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1. November         

1815

Crawford Williamson Long † 16. Juni 1878 - amerikanischer Arzt. Er führte 1842 die erste Operation durch, bei der das Schmerzempfindens des Patienten durch eine Diethylether-Narkose („Äthernarkose“) beeinflusst wurde. Longs Pionierleistung für die Anästhesie wurde erst 1849 veröffentlicht, nachdem bereits andere Mediziner ähnliche Ansprüche geltend gemacht hatten. Sein Patient inhalierte währenddessen Ether aus einem damit getränkten Handtuch. Während seines Studiums in Philadelphia lehrte Crawford Long gemeinsam mit Kommilitonen die berauschende Wirkung von Diethylether („Ether“) kennen. Die Verwendung der Substanz als Droge war im 19. Jahrhundert populär, über seinen eigenen Konsum äußerte sich Long später freimütig in einer Veröffentlichung in einer medizinischen Fachzeitschrift. Nach seiner Niederlassung 1841 im ländlichen Jefferson kam Long dort mit jüngeren Männern zusammen, um Lachgas (Distickstoffmonoxid) zu inhalieren („ether frolics“). Da es die benötigten Apparaturen für das Gas nicht gab, schlug Long stattdessen die Verwendung des leichter verfügbaren Diethylethers vor, den er dann für die Anwesenden zur Verfügung stellte. Bei dieser und ähnlicher Zusammenkünfte hatte Long festgestellt, dass die Beteiligten unter Einfluss der Substanz keinen Schmerz zu empfinden schienen. Dies veranlasste ihn, unter Ethergabe einen chirurgische Eingriff vorzunehmen.        W   

 

1879

Oskar Barnack † 16. Januar 1936 - deutscher Feinmechaniker. Barnack gilt als Erfinder der 35mm-Kleinbild-Kamera. Er arbeitete als Entwicklungschef der Firma Leitz in Wetzlar in der Abteilung für Filmkameras. Er erfand eine kompakte Minikamera, mit der kleine Teststreifen des Kinofilms belichtet werden konnten, um die richtige Belichtung für die Aufnahme zu testen, ohne das große Hauptmagazin öffnen zu müssen. In seiner Freizeit beschäftigte sich Barnack mit Naturfotografie, so entwickelte er in Privatarbeit in den Jahren 1913/14 eine kleine Fotokamera, die ebenfalls mit auf kleinen Rollen gezogenem 35mm-Filmmaterial arbeiten konnte, die erste Kleinbildkamera mit einem Objektiv von 50 Millimetern Brennweite, ein Standard der später hundertfach kopiert wurde. Der erste Weltkrieg verzögerte die weitere Entwicklung, so dass die erste Leica (Leitz Camera) ab 1924 in Serie gefertigt wurde; sie kam 1925 auf den Markt. Statt der bisherigen Platten wurden in der Leica und ihren Vorgängern genormte Filmstreifen verwendet. Zum Einsatz kam der damals weit verbreitete 35 mm-Kinofilm . Dadurch wurden kompaktere Gehäusekonstruktionen möglich. Die Verwendung von 35-mm-Film ist noch heute Standard in der analogen Fotografie.         W

 

1937

Witta Pohl, eigentl. Witta Breipohl - † 4. April 2011- deutsche Schauspielerin. Ihre bekannteste Rolle ist die der Vera Drombusch in der Familienserie "Diese Drombuschs". Bereits in jungen Jahren beschloss Witta Pohl, Schauspielerin zu werden. Zunächst absolvierte sie eine Ausbildung zur Kosmetikerin um sich damit das Geld für eine Schauspielausbildung verdienen zu können. 1955 bis 1957 nahm Witta Pohl privaten Schauspielunterricht in Berlin. Sie spielte in über vierzig Fernsehproduktionen. Während ihrer gesamten Karriere, blieb sie dem Theater stets treu verbunden. So führten sie zahlreiche Engagements an viele Theater in ganz Deutschland und in der Schweiz. Parallel zu ihrer Schauspielkarriere engagiert sich Witta Pohl seit vielen Jahren für soziale Projekte. Besonders das Schicksal von bedürftigen Kindern liegt ihr am Herzen. So hat sie beispielsweise Patenschaften in Sri Lanka, Uganda und Polen übernommen. 1991 gründete Witta Pohl die „Kinderluftbrücke e. V.“. Der Verein setzt sich besonders für Kinder in Osteuropa ein und organisiert regelmäßige Hilfsgütertransporte. Zudem ist Witta Pohl seit 1991 Ehrenbotschafterin der UNESCO.         W

