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23. April          

1564

William Shakespeare † 23. April 1616 - britischer Dramatiker und Dichter. Shakespeare gilt als der bekannteste und meistgespielte Dramatiker in englischer Sprache. Er wurde in Stratford upon Avon geboren. Shakespeares Geburtsdatum ist nicht überliefert. Laut Kirchenregister der Holy Trinity Church in Stratford-upon-Avon, Warwickshire wurde er am 26. April 1564 getauft. Bisweilen wird der 23. April als Shakespeares angeblicher Geburtstag auch mit der Behauptung untermauert, dass man im elisabethanischen England Kinder drei Tage nach ihrer Geburt getauft habe; tatsächlich hat es einen solchen Dreitages-Taufbrauch aber damals nicht gegeben. Er schrieb u.a. die romantische Tragödie "Romeo und Julia" und der "Sommernachtstraum". In der dritten Schaffensphase entstanden u.a. die Tragödien "Julius Cäsar" und die Komödie "Maß für Maß". In der letzten Periode schrieb er die Romanzen "Ein Wintermärchen" und "Der Sturm". Die Aufnahme von komischen Szenen in die Tragödien und die Hineinnahme dunkler Gestalten in die Komödien zeigen, dass sich der Dichter nicht an die klassischen Regeln von der Einheit von Ort, Zeit und Handlung gehalten hat.       W

 

1858

Max Planck † 4.10.1947 - deutscher Physiker. Plancks Quantentheorie prägte die Physik des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde Max Planck 1858 als Sohn eines Professors für Rechtswissenschaften in Kiel. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Max Planck Musik und Physik in München. Von Forschungen über die Thermodynamik ausgehend, leitete der Physiker 1900 das nach ihm benannte "Plancksche Strahlungsgesetz" her. Die Tragweite der Annahme der Existenz von Energiequanten erkannte er erst später. Von Albert Einstein wurde sie zur Lichtquantenhypothese verallgemeinert. 1918 erhielt Planck den Nobelpreis für Physik. Von 1945 bis 1946 war er Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft, die später seinen Namen tragen durfte.
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   Bild: Courtesy of the Clendening History of Medicine Library, University of Kansas Medical Center.

 

1860

Friedrich Otto Walkhoff  † 8. Juni 1934  - deutscher Zahnarzt, Pionier der Röntgen-Zahndiagnostik, engagierter Kämpfer für Standesinteressen der Zahnmediziner. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Entdeckung Röntgens, im Januar 1896, unternahm Walkhoff mit einer improvisierten Röntgeneinrichtung den Versuch, seine eigenen Zähne intraoral zu fotografieren. "Die notwendige Expositionszeit von 25 Minuten (!) war eine Tortur", beschrieb er später die in Fachkreisen als sensationell aufgenommene Pioniertat. Walkhoff arbeitete weiter an der Entwicklung der zahnmedizinischen Röntgendiagnostik. Mit qualitativ immer besseren Aufnahmen von Zähnen und Schädelknochen und deren diagnostischer Interpretation lieferte er die entscheidenden Impulse für die Zahnheilkunde, sich der Röntgentechnik zu bemächtigen. Die gleiche Aufmerksamkeit wie die Entdeckung der Röntgenstrahlen, weckte bei Walkhoff die Entdeckung des Radiums im Jahre 1898. Unter Verwendung einer heute schier unvorstellbaren Menge von 0,2 g Radiumbromid ging er gewebsbeeinflussenden Wirkungen der Strahlung nach. Die von Walkhoff - zum Teil in Selbstversuchen - eingeleitete Serie von Beobachtungen der Gewebsreaktionen auf Radiumstrahlen hat dann sehr schnell zur Ausbildung der medizinischen Strahlenforschung geführt. Von besonderer Tragweite für die Medizin wurden Walkhoffs Untersuchungen an Mäusen. Er beobachtete, dass krebskranke Mäuse, die einer Radiumstrahlung ausgesetzt wurden, signifikant später starben als eine Vergleichsgruppe unbehandelter Mäuse. Er leitete damit die Entwicklung der Radiumtherapie zur Behandlung von Tumoren ein. 1901 gab Otto Walkhoff seine Privatpraxis in Braunschweig auf und folgte einer Berufung an das zahnärztliche Institut der Universität München. 1922 wechselte er von dort an die Universität Würzburg. In grundlegenden Forschungsprojekten befasste er sich mit der Feinstruktur und der Pathologie der Zähne. Mit Energie und Ausdauer widmete sich Walkhoff auch organisatorischen Aufgaben seines Berufsstandes. Hier ist es ihm beispielsweise maßgeblich zuzuschreiben, dass der Zahnärztestand 1918 durch die Promotionsmöglichkeit zum "Doctor medicinae dentariae" in den Kreis der Vollakademiker aufgenommen wurde.       W    Bild: Public Domain

