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26. August                 

1740

Michel -Joseph de Montgolfier † 26. Juni 1810 - französischer Papierfabrikant und Erfinder. Montgolfier baute mit seinem Bruder Étienne-Jacques den ersten Heißluftballon. Der Legende nach kam Michel-Joseph die Idee für die Konstruktion in einem Wirtshaus. Dort sah er, wie der weite Taftrock der Wirtin sich nach oben aufbauschte, als sie zu nah an das Kochfeuer heran trat. Daraus entstand die Konstruktion einer sogenannten Montgolfière, dem ersten Heißluftballon, der im Juni 1783 bis auf 1800 Meter in die Höhe schwebte. Anders als bei modernen Heißluftballons wurde die heiße Luft nicht durch einen Brenner unter der Ballonhülle, sondern durch ein Feuer am Boden erzeugt. Ein halbes Jahr später absolvierte Michel-Joseph den ersten bemannten freien Flug in der Geschichte der Menschheit.       W   

 

1743

Antoine Laurent de Lavoisier † 8. Mai 1794 - französischer Chemiker. De Lavoisier begründete mit seinen Elementanalysen die moderne Chemie. Er bewies, dass weder Luft noch Wasser Elemente sind und entdeckte die Bedeutung des Sauerstoffs für die Verbrennung und das dabei entstehende Gas "Oxygéne" (CO2). Wertvoll für spätere Naturwissenschaftler war auch die methodische Dreiteilung der Darstellung von chemischen Versuchen, die sich bis heute erhalten hat. Er gliederte die Versuche in:

  1. Experiment (préparation de l’expérience, heute: Versuchsbeschreibung)
  2. Erfolg (effet, heute: Versuchsergebnis)
  3. Betrachtungen (réflexions, heute: Schlußfolgerungen)      W 

 

1802

Ludwig Schwanthaler † 14. November 1848 - deutscher Bildhauer. Schwanthaler schuf in München die monumentale Bronzestatue der "Bavaria" (1837) sowie die Giebelfelder für Glyptothek und Propyläen. 1842 wurde er im Rahmen der Enthüllungsfeier des von ihm geschaffenen und von Johann Baptist Stiglmaier gegossenen Mozartdenkmals in Salzburg zum 7. Ehrenbürger der Stadt ernannt. 1843 erbaute er die Burg Schwaneck im Isartal.      W 


1845

Mary Ann Nichols † 31. August 1888 - das wahrscheinlich erste Opfer des bis heute nicht identifizierten Serienmörders „Jack the Ripper“, der im späten Sommer und Herbst 1888 im Londoner East End mehrere Prostituierte tötete und anschließend verstümmelte. Mary Ann Nichols' Leichnam wurde am frühen Morgen des Freitag, den 31. August 1888, gegen 3:40 Uhr auf dem Boden vor dem verschlossenen Stalleingang in der Buck's Row (heute Durward Street), einer Hinterstraße in Whitechapel, zirka 200 Meter vom Londoner Krankenhaus entfernt aufgefunden. Ihre Kehle wurde tief durchschnitten und ihr Unterleib mit zwei bis drei kleinen Stichen in der Leistengegend aufgeschnitten, so dass die Eingeweide freigelegt wurden. Die Straße war schmal und schwach beleuchtet, so dass zwei Männer auf dem Weg zur Arbeit den menschlichen Körper erst erkannten, nachdem sie die Straße zum Opfer hin überquerten. In den umliegenden Häusern hatten die Bewohner weder etwas gehört noch gesehen. Zudem patrouillierte auch kein Polizeibeamter in dieser oder in nahegelegenen Straßen. Nichols war wahrscheinlich gegen 3:30 Uhr getötet worden.       W 

