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Creative Commons Lizenzvertrag

1. Mai          

1633

Sébastien Le Prestre, Seigneur de Vauban * 1. Mai oder 4. Mai (getauft am 15. Mai) † 30. März 1707 - französischer General, Festungsbaumeister Ludwigs XIV. und Marschall von Frankreich. Sébastien le Prestre, der spätere Marquis de Vauban, stammte aus bescheidenem burgundischem Landadel. Schon als Schüler im Kolleg der Karmeliter in Semur-en-Auxois zeigte Vauban eine große Begabung für Mathematik. Alter von knapp 18 Jahren trat er dann als Kadett in das Regiment des Prinzen Condé ein, der ein Vetter von Ludwig XIV. war und einer der führenden Köpfe der Fronde genannten Opposition des französischen Adels gegen die Krone. Hier machte Vauban erste Erfahrungen im Festungsbau. Insgesamt war Vauban am Bau beziehungsweise Um- oder Ausbau von 160 Festungsanlagen beteiligt. Hier ist nur eine kleine Auswahl wiedergegeben:

  • Dünkirchen (Französisch-Flandern)
  • Freiburg im Breisgau (Deutschland, Baden-Württemberg)
  • Homburg (Saarland)
  • Festung Landau (Rheinland-Pfalz)
  • Zitadelle von Lille, Lille (Nord-Pas-de-Calais; „Königin der Zitadellen“)
  • Fort und Turm Vauban der Festung Luxemburg (Hauptstadt des heutigen Großherzogtums Luxemburg)
  • Metz (Lothringen)
  • Festung Mont Royal (bei Traben-Trarbach/Mosel)
  • Saarlouis (Saarland)
  • Strasbourg (Straßburg, Elsass)
  • Verdun (Lothringen) 

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1769

Arthur Wellesley von Wellington † 14.9.1852 - Britischer Feldmarschall und Politiker. Wellington besiegte 1815 Napoleon in der Schlacht bei Waterloo. Das bekannte Zitat "Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen" wird Wellington beim warten auf die Ankunft Blüchers zugeschrieben. Die Schlacht ging mit der Hilfe Blüchers zu Wellingtons Gunsten aus, Napoleon zog sich geschlagen zurück, für ihn bedeutete diese Schlacht das Ende seiner militärischen Karriere und Wellington wurde von den Briten als Held gefeiert. Unter Militärstrategen gilt Wellington als Meister der Defensive. Die Schlacht von Waterloo gewann Wellington eigentlich nur durch die "Steherqualitäten" seiner Truppen sowie die Ankunft der Preußen.         W

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1852

Santiago Ramón y Cajal † 17.10.1934 - spanischer Arzt und einer der berühmtesten Neuropathologen der Welt. Nach seinem Studium wurde er zunächst Professor in Valencia, später lehrte er auch an den Universitäten Madrid und Barcelona. 1904 erhielt er zusammen mit Camillo Golgi den Nobelpreis für Medizin für die Einführung des Silber-Chromat-Farbstoffs zur Darstellung der Struktur der Nervenbahnen des Gehirns, des Rückenmarks und der Augennetzhaut. Später forschte er noch auf dem Gebiet der Degeneration und Regeneration des Nervensystems.         W