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1867

Johannes Fibiger † 30. Januar 1928 - dänischer Pathologe. Fibiger lieferte wesentliche Arbeiten über Infektionskrankheiten. Für seine Entdeckung des Spiropterakarzinoms erhielt er 1926 den Nobelpreis für Medizin.  Das war ein wichtiger Schritt zur Erforschung der Krankheit. Die Annahme Fibigers, mit seinen Untersuchungen zum Spiropterakarzinom den Krebs allgemein als Infektionskrankheit identifiziert zu haben, stellte sich später als einer der spektakulärsten (und durch den Nobelpreis höchstprämierten) Wissenschaftsirrtümer heraus. 2009 wurde der Mondkrater Fibiger nach ihm benannt.    
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      Bild: Publication Inform. München. : J.F. Lehmann. , 1928. Galerie Hervorragender Ärzte und Naturforscher.

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1897

Lucius Dubignon Clay † 16. April 1978 - Militärgouverneur der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland. Er befahl am 25. Juni 1948 die Einrichtung der Berliner Luftbrücke zur Versorgung der West Berliner Bevölkerung. Am 23. Juni wurde in der Sowjetischen Besatzungszone eine Währungsreform organisiert, um ein Überschwemmen mit Beständen alter Reichsmark aus den Westzonen zu verhindern. Der Ankündigung der Sowjetunion, ganz Berlin würde in diese Reform miteinbezogen, widersetzten sich die Westalliierten, indem sie die Deutsche Mark in den Westsektoren Berlins einführten. Das unabgestimmte Vorgehen der ehemaligen Alliierten in dieser Frage gab nun den Vorwand zu erheblich weiter gehenden Maßnahmen, die zur Berlin-Blockade führten. Die Meldung bei der Nachrichtenagentur der Sowjetischen Besatzungszone (ADN) lautete: „Die Transportabteilung der sowjetischen Militärverwaltung sah sich gezwungen, aufgrund technischer Schwierigkeiten den Verkehr aller Güter- und Personenzüge von und nach Berlin morgen früh, sechs Uhr, einzustellen.“ Die Straßen- und Eisenbahnverbindungen von den westlichen Besatzungszonen nach West-Berlin wurden 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 durch die sowjetische Besatzung gesperrt. In dieser Zeit versorgten die Westalliierten die Stadt mittels Flugzeugen, auch nach Ende der Blockade gingen die Versorgungsflüge zunächst weiter. Am 27. August 1949 wurde diese Luftbrücke schließlich offiziell beendet.         W    

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1928

Shirley Temple - amerikanische Schauspielerin . Nicht älter als sechs Jahre war Shirley Temple, als sie einen Vertrag mit Fox einging und einen Special Oscar bekam. Von 1935 bis 1938 war der singende und tanzende vorlaute Lockenkopf der populärste Star Hollywoods. Ein Lied in McFaddens "Stand Up and Cheer" hatte sie berühmt gemacht. Ein Findelkind zwischen China und Amerika spielte sie in "Stowaway". Neben Aubrey C. Smith stand sie in "Wee Willie Winkie" vor der Kamera und neben Jean Hersholt in "Heidi". Als angehender Radio-Star präsentierte sie sich in "Rebecca of Sunnybrook Farm". 1968 wurde sie US-Vertreterin bei der UNO, von 1974-1976 US-Botschafterin in Ghana. Sie war Protokoll-Chefin in Prag, wo sie 1989 auch das Amt der Botschafterin übernahm.        W   

