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15. Dezember          

37n.Chr.

Nero Claudius Drusus Germanicus Caesar- bis zum Jahr 50 eigentlich Lucius Domitius Ahenobarbus - römischer Kaiser von 54-68. Er wurde im Jahr 50 von Claudius adoptiert, heiratete im Jahr 53 dessen Tochter Octavia und bestieg ein Jahr darauf den römischen Thron. Das römische Reich erlebte in den Anfangsjahren seiner Herrschaft großen wirtschaftlichen Aufschwung. Nachdem er im Jahr 59 seine Mutter Agrippina, die Jüngere, ermorden ließ, errichtete er eine tyrannische Herrschaft. Er veranlasste die Ermordung seiner ersten Ehefrau Octavia, ebenso die seiner zweiten Ehefrau Poppaea Sabina und trieb seinen Lehrer Seneca zum Selbstmord. Als ihm der Brand Roms angelastet wurde, beschuldigte er die Christen und gab den Befehl zu der ersten großen Christenverfolgung. Nach seiner Absetzung durch den Senat im Jahr 68 beging er Selbstmord.         W    

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1732

Carl Gotthard Langhans † 1. Oktober 1808 - deutscher Baumeister und Architekt. Seine Werke gehören zu den frühesten Bauten des Klassizismus in Deutschland. Sein bekanntestes Werk ist das Brandenburger Tor in Berlin. Langhans war kein ausgebildeter Architekt. Er studierte von 1753 bis 1757 Jura in Halle, daneben auch Mathematik und Sprachen, und beschäftigte sich autodidaktisch mit der Architektur. Der Entwurf zur protestantischen Kirche Zum Schifflein Christi 1764 in Glogau brachte ihm den ersten Durchbruch als Architekt. Durch die Vermittlung des Fürsten von Hatzfeld wurde er am Berliner Hof bekannt. Als erstes Werk im Dienste der königlichen Familie entwarf er für den Prinzen Heinrich 1766 das Treppenhaus und den Muschelsaal im Schloss RheinsbergDas Brandenburger Tor brachte Langhans seinerzeit keinen großen Ruhm. König Friedrich Wilhelm II. lehnte ein Gesuch des Architekten ab, der Eröffnung des Tores beizuwohnen und kritisierte stattdessen die lange Bauzeit. Der Bildhauer Johann Gottfried Schadow, der die Quadriga für das Tor erstellte, sah in dem Rückgriff auf die Propyläen als Vorbild für das Brandenburger Tor eine fehlende Originalität des Architekten. Langhans’ letzter großer Bau, das Nationaltheater am Gendarmenmarkt (1800–02), rief ebenfalls Kritik hervor. Das Palais für den Fürsten von Hatzfeld und das im italienischen Barockstil gebaute Schauspielhaus in Breslau brachten ihm allerdings viel Anerkennung. Auch der Speisesaal im Palais des Justizministers Zedlitz ist von Zeitgenossen überschwänglich gelobt worden. Wenn Langhans als Berliner Architekt heute auch weit im Schatten des jüngeren Karl Friedrich Schinkel steht, war er doch zu Lebzeiten unangefochten einer der bedeutendsten Berliner bzw. preußischen Baumeister.        W  

 

1832

Alexandre Gustave Eiffel † 28.12.1923 - französischer Ingenieur. Gleich nach Abschluss seines Studiums 1855 hatte sich Eiffel auf die Konstruktion mit Eisenträgern spezialisiert. Ein bauliches Prinzip, das er auch für das Gerüst der Freiheitsstatue, für seine Brücken und für seine Viadukte verwendete. Er setzte mit dem Eiffel-Turm (1887-1889), welcher der Weltausstellung von 1889 in Paris als Eingang diente, ein bis heute weltweit bekanntes Wahrzeichen der Stadt. 1888 war er in den Korruptionsskandal um Lesseps und den Panamakanal verwickelt, wurde jedoch 1893 wieder rehabilitiert. Danach zog er sich aus dem Geschäftsleben zurück und gründete ein Laboratorium für Aerodynamik, das er 1921 dem Staat schenkte.         W

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1834

Charles Augustus Young † 3. Januar 1908 - amerikanischer Astrophysiker. Young, der als Begründer der Sonnenphysik angesehen werden kann, machte während der Sonnenfinsternis in den Jahren 1869 und 1870 die ersten Beobachtungen der Chromosphäre, der Atmosphärenschicht der Sonne. Er konnte die Rotationsgeschwindigkeit der Sonne ermittelten und erforschte die Sonnenflecken. 1879 gelang ihm eine exakte Berechnung des Durchmessers vom Mars. Von 1877 bis 1905 war er Professor für Astronomie an der University of Princeton. Zu seinen Veröffentlichungen zählen unter anderem "The Sun" (1881) und "General Astronomy" (1888).         W