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1864

Anna Marie Jarvis † 24. November 1948 - international anerkannt als die Begründerin des Muttertages. Schon ihre Mutter war der Wohltätigkeit verschrieben und organisierte während des amerikanischen Bürgerkrieges sogenannte "Mütter-Freundschaftstage", mit dem Ziel, den Verwundeten beider Seiten das Notwendigste zukommen zu lassen. Nach dem Krieg betrieb sie aktiv Werbung um den Muttertag, zur damaligen Zeit ein Feiertag, der auf Pazifismus und Sozialdienst basierte, konnte dieses Ziel zu Lebzeiten jedoch nicht realisieren. Zwei Jahre nach dem Tod ihrer Mutter ließ Anna am 12. Mai 1907 in ihrer Kirche einen Gedenkgottesdienst für sie feiern und führte das Bestreben fort, einen "Tag der Mutter" als anerkannten Feiertag herbeizuführen. Sie widmete sich nun hauptberuflich dem Ziel, einen offiziellen Muttertag zu schaffen, und startete eine Initiative für die Einführung eines offiziellen Feiertags zu Ehren der Mütter, indem sie Briefe an Politiker, Geschäftsleute, Geistliche und Frauenvereine schrieb. Der erste offizielle Muttertag wurde 1908, am dritten Todestag ihrer Mutter. Nach der Predigt verteilte Anna Jarvis fünfhundert weiße und rote Nelken, die Lieblingsblumen ihrer Mutter. Die roten Nelken sollten die lebenden Mütter ehren, die weißen die verstorbenen. Die Bemühungen um Förderung des Muttertages waren 1914 von Erfolg gekrönt, als dieser national anerkannt wurde. Im Laufe der 1920er Jahre wurde Anna Jarvis zunehmend verärgert über die Kommerzialisierung des Feiertags. Das bewog sie, sich als Gesellschafterin der "Vereinigung Internationaler Muttertag" einzutragen, um den urheberrechtlichen Schutz an den zweiten Sonntag des Mai zu beanspruchen. Daraufhin versuchte sie die Feier des Muttertags gerichtlich zu unterbinden, die Klage wurde jedoch abgewiesen. In Deutschland wurde der Muttertag am 13. Mai 1923 durch den Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber etabliert und mit Plakaten „Ehret die Mutter“ in den Schaufenstern – betont unpolitisch – als Tag der Blumenwünsche gefeiert. Der Muttertag ist nicht gesetzlich verankert, vielmehr basiert dessen Datum auf Übereinkünften von Wirtschaftsverbänden. Die Floristenverbände haben den zweiten Sonntag im Mai als Muttertag festgelegt, was dazu führt, dass Pfingstsonntag und Muttertag auf denselben Tag fallen, wenn Ostern spätestens am 26. März gefeiert wird.         W

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1908

Giovanni Guareschi † 22.7.1968 - italienischer Schriftsteller. Giovanni Guareschi wurde vor allem berühmt durch seinen heiter-satirischen Roman "Don Camillo und Peppone". Dieser Roman und seine Fortsetzungen wurden mehrfach verfilmt mit dem Schauspieler Fernandel als Pfarrer Don Camillo, der mit seinem Gegenspieler Peppone, dem kommunistischen Bürgermeister des Dorfes immer wieder heftig aneinandergerät.         W    Bild: Bucheinband

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1915

Hanns Martin Schleyer † 18.10.1977 - deutscher Industrieller. Das Vorstandsmitglied der Daimler-Benz AG und Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) wurde am 5. September 1977 von der "Rote Armee Fraktion" (RAF) entführt. Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit der Bundesregierung über die Freilassung von inhaftierten Terroristen wurde Schleyer am 18. Oktober 1977 von der RAF erschossen. Die Entführung und Ermordung Schleyers markierte den Höhepunkt der Terrorwelle in den Siebziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts.         
W
  Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F041440-0014 / Reineke, Engelbert / CC-BY-SA

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1916

Glenn Ford eigentlich Gwyllyn Samuel Newton Ford † 30. August 2006 - amerikanischer Schauspieler. Ford wurde als Sohn eines Fabrikbesitzers in Kanada geboren. Schon während der Schulzeit arbeitete er als Beleuchter und Bühnenbildner am Theater. Seinen Durchbruch in Hollywood schaffte er 1946 als Partner von Rita Hayworth in dem Film "Gilda" und an der Seite von Bette Davis in "Die große Lüge". Ford spielte außerdem in Streifen der "Schwarzen Serie", darunter in Fritz Langs "The Big Heat" sowie in zahlreichen Western. Einer seiner größten Erfolge wurde "Saat der Gewalt", den er 1955 unter der Regie von Richard Brooks drehte. Insgesamt wirkte Ford in mehr als 200 Filmen, Bühnenstücken und TV-Serien mit.      W   Bild: MrScreenland Esq

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1944

Costa Cordalis eigentlich Konstantinos Cordalis - deutschsprachiger Schlagersänger. Mit sieben Jahren begann Cordalis Gitarre zu spielen. Nach dem Abitur begann er ein Studium der Philosophie und Germanistik. Bereits 1965 kam mit "Du hast ja Tränen in den Augen", einer deutschen Fassung des Elvis-Titels Crying In The Chapel, seine erste Schallplatte heraus. Nennenswerten Erfolg hatte er aber erst ab 1973 mit den selbst produzierten Titeln "Carolina, komm" und "Steig in das Boot heute Nacht, Anna Lena". Seinen bis heute größten Erfolg hatte er 1976 bis 1977 mit dem Titel "Anita", den es drei Monate in den deutschen Top Zehn hielt und es dort bis auf Platz drei schaffte.         W   Bild: Chester100

