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2. Mai         

1729

Katharina die Große eigentlich Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst - † 17. November 1796 - russische Kaiserin. Im Alter von 15 Jahren kam sie nach Russland, um Karl Peter Ulrich von Holstein, den späteren Peter III., zu heiraten. Nach kurzer Ehe mit Peter III. setzte sie ihn durch einen Militärputsch ab und übernahm selbst die Herrschaft. Sie ist die einzige Herrscherin, welcher in der Geschichtsschreibung der Beiname die Große verliehen wurde.        W    

 

1797

Abraham Pineo Gesner † 29. April 1864 - kanadischer Arzt, Physiker, Geologe.  Gesner erhält am 27 Juni 1854 für seine Erfindung des Kerosins in den Vereinigten Staaten Patentschutz. Der Name Kerosin geht auf den Arzt und Geologen Abraham Gesner (1797–1864) zurück, der 1846 in Neuschottland (Kanada) aus Kohle eine leicht entflammbare Flüssigkeit gewann, die dem deutschen Petroleum entspricht. Ein dabei entstehendes, wachsartiges Zwischenprodukt, das bei dem Vorgang eine wichtige Rolle spielte, ist der Grund dafür, dass er die Flüssigkeit Kerosene (gesprochen: Kerrosin oder auch Kerosien) nannte. Das Zwischenprodukt war dem Paraffin ähnlich, weshalb im britischen Englisch das flüssige Folgeprodukt bis heute Paraffin (Oil) genannt wird. Nachdem Anfang der 1850er Jahre verbesserte Methoden zur Gewinnung von Kerosene aus Kohle und durch Ignacy Łukasiewicz und Jan Zeh auch deren Destillation aus Erdöl entdeckt wurde (polnisches Patent vom 2. Dezember 1853), sowie 1858 das erste nordamerikanische Erdöl in Ohio gefunden wurde, war Gesners Methode nicht mehr rentabel, seine Firma mit ihren Rechten und Lizenzen wurde von Standard Oil übernommen. Die Marke bzw. die Bezeichnung Kerosene setzte sich jedoch fast weltweit durch.       W  

 

1846

Louis Leitz - † 18. Mai 1918 - Erfinder des später auch nach ihm benannten Leitz-Ordners. Erfunden wurde der heute gebräuchliche Ordner im Jahr 1886 von Friedrich Soennecken aus Bonn, der auch den zugehörigen Locher erfand. Der gelernte Drechsler arbeitete zu Beginn der Industrialisierung in Deutschland als Mechaniker. Er erfand als selbständiger Facturabücher-Fabrikant einen zuerst noch recht primitiven Ordner zur Schriftgutverwaltung. Dieser wurde in der von ihm 1871 gegründeten "Werkstätte zur Herstellung von Metallteilen für Ordnungsmittel" bis 1896 als erster Hebelordner mit Exzenterverschluss und Raumsparschlitzen im Einband ständig weiterentwickelt. Die revolutionäre Mechanik ist bis heute nahezu unverändert in jedem Aktenordner zu finden. 1911 wurde das Griffloch im Ordnerrücken eingeführt.         W     Bild: Pavel Krok