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1852

Antoine Henri Becquerel † 25. August 1908 - französischer Physiker. Er erhielt 1903, mit den französischen Physikern Pierre Curie und Marie Curie, den Physik - Nobelpreis für die Entdeckung der Radioaktivität. 1896 experimentierte er mit der Phosphoreszenz von Uransalzen. Nachdem er einige Präparate in einem dunklen Raum abgelegt und darauf eine Fotoplatte gelegt hatte, bemerkte er, dass die Platte geschwärzt wurde, obwohl kein Licht einfallen konnte. Dies war ein Hinweis darauf, dass eine Strahlung existiert, die nicht zum Spektrum des sichtbaren Lichts gehört. Ähnliche Eigenschaften weisen auch die kurz vorher entdeckten Röntgenstrahlen und die Kathodenstrahlen auf. Henri Becquerel hatte mit diesem Versuch die Radioaktivität entdeckt. 1900 wies er bei weiteren Forschungen nach, dass die aus dem Atomkern entweichenden schnellen Elektronen (β-Strahlung) magnetisch ablenkbar sind. Nach ihm wurde die Maßeinheit Becquerel für die Radioaktivität benannt.         W

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1892

Jean Paul Getty † 6.6.1976 - amerikanischer Industrieller. Getty, der den amerikanischen Traum von Macht und Reichtum verkörperte, konnte in kürzester Zeit die Ölfirma seines Vaters George Franklin, die Getty Oil Company, zu einem weltweiten Ölimperium ausbauen. Getty war ein großer Kunstliebhaber und Kunstsammler. 1953 ließ er das Jean-Paul-Getty-Museum in Malibu erbauen. Zusätzlich schrieb er auch einige Bücher, wie z. B. "So macht man Milliarden" (1966), in dem er seinen Weg zum reichsten Mann der Vereinigten Staaten beschreibt. 83jährig starb Getty auf seinem Landsitz Sutton Place (Surrey), in der Nähe von London. Er hinterließ seiner Familie ein Miliardenvermögen. Dieses wurde auch nach seinem Tod zu kulturellen Zwecken eingesetzt, so wurde am 16. Dezember 1997 das 1 Billion Dollar teure "Getty Center" in Kalifornien eröffnet.         W

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1923

Uzi Gal eigentl. Gotthard Glass  - † 7. September 2002- aus Deutschland stammender israelischer Techniker und Armeeoffizier. Glass emigrierte nach der Machtergreifung Hitlers nach Großbritannien und drei Jahre später nach Palästina, wo er den hebräischen Namen Uziel Gal annahm. Er konstruierte und entwickelte die bald weltweit verbreitete Maschinenpistole "Uzi". Gal begann 1948, kurz nach dem israelischen Unabhängigkeitskrieg, mit der Arbeit an der Uzi. Sein Projekt wurde offiziell von der israelischen Armee übernommen, und die Waffe wurde gegen seinen erklärten Willen "Uzi" genannt. Uzie Gal war 1958 der erste Preisträger des Israel Security Awards, der ihm in Anerkennung seiner Entwicklung der Uzi verliehen wurde. Am finanziellen Erfolg seiner Erfindung wurde er nie beteiligt.         W

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1928

Friedensreich Hundertwasser eigentlich Fritz Stowasser - † 19. Februar 2000 - Österreichischer Künstler und Maler. Kennzeichnend für seine Werke sind die dem Verlauf des Spektrums folgenden bunten Farben und die Aufhebung strenger Axialität. Diese Vorliebe für ungerade und sich schlängelnde Formen heben auch seine Gebäude, so das Hundertwasser-Haus (1977-1986) in Wien, aus dem grauen Einerlei übriger Häuser hervor. Ob sich allerdings ihre Bauweise immer mit den ökologischen Prinzipien des Künstlers vereinbaren lässt, ist in den letzten Jahren häufiger kritisch diskutiert worden. Der politisch aktive Künstler hatte sich verstärkt für den Frieden engagiert. Unter den zahlreichen Preisen und Auszeichnungen, die er erhielt, war auch der Große Österreichische Staatspreis (1980) und der Österreichische Naturschutzpreis (1981). Am 19. Februar 2000 starb Friedensreich Hundertwasser auf der Rückreise von Neuseeland nach Europa an Bord der Queen Elizabeth 2 an Herzversagen. Seinem letzten Wunsch entsprechend, wurde er am 3. März 2000 auf seinem Grundstück in Neuseeland beerdigt. Unter einem Tulpenbaum, ohne Sarg und nackt, eingehüllt in eine von ihm entworfene Koruflagge.       
 
