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1. Dezember        

1743

Martin Heinrich Klaproth † 1. Januar 1817 - deutscher Chemiker. Klaproth entdeckte die Elemente Uran, Zirconium, Cer; die Entdeckung der Elemente Titan, Tellur sowie dem Strontium, parallel mit Hope, konnte er verifizieren. Als einer der angesehensten Chemiker seiner Zeit beeinflusste er das chemische Denken in Deutschland. Klaproth führte die Waage als analytisches Standardinstrument ein. Gepaart mit präziser Versuchsdurchführung, kreativem Vorgehen in den Trennungsgängen und genauer Angabe der Untersuchungsergebnisse machte er sich besonders um die analytischen Verfahren verdient. In der Gravimetrie, einem quantitativen Analyseverfahren, bei dem die Messung von Stoffmengen auf der Bestimmung der Masse beruht, führte er die Regel "Trocknen bis zur Gewichtskonstanz" ein.     W

 

1796

Friedrich Wilhelm Buttel † 4. November 1869 deutscher Baumeister, Erfinder der Dachpappe. Oberbaurat und Großherzoglicher Hofbaumeister von Mecklenburg-Strelitz. Als Schüler Karl Friedrich Schinkels prägte er die klassizistische und neugotische Architektur in Mecklenburg-Strelitz mit einer eigenständigen, anmutigen Formensprache. Zugleich entwickelte er zahlreiche praktische Lösungen für das Bauwesen. Buttel veröffentlichte zahlreiche Fachaufsätze zu Fragen der Architektur und Technik, so zum Beispiel über die Verbesserung der Feuerungsanlagen, über die Zimmerheizung und über hydraulischen Mörtel. Als wegweisend galt sein Beitrag für die Konstruktion von Flachdächern. 1842 erschien dazu seine Monographie "Praktische Erfahrungen über Dornsche Dächer nebst ausführlicher Beschreibung, Kostenberechnung und Zeichnung solcher Constructionen, welche denselben größere Dauer und Dichtigkeit geben, und einem Anhange über die flachen Dächer bei ökonomischen Gebäuden". Er hat darin erstmalig die geteerte Dachpappe für die Abdeckung klassizistischer Flachdächer beschrieben.   W

 

1864

Carsten Egeberg Borchgrevink † 23. April 1934 - norwegischer Naturforscher und Polarreisender. Im ausgehenden 19. Jahrhundert widmete er sich intensiv der Antarktisforschung und betrat 1895 als einer der ersten Menschen das antarktische Festland.    W

 

1912

Minoru Yamasaki † 6. Februar 1986 - amerikanischer Architekt. Zu seinen bekanntesten Projekten gehörte das World Trade Center in New York. Durch seine Reisen entwickelte er einen Stil, der von indischen und japanischen Einflüssen geprägt war. 1966 wurde sein berühmtester Entwurf, das World Trade Center in New York realisiert. Am 11. September 2001 wurden die beiden Türme des World Trade Center durch einen Terroranschlag zum Einsturz gebracht.    W  Bild: eigene Zusammenstellung

 

1923

Morris eigentlich: Maurice de Bévère,† 16. Juli 2001 - Zeichner und teilweise der Autor der Comic-Serie Lucky Luke. Wegen seiner Vorliebe für die amerikanische Geschichte begann er mit der Arbeit an einem neuen Wildwest-Comic. Seine erste Lucky-Luke-Geschichte erschien 1946 im später sehr berühmten Almanach Spirou. Das erste eigentliche Album erschien 1949. Verglichen mit anderen Comic-Serien sind bei Morris zwei Dinge speziell zu erwähnen: In seinen Comics gibt es wenig Wortspiele. Trotz Karikaturen und Übertreibungen sind seine Zeichnungen sehr realistisch. Landschaften, Hintergründe und Nebenfiguren existieren größtenteils wirklich. 1988 wurde Morris mit einem Spezialpreis der WHO (Weltgesundheitsorganisation der UNO) ausgezeichnet, weil er seinem Cowboy Lucky Luke das Rauchen seit 1983 erfolgreich abgewöhnt hatte. W   Bild: news.bbc.co.uk 

