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31. Dezember          

1747

Gottfried August Bürger † 8. Juni 1794 - deutscher Dichter. Bekannt geworden sind vor allem seine Balladen sowie die Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen. Diese gehören in die Tradition der Lügengeschichten, die weit ins klassische Altertum und in die Erzähltradition des Judentums zurückgeht. Die Lügenerzählungen des historischen Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen wurden von einem anonymen Autor niedergeschrieben und 1781 veröffentlicht. In Form einer englischen Übersetzung, die Rudolf Erich Raspe angefertigt hatte, gelangten sie zu Bürger, der sie zurück ins Deutsche übersetzte und frei bearbeitete. Er übernahm dabei Raspes Erweiterungen und dessen Aufteilung in Land- und Seeabenteuer. Obwohl zahlreiche Bearbeitungen des Stoffes folgten, bleibt Bürgers Version, die drei Jahre später noch in einer erweiterten Ausgabe erschien, wohl bis heute die bekannteste.       W   

 

1803

Johann Carl Fuhlrott  † 17. Oktober 1877 - deutscher Naturforscher. Bis heute international bekannt ist Johann Carl Fuhlrott, weil er die 1856 im Neandertal bei Düsseldorf gefundenen Skelettreste – heute wissenschaftlich bezeichnet als Neandertal 1 – einem vorzeitlichen Menschen zuschrieb. Später bestätigten Funde des gleichen Typs, dass er Recht hatte; so entstand der Name Neandertaler für diesen Menschentyp; Fuhlrott gilt damit als Pionier der Paläoanthropologie, des Fachs, das während seiner Zeit an der Eberhard Karls Universität Tübingen sein Hauptforschungsgebiet war.       W 

 

1880

George Catlett Marshall  † 16. Oktober 1959 - amerikanischer General und Politiker. Er wurde in Uniontown, Pennsylvania, als Sohn eines wohlhabenden Kohlenhändlers geboren. Von 1897 bis 1901 erhielt er eine Ausbildung am Virginia Military Institute. Im Ersten Weltkrieg war er Kommandant der 1. amerikanischen Armee und wurde 1939 von Präsident Roosevelt zum Generalstabschef ernannt. Marshall baute in seiner Amtszeit die Armee von 200.000 auf 8,3 Millionen Soldaten aus und war Organisator der Armee im Zweiten Weltkrieg. Als Außenminister ab 1947 und Verteidigungsminister ab 1950 entwickelte er das "European Recovery Program", den Marshallplan, zum wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas. Dafür erhielt er 1953 als erster und bis heute einziger Berufssoldat den Friedensnobelpreis.       W   

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1881

Hermann Max Pechstein  † 29. Juni 1955 - deutscher Maler, Grafiker und zeitweise Mitglied der Künstlervereinigung „Brücke“. Pechstein war ein Vertreter des deutschen Expressionismus. Er schuf vor allem Figurenbilder, teilweise mit exotischen Motiven von den Palauinseln, Stillleben sowie Landschaften (u.a. vom Lebasee in Hinterpommern) und von der Kurischen Nehrung, wo er die Künstlerkolonie Nidden während seiner mehrmonatigen Aufenthalte zwischen 1909 und 1939 maßgeblich beeinflusste.       W      Bild: Deutsche Fotothek

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1889

Adolf Grimme  † 27. August 1963 - deutscher Pädagoge und Politiker. Grimme wurde in Goslar geboren. Von 1930 bis 1932 war er preußischer Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, nach Ende des Zweiten Weltkrieges Kultusminister des Landes Hannover bzw. Niedersachsen. Von 1948 bis 1955 war er Generalintendant des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) in Hamburg und Köln. Grimme gehörte der SPD an und setzte sich nach 1945 für eine demokratische und gesellschaftlich verantwortungsvolle Schulerziehung ein. Nach ihm ist der renommierte Grimme-Preis für den deutschen Dokumentarfilm benannt, der alljährlich vom Adolf Grimme Institut verliehen wird.      
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   Bild: Bundesarchiv, Bild 183-1986-0620-500 / CC-BY-SA