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1943

Salvatore Adamo - belgischer Musiker Liedermacher und Schlagersänger. 1962 wurde in Belgien seine erste Schallplatte veröffentlicht, nachdem er zuvor in Frankreich einen Musikwettbewerb gewonnen hatte.  Bereits 1966 trug ein Viertel aller Schlager-Platten, die in Frankreich verkauft wurden, seinen Namen. Seinen größten Hit in Deutschland hatte er 1968 mit "Es geht eine Träne auf Reisen" 2008 wurde die CD "Le bal des gens bien" veröffentlicht, auf der 18 bekannte und weniger bekannte Adamo-Titel neu aufgenommen wurden. Jedes Lied singt Adamo im Duett mit einem anderen Künstler der französischen Chanson-Szene. Die CD wurde nach wenigen Wochen mit Platin in Belgien und Gold in Frankreich ausgezeichnet.         W

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1949

Rainer Hunold - deutscher Schauspieler. Er studierte zunächst Kunstpädagogik und Germanistik, bevor er eine Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule in Berlin absolvierte. Nach ersten Auftritten in dem Fernsehfilm "Vorhang auf, wir spielen Mord" und der Tatort-Folge "Zürcher Früchte" feierte er in der Rolle des Kalli Flau in dem ZDF-Mehrteiler "Ein Mann will nach oben" seinen ersten großen Erfolg. Zwischen 1980 und 1986 spielte er in verschiedenen Rollen in der Fernsehserie "Der Alte".  Als Anwalt Dr. Franck in "Ein Fall für zwei“ und als Dr. Sommerfeld in der "Praxis Bülowbogen“ hat er ein Stück Seriengeschichte geschrieben. Rainer Hunold ist mittlerweile ein fester Bestandteil der deutschen Fernsehkultur.         W    Bild: superillu.de

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1963

Katja Riemann - eigentl. Katja Hannchen Leni Riemann - deutsche Schauspielerin und UNICEF-Botschafterin. Nach dem Abitur studierte sie 1983 in Hamburg ein Semester Tanzpädagogik, danach besuchte sie die Hochschule für Musik und Theater Hannover. Schon kurz nach Beginn des Studiums wird Katja Riemann von Peter Beauvais entdeckt, und für die Hauptrolle in dem sechsteiligen Fernsehfilm "Sommer in Lesmona" besetzt. Einem breiten Publikum wird sie bekannt durch die zehnteilige TV-Serie "Regina auf den Stufen". An der Seite von Götz George hat sie 1989 die weibliche Hauptrolle in "Tatort: Katjas Schweigen". Katja Riemann wird für die Darstellung in diesem Film als beste Nachwuchsschauspielerin mit der "Goldenen Kamera" ausgezeichnet. 1993 folgt Katja Riemanns erster größerer Kinofilm, für den sie prompt den Bayerischen Filmpreis erhält: "Ein Mann für jede Tonart" nach dem Roman von Hera Lind. Katja Riemann spielt eine Frau, die zwei Liebhaber hat und plötzlich schwanger wird - kurze Zeit, nachdem dieser Film in den Kinos läuft, erfährt Katja Riemann übrigens von ihrer Schwangerschaft im richtigen Leben. Durch den Kinofilm "Der bewegte Mann", wird sie dann 1995 endgültig zum Gesicht der deutschen Komödienwelle. In Rainer Kaufmanns Ingrid-Noll-Verfilmung "Die Apothekerin""spielt Katja Riemann eine mörderische Apothekerin, für deren Darstellung sie mit dem Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnet wird. Neben der Schauspielerei ist Katja Riemann auch sozial sehr engagiert und setzt sich immer wieder für die Menschenrechte ein. Als Botschafterin des UN-Kinderhilfswerks UNICEF tritt sie seit 1999 bei Veranstaltungen von Amnesty International auf und reist nach Afrika, um dort erfolgreich für Aufklärungskampagnen gegen die Beschneidung junger Mädchen zu werben.         W   Bild: Franz Richter (User:FRZ)

