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Chronologische Weltgeschichte - Die Jahre 2001 - 2010

2011 - 20152016 - 2020

2001

1. Januar - Zum Jahresbeginn traten folgende Gesetzesänderungen in Kraft:

  • Erste Stufe der Steuerreform, entlastet die Bundesbürger um 45 mrd DM
  • Neue Stufe der Ökosteuer (Belastung 9 mrd DM),
  • Waffendienst für Frauen in der Bundeswehr.

 

2. Januar - Erstmalig traten Frauen für die Laufbahnen der Mannschaften und Unteroffiziere des Truppendienstes in die Bundeswehr ein. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Frauen nur im Sanitäts- und Musikdienst oder als zivile Mitarbeiterinnen beschäftigt worden. Eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes vom 11. Januar 2000 ermöglichte den gleichberechtigten Einsatz von Frauen in allen Waffengattungen. In der zweiten Jahreshälfte 2000 bewarben sich 1893 Frauen um eine Einstellung für den Dienst an der Waffe. Bis zum 1. Januar 2001 erhielten von 594 geprüften Bewerberinnen bereits 447 eine feste Einstellungszusage. An diesem Tag rückten insgesamt 244 weibliche Freiwillige in die Kasernen ein: 151 beim Heer, 76 bei der Luftwaffe und 17 bei der Marine.       W 

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9. Januar - die Bundesminister Karl-Heinz Funke (Landwirtschaft) und Andrea Fischer (Gesundheit) treten zurück. BSE hatte das nicht nur in diesem Punkt überhebliche Deutschland ja bereits Ende des Vorjahres erreicht. Bundeskanzler Schröder (SPD) und die neue Landwirtschaftsministerin Renate Künast (Bündnis 90 / Grüne) reagieren schnell und entschlossen auf die in England ausgebrochene Maul- und Klauenseuche: alle von dort importierten Rehe, Schafe und Ziegen werden auf Anordnung der Bundesregierung notgeschlachtet und verbrannt. In Europa kommt es wegen der 1897 erstmals identifizierten und jetzt wieder ausgebrochenen Maul- und Klauenseuche und der BSE-Krise, zu Einbrüchen in der Fleischversorgung. Im Februar und März werden europaweit etwa 100.000 Tiere notgeschlachtet. Die Kosten der Seuchenabwehr werden auf 2 mrd DM geschätzt. Die hoch infektiöse Seuche

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20. Januar - George W. Bush wird zum neuen Präsidenten der USA vereidigt, nachdem der Monate dauernde Rechtsstreit um die Präsidentenwahl am 6.1. mit der Auszählung der Wahlmännerstimmen formal beendet worden war. Er verspricht der hoch verschuldeten Bevölkerung Steuersenkungen in Höhe von knapp 3 Billionen DM. Außenpolitisch verfolgt er einen harten Kurs und nimmt das bereits von Reagan begonnene Verteidigungskonzept einer nationalen Raketenabwehr wieder auf. Rußland, Fernost und Westeuropa werten den militärischen Alleingang als Rückfall in die Zeit des Kalten Krieges und Störung des mühsam gewonnenen verteidigungspolitischen Gleichgewichtes.nach Oben

 

 

Die deutsche Rallyfahrerin Jutta Kleinschmidt gewinnt als erste, und bisher einzige Frau, (Stand 2010) die Rallye Dakar. Jutta Kleinschmidt wuchs in Berchtesgaden auf, wo sie 1981 ihre Fachhochschulreife machte. An der Naturwissenschaftlich-Technischen Akademie in Isny studierte sie Physik-Ingenieurwesen und schloss als Diplom-Ingenieurin ab. Bis 1992 arbeitete sie in der Fahrzeugentwicklung bei BMW, bevor sie sich als professionelle Rallye-Fahrerin selbständig machte. Heute betätigt sie sich neben ihrer erfolgreichen Rennfahrerinnen-Karriere als Instruktorin. 1993 gewann sie die Damen-Wertung der Paris-Dakar mit dem Motorrad. 1999 wurde sie Dritte und erreichte als erste Frau einen Platz auf dem Treppchen. 
Bild: Martin Lindner

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31. Januar - das Verwaltungsgericht Berlin hebt die durch Bundestagspräsident Thierse im Vorjahr gegen die CDU wegen der Parteispendenaffäre verhängte Geldstrafe in Höhe von 41 mio DM auf. Am 2.3. wird das in derselben Sache gegen Altkanzler Helmut Kohl anhängige Strafverfahren gegen Zahlung eines Bußgeldes in Höhe von 300.000 DM eingestellt.

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9. Februar - Das amerikanische U-Boot "USS Greeneville" versenkt vor Honolulu/Hawaii bei einem Schnell-Auftauchmanöver aus 100 m Tiefe ein japanisches Fischerei-Trainingsschiff. Neun Menschen kommen dabei ums Leben. Am Steuerstand des U-Bootes saßen nicht etwa Militärs sondern Zivilisten.

 

12. Februar - Die US-amerikanische Raumsonde NEAR Shoemaker landet nach einem Jahr im Orbit um den Asteroiden Eros erfolgreich auf dessen Oberfläche.

 

19.Februar - Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) stellt in Forst in Brandenburg die erste Sondereinheit des Bundesgrenzschutzes zur Bekämpfung des Rechtsradikalismus in Dienst.

 

 

20. Februar - In England und Swaziland bricht die Maul- und Klauenseuche aus und wird erstmals am 20.2. in Essex entdeckt. Als Ursache wird illegal aus Asien importiertes Fleisch vermutet.

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1. März  - beginnt die radikal-islamische Taliban-Miliz, die in Afghanistan die Macht ausübt, einen "Bildersturm" auf buddhistische Einrichtungen und Monumente.

 

5. März - in der portugiesischen Hafenstadt Porto stürzt eine 115 Jahre alte Straßenbrücke ein und reißt einen vollbesetzten Bus und mehrere Autos in den 50 m tiefer gelegenen Fluß Douro. Der Einsturz wird auf Schlamperei bei der Bauaufsicht zurückgeführt.

 

Buddha

12. März - Die jahrhundertealten Buddha-Statuen von Bamiyan in Afghanistan werden durch Taliban-Milizen auf Anordnung von Mullah Mohammed Omar trotz internationalen Protests gesprengt, nachdem vorher der Beschuss mit Waffen die vorsätzliche Zerstörung der Figuren in den Augen der Religionskrieger ungenügend vollbracht hat. Die Buddha-Statuen von Bamiyan waren die größten stehenden Buddha-Statuen der Welt.

 

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18. März - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft -Ver.di- wird in Berlin als Zusammenschluss der Einzelgewerkschaften Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG), Deutsche Postgewerkschaft (DPG), Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), IG Medien - Druck und Papier, Publizistik und Kunst (IG Medien) und der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) gegründet. Mit über 2,3 Millionen Mitgliedern handelt es sich um die zweitgrößte Gewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund.      W 

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MIR23. März: Nach 15 Jahren in der Umlaufbahn wird die Raumstation Mir gezielt zum Absturz gebracht und verglüht über dem Pazifik. Nachdem die Mir in den ersten Jahren nur von der Sowjetunion und den mit ihr verbundenen Staaten genutzt wurde, betrieb sie die russische Raumfahrtagentur Roskosmos nach dem politischen Umbruch im Ostblock weiter und öffnete sie auch für westliche Staaten und ihre Raumfahrtagenturen. Zu ihrer Zeit war die Mir das größte künstliche Objekt im Erdorbit und gilt – mit dem Sputnik-Satelliten 1957 und Juri Gagarins Erstflug 1961 – als größter Erfolg der sowjetischen Raumfahrt.        W     Bild: NASA

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25. März - Das Schengener Abkommen tritt für Dänemark, Finnland und Schweden sowie die Nicht-EU-Staaten Island und Norwegen in Kraft und gewährleistet freien Waren- und Personenverkehr über die Grenzen hinweg. Das erste Schengener Abkommen war das „Übereinkommen vom 14. Juni 1985 zwischen den Regierungen der Staaten der Benelux-Wirtschaftsunion, der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen“, auch bekannt als „Schengen I“. In diesem Schengener Übereinkommen vereinbarten fünf europäische Staaten, perspektivisch auf Kontrollen des Personenverkehrs an ihren gemeinsamen Grenzen zu verzichten. Das Abkommen sollte die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes vorantreiben und ist nach dem Ort Schengen im Großherzogtum Luxemburg benannt, wo es unterzeichnet wurde.               W     Bild: Cornischong

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1. April - Die Niederlande sind das erste Land der Welt, das die Ehe für gleichgeschlechtliche Partner/innen öffnet. Der Bürgermeister von Amsterdam, Job Cohen, traut kurz nach Mitternacht drei männliche und ein weibliches Paar.

 

 

28. April - Von Baikonur aus startet Sojus TM-32 zur Internationalen Raumstation (ISS). Mit an Bord ist auch der US-amerikanische Multimillionär Dennis Tito, der erste Weltraumtourist. Bis zu seinem Flug zur ISS hatten Tito und Russland einige Widerstände bei den anderen Partnern der ISS zu überwinden. Es wurde befürchtet, dass der Ablauf der sich noch im Aufbau befindlichen Station gestört werden würde, und der Besuch eines Touristen auf der ISS zu gefährlich sein könne. Vor allem die NASA war lange Zeit gegen einen Flug Titos. Russland berief sich jedoch darauf, dass auf dem Flug der ersten Gastmannschaft noch ein Platz frei sei, den man nach eigenem Ermessen vergeben könne. Hilfreich war außerdem, dass es sich bei Tito nicht um einen reinen Amateur handelte, da dieser lange als Raumfahrtingenieur gearbeitet hatte und seit Sommer 2000 erfolgreich am Kosmonautentraining teilnahm. Die NASA lenkte nur zwei Wochen vor dem Start ein, allerdings wurde Titos ISS-Besuch stark reglementiert. Die US-Raumfahrtbehörde verbot das Betreten der US-amerikanischen Bereiche und Tito musste unterschreiben, für eventuell von ihm verursachte Schäden aufzukommen. Außerdem wurde festgelegt, dass ein US-Astronaut ihn ständig „bewachen“ müsse.       W   

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25. Juli - In Deutschland wird das seit 1. Januar 1934 geltende Rabattgesetz und die Zugabeverordnung aufgehoben. Das Gesetz regelte die Umstände, unter denen Einzelhändler gegenüber Verbrauchern Preisnachlässe einräumen durften. Insbesondere durfte der Rabatt bei Barzahlung gemäß § 2 maximal 3 % des Warenpreises nicht überschreiten. Bei Abnahme einer größeren Menge oder mehrerer Stücke einer Ware konnte allerdings ein handelsüblicher Mengenrabatt gewährt werden. Davon ausgenommen waren gewerbliche Kunden, Großverbraucher und Angestellte des eigenen Unternehmens, welchen gemäß § 9 Sonderpreise gewährt werden konnten. In den letzten Jahren der Geltungszeit wurde in der juristischen Literatur vermehrt eine Abschaffung des Rabattgesetzes gefordert. Der „Schutz des Menschen vor sich selbst” sei der deutschen Rechtsordnung nämlich grundsätzlich fremd und nicht ohne weiteres mit den Grundrechten des Grundgesetzes vereinbar. Trotz Aufhebung des Rabattgesetzes sind Händler nicht völlig frei in ihrer Rabattgestaltung, da die allgemeinen Vorschriften des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) weiterhin Anwendung finden.         W    

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1. August - Mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft werden gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland erstmals rechtlich anerkannt. Das Gesetz über die Eingetragene Lebenspartnerschaft (kurz Lebenspartnerschaftsgesetz (LPartG)) ermöglicht zwei Menschen gleichen Geschlechts in der Bundesrepublik Deutschland die Begründung einer Lebenspartnerschaft. Hierbei ist die sexuelle Orientierung der Personen unerheblich. Eine Lebenspartnerschaft ist - neben der Adoption für Nicht-Blutsverwandte - in Deutschland die einzige Möglichkeit, einer gleichgeschlechtlichen Beziehung einen rechtlichen Rahmen zu geben. Die Rechtsfolgen dieses Rechtsinstituts der Lebenspartnerschaft sind den Rechtsfolgen der Ehe in bürgerlich-rechtlichen Angelegenheiten zum größten Teil nachgebildet. Das bundesweit erste Homo-„Ehepaar“ waren Heinz-Friedrich Harre und Reinhard Lüschow die sich am 1. August 2001 im Standesamt in Hannover trauen leißen.

