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7. August        

1863

Scipione Riva-Rocci † 15. März 1937 - italienischer Arzt und Erstbeschreiber der nach ihm benannten Art der Blutdruckmessung. Das 1896 auf dem italienischen Kongress für Innere Medizin vorgestellte, indirekte, unblutige und einfach anzuwendende Verfahren zur Blutdruckbestimmung entwickelte sich rasch zur Standardtechnik der ärztlichen Diagnostik und erleichterte die Behandlung der Hypertonie. Das Kernstück der Messung ist eine Oberarmmanschette, die eine gleichmäßige zirkuläre Kompression ermöglichte. Gleichzeitig kann der Arzt mit tastenden Fingern bequem die Pulsationen der Arterie am Handgelenk fühlen. Riva-Rocci erkannte die Mitte des Oberarmes als geeignetste Stelle für die Komprimierung und vereinfachte die Apparatur, indem er statt eines starren Zylinders einen Gummischlauch (ein Stück Fahrrad-Gummischlauch) verwendete, der um den Arm geschlungen aufgeblasen wird. Neben dem Quecksilbermanometer wird ein Gummiball zum Aufpumpen der Manschette benötigt, darüber hinaus muss der Patient für eine korrekte Messung den Oberarm entblößen. Der mit Manschette am Oberarm und Tasten des Pulses „nach Riva-Rocci“ gemessene Blutdruck wird mit „RR“ (Riva-Rocci) abgekürzt. Riva-Roccis Verfahren wurde um 1905 durch den russischen Arzt Nikolai Sergejewitsch Korotkow wesentlich ergänzt: Er beschrieb den Einsatz des Stethoskops, mit dem die nach ihm benannten Korotkow-Geräusche bei Dekompression der Manschette abgehört werden. Die Korotkow-Geräusche markieren den systolischen und diastolischen Blutdruck, der dann einem Messwert auf der Manometerskala zugeordnet werden kann. Durch die von Heinrich von Recklinghausen vorgeschlagene Mindestbreite der Manschette am Oberarm (10–14 cm) wurde die Genauigkeit der Methode weiter verbessert.         W    

 

1870

Gustav Krupp von Bohlen und Halbach † 16. Januar 1950 - deutscher Industrieller. Bohlen und Halbach war zunächst Legationsrat der preußischen Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom. Nach der Heirat mit Bertha Krupp, der Alleinerbin des Krupp-Konzerns, durfte er sich mit Billigung Kaiser Wilhelms II. Krupp von Bohlen und Halbach nennen und führte 35 Jahre lang als Vorsitzender des Aufsichtsrates im Namen sowie Auftrag seiner Frau das Unternehmen. Wegen der engen Beziehungen zwischen dem Unternehmen und dem nationalsozialistischen Regime sowie der Ausbeutung von Zwangsarbeitern erhebt der Internationale Militärgerichtshof in Nürnberg Anklage gegen Krupp als Hauptkriegsverbrecher. Er ist jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr verhandlungsfähig, so dass das Verfahren eingestellt wird.       
 
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   Bild: Bundesarchiv, Bild 102-12331 / CC-BY-SA 

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1876

Mata Hari - eigentlich Margaretha Geertruida Zelle, verheiratete MacLeod - , niederländische Tänzerin und Spionin. Mata Hari war in der Zeit vor dem und während des Ersten Weltkrieges als exotische Nackttänzerin und exzentrische Künstlerin berühmt. Daneben gilt sie heute als bekannteste Spionin aller Zeiten. Von 1897 bis 1902 lebte das Ehepaar MacLeod auf Java und Sumatra. Hier erlernte die ausgebildete Lehrerin die Kunst des asiatischen Tanzes. 1905 trennte sie sich von ihrem Mann, zog nach Paris und trat zunächst unter dem Namen "Lady MacLeod" als Tänzerin auf. Im selben Jahr nahm sie den Künstlernamen "Mata Hari" an, der malaysische Ausdruck für "Sonne"(wörtlich „Auge des Tages“). Ab 1916 arbeitete sie als Doppelspionin für Deutschland und Frankreich, wobei die genauen Umstände ihrer Tätigkeit ungeklärt sind. Sie wurde am 25. Juli 1917 wegen Doppelspionage und Hochverrats von den Richtern eines französischen Militärgerichts zum Tode verurteilt und am 15. Oktober 1917 hingerichtet.         W    