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1968

Oliver Bierhoff - ehemaliger deutscher Fussballspieler. Mit seinem "Golden Goal" zum 2:1-Sieg gegen Tschechien im Finale der Europameisterschaft 1996 in England avancierte Bierhoff endgültig zu einem der populärsten deutschen Sportler. Der in Karlsruhe geborene Fussballer wurde zu Beginn seiner Karriere von zahlreichen Bundesligavereinen abgeschoben und schaffte schließlich über den österreichischen Klub Casino Salzburg den Sprung in die italienische Profiliga. Dort spielte der kopfballstarke Stürmer mehrere Jahre in Udinese, bevor er zum AC Milan wechselte. In Italien gewann Bierhoff unter anderem den Titel des besten Torjägers, vor dem brasilianischen Superstar Ronaldo.         W    Bild: Steindy

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1196

Der Heilige Rock wird erstmals in einer Urkunde erwähnt. Das Bistum Trier versucht mit diesem Fund die konkurrierende Abtei Prüm zu übertrumpfen, die seit dem 8. Jahrhundert im Besitz der Sandalen Christi ist. Die Authentizität des Heiligen Rocks ist umstritten. Er wurde nie mit wissenschaftlichen Methoden auf seine Echtheit untersucht. Nach dem Evangelium nach Johannes wurde ein Teil der Gewänder Jesu nach dessen Kreuzigung verteilt. Der Leibrock jedoch wurde unter den Soldaten verlost, da er für eine Zerteilung zu kostbar erschien. Der weiteren Überlieferung nach soll in dem in Trier aufbewahrten Heiligen Rock ein etwa 30 × 30 cm² großes Stück Gewebe dieses Leibrocks eingenäht sein, das Flavia Iulia Helena Augusta, Mutter Konstantins des Großen, nach Trier brachte. Da man sich allerdings des Öfteren anlässlich einer Zeigung zu Ausbesserungen und Schutzmaßnahmen gezwungen sah, ist der „Urzustand“ der Tunika zunehmend verändert worden. Der Heilige Rock wurde in den unsicheren Zeiten von 1657 bis 1794 auf der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz aufbewahrt; danach nahm ihn der letzte Kurfürst Clemens Wenzeslaus mit nach Augsburg. Im Jahr 1810 wurde der Heilige Rock anlässlich seiner Rückführung aus Augsburg 18 Tage lang ausgestellt und von über 220.000 Pilgern besichtigt. Die nächste Wallfahrt mit Zeigung des Heiligen Rockes wird 2012 stattfinden. 2012 jährt sich die erste Zeigung des Heiligen Rockes in Zusammenhang mit dem Reichstag zu Trier 1512 zum 500. Mal.         W

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1707

Durch die Vereinigung der Königreiche England und Schottland durch das Inkrafttreten des Act of Union entsteht das Königreich Großbritannien. Mit dem Gesetz wurde der Unionsvertrag umgesetzt. Dieser sah die Schaffung des Königreichs Großbritannien und den Ersatz des englischen und schottischen Parlaments durch das britische Parlament vor. England wollte die protestantische Erbfolgeregelung aus dem Jahr 1701 in beiden Ländern durchsetzen. Die Engländer befürchteten, dass ein unabhängiges Schottland mit einem eigenen König, die Alliance mit Frankreich wieder aufleben lassen könnte und sich gegen England stellen würde. Mit der Union wurde auch die Eröffnung einer zweiten Front im Spanischen Erbfolgekrieg verhindert. Dem faktisch bankrotten schottischen Staat bot sich mit der Union die Möglichkeit, die Schulden abzuwälzen, wenn auch unter Abgabe der vollen Souveränität. Gleichzeitig konnten dadurch die im Jahr 1705 von England angedrohten wirtschaftlichen Sanktionen abgewendet werden. Darüber hinaus erhielt Schottland unbeschränkten Zugang zu den Märkten Englands und dessen Kolonien.         W