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WTCenter11. September - Terroranschläge auf das World Trade Center und das Pentagon. Die Terroranschläge am 11. September 2001, einem Dienstag, waren vier Selbstmordattentate auf wichtige zivile und militärische Gebäude in den Vereinigten Staaten von Amerika. Je fünf bzw. einmal vier Attentäter entführten zwischen 8:10 Uhr und etwa 9:30 Uhr Ortszeit (EDT) vier Verkehrsflugzeuge auf Inlandsflügen, lenkten zwei davon in die Türme des World Trade Centers (WTC) in New York City und eines in das Pentagon bei Washington D.C.. Das vierte Flugzeug, dessen Anschlagsziel unbekannt blieb, stürzte nach Kämpfen zwischen Entführern, Besatzung und Fluggästen um 10:03 Uhr bei Shanksville (Pennsylvania) ab. Bei den Anschlägen starben mindestens 3.015 Personen, darunter die 19 Attentäter.In New York wurden über 15.000 Menschen vor dem Einsturz der Hochhäuser aus der Gefahrenzone evakuiert. Wegen ihrer weltweiten Folgen werden diese ersten Angriffe auf das Festland der USA seit 1945 als historische Zäsur betrachtet.Die 19 Täter gehörten zur islamistischen Terrororganisation al-Qaida, deren Führer Osama bin Laden die Planung der Anschläge zunächst abstritt, seit 2002 aber mehrfach zugab. Der damalige US-Präsident George W. Bush leitete mit Bezug auf die Anschläge Anfang Oktober 2001 den Krieg in Afghanistan ein und begründete auch den im März 2003 begonnenen Irakkrieg zum Teil damit. W

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schiefe Turm Pisa15. Dezember - Der Schiefe Turm von Pisa wieder für das Publikum zur Besteigung geöffnet. Vom 7. Januar 1990 an musste der 14.500 Tonnen schwere Turm für Besucher gesperrt werden, da die Schräglage zu gefährlich wurde. Nach 12 Jahre andauernden Sanierungsmaßnahmen, bei denen der Turm durch die sogenannte Bodenextraktions-Methode wieder um 44 Zentimeter aufgerichtet wurde, ist er seit Dezember 2001 wieder für Touristen geöffnet. Zur Zeit (2008) werden Gruppen von maximal 40 Besuchern im Abstand von 20 Minuten, zu einem Preis von 15 € pro Person, eingelassen.         W     Bild: Public Domain

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17. Dezember - In der Bundesrepublik werden die ersten "Starterkids" der neuen europaweiten Währung EURO ausgegeben. Die "Starterkids" beinhalten 100 EUR in allen erhältlichen Münzen und Scheinen im Gegenwert von 200 DM. Am 1. Januar 2002 ist es dann soweit, der Euro gilt als alleiniges Zahlungsmittel, die Deutsche Mark hat somit ausgedient und wird nur noch auf Banken und Sparkassen zu einem Kurs von 1,98835 in das neue Zahlungsmittel getauscht. Jedes europäische Land hat auf jeweils einer Seite des EURO (auf Scheinen sowohl auch auf den Cent Münzen) ihr landesspezifisches Druckemblem.

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22. Dezember - Der Deutsche Bundestag stimmt der Entsendung deutscher Streitkräfte zur Umsetzung der Resolution 1386 des UN-Sicherheitsrates mit großer Mehrheit zu. Die Truppenentsendung nach Afghanistan bedeutet den ersten außereuropäischen Kampfeinsatz für Bundeswehrangehörige.

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In den USA wird einer der schwersten Spionagefälle der Nachkriegszeit aufgedeckt. Der im Februar verhaftete hochrangige FBI-Agent Robert Hanssen hatte 15 Jahre lang streng geheimes Material an die Russen verkauft.

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2002

1. Januar -  Einführung des Euro als offizielles Zahlungmittel.
EuroDer Euro fungiert als gemeinsame offizielle Währung in 22 europäischen Staaten. 16 dieser Staaten gehören der EU an. Neben dem US-Dollar ist der Euro die wichtigste Währung der Welt. Am 1. Januar 1999 wurde der Euro als Buchgeld, drei Jahre später am 1. Januar 2002 erstmals als Bargeld eingeführt. Damit löste der Euro die nationalen Währungen als Zahlungsmittel ab. Die Euromünzen werden von jedem der sechzehn Staaten des Eurosystems, sowie von drei weiteren Staaten, mit landesspezifischer Rückseite geprägt. Die Eurobanknoten unterscheiden sich europaweit nur durch verschiedene Buchstaben der Seriennummer.

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31. Januar - Von der Antarktis löst sich der Larsen-B-Eisschelf, eine 3250 km² große und rund 200 m dicke Eisplatte, die zuvor seit mehr als 10.000 Jahren stabil geblieben ist. Das Larsen-Schelfeis ist ein langgezogenes Eisschelf im nordwestlichen Teil des Weddell-Meeres, welches sich an der Ostküste der Antarktischen Halbinsel vom Kap Longing bis in das Gebiet südlich der Hearst-Insel zieht. Der Zusammenbruch von Larsen-B führte zu einem beschleunigten Abfluss der dahinter befindlichen Eisströme ins Meer. Nach dem Zusammenbruch wurden bis zu 8-fach höhere Fließgeschwindigkeiten gemessen. Benannt ist es nach dem norwegischen Kapitän Carl Anton Larsen, der im Dezember 1893 mit der Jason an dem Schelfeis entlangsegelte.
* Die hellblaue Farbe im Bild ist eine Farbverfälschung, die die Temperaturunterschiede (im Infrarot-Wellenlängen gemessen) des Ozeanwassers gegenüber Wasser, das vorher unter dem Schelfeis war verdeutlicht.         W     Bild: Global Warming Art

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23. Februar - In einer Polizeiaktion gelingt in Basel die Sicherstellung der aus der Bronzezeit stammenden Himmelsscheibe von Nebra, die im Sommer 1999 von Raubgräbern gefunden worden war. Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine Bronzeplatte aus der Bronzezeit mit Applikationen aus Gold, die offenbar astronomische Phänomene und Symbole religiöser Themenkreise darstellt. Sie gilt als die weltweit älteste konkrete Himmelsdarstellung und als einer der wichtigsten archäologischen Funde aus dieser Epoche. Gefunden wurde sie am 4. Juli 1999 von Raubgräbern in einer Steinkammer auf dem Mittelberg nahe der Stadt Nebra in Sachsen-Anhalt. Seit 2002 gehört sie zum Bestand des Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt in Halle.       W   Bild: Dbachmann

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1. April - Mit dem Inkrafttreten des von Gesundheitsministerin Els Borst vorgelegten Gesetzes werden die Niederlande das erste Land der Welt, das Sterbehilfe unter bestimmten Voraussetzungen zulässt.

 

19. Juni - Steve Fossett startet zu seiner erfolgreichen Weltumrundung mit einem Ballon.

 

1. Juli - Ein russisches Passagier-flugzeug vom Typ Tupolew Tu-154 und eine Frachtmaschine der DHL vom Typ Boeing 757 stoßen in 11.000 m Höhe über dem Bodensee bei Überlingen zusammen und stürzen ab. Es gibt 71 Tote. Als Ursache wird ein Fehler der zuständigen schweizerischen Luftüberwachung Skyguide angegeben. Es ist das schwerste Flugzeugunglück über Deutschland in neuerer Zeit.

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3. Juli - Steve Fossett gelingt, nach fünf gescheiterten Versuchen, in dreizehneinhalb Tagen die erste erfolgreiche Solo-Weltumrundung mit einem Ballon. Fossett wurde durch eine Reihe von Rekorden bekannt, die er insbesondere als Segler, Pilot von Motor- und Segelflugzeugen und als Ballonfahrer aufstellte. Bei einigen seiner Rekorde wurde er von Richard Branson unterstützt. Nach einem Flugunfall galt Fossett als verschollen; am 15. Februar 2008 wurde er offiziell für tot erklärt. W   Bild  ChristianBier

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24. Juli - Bei der Loveparade in Duisburg kommt es zu einer Massenpanik, in deren Folge 21 Menschen zu Tode kommen und 511 verletzt werden. Im Zugangsbereich der Veranstaltung kam es aufgrund fehlgeleiteter Besucherströme und Planungsfehlern zu einem Gedränge unter den Besuchern, in dessen Folge 21 Besucher starben und 541 weitere verletzt wurden. Die Staatsanwaltschaft Duisburg leitete ein Ermittlungsverfahren gegen 16 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Duisburg sowie gegen verantwortliche Mitarbeiter des Veranstalters und der Polizei ein. Die Unglücksursache und weitere Details konnten noch nicht abschließend geklärt werden und sind Gegenstand des Ermittlungsverfahrens.       W   Bild: Beademung

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17. August - Bei dem „Jahrhunderthoch-wasser“ erreicht der Pegelstand der Elbe in Dresden einen neuen historischen Höchststand. Der Zwinger und die Semperoper werden überflutet. Bereits in den ersten Augusttagen im Jahr 2002 lösten starke Regenfälle in den Alpen sowie im Erzgebirge und Riesengebirge schwere Überschwemmungen und verheerende Schlammlawinen in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Italien aus. Die Ursache der langen und starken Niederschläge war eine seltene Wetterlage, das sommerliche Tiefdruckgebiet „Ilse“. Dabei weichen die Luftmassen von ihrer üblichen West-Ost-Richtung in Richtung Mittelmeer nach Süden ab. Hier erwärmen sich diese Luftmassen und nehmen viel Feuchtigkeit auf. Nach der Überquerung der Alpen in Richtung Norden stoßen sie auf die dortige Kaltluft, kühlen sich stark ab, und es kommt zu extremen Niederschlägen in relativ kurzer Zeit. Für das Wochenende vom 9. bis 11. August 2002 wurde von Meteorologen eine Schlechtwetterfront mit unwetterartigen Regenfällen vorausgesagt. Eine ebensolche Wetterlage war auch die Ursache für das Oderhochwasser 1997.
Besonders dramatisch war die Regensituation im mittleren und östlichen Erzgebirge, wo am 12./13. August 2002 in Zinnwald mit einem 24-Stundenwert von 312 mm der größte Tageswert der Niederschlagshöhe seit Beginn der routinemäßigen Messungen in Deutschland registriert wurde. Aufgrund des schlechten Waldzustandes in diesen Gebieten und der bereits vorher aufgenommenen Wassermengen konnte der Boden solch gewaltige Niederschlagsmengen nicht speichern, so dass das Wasser sofort in die Täler abfloss. Die in dieser Gegend entspringenden in Mulde oder Elbe mündenden Flüsse, schwollen binnen Stunden auf das Mehrfache ihrer sonstigen Größe an und hinterließen auf ihrem Weg enorme Schäden. Viele Brücken wurden weggerissen, Straßen unterspült, Häuser überflutet und schwer beschädigt, die Strom- und Telefonversorgung brach zusammen, ganze Dörfer wurden evakuiert oder waren von der Außenwelt abgeschnitten.

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20. September - Lettland. 67 Prozent der Wahlberechtigten sprechen sich für einen Beitritt zur EU aus.

 

 

Biliothek16. Oktober - Neueröffnung der Bibliotheca Alexandrina in der ägyptischen Hafenstadt Alexandria, nahe der Stätte der historischen Bibliothek von Alexandria. Die historische Bibliothek von Alexandria war die bedeutendste und größte Bibliothek des klassischenAltertums. Sie wurde unter Ptolemaios I. im 3. Jahrhundert v. Chr. gegründet und soll bis zu 700.000 Schriftrollen besessen haben. Die Sammlung der antiken Bibliothek wurde mehrmals schwer beschädigt, die folgenschwerste Zerstörung des Buchbestandes erfolgte durch Kampfhandlungen im 3. Jahrhundert nach Christus, die letzten Werke gingen wahrscheinlich während der Islamisierung Ägyptens verloren. Von der antiken Bibliothek blieben keine archäologischen Zeugnisse erhalten.

Angeschlossen an die neue Bibliotheca Alexandrina sind ein Kulturzentrum mit Museen und Galerien, mehrere Forschungsinstitute, ein Veranstaltungs-zentrum und ein Planetarium. Der Bau der Bibliothek entstand unter der Schirmherr-schaft der UNESCO und der ägyptischen Regierung und ist mit 2000 Leseplätzen und Regalflächen für 8 Millionen Bücher ausgestattet. Rund die Hälfte des Bibliothekgebäudes wird von dem Lesesaal eingenommen, der sich unmittelbar am Glasdach von dem vierten Untergeschoss bis zum zweiten Obergeschoss erstreckt. Die halbrunde Südfassade ist 32 m hoch, fensterlos und aus mehr als 3000 grauen Granitplatten gefertigt. Sie ist verziert mit Schriftzeichen aus allen Schriften der Welt, womit der Anspruch der Bibliothek, das Wissen der Welt zu sammeln, ausgedrückt wird. Die Krümmung der Außenwand folgt der Bahn der Sonne, wodurch im Tagesverlauf die einzelnen Segmente nacheinander vom Sonnenlicht bestrahlt werden. Es sind insgesamt 2000 Leseplätze vorhanden, somit besitzt die Bibliotheca Alexandrina den größten Lesesaal der Welt.

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10. Dezember - Der Europäische Gerichtshof bestätigt das Verbot der Angabe „leicht“ und „mild“ auf Zigarettenschachteln.

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2003

Das Space Shuttle Columbia startet, am 16 Januar, zu seiner letzten Mission ins All. Bei der Landung 16 Tage später verglüht die Raumfähre in der Atmosphäre, die sieben Astronauten an Bord sterben. Die Columbia befand sich auf der Rückkehr von ihrer 28. Mission zum Kennedy Space Center, als sie am 1. Februar 2003 gegen 9 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) in ca. 60 km Höhe über Texas bei einer Geschwindigkeit von ungefähr Mach 18 (ca. 20.100 km/h) auseinanderbrach. Ursache war eine Überhitzung des Tragflächeninneren bis zum Erweichen des Materials, hervorgerufen durch ein Loch in dem Hitzeschild, welches durch ein beim Start abgerissenes Schaumstoffteil verursacht wurde. Dabei verloren alle sieben Besatzungsmitglieder ihr Leben.