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1877

Karl Emil Julius Ulrich Salchow - schwedischer Eiskunstläufer. Salchow ist bis heute durch den von ihm erfundenen und nach ihm benannten Salchow-Sprung bekannt, der mittlerweile bei den Herren-Eiskunstlauf-wettbewerben sogar vierfach gesprungen wird. Salchow war der erste Olympiasieger in dieser Sportart: bei den Spielen in London 1908, bei denen Eiskunstlauf als Teil der Sommerspiele geführt wurde, weil es noch keine eigenen Winterspiele gab, gewann er überlegen die Goldmedaille. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts war er der überragende Eisläufer: zehnmal, so oft wie kein anderer in der Geschichte, gewann er den Weltmeistertitel in der Herrenkonkurrenz, neunmal wurde er Europameister. 1906 in München trat er zu den Weltmeisterschaften nicht an, weil er befürchtete, die Preisrichter würden ihn gegenüber Gilbert Fuchs benachteiligen. Umgekehrt war Fuchs bei den Olympischen Spielen aus demselben Grunde nicht angetreten. Dies war Ausdruck des gespannten Verhältnisses zwischen den beiden. Salchow musste sich Fuchs aber nur ein einziges Mal bei den Europameisterschaften 1901 in Wien geschlagen geben. Dort gewann allerdings Gustav Hügel, gegen den Salchow mehrfach das Nachsehen hatte.         W    

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1883

Joachim Ringelnatz eigentlich Hans Gustav Bötticher † 17. November 1934 - deutscher Schriftsteller, Kabarettist und Maler, der vor allem für humoristische Gedichte um die Kunstfigur Kuttel Daddeldu bekannt ist. Die Schulzeit war schwer für Ringelnatz: Er sah in den Lehrern „respektfordernde Dunkelmenschen“ und wurde von den Mitschülern für sein seltsames Aussehen (mädchenhafte Frisur, ungewöhnlich lange Vogelnase, vordrängendes Kinn, kleine Statur) gehänselt. Auf dem Abgangszeugnis des zweimaligen Sitzenbleibers vermerkte ein Lehrer, der Absolvent sei „ein Schulrüpel ersten Ranges“ gewesen. Ein entscheidendes Ereignis im Leben Joachim Ringelnatz’ war 1909 der Beginn seiner Auftritte in der Münchner Künstlerkneipe Simplicissimus. 1910 veröffentlichte er zwei Kinderbücher und einen Band ernster Gedichte, den er seinem Vater widmete. In der Zeitschrift Die Jugend wurde seine Novelle Die wilde Miss von Ohio abgedruckt. Seine Gedichtsammlung Die Schnupftabaksdose erschien, die einige seiner bis heute bekanntesten Verse enthält, und der Novellenband Ein jeder lebt’s. Doch Ringelnatz hatte kaum nennenswerte Einnahmen durch seine Schriftstellerei. 1910 bekam er für Kleine Wesen ein einmaliges Honorar von 200 Mark, für die Schnupftabaksdose kaum mehr. Im Dezember 1919 verfasste er die ersten Gedichte unter dem Pseudonym Joachim Ringelnatz. Er selbst sagte, dieses Pseudonym habe keine Bedeutung, dennoch gibt es Theorien, dass der Nachname entweder auf die Ringelnatter verweist, „weil sie sich zu Wasser und zu Lande wohlfühlt“, oder auf das von Seeleuten Ringelnass genannte Seepferdchen, das Ringelnatz oft zeichnete und dem er ein Gedicht widmete. Der Vorname Joachim wird mit Ringelnatz’ lebenslanger Gläubigkeit in Verbindung gebracht (der Name bedeutet „Gott möge retten“). Ab Herbst 1920 hatte er erste erfolgreiche Auftritte im Berliner Kabarett Schall und Rauch. 1927 erschienen seine beiden erfolgreichsten Gedichtsammlungen: Kuttel Daddeldu oder das schlüpfrige Leid und Turngedichte beim Verleger Alfred Richard Meyer alias Munkepunke in Berlin-Wilmersdorf. Ringelnatz veröffentlichte nun fast jedes Jahr Bücher, mit mehr oder weniger großem Erfolg.         W    