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1776

Der Illuminatenorden wird von Adam Weishaupt zusammen mit zwei Studenten an der Universität Ingolstadt als Geheimbund gegründet. Hintergrund war das intellektuelle Klima an der Universität, das fast vollständig von ehemaligen Jesuiten beherrscht wurde, deren Orden 1773 aufgehoben worden war. Weishaupt war der einzige Professor in Ingolstadt ohne jesuitische Vergangenheit und dementsprechend isoliert im Lehrkörper, was auch an seiner Begeisterung für die Ideen der Aufklärung lag. Um seinen Schülern Schutz vor jesuitischen Intrigen zu bieten, die er allerorten vermutete, vor allem aber, um ihnen Zugang zu zeitgenössischer kirchenkritischer Literatur zu gewähren, gründete er den geheimen Weisheitsbund, der in seiner Anfangszeit nicht mehr als ein antiklerikaler Lesezirkel von höchstens zwanzig Mitgliedern war. Darüber hinaus sah Weishaupt im Orden der Gold- und Rosenkreuzer, eines mystisch-spiritualistischen Ordens innerhalb der Freimaurerei, ein immer stärker werdendes Übel, das es zu bekämpfen galt. Das Ziel des Illuminatenordens war es, durch Aufklärung und sittliche Verbesserung die Herrschaft von Menschen über Menschen überflüssig zu machen. Zahlreiche Mythen und Verschwörungstheorien ranken sich um eine angebliche Weiterexistenz des Ordens und seine vermeintlichen Tätigkeiten, wozu unter anderem die Französische Revolution, der Kampf gegen die katholische Kirche und das Streben nach Weltherrschaft gerechnet werden.            W

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1786

"Die Hochzeit des Figaro", eine komische Oper von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), wird in Wien uraufgeführt. Die Vorstellung ist nur mäßig erfolgreich, das Stück wird bald wieder vom Spielplan genommen. Erst bei den folgenden Aufführungen in Prag (1787) wird das neue Werk umjubelt, heute zählt es zu den Highlights des Opernrepertoires. Kaiser Joseph II. hatte die Aufführung des "Figaro" wegen seines anstössigen Inhalts und vermeintlich aufrührerischer Tendenzen ursprünglich verboten, liess sich aber von Mozart und seinem kongenialen Librettisten Lorenzo da Ponte umstimmen.         W

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1840

Im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland beginnt der Verkauf der von Rowland Hill entworfenen One Penny Black, der weltweit ersten Briefmarke. Gültigkeitsbeginn ist am 6. Mai. Das bekannte Postwertzeichen im Wert von einem Penny trug ein Porträt von Königin Victoria und wurde in Serien von jeweils 240 Stück gedruckt. Die "Penny Black" erschien über Jahrzehnte hinweg ohne Änderung und legte die Grundlage für die andauernde britische Tradition, dass alle Marken das Porträt des Königs oder der Königin abbilden. Bei Philatelisten aus historischen Gründen beliebt, ist das weltweit erste Postwertzeichen aufgrund seiner hohen Auflage dennoch keine Sammler-Rarität wie beispielsweise die bekanntere "Blaue Mauritius".         W

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1851

Die erste "Weltausstellung" wird im Londoner Chrystal Palace (Kristallpalast) eröffnet. Auf der Schau sollten die wichtigsten technischen Erfindungen der verschiedenen Nationen, der Öffentlichkeit präsentiert werden. In nur sechs Monaten baute der Architekt Joseph Paxton aus Glas und Stahl den 30 Meter hohen Chrystal Palace. Auf der Weltaustellung dokumentierten dann 41 Staaten ihre technischen Errungenschaften. Als Gastgeber übernahm Großbritannien jedoch den Hauptanteil der Exponate und demonstrierte dadurch auch die Größe und Macht des "Empires". Das Wahrzeichen der 1. Weltausstellung war das Ausstellungsgebäude selbst. Die Ausstellung wäre aber beinahe an der Wahl des Gebäudes gescheitert. Das Baukomitee hatte im Vorfeld der Ausstellung keinen der ungefähr 250 eingereichten Entwürfe für gut befunden Joseph Paxton, der als Gartenarchitekt Erfahrungen mit Gewächshäusern hatte, legte einen Entwurf ganz aus Glas und Gusseisen vor, der in nur 17 Wochen aus vorgefertigten Bauteilen errichtet werden konnte. Der Kristallpalast, wie das gewächshausartige Gebäude von Londoner Zeitungen bald getauft wurde, war 563 m lang und 124 m breit. Ursprünglich war das Gebäude mit einem Flachdach geplant. Das charakteristische Tonnengewölbe über dem Querschiff des Gebäudes, war erst später hinzugefügt worden. Grund dafür waren einige alte Ulmen, die auf dem geplanten Ausstellungsgelände standen und die vor der Abholzung verschont werden sollten. Grundeinheit des Palastes waren Quadrate von 24 Fuß Seitenlänge (ungefähr 7,3 m). Die Grundfläche bestand aus 77 x 17 solcher Grundeinheiten. Die Aufteilung der Ausstellungsräume spiegelte sich in diesen Einheiten wider. Die Räume setzen sich aus einem Vielfachen dieser Grundeinheiten zusammen. Insgesamt standen mehr als 1600 solcher Quadrate zur Verfügung, was einer Fläche von etwa 80.000 Quadratmeter entsprach. Nach der Ausstellung wurde das Gebäude abgebrochen, mit einigen Veränderungen in Sydenham wieder aufgebaut und als Museum verwendet. 1936 brannte der Kristallpalast ab.         W

