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4. August          

1755

Nicolas-Jacques Conté † 6. Dezember 1805 - französischer Chemiker, Maler und Erfinder. Conté gilt als Miterfinder des modernen Bleistifts, den er im Jahr 1795 patentierte. Diese Bleistiftsorte wird nach ihm Conté genannt. Des Weiteren machte er im Jahr 1792 den Vorschlag, sich zur Beobachtung des Feindes des Fesselballons zu bedienen, was auch im Krieg gegen die Österreicher und gegen den Prinzen von Coburg geschah. Danach erhielt Conté das Direktorium des aerostatischen Instituts und den Rang eines Brigadechefs der Aeronauten bei der Armee. Er ist auch Erfinder einer hydraulischen Presse und leistete Napoléon auf der ägyptischen Expedition durch Errichtung von Werkstätten für die Armeebedürfnisse in Kairo wesentliche Dienste.        W   

 

1816

Richard Leach Maddox † 11. Mai 1902 - englischer Arzt und Fotopionier. 1871 gelang Richard Leach Maddox die Entwicklung der fotografischen Trockenplatte mit einer Silberbromid-Gelatine-Schicht, die in der Empfindlichkeit der bis dahin gebräuchlichen Nassplatte entsprach. Der Fotograf konnte von nun an beliebig viele Trockenplatten herstellen und musste nicht mehr seine komplette Dunkelkammer mit sich führen. Die Platten konnten auch industriell vorgefertigt werden. Diese neue Technik leitete unter anderem den Aufschwung der Reisefotografie ein. Der durch diese Entwicklung ermöglichten Trennung von Aufnahme und Entwicklung ist es zu verdanken, dass die Fotografie etwas für jedermann wurde.       W   

 

1821

Louis Vuitton † 27. Februar 1892 - französischer Handwerker und Unternehmer, der 1854 in Paris die Louis Vuitton Malletier S.A. gründete. Der gelernte Koffermacher Vuitton erkannte in Zeiten des Umstiegs vom Reisen in der Kutsche zum Reisen mit der Eisenbahn oder auf Dampfschiffen Mitte des 19. Jahrhunderts die veränderten Bedürfnisse der wohlhabenden Gesellschaft in Bezug auf Reisegepäck und erlangte mit hochwertigen Koffern und exklusivem Gepäck, das schon wenige Jahre nach der Unternehmensgründung international als Statussymbol galt, Weltruf. Das von Vuitton gegründete Unternehmen ist heute ein weltweit agierender Luxuswaren-Konzern mit einem internationalen Netzwerk von eigenen Ladengeschäften.       W   

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1861

Jesse Wilford Reno  † 2. Juni 1947 - amerikanischer Ingenieur. Er entwickelte 1891 den Vorgänger der heutigen Rolltreppe, den er im September 1896 in einem Park in Coney Island (Long Island) der Öffentlichkeit vorstellte. Etwa 7.500 Zuschauer ließen sich während der zweiwöchigen Zurschaustellung die zweieinhalb Meter hoch befördern. In den USA etablierte sich die Fahrtreppe schnell in Kaufhäusern und vor allem in Bahnhöfen der U-Bahn. Eine Rolltreppe in der heute gebauten Ausführung wurde erstmals 1920 von der Otis Elevator Company konstruiert. Am 11. Juli 1925 installiert das Kaufhaus „Tietz“ (Kaufhof/Hohe Straße) in Köln die erste Rolltreppe Deutschlands.       W   

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1880

Werner Freiherr von Fritsch  † 22. September 1939 - Deutscher Offizier. 1898 trat er in ein preußisches Artillerieregiment ein und wurde bereits 1900 zum Leutnant befördert. Im ersten Weltkrieg diente er als Generalstabsoffizier, nach Kriegsende trat er in die Reichswehr ein. 1932 wurde er Generalfeldmarschall, 1934 Chef der Heeresleitung. Als Oberbefehlshaber des Heeres widersetzte er sich 1937 den Expansionsplänen Adolf Hitlers. In einer von Hermann Göring und Reinhard Heydrich initiierten Intrige wurde er 1938 der Homosexualität beschuldigt und als Oberbefehlshaber suspendiert. Ein Militärgericht sprach ihn jedoch von allen Vorwürfen frei und er erhielt das Kommando über ein Artillerieregiment. 1939 fiel er im Kampf um Warschau.       W     Bild: Bundesarchiv, Bild 183-R16862 / CC-BY-SA