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1961

Dirk Bach - deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Moderator und Komiker. Einem breiteren Publikum wurde er 1992 mit der "Dirk Bach Show" bekannt, die von RTL und später von Super RTL ausgestrahlt wurde. Es folgten die Serien "Lukas" und "Der kleine Mönch" . Seit 2004 moderiert er zusammen mit Sonja Zietlow die RTL-Sendung "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!". Weihnachten 2005 strahlte Sat.1 eine Verfilmung von "Urmel aus dem Eis" mit Dirk Bach in der Hauptrolle als Urmel aus. In vielen seiner Produktionen arbeitet er eng mit Hella von Sinnen zusammen, die er aus den Zeiten einer gemeinsamen Kölner Wohngemeinschaft kennt.       W   

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1516

Mit einem Erlass bewirkte Herzog Wilhelm IV., dass das Reinheitsgebot für Bier in ganz Bayern zu gelten habe. Das Reinheitsgebot legte fest, aus welchen Bestandteilen Bier gebraut werden darf, nämlich aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser. Schon Wilhelms Vater, Albrecht IV. von Bayern, hatte 1487 dafür gesorgt, dass die Münchner Bierbrauer eine verbindliche und einheitliche Brauordnung einhalten mussten. Die Verwendung anderer Stoffe wurde fortan verboten und Zuwiderhandlungen wurden bestraft. Seitdem ist Bayern für seine Biere weltberühmt. Erst in der "Weimarer Republik" zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Reinheitsgebot auf das gesamte Deutsche Reich ausgeweitet. Es gilt als das älteste Lebenmittelgesetz der Welt. Der genaue Wortlaut:

Wie das Bier im Sommer und Winter auf dem Land ausgeschenkt und gebraut werden soll.

Wir verordnen, setzen und wollen mit dem Rat unserer Landschaft, daß forthin überall im fürstentum Bayern sowohl auf dem lande wie auch in unseren Städten und Märkten, die kein besondere Ordnung dafür haben, von Michaeli bis Georgi ein Maß (bayerische = 1,069 Liter) oder ein Kopf (halbkugelförmiges Geschirr für Flüssigkeiten = nicht ganz eine Maß) Bier für nicht mehr als einen Pfennig Münchener Währung und von Georgi bis Michaeli die Maß für nicht mehr als zwei Pfennig derselben Währung, der Kopf für nicht mehr als drei Heller (Heller = gewöhnlich ein halber Pfennig) bei Androhung unten angeführter Strafe gegeben und ausgeschenkt werden soll. Wo aber einer nicht Märzen-, sondern anderes Bier brauen oder sonstwie haben würde, soll er es keineswegs höher als um einen Pfennig die Maß ausschenken und verkaufen. Ganz besonders wollen wir, daß forthin allenthalben in unseren Städten, Märkten und auf dem Lande zu keinem Bier mehr Stücke als allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen. Wer diese unsere Anordnung wissentlich übertritt und nicht einhält, dem soll von seiner Gerichtsobrigkeit zur Strafe dieses Faß Bier, so oft es vorkommt, unnachsichtlich weggenommen werden. Wo jedoch ein Gauwirt von einem Bierbräu in unseren Städten, Märkten oder auf dem Lande einen, zwei oder drei Eimer (= enthält 60 Maß) Bier kauft und wieder ausschenkt an das gemeine Bauernvolk, soll ihm allein und sonst niemandem erlaubt und unverboten sein, die Maß oder den Kopf Bier um einen Heller teurer als oben vorgeschrieben ist, zu geben und auszuschenken.