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1883

Auf der Weltausstellung in Amsterdam stellen zwei französische Parfumhersteller den ersten Lippenstift, einen in Seidenpapier gewickelten Stift aus gefärbtem Rizinusöl, Hirschtalg und Bienenwachs, vor. Zunächst hatte er jedoch einen schweren Stand, da er nicht nur als sündhaft galt, sondern zudem auch sehr teuer war. Die französische Schauspielerin Sarah Bernhardt, eine Diva des späten 19. Jahrhunderts, machte den Lippenstift erst populär, als sie mit kirschrotem Mund auf der Bühne stand. Guerlain, ist eines der ältesten Parfumhäuser der Welt, hat den Lippenstift 1910 erstmals in eine Metallhülse gesteckt. In den Goldenen Zwanzigern begann der Siegeszug des Lippenstifts endgültig. Designer hüllten ihn ab 1948 in eine praktische Metallhülse mit Schiebemechanismus, damit sich die Damen nur die Lippen und nicht auch die Finger oder das Handtäschchen färbten. Die Revlon-Brüder Charles und Joseph produzierten nicht nur den ersten Nagellack, sondern waren auch die ersten, die die Farbe für die Nägel mit der für die Lippen aufeinander abstimmten. Die amerikanische Chemikerin Hazel Bishop entwickelte den auch heute noch verwendeten Lippenstift auf Lanolin-Basis, der die Farbe nicht verschmieren lässt. So wechselhaft die Geschichte, so unterschiedlich waren auch die Materialien, aus denen die Lippenfarbe hergestellt wurde. Während die Ägypterinnen Ocker und Farbsäfte mit Schilfrohr auftrugen, benutzte Königin Elisabeth I. eine Mixtur aus Alabaster, Gips und Farbpartikeln. Heutzutage bestehen die Lippenstifte aus Ölen, Wachsen, Pigmenten plus Chemikalien, die beispielsweise für die Haltbarkeit sorgen, weshalb Naturkosmetik auf kussechte Farbe verzichtet. Früher wurden die roten Pigmente (Karmin) auch aus der Cochenille-Schildlaus gewonnen.         W

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1886

Die mit diesem und den darauf folgenden Tagen verbundenen Ereignisse begründeten die Tradition der internationalen Arbeiterbewegung und der Gewerkschaften den 1. Mai zum "Kampftag der Arbeiterklasse" zu erklären. In Chicago, Illinois, beginnt mit einer mehrtägigen Versammlung, auf der der Journalist August Spies von der Chicagoer Arbeiter-Zeitung eine Rede hält, ein Streik um eine Reduzierung der täglichen Arbeitszeit von zwölf auf acht Stunden durchzusetzen.  Als am 3. Mai die Polizei einschritt, um eine Versammlung von Streikenden nahe dem Erntemaschinen-Betrieb McCormick aufzulösen, wurden sechs Arbeiter getötet und einige weitere verletzt. In der folgenden Nacht versammelte sich eine Menge von mehreren tausend Streikenden und marschierte zum Haymarket Square. Wiederum versuchte die Polizei, auch unter dem Eindruck der gewalttätigen Auseinandersetzungen zuvor, die Versammlung aufzulösen. Der Protestmarsch wurde aber fortgesetzt und verlief friedlich. Die Lage eskalierte am nächsten Tag, dem 4. Mai, als jemand eine Bombe in die Menge warf, die sich wieder am Haymarket-Square versammelt hatte. Zwölf Menschen starben, der Polizist Mathias J. Degan noch am Ort des Geschehens, und sechs weitere Polizisten erlagen später ihren Verletzungen. Die Polizei eröffnete daraufhin das Feuer und tötete und verletzte eine unbekannte Zahl von Protestierenden. Da einige der Redner dieses Tages Anarchisten gewesen waren, ging man davon aus, dass ein Anarchist die Bombe geworfen hatte. Obwohl niemand den Bombenwerfer gesehen hatte und es keine Beweise für eine Verbindung der Angeklagten zu dem Bombenanschlaggab, wurden acht Organisatoren des Streiks  angeklagt und für schuldig befunden. Vielmehr argumentierte Richter Joseph Gary, dass der Bombenwerfer auf Grund der Ideen der Männer gehandelt hätte und diese damit ebenso schuldig wären, als hätten sie selbst den Anschlag verübt. Die Verurteilungen führten zu einem Aufschrei in internationalen Arbeiterkreisen und Protesten rund um die Welt. Zu den Unterstützern des Protestes gehörten unter anderem George Bernard Shaw, William Morris und Peter Kropotkin. 25.00 Menschen nahmen in Chicago an der Beerdigung der Hingerichteten teil.         W 