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1925

Manfred Köhnlechner † 10. April 2002 - Deutscher Naturheilpraktiker, Naturkundler und Jurist. Von der gesunden Wirkung des Knoblauchs bis zu den Möglichkeiten in der Behandlung von Krebs reichen seine Themen. In seinem eigenen Institut praktizierte Köhnlechner von Anfang an kaum bekannte oder auch umstrittene Therapieverfahren, die den Patienten bei der Aktivierung seiner Selbstheilungskräfte unterstützen sollen. So gehörte er zum Beispiel zu jenen Ärzten, die lange vor der gesetzlichen Anerkennung von Akupunktur sich bereits Anfang 1970 für diese Form der Behandlung zu interessieren begannen. Er fördert durch zahlreiche Publikationen den Einsatz Köhnlechner schrieb insgesamt etwa 30 Bücher. In mehreren Büchern widmete er sich dem Thema Krebs und dessen Vermeidung, vor allem durch die Ernährung. Er verstand es, die Medien für die Propagierung seiner Theorien zu nutzen, nicht zuletzt die Bild-Zeitung. Unter anderem setzte er sich für die Neuraltherapie und die Ozontherapie ein und pries den therapeutischen Nutzen von Aderlässen, Taigawurzeln, Knoblauch, Essig und Schlangengift. Mediziner griffen Köhnlechner häufig heftig an und bezeichneten ihn als Scharlatan, der mit unsinnigen Methoden und falschen Versprechungen viel Geld mache. Aber auch in Heilpraktiker-Kreisen war er umstritten; er forderte öffentlich, die Naturmedizin gehöre in die Hände von akademisch ausgebildeten Ärzten.   W    Bild: Buchtitel

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1935

Woody Allen eigentlich Allen Stewart Konigsberg, - amerikanischer Filmregisseur und Schauspieler. Sein mit mehreren Oscars ausgezeichneter Film "Stadtneurotiker" (1977) wird gerne als Metapher für Allens Lebensweise und Charakter angesehen. Sein Privatleben geriet 1992 nach der Trennung von Mia Farrow in die Schlagzeilen. Seit 1997 ist er mit einer seiner Adoptivtöchter, mit Soon Yi Previn, verheiratet. Allen gilt als einer der bedeutendsten Regisseure unserer Zeit. Zu Allens berühmtesten Filmen zählen "Manhattan" (1978), "Stardust Memories" (1980), "Hannah und ihre Schwestern" (1986) und "Bullets over Broadway" (1994). Er wurde einundzwanzigmal für den Oscar nominiert und erhielt ihn dreimal: 1978 für Der Stadtneurotiker in den Sparten bester Regisseur und bestes Drehbuch, 1986 mit Hannah und ihre Schwestern ebenfalls für das beste Drehbuch. Allen nahm die Auszeichnung nie persönlich entgegen.    W    Bild: David Shankbone

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1945

Bette Midler US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin. Ihre Karriere als Schauspielerin begann 1966 in dem Film "Hawaii". Ihr erster größerer Erfolg war die Rolle der Mary Rose Foster in "The Rose" (1979), wofür sie auch für einen Oscar nominiert wurde. Der Film handelt von dem Auf und Ab der Sängerin Janis Joplin. Das erste Musikalbum "The Divine Miss M" erschein 1972. Bis einschließlich der Veröffentlichung von "Bathhouse Betty" (1998) spielte Bette Midler 17 Alben ein.   W     Bild: Photo by Alan Light

