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16. August          

1815

Giovanni Bosco † 31.1.1888 genannt Don Bosco - italienischer Priester und Sozialpädagoge. Bosco wurde in einem Dorf bei Turin geboren und stammte aus einfachen Verhältnissen. 1841 wurde er zum Priester geweiht. Gegen den Protest bürgerlicher und kirchlicher Kreise eröffnete Don Bosco 1846 in Turin-Valdocco ein Jugenddorf für 700 verwahrloste Kinder und Jugendliche. Am 31. Januar 1934 wurde er heiliggesprochen.         W    

 

1845

Gabriel Lippmann † 12.7.1921 - französischer Physiker erfand 1891 die Farbfotografie. 1908 erhielt er den Physiknobelpreis. Das Lippmann-Verfahren wird aus mehreren Gründen schon lange nicht mehr verwendet: es sind nur Unikate möglich, die Belichtungszeit ist zu lang und es wird Quecksilber benötigt.        W 

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1888

Thomas Edward Lawrence † 19.5.1935 - Englischer Schriftsteller, Archäologe und Politiker. Er begann ein Studium der Geschichte und Archäologie in Oxford, dass er für einen einjährigen Aufenthalt in Syrien unterbrach, wo er die arabische Umgangssprache erlernte. Dies ermöglichte ihm, an den Ausgrabungen des Britischen Museums am Euphrat teilzunehmen. Bei Ausbruch des I. Weltkriegs trat er seinen Militärdienst in der geografischen Abteilung des Kriegsamtes an, später ging er als Spion nach Ägypten. Dort gelang es ihm, die Araber um Emir Faisal, des späteren Königs des Irak, zu einigen und mit ihnen eine Guerilla-Armee aufzubauen. In mehreren aufsehenerregenden Aktionen drängte er die Türken zurück und konnte noch vor den regulären britischen Truppen 1918 Damaskus erobern. Sein Leben wurde in "Lawrence von Arabien" verfilmt.         W 

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1913

Menachem Begin † 9.3.1992 - israelischer Politiker. Begin wurde im polnischen Brest-Litowsk (heute Weißrussland) geboren. Seine politische Laufbahn begann 1929 als Mitglied einer zionistischen Jugendbewegung in Polen. Im Mai 1942 wanderte er nach Palästina aus, schloss sich dort der jüdischen Untergrundbewegung "Irgun Zwai Leumi" an, die mit militanten Anschlägen gegen die britische Regierung opponierte. Nach Gründung des israelischen Staates (1948) wurde Begin parteipolitisch aktiv. Am 20. Mai 1977 wurde er Premierminister des Landes (bis 1983), nachdem er als Führer der konservativen Likud-Partei die Wahlen gewonnen hatte. Zusammen mit Anwar-el-Sadat, mit dem er während des Nahost-Konflikts eine israelisch-arabische Annäherung erreicht hatte, erhielt er 1978 den Friedensnobelpreis.       W       Bild: Public Domain

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1929

Helmut Rahn - deutscher Fußballspieler. Berühmt wurde Rahn durch seinen Treffer zum 3:2 im WM-Finale 1954 gegen Ungarn, der Deutschland zum Weltmeister machte und das „Wunder von Bern“ begründete. Ende 1951 wurde Rahn erstmals in den Kader der Nationalmannschaft berufen und debütierte am 21. November 1951 beim 2:0-Sieg über die Türkei in Istanbul. Wenige Wochen später gelang ihm beim 4:1 über Luxemburg sein erstes Länderspieltor, ausgerechnet in Essen. 1954 nominierte ihn Nationaltrainer Sepp Herberger für die WM-Endrunde in der Schweiz. Doch „der Boss“ war kein Stammspieler, und so gab Herberger in den beiden Vorrundenspielen gegen die Türkei (4:1 und 7:2) dem Schalker Berni Klodt den Vorzug. Rahn kam lediglich gegen Ungarn zum Einsatz, als Herberger fast die halbe Mannschaft schonte. Die deutsche Reserve-Elf wurde von den Ungarn mit 3:8 vorgeführt. Rahn war noch einer der besten und erzielte einen Treffer - für Herberger mit ein Grund, ihn im Viertelfinale gegen Jugoslawien aufzustellen, wo Rahn beim 2:0 erneut traf. Nach einem 6:1 über Österreich standen die Deutschen überraschend im Endspiel, wo sie als Außenseiter wieder auf Ungarn trafen. Nach 0:2-Rückstand glich die deutsche Elf durch Tore von Max Morlock und Rahn aus, der in der 85. Minute auch den Siegtreffer zum 3:2 erzielte. Das „Wunder von Bern“ war perfekt, und ganz Deutschland feierte seine Weltmeister. Der Siegtreffer gegen die favorisierten Ungarn bis heute als wohl berühmtestes Tor der deutschen Fußballgeschichte.        W 