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1887

1. Mai - Maggi beginnt die industrielle Herstellung von Suppenwürze in Deutschland. Erfinder ist der Schweizer Unternehmer Julius Maggi, der mit seinem Produkt bald den europäischen Markt erobert. Als Ausgangsstoff dienen Pflanzenproteine, früher aus Sojabohnen und Weizen, seit 2006 ausschließlich aus Weizen. Sie wurden ursprünglich durch Kochen in Salzsäure denaturiert und anschließend mit Natronlauge neutralisiert, wobei auch große Mengen Kochsalz entstehen. Heute wird diese Methode nicht mehr angewendet, stattdessen kommen enzymatische Verfahren zum Einsatz. Die entstandene Würze wird filtriert und durch Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat, Aromastoffe und Salz ergänzt. Je nach Land können die Zutaten geringfügig variieren. Der umgangssprachlich wegen seines an Maggi-Würze erinnernden Geruchs auch „Maggikraut“ genannte Liebstöckel ist nicht enthalten. 1908 brachte Maggi den Brühwürfel auf den Markt. Maggi führte für die damalige Zeit ungewöhnliche, umfangreiche Sozialleistungen wie Kantine, Arbeiterwohnungen, Betriebskrankenkasse, Witwen- und Altersrente sowie 1906 den freien Samstag ein.         W    Bild: ChiemseeMan

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1890

Logo der ZIDer Erste Mai wird im Gedenken an den "Haymarket Aufruhr" erstmals international als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ begangen. Der Gedenktag ist von der Zweiten Internationale ausgerufen worden. Die ZI ist der weltweite Zusammenschluss von sozialistischen und sozialdemokratischen politischen Parteien und Organisationen (vgl. auch Arbeiterpartei). Insgesamt gehören ihr 168 Parteien und Organisationen an. Der Erste Mai ist mittlerweile gesetzlicher Feiertag in: Deutschland, Österreich, Teilen der Schweiz, Italien, Russland, VR China, Spanien, Griechenland, Polen, Frankreich, Schweden, Finnland, Türkei, Mexiko, Thailand, Nordkorea, Portugal, Jemen, Vietnam, Brasilien und vielen anderen Staaten.          W 

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1902

Der erste Science Fiction-Film "Voyage dans la lune" wird uraufgeführt. Georges Méliès zeigt in seinem ca. 16-minütigen Stummfilm die Abenteuer einer Gruppe von Wissenschaftlern, die mit einer Kanone auf den Mond geschossen wird. Bei der Begegnung mit einem Stamm von Mondbewohnern kommt es zu interessanten Erlebnissen. Méliès verwendet eine Reihe raffinierter Tricktechniken, alle Mittel der Illusionsbühne wie Falltüren, Attrappen und fliegende Darsteller an unsichtbaren Leinen werden eingesetzt. Der Film wird ein internationaler Erfolg, weitere Abenteuer im Weltraum sind "Die Reise durch das Unmögliche" (1904) oder "Die vierhundert Streiche des Teufels" (1906). Dem äußerst produktiven Filmpionier Méliès werden je nach Quelle zwischen 400 und 4000 Filme zugeschrieben.         W

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1909

Der deutsche Offizier Friedrich Paul Graetz beendet die erste Durchquerung Afrikas mit dem Automobil. Sein Ziel war es, die Möglichkeit einer motorisierten Ost-West-Verbindung in Afrika zu beweisen. Graetz bestellte ein nach eigenen Plänen modifiziertes Fahrzeug beim Unternehmen Süddeutsche Automobil-Fabrik Gaggenau in Gaggenau. (Bis 2002 wurden hier Unimogs gebaut). Das Fahrzeug erhielt eine um 35 cm höhere Bodenfreiheit als normale Fahrzeuge in Mitteleuropa, einen 35 PS starken Vierzylindermotor und einen 250 Liter Benzin fassenden Tank im Heck sowie einen weiteren Tank mit 125 Litern Fassungsvermögen im Bug.