Die Columbia wurde nach dem Schiff benannt, mit dem der amerikanische Seefahrer Robert Gray 1787 von Massachusetts nach China gesegelt war, um Tee zu kaufen. Nach drei Jahren kehrte er nach Amerika zurück und hatte dabei einmal die Erde umrundet.

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20. März - Noch vor Tagesanbruch beginnt mit einem gezielten Bombardement auf Bagdad der Dritte Golfkrieg der „Koalition der Willigen“ unter der Führung der Vereinigten Staaten gegen den Irak. Gemäß der UN-Charta sind außer dem Recht zur Selbstverteidigung eines Staates bei einem Angriff durch einen anderen Staat militärische Maßnahmen nur im Falle eines Beschlusses durch den Sicherheitsrat als legitim anzusehen. Dieser Beschluss erfolgte nicht. Eine Verurteilung des Angriffs durch den Sicherheitsrat, welcher die USA und das Vereinigte Königreich als dessen ständige und somit vetoberechtigte Mitglieder hätten zustimmen müssen, kam nicht zustande. Die Koalition ordnete die Invasion als Präventivkrieg ein, den sie mit einer akuten Bedrohung seitens des Iraks rechtfertigte. Rechtswissenschaftler und Kritiker werten sie dagegen als Angriffskrieg. Die Invasion begann am 20. März 2003 und endete im Mai desselben Jahres mit den jeweiligen Ankündigungen von George W. Bush.

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16. April - Die Staats- und Regierungschefs der bisherigen fünfzehn EU-Staaten und der zehn neuen ost- und südosteuro-päischen Mitgliedsländer unterzeichnen in Athen den Beitrittsvertrag zur EU-Osterweiterung. Der Beitritt der Staaten Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Malta und Zypern erfolgt mit 1. Mai 2004.

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9. Mai - Die Raumsonde Hayabusa der japanischen Raumfahrtagentur JAXA bricht zu ihrem Flug zum Asteroiden (25143) Itokawa auf. Am 12. September 2005 erreichte die Sonde ihr Ziel und nahm dort Bodenproben. Nach einem Rückflug, der sich wegen diverser technischer Probleme um drei Jahre verzögerte, traten die abgetrennte Rückkehrkapsel mit der Probe und die Sonde am 13. Juni 2010 gegen 13:56 UTC (23:30 Uhr Ortszeit) über Australien in die Erdatmosphäre ein. Es war die erste von der Oberfläche eines Asteroiden mit einem Raumfahrzeug zurückgeführte Probe.         W    

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28. Mai - Prometea, das erste geklonte Pferd der Welt wird in Cremona geboren. Die Haflinger-Stute, die das Fohlen austrug, war auch Lieferant für das Erbmaterial. Es wurde aus ihrer Haut entnommen und mit einer entkernten Eizelle verschmolzen. 327 weitere Versuche des Forscherteams um Cesare Galli vom Laboratory of Reproductive Technology in Cremona schlugen fehl. Auch 517 weitere Versuche mit der DNA eines Araber-Hengstes waren erfolglos. Das Klonen von Renn- und Sportpferden soll ermöglichen, das Erbgut von kastrierten Pferden an spätere Generationen weiterzugeben. 2005 wurde erstmals ein geklontes Rennpferd geboren. Das Erbmaterial stammt von Pieraz, einem Langstreckenrennpferd. An herkömmlichen Pferderennen dürfen geklonte Pferde nicht teilnehmen. Auch E.T., das Erfolgspferd des Springreiters Hugo Simon, wurde erfolgreich geklont. Das Hengstfohlen wurde 2006 geboren und soll in ein belgisches Zuchtbuch eingetragen werden. Prometea brachte am 17. März 2008 ein Hengstfohlen namens Pegaso zur Welt.       W   Bild: Evelyn Simak

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31. Mai - Der russische Präsident Wladimir Putin und der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder weihen in Sankt Petersburg (Russland) eine Rekonstruktion des Bernsteinzimmers ein. Das Bernsteinzimmer, ein im Auftrag des ersten Preußenkönigs Friedrich I. gefertigter Raum mit Wandverkleidungen aus Bernsteinelementen, war ursprünglich im Berliner Stadtschloss eingebaut. Im Jahr 1716 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter den Großen verschenkt. Fast zwei Jahrhunderte lang befand es sich im Katharinenpalast in Zarskoje Selo bei Sankt Petersburg. Ab 1942 war es im Königsberger Schloss ausgestellt, seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist es verschollen. Im Katharinenpalast wurde ab 1976 an der Rekonstruktion des Bernsteinzimmers gearbeitet, die sich hauptsächlich auf Schwarz-Weiß-Fotos des Originals sowie auf das einzige vorhandene Farbfoto stützte. Nach einer Unterbrechung auf Grund von Finanzierungsproblemen konnten die Arbeiten durch eine Spende der deutschen Ruhrgas AG von 3,5 Millionen Dollar abgeschlossen werden. Im Rahmen des 300-jährigen Stadtjubiläums von Sankt Petersburg wurde das rekonstruierte Bernsteinzimmerin einem feierlichen Akt durch Bundeskanzler Gerhard Schröder und den russischen Präsidenten Wladimir Putin der Öffentlichkeit übergeben.       W   Bild: Kremlin.ru 

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2. Juni - Vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur aus startet die Raumsonde Mars-Express. Mars Express (abgekürzt MEX) ist eine Mars-Sonde der ESA. Sie erreichte den Planeten am 25. Dezember 2003. Hauptaufgabe der Mission ist die vollständige Kartografierung des Mars, die Erforschung seiner Atmosphäre, seiner Oberfläche sowie des Materials, das sich in bis zu zwei Metern Tiefe befindet. Zusätzlich hatte die Sonde das Landegerät Beagle 2 an Bord. Die Primärmission des Orbiters war beginnend mit Juni 2004 auf ein Marsjahr (etwa 23 Erdmonate) ausgelegt. Sie wurde zwischenzeitlich bereits mehrfach verlängert, zuletzt bis 2012 mit einer Option auf 2014.       W   

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6. Juli - Die weltweit erste Operation zur Trennung der erwachsenen Siamesischen Zwillingsschwestern Ladan und Laleh Bijani (29) wird versucht. Die Eltern von Ladan und Laleh lebten zum Zeitpunkt der Geburt im iranischen Ort Lohrasb mit ca. 300 Einwohnern und ohne fließendes Wasser und Strom. Obwohl die Mutter sich vor der Geburt ärztlich untersuchen ließ, wurde die Fehlbildung der Zwillinge erst bei der Geburt im Krankenhaus von Firuzabad festgestellt. Von dort wurden sie sofort in das Namazi Hospital in Schiraz transportiert. Dort lebten die Kinder jahrelang getrennt von ihren Eltern, welche sie nur gelegentlich besuchen konnten, bis sie 1977 ohne das Wissen der Eltern ins Reza-Pahlavi-Hospital in Teheran verlegt wurden, die modernste Klinik Irans. Hier lernte der Basarhändler Alireza Safaian die Schwestern kennen und nahm sich ihrer an. In der nahe Teheran gelegenen Millionenstadt Karaj wuchsen die beiden in einem Villenviertel auf. Im Sommer 1977 wurden die Dreijährigen zum ersten Mal in einer deutschen Klinik vorgestellt, um die Möglichkeit einer Operation zu prüfen. Der Bruder des Ziehvaters war Chirurg in Erlangen und hatte so den Kontakt zur Uniklinik Bonn hergestellt. Doch die Ärzte dort lehnten den Eingriff als zu gefährlich ab. Auf Anraten von Psychologen wurden die beiden Mädchen auf eine normale Schule geschickt – sie waren im Unterricht sehr gut und beliebt. Auch die Öffentlichkeit wurde auf die Mädchen aufmerksam und so erfuhr der Vater durch die Medien, wo sich seine Kinder aufhielten. Er versuchte das Sorgerecht zu bekommen, doch ein Gericht lehnte die Rückkehr zu den Eltern in die Provinz ab. Es war der Wunsch der beiden zu studieren, doch Ladan wollte Juristin werden und Laleh Journalistin. Sie studierten schließlich sechs Jahre lang Jura an der Universität Teheran. Die unterschiedlichen Lebenswünsche und Charaktere der beiden – Ladan redete viel und unternahm gerne etwas, Laleh war oft nachdenklich und manchmal sogar depressiv – machten ihnen das Zusammenleben immer schwieriger, sie wollten getrennt werden. Bei vielen Kliniken sprachen die beiden vor, auch 1988 in Hannover und 1997 in Heidelberg, doch keine Klinik sah sich imstande, die Operation durchzuführen. Das Hauptproblem war, dass Ladan und Laleh für ihre beiden eigenständigen Gehirne nur eine am Hinterkopf verlaufende Hauptvene besaßen, im Fall einer Trennung aber jede der Frauen eine eigene brauchte. Diese Vene war für die Ärzte eine unüberwindbare Hürde. 2002 erfuhren die beiden von einer erfolgreichen Trennung eines Paares mit zusammengewachsenen Köpfen in Singapur, allerdings waren das Babys. Sie ließen sich in der Raffles-Klinik in Singapur untersuchen und der Neurochirurg Keith Goh und sein Ärzteteam waren schließlich bereit, die beiden zu operieren. Die Überlebenschancen wurden damals auf 50 % geschätzt. Die Operation begann am Sonntag, dem 6. Juli 2003 und wurde von 28 Ärzten durchgeführt. Die Entfernung des Knochenbandes zwischen den Schädeldecken der beiden Zwillinge dauerte mehr als sechs Stunden. Die gemeinsame Vene, welche am Hinterkopf der Bijani-Zwillinge verlief, sollte nach der Trennung der Gehirne Laleh erhalten bleiben. Ladan sollte mit Hilfe einer Vene aus ihrem Oberschenkel einen Bypass bekommen, durch welchen das Blut aus ihrem Gehirn abfließen sollte. Der Bypass, dessen Bau 13 Stunden gedauert hatte, erwies sich aber bereits am Montagabend als zu wenig durchlässig. Während der Operation schwankte der Blutdruck der Schwestern bedrohlich und es bestand das Risiko von Hirnschwellungen. Es wurde erwogen, die Operation abzubrechen. Letztlich verloren die Zwillinge so viel Blut, dass ihr Zustand nicht mehr zu stabilisieren war. 53 Stunden nach Beginn der Operation starb Ladan Bijani, eineinhalb Stunden später auch ihre Schwester Laleh. Offizielle Todesursache war Kreislaufversagen durch Blutverlust.     W

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8. Juli - Der Start der Raumsonde Opportunity (englisch für Chance/Gelegenheit) zur geologischen Erforschung des Planeten Mars verläuft erfolgreich. Die Sonde hieß ursprünglich mit vollem Namen Mars Exploration Rover B (MER-B) und wurde dann in Opportunity umbenannt. Sie landete am 25. Januar 2004 erfolgreich in einem kleinen Krater (in der Tiefebene Meridiani Planum), den die NASA später Eagle Crater taufte, und ist bereits seit elf Jahren auf der Marsoberfläche aktiv. Die Missionsdauer sollte anfangs garantierte 90 Tage betragen, doch hat Opportunity sie längst weit übertroffen. Die Mission wurde bisher regelmäßig verlängert. Momentan (Stand: 7. August 2012) hat der Rover eine Gesamtstrecke von 34,6 km auf dem Mars zurückgelegt und führt, nach einer dreijährigen Reise, Untersuchungen an dem 22 km durchmessenden Krater Endeavour durch. Dort erhofft man sich Zugriff auf ältere Schichten der Marsoberfläche.       W

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19. Juli - Ein Ärzteteam des Wiener Allgemeinen Krankenhauses verpflanzt weltweit zum ersten Mal die Zunge eines Menschen, an einem 42-jährigen Patienten, der an einem bösartigen Tumor des Kiefer-Zungenbereiches gelitten hatte. Nach Aufklärung über die Behandlungs-möglichkeiten habe er sich für die Transplantation entschieden.
Tumorentfernung und Zungenersatz wurden in einer 14-stündigen Operation ausgeführt. Dennoch ist offen, ob der Patient wieder sprechen und schmecken können wird. Erst im Laufe einiger Wochen oder Monaten werde sich nach Meinung der Ärzte zeigen, ob die Nerven so weit zusammen wachsen, dass die notwendige Beweglichkeit der Zunge möglich sei. Bisher wurden Patienten denen die Zunge entfernrt werden musste, aus dem eigenen Dünndarm ein ungefähr 15 Zentimeter langes Stück geschnitten und anstelle der Zunge in den Mund genäht. Da dieser Ersatz aber nur Schleimhaut ist, ist das dann wie ein Sack ohne Muskeln. Die Patienten konnten auch nach dieser Operation weiter nicht sprechen und kaum schlucken.         W   

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30. Juli - Der letzte VW Käfer rollt im Volkswagenwerk in Puebla (Mexiko) vom Band. Der letzte von 21.529.464 gebauten Käfern ist im Museum der Autostadt Wolfsburg ausgestellt. Er war das meistverkaufte Automobil der Welt, bevor ihn der VW Golf im Juni 2002 übertraf. Die New York Times benutzte am 3. Juli 1938 in einem Artikel möglicherweise zum ersten Mal die Bezeichnung „Käfer“, welche die Vision von „Tausenden und Abertausenden von glänzenden kleinen Käfern, die bald die deutschen Autobahnen bevölkern werden“, ausmalte. Offiziell hieß das Auto jedoch „KdF-Wagen“. Nachdem der Wagen Anfang der 1950er Jahre mit wachsendem Erfolg in die USA exportiert und als erschwingliches, sparsames und robustes Gebrauchsauto populär geworden war, bürgerte sich dort der spöttisch-liebevoll gemeinte Spitzname „Beetle“ oder „Bug“ ein. In Deutschland setzte sich die Bezeichnung „Käfer“ erst zur Abgrenzung gegen das 1961 erschienene Stufenheck-Modell VW 1500 (Typ 3) allgemein durch. Erst in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre, nachdem mit Herbie, ein toller Käfer das Auto zum Filmstar geworden war, übernahm der VW-Konzern den inzwischen auch in Deutschland gängigen Namen für seine Werbekampagnen. Wenn man noch 1960 sagte, man fahre einen VW, war jedem klar, dass der Typ 1 gemeint war; denn das Volkswagenwerk baute außer dem VW-Bus (Typ 2) kein anderes Modell.       
W
     Bild: Hasse Aldhammer

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1. August - Die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main geht in den Fahrgastbetrieb. Erstmals verkehren in Deutschland planmäßig Reisezüge mit einer Geschwindigkeit von 300 km/h.