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1966

Barbara Quinze - geb. Feltus, Exfrau von Boris Becker - deutsche Schmuck- und Modedesignerin. Bekannt wurde die ehemalige Waldorfschülerin 1993 durch ihre Heirat mit Boris Becker. Die beiden haben zwei Söhne, Noah Gabriel und Elias Balthasar. Nachdem 2001 die Ehe geschieden wurde, arbeitet sie als Mode- und Schmuckdesignerin und als Schauspielerin. Besonderes Aufsehen erregte die Verhandlung um das Sorgerecht der Kinder vor einem Gericht in Florida, da die Gerichtsanhörungen im Fernsehen übertragen wurden. Barbara versuchte sich zudem in den 90er Jahren als Sängerin, hatte aber keinen bleibenden Erfolg.         W    Bild: Hubert Burda Media

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1972

Mario Barth - deutscher Comedian. Barth machte bei der Firma Siemens in Berlin eine Ausbildung zum Telekommunikationsanlagen-Elektroniker. Danach absolvierte er eine Schauspielausbildung. Bei Comedy-Workshops wie zum Beispiel auf der Köln Comedy Schule traf er auf Schauspieler und Komiker wie Diether Krebs, Anka Zink und Thomas Hermanns. Bühnenerfahrung sammelte er bei Kurzauftritten in den Fernsehsendungen "NightWash" und "Quatsch Comedy Club". 2001 war er mit seinem Bühnenprogramm "Männer sind Schweine, Frauen aber auch!" unterwegs in dem er sich hauptsächlich mit der zwischenmenschlichen Beziehung von Mann und Frau beschäftigt. 2006 wurde er für sein Programm "Männer sind primitiv, aber glücklich!", mit dem Deutschen Comedypreis in der Kategorie Beste Live-Comedy ausgezeichnet. Am 12. Juli 2008 stellte Barth den Weltrekord als „Live-Comedian mit den meisten Zuschauern“ auf, indem er vor 70.000 Zuschauern im Olympiastadion Berlin auftrat. Bislang lag der Rekord bei 15.900 Comedy-Besuchern bei einer Show des US-Komikers Chris Rock in London.         W    Bild: Chester100

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996

In einem Dokument des Kaisers Otto III. wurde die älteste erhaltene Form des Namens Österreich gebraucht, damals hiess es noch "Ostarrîchi". Es handelt sich bei diesem Dokument um eine Schenkung des Kaisers an das bayerische Hochstift Freising. Die Schenkung umfasst Gebiete „in der im Volksmund Ostarrichi genannten Region” um Neuhofen im heutigen Niederösterreich. Neuhofen selbst ist ein königlicher Fronhof, zur Schenkung gehören auch „dreißig in seiner unmittelbaren Umgebung liegenden Königshufen (1 Königshuf = ca 48 ha) mit bebautem und unbebautem Land, mit Wiesen, Weiden, Wäldern, Gebäuden, mit Quellen und Wasserläufen, mit Jagden, Bienenweiden, Fischwässern, Mühlen, mit beweglichem und unbeweglichem Gut, mit Wegen und unwegsamen Land, mit Ausgängen und Eingängen, mit erzielten und noch zu erzielenden Erträgen und mit allem, was nach Recht und Gesetz zu diesen Hufen gehört …“ Die Markgrafschaft Ostarrîchi/Marchia orientalis umfasste wenige Jahrzehnte nach der Jahrtausendwende auch weitere Gebiete oberhalb und unterhalb der Enns. 1156 wurde die Mark Österreich (Austria) vom Herzogtum Baiern abgetrennt und selbst zum Herzogtum erhoben und somit reichsunmittelbar, und mit dem Privilegium minus ausgestattet. Die Urkunde wird heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München aufbewahrt.         W