Gegeben von Wilhelm IV. Herzog in Bayern am Georgitag zu Ingolstadt Anno 1516     W 

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1640

In Madras wird das Fort St. George als erstes britisches Fort in Indien fertiggestellt. Das Fort wird bald ein Drehpunkt des Handels und Keimzelle einer Siedlung namens "George Town". Das Fort St. George entstand, nachdem die Britische Ostindien-Kompanie 1639 einem lokalen Herrscher ein Stück Land abgekauft hatte, um dort einen Handelsstützpunkt zu errichten. Daraufhin errichteten die Briten ein erstes Fort, das noch aus kaum mehr als einem befestigten Lagerhaus bestand. Am 23. April 1640, dem Georgstag, wurde das Fort eingeweiht und nach dem Heiligen Georg, dem Nationalheiligen Englands, Fort St. George genannt. Das Fort St. George wurde zum Hauptquartier der Präsidentschaft Madras (offiziell Presidency of Fort St. George), neben Bombay und Bengalen eine von drei Verwaltungseinheiten der Britischen Ostindien-Kompanie. Um das Fort herum entwickelte sich bald eine Siedlung, die zur Keimzelle der Stadt Madras (Chennai) werden sollte. Heute beherbergt das Fort unter anderem das Parlament und die Regierung des Bundesstaates Tamil Nadu sowie ein Museum.       W   

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1838

Die "Great Western" traf in New York ein und war das erste Dampfschiff, das die Überfahrt nach Amerika bewältigte. In 15 Tagen hatte der Dampfer den Weg von Europa nach Amerika zurückgelegt. Für die gleiche Entfernung benötigen Segelschiffe die doppelte Zeit. Damit war die Überlegenheit des neuen Verkehrsmittels erwiesen. Das Dampfschiff "Savannah" hatte zwar den Atlantik schon vorher überquert, doch es war mit zusätzlichen Segeln ausgestattet. Die Atlantiküberquerung der "Savannah" im Jahr 1819 bildete den Ausgangspunkt der transatlantischen Dampfschifffahrt. Die "Great Western" konnte dieselbe Route allein mit Dampfkraft bewältigen, da es über genügend Stauraum für Kohle verfügte.       W   

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1924

Das erste Eishockeyspiel im Rahmen einer Olympiade fand statt. Bei den olympischen Spielen in Antwerpen, Belgien, traten Puckjäger aus sieben Nationen an. Kanada gewann die Goldmedaille.

 

1945

Der seit dem 10. April durch Deutschland irrende „Verlorene Zug“, ein Häftlingstransport vom KZ Bergen-Belsen nach Theresienstadt, wird in Tröbitz von der Roten Armee befreit. Als der Verlorene Zug, Verlorene Transport oder Zug der Verlorenen wird der letzte von drei Zügen bezeichnet, mit denen während der Zeit des Nationalsozialismus in der Endphase des Zweiten Weltkrieges Häftlinge vom Konzentrationslager Bergen-Belsen abtransportiert wurden, als sich die britischen Truppen dem Lager näherten. Dazu wurden zwischen dem 6. und 11. April 1945 drei Transportzüge mit insgesamt rund 6.800 von der SS „Austauschjuden“ genannten Personen, de facto Geiseln, zusammengestellt und zur Abfahrt gebracht. Deren Fahrtziel sollte das Konzentrationslager Theresienstadt auf dem Gebiet des deutschen "Protektorats Böhmen und Mähren" sein. Der letzte dieser drei Züge hielt schließlich nach einer Irrfahrt durch noch unbesetzte Teile Deutschlands in der Nähe der brandenburgischen Gemeinde Tröbitz auf offener Strecke an. Am 23. April 1945 fanden vorrückende Truppen der Roten Armee den Zug und befreiten die Häftlinge aus den Fahrzeugen, von denen über 200 die Fahrt nicht überlebt hatten. In den nachfolgenden Wochen starben weitere 320 Menschen an den Nachwirkungen des Todestransports durch eine Epidemie.      W   Bild: GemeindeSchipkau at de.wikipedia

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1960

Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Premierminister Michel Debré eröffnen die bislang einzige Deutsch-Französische Gartenschau in Saarbrücken. Das Gelände entwickelt sich in der Folge als "Deutsch-Französischer Garten" zu einem aufgesuchten Naherholungsort. Der Park liegt am südwestlichen Stadtrand von Saarbrücken in der Nähe des deutsch-französischen Grenzübergangs Goldene Bremm. Seine Fläche umfasst etwa 50 ha. Heute wird der Garten als Kulturgut der Nachkriegsjahre verstanden und führt damit eine Gartenbautradition weiter, die bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück reicht. Der Eintritt in den DFG, der in der Bevölkerung liebevoll nach wie vor "Die Gartenschau" heisst, ist - von einigen wenigen speziellen Veranstaltungen abgesehen - frei.     
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   Bild: Gio von Gryneck