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1911

Nicholas Ray † 16. Juni 1979 - amerikanischer Regisseur. Nicholas Ray, eigentlich Raymond Nicholas Kienzle, studierte zunächst in New York Architektur. Durch seine Arbeit mit einer linken Studentengruppe an einem kleinen New Yorker Theater, kam er in Kontakt mit dem amerikanischen Film der Nachkriegszeit. 1945 drehte er seinen ersten Film "Lovers of the Night". In den 1950er Jahren entstanden dann seine berühmtesten Werke "Johnny Guitar" (1954) und "...denn sie wissen nicht, was sie tun" von 1955, der mit James Dean in der Hauptrolle zum Kassenschlager wurde. 1957 verließ der Regisseur, der sich nie durch das Studiosystem Hollywoods hatte vereinnahmen lassen, die USA, um in Europa zu drehen. 1961 entstand sein letzter Erfolgsfilm "König der Könige".         W    

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1938

Giorgio Giugiaro oder Giorgetto Giugiaro - italienischer Industriedesigner. Giugiaro wird von vielen seiner Kollegen für den einflussreichsten Automobildesigner des 20. Jahrhunderts gehalten. 1999 wurde er zum „Autodesigner des Jahrhunderts“ gewählt. 2013 erhielt er den Antonio-Feltrinelli-Preis. Zu seinen wichtigsten Schöpfungen zählen die stilbildenden Designklassiker Lotus Esprit, Fiat Cinquecento, Fiat Uno, Fiat Punto, Lancia Delta, VW Golf I, Volkswagen Scirocco, DeLorean DMC-12, Maserati 3200 GT, BMW M1, Renault 19, Renault 21, De Tomaso Mangusta, und Audi 80 sowie im Kamera-Bereich die Nikon F4.         W    

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1946

John Cromwell Mather - amerikanischer Astrophysiker, der sein ganzes Berufsleben bei der NASA gearbeitet hat. Zuletzt forschte er am Goddard Space Flight Center (seit 1993 als Senior Astrophysicist) der NASA und war ab 2007 Chief Scientist im Science Mission Directorate des NASA Hauptquartiers. Für seinen Beitrag zur Untersuchung der kosmischen Hintergrundstrahlung wurde er 2006 zusammen mit George F. Smoot für ihre Bestätigung, dass das Spektrum der Hintergrundstrahlung dem Plancksches Strahlungsgesetz eines schwarzen Körpers gehorcht, und der Entdeckung der Anisotropie des kosmischen Mikrowellenhintergrunds (for their discovery of the blackbody form and anisotropy of the cosmic microwave background radiation) mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Die Messungen der kosmischen Hintergrundstrahlung wurden von Smoot und Mather mittels des Satelliten Cosmic Background Explorer (COBE) durchgeführt.         W     Bild: Public Domain

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1960

David Duchovny  - amerikanischer Schauspieler. Er hatte einige kleinere Auftritte in Fernseh-Serien (u.a. in "Twin Peaks") und erschien Mitte der 90er Jahre immer häufiger auf der Kinoleinwand in Filmen wie "Beethoven" (1992) und "Kalifornia" (1993). Bekannt wurde er jedoch hauptsächlich als Agent Fox Mulder in der Science-Fiction-Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI " und als Hank Moody in Californication international bekannt.          W   Bild: Ford Motor Company from USA  

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1966

Jimmy Donal „Jimbo“ Wales - amerikanischer Internet-Unternehmer, der besonders als Hauptgründer der Online-Enzyklopädie Wikipedia bekannt wurde. Im März 2000 begann er in seiner Firma Bomis mit Nupedia das erste Projekt einer englischsprachigen Internet-Enzyklopädie auf der Basis von Peer-Review und mit Experten als Autoren. Im Januar 2001 schlug der Programmierer Ben Kovitz seinem Freund Sanger den Einsatz der Wiki-Software vor, um die Stagnation der Beteiligung bei Nupedia zu überwinden. Am 15. Januar 2001 ließ Wales Wikipedia freischalten; zunächst war diese Plattform nur als eine versuchsmäßige Ergänzung zu Nupedia gedacht. Aufgrund des unerwartet schnellen Anstiegs der Zahl der Nutzer und ihrer Beiträge in Wikipedia wurde Nupedia im September 2003 eingestellt. Am 20. Juni 2003 gründete Wales die gemeinnützige Wikimedia Foundation, die er bis Ende 2006 leitete. Im Oktober 2006 gab Wales die Leitung des Vorstandes an die Französin Florence Nibart-Devouard ab, blieb jedoch als Chairman emeritus weiter im Vorstand. Mittlerweile gab Wales einige seiner Sonderrechte zurück, da er die Community mit unabgestimmten Löschungen brüskiert hatte. Es handelte sich dabei um das Löschen von – seiner Meinung nach – pornografischen Inhalten.         W   Bild: Lane Hartwell, www.fetching.ne 