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1930

Wolfgang Völz - deutscher Fernseh- und Filmschauspieler. Seinen Durchbruch und größten Erfolg feierte Völz Mitte der 1960er Jahre in der Fernsehserie "Raumpatrouille". Weitere Erfolge hatte er in Edgar Wallace-Verfilmungen und in der Fernsehserie "Graf Yoster gibt sich die Ehre". Völz ist bis in die 2000er Jahre hinein ein viel beschäftigter Darsteller, zumeist in Nebenrollen. In den "Der Wixxer"-Filmen nimmt er frühere seiner Rollen selbstironisch aufs Korn. Neben der Schauspielerei ist Völz vor allem wegen seiner markanten Stimme als Synchronsprecher gefragt. Unter anderem sprach er Peter Ustinov, Mel Brooks und Walter Matthau, aber auch den Häuptling Majestix in Asterix-Produktionen und Käpt’n Blaubär im Kinderfernsehen.        W   Bild: YouTube Filmausschnitt

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1958

Madonna eigentlich Madonna Louisa Veronica Ciccone - amerikanische Popsängerin und Schauspielerin. Mittlerweile erfolgreiche Produzentin im Musikbusiness, hatte sie 1984 mit "Like A Virgin" ihren ersten Nummer Eins-Hit, nachdem bereits ihre erste LP "Madonna" (1982) mit dem Titel "Holiday" erfolgreich war. Bis 1989 gelang es Madonna mit elf Titeln unter die ersten fünf Plätze der amerikanischen Charts zu kommen - ein Erfolg, den vorher nur Elvis Presley und die Beatles erreicht hatten. Ihre Karriere als Schauspielerin verlief weniger spektakulär, positive Kritiken erhielt sie erstmals für ihren Auftritt in der Großstadtkomödie "Susan - verzweifelt gesucht". Laut Guinness World Records hat Madonna mehr als 380 Millionen Tonträger verkauft, damit ist Madonna die kommerziell erfolgreichste Sängerin der Welt. Auch laut Ausgabe des Guinness Buch der Rekorde 2010 ist Madonna mit 75 Millionen verkauften Alben in den USA und mehr als 125 Millionen außerhalb, die meistverkaufte Sängerin aller Zeiten.          W 
Bild: David Shankbone

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1809

Auf Anraten des Philosophen und Sprachforschers Wilhelm von Humboldt gründete der preußische König Wilhelm III. die Universität Berlin. 1949 erhielt die Universität Berlin den Namen Humboldt-Universität. Sie bildet heute zusammen mit der Technischen und der Freien Universität die akademische Trias der Hauptstadt. Schwerpunkte der Hochschule sind neben den zwei mathematisch-naturwissenschaftlichen die vier philosophischen Fakultäten.         W    

 

 