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1850

Charles Richet  † 4. Dezember 1935 -französischer Physiologe. Richet legte mit seiner Erforschung der körpereigenen Abwehrstoffe das Fundament der modernen Allergiebehandlung. Richet arbeitete an einem großen Spektrum physiologischer Fragestellungen. Dabei begann er seine Arbeit mit Forschungen über die Temperaturregulation gleichwarmer Tiere, vor allem über den Schutz vor Überhitzung durch Schwitzen und die Temperaturerhöhung beim Zittern. In Experimenten konnte er zeigen, dass sich im Blut Antikörper gegen Krankheitserreger nach einer Impfung bilden und führte die erste Serumimpfung am Menschen am 6. Dezember 1890 durch. Den Nobelpreis erhielt er 1913 allerdings für seine Forschung über Anaphylaxie, also die Überreaktion des Körpers bei bestimmten Stoffen (s. auch Allergien). Er wendete diesen Begriff erstmals an und meinte damit eine Reaktion auf injizierte Stoffe oder Gifte. Er konnte zeigen, dass injizierte Proteine die Zusammensetzung der Körperflüssigkeiten, insbesondere das Blut, sofort und nachhaltig verändern konnten.       W   

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1876

Gottlob Honold † 17. März 1923 - leitender Ingenieur in Robert Boschs Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik. Sein Verdienst, mit dem er in die Geschichte der Technik und des Automobilbaus eingegangen ist, ist die Erfindung der Hochspannungs-Magnetzündung im Jahre 1902, die erst den Bau von schnell laufenden Ottomotoren ermöglichte. Weiterhin ging bei Bosch 1913 ein von ihm entwickelter Scheinwerfer mit reflektierenden Metallspiegeln und einer Reichweite von 200 Meter in Serie. Auch an der Entwicklung der als „Bosch-Horn" bekannten Hupe war er beteiligt.       W   Bild: bosch-presse.de

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1904

Christopher Isherwood † 4. Januar 1986 - amerikanischer Schriftsteller englischer Herkunft. Mit W.H. Auden schrieb er expressionistische Dramen. Bekannt wurde er vor allem mit seinen Geschichten über Berlin zu Beginn der dreißiger Jahre. Seine Romane basieren überwiegend auf seinen eigenen Erlebnissen. Weltberühmt wurde Isherwood vor allem durch seinen Roman "Leb' wohl Berlin" (1939). Nach seinen Schilderungen der deutschen Hauptstadt kurz vor der Naziherrschaft entstand 1966 das Musical "Cabaret". Es wurde 1972 mit Liza Minelli verfilmt und wurde zum Filmklassiker.         W     Bild: Allan warren

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1906

Albert B. Sabin † 3. März 1993 - russischer Arzt und Virologe. Er entwickelte die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung (Polio) auf der Grundlage der Vorarbeiten von Jonas Salk. Von 1935 bis 1939 arbeitete Sabin am Rockefeller-Institut für medizinische Forschung. 1939 wurde er zum Professor der Kinderheilkunde und pädiatrischen Forschung an der University of Cincinnati ernannt. Dort arbeitete er bis 1969. 1960 wurde die von ihm entwickelte Schluckimpfung gegen Kinderlähmung nach erfolgreichen vorläufigen Studien erstmals im großen Rahmen eingesetzt. Dies wird heute als seine größte wissenschaftliche Leistung betrachtet.       W   

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1910

Mutter Teresa bürgerlich Agnes Gonxhe Bojaxhiu † 5. September 1997 - eine durch ihre humanitären Hilfsprojekte für Arme weltweit bekannte katholische Ordensschwester und Trägerin des Friedensnobelpreises. Als römisch-katholische Ordensschwester, zuerst im Loreto-Orden und später in dem von ihr gegründeten Orden der „Missionarinnen der Nächstenliebe“, führte sie ein Leben nach den Evangelischen Räten, so dass sie ihr Leben lang unverheiratet blieb. Von der römisch-katholischen Kirche wurde sie 2003 selig gesprochen.       W   Bild: Túrelio