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1962

Mit "Ranger 4" startet die erste Raumsonde der NASA, die den Mond erreichen wird, jedoch bricht am gleichen Tag der Kontakt ab. Die Sonde schlägt drei Tage später auf dem Mond auf. "Ranger" ist der Name eines US-amerikanischen Raumfahrtprogramms und von neun Raumsonden, die zwischen 1961 und 1965 zum Mond flogen und von dort vor dem Aufschlag Bilder übermittelten. Bereits im Rahmen des Pioneer-Programmes flogen neun US-Sonden zum Mond. Dabei war allein der Vorbeiflug von Pioneer 4 am 4. März 1959 ein Erfolg, die anderen acht Sonden waren allesamt Fehlschläge. Nach der Ankündigung von US-Präsident John F. Kennedy im April 1961, bis zum Ende des Jahrzehnts einen Menschen auf den Mond zu bringen, intensivierte die NASA ihre Bemühungen. Das Programm Ranger war ein Allzweckprogramm. Es diente der Einübung von Manövern im Raum sowie der Vorbereitung der Landung auf dem Mond.       W   

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1976

In Ost-Berlin wird der "Palast der Republik" nach 32-monatiger Bauzeit feierlich eröffnet. Der "Palast der Republik" war ein Gebäude am Schloßplatz (von 1951 bis 1994 Marx-Engels-Platz) auf der Spreeinsel im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks. Er wurde zwischen 1973 und 1976 nach Plänen von Heinz Graffunder u. a. auf einem 15.300 m² großen Teil des Geländes des ehemaligen Berliner Stadtschlosses gegenüber dem Außenministerium der DDR in Nachbarschaft zum Berliner Dom und zum Staatsratsgebäude errichtet. Er war Sitz der Volkskammer, des Parlamentes der DDR, und beherbergte eine große Zahl von Veranstaltungsräumen eines öffentlichen Kulturhauses. In dieser Doppelnutzung sollte und konnte er als ein Symbol dieses Staates gelten. Aufgrund des massiv verbauten Spritzasbests wurde das Bauwerk von Anfang Februar 2006 bis Anfang Dezember 2008 schrittweise abgerissen.       W   Bild: Thomas.mies

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1988

Der Radrennfahrer Kanellos Kanellopoulos fliegt das allein mit Muskelkraft angetriebene Flugzeug Daedalus 88 in knapp vier Stunden von Kreta nach Santorin. Das Daedalus-Projekt war ein Projekt des Massachusetts Institute of Technology (MIT), bei dem von 1986 bis 1988 von Professoren und Studenten des MIT ein Muskelkraft-Flugzeug entworfen und gebaut wurde. 1985 wurde Kanellopoulos als einer von fünf Radrennfahrern für das Daedalus-Projekt ausgewählt. Nach umfangreichem Training flog er im Alter von 30 Jahren am 23. April 1988 mit dem pedalangetriebenen Muskelkraftflugzeug Daedalus von einer griechischen Luftwaffenbasis in Iraklio auf Kreta, begleitet von etlichen kleinen Booten, in niedriger Höhe nach Santorin, einer Insel nördlich von Kreta. Unterwegs nahm er etwa vier Liter eines speziell für diesen Flug entwickelten Glucose-Mineral-Mischgetränkes, das er über einen Plastikschlauch ansaugte, zu sich, um seine Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Nach 3:54:59 Stunden und einem Flug über 115 Kilometern bei einer mittleren Geschwindigkeit von 32 Kilometern pro Stunde hatte er Santorin erreicht. Der Pilot stellte damit einen bisher nicht überbotenen Weltrekord für Dauer und zurückgelegte Strecke eines muskelkraftgetriebenen Flugzeuges auf. Als Kanellopoulos im Landeanflug auf den schwarzen Strand von Perissa auf Santorin gegen den Wind eindrehen wollte, erfasste eine Böe das Flugzeug und riss das Heck und einen Flügel ab. Der Pilot konnte sich aus dem Wrack befreien. Er musste die restlichen 30 Meter an Land schwimmen. Kanellopoulos sagte später: „Das Schönste war eigentlich der Start. Der Rest war Schwerstarbeit, sieben Meter über der Meeresoberfläche“. Die benötigte Kraftanstrengung bei dem Rekordflug entsprach der von zwei hintereinander absolvierten Marathonläufen. 1988 erhielt Kanellopoulos für diesen Rekordflug die "Harmon Trophy".
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   Bild: Photo by Beasley