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1900

The Queen Mum - eigentlich Elisabeth Angela Marguerite Bowes-Lyon. † 30. März 2002 - 1937 bestieg sie zusammen mit ihrem Mann George VI. den englischen Thron. Während des Zweiten Weltkriegs weigerte sie sich, London zu verlassen und besuchte mit dem König die bombardierten Viertel. Nach dessen Tod im Jahr 1952 gab sie die Regentschaft an ihre älteste Tochter Elisabeth II. ab. Sie führte ihre königlichen Pflichten aber weiter, darunter 40 offizielle Staatsbesuche. Sie war Schirmherrin und Präsidentin von ca. 350 Organisationen und Ehrenoffizier zahlreicher Regimenter. Außerdem besaß sie Ehrendoktorwürden vieler Universitäten und war 25 Jahre lang Kanzlerin der Universität von London.        W    Bild: http://www.richardstoneuk.com/portrait2.htm

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1901

Louis Daniel „Satchmo“ Armstrong † 6. Juli 1971 - amerikanischer Jazztrompeter und Sänger. Louis Armstrong selbst gab stets den 4. Juli, also den Unabhängigkeitstag der USA, des Jahres 1900 als sein Geburtsdatum an. Dies war insbesondere unter der schwarzen Bevölkerung der USA oftmals üblich, wenn das eigene Geburtsdatum und die Geburtsumstände nicht bekannt waren oder nicht den gesellschaftlichen Vorstellungen entsprachen. Erst aus seinem 1983 entdeckten Taufschein geht das wirkliche Geburtsdatum, der 4. August 1901, hervor. Armstrong wurde in ärmlichsten Verhältnissen geboren und wuchs nur zeitweilig bei seiner Mutter auf. Als Siebenjähriger musste er Zeitungen verkaufen. Anfang 1913 wurde er wegen Unruhestiftung in das Colored Waif’s Home for Boys, eine Anstalt für obdachlose schwarze Jugendliche, eingewiesen, nachdem er in der Silvesternacht mit dem Revolver seines Onkels in die Luft geschossen hatte. In der streng organisierten Anstalt erlernte Armstrong die Grundlagen des Kornettspiels. Bis 1918 schlug er sich mit kleinen Jobs und ersten Auftritten als Musiker im Rotlichtmilieu der Stadt durch.       W   

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1961

Barack Hussein Obama - 44. Präsident der Vereinigten Staaten. Der Sohn einer US-Amerikanerin und eines Kenianers ist der erste Afroamerikaner in diesem Amt. Obama ist ausgebildeter Jurist und Politiker der Demokratischen Partei. Von 2005 bis 2008 war er Junior Senator für Illinois im Senat der Vereinigten Staaten. 2009 erhielt er den Friedensnobelpreis.          W     

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1981

Florian Bernd Silbereisen - deutscher Fernsehmoderator und Sänger. Sein beruflicher Mittelpunkt liegt im Bereich der volkstümlichen Musik. Als erstes Musikinstrument erlernte Silbereisen als Kind das Akkordeon. Mit dem Duo „Lustige Almdudler“ trat er als Sechsjähriger bei Volksfesten auf und erlangte regionale Bekanntheit. 1991 erschien die Single Florian mit der Steirischen Harmonika. Karl Moik holte ihn im selben Jahr in seinen Musikantenstadl. Seit dem 7. Februar 2004 moderiert Silbereisen als Nachfolger von Carmen Nebel im Ersten die Feste der Volksmusik, eine Samstagabendshow-Reihe. Mit 22 Jahren war er seinerzeit neben Maxi Arland einer der jüngsten Showmaster im deutschen Fernsehen. Am 31. März 2006 gab Silbereisen sein Debüt als Schauspieler in dem ARD-Film König der Herzen, am 11. August 2006 sein Musical-Debüt in Elisabeth.         W    