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1980

Macaulay Carson Culkin - amerikanischer Schauspieler. Anfang der 1990er Jahre war er einer der international bekanntesten Kinderdarsteller im Filmbereich. Der Durchbruch als Schauspieler gelang Culkin mit seiner Rolle im Film Allein mit Onkel Buck (1989). Dank der erfolgreichen Familienkomödien Kevin – Allein zu Haus (1990) und Kevin – Allein in New York (1992) – beide Filme unter der Regie von Chris Columbus – stieg seine Popularität im amerikanischen Publikum weiter. 1993 stellte Culkin neben Elijah Wood in Joseph Rubens Thriller Das zweite Gesicht (The Good Son) einen Jungen dar, der anderen Menschen nach dem Leben trachtet, und kam so von seinem sympathischen Image ab. Es gelang ihm jedoch nicht mehr, an alte Erfolge anzuknüpfen.       W   

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1726

In Dresden erfolgt die Grundsteinlegung für die Frauenkirche. Die Frauenkirche, ursprünglich Kirche Unserer Lieben Frau – der Name bezieht sich auf die Heilige Maria, ist eine evangelisch-lutherische Kirche des Barocks und der prägende Monumentalbau des Dresdner Neumarkts. Sie gilt als prachtvolles Zeugnis des protestantischen Sakralbaus und verfügt über eine der größten steinernen Kirchenkuppeln nördlich der Alpen. Die Dresdner Frauenkirche wurde von 1726 bis 1743 nach einem Entwurf von George Bähr erbaut. Im Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs wurde sie während der Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 durch den in Dresden wütenden Feuersturm schwer beschädigt und stürzte am Morgen des 15. Februar ausgebrannt in sich zusammen. In der DDR blieb ihre Ruine erhalten und diente als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung. Nach der Wende begann 1994 der 2005 abgeschlossene Wiederaufbau, den Fördervereine und Spender aus aller Welt finanzieren halfen. Am 30. Oktober 2005 fand in der Frauenkirche ein Weihegottesdienst und Festakt statt. Aus dem "Mahnmal gegen den Krieg" soll nun ein "Symbol der Versöhnung" werden.     W     Bild: Netopyr

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1768

Der Seefahrer James Cook beginnt seine erste, bis 1771 dauernde Weltreise. Die "Endeavour", ein umgebauter Kohlenfrachter, nahm zunächst Kurs auf Tahiti. Die Rückreise führte Cook aufgrund einer geheimen Instruktion der Royal Society nach Süden. Dort wurde ein Südland vermutet. Auf der Reise sollten das Verhalten der Kompass-Magnetnadel laufend beobachtet und Mineralproben genommen werden. Unbekannte Länder sollten, wenn es ohne Gewalt möglich war, für seine Majestät in Besitz genommen werden. Cook entdeckte zwar nicht das Südland, aber unter anderem die Gesellschaftsinseln in Südostpolynesien und die Ostküste Australiens. Außerdem stellte er fest, dass Neuseeland aus zwei Inseln besteht.       W   

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1789

Einen Monat nach Beginn der Französischen Revolution wurde die 17 Artikel umfassende Erklärung der Menschenrechte von der Nationalversammlung beschlossen. Sie basierte u.a. auf der US-amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776, der Virginia Bill of Rights. Die französische Menschenrechtserklärung bezweckte, die für jeden als Menschen als unantastbar geltenden Rechtsprinzipien festzusetzen. So sollte dem absolutistischen Machtanspruch des Königs entgegengewirkt werden. Die Menschenrechtserklärung dient bis heute als Grundlage der demokratischen Verfassungen. In den übrigen europäischen Verfassungen kehrten ihre Prinzipien in häufig kaum abgeänderter Form wieder.         W    