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1919

Artur Fischer - gelernter Bauschlosser, Unternehmer und Erfinder. Fischer hatte bis Ende 2008 insgesamt 1121 Patente und Gebrauchsmuster angemeldet und gilt als einer der erfolgreichsten Erfinder weltweit. In Deutschland wurden bisher 570 Patente erteilt. Er steht damit in einer Reihe mit Thomas Alva Edison. Allerdings ist die Zahl deutscher Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen mit Edisons US-Patenten aufgrund der unterschiedlichen Patentgesetze grundsätzlich nicht vergleichbar. Zu den bekanntesten Erfindungen Fischers zählt der 1958 von ihm entworfene Fischer-Dübel aus Polyamid, das „fischertechnik“-Baukastensystem und ein Blitzlichtgerät für Fotoapparate mit synchroner Auslösung (1949). Eine weitere Erfindung war beispielsweise ein Dübel zum Fixieren von Knochenbrüchen.       W   

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1932

Mildred Scheel † 13. Mai 1985 - deutsche Ärztin. Nach dem Studium der Medizin machte sie ihren Facharzt in Radiologie. Später spezialisierte sie sich auf die Mammografie zur Früherkennung von Brustkrebs. Als Ehefrau des damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel gründete sie 1974 die "Deutsche Krebshilfe e.V." und übernahm das Amt der Vereinspräsidentin ab 1979. Die 1976 gegründete "Deutsche Stiftung für Krebsforschung" wurde ihr zu Ehren 1982 in "Dr.-Mildred-Scheel-Stiftung" umbenannt. Neben zahlreichen Auszeichnungen wurde sie 1977, 1978 und 1979 zur "Frau des Jahres" in der Bundesrepublik gewählt und erhielt 1979 das Große Bundesverdienstkreuz. Mildred Scheel erlag 1985 im Alter von 52 Jahren einem Krebsleiden.        W      Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F054905-0026 / Wienke, Ulrich / CC-BY-SA

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1937

Anthony Hopkins - britischer Schauspieler. Anthony Hopkins wurde als Sohn eines Bäckers im südwalisischen Port Talbot geboren. 1955 erhielt er ein zweijähriges Stipendium am "Welsh College of Music and Drama" in Cardiff. Danach lebte er am Rande des Existenzminimums von kleinen Engagements, ehe er 1965 Mitglied der "National Theatre Company" wurde. Nach seinem Filmdebüt 1968 in "Der Löwe im Winter" siedelte er 1972 in die USA über. Für die Darstellung des Serienmörders Hannibal Lector in "The Silence of the Lambs" ("Das Schweigen der Lämmer", 1991) erhielt er einen Oscar. Im Juni 1987 wurde Anthony Hopkins zum "Commander of the Order of the British Empire" ernannt und im Dezember 1992 von Queen Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben.       W     Bild: Elena Torre

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1943

Sir Ben Kingsley, eigentlich Krishna Bhanji - britischer Schauspieler und Oscarpreisträger, der für seine Wandlungsfähigkeit und seine Darstellung historischer Persönlichkeiten wie etwa Mahatma Gandhi, Simon Wiesenthal, Georges Méliès, Itzhak Stern, Otto Heinrich Frank und Wladimir Iljitsch Lenin bekannt ist. Internationale Berühmtheit erlangte er durch die Titelrolle in Sir Richard Attenboroughs Film Gandhi. Für seine darstellerische Leistung wurde er unter anderem mit dem BAFTA Award und dem Oscar ausgezeichnet. Außerdem gewann er einen Grammy für seine Aufnahme von Gandhi-Reden. Er trat in so verschiedenen Filmen auf wie Steven Spielbergs Holocaust-Drama Schindlers Liste und der Sherlock-Holmes-Parodie Genie und Schnauze. Er spielt noble und edle Charaktere wie Simon Wiesenthal ebenso überzeugend wie den pathologisch bösartigen Gangster in Sexy Beast.       W   