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1782

Wolfgang Amadeus Mozart heiratet in Wien, ohne Aufgebot und ohne elterliche Genehmigung, Constanze Weber. Constanze war die dritte von vier Töchtern von Franz Fridolin Weber und Maria Cäcilia Cordula Stamm. Die Familie lebte in Mannheim, wo der Vater Bassist und Kopist am Theater war und die zweitälteste Schwester Aloisia Koloratursopranistin. Dort lernten sich Mozart und Constanze Weber 1777 kennen. Mozart verliebte sich aber zunächst in ihre Schwester Aloisia. 1781 traf Mozart die inzwischen nach Wien übersiedelte Familie Weber wieder. Aloisia hatte zwischenzeitlich Joseph Lange geheiratet. In Wien wohnte Mozart eine Zeit lang bei den Webers, musste jedoch „wegen des Geredes der Leute“ die Wohnung wechseln. Am 4. August 1782 heirateten die beiden Nach Mozarts Briefen zu urteilen, war es eine glückliche Ehe. Sie habe ihm die Inspiration gegeben, die er für seine Kompositionen brauchte. Mehrere Werke sind für sie geschrieben, darunter die Sopranpartie der Großen c-Moll-Messe, die sie bei der Uraufführung in der Salzburger Peterskirche singen sollte. Sie begleitete ihn auch auf den meisten seiner Reisen. Während ihrer Ehe mit Mozart war Constanze in acht Jahren sechsmal schwanger, was ihre Kräfte derart auslaugte, dass sie immer wieder ans Bett gefesselt war. Von den Kindern Raimund Leopold (1783), Carl Thomas (1784–1858), Johann Leopold (1786), Theresia (1787), Anna (1789) und Franz Xaver Wolfgang (1791–1844) starben vier als Säuglinge. Belastet war sie zudem durch häufige Umzüge und die Geldknappheit der letzten Jahre. Nach Wolfgangs Tod 1791 stand Constanze alleine mit ihren beiden Kindern und den Schulden ihres Mannes da. Um sich und die Kinder durchzubringen, veranstaltete sie gemeinsam mit ihrer Schwester Aloisia mehrere Benefizkonzerte und 1795/96 eine Konzertreise mit Mozarts Werken.         W    

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1897

In Spanien wird durch Zufall die Büste Dama de Elche gefunden, eine Skulptur der Iberer etwa aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Der Finder war der 14-jährige Arbeiter Manuel Campello Esclápez. Schon nach einigen Wochen kaufte Pierre Paris, ein französischer Archäologe, die Skulptur und ließ sie im Louvre ausstellen. Die Büste ist aus Stein gefertigt und zeigt eine Frau, die einen komplexen Haarschmuck und an jeder Kopfseite ein Haarknäuel trägt. Das Gesicht weist eine leichte Asymmetrie auf. Der Kopfschmuck besteht aus einer komplizierten Frisur und einer von der Stirn ausgehenden Haube. Das Gesicht ist seitlich von zwei Klammern eingefasst, die das geflochtene Haar umschließen. 1941 kehrte die Dame wieder nach Spanien zurück und wurde im Museo del Prado in Madrid ausgestellt. Von da aus zog sie ins Museo Arqueológico Nacional der Stadt, wo sie bis zum heutigen Tag geblieben ist. 1948 wurde sie auf der Ein-Peseta-Banknote verewigt.         W    Bild: Francisco J. Díez Martín

 

1902

Der Greenwich-Fußgängertunnel unter der Themse, der die beiden Londoner Boroughs Greenwich und Tower Hamlets verbindet, wird eröffnet. Entworfen wurde der 370 Meter lange Tunnel von Alexander Binnie, im Auftrag des London County Council. Er ersetzte eine teure und manchmal unzuverlässige Fährverbindung und ermöglichte es den auf der Südseite lebenden Arbeitern, rasch zu ihren Arbeitsplätzen in den Docks zu gelangen. Die Bauarbeiten begannen im Juni 1899, die Eröffnung erfolgte am 4. August 1902. Die Eingangsstollen an beiden Enden befinden sich in Kuppelbauten mit gläsernen Dächern. Aufzüge (1904 installiert, 1992 erneuert) und Wendeltreppen führen hinunter zur Tunnelröhre, die mit Fliesen verkleidet ist und einen Innendurchmesser von 9 Fuß (2,74 Meter) aufweist. Der Tunnel ist als öffentlicher Fußweg klassifiziert und als solcher von Gesetzes wegen 24 Stunden täglich geöffnet. Der durch einen Angestellten bediente Lift ist jedoch nur bei großem Andrang in Betrieb.      W     Bild: Photograph by Mike Peel (www.mikepeel.net).