Zu seinen Beweggründen schrieb er:

„Mein Plan, Afrika im Automobil zur durchqueren, entsprang der Absicht, das Automobil als Lasten- und Personentransportmittel in Afrika, speziell in Deutsch-Ostafrika, auf seine Verwendbarkeit im schwarzen Erdteil zu erproben und später dort einzuführen.“

Im Juni 1907 schiffte Graetz samt Automobil auf dem Reichspostdampfer Feldmarschall ein. Die Autofahrt startete am 10. August 1907 in Daressalam in Deutsch-Ostafrika. Graetz erreichte trotz vieler technischer Pannen, verdunsteter Benzinreserven, eingestürzter Brücken und anderer Erschwernisse am 1. Mai 1909 nach 630 Tagen und 9.500 Kilometern sein Ziel Swakopmund in Deutsch-Südwestafrika. Die Fahrt führte Graetz durch Nord- und Südrhodesien, die Südafrikanische Republik und das Betschuanaland. Am Tanganjikasee wurde ein kleiner Teil der Strecke per Schiff zurückgelegt. Von Kaiser Wilhelm II. erhielt er am Ende seiner Reise per Telegramm ein „Gut gemacht, Graetz“.         W    Bild: Public Domain    Karte: chrischerf

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1931

Nach vierzehnmonatiger Bauzeit weihte US-Präsident Herbert Hoover am 1. Mai 1931 in New York das Empire State Building ein, indem er per Knopfdruck die Lichter des Gebäudes einschaltete. Der mit 381 Meter über Jahrzehnte hinweg höchste Wolkenkratzer der Welt, wurde von mehr als 3000 Arbeitern errichtet. Architekt des insgesamt über 40 Millionen Dollar teuren Empire State Buildings war William F. Lamb. Das Gebäude verfügt über 102 Stockwerke. 1950 wurde auf dem Dach des Wolkenkratzers eine Fernsehantenne angebracht, wodurch die Höhe des kommerziell genutzten Bauwerks auf 449 Meter anstieg.         W    Bild: Public Domain

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1950

In der Bundesrepublik werden die letzten Lebensmittelrationierungen, und somit auch die Lebensmittelkarten abgeschafft. Dies geschieht in zwei Etappen. Am 22. Januar wurde die Aufhebung der Rationierungen mit Ausnahme von Zucker mit Wirkung ab dem 1. März bekannt gegeben. Am 31. März beschloss das Bundeskabinett unter Konrad Adenauer die Aufhebung aller noch verbliebenen Einschränkungen zum 1. Mai 1950. In Berlin wurde eine Zeit lang noch Milch auf Karten ausgegeben und für Kranke gab es Krankenzulagekarten.

Vorgeschichte: Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges gaben die Alliierten Besatzungsmächte ab Mai 1945 in ihren jeweiligen Sektoren Lebensmittelkarten aus, die entsprechend der Schwere der Arbeit in Verbrauchergruppen von I bis V eingestuft wurden. Die dafür ausgegebenen Rationen an Brot, Fleisch, Fett, Zucker, Kartoffeln, Salz, Bohnenkaffee, Kaffee-Ersatz und echtem Tee wurden entsprechend den Möglichkeiten festgelegt. Durch öffentliche Aushänge wurden an den Wochenenden die für die jeweils nächste Woche käuflichen Waren "aufgerufen". Schwerkranke, die einen höheren Kalorienbedarf hatten, bekamen auf ärztliche Anweisung eine "Schwerarbeiterzulage", die eigentlich nur körperlich schwer arbeitenden Menschen zustand. In den Jahren 1948 und 1949 wurden die Mengen schrittweise erhöht. Man erhielt rationierte Lebensmittel in den Geschäften und Gaststätten nur, wenn man die entsprechenden Lebensmittelkartenabschnitte, die Marken, abgeben konnte und zusätzlich die vom Händler geforderte Summe bezahlte. Die Marken waren nach einzelnen Lebensmitteln aufgeteilt, beispielsweise konnte man mit Brotmarken nur Brot erwerben, aber mit Fleischmarken auch Fisch. Oft wurde mit Lebensmittelmarken daher auf dem Schwarzmarkt Tauschhandel betrieben. Gaststätten gaben auf der Speisekarte an, wie viel Marken welcher Art für das jeweilige Gericht vom Gast abzugeben waren.         W   Bild: Public Domain