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8. August - In Perl-Nennig im Saarland wird von dem Wetterdienst Meteomedia mit 40,3 °C die bislang höchste Temperatur in Deutschland gemessen, dies wurde jedoch vom DWD wegen Messungenauigkeiten nie anerkannt. Der bisherige Hitzerekord von 40,2 °C am 27. Juli 1983 in Gärmersdorf in Bayern bleibt somit bestehen.  Bild: Public Domain

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7. Oktober - Der Republikaner Arnold Schwarzenegger gewinnt die Recall-Wahlen in Kalifornien gegen den regierenden Demokraten Gray Davis und wird damit zum Gouverneur von Kalifornien gewählt. Schwarzenegger verstand sich darauf, auch politische Gegner zur Unterstützung zu gewinnen, was angesichts der demokratischen Mehrheit im kalifornischen Parlament auch von vornherein erforderlich war. So ernannte er beispielsweise die Demokratin Susan Kennedy 2005 als seine neue Stabschefin. Als ehemaliger Schauspieler wusste er sich geschickt in der Öffentlichkeit zu präsentieren, Humor und Familiensinn zeichneten von ihm in den Medien ein volksnahes, sympathisches Bild. Dazu trug auch seine Ankündigung bei, auf sein Gehalt als Gouverneur verzichten zu wollen. Im Ausland, vor allem in Europa, erhielt Schwarzeneggers unnachgiebige Haltung zur Todesstrafe große Aufmerksamkeit und er stand stark in der öffentlichen Kritik. In Österreich wurde unter anderem aus mehreren politischen Richtungen gefordert, dass ihm die Österreichische Staatsbürgerschaft, die er trotz seiner amerikanischen nicht verloren hat, entzogen wird. Im Januar 2005 entbrannte erstmals eine Diskussion um eine Namensänderung des „Arnold Schwarzenegger Stadions“ in Graz, da Schwarzenegger ein gestelltes Gnadengesuch eines zum Tode Verurteilten am 19. Januar 2005 ablehnte, doch die Gespräche im Grazer Gemeinderat verliefen im Sand. Im Dezember 2005 wurde in Kalifornien erneut eine Hinrichtung vollzogen, erneut lehnte Schwarzenegger sämtliche Gnadengesuche ab, erneut forderten Politiker die Umbenennung des Stadions. Bevor im Grazer Gemeinderat Einigkeit erzielt werden konnte, kam Schwarzenegger einer Entscheidung zuvor und entzog der Stadt Graz das Recht auf die Verwendung seines Namens. Heute heißt das Stadion UPC-Arena.        
W
     Bild: Dale Frost of the Port of San Diego

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24. Oktober - Die Concorde startet zu ihrem letzten Flug von New York nach London. Sie wurde in der Presse vielfach als die „Königin der Lüfte“ bezeichnet. Die Flugzeit auf ihren wichtigsten Strecken über den Atlantik zwischen Paris beziehungsweise London und New York betrug mit etwa 3 bis 3,5 Stunden etwa die Hälfte moderner Unterschallflugzeuge, die Flughöhe lag bei bis zu 18 km. Die Betreiber waren von Indienststellung bis zuletzt British Airways und Air France. Die Concorde wurde von der französischen und britischen Luftfahrtindustrie auf Basis eines Regierungsabkommens vom 29. November 1962 gemeinsam entwickelt und erreichte maximal Mach 2,23 (2.405 km/h). Das Ende der Concorde nahte mit dem Absturz der Maschine F-BTSC am 25. Juli 2000. Beim Start des Air-France-Fluges 4590 auf dem Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle wurde ein Reifen von einem auf der Startbahn liegenden Metallteil zerfetzt, das vom Triebwerk einer kurz vorher gestarteten DC-10 der Continental Airlines abgefallen war. Hochgeschleuderte Gummiteile des platzenden Reifens durchtrennten ein stromführendes Kabel des linken Hauptfahrwerks, bevor sie mit großer Wucht auf die Unterseite der linken Tragfläche aufschlugen. Diese Teile durchschlugen jedoch nicht die Tragfläche, sondern verursachten durch die hohe Aufprallgeschwindigkeit eine Druckwelle im Tank, die zu einem Leck an der Tragfläche führte. Der auslaufende Treibstoff entzündete sich am erwähnten Kabel und am direkt daneben laufenden Jet-Triebwerk und setzte den Treibstofftank der linken Tragfläche in Brand. Ein Startabbruch war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich, da die Maschine bereits die Entscheidungsgeschwindigkeit erreicht und bei einer Notbremsung das Ende der Rollbahn überschritten hätte. Den von Tower und Instrumenten alarmierten Piloten blieb als einzige Option der Versuch einer Notlandung auf dem nur 8 km voraus liegenden Flughafen Le Bourget. Aufgrund der Schäden an Tragflächen, Ruderflächen und Triebwerken war die Maschine nicht mehr steuerbar und schlug rund eine Minute nach dem Start auf dem Parkplatz eines Hotels in Gonesse auf. Alle 109 Menschen an Bord und vier Bewohner des Hotels kamen ums Leben.       W   Bild: Eduard Marmet

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12. September - Die Raumsonde Hayabusa der japanischen Raumfahrtagentur JAXA bricht zu ihrem Flug zum Asteroiden (25143) Itokawa auf. Am 12. September 2005 erreichte die Sonde ihr Ziel und nahm dort Bodenproben. Nach einem Rückflug, der sich wegen diverser technischer Probleme um drei Jahre verzögerte, traten die abgetrennte Rückkehrkapsel mit der Probe und die Sonde am 13. Juni 2010 gegen 13:56 UTC (23:30 Uhr Ortszeit) über Australien in die Erdatmosphäre ein. Es war die erste von der Oberfläche eines Asteroiden mit einem Raumfahrzeug zurückgeführte Probe.         W   

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Am 24. September 2003 um 20:40:52 Uhr MEZ sendet die Raumsonde Galileo ihr letztes Signal zur Erde. 17 Minuten später verglüht die altgediente Sonde, nach einem kontrollierten Absturz in der dichten Atmosphäre des Riesenplaneten Jupiter. Die Raumsonde Galileo startete am 18. Oktober 1989 auf ihrem Weg zum Jupiter. Noch nie war der Planet Jupiter längere Zeit kontinuierlich von einer Raumsonde beobachtet worden. Zwar flogen schon vier Raumsonden an ihm vorbei (Pioneer 10 und 11 und Voyager 1 und 2) aber sie konnten durch den Vorbeiflug jeweils nur kurze Momentaufnahmen liefern. Das sollte sich mit Galileo ändern. Es wurde eine Atmossphärensonde ausgesetzt die dauerhaft um Jupiter kreiste, und seit 1995 detailreiche Aufnahmen des Riesenplaneten und seiner grossen Monde zurückfunkte. Letzte Daten sollten klären, ob Jupiter einen Ring aus Gesteinsbrocken hat.

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13. Dezember - Der irakische Diktator Saddam Hussein wird im Irakkrieg durch das US-amerikanische Militär in der Nähe seines Geburtsortes Tikrit in einem Erdloch gefunden und festgenommen. Im Irakkrieg marschierten Truppen der Vereinigten Staaten und deren Verbündete am 20. März 2003 in den Irak ein. Die irakische Armee wurde geschlagen, das Land vollständig besetzt. Die USA begründeten dies damit, dass der Irak durch Entwicklung und Besitz von Massenvernichtungswaffen gegen die über ihn verhängten UN-Resolutionen verstoße, und dass Saddam Hussein terroristische Organisationen wie al-Qaida unterstütze. Beides konnte jedoch durch den Geheimdienstausschuss des US-Senats nicht bewiesen werden. Auf Saddam Hussein und eine Reihe von führenden Angehörigen der Regierung wurde ein Kopfgeld von 25 Millionen US-Dollar ausgesetzt.         W 

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18. Dezember - Die Zeitschrift Nature berichtet über spektakuläre Funde Tübinger Wissenschaftler aus der Eiszeit in der Karsthöhle Hohler Fels in der Schwäbischen Alb. Die aus Mammut-Elfenbein angefertigten Figuren eines Wasservogels, eines Pferdekopfes und eines Löwenmenschen zählen zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit.      W 

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2004

2. Januar - Die NASA-Sonde Stardust fängt das erste Mal Kometenstaub im All ein. Eingesammelte Teilchen des Kometen Wild 2 werden am 15. Januar 2006 zur Erde gebracht. Kometen sind in den äußeren Bereichen des Sonnensystems entstanden. In ihnen ist vermutlich auch heute noch die Materie enthalten, aus der die Planeten unseres Sonnensystems entstanden sind. Die Untersuchung von kometarer Materie erlaubt damit einen Blick in die Entstehungszeit unseres Sonnensystems. Aufgrund der Beschränkungen, die für eine Sondenmission gelten, bietet eine Rückkehrmission mit gesammelten Proben deutliche Vorteile gegenüber Untersuchungen vor Ort. Speziell erwartete man von den kometaren Stardustproben Antworten

  • über die mineralogische und chemische Zusammensetzung von Kometen auf Submikrometerskalen,
  • inwieweit Kometen in ihrer Zusammensetzung Meteoriten oder interplanetarem Staub ähneln bzw. sich von ihnen unterscheiden,
  • ob Wasser in Kometen ausschließlich in Eis gebunden ist, oder auch in hydratisierten Mineralien vorkommt,
  • über Anomalien der Isotopenzusammensetzung,
  • über die Natur von kohlenstoffhaltigem Material und ihren Zusammenhang mit Silikaten oder anderen Mineralien.

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4. Januar - Nach einer Reisezeit von fast sieben Monaten landet die Landeeinheit der US-amerikanischen Raumsonde Spirit im Gusev-Krater auf dem Mars. Spirit suchte nach Spuren von eventuell ehemals vorhandenem Wasser und erkundete die Landestelle geologisch. Aus den Ergebnissen erhofften sich die weltweit beteiligten Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die Geschichte des Marsklimas. Der Gusev-Krater wurde als wissenschaftliches Ziel in einem komplizierten Verfahren ausgewählt, da auf Aufnahmen der um den Mars kreisenden Raumsonden Mars Global Surveyor und 2001 Mars Odyssey ausgeprägte Spuren eines ehemaligen Sees zu erkennen sind. Die Missionsdauer sollte anfangs garantierte 90 Tage betragen, doch hatte Spirit diese weit übertroffen. Die Mission wurde regelmäßig verlängert. Seit April 2009 steckte der Rover im Sand fest. Bis Januar 2010 wurde vergeblich versucht, ihn durch Fahrmanöver zu befreien. Am 22. März 2010 wurden die letzten Signale von Spirit aufgefangen. Da alle Kommunikationsversuche erfolglos blieben, wurde der Rover am 25. Mai 2011 von der NASA aufgegeben.        W   

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8. Januar - Das zu diesem Zeitpunkt größte Passagierschiff der Welt wird in Southampton von der britischen Königin Elisabeth II. auf den Namen Queen Mary 2 getauft. Sie wurde mit 148.528 BRZ vermessen (Wasserverdrängung 79.827 Tonnen). Mit ihrer Länge von 345,03 m ist sie nach der Oasis of the Seas (361 m) und deren Schwesterschiff Allure of the Seas (Taufe am 28. November 2010) und der etwa 3 Meter längeren Quantum of the Seas das viertlängste Passagierschiff der Welt (Stand April 2014). Als eines der größten beweglichen und von Menschen gebauten Objekte bietet sie in 1.310 Kabinen bis zu 3.090 Passagieren Platz. Die Besatzung umfasst 1.253 Personen. Die Queen Mary 2 gehört zu den berühmtesten Schiffen der Gegenwart und ist als Transatlantikliner in der Tradition der großen Dampfer dieser Art konzipiert und zu verstehen.          W  Bild: de:Benutzer:KMJ

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R.M.S. Queen Mary 212. Januar - Die Queen Mary 2 der Reederei Cunard Line, das mit 148.528 BRZ zu diesem Zeitpunkt größte Passagierschiff weltweit, bricht von ihrem Heimathafen Southampton aus zu ihrer Jungfernfahrt Richtung Kanaren, Karibik und Florida auf.Als eines der größten beweglichen und von Menschen gebauten Objekte bietet sie in 1.310 Kabinen bis zu 2.620 Passagieren Platz. Die Besatzung umfasst 1.253 Personen. Die Queen Mary 2 gehört zu den berühmtesten Schiffen der Gegenwart und ist als Transatlantikliner in der Tradition der großen Dampfer dieser Art zu verstehen und konzipiert.Den Zuschlag zum Bau erhielt die französische Werft Chantiers de l'Atlantique in Saint-Nazaire. Der Bau der Queen Mary 2 begann mit dem Schnitt der ersten Stahlplatte am 16. Januar 2002. Unter der Baunummer G32 wurde der Kiel am 4. Juli 2002 im Louis Joubert Lock, auch bekannt als "Normandie Dock", gelegt. Während der Bauzeit waren rund 20.000 Menschen direkt oder indirekt mit Entwurf, Konstruktion und dem Bau beschäftigt. Etwa 3.000 Werftarbeiter verbrachten ca. 8 Millionen Arbeitsstunden auf dem Schiff. 300.000 Einzelteile aus Stahl wurden zu 94 Blöcken zusammengefügt, die dann im Baudock zusammengeschweißt wurden. Einige dieser Blöcke hatten ein Gewicht von mehr als 600 Tonnen. Der Schornstein wurde am 12. März 2003 gesetzt. Am 16. März 2003 fand die traditionelle Münz-Zeremonie statt, bei der eine britische und eine französische Münze zum Zeichen erfolgreicher Zusammenarbeit im Rumpf eingeschweißt wurden.