Im Bayreuther Festspielhaus wurde "Der Ring des Nibelungen" von Richard Wagner zur Uraufführung gebracht. Am 16. August fand die Premiere von "Siegfried" statt, einen Tag später die Uraufführung der "Götterdämmerung". 1869 war bereits "Das Rheingold" und 1870 "Die Walküre" in München auf die Bühne gebracht worden. Der Ring gilt als monumentalstes Werk Wagners. Die stoffliche Grundlage des gesamten Rings bildete die mittelhochdeutsche Nibelungensage.          W    

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1856

Das Guano Islands Act wurde vom US-amerikanischen Kongress verabschiedet. Dieses heute noch gültige Gesetz besagt, dass eine Insel, auf der es eine bestimmte Sorte von Vogelexkrementen gibt, zum amerikanischen Staatsgebiet gehört, sobald ein US-Bürger eine solche Insel findet. Es wird allerdings vorausgesetzt, dass

  • die Insel nicht zum Staatsgebiet einer anderen Nation gehört,
  • die Insel nicht von Bürgern einer anderen Nation bewohnt wird,
  • und dass der amerikanische Bürger in friedlicher Art und Weise von der Insel Besitz nimmt.

Im frühen 19. Jahrhundert erlangte Guano (indianischer Ausdruck für Vogelexkremente) als Dünger große Bedeutung in der Landwirtschaft. Um 1840 bereiste der amerikanische Walfänger Benjamin Morrel die Pinguininseln vor der Küste Südwestafrikas, konnte jedoch trotz seines 1844 veröffentlichen Buches Geschichte einer Reise zu den südlichen und westlichen Küsten Afrikas und den darin geschildertem Guano-Reichtum, keine Investoren für einen Abbau des dortigen Guano finden. 1855 erfuhr die amerikanische Landwirtschaft von großen Guano-Reserven im Pazifischen Ozean, und kurz darauf wurde das Guano Islands Act erlassen. Dieses Gesetz diente allerdings auch dazu, den amerikanischen Einflussbereich zu vergrößern. Mehr als fünfzig Inseln wurden auf diese Weise zum amerikanischen Staatsgebiet hinzugefügt. Von diesen sind Baker Island, Jarvis Island, Howland Island, das Kingmanriff, das Johnston-Atoll und die Midwayinseln immer noch unter US-Kontrolle.         W    

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1858

US-Präsident James Buchanan und die britische Königin Victoria tauschen Grußbotschaften über das erste transatlantische Telegraphenkabel aus. Bevor es das erste Transatlantikkabel gab, basierte der seit 1927 bestehende transatlantische Telefondienst auf Langwellenfunk; dieser Dienst kostete neun britische Pfund pro angefangene drei Minuten. Die erste Expedition mit dem Ziel, zwischen Großbritannien und Amerika ein Kabel zu verlegen, fand in den Jahren 1857 und 1858 statt. Dabei konnte zwar auf gute Erfahrungen mit Küstenkabeln zurückgegriffen werden, das quer über den Atlantik verlegte Kabel wurde jedoch vermutlich wegen Isolationsproblemen nach wenigen Betriebswochen unbrauchbar. Zehn Jahre später jedoch standen besser isolierte Kabel zur Verfügung und ab 1865 wurden durch das Dampfschiff Great Eastern eine ganze Anzahl transatlantischer Linien verlegt, die eine wesentlich höhere Lebensdauer erreichten. Im Jahr 1919 war die Anzahl betriebsfähiger transatlantischer Kabel auf 13 angewachsen. Die Seekabel waren in dieser Zeit vorwiegend in britischem Besitz.         W    