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1948

Donna Summer, eigentlich LaDonna Adrian Gaines † 17. Mai 2012- amerikanische Sängerin und Songschreiberin. Summer gilt als die „unbestrittene Disco-Queen“. Gemeinsam mit den Produzenten Giorgio Moroder und Pete Bellotte entwickelte sie die moderne Tanzmusik aber auch weiter zu Pop. Mit Songs wie Love to Love You Baby, I Feel Love, Hot Stuff oder On the Radio wurde sie in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre zum internationalen Star. Sie eroberte die Hitparaden weltweit und verkaufte geschätzte 130 Millionen Schallplatten . Ihr Vermögen wurde 2011 auf 75 Millionen US-Dollar geschätzt. Sie war 1977 und 1979 die erfolgreichste Musikerin in Deutschland und 1979 und 1980 die erfolgreichste weibliche Musikerin der USA . Sie gewann fünf Grammys in vier verschiedenen Musikrichtungen (R’n’B, Rock, Gospel, Dance-Pop) und ihr Song Last Dance einen Oscar. 1992 erhielt sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. 2011 wurde Donna Summer mit ihrem Song I Feel Love für das Nationale Schallplattenverzeichnis der US-Kongressbibliothek ausgewählt; sie gehört damit zum Klangerbe der USA, das für zukünftige Generationen bewahrt werden soll. 2013 wurde sie in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.       W   

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1959

Val Edward Kilmer - amerikanischer Schauspieler. Sein Spielfilm-Debüt gab Kilmer im Jahr 1984 in der Komödie Top Secret! von Jim Abrahams und Jerry Zucker. Es folgte Was für ein Genie. Der Durchbruch gelang ihm dann als Gegner/Partner von Tom Cruise in Tony Scotts Erfolgsfilm Top Gun. Anschließend sah man ihn in dem Fantasy-Epos Willow, in Kill me again und Halbblut. In der Lebensverfilmung der Rock-Legende Jim Morrison in The Doors sang er in der Titelrolle alle Konzert-Sequenzen selbst. Kilmer übernahm einen Gastauftritt in dem Film Noir Dead Girl, bevor er als Hauptdarsteller in Batman Forever auftrat. Nach den Dreharbeiten zu Heat an der Seite von Robert De Niro und Al Pacino, nahm Kilmer die Projekte DNA – Die Insel des Dr. Moreau und Der Geist und die Dunkelheit in Angriff, in denen er beide Male die Hauptrollen spielte.       W   

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1962

Katy Nina Karrenbauer - deutsche Schauspielerin, Sängerin und Autorin. Dem breiten Publikum bekannt wurde sie durch die Rolle der Christine „Walter“ Walter in der Fernsehserie Hinter Gittern – Der Frauenknast. Ihre schauspielerische Laufbahn vor der Kamera begann 1994 mit der 13teiligen RTL-Serie Notaufnahme (in den Niederlanden: Casualty) an der Seite von Andreas Hoppe. Als durchgehende Hauptrolle verkörperte Katy Karrenbauer die Rettungssanitäterin Karo Kaiser. Es folgten Gastauftritte in Fernsehserien wie Verbotene Liebe (1995), Balko (1995), Die Wache (1996) und Nikola (1996). 1997 war sie in Das erste Semester in ihrer ersten Kinorolle zu sehen. 2005 spielte Karrenbauer in den Kinofilmen Max und Moritz Reloaded sowie 2006 in 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug. 2008 tourte sie für die NDR-Sendung Länder, Menschen, Abenteuer mit einer Harley Davidson von Los Angeles nach San Francisco.        W   