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1888

Der Erfinder Theophilus Van Kannel erhält in den Vereinigten Staaten das Patent auf die Drehtür. Bereits am 22. Dezember 1881 hatte H. Bockhacker aus Berlin das deutsche Patent DE18349 für seine Thür ohne Luftzug erhalten, es aber nicht weiter vermarktet. Van Kannel musste sein Patent für seine Drehtür gegen den Vorwurf, dass es nichts weiter als ein Drehkreuz sei, verteidigen. Er führte mehrere Vorzüge auf, wie: Geräuschlosigkeit, das Bannen des Wetters, der Schutz der Angestellten in der Nähe von Türen vor tödlichen Erkältungskrankheiten und die akustische Isolation. Er gedachte, sie auch in Privathäusern einzusetzen. Entscheidende Vorteile hatte sie aber bei Wolkenkratzern, in denen die warme Luft aufsteigt und infolge der Druckdifferenz normale Türen schwer zu öffnen wären. 1889 wurde er dafür vom Franklin Institute mit der John Scott Legacy Medal ausgezeichnet. 1899 wurde die weltweit erste hölzerne Karusselltür in einem Restaurant am Times Square in Manhattan installiert.         W    Bild: Johann H. Addicks - addicks@gmx.net

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1908

Beim Bau der Donauuferbahn wird in Willendorf (Niederösterreich) die Kalksteinfigur „Venus von Willendorf“ ausgegraben. Die Skulptur wird auf die Zeit um 25.000 v. Chr. ins Jungpaläolithikum datiert. Die Figur stellt eine beleibte Frau dar. Die Darstellung ist derart realistisch, dass eine Erfindung als ausgeschlossen gilt. Farbreste zeigen, dass die Skulptur ursprünglich mit Rötel bedeckt war. Die genaue Herstellungsweise der Venus ist nicht bekannt. Die noch sichtbaren Arbeitsspuren weisen darauf hin, dass zumindest die Endbearbeitung mit einem Stichel erfolgte. Solche Werkzeuge wurden in Schicht 8 und 9, zwischen denen die Venus entdeckt wurde, gefunden.         W    Bild: MatthiasKabel    

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1909

Nachdem sie als erste Frau mit einem Automobil die Vereinigten Staaten von Amerika durchquert hat, erreicht Alice Ramsey ihren Zielort San Francisco. Sie hat für ihre Fahrt knapp zwei Monate benötigt. Vertreter von Maxwell-Briscoe wurden auf Alice Ramsey aufmerksam und schlugen ihr vor, eine werbewirksame Fahrt quer durch die Vereinigten Staaten durchzuführen. Der Arzt Horatio Nelson Jackson hatte 1903 als erster Mensch die Strecke von der Westküste zur Ostküste im Auto bewältigt. Bei weiteren Fahrten waren Frauen nur als Passagiere zugegen, somit sollte Alice Ramsey als erste Autofahrerin die mehr als 6000 Kilometer lange Strecke bewältigen. Maxwell-Briscoe fertigte basierend auf dem aktuellen Modell DA einen Wagen für Alice Ramsey an und wies seine Niederlassungen an, Ramsey mit Ersatzteilen und Treibstoff ausreichend zu versorgen und sie gegebenenfalls bis zur nächsten Stadt mit einem zweiten Fahrzeug zu begleiten. Darüber hinaus sorgte das Unternehmen für eine ausführliche Berichterstattung im Vorfeld der Fahrt. Da ihr Gatte darauf bestand, dass Alice Ramsey nicht alleine fuhr, lud sie ihre Schwägerinnen Margaret Atwood und Nettie Powell sowie ihre Freundin Hermine Jahns als Reisegefährtinnen ein. Ramsey war aber die einzige, die ein Auto fahren konnte.         W    