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1896

George Carmack findet Gold am Klondike River in Kanadas Yukon-Territorium. Die Nachricht löst knapp ein Jahr später einen Goldrausch aus. Der Klondike River ist ein seichter, 161 km langer Fluss im Westen des Territoriums Yukon in Kanada. Von den dort ansässigen Indianern wurde er aufgrund seines Reichtums an Lachs als "Thron-diuck" („Fluss voller Fische“) bezeichnet, was von den Goldsuchern Ende des 19. Jahrhunderts in den heute üblichen Namen umgewandelt wurde und dem umliegenden Gebiet, den Klondike Fields, den Namen gab. An der Mündung des Klondike River in den Yukon liegt Dawson City, die legendäre Goldgräberstadt, die anlässlich des größten Goldrausches (1896-1898) in Nordamerika, rasant gewachsen war, heute aber nur etwa 1.250 Einwohner zählt. Der Goldrausch brachte ab 1896 mehr als hunderttausend Goldsucher an den Klondike River bei Dawson City. Er führte zur Errichtung des Yukon-Territoriums und zur Festlegung der Grenze zwischen Alaska und Kanada. Der Erfolg der Goldsucher führte riesige Goldmengen auf den Weltmarkt, beförderte regional massive Inflationstendenzen und sein Ende führte zu einer erheblichen Liquiditätskrise. Insgesamt wurden rund 12,5 Millionen Unzen gehoben, was einem Volumen von über 20 m³ entspricht.         W    

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1908

Der als "Hauptmann von Köpenick" in die Geschichte eingegangene Wilhelm Voigt (1849-1922) wird wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen. Er lebt fortan vom Verkauf von Postkarten, die ihn in seiner "Paraderolle" zeigen.

16. Oktober 1906 - Der arbeitslose Schuster Wilhelm Voigt beschlagnahmt als Hauptmann von Köpenick die dortige Stadtkasse. Für seinen Coup hatte sich Voigt aus bei verschiedenen Trödlern erworbenen Teilen die Uniform eines Hauptmanns des preußischen 1. Garde-Regiments zu Fuß zusammengestellt. In dieser Verkleidung hielt er in einer ruhigen Gegend im Westen Berlins mittags zur Zeit desWachwechsels auf der Straße zwei Trupps mit Gardesoldaten an, unterstellte zehn Mann unter Hinweis auf eine nicht existierende Kabinettsorder „auf allerhöchsten Befehl“ seinem Kommando und fuhr mit ihnen in der Stadtbahn nach Köpenick, da es ihm, wie er den Soldaten erklärte, nicht möglich gewesen sei, „Kraftwagen zu requirieren“. Bei einem Zwischenhalt gab er den Männern Bier aus. Nach der Ankunft in Köpenick übergab er jedem Soldaten eine Mark und ließ sie auf dem Bahnhof zu Mittag essen. Anschließend erklärte er ihnen, er werde „den Bürgermeister und vielleicht noch andere Herren verhaften“. Sie marschierten dann zum Rathaus der damals noch selbstständigen Stadt Köpenick. Mit seiner Truppe besetzte Voigt das Gebäude, ließ alle Ausgänge abriegeln und untersagte den Beamten und Besuchern im Hause „jeglichen Verkehr auf den Fluren“. Sodann verhaftete er „im Namen Seiner Majestät“Oberstadtsekretär Rosenkranz und Bürgermeister Georg Langerhans wegen angeblich „unregelmäßiger Abrechnung bei Kanalarbeiten“, ließ sie in ihren Dienstzimmern festsetzen und bewachen. Den anwesenden Beamten der Gendarmerie gab er den Befehl, die Umgebung abzusperren und für „Ruhe und Ordnung“ zu sorgen, wobei ersich „zur besseren Orientierung“ sogar eigens einen Gendarmen abstellen ließ. Den Kassenrendanten von Wiltburg wies er an, einen Rechnungsabschluss zu machen und erklärte ihm, den Bestand der Stadtkasse beschlagnahmen zu müssen. Nachdem das Geld, das in Teilen beim örtlichen Postamt abgehoben und herbeigeholt werden musste, abgezählt war, ließ er sich Beutel bringen, in die er es mit Hilfe des Rendanten, der die Beutel hielt und anschließend versiegelte, einfüllte. Der „beschlagnahmte“ Barbestand belief sich auf 3557,45 Mark (wobei 1,67 Mark zum Sollbestand des Kassenbuches fehlten). Eine vom Rendanten erbetene Quittung unterschrieb Voigt mit dem Nachnamen seines letzten Gefängnisdirektors („von Malzahn“) und dem Zusatz „H.i.1.G.R.“ („Hauptmann im ersten Garde-Regiment“).