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1977

Park Jae-sang - südkoreanischer Sänger und Rapper, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Psy. Da der südkoreanische Musikmarkt vergleichsweise klein ist, bevorzugen die koreanischen Musiklabels ihre K-Pop-Songs auf Youtube hochzuladen, um dadurch ein weltweites Publikum zu erreichen. Durch die Koreanische Welle verfügen K-Pop-Künstler über einen großen Bekanntheitsgrad, vor allem in Teilen Südamerikas, in ganz Südostasien und in Japan. Am 7. Januar 2012 trat Psy zusammen mit Big Bang und 2NE1 vor 80.000 Fans in Ōsaka auf. Es war Psys erster musikalischer Auftritt im Ausland. Am 15. Juli 2012 wurde Gangnam Style von seinem Musiklabel YG Entertainment veröffentlicht. Allein in den USA wurde das Lied über 4 Millionen Mal gekauft. Zahlreiche US-amerikanische Medien bezeichneten 2012 als das Jahr, in dem K-Pop, nicht zuletzt dank des Erfolges von Gangnam Style, die USA erreichte. Auch deutsche Medien berichteten verstärkt über den Erfolg. Psy hält eine ganze Reihe von Guinness-Rekorden, unter anderem:

  • Das „meistgesehene Onlinevideo“ (Gangnam Style)
  • Die „meisten Likes bei einem Youtube-Video“ (Gangnam Style)
  • Das „erste Video mit 1 Milliarden Aufrufen bei YouTube“ (Gangnam Style)
  • Das „Video mit den meisten Klicks (38 Millionen) innerhalb von 24 Stunden“ (Gentleman)         W 

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1229

Jakob I. von Aragón nimmt mit seinen Rittern im Zuge der Reconquista nach dreimonatiger Belagerung die Stadt Medina Mayurqa von den muselmanischen Almohaden unter Abu Yahia ein und benennt sie in Palma de Mallorca um. Anschließend wurde das Königreich Mallorca gegründet (1276), welches aber 1343 nach Aussterben der Herrscherlinie wieder zurück an das Haus Aragon fiel. Die Aragonier bauten die Stadt aus, unter anderem durch Errichtung der Kathedrale La Seu und der Stadtbefestigung, sodass sie zu ihrer Blütezeit im 16. Jahrhundert etwa 40.000 Einwohner zählte. Gemeinsam mit Aragon kam Mallorca später zu Spanien, zu dem es bis heute gehört.       W   

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1879

Thomas Alva Edison führt erstmals in der Stadt Menlo Park, New Jersey, seine elektrische Beleuchtung vor. Auch vorherige Erfinder hatten sich schon mit der elektrischen Glühlampe beschäftigt. Aber keinem von ihnen war es gelungen, sie dauerhaft funktionstüchtig und ihren Energieverbrauch mit dem der Gaslampen wettbewerbsfähig zu machen. Auch Edison scheiterte zunächst mit seinen Versuchen, die bekannten Glühlampen mit Platinglühfaden zu verbessern. 1879 hatte er jedoch erste Erfolge bei Glühlampen mit einem hochohmigen Kohlefaden und perfekter Vakuumversiegelung, mit denen er angeblich zirka 40 Stunden Leuchtdauer erreichte. Der Durchbruch wird meist mit einem Test und einer Vorführung am 21. Oktober 1879 in Verbindung gebracht; dieses Datum gilt deswegen als Erfindungsdatum der praktischen Glühlampe. Die neuere Quellenforschung kann diese verbreitete Darstellung indes nicht bestätigen; die Laborbücher verzeichnen beginnende Tests mit Kohlefäden aus Baumwolle am 21. Oktober 1879 und zirka 14,5 Stunden Brenndauer einer Lampe mit hochohmigem Kohlefaden am 23. Oktober 1879. Die Verbesserung auf bis zu 1000 Stunden Leuchtdauer nahm weitere drei Jahre Entwicklungszeit in Anspruch. Präsentationsveranstaltungen in Menlo Park insbesondere am 31. Dezember 1879 beeindruckten jedoch bereits die Zeitungen und die Öffentlichkeit. Dabei entstand ein öffentliches Bewusstsein für das beginnende Elektrozeitalter. Edison konnte Unterstützer gewinnen und sein Projekt der Elektrifizierung New Yorks angehen. Das Basispatent der Lampenentwicklung von Thomas Edison, Nr. 223.898 „Electric Lamp“, wurde am 1. November 1879 beantragt und am 27. Januar 1880 erteilt.        W   

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1908

Der US-Amerikaner Wilbur Wright (1867-1912) stellt einen neuen Flugrekord auf. Er bleibt zweineinhalb Stunden in der Luft und legt eine Strecke von 124,7 km zurück.