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1512

Die Erschaffung AdamsDie Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle wurden enthüllt. Das Publikum war begeistert von der kühnen Komposition und Farbenpracht. Für die Gestaltung der drei Zyklen im Deckengewölbe der päpstlichen Hauskapelle, die die Schöpfungsgeschichte, Propheten, Sibyllen und die Vorfahren Christi zeigen.
"Die Erschaffung Adams", die vierte Schöpfungszene, ist sicherlich das bekannteste und am häufigsten reproduzierte Werk. 1980 wurde mit der Restauration der Fresken begonnen, sie löste unter Kunsthistorikern heftige Kontroversen aus. Nach zwanzig Jahren Arbeit wurde die Kapelle im Dezember 1999 von Papst Johannes Paul II. wieder eingeweiht.         W

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1604

In London wird William Shakespeares Tragödie Othello uraufgeführt. Wie die kurz davor geschriebenen Stücke Hamlet, Macbeth und König Lear ist auch The Tragœdy of Othello, the Moor of Venice eine Tragödie. Die deutsche Erstaufführung fand 1766 in Hamburg statt. Die Handlung: Othello ist ein dunkelhäutiger Prinz, und der oberste General der venedischen Armee. Er ist mit der weißen Dedsdemona verheiratet, Tochter eines Senators der gegen die Verbindung ist. Er kann sich nicht vorstellen, dass sich seine schöne Tochter wahrhaftig in den dunkelhäutigen Mann verliebt hat und beschuldigt Othello der Hexerei. Othello erklärt sich jedoch vor dem Herzog und den anderen Senatoren. Desdemona liebt ihn aufrichtig, verzaubert durch seine ehemaligen Heldentaten. Der hochrangige Soldat Iago aus Othellos Armee ist wütend, weil Othello einen jüngeren Soldaten namens Michael Cassio vor ihm befördert hat. Als dieser sich bei Iago über die Hochzeit beklagt, weil er selbst insgeheim in Desdemona verliebt ist, spinnt Iago eine Intrige. Er überredet Rodrigo mit Cassio zu streiten. Rodrigo macht Cassio betrunken und fordert ihm zum Kampf heraus. Othello ist gezwungen, Cassio zur Strafe wieder herabzustufen. Da rät ihm Iago, er solle sich an Desdemona wenden, damit diese ein gutes Wort bei Othello einlegt. Derweil versucht Iago Othello davon zu überzeugen, dass Cassio eine Affäre mit seiner Frau hat. Iago bringt Emilia, seine eigene Frau und Desdemonas Zofe, dazu, ein Tuch, dass Othello Desdemona geschenkt hat, zu stehlen und es in Cassios Räumlichkeiten zu legen, als Beweis für die Affäre. Othello ist außer sich und fängt an, Desdemona das Leben schwer zu machen, indem er sie vor anderen schlägt. Desdemona weiß nicht, was los ist. Iago hetzt Rodrigo weiterhin gegen Cassio auf, damit dieser schließlich auf Cassio losgeht. Beide werden dabei schwer verletzt. Iago tut, als ob er Cassio helfen will und ersticht dabei heimlich Rodrigo, damit dieser nichts ausplaudern kann. Stattdessen beschuldigt er die Prostituierte Bianca, mit der Cassio zusammen war, dass sie Cassios Ermordung durch Rodrigo geplant hat. In der Nacht konfrontiert Othello Desdemona mit der angeblichen Affäre. Trotz ihrer Liebsschwüre ist er nicht von seinem Irrtum abzubringen und erwürgt sie. Emilia taucht auf und ruft nach Hilfe. Der Herzog, seine Männer und Iago tauchen auf. Othello will sich rechtfertigen, doch als Othello das Tuch zeigt, wird Emilia klar, dass Iago das ganze geplant hat. Sie verrät ihn, worauf er sie tötet. Othello ist am Boden, als ihm sein Fehler klar wird. Er stürzt sich auf Iago, wird aber von den Wachen aufgehalten. Bevor diese ihn in Haft nehmen können, nimmt sich Othello das Leben, indem er sich mit einem Dolch ersticht.         W

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1755

Bei einem schweren Erdbeben mit der Stärke 8,5 kamen am Allerheiligentag in Lissabon mindestens 30.000 Menschen ums Leben. Die Erdstöße lösten eine riesige Flutwelle und Brände aus, die die Stadt in Trümmer legten. Die Erschütterungen waren in ganz Europa zu spüren, die europäische Kontinentalplattte ruckte ein Jahr lang merklich. Angesichts dieser Naturgewalt schwand der Geschichtsoptimismus der Aufklärung. Voltaire soll unter diesem Eindruck den Glauben aufgegeben haben. Die deutschen Protestanten interpretierten das Beben als Zeichen für den Untergang des Katholizismus.         W