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1807

In Bayern wurde der Impfzwang gegen Pocken eingeführt. Der englische Landarzt Edward Jenner hatte den Impfstoff 1796 entwickelt, indem er Rinderpocken auf den Menschen übertrug. Sie wurden dadurch nicht krank, sondern immun gegen die "echten" Pocken. Andere deutsche Staaten übernahmen die Impfpflicht. Das Prinzip der Pockenimpfung geht auf Lady Mary Montagu, die Ehefrau eines englischen Botschafters in der Türkei, zurück. Ihr war berichtet worden, wie in der Türkei die Pocke bekämpft wurden. Man schützte die schönen Sklavinnen des Harems vor den Pocken und den Pockennarben, indem man ihnen mit einem Messer Eiter aus einer Pockenpustel in den Arm ritzte. 1721 kehrte sie nach England zurück und verbreitete diese Impfmethode.         W    

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1839

Vor Long Island wird das angebliche Piratenschiff La Amistad von der USS Washington aufgebracht. Die nachfolgenden Amistad-Prozesse tragen wesendlich zur Abschaffung der Sklaverei in den USA bei. Steven Spielbergs Film "Amistad" aus dem Jahre 1997 arbeitet die historischen Begebenheiten auf. Die Handlung: La Amistad ist ein spanisches Segelschiff, das als „Fracht“ etwa 40 Schwarze an Bord mit sich führt, die auf dem Seeweg von einer kubanischen Stadt nach einer anderen meutern und das Schiff in ihre Gewalt bringen. Sie töten die Besatzung bis auf zwei Angehörige, die sie nach Afrika zurückbringen sollen. Knapp drei Monate später wird die beschädigte Amistad von einem Schiff der US-Marine aufgegriffen. Die Afrikaner werden als herrenloses Eigentum in den US-Staat Connecticut verschleppt, wo die Sklaverei noch erlaubt ist. Dort angekommen wird aus dem Drama ein Politikum, denn gleich mehrere Parteien beanspruchen das Schiff und die Sklaven: die überlebenden Seeleute Ruiz und Montes, die US-amerikanischen Kommandeure, die das Schiff in ihre Kontrolle gebracht haben, sowie die spanische Königin Isabella. Der junge Rechtsanwalt Roger Baldwin wird von zwei christlichen Abolitionisten (Kämpfern gegen die Sklaverei) engagiert, um sich des Falles anzunehmen. Er versucht zu beweisen, dass die Afrikaner weder aus Spanien noch aus den USA kommen, sondern auf neutralem Boden gefangen wurden. Dabei lernt er deren Anführer kennen, Cinque, und erfährt, dass er zum Volk der Mende gehört. Durch einen Dolmetscher erzählt Cinque, wie er in Afrika von anderen Afrikanern gefangen und an weiße Sklavenhändler verkauft wurde. Er berichtet ferner von den Grausamkeiten auf dem Schiff; eine Szene wird später von einem britischen Kapitän erklärt, der vor Gericht über den Sklavenhandel aussagt: Da die Schiffsführer nicht genug Proviant mitgenommen haben, ertränken sie fünfzig Afrikaner. Nach einem ersten – für die Sklaven günstigen – Urteil legt der US-Präsident Martin Van Buren u. a. aus Furcht vor Schwierigkeiten mit den Südstaaten Berufung ein beim obersten Gerichtshof. Dort werden die Sklaven vertreten durch John Quincy Adams. Schließlich wird die Berufung abgewiesen. In der Urteilsbegründung wird den Afrikanern das Recht auf gewaltsamen Widerstand gegen ihre widerrechtliche Versklavung zugesprochen. Die Afrikaner werden freigelassen. Van Buren wird nicht wiedergewählt.