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1944

In den letzten Abendstunden beginnt die Operation Nordwind, die letzte deutsche Offensive an der Westfront im Zweiten Weltkrieg.  Das Unternehmen Nordwind vom 31. Dezember 1944 bis 25. Januar 1945 im Elsass und in Lothringen war die letzte Offensive deutscher Streitkräfte an der Westfront. Obwohl sie zu politischen Spannungen zwischen den USA und Frankreich führte, gehört sie zu den weniger bekannten und teilweise sogar falsch dargestellten Großoperationen des Zweiten Weltkrieges, da in der öffentlichen Wahrnehmung die gleichzeitigen Kämpfe in den Ardennen und an der Ostfront vorherrschen. Zeitweilig als Alternative zur Ardennenoffensive oder auch zu ihrer Unterstützung geplant, wurde die Operation begonnen, als die dortigen Angriffe längst zum Stehen gekommen waren. Während deutsche Truppen die Ardennen bereits weitgehend wieder geräumt hatten und die sowjetischen Truppen vor der Einnahme Warschaus und kurz vor ihren ersten Erfolgen in Ostpreußen standen, erreichten die Kämpfe im Elsass mit dem Einsatz weiterer deutscher Divisionen ihren Höhepunkt. Ein wesentlicher Teil der Kampfhandlungen fand vom 8. bis 20. Januar 1945 im Raum zwischen Hagenau und Weißenburg statt, wenngleich Kämpfe am Vogesenkamm und um einen neugebildeten Brückenkopf am Oberrhein die Ereignisse deutlich stärker bestimmten. Die Schlacht endete nach dem Rückzug der amerikanischen Truppen auf die Moder-Linie nahe Hagenau und ihrem Abwehrerfolg gegen die letzten deutschen Angriffe am 25. Januar.      W 

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1946

Joseph Kardinal Frings hält seine berühmte Silvesterpredigt, in der er den Kohlenklau zur Linderung von Not entschuldigt. Die durch Bomben fast vollständig zerstörte Stadt Köln wurde im Winter 1946 von einer Kältewelle heimgesucht. Die Bürger der Stadt, die sich in den Ruinen notdürftig eingerichtet hatten, mussten um ihr Leben bangen, viele Menschen erfroren. Der Erzbischof von Köln, Josef Kardinal Frings (1887-1978) legitimierte in seiner Silvesterpredigt den Diebstahl von Kohlen der Alliierten mit den Worten: "Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der Einzelne wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat." Seit damals existiert das Wort "Fringsen" in der Kölner Umgangssprache als Synonym für moralisch vertretbaren Diebstahl aus Not.       W   