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1783

Der Physikprofessor Jacques Alexandre César Charles und Nicolas-Louis Robert starteten, nur 10 Tage nach der ersten bemannten Heißluftballonfahrt, mit einer sogenannten "Charlière" in den Pariser Himmel. Die Akademie der Wissenschaft hatte Jacques Alexandre César Charles im Sommer 1783 mit dem Bau von Ballonen beauftragt, weil der Hofstaat König Ludwigs XVI. nicht so lange warten wollte, bis die Brüder Montgolfier mit ihrer in Bau befindlichen und "Montgolfière" genannten Erfindung endlich aus Annonay kamen. Aus den Informationen, die aus dem Umfeld der Brüdern Montgolfier kamen, war für Charles nicht ersichtlich, dass es sich beim in Annonay verwendeten Traggas um Heißluft handelte. Charles vermutete hingegen irrtümlich, dass die Montgolfiers die von Henry Cavendish 1766 entdeckte "brennbare Luft" nutzen würden. So kam es, dass er mit Hilfe der Brüder Anne-Jean und Marie-Noël Robert aus Goldschlägerhaut mit Wasserstoffgas befüllte Gasballone entwickelte. Goldschlägerhaut wird aus der äußersten Hautschicht von Rinderblinddärmen hergestellt. Der Name Goldschlägerhaut kommt von ihrer früheren Verwendung beim Goldschlagen, also der Herstellung von Blattgold. Der erste öffentliche Gasballonstart erfolgte vom Marsfeld in Paris am 27. August 1783. Dieser von Charles konstruierte Versuchsballon hatte einen Durchmesser von rund vier Metern und konnte bis zu neun Kilogramm tragen. Für den entgültigen Ballon wurden die Häute von rund 50 000 Rindern benötigt, die in bis zu sieben Lagen auf eine Trägerschicht aus Stoff aufgebracht wurden. Der Ballon besaß am unteren Ende eine Öffnung, damit das Gas die Hülle nicht zum Platzen brachte. Die Produktion des nötigen Wasserstoffgases aus Eisenspänen und Schwefelsäure dauerte fast drei Tage. César Charles erreichte bei Paris eine Höhe von ungefähr 450 Metern. Sie blieben für zwei Stunden in der Luft und machten eine Zwischenlandung im 36 Kilometer entfernten Dorf Nesles-la-Vallée. Danach stieg Charles noch einmal selbst alleine auf und erreichte eine Höhe von 2.770 Metern. So erfolgte mit einer Charlière die erste Alleinfahrt mit einem Ballon.      W

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1838

Die vom Kaufmann Philipp August von Amsberg errichtete Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn, die erste staatliche Eisenbahn in Deutschland, eröffnet ihren ersten Streckenabschnitt zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel. Von Amsberg beschäftigte sich mit den Verkehrsverbindungen Braunschweigs zu den Hansestädten Hamburg, Bremen und Lübeck und erkannte, dass Holz und Bergbauerzeugnisse aus dem Harz in den Seehäfen nicht konkurrenzfähig waren. Umgekehrt wurden die Produkte aus den Seehäfen bevorzugt auf der Elbe nach Magdeburg und nicht nach Braunschweig transportiert. 1824 stellt er in einer Denkschrift den Plan vor, Eisenbahnverbindungen von Braunschweig nach Hamburg und Bremen zu errichten.   W

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1876

In Berlin wurde nach den Plänen von Franz Ritter von Felbinger die erste Stadtrohrpost installiert. Sie hatte anfangs eine Länge von 26 Kilometer, die später mit der Verbindung in die Vororte eine Länge über 291 Kilometer erreichte. Bereits 1865 hatte die Firma "Siemens & Halske" eine Rohrpoststrecke zwischen dem Börsengebäude in der Burgstraße und dem Haupttelegrafenamt in der Französischen Straße errichtet. Von 94.000 Sendungen im Dezember 1876 wuchs die Anzahl der verschickten Sendungen für das Jahr 1944 auf 25 Millionen Stück. Trotz Zerstörung im Zeiten Weltkrieg und anschließender Demontage für London und Paris war das System im Westteil der Stadt bis in die 1960er Jahre, im Ostteil bis in die 1970er Jahre in Betrieb.    W

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1884

Die Krankenversicherung der Arbeiter tritt im deutschen Kaiserreich in Kraft. Die Arbeitgeber bringen ein Drittel, die Arbeiter zwei Drittel der Beiträge auf. Die Reform ist ein Meilenstein in der Geschichte der Sozialversicherung in Deutschland.   W

 

1900

Eine Volkszählung im Deutschen Reich ermittelt 56.345.014 Einwohner. Das entspricht einem Bevölkerungszuwachs von insgesamt 7,78 Prozent in den letzten fünf Jahren.   W

 

1903

In Washington D.C. wird der erste Western der Filmgeschichte vorgeführt: Der nur neun Minuten lange Streifen " Der Große Eisenbahnraub" wird zum Vorbild für eine endlose Reihe von Western- oder "Cowboy"-Filmen, die weltweit gedreht werden und bei denen es meist um den Kampf zwischen Gut und Böse geht - mit einem Sieg des Guten am Ende.      W

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1910

Eine Volkszählung im Deutschen Reich ergibt die Zahl von 64.925.993 Einwohnern. Das entspricht einer Steigerung von 7,1 Prozent seit 1905. Den größten Zuwachs verbuchte Hamburg mit 16,1 Prozent. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 120 Einwohnern pro Quadratkilometer. In den letzten 15 Jahren sind 130.000 Deutsche ausgewandert.   W