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1990

Bei einer Volksabstimmung stimmen 76 % der Stimmberechtigten für die Rückbenennung von "Karl-Marx-Stadt" in "Chemnitz". Die offizielle Umbenennung erfolgt am 1. Juni. Nach dem Ende des Krieges wurden die stark durch Bomben und Brand in Mitleidenschaft gezogenen Gebäude von Chemnitz in der zweiten Hälfte der 1940er und in den 1950er-Jahren abgerissen und die frei gewordenen Flächen mit dem Schutt planiert. Mit dem Wiederaufbau im Stadtkern begann man im Jahr 1953, wobei zunächst die Wiederherstellung des historischen Stadtgrundrisses vorgesehen war. Am 10. Mai 1953 erfolgte auf Beschluss des Ministerrats der DDR die Umbenennung der Stadt Chemnitz in „Karl-Marx-Stadt“. Die Umbenennung nahm Ministerpräsident Otto Grotewohl mit den Worten vor: „Die Menschen, die hier wohnen, schauen nicht rückwärts, sondern sie schauen vorwärts auf eine neue und bessere Zukunft. Sie schauen auf den Sozialismus. Sie schauen mit Liebe und Verehrung auf den Begründer der sozialistischen Lehre, auf den größten Sohn des deutschen Volkes, auf Karl Marx. Ich erfülle darum hiermit den Beschluss der Regierung. Ich vollziehe den feierlichen Akt der Umbenennung dieser Stadt und erkläre: Von nun an trägt diese Stadt den stolzen und verpflichtenden Namen Karl-Marx-Stadt.“      
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   Bild Schild: Kolossos at de.wikipedia

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2005

Jawed Karim, einer der Gründer des Internetportals "YouTube", lädt an diesem Samstag um 8:27 Uhr, das erste Video hoch. Karims Mutter, Christine Karim, stammt aus Wernigerode im Harz und ist heute Assistenz-Professorin für Biochemie an der University of Minnesota. Sein Vater Naimul Karim stammt aus Bangladesch und kam als Student mit einem Stipendium in die DDR, wo er an der Technischen Hochschule Merseburg Chemie studierte. Aufgrund zunehmender Schikanen durch die Behörden reiste die Familie 1982 in den Westen aus, wo Karims Vater als Chemiker beim Technologiekonzern 3M in Neuss arbeitete. Im Jahr 1992 wechselte Karims Vater mit der Familie zum 3M-Hauptsitz in die Vereinigten Staaten,  dort begann Karim ein Studium an der University of Illinois at Urbana-Champaign, das er nach drei Jahren unterbrach, um beim in San Francisco ansässigen Online-Bezahlsystem PayPal mitzuarbeiten. Neben dieser Tätigkeit ließ er jedoch die Studienverpflichtungen nicht aus seinen Augen und konnte daher 2004 sein Informatik-Studium mit einem Bachelor abschließen. Während seiner Tätigkeit bei PayPal lernte er Chad Hurley und Steve Chen kennen. Die drei Arbeitskollegen gründeten später zusammen die Video-Internetseite YouTube, wo Karim am 23. April 2005 das erste Video hochlud. Karim verließ YouTube während der Wachstumsphase, blieb aber einer der größten Anteilseigner an dem Unternehmen. YouTube wurde im Jahr 2006 für 1,31 Milliarden € an Google verkauft. Für seinen Anteil bekam er 137.443 Google-Aktien (ungefährer Wert: 55 Millionen Euro, Stand: 2010)       W

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