Der Film endet mit der Rückführung der Sklaven in ihre Heimatländer und der Zerstörung der berüchtigten Festung in Sierra Leone, die Ausgangspunkt der Verschiffung der Amistad-Verschleppten war. Cinque findet seine Frau und sein Kind nicht wieder, vermutlich sind sie versklavt worden.         W    

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1841

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben vollendete sein dreistrophiges "Lied der Deutschen". Die Melodie war 1797 von Joseph Haydn als österreichische Kaiserhymne komponiert worden. Ab 1870 setzte sich das Deutschlandlied nur langsam durch. Besser angenommen wurde es erst ab 1914 und 1918. Durch Verfügung von Reichspräsident Friedrich Ebert wurde es 1922 zur Nationalhymne erklärt. 1933 erfolgte eine Koppelung mit dem Horst-Wessel-Lied. 1945 wurde das Deutschlandlied von den Alliierten verboten. Seit 1952 ist es als Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland anerkannt. Gesungen wird allerdings nur die dritte Strophe.         W    

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1854

Der französische Erfinder Charles Bourseul beschreibt in der Zeitschrift L'illustration das Telefon. Er wird jedoch nicht ernst genommen und verfolgt seine Idee nicht weiter. Nach seiner Lehrzeit erhielt er eine Anstellung als Telegrafenmechaniker im Telegrafenamt Paris. Dort konnte er an der Verbesserung der Telegrafen von Samuel F. B. Morse und Louis Clément François Breguet arbeiten. Als 1849 sein Militärdienst endete, zog er nach Paris und arbeitete erneut als Telegraphenbeamter. Bourseul arbeitete in Paris an der elektrischen Übertragung der menschlichen Stimme und veröffentlichte 1854 in der Zeitschrift L'Illustration de Paris den Artikel „Téléphonie électrique“, in dem er als erster die Idee des Telefons beschrieb. Nach ihm sollte eine bewegliche Platte einen Stromkreis abwechselnd öffnen und schließen. Allerdings wurde Bourseul weder ernst genommen noch erhielt er Unterstützung. So gab Bourseul seine Pläne für die Umsetzung der Idee auf, und sein Vorschlag geriet für lange Zeit in Vergessenheit. Er machte in der Postverwaltung Karriere und war bei seinem Eintritt in den Ruhestand „Directeur des Postes et Télégraphes“. Im Jahr 1882 bezeichneten Alexander Graham Bell und Thomas Alva Edison ihn als "Inspirationsquelle".        W    Bild: Holger.Ellgaard

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1859

Am 26. August 1859, nachdem an 551 Tagen unter Segel 51.686 Seemeilen zurückgelegt worden waren, lief die Novara nach der Weltumrundung wieder in Triest ein. Die von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien vorbereitete und von Fachgelehrten unter Leitung des Geologen Ferdinand von Hochstetter und des Zoologen Georg von Frauenfeld begleitete Forschungsreise zeigt international beachtete Resultate. In Triest startete die Novara-Expedition unter dem Kommando von Kommodore Bernhard von Wüllerstorf-Urbair, eine zweijährige Forschungsreise rund um die Welt mit der Fregatte SMS Novara der österreichischen Marine. Die Fregatte verließ Triest 30. April 1857, wurde zunächst wegen Flaute bis an die Straße von Messina geschleppt und segelte danach über Gibraltar, Madeira, Rio de Janeiro zum Kap der Guten Hoffnung. Im Indischen Ozean besuchte die Expedition vom 19. November bis 6. Dezember 1857 die Inseln St. Paul und Amsterdam. Es ging dann weiter über Ceylon und Madras nach Singapur. Nächste Stationen der Reise waren Java, Manila, Hongkong, Shanghai und die Salomon-Inseln. Am 5. November 1858 war Ankunft in Sydney, von wo aus Auckland und Tahiti angelaufen wurden. Die Rückreise führte über Valparaíso und um das Kap Hoorn noch zu den Azoren.      W   