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1973

Gründung der australischen Rockband AC/DC. Die australische Hard-Rock-Band wurde von den in Schottland geborenen Brüdern Angus und Malcolm Young gegründet. Sie zählen zu den Pionieren des Hard Rock, die Band selbst bezeichnet ihre Musik jedoch stets als Rock ’n’ Roll. Die Besetzung der Band änderte sich bereits vor Erscheinen des ersten Albums High Voltage im Jahr 1975, als der Sänger Dave Evans im Herbst 1974 durch Bon Scott ersetzt wurde. 1979 nahm die Band ihr sehr erfolgreiches Album Highway to Hell auf. Nur wenig später veröffentlichte die Band ihr meistverkauftes Album, Back in Black. AC/DC verkaufte bisher mehr als 200 Millionen Alben weltweit, darunter 69 Millionen Alben in den USA. Back in Black ist die weltweit am zweithäufigsten verkaufte Platte der Geschichte mit schätzungsweise 49 Millionen verkauften Stück. AC/DC ist auf der VH1-Liste der „100 besten Hard-Rock-Bands“ auf Platz 4 und Siebter auf der Liste der „besten Heavy-Metal-Bands aller Zeiten“ von MTV. Im Jahr 2004 wurde die Band zur Nummer 72 auf der Rolling-Stone-Liste der 100 besten Künstler gewählt. Auf den Bandnamen kamen die Brüder Angus und Malcolm, nachdem die Schwester der australischen Brüder, Margaret, die Abkürzung auf der Rückseite ihrer Nähmaschine sah und meinte, das sei ein guter Bandname. AC/DC ist die englische Abkürzung für Wechselstrom/Gleichstrom. Auf Margaret Young ging auch der Vorschlag zurück, Angus Young solle seine alte Schuluniform auf der Bühne tragen, da er es sich in seiner Teenager-Zeit angewöhnt hatte, die Uniform nach der Schule für den Rest des Tages anzubehalten. Bis heute trägt Young bei fast allen Auftritten von AC/DC maßgeschneiderte Uniformen in unterschiedlichen Farben. Durch dieses extravagante Outfit wurde er das optische Erkennungszeichen der Band. Auch die Angewohnheit Youngs, gelegentlich im Liegen zu spielen, geht auf einen seiner frühen Auftritte zurück, bei dem er über ein Kabel stolperte. Um die Peinlichkeit zu überbrücken, spielte er im Liegen weiter. Später brachte die Uniform einen zusätzlichen Nutzen: Young war einer der ersten Gitarristen, der einen Funksender verwendete, weil die Verkabelung ihn bei seinen lebhaften Auftritten behinderte. Da die nötige Technik damals noch nicht in den heute üblichen Bodypacks untergebracht werden konnte, wurde der Sender kurzerhand in einen Schulranzen eingebaut, den Young sich während des Auftritts auf den Rücken schnallen konnte.       W   

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1989

Die Auszahlung von Begrüßungsgeld für die Bundesrepublik Deutschland besuchende DDR-Bürger wird eingestellt. Das Begrüßungsgeld war eine Unterstützung, die in der Bundesrepublik Deutschland jedem einreisenden Bürger der Deutschen Demokratischen Republik sowie der damaligen Volksrepublik Polen, soweit eine deutsche Abstammung nachgewiesen werden konnte, aus Mitteln des Bundeshaushaltes gewährt wurde. Es wurde 1970 in Höhe von 30 Deutschen Mark eingeführt und konnte zweimal im Jahr in Anspruch genommen werden. 1988 wurde es auf 100 DM erhöht, jedoch auf eine einmalige jährliche Inanspruchnahme beschränkt. Besondere politische und wirtschaftliche Bedeutung erlangte das Begrüßungsgeld infolge der Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989.       W   

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1991

Die Sowjetunion wird nach dem Auflösungsbeschluss vom 8. Dezember offiziell aufgelöst. Während des Putschversuchs von 1991, auch bekannt als Augustputsch in Moskau, setzte eine Gruppe von Funktionären der KPdSU ihren Präsidenten Gorbatschow vorübergehend ab und versuchte, die Kontrolle über das Land zu erlangen. Obgleich der Putschversuch in nur drei Tagen scheiterte und Gorbatschow wieder eingesetzt wurde, beschleunigte das Ereignis den Zerfall der UdSSR. Am 11. März 1990 erklärte zunächst Litauen, am 9. April 1991 Georgien sowie am 20. und 21. August 1991 Estland und Lettland ihre Unabhängigkeit von der UdSSR. Es folgten am 24., 25., 27. und 31. August 1991 Weißrussland, Ukraine, Moldawien und Kirgisistan, am 1., 9. und 21. September 1991 Usbekistan, Tadschikistan und Armenien, am 18. und 27. Oktober 1991 Aserbaidschan und Turkmenistan sowie am 16. Dezember 1991 Kasachstan. Die Russische SFSR erklärte im Dezember 1991 formal ihre Souveränität, nicht aber die Unabhängigkeit von der Sowjetunion, was die Überleitung der Außenbeziehungen der alten Sowjetunion auf die neu entstandene Russische Föderation erleichterte. Boris Jelzin, der in der ersten demokratischen Präsidentschaftswahl des Landes am 12. Juni 1991 zum Präsidenten Russlands gewählt wurde, übernahm die Kontrolle über Medien und Schlüsselministerien. Schrittweise demontierte und entmachtete er Präsident Gorbatschow, der am 25. Dezember 1991 als Präsident der UdSSR zurücktrat und die Amtsgeschäfte an Jelzin als Präsidenten der Russischen Föderation übergab. Symbolträchtig wurde um 19:32 Uhr Moskauer Zeit die Flagge der Sowjetunion mit Hammer und Sichel eingeholt und die weiß-blau-rote Flagge Russlands aufgezogen.       W   

