen Preußens wird ein neues Schulfach zum Thema „Sexuelle Aufklärung“ eingeführt. Kein unumstrittener Beschluss und weit von dem entfernt, was heute selbstverständlich ist. Noch in den 1950er Jahren war die menschliche Sexualität ein öffentliches Tabuthema. Abbildungen in Schulbüchern zeigten den Menschen meist als geschlechtsloses Wesen. Sexualität von Frauen wurde unmittelbar mit Ehe, Schwangerschaft und Mutterschaft verknüpft. Frauen, die schwanger wurden, ohne verheiratet zu sein, wurden gesellschaftlich geächtet. W
1945
Eine japanische Delegation unter der Führung von Außenminister Mamoru Shigemitsu unterzeichnete auf dem US-Schlachtschiff Missouri die Kapitulationserklärung ihres Landes. Kurz zuvor hatte die US-Luftwaffe die Städte Hiroshima und Nagasaki mit Atombomben zerstört. W
1957
Am Abend vor Schulbeginn postierte der Gouverneur des US-Staates Arkansas, Orval Faubus, in Little Rock Truppen seiner Nationalgarde vor der örtlichen High School, um neun schwarze Schüler am Betreten der Schule für Weiße zu hindern. Ein erster Versuch der "Little Rock Nine", am zweiten Schultag ihr Recht auf den Schulbesuch wahrzunehmen, scheiterte am Eingreifen der Militärs und am gewalttätigen Aufruhr wütender weißer Bürger, die sich vor der Central High versammelt hatten. Am 25. September griff US-Präsident Eisenhower in die Auseinandersetzungen ein: Er schickte 1000 Fallschirmjäger der Nationalgarde in die Südstaatenstadt, die die schwarzen Kinder zum Schuleingang eskortierten. W
1958
Über Armenien wird im sowjetischen Luftraum ein amerikanisches Spionageflugzeug abgeschossen. Alle 17 Besatzungsmitglieder sterben. Die Besatzung bestand neben sechs Angehörigen der Flugbesatzung auch aus elf Sprachspezialisten der 6911th Radio Group Mobile (Funkaufklärung). Der Flug startete um 10:21 Uhr Lokalzeit von der Incirlik Air Base bei Adana im Süden der Türkei zu einer COMINT-Mission. Um 11:42 setzte die Besatzung über Trabzon in 7800 Metern Höhe letztmals einen Funkspruch ab und drang wenig später in den sowjetischen Luftraum ein. Eine zum Abfangen angesetzte MiG-17-Viererformation mit den Piloten Gawrilow, Iwanow, Kuscherjajew und Lopatkow traf die C-130 etwa 55 Kilometer nordwestlich von Jerewan und griff sie mit Bordwaffen und Luft-Luft-Raketen an. Durch die Trefferwirkung wurde der rechte Flügel beschädigt und das Heck vom Rumpf abgetrennt, worauf das Flugzeug brennend abstürzte. Die sowjetischen Jagdflugzeuge landeten anschließend auf dem Flugplatz Leninakan. Der Abschuss stellte beide Seiten vor diplomatische Probleme. Die Amerikaner meldeten zunächst ein verschollenes Forschungsflugzeug, die Sowjetunion berichtete über einen Flugzeugabsturz, ohne anzugeben, dass das Flugzeug abgeschossen worden war. Die sterblichen Überreste von sechs Besatzungsmitgliedern wurden am 24. September 1958 an die USA übergeben. W
1983
Auf der internationalen Funkausstellung in Berlin zeigt Sony den ersten VHS-Kamera-Recorder mit Farbe.
1987
In Moskau wurde erstmals ein Prozess vor der Weltöffentlichkeit geführt. Gegen den 19jährigen bundesdeutschen Sportflieger Mathias Rust wurde Anklage wegen Rowdytums und Grenzverletzung erhoben. Rust war am 28. Mai 1987 mit seiner Cesna 172, von allen Radarsystemen der sowjetischen Flugabwehr unbemerkt, nach 800 Kilometern Flug durch sowjetisches Gebiet auf dem Roten Platz in Moskau gelandet. Der junge "Kremlflieger" gab an, in einer Friedensmission unterwegs zu sein. Die Aktion hatte weit reichende Konsequenzen: Der Chef der Luftabwehr sowie Verteidigungsminister Sokolow wurden ihres Amtes enthoben, Rust wurde zu vier Jahren Arbeitslager verurteilt. Nach diplomatischen Bemühungen wurde er im August 1988 begnadigt. W