 

1874

Bethoven Grab auf dem Wiener ZentralfriedhofDer Wiener Zentralfriedhof offiziell seiner Bestimmung übergeben. An diesem Tag noch wurde der Josefstädter Privatier Jakob Zelzer dort als Allererster in einem auch heute noch bestehenden Einzelgrab beerdigt, 13 weitere Tote fanden in einem gemeinsamen Schachtgrab ihre letzte Ruhe. Der Freidhof zählt mit einer Fläche von fast 2,5 km² und rund 3 Millionen Bestatteten zu den größten Friedhofsanlagen Europas. Er gehört aufgrund seiner vielen Ehrengräber, der Jugendstil-Bauwerke und des weitläufigen Areals zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt Wien. Bereits 1863, als vom Wiener Gemeinderat der Beschluss über die Errichtung des Zentralfriedhofs gefasst wurde, war darin sowohl der interkonfessionelle Charakter des Friedhofs festgelegt, als auch die Möglichkeit, einzelnen Glaubensgemeinschaften auf deren Wunsch eigene Abteilungen zu überlassen. Im Oktober 1874, rund zwei Wochen vor der Eröffnung, wurde in einem neuerlichen Gemeinderatsbeschluss sogar die Konfessionslosigkeit der Anlage betont und eine etwaige Einweihung des Areals explizit untersagt. Da diese Beschlüsse in katholischen Kreisen sehr negativ aufgenommen wurden, kam es zu Protesten, die an Vehemenz zunahmen, als bekannt wurde, dass der jüdischen Glaubensgemeinschaft gegen einen hohen Geldbetrag eine eigene Abteilung im Westen des Friedhofsgeländes zugesichert wurde. Daraufhin wurde ein neuer Beschluss gefasst, der nunmehr eine etwaige Einweihung zuließ ohne Einschränkung auf eine bestimmte Glaubensgemeinschaft, eine kirchliche Ministerialgewalt über den Friedhof jedoch ausschloss. Schon vor seiner Eröffnung wurde der Zentralfriedhof kritisiert und war bei der Bevölkerung nicht sehr beliebt und wegen der langen Anfahrtswege, schlecht besucht. So wurde die Trostlosigkeit des Areals bemängelt, da im Vergleich zu heute nur eine karge Vegetation vorherrschte, außerdem die verzögerte Errichtung der dazugehörigen Bauwerke. Um diesem negativen Image entgegenzuwirken und die Attraktivität des Friedhofs zu steigern, beschloss der Gemeinderat 1881 die Errichtung einer Ehrengräberanlage. Dazu wurden die sterblichen Überreste verschiedener prominenter Persönlichkeiten von anderen Friedhöfen auf den Zentralfriedhof verlegt, unter anderem Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Franz Schubert vom Währinger Ortsfriedhof.         W    Bild: Invisigoth67

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1897

Der Fußballclub Juventus Turin wird gegründet. Der Klub gilt als einer der traditionsreichsten und erfolgreichsten Fußballvereine der Welt. Der Begriff Juventus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Jugend. Gegründet wurde der Verein 1897 von 13 Studenten des Turiner Massimo-d’Azeglio-Gymnasiums, als Augusta Tourinorum, bald folgte jedoch die Umbenennung in Juventus.         W

 

1941

In den Black Hills in South Dakota wurde eine der größten Skulpturen der Welt enthüllt. Der Künstler Gutzon Borglum hatte seit 1927 am Mount Rushmore National Monument gearbeitet, um die Gesichter der vier US-Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln aus dem Naturfelsen zu schlagen. Borglum entfernte erst mit Sprengstoff, dann mit dem Pressluftbohrer und zuletzt mit Meissel und Hammer etwa 450.000 Tonnen Granit. Die Skulptur ist fast 50 m hoch und über 110 m breit. Heute ist das Mount Rushmore National Monument ein Besuchermagnet. Dazu hat nicht zuletzt die Schlussszene von Alfred Hitchcocks Film "Der unsichtbare Dritte" beigetragen. Die Black Hills waren ein heiliger Ort der Sioux-Indianer.         W  Bild: Public Domain