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1872

Karl Ludwig Nessler † 22. Januar 1951 - deutscher Friseur und der Erfinder der Dauerwelle. Die Idee für die Dauerwelle kam ihm angeblich bereits in seiner Jugend. Berichtet wird, dass er als Kind hin und wieder als Schafhirte arbeitete und ihm dabei auffiel, dass Schafhaare im Gegensatz zum menschlichen Haar dauerhaft gelockt war. Zunächst beginnt er eine Lehre im nahegelegenen Fahrnau beim Dorfbarbier Busam, die er jedoch nach einigen Monaten abbricht. In Genf findet er eine Anstellung bei einem vornehmen Coiffeur und setzt seine Ausbildung fort. Ein paar Jahre später zieht es ihn nach Paris. Dort lernt er Katharina Laible kennen, die sich bereit findet, die erste Dauerwelle von Nessler an sich versuchen zu lassen. Dazu teilt Nessler drei Strähnen ihres Haares ab, bindet jede von ihnen dicht an der Kopfhaut ab, benetzt sie mit einem geheimnisvollen Gemenge und wickelt die Haare schraubenförmig auf Metallstäbe. Mit einer selbstkonstruierten, elektrisch beheizten Zange, ähnlich den Waffeleisen, erhitzt er die hornförmig abstehenden Gebilde. Nessler muss die Zange ständig halten und bringt seinem Opfer Brandblasen bei. Die Wellung gelingt erst beim 3. Versuch, die Wellung blieb und wurde „Dauerwelle“ genannt. In der Londoner Damenwelt verbreitet sich die Kunde von Nesslers Erfindung rasch und sein Salon findet regen Zulauf.  Im Februar 1910 wird ihm das am 6. Februar 1909 beantragte britische Patent 20.597 für seine elektrische Apparatur, die permanent wave machine erteilt. Allmählich verbreitete sich der Ruf seiner Dauerwelle. 1913 lässt er wesentliche Verbesserungen an seinem Apparat patentieren. Er arbeitet stetig weiter an der Verbesserung seiner Techniken die zu einem neuen, 1914 beantragten und 1915 erteilten Patent führen.          W    

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1892

Manfred von Richthofen † 21.4.1918 - Deutscher Offizier. Richthofen folgte wie fast alle preußischen Adeligen dem Ruf des Militärs und trat bereits mit elf Jahren dem preußischen Kadettenkorps bei. 1911 erhielt er sein Leutnantspatent. Der Etappendienst an der Westfront befriedigte den jungen ehrgeizigen Offizier nicht, so dass er sich im Frühjahr 1915 zu der im raschen Aufbau befindlichen Luftwaffe versetzen ließ. Zunächst als Beobachtungs- dann als Bomberpilot, gelang es Richthofen, im Herbst 1915 in Döberitz die Ausbildung zum Jagdpiloten zu machen und danach in die Jagdstaffel 2 des Obers Boelke versetzt zu werden. Nach der Reorganisation der Jagdstaffel im Juni 1917 wurde Richthofen aufgrund seiner bisherigen Erfolge zum Kommandeur des Jagtgeschwader 1. Mit 80 anerkannten Abschüssen wurde Richthofen zum erfolgreichsten Jagdflieger des Ersten Weltkriegs. Den berühmten Beinamen "Der Rote Baron" erhielt von Richthofen, der einen Großteil seiner Einsätze in mehr oder weniger rot gestrichenen Flugzeugen flog, erst nach dem Krieg. Er geht auf ein englisches Nachkriegsbuch zurück, das seinen Titel „Freiherr“, den es im Englischen nicht gibt, mit „Baron“ übersetzte.         W    

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1912

Axel Caesar Springer - † 22. September 1985 - deutscher Verleger. Springer gründete mit dem Axel Springer Verlag einen der größten Medienkonzerne Europas. Nach einer Lehre im väterlichen Betrieb und einer journalistischen Ausbildung stieg er bei der seinem Vater gehörenden Zeitung "Altonaer Nachrichten" ein. 1948 erhielt Springer die Genehmigung der Alliierten zur Gründung des "Hamburger Abendblatts". In den Folgejahren erweiterte er das Spektrum des Verlags stetig, sodass dort in den Sechziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts unter anderem "Hörzu", "Bild", "Die Welt", "Das Neue Blatt" und die "Berliner Morgenpost" erscheinen. Zudem erwarb das Medienhaus auch Beteiligungen an Rundfunkmedien.         W    