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1969

Das eurocheque-System kann erstmals und grenzüberschreitend von Scheckausstellern genutzt werden. Zahlungen mittels Scheck sind bei Vorlage seiner ec-Karte bis zu einer Höhe von 400 Deutsche Mark (oder dem Gegenwert in fremder Währung) durch sein Kreditinstitut dem Zahlungsempfänger gegenüber bei Einlösung garantiert.         W

 

1974

In der Bundesrepublik Deutschland wird weltweit erstmals ein Punktesystem im Fahrerlaubnisrecht eingeführt, mit dem Einträge im Verkehrszentralregister des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg bewertet werden. Beim Überschreiten der Punktzahl ist nunmehr die theoretische Fahrprüfung zu wiederholen. Zweck des Punktesytem ist es Verkehrsteilnehmer, die erheblich oder wiederholt gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen haben, zu identifizieren und mit einheitlichen Strafen bzw. Bußgeldern zu einer besseren Regelbeachtung anzuhalten. Bei einer Verkehrsordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld ab 40 Euro wird mit einem bis vier Punkten geahndet, oder bei einer Verkehrs-Straftat  die mit fünf bis sieben Punkten bestraft wird, erfolgt automatisch ein Eintrag im Register. Bei 18 oder mehr Punkten wird die Fahrerlaubnis entzogen. Zur Wiedererlangung muss sich der Bürger einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung unterziehen, die positiv bewertet werden muß. Punkte aus Ordnungswidrigkeiten werden „automatisch” nach zwei Jahren gelöscht, aus Straftaten nach fünf, in einigen Fällen erst nach zehn Jahren. Die Löschung der Punkte erfolgt erst, wenn der jüngste Eintrag abgelaufen ist. Einträge aus Ordnungswidrigkeiten werden jedoch spätestens nach fünf Jahren gelöscht.         W

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1981

Mit Chemikalien verunreinigtes Speiseöl ist die Ursache für den Tod von mehr als 1000 Menschen in Spanien. Noch heute leiden etwa 20.000 Spanier an den Folgen: Sie sind arbeitsunfähig, verkrüppelt oder leiden unter grossen Schmerzen. Nach der offiziellen Erklärung war vergälltes Industrie-Rapsöl in den Handel gelangt und wurde als Speiseöl verkauft. Andere Quellen nennen die Verwendung von Pestiziden, die chemisch mit Nervenkampfstoffen verwandt sind, als wahre Ursache. Erst 16 Jahre später wird die spanische Regierung zu Entschädigungszahlungen in der Höhe von 6,4 Mrd. DM verurteilt.

 

2003

An Bord des Flugzeugträgers USS Abraham Lincoln erklärt US-Präsident George W. Bush mit den Worten „Mission Accomplished“ den Irakkrieg offiziell für beendet.          W

 

2004

Im Rahmen der EU-Osterweiterung werden 10 neue Staaten in die Europäische Union aufgenommen: Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Slowakei, Slowenien, Ungarn, Tschechien, Malta und Zypern. In vielen Städten finden Freudenfeiern und große Feuerwerke statt, in Athen ein großer Festakt mit den 25 Staats- und Regierungschefs. Es handelt sich um die bisher größte EU-Erweiterung.         W

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2008

Die Hangzhou Wan Daqiao, die mit 36 Kilometern längste Überseebrücke der Welt wird eröffnet. Die Brücke verbindet Cixi mit Jiaxing und verkürzt somit die Strecke zwischen Shanghai und Ningbo um 120 km. Das Bauwerk besteht unter anderem aus zwei Schrägseilbrücken mit 448 m beziehungsweise 318 m Stützweite. Pylone von fast 100 Metern Höhe halten die Spannseile. 660 Brückenbögen und 7000 Pfeiler, die rund 70 Meter hoch sind, tragen das Bauwerk. Die Brücke ist so konstruiert, dass sie Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 km/h standhält. Die beteiligten Stahlfirmen gaben für die Trägerteile eine Garantie für die nächsten 100 Jahre. Insgesamt wurden 800.000 Tonnen Stahl und 2,5 Millionen Tonnen Beton verbaut. Etwa auf halber Strecke, mitten über dem Meer, wurde inzwischen eine Service-Insel errichtet, die eine Raststätte, Restaurants, ein Hotel, ein Konferenzzentrum und eine Aussichtsplattform umfasst.         W

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