 

1911

Hugo von Hofmannsthals Theaterstück "Jedermann" wird im Berliner Zirkus Schumann uraufgeführt. Nach dem Vorbild spätmittelalterlicher Mysterienspiele treten im Jedermann neben den Figuren von Gott und Teufel auch der Tod, der Mammon, der Glaube und andere abstrakte Begriffe als Personifikationen auf. Die von Hofmannsthal mitbegründeten Salzburger Festspiele werden seit 1920 mit seinem Stück "Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes" eröffnet. Zum Inhalt: Als Gott sieht, dass man ihn auf der Erde nicht mehr schätzt, beschließt er, die Menschen durch den Tod wieder an seine Macht zu erinnern. Er trägt dem Tod auf, zum Haus des reichen Kaufmanns Jedermann zu gehen und ihn vor das göttliche Gericht zu rufen. Jedermann verkörpert das Idealbild eines überaus reichen Mannes, der glaubt, sich jeden Wunsch mit Geld oder Macht erfüllen zu können. In diesem Bewusstsein lebt er engstirnig und ohne Skrupel sein Leben. Alle Hilfe, um die man ihn bittet, muss mit gleicher Münze zurückgezahlt werden. Bei einem Bankett an der Seite seiner Buhlschaft hört er die Totenglocken und den Tod seinen Namen rufen. Der Tod fordert Jedermann auf, ihm zu folgen. Der Tod gewährt Jedermann, auf dessen Protest, eine kurze Frist, um einen Fürsprecher für sich zu gewinnen, der ihn auf seinem letzten Weg begleiten soll. Aber niemand will mit ihm gehen, seine Buhlschaft nicht – auch nicht sein Reichtum, verkörpert in der Figur des Mammon. Einzig die kraftlose Gestalt der guten Werke des Jedermann ist bereit, ihn zu begleiten. Da erkennt Jedermann sein sündhaftes Leben, und, vom Glauben bestärkt, tut er Buße: Seine Seele, die der Teufel schon für sich verbucht hatte, ist gerettet. Der Tod, der am Ende des Spiels wieder erscheint, kommt nicht mehr als unheimlicher, ungebetener Gast. Er reiht sich ein in die anderen Mächte, welche Jedermann auf seinem letzten Gang das Geleit geben.   W

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1922

Der Flugzeugkonstrukteur Ernst Heinkel gründet in Warnemünde ein Flugzeugwerk. Hier entwickelt er unter anderem Langstrecken- und Postflugzeuge sowie Seeflugzeuge. Ende 1932 hat das Werk eine Größe von 1000 Beschäftigten erreicht. Durch die massive Aufrüstung der Nationalsozialisten entwickelt sich das Unternehmen zu einem der großen deutschen Flugzeugkonzerne. Bis Ende 1944 verfünfzigfacht sich die Heinkel-Belegschaft auf über 55.000 Beschäftigte. Der Krieg und die Vorbereitung darauf werden zur produktivsten Phase, was den Fortschritt des Flugzeugbaus betrifft. In Heinkels Ingenieurbüros werden unter anderem die ersten Düsen- und Raketenflugzeuge entwickelt.   W    Bild: Bundesarchiv, Bild 183-B21019 / CC-BY-SA

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1946

Mit der Verfassung des Landes Hessen tritt die erste Landesverfassung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in Kraft. Sie enthält bis heute als einzige Landesverfassung die Erlaubnis der Todesstrafe nach dem die Todesstrafe nur für besonders schwere Verbrechen verhängt werden kann. Diese Regelung ist jedoch gegenstandslos, da das deutsche Strafgesetzbuch die Todesstrafe nicht vorsieht und aufgrund der Bundesverfassung auch nicht vorsehen darf. W

 

In Deutschland wird die Herstellung von Penicillin aufgenommen. Der britische Bakteriologe Sir Alexander Fleming hatte das Antibiotikum bereits 1928 entdeckt und dafür 1945 zusammen mit zwei anderen Forschern den Nobelpreis für Medizin erhalten.