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1946

Landesflagge von Hanover 1946Das Land Hannover wird durch die Verordnung Nr. 55 der britischen Militärregierung „Betreffend die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in der Britischen Zone und ihre Neubildung als selbständige Länder“ gegründet. Das weiße Pferd im Wappen ist das "Sachsenross". Es geht auf das Stammesherzogtum Sachsen zurück, und wurde von den Welfen übernommen. In der BRD wird diese Tradition fortgesetzt, in dem diejenigen Bundesländer der BRD, zu denen ehemals welfische Gebiete gehören, noch heute das weiße Pferd im Wappen haben: Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Auf alten Wappendarstellungen bis 1935 trägt das Sachsenross den Schweif immer nach oben gerichtet. Mit der Neugründung des Staates Hannover wurde mit dieser Tradition gebrochen, denn das Sachsenross trug auf dessen Flagge einen eher herabhängenden Schweif. Das wurde für das Land Niedersachsen – dem Nachfolger des Staates Hannover – beibehalten. Daher wird das Sachsenross in Westfalen, wo es den Schweif noch immer noch oben gerichtet trägt, als "Westfalenpferd" bezeichnet, im Gegensatz zum "Niedersachsenpferd". Das Land Hannover umfasste das Gebiet des ehemaligen Königreichs Hannover ohne die in der sowjetischen Besatzungszone liegenden Landesteile. Es umfasste damit den weitaus größten Teil des heutigen Niedersachsen. Erster Ministerpräsident war Hinrich Wilhelm Kopf. Aber schon am 23. November 1946 genehmigte die britische Militärregierung auf Betreiben Kopfs die Vereinigung des Landes Braunschweig, Oldenburg und des Landes Schaumburg-Lippe mit dem Land Hannover zum neuen Land Niedersachsen.         W

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1949

Die erste Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erscheint. Auf der Titelseite dieser Ausgabe hieß es unter der zweckmäßigen Überschrift „Zeitung für Deutschland“: „Unsere Leser haben heute die erste Nummer der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘ vor sich. Dieses Blatt setzt die journalistische Arbeit fort, die in Mainz mit der ‚Allgemeinen Zeitung‘ begonnen worden ist. Aber es knüpft zugleich den Anfang zu einem neuen Werk. Die FAZ verfügt heute mit 41 Auslandskorrespondenten über eines der größten Korrespondentennetzwerke der Welt. In größeren Metropolen Brüssel, Johannesburg, London, Madrid, Moskau, New York, Paris, Peking, Rom, Washington, Wien gibt es zum Teil mehrere spezialisierte Auslandskorrespondenten für Politik, Wirtschaft und Feuilleton. Die Inhalt der Zeitung wird nicht von einem Chefredakteur, sondern von den fünf Herausgebern kollegial bestimmt.         W

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1957

Rosemarie Nitribitt, eine Frankfurter Prostituierte, wird mit einer Platzwunde am Kopf und Würgemalen am Hals vermutlich etwa drei Tage nach ihrem Tod in ihrer Wohnung in Frankfurt aufgefunden. Bei den polizeilichen Ermittlungen stellte sich heraus, dass sie Kontakt zu bedeutenden Persönlichkeiten hatte. Da der Mordfall nicht aufgeklärt werden konnte, wurde in manchen Medien der Eindruck erweckt, dass bestimmte Kreise aus Wirtschaft und Politik die Aufklärung zu verhindern suchten. Die als Edelprostituierte bekannte Nitribitt erlangte durch ihren Tod in der Bundesrepublik der Fünfziger Jahre landesweite Berühmtheit. Später wurden über den Fall unter anderem ein Roman und zwei Filme veröffentlicht. Das Verbrechen wurde bislang nicht aufgeklärt.         W    Bild: YouTube Filmausschnitt