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1909

Als der Volksschullehrer Richard Schirrmann bei einer Wanderung mit Schülern in ein Unwetter gerät und kein Quartier findet, beschließt er, Schulräume in den Ferien als preiswerte Unterkünfte für Jugendliche bereitzustellen. Bereits 1907 richtete Schirrmann die erste Jugendherberge der Welt – probeweise – in der alten Netter Schule in der Nettestraße in Altena ein. Nach der Wanderung beschloß er die Idee der Jugendherberge flächendeckend auszubauen. Schirrmann gelang es, die Städte und Gemeinden in den Aufbau und die Finanzierung der von ihm geplanten Herbergen einzubinden und so der Organisation Kontinuität zu sichern. Generationen von Schülern und Lehrern verbinden das Erlebnis Klassenfahrt mit dem Aufenthalt in einer Jugendherberge.         W    Bild: sludgegulper

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1920

In den USA tritt der das allgemeine Frauenwahlrecht einführende 19. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten in Kraft. Der 19. Zusatzartikel wurde vom Kongress am 4. Juni 1919 vorgeschlagen und am 18. August 1920 zur Verfassung aufgenommen. Ausschlaggebend für die Aufnahme war die Ratifizierung des Staates Tennessee, der als 36. Staat unterschrieb. Im 19. Zusatzartikel heißt es:Das Wahlrecht der Bürger der Vereinigten Staaten darf von den Vereinigten Staaten oder einem Einzelstaat nicht auf Grund des Geschlechts versagt oder beschränkt werden.
Der Kongress ist befugt, diesen Zusatzartikel durch entsprechende Gesetze zur Durchführung zu bringen.        W    

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1929

Die Reichspost der Weimarer Republik eröffnet in Zeesen den ersten Auslandssender in der deutschen Geschichte: den Weltrundfunksender. Der Weltrundfunksender war der erste staatliche Kurzwellensender in Deutschland und damit ein Vorläufer des nationalsozialistischen Deutschen Kurzwellensenders und der bundesrepublikanischen Deutschen Welle. Er sendete vom 26. August 1929 bis 31. März 1933 aus Zeesen bei Königs Wusterhausen auf der Frequenz 9560 kHz (Wellenlänge 31,38 m) und erreichte fast alle Teile der Welt.         W    

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1944

Die provisorische französische Regierung unter Charles de Gaulle zog nach Beendigung der deutschen Besatzung vom Volk bejubelt in Paris ein. Hitlers Befehl, die Stadt zu zerstören, war von der deutschen Besatzungsmacht ignoriert worden. Der deutsche Angriff im Mai 1940 hatte Frankreich in seine schwerste Krise gestürzt. Philippe Pétain schloss einen Waffenstillstand, der den größten Teil des Land samt Paris der deutschen Besatzung unterwarf. Später wurden 11.000 französische Kollaborateure, die mit den deutschen Besatzern zusammen gearbeitet hatten, hingerichtet. De Gaulle blieb bis Januar 1946 an der Spitze einer provisorischen Regierung. Von 1958 bis 1969 war er erneut Staatspräsident.

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1956

Mit Marilyn Monroe und Richard Widmark auf dem Titelblatt erscheint die erste Ausgabe des Jugendmagazins Bravo. Erfinder der Zeitschrift waren der Kolumnist Peter Boenisch und der Verleger Helmut Kindler. Die Erstausgabe der „Bravo – Zeitschrift für Film und Fernsehen“ kostete 50 Pfennig. Die Bravo behandelt Themen, die bevorzugt Jugendliche interessieren, darunter aktuelle Informationen über Stars aus der Musik- und Fernsehwelt, betreibt aber auch intensiv Ratgeberjournalismus, nämlich Beziehungs- und Sexualberatung. Ab dem 20. Oktober 1969 beantwortete Dr. Martin Goldstein, Arzt, Psychotherapeut und Religionslehrer, unter dem von der Redaktion erdachten Pseudonym „Dr. Jochen Sommer“ die Fragen der Jugendlichen rund um deren Sexualität. Goldstein hatte sich mit der Publikation Anders als bei Schmetterlingen als Jugend-Aufklärer einen Namen gemacht, insbesondere weil er bis dato tabuisiertes Vokabular wie „Glied“ oder „Scheide“ verwendete. Für die speziell sexuellen Fragen schrieb er später als „Dr. Alexander Korff“, während „Dr. Sommer“ sich mehr den psychologischen Problemen widmete. 1984 beendete er seine Tätigkeit als „Dr. Sommer“. Neben der Rubrik des Dr.-Sommer-Teams war eine frühe Erfindung der Bravo der so genannte Bravo-Starschnitt, bei dem man wie bei einem Puzzle die von Heft zu Heft erscheinenden einzeln auszuschneidenden Teile zusammenfügen konnte, um dann ein Poster des Stars in Lebensgröße zu erhalten. Die erste Starschnitt-Aktion fand 1959 statt und war ein Poster von Brigitte Bardot.         W    