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1948

Erstmals müssen in der Bundesrepublik Deutschland Steuermarken für das Notopfer Berlin auf Postsendungen geklebt werden. Während der Berlin-Blockade und der Luftbrücke (26. Juni 1948 bis 11. Mai 1949) verabschiedete der Wirtschaftsrat für die Bizone am 8. November 1948 das „Gesetz zur Erhebung einer Abgabe »Notopfer Berlin« im Vereinigten Wirtschaftsgebiet“. Danach musste – neben zusätzlichen Abgaben herkömmlicher Art – auf die meisten innerdeutschen Postsendungen (außer von und nach West-Berlin und auch nicht in die sowjetischen Besatzungszone bzw. später in die Deutsche Demokratische Republik) zusätzlich zum normalen Porto (damals 20 Pfennig für einen Standardbrief) eine Steuermarke, das sogenannte „Notopfer“, geklebt werden. Diese zwei Pfennig sollten der durch die Berlin-Blockade in wirtschaftliche Not geratenen West-Berliner Bevölkerung zugutekommen. Am 31. März 1956 wurde dieses Gesetz wiedr aufgehoben        W    

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1955

Die Bürgerrechtlerin Rosa Parks wird in Montgomery festgenommen, weil sie in einem Bus einem Weißen ihren Sitzplatz nicht überlassen will. Dieses Ereignis führt in weiterer Folge zum 382-tägigen Montgomery Bus Boycott und zur Aufhebung der Rassentrennung in den USA. Die Seperation in den Bussen sah zu dieser Zeit vor, dass Schwarze nur bestimmte Sitzreihen in einem Bus nutzen durften. In Montgomery mussten sie vorne ihr Fahrgeld bezahlen und dann wieder aussteigen, um im hinteren Teil des Busses zu ihren Plätzen zu kommen – nicht selten fuhr dann der Busfahrer ab, ohne die Schwarzen einsteigen zu lassen. Hinzu kam eine ständige Belästigung durch die Fahrer und Mitfahrer, so dass diese rassistische Praxis für zunehmende Proteste sorgte. Diese Festnahme hatte landesweit für Aufsehen gesorgt und führte unter den 42.000 Schwarzen in der Stadt zu dem Entschluss, zivilen Ungehorsam zu leisten. Der Busverkehr wurde von den Bürgerrechtlern 381 Tage boykottiert. Der erfolgreiche Boykott setzte die Stadt Montgomery ökonomisch stark unter Druck und sie musste die Fahrpreise drastisch erhöhen. Die Stadtverwaltung setzte deshalb die Versicherungen der Autofahrer, die sich anFahrgemeinschaften beteiligten, unter Druck, die Verträge aufzulösen. Dagegen organisierten Aktivisten eine Übernahme der Policen durch Lloyd’s of London. Es kam auch immer wieder zu Festnahmen und auch Martin Luther King wurde verurteilt, 500 Dollar Strafe zu zahlen, weil er gegen das Anti-Boykott-Gesetz verstoßen habe. Der Montgomery Bus Boycott war einer der entscheidenden Siege, die der Bürgerrechtsbewegung zum Durchbruch verhalfen und Martin Luther King weltweit bekannt machte.   W  Bild: Public Domain    Bild Bus: Rmhermen at en.wikipedia

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1959

Zwölf Konsultativstaaten unterzeichnen den Antarktisvertrag, mit dem unter anderem Gebietsansprüche an der Antarktis „eingefroren“ werden und die militärische Nutzung des Kontinents untersagt wird.   W

 

1964

DDR führt den Mindestumtausch für alle Besucher und Bürger des nicht-sozialistischen Wirtschaftsgebietes ein. Es handelte sich dabei um einen Festsatz pro Kopf und Besuchstag, der Umtausch erfolgte ausschließlich über staatlich lizensierte Tauschstellen, also Filialen der Staatsbank der DDR, der Sparkassen, sowie der genossenschaftlichen Bankinstitute. Die Ausfuhr von DDR Mark war untersagt. Übriggebliegene, nicht ausgegebene Beträge konnten auf DDR-Konten eingezahlt werden. Die "Mark der Deutschen Notenbank", später "Mark der DDR", war einzig gültiges gesetzliches Zahlungsmittel. Der Zwangsumtausch beträgt für Bürger der BR Deutschland und für Ausländer 5 DM pro Tag und Kopf, für Besucher aus West-Berlin 3 DM. Das Tauschverhältnis ist 1:1, also 1 DM wird zu einer "Mark der Deutschen Notenbank" gewechselt. Rentner und Kinder sind allerdings von dieser Maßnahme nicht betroffen. Je nach politischer Lage wurde der Umtauschsatz mehrmals kurzfristig geändert. 1973 wurde der Betrag deutlich auf 20 DM bzw. 10 DM erhöht. 1980 als Reaktion auf die anhaltenden Grenzverletzungen von westlicher Seite an der deutsch-deutschen Grenze auf 25 DM pro Kopf und Tag auch für Rentner. Für Kinder zwischen sechs und fünfzehn Jahren (vorher auch befreit) sind nun DM 7,50 zu tauschen.    W