Schließlich ließ der falsche Hauptmann Langerhans und von Wiltburg in gemieteten Droschken unter militärischer Bewachung zur Neuen Wache nach Berlin bringen, nachdem er ihnen zuvor das Ehrenwort abgenommen hatte, keinen Fluchtversuch zu unternehmen. Presseberichten zufolge war es ihm zuvor auch gelungen, das Köpenicker Postamt für Telefonate nach Berlin eine Stunde lang sperren zu lassen. Erst nach dem Abtransport der Gefangenen konnten einige Stadtverordnete das Landratsamt telegrafisch in Kenntnis setzen.

Nach Beendigung seiner Aktion gab der Hauptmann von Köpenick seiner Truppe den Befehl, das Rathaus noch eine halbe Stunde besetzt zu halten. Er selbst begab sich unter den Augen einer neugierigen Menschenmenge zurück zum Bahnhof. Im Bahnhofsrestaurant ließ er sich nach Zeitungsberichten „ein Glas Helles kredenzen, das er in einem Zuge leerte“, und verschwand mit der nächsten Bahn in Richtung Berlin. Kurz darauf beschaffte er sich bei einem Herrenausstatter zivile Kleidung. Zehn Tage später wurde er beim Frühstück verhaftet, nachdem ein ehemaliger Zellengenosse, der von Voigts Plänen wusste, der Polizei in Erwartung der hohen Belohnung einen Tipp gegeben hatte. Vom Landgericht II in Berlin „wegen unbefugten Tragens einer Uniform, Vergehens gegen die öffentliche Ordnung, Freiheitsberaubung, Betruges und schwerer Urkundenfälschung“ zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, wurde er von Kaiser Wilhelm II. begnadigt und am 16. August 1908 vorzeitig aus der Haftanstalt Tegel entlassen.         W    

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1925

In den Kinos der USA hatte der Film "The Gold Rush" (Goldrausch) Premiere, in dem das Schicksal eines Goldsuchers in Alaska humorvoll geschildert wird. Charlie Chaplin schrieb das Drehbuch, führte Regie, spielte die Hauptrolle und komponierte die Filmmusik. Weltberühmt wurde vor allem die Szene des Films, in der Chaplin mit vornehmem Gehabe seinen Schuh verspeist, nachdem er diesen zuvor gekocht und wie einen Braten tranchiert hat. Chaplin hielt "Goldrausch" mit seiner Mischung aus Realität und Traum selbst für den besten Film, den er je gemacht hatte. Von dem Kritiker und BBC-Sprecher Uncle Rex wurde Chaplin nach dem Film als einziger Mann der Welt gefeiert, der die Menschen fünf Minuten ununterbrochen zum Lachen bringen könne.     W

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1956

"Der Hauptmann von Köpenick", ein Film von Helmut Käutner mit Heinz Rühmann, wird in Köln uraufgeführt. Die Geschichte des Films hat sich tatsächlich im Herbst des Jahres 1906 in Berlin zugetragen. Nach einigen Jahren im Gefängnis wird Wilhelm Voigt wieder auf freien Fuß gesetzt. Er bekommt keine Arbeitserlaubnis, versucht sich irgendwie anderweitig über Wasser zu halten und steht bereits wieder mit einem Bein im Gefängnis. Eines Tages besorgt sich Voigt eine Uniform eines preußischen Garde-Offiziers und wird fortan für das gehalten was er darstellt, den Hauptmann von Köpenick. Die Verfilmung des Bühnenstücks von Carl Zuckmayer wird einer der größten internationalen Erfolge des deutschen Nachkriegskinos und erhält sogar eine Oskarnominierung.         W    