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1907

Die erste öffentliche Badeanstalt am Wannsee bei Berlin empfängt ihre Besucher. Während der Eröffnung gibt es zahlreiche Proteste gegen diese "Unsittlichkeit".

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1944

Anne Frank und ihre Familie werden von den Nationalsozialisten verhaftet, nachdem ein niederländischer Denunziant ihr Amsterdamer Versteck verraten hat. Sie wurde mit ihrer Familie in das Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht. Dort wurde die gesamte Familie, bis auf den Vater, ermordet. Anne Franks Tagebuch erschien 1946 unter dem Titel "Het Achterhuis" und 1950 unter "Das Tagebuch der Anne Frank" auf deutsch. Sie hatte es vom 12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944 geführt und eindringlich ihr Schicksal als eine von den Nationalsozialisten Verfolgte geschildert.    W      Bild: Public Domain

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1951

Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg wird gegründet. Schon im Jahr 1910 wurde beim Polizeipräsidium in Berlin eine „Sammelstelle für Nachrichten über Führer von Kraftfahrzeugen“ eingerichtet. Sie erfasste im Wesentlichen die Entziehungen und Versagungen von Fahrerlaubnissen. 1934 wurde zusätzlich im Polizeipräsidium in Berlin die „Sammelstelle für Nachrichten über Kraftfahrzeuge“ eingerichtet. Sie erfasste alle zugelassenen Kraftfahrzeuge. Ab 1945 befand sich diese Behörde in Peine bevor sie dann 1946 nach Bielefeld umzog. Im Jahr 1937 wurde dort darüber hinaus die „Reichsstelle für Typprüfung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen“ eingerichtet. Mit ihr wurden einheitliche Begutachtungen für reihenweise gefertigte Fahrzeuge und Fahrzeugteile und damit einheitliche Sicherheitsstandards umgesetzt. Diese Reichsstelle war eine höhere Behörde und dem Reichsverkehrsminister unterstellt. Diese drei Behörden arbeiteten bis hin zu ihrer Übernahme wirtschaftlich unabhängig voneinander. Das KBA wurde am 4. August 1951 mit der Verabschiedung des Gesetzes über die Errichtung eines Kraftfahrt-Bundesamtes gegründet und übernahm die Aufgaben der drei Vorgängerbehörden. Im Jahr 1952 erfolgte der Umzug von Bielefeld nach Flensburg.              W 

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1964

Der Tonkin-Zwischenfall, dient den USA später als Vorwand für die Intervention im Vietnamkrieg. US-Präsident Lyndon B. Johnson befiehlt die Bombardierung Nordvietnams und der Vietnamkrieg eskaliert in voller Breite. Der Tonkin-Zwischenfall bezeichnet man die Ereignisse am 2. und 4. August 1964 im Golf von Tonkin vor der Küste Nordvietnams, bei denen nordvietnamesische Schnellboote angeblich zwei Kriegsschiffe der US-Marine mehrmals ohne Anlass beschossen haben sollen. Mit diesem „Zwischenfall“ begründete die US-Regierung unter Präsident Lyndon B. Johnson ihre Tonkin-Resolution, die das direkte Eingreifen der USA in den seit 1956 laufenden Vietnamkrieg forderte und nach ihrer Annahme im US-Kongress von 1965 an legalisierte. 1971 gab der Pentagon-Mitarbeiter Daniel Ellsberg die von ihm mitverfassten „Pentagon-Papiere“ an US-Medien und deckte durch sie die amtliche Darstellung des Zwischenfalls als bewusste Falschinformation auf. Er trug damit zur Rücknahme der Tonkin-Resolution im US-Kongress bei, löste aber auch die illegale Überwachung von Vertretern der Demokratischen Partei und in deren Folge die Watergate-Affäre aus. Am 30. November 2005 vom US-Geheimdienst NSA freigegebene Dokumente bestätigten nochmals, dass der an US-Präsident Johnson gemeldete Angriff Nordvietnams durch einseitige Auswahl von Funkmeldungen suggeriert, also gezielt vorgetäuscht worden war.         W    