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4. Februar - Mark Zuckerberg startet das Unternehmen Facebook als Student an der Harvard University als Plattform für Kontakte der Kommilitonen untereinander. Der Name bezieht sich auf die sogenannten Facebooks (Englisch wörtlich: „Gesichtsbuch“, sinngemäß: „Jahrbuch“) mit Abbildungen von Studenten, die an manchen US-amerikanischen Colleges verteilt werden. Das soziale Netzwerk wurde am 4. Februar 2004 von Dustin Moskovitz, Chris Hughes, Eduardo Saverin und Mark Zuckerberg veröffentlicht und zählt mehr als eine Milliarde Mitglieder. Facebook gehört nach unterschiedlichen Statistiken zu den fünf am häufigsten besuchten Websites der Welt, in Deutschland liegt es auf dem zweiten Rang hinter Google. Seit seiner Veröffentlichung steht Facebook aufgrund mangelhafter Datenschutzpraktiken in der Kritik, insbesondere von europäischen Datenschützern und Sicherheitsexperten. Verbraucherzentralen in Deutschland raten davon ab, das Angebot zu nutzen.       W   

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In Irland tritt das weltweit erste von einem Staat erlassene Rauchverbot in Kraft. Es gilt an allen Arbeitsplätzen einschließlich Pubs und Restaurants. Ziel ist der Schutz der Anwesenden vor den Gefahren des Passivrauchens, der Brandschutz oder die Vermeidung von Verschmutzungen.       W   

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Die NASA-Raumsonde Opportunity landet 20 Tage nach ihrer Schwestersonde Spirit auf dem Planeten Mars in einem kleinen Krater auf der Hochebene Meridiani Planum. Opportunity (englisch für Gelegenheit) ist eine im Juli 2003 gestartete US-amerikanische Raumsonde zur geologischen Erforschung des Mars. Die Sonde hieß ursprünglich mit vollem Namen Mars Exploration Rover B (MER-B) und wurde dann in Opportunity umbenannt. Sie landete am 25. Januar 2004 erfolgreich in einem kleinen Krater (in der Tiefebene Meridiani Planum), den die NASA später Eagle Crater taufte. Die Missionsdauer sollte anfangs garantierte 90 Tage betragen, doch hat Opportunity sie längst weit übertroffen. Die Mission wurde bisher regelmäßig verlängert. Momentan (Stand: 7. August 2012) hat der Rover eine Gesamtstrecke von 34,6 km auf dem Mars zurückgelegt und führt, nach einer dreijährigen Reise, Untersuchungen an dem 22 km durchmessenden Krater Endeavour durch. Dort erhofft man sich Zugriff auf ältere Schichten der Marsoberfläche.       W   

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1. Mai - Im Rahmen der EU-Osterweiterung werden 10 neue Staaten in die Europäische Union aufgenommen: Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Slowakei, Slowenien, Ungarn, Tschechien, Malta und Zypern. In vielen Städten finden Freudenfeiern und große Feuerwerke statt, in Athen ein großer Festakt mit den 25 Staats- und Regierungschefs. Es handelt sich um die bisher größte EU-Erweiterung.

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Massachusetts wird nach einem Gerichtsurteil im Vorjahr der erste Staat der Vereinigten Staaten, der die Eheschließung gleichgeschlechtlicher Paare zulässt.      W   

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Calayan-RalleAuf der philippinischen Insel Calayan wird eine der Wissenschaft bis dahin nicht bekannte Vogelart, die Calayan-Ralle, entdeckt. Die Calayan-Ralle ist etwa so groß wie eine kleine Krähe. Sie ist dunkel oliv und grau gezeichnet, hat einen roten Schnabel, rote Beinen und sehr schwach ausgeprägte Flugmuskulatur, weswegen sie so gut wie flugunfähig ist.         W     Bild: Scan

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8. Juni - Der Venustransit, ein seltenes astronomisches Ereignis, findet statt. Ein Venustransit ist ein Vorbeiziehen des Planeten Venus vor der Sonne. Die mit Fernrohr, manchmal auch freiäugig (mit Filterbrille) beobachtbare Erscheinung tritt in etwa 243 Jahren nur viermal auf (nach 8, weiteren 121½, weiteren 8 und weiteren 105½ Jahren), weil Venus- und Erdbahn ein wenig gegeneinander geneigt sind. Nach den Venusdurchgängen der Jahre 1874, 1882 und 2004 fand der letzte am 6. Juni 2012 zwischen etwa 0:00 Uhr und 7:00 Uhr MESZ statt. Der nächste wird sich erst wieder am 11. Dezember 2117 ereignen. Die Venus hat beim Transit einen scheinbaren Durchmesser von 1' (1/30 der Sonnenscheibe) und erscheint im Gegensatz zu den Sonnenflecken völlig schwarz. Historisch hatte die präzise Vermessung solcher Durchgänge große Bedeutung für die Bestimmung der Distanz Erde-Sonne (Astronomische Einheit) und gab Anlass für viele Expeditionen und Messkampagnen bedeutender Institute und Wissenschaftler. Seit 1900 erfolgte die Entfernungsbestimmung im Sonnensystem mittels erdnaher Asteroiden (NEA), heute mit Raumfahrt- und Radar-Methoden.         W    

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13. Juni - Ein 4 kg schwerer Meteorit trifft das Haus von Phil und Brenda Archer in Ellerslie, einem Vorort von Auckland (Neuseeland). Das Dach und eine Couch werden beschädigt, verletzt wurde niemand.         

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1. Juli - Die Raumsonde Cassini-Huygens, ein Gemeinschaftsprojekt von NASA und ESA, tritt nach siebenjähriger Reise in eine Umlaufbahn um den Planeten Saturn ein. Am 14. Januar 2005 landete Huygens drei Wochen nach der Trennung von Cassini auf Titan und sandte 72 Minuten lang Daten, die das Verständnis über den Mond deutlich verbesserten. Bei Cassini-Huygens handelt es sich um eine Mission zweier Raumsonden zur Erforschung des Planeten Saturn und seiner Monde. Bei Cassini handelt es sich um einen Orbiter, der von der NASA gebaut wurde und die Objekte aus einer Umlaufbahn heraus untersucht. Aufgrund der dichten und schwer zu durchdringenden Atmosphäre des Mondes Titan wurde Huygens von der ESA als Lander konzipiert, der von Cassini abgekoppelt wurde, auf dem Mond landete und diesen mittels direkten Messungen in der Atmosphäre und auf der Oberfläche erforschte. Auch der Cassini-Orbiter hat mit seiner umfangreichen Ausstattung an wissenschaftlichen Instrumenten viele neue, teils revolutionäre Erkenntnisse in Bezug auf Saturn und seine Monde geliefert. Die Mission wurde daher mehrfach verlängert, vorläufig ist ihr Ende für 2017 geplant.

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4. Juli - Die Grundsteinlegung des One World Trade Center am Ground Zero findet am heutigen Nationalfeiertag, dem 4. Juli 2004 statt. Das im Bau befindliche Gebäude am Ground Zero New York wird, am 26. März 2009 von Freedom Tower in One World Trade Center umbenannt. Der Grundstein ist 20 Tonnen chwer und besteht aus grauschwarzem Granit. In einer Inschrift wird an die 2.749 Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 erinnert. Wegen eines neuen Sicherheitsplans, der vorsieht, das Gebäude acht Meter weiter östlich zu errichten, musste der Grundstein jedoch wenig später wieder ausgegraben und versetzt werden. Erste Arbeiten am Fundament begannen am 27. April 2006, dem offiziellen Baubeginn des Gebäudes. Für das Fundament des 1 WTC wurden allein am 18. November 2006 306 Kubikmeter Beton verbaut, die von fast 40 Betonlastern angefahren wurden. Unter anderem besteht das Fundament insgesamt aus etwa 6.100 m³ Beton. Das 541,3 Meter hohe Gebäude wird bei seiner Fertigstellung das höchste Gebäude in New York und den Vereinigten Staaten sowie eines der höchsten der Welt sein. Die Eigentümer des von David Childs entworfenen Gebäudes sind die Hafenbehörde von New York und New Jersey und Silverstein Properties. Die Fertigstellung des One World Trade Center ist für das Jahr 2013 geplant.       W     Bild: dbking from Washington, DC

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22. Juli - Die Russin Jelena Gadschijewna Issinbajewa überwindet als erste Frau im Stabhochsprung die Höhe von fünf Metern.

 

 

 

31. August - Der Grundstein für eine neue, parallel zum Rügendamm verlaufende Brücke wird bei Stralsund gelegt. Die Rügenbrücke ist seit Oktober 2007 die längste Brücke in Deutschland. Mit einer 470 PS starken 120-Tonnen-Ramme wurde ein doppelwandiges Stahlrohr mit einem Durchmesser von 1,50 Meter 24 Meter tief in die Erde getrieben. Diese erste Gründung diente einer Probebelastung. Im September 2004 begannen die Rammarbeiten der Spundwände am Rügendammbauwerk. Mit den Spundwänden wurden künstliche Inseln geschaffen, die von Altefähr aus bis zu 500 Meter in den Strelasund hineinragen und bis an den alten Rügendamm reichen und an deren Kopf die eigentliche Brücke beginnt. Aus den entstehenden Kästen wurde der weiche, nicht tragfähige Meeresgrund (die Mudde) gepumpt. 70.000 m³ dieser Masse wurden auf Rügen zwischengelagert und später als Füllstoff für den Brückenbau, Abdeckmaterial für Deponien oder als Dünger für die Landwirtschaft genutzt. Für alle Pfeiler des Bauwerkes wurden auf diese Weise die Gründungen vorbereitet. Am Februar 2005 wurden insgesamt 45 je 30 Meter lange Pfähle mit einem Durchmesser von 1,5 Metern als Basis für den 126 Meter hohen Pylon in die Erde gerammt. Nachdem schon seit April auf der nahe der Baustelle befindlichen Freifläche der Mahnkeschen Wiesen Stahlteile für die spätere Brücke vorgefertigt wurden, wurde das erste dieser Brückensegmente am 6. Juni 2005 mit Autokränen montiert. Am letzten, 40 Meter hohen Träger auf dem Festland wurde eine stählerne Hilfskonstruktion mit einem Eigengewicht von 78 Tonnen befestigt und mit Hilfe des Schwimmkrans am 1. November 2005 das erste, 490 Tonnen schwere Stahlsegment der Brücke über den Ziegelgraben aufgesetzt. Am 4. November 2005 wurde auf der Festlandseite das letzte Brückenteil, ein 388 Tonnen schweres, 60 Meter langes Teilstück, per Autokran aufgesetzt. Am 28. November 2005 wurde das mit 820 Tonnen schwerste Teilsegment des 126 Meter langen Feldes mit Hilfe des Schwimmkrans und einer Hilfskonstruktion in Form eines Litzenhebers auf den Pylonfuß gesetzt. Das Verschweißen dieses Stückes mit dem auf dem letzten Festlandpfeiler ruhenden Segment dauerte zehn Tage. Am 21. Juni 2007 begannen die Asphaltierungsarbeiten, bei denen auch eine satellitengesteuerte Straßenwalze zum Einsatz kam. Am 23. Juli 2007 erreichte das Vorschubgerüst das erste Lager auf der Insel Rügen. Im Oktober 2007 wurde die Brücke zur Nutzung übergeben.         W     Bild: G-Buschbacher

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8. September - Die Raumsonde Genesis, die vier Jahre zuvor zur Erforschung des Sonnenwindes gestartet wurde, stürzt in der Wüste von Utah auf die Erde, weil sich die Bremsfallschirme nicht öffnen. Die Sonde (benannt nach dem ersten Buch der Bibel) die am 8. August 2001 mit einer Delta-II-Rakete von der Erde abhob, erreichte ihre endgültige Position, den Lagrange-Punkt L1 des Sonne-Erde-Systems, im November 2001. An Bord der Sonde befanden sich vier Instrumente:

  • Drei hochreine Kollektorarrays, die unter anderem aus Gold, Saphir, Silizium und Diamant bestehen. Zwischen dem 3. Dezember 2001 und dem 1. April 2004 fingen sie die Teilchen des Sonnenwindes auf. Dabei wurde jedes dieser Arrays einem der drei unterschiedlichen Sonnenwindregimes ausgesetzt. Diese Arrays wurden in einer Probenkapsel zur Erde zurückgebracht, wobei sie allerdings durch den ungebremsten Aufprall beschädigt und kontaminiert wurden.
  • Ein Ionendetektor, der die Geschwindigkeit, Dichte, Temperatur und ungefähre Zusammensetzung der Ionenkomponente bestimmt.
  • Ein Elektronenmonitor, der die Energie und Dichte der Elektronen bestimmt.
  • Ein Ionenkonzentrator, der Elemente wie Sauerstoff und Stickstoff herausfiltert und auf einen speziellen Kollektor leitet.
Die Genesissonde sollte am 8. September 2004 vom Hubschrauber aus an den Haken genommen werden, ...
(Aufnahme einer Übung)
... aber der Bremsschirm öffnete sich nicht. Die Sonde stürzte ungebremst auf die Erde, wie das Bild von der Absturzstelle zeigt.