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1947

Sir James Dyson - britischer Designer, Erfinder, und Unternehmer. Er wurde durch den nach ihm benannten beutellosen Staubsauger bekannt. Das Forbes Magazine zählt ihn als Self-Made-Milliardär zu den 1000 reichsten Menschen. Nachdem Dyson beobachtet hatte, dass bei herkömmlichen Staubsaugern die Saugleistung mit zunehmendem Füllstand des Staubbeutels abnimmt, konstruierte er Mitte der 1980er Jahre einen Staubsauger ohne Beutel, der nach dem Prinzip des Fliehkraftabscheiders arbeitet. Das Modell G force wurde im Jahre 1990 vorgestellt und umgehend von einer japanischen Firma lizenziert, die es zu einem Preis von 2000 US-Dollar je Gerät verkaufte. Dyson gründete mit den Lizenzeinnahmen eine eigene Firma mit Entwicklungsabteilung in Malmesbury (Wiltshire) und brachte verbesserte Nachfolgemodelle auf den Markt. Im Jahr 1993 brachte Dyson sein erstes eigenes Modell, den Dyson DC01, auf den Markt. Inzwischen haben auch andere große Staubsauger-Hersteller beutellose Staubsauger entwickelt; Dyson verklagte Hoover auf Patentverletzung und bekam rund fünf Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen. Im März 2010 stellte Dyson als seine neueste Erfindung einen Ventilator ohne sichtbare Rotorflügel vor. Das unter dem Namen Air Multiplier vertriebene Gerät ist ein Standgerät. Der Luftstrom wird erzeugt, indem Luft durch einen im Fuß versteckten konventionellen Ventilator angesaugt wird und durch einen feinen Schlitz entlang eines ringförmigen Plastikgehäuses geblasen bzw. gepresst wird. Durch die Geometrie des Luftstroms bildet sich eine Art Luftschlauch. Der flügellose Ventilator ist lauter als ein vergleichbarer konventioneller Ventilator.        
 
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     Bild: Eva Rinaldi

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1949

Alfons Schuhbeck - deutscher Koch, Kochbuch-Autor, Gastwirt, Fernsehkoch und Unternehmer. Schuhbeck wuchs im oberbayerischen Chiemgau auf und begann zunächst eine Ausbildung als Fernmeldetechniker. In Salzburg stieß er auf den Gastwirt Sebastian Schuhbeck, der ihn davon überzeugte, eine Ausbildung zum Koch zu machen. Schuhbeck adoptierte Alfons, beschäftigte ihn in seinem Lokal und setzte ihn als Erben ein. 1980 übernahm Alfons Schuhbeck das Kurhausstüberl in Waging. Bald wurde er zur treibenden Kraft im Schuhbeck’schen Betrieb und überzeugte die Gäste mit seiner Kochkunst. Das „Kurhausstüberl“ wurde zum Geheimtipp für die Münchner und Salzburger Prominenz und avancierte vom Dorfgasthaus zu einem Spitzenrestaurant. Schuhbeck erwarb sich den Ruf eines „Prominentenkochs“, bei dem Politiker, Fernsehstars und Führungskräfte ein- und ausgingen. Neben mittlerweile über 20 veröffentlichten Koch- und Rezeptbüchern, darunter Bestsellern wie Das neue bayrische Kochbuch (erstmals 1989) und Liebesmenüs (erstmals 1994), erreichte er vor allem durch zahlreiche Kochsendungen im Fernsehen große Popularität. Alfons Schuhbeck gehört zu den Fernsehköchen, die regelmäßig bei der ZDF-Sendung Küchenschlacht zu Gast sind. Außerdem trat er häufig in den Sendungen Kerner kocht und Lanz kocht! auf, die ebenfalls im ZDF gesendet wurden.         W     Bild: Ostabg aus der deutschsprachigen Wikipedia