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1912

Bei einem Aufstieg im Ballon bemerkt der Physiker Victor Franz Hess eine von ihm Höhenstrahlung genannte Veränderung. Er wird dadurch zum Entdecker der Kosmischen Strahlung. Die kosmische Strahlung ist eine hochenergetische Teilchenstrahlung aus dem Weltall, die von der Sonne, der Milchstraße und von fernen Galaxien kommt. Sie besteht vorwiegend aus Protonen, daneben aus Elektronen und vollständig ionisierten Atomen. Auf die äußere Erdatmosphäre treffen zirka 1000 Teilchen pro Quadratmeter und Sekunde. Durch Wechselwirkung mit den Gasmolekülen entstehen Teilchenschauer mit einer hohen Anzahl von Sekundärteilchen, von denen aber nur ein geringer Teil die Erdoberfläche erreicht. Die sekundäre, durch Wechselwirkungen mit der Atmosphäre veränderte kosmische Strahlung (mit bis zu 1011 Teilchen je Primärteilchen) ist am Erdboden oder durch Ballonsonden nachweisbar. Die Luftschauer sind horizontal einige km² groß, vertikal aber nur wenige Meter. Sie geben Hinweise auf die Art und Energie der kosmischen Primärteilchen, der Verlauf der Front auf die Einfallsrichtung.         W    

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1919

Der Flieger Charles Godefroy durchquert mit einem Nieuport 11-Doppeldecker den Pariser Arc de Triomphe. Am frühen Morgen des 7. August 1919 erschien Godefroy in seiner Uniform als Stabsfeldwebel, das Croix de Guerre angeheftet, auf dem Flugplatz von Villacoublay. Sein Mechaniker hatte in aller Heimlichkeit eine „Nieuport 11 Bébé“ startklar gemacht. (Bébé = Baby, wegen ihrer geringen Spannweite von 7,52 m.) Mit diesem Doppeldecker – einem erfolgreichen Jagdflugzeug - startete Godefroy um 7:20 Uhr. Von Westen kommend, erreichte er kurz danach die Porte Maillot. Er umrundete den Triumphbogen zweimal und begann mit dem Anflug über die Avenue de la Grande-Armée. Um Geschwindigkeit aufzunehmen, drückte er die Maschine runter und schaffte den Durchflug. Viel Platz war nicht - die Bogenbreite des Triumphbogens beträgt 14,60 m. Dabei musste er im Tiefflug über eine Straßenbahn, deren Fahrgäste sich zu Boden warfen. Viele Passanten liefen voller Schrecken davon. Godefroy flog über die Place de la Concorde und kehrte dann zum Flugplatz zurück, wo sein Mechaniker die Maschine versorgte. Der Flug dauerte nur eine halbe Stunde. Auf dem Flugplatz hatte niemand etwas bemerkt. Das ganze Ereignis ließ der Journalist Jacques Mortane fotografieren und filmen. Die Bilder erschienen in vielen Zeitungen und in der Wochenschau. Godefroy blieb offiziell im Hintergrund. Aber sein Name ließ sich nicht dauerhaft geheim halten. Den Behörden war dieses Vorkommnis zwar unangenehm und man befürchtete Nachahmer, doch gab es nur eine Verwarnung für Godefroy.         W    

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1941

Josef Stalin ernennt sich zum Oberbefehlshaber der Roten Armee und vereinigt so die gesammte politische und militärische Macht in der UdSSR auf seine Person. Während seiner Regierungszeit errichtete Stalin eine totalitäre Diktatur, ließ im Rahmen politischer „Säuberungen“ mehrere Millionen vermeintliche und tatsächliche Gegner verhaften, in Schau- und Geheimprozessen zu Zwangsarbeit verurteilen oder hinrichten sowie Millionen weiterer Sowjetbürger und ganze Volksgruppen besetzter Gebiete in Gulag-Strafarbeitslager deportieren.         W    