Nach dem Aussetzen der Kapsel mit den Proben wurde die Genesis-Muttersonde in eine der Erde vorauseilende Umlaufbahn um die Sonne gebracht. Am 8. September 2004 stürzte die Kapsel mit den Kollektoren in der Wüste von Salt Lake City auf den Boden, ohne dass sich die Fallschirme geöffnet hatten. Ein Hubschrauber hätte den Probenbehälter in der Luft auffangen und sicher auf die Erde bringen sollen.        W     Bilder: NASA

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21. September - In Dubai beginnen die Bauarbeiten für den höchsten Wolkenkratzer der Welt, der nach Fertigstellung den Namen Burj Khalifa erhält. Der Burj Khalifa wurde von der Projektgesellschaft Emaar Properties nach Plänen des Architekten Adrian Smith vom amerikanischen Architekturbüro Skidmore, Owings and Merrill gebaut. Seit April 2008 ist er das höchste Bauwerk der Welt, besitzt weltweit die meisten Stockwerke und auch das höchstgelegene nutzbare Stockwerk. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2004, im Januar 2009 wurde die Endhöhe von 828 Metern erreicht. Das Gebäude wurde am 4. Januar 2010 eingeweiht und ist seitdem das höchste Gebäude der Welt. Mit 828 Metern Gebäudehöhe, 830 Metern bis Antennenspitzeund mindestens 189 Stockwerken (davon 163 nutzbar) ist der Burj Khalifa sowohl das höchste bis heute errichtete Gebäude als auch das höchste Bauwerk der Welt.Er ist das Gebäude mit der höchsten genutzten Etage, hat das höchste Dach und die zweithöchste Aussichtsplattform. Er überragt den Taipei 101 (508 Meter) als bisher höchstes Gebäude (Höhe der Gebäudestruktur), den Willis Tower (527 Meter) (ehemals Sears Tower) als bisher absolut höchstes Gebäude (Höhe bis Antennenspitze) und den CN Tower (553 Meter) in Toronto als bisher höchstes nicht abgespanntes Bauwerk. Damit gehen die genannten Rekorde des höchsten Bauwerks zum ersten Mal seit Errichtung des Empire State Building 1931 wieder an ein einziges Gebäude. Der Burj Khalifa ist zudem das welthöchste Gebäude, das auch zu Wohnzwecken genutzt wird. Am 17. Januar 2009 erreichte der Burj Khalifa seine Gebäudeendhöhe von 828 Meter.Die Gesamthöhe inkl. Geländer und Leuchtsignalanlage (nach Helge Sobik Antenne) auf der Turmspitze beträgt 830 Meter. Damit lässt sich die Gebäudespitze bei klarer Sicht aus über 100 Kilometern Entfernung erkennen. Die Investoren hielten sowohl die Höhe des Turms als auch die Anzahl der Stockwerke bis zur Eröffnung am 4. Januar 2010 geheim.      W   Bild: Joi

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29. September - Das private Raumschiff SpaceShipOne erreicht mit dem Piloten Michael Melvill die Flughöhe von knapp über 100 km und erfüllt damit die erste Bedingung für den Gewinn des Ansari X-Prize.   Das Raumflugzeug wurde von dem Unternehmen Scaled Composites im Rahmen des Projekts Tier One entwickelt, um den Wettbewerb Ansari X-Prize der X-Prize Foundation für sich entscheiden zu können. Dieser stellte zehn Millionen Dollar für denjenigen in Aussicht, der als erster mit einem Fluggerät neben dem Piloten zwei Personen oder entsprechenden Ballast in eine Höhe von mehr als 100 Kilometern befördern und dies mit demselben Fluggerät innerhalb von 14 Tagen wiederholen würde. Der Erstflug der Maschine fand am 20. Mai 2003 statt, wobei sie während des ganzen Fluges noch fest mit dem Trägerflugzeug verbunden blieb. Der erste Gleitflug folgte am 27. August 2003, der Erstflug mit Triebwerk am 17. Dezember 2003, bei dem Mach 1 überschritten wurde. Damit durchbrach SpaceShipOne als erstes Flugzeug eines Privatunternehmens, das ohne öffentliche Mittel gebaut wurde, die Schallmauer. Am 8. April 2004 erteilte die Federal Aviation Administration eine für ein Jahr gültige Zulassung für das Flugzeug. Es wurde als nichteigenstartfähiges Segelflugzeug mit Hilfsantrieb zugelassen. Der Flug über der Mojave-Wüste in Kalifornien dauerte von 07:11 bis 08:39 Uhr PDT (14:11 bis 15:39 Uhr UTC). In einer Höhe von 14 Kilometern wurde das Flugzeug um 08:09 Uhr vom Trägerflugzeug ausgeklinkt. Beim Aufstieg kam es zu kleineren Problemen, die sich in heftig rollenden Bewegungen des Flugzeugs äußerten. Laut der Aussagen des Piloten Michael Melvill waren diese möglicherweise auf einen Bedienungsfehler seinerseits zurückzuführen. Die Versorgung des Raketentriebwerks wurde daraufhin abgeschaltet – elf Sekunden früher als geplant. Durch den Impuls gewann das Flugzeug allerdings noch an Höhe und erreichte schließlich 102,9 Kilometer über dem Erdboden. Durch den erfolgreichen zweiten Flug innerhalb einer Frist von zwei Wochen gewann SpaceShipOne am 4. Oktober 2004 den Ansari X-Prize. Pilot beim zweiten Flug war Brian Binnie.    W   Bild: Chris 73

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30. September - Der erste lebende Riesenkalmar wird in seinem Lebensraum von Tsunemi Kubodera und Kyoichi Mori fotografiert. Vom 7. September bis 7. Oktober 2005 gelangen den japanischen Forschern Tsunemi Kubodera, Yasuhiro Koyama und Kyoichi Mori vom nationalen Wissenschaftsmuseum in Tokio mit einer speziellen Tiefseekamera nahe der Ogasawara-Inseln im westlichen Nordpazifik in einer Tiefe von 240 bis 940 Meter spektakuläre Videoaufnahmen. Der Kalmar schwamm in mehreren Angriffen auf den Köder und die Leine zu. Das Tier verlor einen seiner Fangarme (Tentakel), als dieser sich im Köderhaken verfing. Beim Angriff auf den Köder setzte es starke Lichtimpulse frei (Biolumineszenz) Die Länge des Fangarmes betrug 5,5 Meter, was auf eine Gesamtlänge des Tieres von rund acht Metern schließen lässt. Bei dieser Gelegenheit konnte auch beobachtet werden, dass diese Tiere aktiv jagen und sehr aggressiv sind. Es sind die ersten Aufnahmen eines lebenden Riesenkalmars in seinem natürlichen Lebensraum. Die Aufnahmen werden am 28. September 2005 in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society B veröffentlicht. Obwohl seit Jahrhunderten über Sichtungen von Riesenkalmaren und Begegnungen mit diesen Tieren berichtet wurde, wurden die Erzählungen meist ins Reich der Legenden und der Kryptozoologie verwiesen. Selbst die Funde gestrandeter Kalmare mit Längen von weit über 10 Metern wurden von der Zoologie nicht ernst genommen. Heute weiß man, dass es diese Tiere tatsächlich gibt. Die Riesenkalmare sind weltweit verbreitet. Besonders häufig werden sie an den Küsten Norwegens, Großbritanniens, Neufundlands, bei Japan, vor Australien und Neuseeland sowie vor Südafrika gefangen. Wahrscheinlich leben sie in einer Tiefe von über 300 Metern (nach anderen Angaben 500 bis 1000 Meter) unterhalb des Meeresspiegels. Aus diesem Grund sind auch erst seit dem Beginn der Tiefseefischerei mit Schleppnetzen häufigere Fänge der Tiere bekannt geworden, teilweise wurden auch Überreste in Walmägen gefunden.         W    

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Wiedereröffnung der Mailänder Scala.Von 2002 bis Anfang Dezember 2004 war die Mailänder Scala geschlossen, um Akustik und Bühnentechnik auf den neuesten Stand zu bringen und dabei doch den Stil der ursprünglichen Inneneinrichtung weitgehend zu erhalten. Seither kann auf drei Bühnen gleichzeitig geprobt werden. Der neue Bühnenturm erreicht eine Höhe von 38 Metern. Wieder eröffnet wurde das Opernhaus am 7. Dezember 2004 mit derselben Oper wie zur Ersteröffnung: L’Europa riconosciuta. Unter den 2000 geladenen Gästen waren Sophia Loren und Giorgio Armani sowie Angehörige mehrerer europäischer Königshäuser. Eine Eintrittskarte der höchsten Preiskategorie zur Eröffnungsveranstaltung kostete 2400 Euro.          W   

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29. Oktober - Der Vertrag über eine Europäische Verfassung wird in Rom unterzeichnet. Er sollte ursprünglich am 1. November 2006 in Kraft treten. Da jedoch nach gescheiterten Referenden in Frankreich und den Niederlanden nicht alle Mitgliedstaaten den Vertrag ratifizierten, erlangte er keine Rechtskraft. Stattdessen schlossen im Dezember 2007 die europäischen Staats- und Regierungschefs unter portugiesischer Ratspräsidentschaft den Vertrag von Lissabon ab, der am 1. Dezember 2009 in Kraft trat.       W   

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14. Dezember - In der Nähe von Millau, Département Aveyron in Südfrankreich, wird vom französischen Präsidenten Jacques Chirac der Viaduc de Millau, die mit 343 Metern höchste Schrägseilbrücke der Welt, eingeweiht. Die Brücke liegt im Verlauf der A75 von Paris nach Barcelona auf dem Abschnitt von Clermont-Ferrand nach Montpellier und Béziers 5 km westlich der südfranzösischen Stadt Millau zwischen den Ausfahrten mit den Nummern 45 und 46. Die Fahrbahn überspannt in bis zu 270 m Höhe das Tal des Tarn. Im Urlaubsverkehr war das Tarntal früher ein Nadelöhr, in dem es häufig zu Unfällen kam. Aussichtspunkte auf den Viadukt gibt es im Streckenverlauf und bei den Orten Brunas / Rastplatz Cazalous, Peyre, St. Martin du Larzac, Luzençon, Beffroi und Soulobres. Zum Bau der Fahrbahnkonstuktion wurde spezielles Stahlgrobblech, darunter auch hochfester Feinkornbaustahl DI-MC 460, verwendet, das von der Dillinger Hütte im Saarland gefertigt wurde.         W   Bild: Mike Lehmann, Mike Switzerland

 

 

14. Dezember -Bei der Auswertung der Daten des US-Marsroboters Spirit finden sich Belege für die Anwesenheit von Goethit auf dem Mars, eines Minerals, das sich nur in Anwesenheit von Wasser bildet.         W 

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26. Dezember - Ein schweres Erdbeben im Indischen Ozean der Stärke 9,1 und die nachfolgenden Tsunamis verwüsten Dörfer und Städte an den umliegenden Küsten. Bei dem Unglück sterben ca. 231.000 Menschen, Millionen werden obdachlos. Der Tsunami verursacht mit dem Zugunglück von Peraliya auch das schwerste Zugunglück der Geschichte mit mutmaßlich etwa 1.700 Toten. Das Erdbeben im Indischen Ozean – auch Sumatra-Andamanen-Beben genannt – am 26. Dezember 2004 um 00:58 Uhr UTC (07:58 Uhr Ortszeit in West-Indonesien und Thailand) hatte eine Stärke (Magnitude) von 9,1 mit Epizentrum 85 km vor der Küste Nordwest-Sumatras. Die ausgelösten Flutwellen (Tsunami) verursachten verheerende Schäden in Küstenregionen am Golf von Bengalen, der Andamanensee und Südasien. Auch in Ostafrika kamen Menschen ums Leben. Insgesamt starben durch das Beben und seine Folgen etwa 230.000 Menschen, davon allein in Indonesien rund 165.000. Über 110.000 Menschen wurden verletzt, über 1,7 Millionen Küstenbewohner rund um den Indischen Ozean wurden obdachlos. Durch die Verbreitung von Videokameras und den Umstand, dass die Flutwelle in touristisch vielbesuchten Gebieten hereinbrach, wo viele Urlauber eine Kamera zur Hand hatten, wurde das Ereignis außergewöhnlich gut dokumentiert.       W  