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1961

In Deutschland wird mit vierstelligen Postleitzahlen das weltweit erste vollständige Postleitzahlensystem eingeführt. Sie erstzen die seit 1941 verwendeten 2 stelligen Zahlencodes. Zum ersten Mal wurde 1853 von der Postverwaltung der Thurn und Taxis mit Hilfe von Ringnummernstempeln ermöglicht, Orte aus einem Zahlencode zu erkennen. Carl Bobe gliederte 1917 Deutschland in Großräume, regionale Bereiche und örtliche Bereiche in einem Organisationsschema. Am 5. Juli 1941 wurde von der Reichspost die Einführung von "Päckchenleitgebieten" bekannt gegeben. Diese wurden durch 2-stellig, numerische PLZ gekennzeichnet, z. B. 21 für die Provinz Westfalen; unterteilt in 21a für Nordwestfalen und 21b für Südwestfalen. Allgemein verbindlich im zivilen Postverkehr eingeführt wurden die Postleitzahlen mit 32 Leitgebieten am 19. Oktober 1943 mittels einer "Anweisung für den Briefverteildienst". Das Neue 4-stellige System ging nach dem 2. Weltkrieg von einem geeinten Deutschland aus und reservierte die Bereiche 1000 bis 1999 und 9000 bis 9999 für den Osten Deutschlands. Daher wurden Postleitzahlen aus diesem Bereich nicht zugeteilt. Lediglich die 1000 wurde von Berlin -West benutzt. Zum 1. Januar 1965 führte die Post der DDR ein eigenes vierstelliges Postleitzahlensystem ein. Dieses war gänzlich anders strukturiert und natürlich einzig und allein auf die DDR zugeschnitten. Die beiden unterschiedlichen Systeme bedingten, dass viele Postleitzahlen in Ost und West doppelt existieren, was ab 1990 die Post vor das Problem stellte, dass im nun geeinten Deutschland zwei Postleitzahlensysteme existierten. Die Post entschied sich daher für eine beiden Seiten gerecht werdende, aber auch radikale Lösung: das heutige Postleitzahlensystem mit fünfstelligen Zahlen wurde am 1. Juli 1993 eingeführt, was eine Änderung aller Postleitzahlen mit sich brachte. Mit der Einführung des neuen Systems wurde auch den Briefzentren ermöglicht, die Briefe in nur 2 Sortiergängen den Zustellern zuzuführen. Im neuen System wurden die Zustellbezirke in die Postleitzahlen integriert. Zudem konnten Großempfänger nun auch eine eigene Postleitzahl erhalten.         W

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1970

Mit „Christoph 1“ wird der erste Rettungshubschrauber Deutschlands am Klinikum Harlaching in München stationiert und in Dienst gestellt, der sich als richtungsweisend für die Luftrettung in Deutschland und auch im Ausland erweisen sollte. Dr.Hans Burghart war zu dieser Zeit Arzt am städtischen Krankenhaus München Harlaching. Dort erhielt er von der Stadt einen Rüffel, weil er ein verletztes Kind vor dem Krankenhaus notfallmäßig versorgte und mit einem Pfleger in die Klinik brachte. Ende der 1960er Jahre entwickelte der Chirurg zusammen mit dem ADAC, ein Konzept zur Verbesserung der Rettungskette durch die Ergänzung mit Luftrettungsfahrzeugen. Zunächst charterte der ADAC einen Hubschrauber mit dem Funkrufnamen „Kolibri“ vom 13. Juni bis 6. Oktober 1968 mit Stationierung in München-Riem und vom 20. Dezember bis 7. Januar 1969 mit Stationierung im Klinikum rechts der Isar und setzte ihn versuchsweise für Einsätze rund um München ein. Eine dritte Testphase lief im Sommer 1969. Die Besatzung bestand wegen der Enge an Bord lediglich aus Arzt und Pilot. Infolge der Testläufe wurde nun eine Bölkow Bo 105 mit dem Funkrufnamen Christoph 1 eingesetzt, die 3 Mann Besatzung aufnehmen konnte. Ein Arzt des Krankenhauses, ein ADAC-Pilot und ein Rettungssanitäter. Von Januar 1975 bis 2. Februar 1984 wurden Piloten und Bordtechniker vom Bundesgrenzschutz gestellt. In diesem Zeitraum wurde das alte Flugmuster Bo 105 gegen den ersten Rettungshubschrauber vom Typ BK 117 ausgetauscht. 1995 wurde der Rettungshubschrauber zusätzlich mit einer Rettungswinde ausgerüstet.         W