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1947

Der norwegische Naturforscher Thor Heyerdahl erreichte mit seinen fünf Begleitern auf dem Balsa-Floßboot Kon-Tiki die Tuamotus, eine polynesische Inselgruppe östlich von Tahiti. Er war dreieinhalb Monate zuvor zu der rund 8000 Kilometer langen Fahrt von Peru aus gestartet. Aus Peru stammte auch das Material des dort gebauten Floßes, dass nach einem Gott der Inkas benannt wurde. Mit der Fahrt wollte Heyerdahl seine umstrittene These, dass Polynesien in vorkolumbischer Zeit von Südamerika aus besiedelt worden sei, untermauern. Die Kon-Tiki-Expedition war nach 1937/1938 seine zweite Expedition nach Polynesien. Die Kon-Tiki kann heute in einem Museum in Oslo besichtigt werden.         W    

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1964

Prometheus, der mit 4862 Jahren älteste Baum der Welt, wird gefällt. Sein außergewöhnliches Alter wird erst bei einer späteren Untersuchung festgestellt. Es handelt sich dabei um eine Langlebige Kiefer (Pinus longaeva), die an der Waldgrenze am Wheeler Peak im US-Bundesstaat Nevada wuchs. Das Alter des Baumes wurde erst erkannt, nachdem er 1964 von einem für den U.S. Forest Service arbeitenden Studenten gefällt worden war. Prometheus wuchs in rund 3200 m Seehöhe. Der Baum war rund 5,1 m hoch, der lebende Teil rund 3,3 m. Der Stammumfang in 45 cm Höhe betrug 6,4 m. 92 % des Stammumfangs besaßen keine Borke, diese war nur in einem rund 50 cm breiten Streifen an der Nordseite erhalten.           W    

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1965


In den USA tritt ein neues Bürgerrecht in Kraft, das auch der farbigen Bevölkerung das Wahlrecht endgültig garantiert.

 

 

1974

Der französische Hochseilartist Philippe Petit geht achtmal über ein in 417 Metern Höhe gespanntes Stahlseil zwischen den Zwillingstürmen des World Trade Centers. Die Aktion nahm sechs Jahre Vorbereitungszeit in Anspruch. Am Abend des 6. August 1974 verschafften er und seine Helfergruppe sich Zugang zu den noch nicht fertiggestellten Gebäuden. Ihre Ausrüstung enthielt unter anderem eine Balancierstange, Schnüre, Werkzeug, ein 75 Meter langes Stahlseil sowie Pfeil und Bogen. Nach und nach wurden immer stärkere Schnüre und zuletzt das Stahlseil auf das andere Gebäudedach gezogen. Das Stahlseil sicherte die vierköpfige Gruppe anschließend noch mit zwei Hilfsseilen. Kurz nach 7 Uhr am Morgen des 7. August begann Petit seinen 45-minütigen Drahtseilakt. Tausende von Menschen im Finanzbezirk, viele davon auf dem Weg zu ihrem Büro, blieben stehen und verfolgten das außergewöhnliche Schauspiel, das sich fast einen halben Kilometer über ihren Köpfen abspielte. Nach der Aktion wurde Philippe Petit festgenommen und vor Gericht gestellt. Aufgrund der ausführlichen Berichterstattung und der weltweiten Anerkennung seiner Leistung wurden sämtliche Anklagepunkte fallen gelassen. Die Port Authority of New York and New Jersey als Eigentümerin des World Trade Centers befragte Petit eingehend, wie es ihm gelungen sei, die Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. Als Dankeschön bekam er später eine Dauerkarte für die Aussichtsplattform des World Trade Centers überreicht.       W

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1993

Ein Teil der Räume des Buckingham Palasts in London wurde erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Hierbei handelt es sich um 19 der insgesamt 600 Räume. Buckingham Palace ist seit 1837 königliche Residenz in London. Es wurde 1705 erbaut und 1761 von König George III. für seine Frau Königin Charlotte erworben. Mit Hilfe der Eintrittsgelder wollte Königin Elisabeth II. das spätgotische Schloss Windsor Castle, eine der Sommerresidenzen des englischen Königshauses, wieder aufbauen. Windsor Castle war bei einem Brand 1992 schwer beschädigt worden. Die Restauration war erst 1997 abgeschlossen und wieder der Öffentlichkeit zugänglich.         W    

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