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31. Dezember - Taipei 101, das bis Juli 2007 höchste Bürogebäude der Welt, wird in Taipeh, der Hauptstadt Taiwans, feierlich eröffnet. Mit 508 Metern ragt Taipei 101 (benannt nach seinen 101 Stockwerken) weit über die Skyline der Stadt. Außer den 101 oberirdischen Stockwerken gibt es fünf unterirdische. Mit dem höchsten begehbaren Geschoss löste das Gebäude den 1974 vollendeten Willis Tower (früher Sears Tower genannt) in Chicago ab, dennoch ist der Willis Tower durch seine Antenne mit insgesamt 527 Metern 19 Meter höher. Das Gebäude hat die schnellsten Aufzüge der Welt. Mit rund 16,8 Metern pro Sekunde (60 km/h) werden die Besucher in den 89. Stock gebracht, mit rund 10 m/s (36 km/h) geht es zurück. Jeder Aufzug hat rund zwei Millionen US-Dollar gekostet. Die Untergeschosse 2 bis 5 sind für Versorgungsaufgaben vorgesehen. Dazu gehören Parkplätze für 1839 Autos und 2990 Motorroller. Auf den Ebenen 1 und 6 sind Geschäfte und Erholungseinrichtungen angesiedelt. Ebenen 7 bis 84 beherbergen Büros, 86 bis 88 Restaurants, 89, 91 und 101 Aussichtsmöglichkeiten und 92 bis 100 Telekommunikationseinrichtungen. Im 88. bis 92. Stockwerk ist eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von 5 m als Schwingungstilger an Stahlseilen aufgehängt. Sie besitzt ölhydraulische Dämpfungselemente und wiegt 660 t. Zusätzlich gibt es in der Antenne zwei 4,5 t schwere Tilger, diese verringern Schwingungen, die zur Ermüdung der Konstruktion führen können. Je nach Windstärke schwankt die Spitze um bis zu 1,30 Meter. Das Gebäude steht auf einem Fundament aus 9.000 t Stahl und 35.000 t Beton, die auf 557 Betonpfeilern ruhen. Nach oben hin tragen das Gebäude je zwei Säulen an jeder Ecke, 3 m lang und 2,6 m breit. Diese Säulen bestehen aus Stahl (hohl) der innerlich bewehrt und mit Beton gefüllt wurde. Sie reichen bis zur Ebene 67. Höher bestehen die Säulen aus Stahl. Die Steifigkeit der Konstruktion wird durch 16 Quer- und Längsstreben erreicht, die jedem 8. Stockwerk eingezogen sind. Sie bilden ein zweistöckiges Schachbrettmuster mit neun Feldern. Die Baukosten betrugen rund 1,6 Milliarden Euro.       W     Bild: AngMoKio

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Als erstes Land der Welt verbietet Bhutan den Verkauf von Tabakwaren aus religiösen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründen.

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2005

18. Januar - Der Prototyp des Airbus A380 wird in Anwesenheit prominenter Gäste aus der Politik in Toulouse Medienvertretern vorgestellt. Der Tiefdecker ist mit einer Kapazität von bis zu 853 Passagieren das größte in Serienfertigung produzierte zivile Verkehrsflugzeug in der Geschichte der Luftfahrt. Während der Konzeptionsphase wurde das Flugzeug als Airbus A3XX bezeichnet. Die Endmontage findet in Toulouse und die Kabinenausrüstung in Hamburg-Finkenwerder statt. Der Erstflug dieses Langstreckenflugzeugs wurde am 27. April 2005 mit der Maschine der Werksseriennummer MSN001 in der Version A380-841 absolviert. Bisher wurden 317 Maschinen dieses Typs bestellt. Die erste wurde am 15. Oktober 2007 in Toulouse an die Fluggesellschaft Singapore Airlines übergeben und hatte am 25. Oktober 2007 ihren ersten Passagierflug.         W     Bild: Public Domain

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15. Februar - "YouTube" wird von den drei ehemaligen PayPal-Mitarbeitern Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim gegründet. Der Begriffsteil „Tube“ (eigentlich: Röhre) bezeichnet umgangssprachlich einen Fernseher, abgeleitet von der darin traditionell verwendeten „cathode ray tube“ (dt. Kathodenstrahlröhre). Der Name im Ganzen (wörtlich: DuRöhre) lässt sich auf Deutsch mit „Du sendest“ wiedergeben. Am 9. Oktober 2006 wurde "YouTube" vom Suchmaschinenbetreiber Google für umgerechnet 1,31 Milliarden Euro (in Aktien) gekauft. Die Marke "YouTube" soll bestehen bleiben; der Betrieb mit 67 Mitarbeitern – darunter die Gründer Chad Hurley und Steve Chen – wird die Geschäfte vorerst unabhängig weiterführen. 2010 berichtete "YouTube" von mehr als 2 Milliarden Aufrufen pro Tag. Mittlerweile (Stand: November 2011) werden pro Minute über 48 Stunden Videomaterial auf die Plattform geladen. Nach Berechnungen des US-Unternehmens Ellacoya Networks ist "YouTube" verantwortlich für 10 Prozent des gesamten Internet-Datenverkehrs und 20 Prozent des HTTP-Aufkommens.       W 

Jawed Karim, einer der Gründer des Internetportals "YouTube", lädt an diesem Samstag um 8:27 Uhr, das erste Video hoch. Karims Mutter, Christine Karim, stammt aus Wernigerode im Harz und ist heute Assistenz-Professorin für Biochemie an der University of Minnesota. Sein Vater Naimul Karim stammt aus Bangladesch und kam als Student mit einem Stipendium in die DDR, wo er an der Technischen Hochschule Merseburg Chemie studierte. Aufgrund zunehmender Schikanen durch die Behörden reiste die Familie 1982 in den Westen aus, wo Karims Vater als Chemiker beim Technologiekonzern 3M in Neuss arbeitete. Im Jahr 1992 wechselte Karims Vater mit der Familie zum 3M-Hauptsitz in die Vereinigten Staaten,  dort begann Karim ein Studium an der University of Illinois at Urbana-Champaign, das er nach drei Jahren unterbrach, um beim in San Francisco ansässigen Online-Bezahlsystem PayPal mitzuarbeiten. Neben dieser Tätigkeit ließ er jedoch die Studienverpflichtungen nicht aus seinen Augen und konnte daher 2004 sein Informatik-Studium mit einem Bachelor abschließen. Während seiner Tätigkeit bei PayPal lernte er Chad Hurley und Steve Chen kennen. Die drei Arbeitskollegen gründeten später zusammen die Video-Internetseite YouTube, wo Karim am 23. April 2005 das erste Video hochlud. Karim verließ YouTube während der Wachstumsphase, blieb aber einer der größten Anteilseigner an dem Unternehmen. YouTube wurde im Jahr 2006 für 1,31 Milliarden € an Google verkauft. Für seinen Anteil bekam er 137.443 Google-Aktien (ungefährer Wert: 55 Millionen Euro, Stand: 2010)       W

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Ein Großteil der berühmten Formation Wissower Klinken an der Jasmunder Kreideküste der Insel Rügen stürzt in die Ostsee. Am 24. Februar rutschten die beiden bis zu 20 Meter hohen Hauptzinnen ins Meer. Dabei wurden etwa 50.000 Kubikmeter Kreide in die Ostsee gerissen und ließen von der ursprünglichen Formation nur noch wenig übrig. Ursache war neben der Meeresbrandung, die ständig die Küstenlinien formt, der Druck von eiszeitlichen Ablagerungen aus dem Landesinneren. Gefrorenes Niederschlagswasser sprengte dann nach Einsetzen von Tauwetter die Felsmassen ab. Der Abbruch war bereits erwartet worden, nachdem schon ein Jahr zuvor sechs Risse entdeckt worden waren. Einer dieser Risse hatte sich einige Zeit vorher verbreitert und etwa 1000 Kubikmeter Kreide stürzten bereits eine Woche vor dem großen Abbruch ins Meer. Am Abend des 27. Juli 2010 kam es erneut zu einem heftigen Kreideabbruch, bei dem etwa 150 Tonnen Erdreich auf den Strand stürzten. Häufig wurde fälschlicherweise angenommen, die Wissower Klinken seien Vorlage des Gemäldes Kreidefelsen auf Rügen von Caspar David Friedrich gewesen – diese existierten zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes aber noch nicht, sondern entstanden erst später erosionsbedingt. Caspar David Friedrich kombinierte oft einige seiner Landschaftsskizzen zu einem Gemälde.       W     Bild: Lapplaender

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3. März - Steve Fossett beendet im Global Flyer nach gut 70 Stunden den ersten Nonstop-Soloflug um die Welt. Mit dem Flug hat er 8 neue Rekorde der Fédération Aéronautique Internationale (FAI) aufgestellt. Der Global Flyer ist ein im Auftrag von Steve Fossett gebautes Flugzeug der Firma Scaled Composites. Mit ihm startete er am 1. März 2005 um 0:45 UTC, um die Erde in einem Nonstop-Flug zu umrunden. Er landete am 3. März um 19:48 Uhr UTC wieder an seinem Startplatz in Salina/Kansas, nachdem er die Strecke von 36.898,04 km in 67 Stunden, zwei Minuten und 38 Sekunden bewältigt hatte. Das Flugzeug wird von einem Williams International FJ44-3 ATW Turbofan-Strahltriebwerk mit einem Standschub von 10,2 kN angetrieben und hat nur ein enges Cockpit, das mit einem Autopiloten und einem Sauerstoffnotsystem ausgestattet ist. Die 13 Treibstofftanks fassen 10.200 Liter Kerosin und machen 83 % des Startgewichts aus. Um Masse zu sparen, wurde auch auf Ausstattungen wie z.B. ein Enteisungssystem für die Tragflächen verzichtet.
W   Bilder  Fosset: Public Domain       Global Flyer: Alan Radecki Akradecki

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18. April - Das Konklave zur Wahl des Nachfolgers des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. beginnt in der Sixtinischen Kapelle in Rom. Mit 115 wahlberechtigten Kardinälen ist es das bisher größte Konklave.

 

 

19. April - Der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger wird im Alter von 78 Jahren vom Konklave zum Papst gewählt. Der erste deutschstämmige Papst seit fast 500 Jahren gibt sich den Namen Benedikt XVI. Die Sedisvakanz nach dem Tod von Johannes Paul II. ist nach 17 Tagen beendet. Das Ergebnis wird vom Kardinalprotodiakon Jorge Arturo Medina Estévez bekannt gegeben. Im bisher größten Konklave, an dem 115 Kardinäle teilnahmen, wurde er im vierten Wahlgang, nach einer unerwartet kurzen Konklavedauer von nur 26 Stunden, zum Nachfolger von Johannes Paul II. gewählt. Bermerkenswert: Drei Tage vor seiner Wahl zum Papst wurde Joseph Ratzinger 78 Jahre alt und ist damit der älteste gewählte Kandidat seit Clemens XII. (1730). Er diente mit fast 28 Jahren als Kardinal länger als jeder andere Papst vor ihm seit Benedikt XIII. (Wahl 1724), ebenso ist er der dritte Papst in Folge, welcher von Paul VI. zum Kardinal erhoben wurde. Als erster deutscher Papst seit Hadrian VI. (1522–1523), wurde seine Wahl besonders von einigen in Deutschland begrüßt . Seit dem 27. Juni 2010 ist Benedikt XVI. der am längsten amtierende deutsche Papst der Kirchengeschichte.           W      Bild: Fabio Pozzebom

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27. April - Der Erstflug des Airbus A380 wird mit einer Maschine mit der Werksseriennummer MSN001 in der Version A380-841 absolviert. Der Airbus A380 ist ein vierstrahliges Großraumflugzeug des europäischen Flugzeugherstellers Airbus S. A. S. mit zwei durchgängigen Passagierdecks. Der Tiefdecker ist das größte zivile Verkehrsflugzeug, das bisher in Serienfertigung produziert wurde. Während der Konzeptionsphase wurde das Flugzeug als Airbus A3XX bezeichnet. Die Endmontage des Flugzeugs findet in Toulouse und die Kabinenausrüstung in Hamburg-Finkenwerder statt.Bisher wurden 255 Flugzeuge dieses Typs bestellt. Die erste Maschine wurde am 15. Oktober 2007 in Toulouse an die Fluggesellschaft Singapore Airlines übergeben und hatte am 25. Oktober 2007 ihren ersten Passagierflug.         W     Bild: Rolf Wallner

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10. Mai - Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin wird eingeweiht.Das aus 2.711 Stelen (Als Stele wird seit der griechischen Antike primär ein hoher, freistehender Pfeiler bezeichnet. Sie diente oft als Grabmal oder auch als Inschriften- oder Grenzstein).bestehende, von Peter Eisenman entworfene Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin wird eingeweiht. Das Holocaust-Mahnmal , ist ein Mahnmal für die unter der Herrschaft der Nationalsozialisten im Holocaust ermordeten Juden. Zwischen 2003 und Frühjahr 2005 wurde das Bauwerk im Zentrum Berlins auf einer etwa 19.000 m² großen Fläche in der Nähe des Brandenburger Tores errichtet. Der Entwurf stammt von Peter Eisenman. Das Mahnmal wurde am 10. Mai 2005 feierlich eingeweiht und ist seit dem 12. Mai 2005 der Öffentlichkeit zugänglich. Im ersten Jahr kamen über 3,5 Millionen Besucher.