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1960

Joseph Kittinger springt mit dem Fallschirm aus 31.332 Meter aus einem Heliumballon. Kittinger erreicht dabei eine Geschwindigkeit von 988 km/h und fällt vier Minuten und 36 Sekunden, bis sich in rund 5.500 Meter Höhe der Hauptfallschirm öffnet. Ende der 1950er Jahre nahm der Testpilot an medizinischen Experimenten der Air Force teil. Bemannte Raumfahrt gab es noch nicht, aber Flugzeuge stießen immer häufiger in Höhen jenseits von 20.000 Meter vor. Man wollte daher wissen, welche Auswirkungen die große Höhe auf den menschlichen Körper hat, beispielsweise ob die kosmische Strahlung den Piloten oder auch den Raumfahrer bei längerem Aufenthalt schädigen kann. Ab 1959 nahm er auch noch am Projekt Excelsior teil, welches ein Fallschirmsystem für den Notausstieg in großen Höhen entwickelte. Bei seinem letzten Sprung im Rahmen von Excelsior (1960) von 31.332 Metern stellte er drei Weltrekorde auf, die bis heute nicht übertroffen wurden: Höchste Ballonfahrt mit offener Gondel, höchste Geschwindigkeit eines Menschen ohne besondere Schutzhülle und längster Fallschirmsprung.          W     Bild: Public Domain

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1977

Elvis Presley, der "King of Rock´n Roll", wurde tot in seiner Villa Graceland in Memphis aufgefunden, als offizielle Todesursache wurde Herzversagen angegeben. Im Anschluss an seinen Tod entwickelte sich ein Mythos um seine Person, der bis heute anhält. Immer wieder gibt es Meldungen, die behaupten, dass Elvis lebe und auf der Straße gesehen worden sei. Die Palette der Mutmaßungen reicht von wilden Spekulationen über eine Verbindung von Elvis zu Außerirdischen bis zu ikonenhafter und religiöser Verehrung: So gibt es zum Beispiel im Internet eine "First Presleyterian Church of Elvis the Divine". Außerdem ist die Mauer um seine Villa wie die Motiv-Tafeln an Marien-Wallfahrtsorten mit zahlreichen Bittsprüchen versehen.          W       Bild: Public Domain

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1987

Mit Steffi Graf erreichte erstmals eine deutsche Tennisspielerin die Spitze der Tennis-Weltrangliste. Mit einem Sieg über die US-Amerikanerin Chris Evert verdrängte die aus Brühl stammende Steffi Graf Tennisikone Martina Navratilova vom ersten Platz. Navratilova hatte die Weltrangliste seit 1985 ununterbrochen angeführt. Bei dem Spiel in Manhattan Beach bei Los Angeles gewann Steffi Graf mit 6:3 und 6:4 gegen Chris Evert. Erst nach dem Spiel erfuhr Graf von ihrem Vater, dass sie nun auf Platz Eins der Weltrangliste stand. Mit einem Rekord von 186 Wochen hielt sie die Position bis März 1991, bevor sie den Titel an Monica Seles abgeben musste. Am 13. August 1999 beendete Steffi Graf offiziell ihre aktive Laufbahn als Tennisspielerin.           W    Bild: YouTube Filmausschnitt

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1988

Deutschland schaute nach Gladbeck: Zwei Bewaffnete hatten bei einem Überfall Geiseln genommen und waren für über 50 Stunden Mittelpunkt des nationalen Medien-Interesses. Erstmals wird ein Geiseldrama live im stets und ungehindert präsenten Fernsehen übertragen, als die Bankräuber in Gladbeck bei ihrem Raubüberfall scheitern und sich mit den jungen Geiseln zu retten versuchen. Eine der Geiseln stirbt im Polizei-Einsatz. Ein Junge wurde vorher bereits ermordet. Die Medien gerieten wegen ihres Umgangs mit der Affäre in die Kritik.         W    

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