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1964

Silvia Neid - ehemalige deutsche Fußballspielerin und seit Juli 2005 Bundestrainerin der Nationalmannschaft der Frauen. Zuvor war sie bereits die Assistentin von Bundestrainerin Tina Theune, die nach dem Gewinn der Europameisterschaft 2005, wie angekündigt, zurücktrat. Beim ersten Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am 10. November 1982 gegen die Schweiz (5:1) wurde Neid als zweitjüngste Spielerin in der 41. Minute eingewechselt und schoss eine Minute später das 3:0. Als einzige Spielerin wurde sie auch in den nächsten 12 Spielen eingesetzt und wurde so am 23. August 1984 Rekordnationalspielerin. Den Rekord baute sie bis zum 25. Juli 1996 auf 111 Spiele aus und hielt ihn damit bis zum 11. Oktober 1998, ehe sie von Martina Voss übertroffen wurde. Am 6. September 1987 gelangen Neid als erster deutscher Spielerin beim 3:2-Sieg gegen Island drei Tore in einem Länderspiel. Insgesamt gelang es ihr dreimal in Länderspielen drei Tore zu erzielen und mit 48 Länderspieltoren liegt sie auf dem fünften Platz der erfolgreichsten Torschützinnen. Am 1. Juli 2005 übernahm Neid von Theune-Meyer das Bundestraineramt und führte die DFB-Auswahl im Jahr darauf zu ihrem ersten Sieg beim Algarve Cup. 2007 gelang Neid bei ihrem WM-Debüt als Cheftrainerin auf Anhieb der Gewinn der Weltmeisterschaft, was in der Geschichte des DFB bislang einmalig ist. Im Jahr darauf holte Neid bei den Olympischen Spielen in Peking mit der Mannschaft die Bronzemedaille. 2009 folgte ihr erster Europameistertitel als Cheftrainerin, 2013 ihr zweiter, womit sie an allen bisherigen acht deutschen EM-Titeln als Spielerin bzw. Trainerin direkt beteiligt war.        
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     Bild: Thomas Rodenbücher

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1656

Unachtsamer Umgang mit Holzkohle im Hause eines Bäckers löst den Stadtbrand von Aachen aus, bei dem sieben Achtel der Stadt zerstört werden. Aachen wird später als Badekurort wieder aufgebaut. Der Brand brach in der Wohnung des Bäckers Peter Maw in der Jakobsstraße aus. Er hatte nicht komplett erloschene Holzkohle auf dem Speicher seines Hauses ausgeschüttet. Das Holz der Dachkonstruktion fing Feuer und der starke Südwind war dafür verantwortlich, dass die Funken auf die Nachbarhäuser übersprangen und diese entzündeten. Die typische Holzbauweise der damaligen Aachener Fachwerkhäuser unterstützte die Ausbreitung des Feuers. Zuerst fingen Häuser der Jakobstraße Feuer, das sich aber bald auf die Gebäude in der Königsstraße ausbreitete. Es dauerte nicht lange und sämtliche Häuser am Templergraben und an der Pontstraße brannten. Zuerst wurde der südliche Teil der Stadt durch die Flammen zerstört, ehe eine Änderung der Windrichtung auf Nord dazu führte, dass der Norden Aachens in Schutt und Asche gelegt wurde. Es verbreitete sich das Gerücht, dass Brandstiftung die Ursache für das außer Kontrolle geratene Feuer gewesen war. Bewaffnete Gruppen zogen auf der Suche nach den Brandstiftern durch die Stadt. Als sich schließlich die unbestätigte Meldung verbreitete, der in der Eilfschornsteinstraße stehende Pulverturm habe Feuer gefangen, flohen die Bürger an den Stadtrand und überließen ihre Häuser den Flammen. Erst am Folgetag erlosch das Feuer, da ihm die Nahrung ausging.       W   

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1800

Den britischen Chemikern William Nicholson und Anthony Carlisle gelingt es erstmalig Wasser durch Stromspannung in seine chemischen Grundbestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zu zerlegen. Nachdem sie von der Erfindung der Batterie durch den Italiener Alessandro Volta hörte, bauten sie diese nach. Dann entdeckten beide, dass, wenn man die beiden Metallpole der Batterie in Wasser hält, sich das Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff teilt. Die Elemente setzten sich in Bläschenform am jeweilig zugehörigen Minus- oder Pluspol der Batterie fest. Das als "Elektrolyse" bekannte Verfahren ist heute eine grundlegende Methode der chemischen Forschung.       W   

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1803

Für 15 Millionen Dollar kauften die USA unter Präsident Thomas Jefferson die französischen Gebiete westlich des Mississippi. Durch die als "Louisiana Purchase" bekannt gewordene Transaktion verdoppelte sich das Territorium der Vereinigten Staaten. Durch den am 2. Mai 1803 unterzeichneten Vertrag über eine Fläche von 2,1 Millionen Quadratkilometer verbesserte sich die wirtschaftliche und strategische Position der USA erheblich. Der französische Kaiser Napoleon stimmte dem Verkauf wahrscheinlich aus finanziellen Gründen und aus Sorge vor einem erneuten Krieg mit Großbritannien zu. Der durch den "Louisiana Purchase" an die USA abgetretenen Gebiete umfasst die heutigen Staaten Louisiana, Missouri, Arkansas, Iowa, North Dakota, South Dakota, Nebraska und Oklahoma, sowie große Teile von Kansas, Colorado, Wyoming, Montana und Minnesota.      
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     Bild: Naval History & Heritage Command