Auf der gewellten Grundfläche wurden 2711 zwischen 0,5° und 2° geneigte Betonquader in parallelen Reihen aufgestellt (54 Nord-Süd- und 87 Ost-West-Achsen). Die Stelen sind hohl mit Wandstärke von ca. 15 cm. Bei identischem Grundriss (2,38 mal 0,95 Meter) sind die Stelen unterschiedlich hoch, zwischen ebenerdig (112 Stück im Gehweg) und 4,7 Meter. Von den nicht-ebenerdigen Stelen sind 367 kleiner als ein Meter, 869 haben Höhen von ein bis zwei Metern, 491 Stelen sind zwischen zwei und drei Metern hoch, 569 Stelen haben eine Höhe zwischen drei und vier Metern und 303 sind größer als vier Meter. Die schwerste wiegt etwa 16 Tonnen. Am Rand des Stelenfelds befinden sich 41 Bäume. Die gepflasterte 13.100 m² große Bodenfläche führt unter das Niveau der umgebenden Straßen.Die gleichmäßig 0,95 Meter schmalen Gänge zwischen den Stelen sind für die Besucher voll begehbar, bieten allerdings nicht genügend Platz, um zu zweit nebeneinander zu gehen.

Die Zahl von 2711 Stelen hat nach Auskunft der Denkmalstiftung keine symbolische Bedeutung, sondern ergibt sich aus den Maßen, die der Architekt für diesen Standort wählte.

Ein unterirdisches, 930 m² großes Museum (Ort der Information) ergänzt den Komplex. Es enthält unter anderem eine Liste aller Namen der bekannten jüdischen Holocaustopfer. Es besteht aus Ausstellungsräumen (778 m²), Vortragsräumen (106 m²) und einem Buchladen (46 m²).

  W    nach ObenBild: de:Benutzer:Schreibkraft

 

 

30. Mai - Die Allianz Arena, das Fußballstadion in München, wird offiziell eröffnet. Die Allianz Arena ist ein Fußballstadion im Norden von München und bietet bei Bundesligaspielen 71.137 Plätze, zusammengesetzt aus 57.343 Sitzplätzen, 13.794 Stehplätzen, 1.374 Logenplätzen, 2.152 Business Seats (einschließlich 104 Sitzplätzen für Ehrengäste) und 966 Sponsorenplätzen. In der Allianz Arena bestreiten die beiden Münchner Fußballvereine FC Bayern München und TSV 1860 München seit der Saison 2005/2006 ihre Heimspiele. Außerdem war sie Spielort der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und Austragungsort des Endspiels der UEFA Champions League 2012. Zuerst im gemeinsamen Besitz der FC Bayern München AG und der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA, kaufte die FC Bayern München AG später die Anteile des TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA und ist nun alleiniger Eigentümer.       W    Bild: Richard Bartz

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1. Juli - Der deutsche Bundesgrenzschutz wird in Bundespolizei umbenannt.

 

 

22. Juli - Die Russin Jelena Gadschijewna Issinbajewa überwindet als erste Frau im Stabhochsprung die Höhe von fünf Metern. Sie wurde 2004 und 2008 Olympiasiegerin, 2006 Europameisterin sowie 2005 und 2007 Weltmeisterin. Issinbajewa verbesserte im Freien und in der Halle 30-mal den Weltrekord und übersprang als erste und bislang einzige Frau über eine Höhe von fünf Metern.       W  Bild: Kremlin.ru

 

 

Mars Orbiter12. August - Die Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter der NASA bricht auf den Weg Richtung Mars auf, den sie am 10. März 2006 erreichen wird. Dies ist vorerst der letzte Satellit, der zum Mars geschickt wurde, da die Mars-Missionen der nächsten Jahre alle auf der Planetenoberfläche landen werden.        W    

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12. September - Die japanische Raumsonde Hayabusa, der Raumfahrtagentur JAXA, die am 9. Mai 2003 zu ihrem Flug zum Asteroiden (25143) Itokawa aufgebrochen war, erreicht ihr Ziel und nimmt auf der Oberfläche des Asteroiden Bodenproben. Nach einem Rückflug, der sich wegen diverser technischer Probleme um drei Jahre verzögerte, traten die abgetrennte Rückkehrkapsel mit der Probe und die Sonde am 13. Juni 2010 gegen 13:56 UTC (23:30 Uhr Ortszeit) über Australien in die Erdatmosphäre ein. Es war die erste von der Oberfläche eines Asteroiden mit einem Raumfahrzeug zurückgeführte Probe.         W      

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Die US-amerikanische Soldatin Lynndie England wird wegen ihrer Beteiligung am Folterskandal im Abu-Ghuraib-Gefängnis während der Besetzung des Irak nach dem Irakkrieg in sechs Anklagepunkten für schuldig gefunden. Am folgenden Tag wird sie zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. England äußerte sich daraufhin in Fernsehinterviews. Dort bestritt sie die Echtheit der Fotos nicht, betonte aber, dass ihr die Handlungen auf den Fotos von ranghöheren Personen befohlen wurden.        W   

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30. Oktober - Die durch die Luftangriffe auf Dresden während des Zweiten Weltkriegs völlig zerstörte Frauenkirche in Dresden, die in der DDR-Zeit als Mahnmal gegen den Krieg gedient hat, wird nach mehrjährigem Wiederaufbau neu geweiht. Die Dresdner Frauenkirche wurde von 1726 bis 1743 nach einem Entwurf von George Bähr erbaut. Im Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs wurde sie während der Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 durch den in Dresden wütenden Feuersturm schwer beschädigt und stürzte am Morgen des 15. Februar ausgebrannt in sich zusammen. In der DDR blieb ihre Ruine erhalten und diente als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung. Nach der Wende begann 1994 der 2005 abgeschlossene Wiederaufbau, den Fördervereine und Spender aus aller Welt finanzieren halfen.
W
     Bild: Hans Peter Schaefer, http://www.reserv-a-rt.de

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10. November - Das Southern African Large Telescope , das größte optische Teleskop der Südhalbkugel und nach HET das zweite seiner Art, wird feierlich von Südafrikas Präsident Thabo Mbeki in Betrieb gesetzt. Das Observatorium befindet sich in der Karoo-Hochebene in 1.760 m Höhe, nahe der Stadt Sutherland. SALT ist nach einem kostengünstigen Konstruktionsprinzip gebaut, bei dem der aus 91 einzelnen Segmenten bestehende Hauptspiegel von etwa 11m Durchmesser während der Beobachtung stillsteht. Stattdessen folgt ein kleinerer ‚Tracker‘ der Bewegung des Himmels. Die Lichtsammelkraft entspricht der eines konventionellen Teleskops von etwa 9 Meter Hauptspiegeldurchmesser. Es besitzt, ähnlich dem Hobby-Eberly-Teleskop, einen festen Höhenwinkel und lässt sich also nur im Azimut bewegen.

An SALT beteiligt sind Forschungsinstitute in Südafrika, Polen, USA, Deutschland, Großbritannien und Neuseeland. Im Mai 2005 wurde das letzte Spiegelsegment eingesetzt und im September erste Himmelsaufnahmen veröffentlicht.          W     Bild: Public Domain

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16. November - Auf dem Weltgipfel der Informations-gesellschaft wird der "100-Dollar-Laptop" vorgestellt. Der XO-1 der Initiative „One Laptop Per Child“ (kurz OLPC) ist ein robuster und speziell auf Kinderbedürfnisse angepasster Laptop: für den Einsatz im Schulunterricht, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern vorgesehen. Der Leitgedanke ist, den Computer zu einer freien Wissensdatenbank und zu einem kindgerechten und vielseitigen Lernwerkzeug für die Schule umzugestalten und zusätzlich den Zugang zu modernem Wissen über digitalisierte, vielfältige Medien aller Art zu ermöglichen. Die Verwendung von Freier Software wird angestrebt. Das Projekt bezeichnet sich als Ausbildungs-Projekt, nicht als Laptop-Projekt. Gründer und Vorsitzender der Initiative ist der MIT-Professor Nicholas Negroponte.

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22. November - Angela Merkel (CDU) wird vom Bundestag als erste Frau in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in das Amt des Bundeskanzlers gewählt. Von 1991 bis 1994 war Merkel Bundesministerin für Frauen und Jugend und von 1994 bis 1998 als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Kabinett Kohl. Von 1998 bis 2000 amtierte sie als Generalsekretärin der CDU. Am 30. Mai 2005 bestimmten die Parteipräsidien von CDU und CSU in einer gemeinsamen Sitzung Angela Merkel zur Kanzlerkandidatin der Unionsparteien. Bei der Bundestagswahl am 18. September 2005 erreichten CDU/CSU mit der Spitzenkandidatin Angela Merkel 35,2 Prozent vor der SPD mit 34,2 Prozent. Am 22. November 2005 wurde Angela Merkel mit 397 der 611 gültigen Stimmen der Abgeordneten des 16. Deutschen Bundestages zur Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Nach sieben männlichen Amtsvorgängern ist Angela Merkel die erste Frau im Amt des deutschen Bundeskanzlers, die erste „Bundeskanzlerin“. Gleichzeitig war sie mit 51 Jahren die jüngste Amtsinhaberin. Ebenfalls ist sie die erste Person aus den neuen Bundesländern und die erste Naturwissenschaftlerin, die dieses Amt bekleidet. Auf der Forbesliste war Merkel vier Jahre in Folge (2006–2009) die mächtigste Frau der Welt.        W   Bild: Kai Mörk

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23. November - Ellen Johnson-Sirleaf wird als gewählte Präsidentin Liberias trotz einer Beschwerde ihres Mitbewerbers durch die Wahlkommission bestätigt. Sie ist damit erstes weibliches Staatsoberhaupt auf dem afrikanischen Kontinent. Bei der Präsidentschaftswahl 2005 war sie die Kandidatin der Unity Party, deren Führung sie übernommen hatte. Auch mit der Unterstützung von Exil-Liberianern (beispielsweise des Journalisten Joseph Bartuah) erreichte sie im ersten Wahlgang am 11. Oktober 2005 mit 175.520 Stimmen bzw. 19,8 % den zweiten Platz nach dem ehemaligen Fußballspieler George Weah, der 28,3 % der Stimmen erreichte. Am 8. November 2005 gewann Sirleaf mit 57,9 % der Stimmen die Stichwahl gegen Weah, der Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung beklagte. Ihr Sieg wurde am 23. November 2005 trotz der anhängigen Beschwerde durch die Wahlkommission bestätigt. Ellen Johnson Sirleaf wurde am 16. Januar 2006 als Nachfolgerin von Gyude Bryant in ihr Amt eingeführt. Bei der Wahl im November 2011 wurde Sirleaf mit 90,2 % der Stimmen wiedergewählt, nachdem die Opposition die Stichwahl boykottiert hatte.       W     Bild: Public Domain

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27. November - Den Ärzten Jean-Michel Dubernard (dem 1998 auch die erste erfolgreiche Handtransplantation gelang) und Bernard Devauchelle gelingt in Amiens die erste Gesichtstransplantation. Die Patientin ist Isabelle Dinoire, deren Gesicht durch einen Hundeangriff völlig entstellt worden ist. Ihr wurden ein Teil der linken Wange und der Nase sowie Kinn und Lippen transplantiert. Ende November 2006 konnte sie das transplantierte Gesicht so weit kontrollieren, dass ein Lächeln möglich wurde. Innerhalb dieses Zeitraumes hatte ihr Immunsystem das Transplantat jedoch zwei mal fast abgestoßen, die Mediziner konnten dies jedoch mit Medikamenten unterbinden. Im Oktober 2008 beurteilte sie den bisherigen Verlauf der Heilung positiv: „Dieses Gesicht ist meins“, sagte sie wörtlich.       W   

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7. Dezember - Zwischen Tribsees und Greifswald werden durch Bundeskanzlerin Angela Merkel die letzten Teilstücke der Bundesautobahn 20, der sog. Ostsee- bzw. Küstenautobahn eröffnet. Sie führt vom Kreuz Uckermark zum Kreuz Lübeck. Die A 20 ist damit der längste zusammenhängende Neubau einer Autobahn seit 1945.

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8. Dezember - Ein Börsenhändler in Tokio erhält den Auftrag, eine Aktie der Zeitarbeitsfirma J-Com zum Preis von 610.000 Yen zu verkaufen. Er gibt jedoch stattdessen eine Order über 610.000 Aktien zum Preis von einem Yen in sein Handelssystem ein und richtet mit dem „teuersten Tippfehler der Welt“ einen Schaden von ca. 300 Millionen Euro an.         W    

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21. Dezember - Unter den homosexuellen Paaren, die am erstmöglichen Tag in Großbritannien eine Eingetragene Partnerschaft eingehen, befindet sich Popstar Elton John mit seinem Partner David Furnish.

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Der Deutsche Bundestag setzt für Reservisten das Einberufungshöchstalter von 45 auf 60 Jahre im Spannungsfall herauf.

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