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1971

In München findet der erste Banküberfall mit Geiselnahme in Deutschland durch Dimitri Todorov und einen Komplizen statt. Um 15.55 Uhr überfielen Todorov und Rammelmayr eine Filiale der Deutschen Bank in der Prinzregentenstraße in München. Um ihrer Forderung nach zwei Millionen Deutschen Mark und einem Fluchtwagen Nachdruck zu verleihen, nahmen sie die 18 in der Bank anwesenden Personen als Geiseln, ein Novum in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Im Laufe des Abends fanden sich circa 5000 Zuschauer ein, die zum Teil völlig ungeschützt das Geschehen verfolgten. Nach Verhandlungen mit der Polizei wurden gegen 23 Uhr die geforderte Summe und ein Fluchtfahrzeug bereitgestellt. Zunächst verließ eine weibliche Geisel mit einem Bankangestellten die Bank und wurde in das Fluchtfahrzeug gesetzt, anschließend kehrte der Bankangestellte – der Kassierer – in die Bank zurück. Als Rammelmayr dann anschließend die Bank Richtung Fluchtfahrzeug verließ, wurde er in dem Moment, als er das Fluchtfahrzeug erreicht hatte, beschossen. Bei dem Schusswechsel wurde die Geisel von fünf Schüssen entweder aus der Waffe Rammelmayrs, der kurze Zeit später selbst seinen Verletzungen erlag, oder von der Polizei schwer verletzt. Trotz einer schnellen Bergung durch den anwesenden Münchner Bürgermeister Hans Steinkohl aus dem Auto verstarb sie trotz Notoperation im Krankenhaus. Todorov befand sich zu diesem Zeitpunkt noch mit den restlichen Geiseln in der Bank. Als die Polizei anschließend das Gebäude stürmte, feuerte er aus seinem Revolver auf einen Polizisten. Dieser ging in Deckung, so dass das Geschoss ihn nicht traf. Todorov wurde schließlich unter einem Schreibtisch dingfest gemacht, unter dem er sich versteckt hatte. Die Tat fand eine besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, weil erstmals in der Geschichte des deutschen Fernsehens eine Geiselnahme einschließlich des Schusswechsels und der Erstürmung der Bank live übertragen wurden.Von den Fenstern des gegenüber der Bank liegenden Edelrestaurants Feinkost Käfer aus beobachteten die Gäste, darunter Franz Josef Strauß und der damalige Innenstaatssekretär Erich Kiesl, die Szenerie. Franz Josef Strauß soll dabei sein eigenes Jagdgewehr zur Lösung des Falles angeboten haben, mit den Worten: „Diese Schweine knall ich persönlich ab.        W     Bild: Public Domain

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1992

Das Bundesverfassungsgericht stoppte auf Antrag des Landes Bayern und 247 CDU/CSU-Abgeordneten das Inkrafttreten des neuen Abtreibungsgesetzes per einstweiliger Verfügung. Das Gesetz war am 26. Juni verabschiedet worden und sah eine Fristenlösung mit Beratungspflicht vor. 1993 erklärten die Karlsruher Richter das Fristenmodell in wesentlichen Teilen für verfassungswidrig. In einer Übergangsregelung wurde festgelegt, dass Abtreibungen im Grundsatz zwar rechtswidrig seien, in der Regel aber straffrei bleiben sollten. 1995 beschloss der Bundestag ein neues Abtreibungsrecht. Abbrüche bleiben seither innerhalb der ersten zwölf Wochen straffrei, wenn die Frau eine Beratung nachweisen kann.

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