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1971

Das US-Melodram "Love Story" kam in die deutschen Kinos. Der Film von Arthur Hiller mit Ali MacGraw und Ryan O´Neal in den Hauptrollen war ein "Herz-Schmerz"-Film der Sonderklasse. Er wurde zu einem der größten Kassenerfolge der frühen siebziger Jahre. Die Geschichte handelte von dem Jura-Studenten Oliver aus reicher Familie, der sich in die Musik-Studentin Jennifer aus ärmeren Verhältnissen verliebt. Es ist die große Liebe, doch als die beiden heiraten wollen, stellt Olivers Vater ihn vor die Wahl: entweder das Erbe oder die Frau, die er liebt. Oliver und Jennifer heiraten und leben in kleinen Verhältnissen, aber glücklich. Ihr Glück findet ein rapides Ende, als bei Jennifer eine unheilbare Krankheit festgestellt wird.         W    

 

Das "Bundes-Ausbildungs-Förderungsgesetz" (BAFöG) verabschiedet, das allen jungen Leuten die Chance für eine akademische Ausbildung geben soll. Die (SPD/FDP) Regierung will Bildung weiter loslösen vom Wohlstand der Eltern, die Opposition kritisiert aber, dass das Gesetz nur sehr wenig Neues bringe.

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1978

Der Physiker und Diplom-Militärwissenschaftler Sigmund Werner Paul Jähn fliegt in der sowjetischen Sojus 31 zusammen mit Waleri Fjodorowitsch Bykowski zur sowjetischen Raumstation Saljut 6.und war damit der erste Deutsche im Weltraum. Der Flug dauerte 7 Tage, 20 Stunden, 49 Minuten und 4 Sekunden. Während der 125 Erdumkreisungen führte Jähn zahlreiche Experimente durch. Dazu zählten wissenschaftlich-technische Experimente mit der Multispektralkamera MKF 6 zur Erdfernerkundung, materialwissenschaftliche Experimente, Experimente zur Kristallisation, Formzüchtung und Rekristallisation sowie Züchtung eines Monokristalls, medizinische Experimente, Untersuchung der Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf das Sprechvermögen, arbeitspsychologische Untersuchungen, Überprüfung der Hörempfindlichkeit der Stammbesatzung, biologische Experimente zum Zellwachstum in der Schwerelosigkeit und zur Verbindung von Mikroorganismen mit organischen Polymeren und anorganischen Stoffen. Bekannt wurde die im Fernsehen gezeigte Puppenhochzeit des von Jähn mitgebrachten DDR-Sandmännchen mit der sowjetischen Fernsehpuppe Mascha, die Waleri Bykowski gestellt hatte. Eine unerwartet harte Landung der Rückkehrkapsel Sojus 29 (Sojus 31 blieb als Rückkehrkapsel für die Stammbesatzung an Saljut 6 angedockt) führte bei Jähn zu bleibenden Wirbelsäulenschäden. Da der Fallschirm sich nicht von der Landekapsel löste, wurde sie durch die Steppe geschleift. Nach seiner Rückkehr erhielt Jähn die Auszeichnungen Held der DDR und Held der Sowjetunion.     W     Bild: Bundesarchiv, Bild 183-T0709-148 / Peter Koard / CC-BY-SA

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