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1807

Da der bisherige Standort des Münchner Stadtmarktes am Schrannenplatz, dem heutigen Marienplatz, als Handelsort für Getreide und andere Agrarerzeugnisse zu klein geworden ist, verfügte König Max I. Joseph, einen Teil des Marktes in das Gebiet zwischen Heilig-Geist-Kirche und Frauenstraße zu verlegen. Der Viktualienmarkt entwickelt sich zu einem der berühmtesten Märkte der Welt. Seit 1870 gibt es feste Stände - davor wurden die Verkaufsplätze täglich neu vergeben. Im Laufe der Zeit erfuhr der Markt noch viele Ergänzungen, so eine Bankmetzgerhalle, eine Halle für den Verkauf von Kutteln, Brotverkaufsläden, Ladenbauten und Pavillons für den Obstverkauf sowie eine eigene Halle der Nordseefischerei. Die Petersberglmetzger, die Geflügel- und Wildbrethändler und die Blumenfrauen breiteten sich aus. Im Jahr 1890 hatte der Viktualienmarkt seine heutige Größe erreicht. Das Wort Viktualienmarkt leitet sich von Viktualien (Lebensmittel) ab. Ursprünglich hieß der Markt „grüner Markt", oder einfach Marktplatz. Die Bezeichnung Viktualienmarkt kam im 19. Jahrhundert auf, als es im Bildungsbürgertum modern war, deutsche Begriffe zu latinisieren.       W    Bild: Wzwz at the German language Wikipedia

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1874

Karl May wird aus dem Zuchthaus Waldheim entlassen, wo er eine Haftstrafe wegen Landstreicherei verbüßt hat. In den 1890er Jahren war Karl May einer der meistgelesenen Schriftsteller des Landes. Es handelt sich bei seiner Literatur meist um fiktive Reiseberichte aus Ländern, die May selbst nie gesehen hatte. Seine Immaginationsgabe ließ sie allerdings sehr realistisch erscheinen. Die spannenden Handlungen folgen meist dem Prinzip des Melodramas, einer Struktur, die für die Populärliteratur sehr beliebt war: Es gibt klare Oppositionen zwischen Gut und Böse, und die moralische Ordnung wird nach einer Bedrohung meist wieder hergestellt. Die Abenteuerromane sind geprägt von exotischen Schauplätzen. "Lederstrumpf", "Old Shatterhand" und "Winnetou" sind seine bekanntesten Helden.     W   

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1933

Nachdem am "Tag der Arbeit" bereits Gewerkschaftshäuser gestürmt worden waren, besetzen in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai im ganzen Reich SA-Trupps und Parteimitglieder der NSDAP in Zusammenarbeit mit der Polizei die Geschäftsstellen der Gewerkschaften, die sich nicht für den Nationalsozialsimus ausgesprochen haben. Drei Monate nach der "Machtergreifung" und noch vor der Selbstauflösung bzw. dem Verbot der letzten Parteien beginnen die Nationalsozialisten, die wiederspenstigen Teile der Arbeiterbewegung "gleichzuschalten". Die Gewerkschaften wurden zwangsaufgelöst.