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1994

Nach fünfjähriger Tätigkeit wird am 31. Dezember 1994 die "Treuhand" aufgelöst. Aufgabe dieser Bundesanstalt war es, nach Durchführung der deutschen Einheit treuhändlerisch das Volkseigentum der ehemaligen DDR zu verwalten und in Privatbesitz zu überführen. Zum Abschluss ihrer Tätigkeit hat die "Treuhand" rund 95% der volkseigenen Betriebe der ehemaligen DDR privatisiert oder umstrukturiert - viele aber auch "abgewickelt".

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2004

Taipei 101, das bis Juli 2007 höchste Bürogebäude der Welt, wird in Taipeh, der Hauptstadt Taiwans, feierlich eröffnet. Mit 508 Metern ragt Taipei 101 (benannt nach seinen 101 Stockwerken) weit über die Skyline der Stadt. Außer den 101 oberirdischen Stockwerken gibt es fünf unterirdische. Mit dem höchsten begehbaren Geschoss löste das Gebäude den 1974 vollendeten Willis Tower (früher Sears Tower genannt) in Chicago ab, dennoch ist der Willis Tower durch seine Antenne mit insgesamt 527 Metern 19 Meter höher. Das Gebäude hat die schnellsten Aufzüge der Welt. Mit rund 16,8 Metern pro Sekunde (60 km/h) werden die Besucher in den 89. Stock gebracht, mit rund 10 m/s (36 km/h) geht es zurück. Jeder Aufzug hat rund zwei Millionen US-Dollar gekostet. Die Untergeschosse 2 bis 5 sind für Versorgungsaufgaben vorgesehen. Dazu gehören Parkplätze für 1839 Autos und 2990 Motorroller. Auf den Ebenen 1 und 6 sind Geschäfte und Erholungseinrichtungen angesiedelt. Ebenen 7 bis 84 beherbergen Büros, 86 bis 88 Restaurants, 89, 91 und 101 Aussichtsmöglichkeiten und 92 bis 100 Telekommunikationseinrichtungen. Im 88. bis 92. Stockwerk ist eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von 5 m als Schwingungstilger an Stahlseilen aufgehängt. Sie besitzt ölhydraulische Dämpfungselemente und wiegt 660 t. Zusätzlich gibt es in der Antenne zwei 4,5 t schwere Tilger, diese verringern Schwingungen, die zur Ermüdung der Konstruktion führen können. Je nach Windstärke schwankt die Spitze um bis zu 1,30 Meter. Das Gebäude steht auf einem Fundament aus 9.000 t Stahl und 35.000 t Beton, die auf 557 Betonpfeilern ruhen. Nach oben hin tragen das Gebäude je zwei Säulen an jeder Ecke, 3 m lang und 2,6 m breit. Diese Säulen bestehen aus Stahl (hohl) der innerlich bewehrt und mit Beton gefüllt wurde. Sie reichen bis zur Ebene 67. Höher bestehen die Säulen aus Stahl. Die Steifigkeit der Konstruktion wird durch 16 Quer- und Längsstreben erreicht, die jedem 8. Stockwerk eingezogen sind. Sie bilden ein zweistöckiges Schachbrettmuster mit neun Feldern. Die Baukosten betrugen rund 1,6 Milliarden Euro.      
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     Bild: AngMoKio

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