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1966

Ludwig ErhardDer deutsche Bundeskanzler Ludwig Erhard tritt nach Zerbrechen der Regierungskoalition von CDU/CSU und FDP zurück. Sein Nachfolger wird Kurt Georg Kiesinger. Deutschland wird erstmals von einer Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD regiert.   
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    Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F021946-0004 / Patzek, Renate / CC-BY-SA

 

1985

Der leistungsfähigste Schwimmkran der Welt, die McDermott Derrick Barge No. 102 wird an Mitsui Engineering & Shipbuilding Co., Ltd., ein Unternehmen des japanischen Mitsui-Konzerns, ausgeliefert. Der Schwimmkran wird hauptsächlich als Arbeitsschiff für die Errichtung von Offshorebauwerken eingesetzt. Das Schiff ist als Halbtaucher konzipiert und kann daher seinen Tiefgang zwischen 11,8 und 31,6 Meter (m) variieren, um sich an die Arbeits- und Umgebungsbedingungen anzupassen. Der Rumpf der Thialf besteht aus zwei Schwimmkörpern, die den Decksaufbau über je vier Säulen tragen. Die beiden Kräne haben eine zugelassene Kapazität von je 7.100 Tonnen, womit sich eine Gesamtkapazität im Doppelhub von 14.200 t bei einer Ausladung von bis 31,2 m ergibt. Die Kräne wurden mit einer Last von je 7.810 t getestet. Einen Weltrekord für die höchste Last, die je mit einem Schwimmkran gehoben wurde, stellte Thialf im Jahr 2000 auf, als das 11.800 t schwere Deck der Shell Shearwater-Plattform installiert wurde. Der Weltrekord wurde im Jahr 2004 durch die Saipem 7000 überboten, die ein Deck der Bohrplattform Sabratha im Mittelmeer mit einem Gewicht von 12.100 t hob.   W

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1988

Erich Honecker erklärt, in der DDR sei der Lebensstandard "im Grunde genommen" höher als in der BRD.

 

1989

Papst Johannes Paul II. empfängt Michail Sergejewitsch Gorbatschow als ersten und, wie sich zeigen sollte, einzigen zu einem Papst gereisten Generalsekretär der KPdSU.

 

1990

Beim Bau des Eurotunnels erfolgt der Durchbruch am Grunde des Kanals – 15,6 km von Frankreich, 22,3 km von Großbritannien entfernt. Zum ersten Mal seit der letzten Eiszeit kann man trockenen Fußes vom europäischen Festland nach Großbritannien gehen. Der Eurotunnel, auch Kanaltunnel genannt, ist ein 50 km langer Eisenbahntunnel unter der hier 38 km breiten Straße von Dover zwischen Folkestone in Kent (Vereinigtes Königreich) und Coquelles nahe Calais (Frankreich). Gebaut wurde der Tunnel auf Drängen der Premierministerin Margaret Thatcher ohne staatliche Zuschüsse. Am 15. Dezember 1987 begannen die Bohrungen auf der englischen Seite, am 28. September 1988 erfolgte der Start der Arbeiten in Frankreich. Auf der englischen Seite wurden fast vier Millionen Kubikmeter Kreide ausgegraben, wovon ein großer Teil unter der Shakespeare-Klippe nahe Folkestone ins Meer geschüttet wurde, um 36 Hektar Land zu gewinnen. Die so entstandene Landzunge Samphire Hoe befindet sich im Eigentum der Groupe Eurotunnel. Das lange geplante und sehr kostspielige Tunnelbauprojekt von drei europäischen Ländern, dem einige fehlgeschlagene historische Baupläne vorangingen, wurde 1994 vollendet. Die Baukosten waren mit 15 Milliarden Euro doppelt so hoch wie ursprünglich geplant.   W

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1997

Ein neues Transplantationsgesetz tritt in Kraft: Die Organentnahme bei Leichen ist nun, mit Einwilligung der Angehörigen, auch ohne Spenderausweis möglich

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