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1975

In der Nacht zum 2. November brechen im Kölner Dom drei Einbrecher mittels Bergsteigerausrüstung in die alte Domschatzkammer im nördlichen Querhaus ein und stehlen wertvolle Monstranzen und Kreuze. Die Täter können später mit Hilfe der Kölner Unterwelt gefasst und zu höheren Freiheitsstrafen verurteilt werden. Einen Teil der Beute haben sie einschmelzen lassen.         W

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1986

Am Rhein kommt es zur größten Umweltkatastrophe die dieser Fluss je erlebt hat: Bei einem Großbrand auf dem Gelände des Basler Chemiekonzerns Sandoz werden giftige Chemikalien mit dem Löschwasser in den Rhein gespült - mit der Folge, dass der gesamte Oberrhein vergiftet und sämtliches Leben in ihm zerstört wird.         W

 

1992

In Frankreich trat ein Gesetz in Kraft, das das Rauchen an öffentlichen Plätzen verbietet, Zuwiderhandelnde müssen mit einem Bußgeld bis zu 6.000 Francs rechnen. Das Gesetz gibt auch Nichtrauchern in geschlossenen Räumen den Vorrang. In Betrieben oder in Lokalen darf nur in Raucherzonen geraucht werden. Auch Zigarettenwerbung wurde verboten. Seit der Einführung des Gesetzes fiel der Zigarettenkonsum erheblich. Rauchten 1992 noch 43,9 Prozent der französischen Bevölkerung, sind es jetzt nur noch 39 Prozent. Ob die abnehmenden Raucherzahlen auf das Gesetz zurückzuführen sind, ist allerdings unklar.

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1993

Trotz vehementer Proteste gegen die Maastricht-Kriterien trat der Vertrag zur Gründung der Europäischen Union in Kraft. Er besiegelte die stufenweise Verwirklichung einer Wirtschafts- und Währungsunion in Westeuropa. Im Vertrag ist u.a. festgelegt, welche Qualifikationen die einzelnen EU-Länder zur Teilnahme erfüllen müssen. Diese Bedingungen sind in den Konvergenzkriterien geregelt. Die Verantwortung für die Geldpolitik wird ab diesem Zeitpunkt von den Zentralbanken der Länder auf die Europäische Zentralbank (EZB) übertragen. Diese ist politisch unabhängig und hat als wichtigstes Ziel die Sicherung einer stabilen Währung.         W

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1996

Neues Ladenschlussgesetz tritt in Kraft : Geschäfte dürfen bis 20 Uhr geöffnet haben.

 

1998

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wird als ständig tagendes Gericht in Straßburg eingerichtet. Damit wurden die zuvor geltenden Mechanismen zur Durchsetzung der Menschenrechtskonvention abgelöst, zu denen die 1954 eingerichtete Europäische Menschenrechts-kommission und der frühere, eingeschränktere EGMR zählten. Nach einer Reform im Jahre 2010 wurde der Zweck verfolgt, es dem Gerichtshof zu erleichtern, unzulässige Beschwerden zurückzuweisen, um der chronischen Überbelastung Herr zu werden.Wesentliche Änderungen waren hierbei:

  • Die Amtszeit der Richter stieg von sechs auf neun Jahre, dafür entfiel die Möglichkeit einer Wiederwahl.
  • Der Gerichtshof tagt in Einzelrichterbesetzung, in Ausschüssen mit drei Richtern, in Kammern mit sieben Richtern und in einer Großen Kammer mit siebzehn Richtern.
  • Der Einzelrichter kann Beschwerden, die keiner weiteren Überprüfung benötigen (without further examination), abweisen oder aus dem Register streichen.
  • Die 3er-Ausschüsse können Beschwerden bei gefestigter Rechtsprechung in der Begründetheit entscheiden.
  • Beschwerden, bei denen dem Beschwerdeführer kein erheblicher Nachteil entstanden ist, können für unzulässig erklärt werden.

Das Protokoll wurde bereits am 13. Mai 2004 verabschiedet, konnte jedoch nicht wie geplant in Kraft treten, da Russland als letztes Mitglied des Europarats die Ratifizierung lange Zeit verweigerte. Erst am 15. Januar 2010 machte die Duma den Weg für das 14. Zusatzprotokoll frei.         W  Bild: Fred Schaerli

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