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1936

Drei Jahre nach der Zerschlagung der Gewerkschaften legen die Nazis symbolisch den Grundstein für das von der Organisation Kraft durch Freude (KdF) zu errichtende Seebad Rügen, Prora. Der eigentliche Baubeginn ist ein halbes Jahr später. Nach seiner Fertigstellung sollten hier durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten jedoch eingestellt. Heute ist der Koloss von Prora der Kern des Komplexes: acht auf einer Länge von etwa 4,5 Kilometern entlang der Küste aneinandergereihte baugleiche Häuserblocks, die ursprünglich Gästehäuser werden sollten. Ungenutzte Teile des denkmalgeschützten Komplexes verfallen zusehends. In einem der Blöcke befindet sich eine Jugendherberge. Die nationalsozialistische Gemeinschaft Kraft durch Freude (KdF) war eine politische Organisation mit der Aufgabe, die Freizeit der deutschen Bevölkerung zu gestalten, zu überwachen und gleichzuschalten. Kraft durch Freude war eine Unterorganisation der Deutschen Arbeitsfront (DAF). Mit dem Amt für Reisen, Wandern und Urlaub, das Land- und Seereisen veranstaltete, war KdF zugleich der größte Reiseveranstalter im Dritten Reich. Zu den kulturellen Zielen zählte die Stärkung des Heimatgefühls, des Nationalstolzes und des Gemeinschaftsgefühls. Das deutsche Volk sollte in der gemeinsam verbrachten Freizeit zu einer starken, anderen Völkern überlegenen Gemeinschaft zusammengeschweißt werden. Man erhoffte sich von KdF auch Erfolge im Ausland: Das deutsche Volk sollte sein Selbstbewusstsein nach außen tragen und zugleich auf Auslandsreisen sein eigenes Vaterland mit anderen Ländern vergleichen können – zum Vorteil des eigenen Landes natürlich. Die Welt sollte den Eindruck eines gesunden und friedliebenden Deutschlands gewinnen.       W    Bild: Dr. Schorsch (Georg Wiora)

 

1952

Der erste Präsident der Bundesrepublik, Theodor Heuß, proklamierte das "Lied der Deutschen" zur Nationalhymne. Das dreistrophige Lied zu einer Melodie von Joseph Haydn verfasste Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1841 während des "Vormärz". Es spiegelte die Einheitsbestrebungen der "verspäteten Nation" wieder. "Das Lied der Deutschen" war bereits in der Weimarer Republik Nationalhymne. Weil die Nationalsozialisten besonders die erste Strophe des Liedes für ihre Zwecke missbraucht hatten, gab es eine langanhaltende Debatte um die Wiedereinführung der Hymne. Seit 1991 ist die dritte Strophe des "Lieds der Deutschen" die offizielle Nationalhymne der Bundesrepublik.       W   

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1969

Die Queen Elizabeth 2, das Flaggschiff der Cunard Line, bricht zu ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York auf. Die Kiellegung erfolgte am 5. Juli 1965, der Stapellauf am 20. September 1967 und die erste Testfahrt am 26. November 1968. 1982 nahm sie am Falklandkrieg teil, als sie neben anderen Schiffen requiriert wurde und als schneller Truppentransporter im Südatlantik diente. Im August 1992 wurde ihr Rumpf beträchtlich beschädigt, als sie während einer Tagesreise von New York nach Martha’s Vineyard bei Cape Cod auf einen Felsen in zwölf Meter Wassertiefe lief. In den frühen Morgenstunden des 11. September 1995 wurde sie auf dem Weg nach New York über der Neufundlandbank von einer 33 Meter hohen Riesenwelle getroffen, die durch den ungewöhnlich weit in den Nordatlantik gezogenen Hurrikan Luis verursacht wurde. Das Schiff war danach zwar noch fahrtüchtig, aber schwer beschädigt. Die QE2 wurde 2004, nachdem die Queen Mary 2 in Dienst gestellt wurde, aus dem Transatlantik-Liniendienst entlassen und wurde seitdem ganzjährig weltweit als Kreuzfahrtschiff eingesetzt. Im Dezember 2012 und Januar 2013 gab es Berichte, dass das südostasiatische Finanzhaus Oceanic Group das Schiff für einen jährlichen Mietpreis von einer Million Britische Pfund von Dubai World anmieten will, mit einer Kaufoption nach zehn Jahren für 35 Mio. GBP. Für notwendige Arbeiten zur Überführung der QE2 nach Singapur wurde das Schiff bei der Drydocks World in Dubai eingedockt. Zum Betrieb als Hotelschiff in Singapur wurde das Unternehmen QE2 floating Hotels gegründet. Die Betriebskosten belaufen sich auf rund 800.000 Euro im Monat.       W   

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