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  Bild: Hannes Grobe

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1955

Renate Elly Künast - Deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Sie ist seit 2005 Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und war von 2001 bis 2005 Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Auf ihre Anregung hin wurde das vormalige Landwirtschaftsministerium umbenannt und um den Aufgabenbereich des Verbraucherschutzes erweitert. Anlass für ihre Berufung waren die Rücktritte ihres Vorgängers Karl-Heinz Funke (SPD) und der Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) wegen eines BSE-Skandals. Als Ministerin setzte Künast die „Agrarwende“ durch, ein Reformpaket, das eine Stärkung des Verbraucherschutzes, die Förderung der ökologischen Landwirtschaft sowie eine Ausweitung des Tierschutzes zum Ziel hatte. Nachdem die rot-grüne Bundesregierung bei der Bundestagswahl 2005 ihre Mehrheit verloren hatte, wurde Künast Fraktionsvorsitzende. Noch bevor die Regierung Merkel ins Amt kam, trat Künast deshalb am 27. September 2005 als Bundesministerin zurück. Für die restlichen Wochen führte ihr Parteikollege Jürgen Trittin ihre Amtsgeschäfte weiter.         W   Bild: Arne List

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1654

In Florenz wird mit der regelmäßigen Messung und Aufzeichnung der täglichen Temperatur begonnen. In der Meteorologie wird die Lufttemperatur in einer Höhe von zwei Meter gemessen, wofür die klassischen, weiß gestrichenen Wetterhütten in freier Umgebung dienen.        W

1791

In den Vereinigten Staaten von Amerika wurden die ersten zehn Zusatzartikel- die "Bill of Rights" - zur US-amerikanischen Verfassung verabschiedet. Die Verfassung war am 4. März 1789 proklamiert worden und im September 1789 wurden zwölf Zusätze von den Staaten eingereicht, von denen zehn ratifiziert wurden. In diesen sogenannten "Bill of Rights" sind die Grundrechte festgelegt. Darunter die Rede-, Presse-, Versammlungs- und Religionsfreiheit. Die "Bill of Rights" geht auf die Magna Carta (1215) und der englischen "Bill of Rights" (1689) zurück. Ein weiterer Vorläufer dieser Zusätze war die von George Mason 1776 entworfene Verfassung des Bundesstaates Virginia, die "Virginia Bill of Rights".         W

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1840

Im feierlichen Zug wurde der Sarg von Napoleon I. - Kaiser der Franzosen von 1804 bis 1814/1815 am 15. Dezember 1840 nach Paris gebracht und wurde im Invalidendom beigesetzt. Der Tod Napoleons I. hat für die Kriminalgeschichte eine besondere Bedeutung bekommen, nachdem vermutet wurde, dass er mit Hilfe von Arsen langsam vergiftet worden sei. Als Beweis für diese Vermutung wurden Haare aus einer Locke des Kaisers analysiert. Der Befund ist in der Wissenschaft allerdings umstritten.         W    Bild: Public Domain

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1890

Bei dem Versuch, sich der Festnahme durch Flucht zu entziehen, wurde Sitting Bull kurz vor dem Massaker am Wounded Knee erschossen. Der Häuptling der Hunkpapa-Sioux, dessen indianischer Name Tatanka Yotanka lautete, war seit 1860 einer der Führer des letzten Freiheitskampfes der Indianer (1869-1879). Zusammen mit den Häuptlingen Crazy Horse und Two Moon hatte er als einer der Anführer der vereinten Sioux-Stämme den Sieg über das 7. US- Kavallerieregiment unter General George A. Custer am Little Bighorn 1876 errungen. Sein Tod wurde zum Synonym für das Scheitern der Indianer, ihre Rechte als Eingeborene gegen die Macht der Kolonisation zu verteidigen.         W

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1891

Das erste Basketballspiel findet auf der Basis von dreizehn von James Naismith erdachten Regeln statt. Basketball zählt zu den wenigen Sportarten, die von einer Einzelperson erfunden wurden. Der kanadische Arzt und Pädagoge entwickelte das Ballspiel als Hallensport für seine Studenten. James Naismith hatte erkannt, dass die Kampfbetontheit in anderen Ballsportarten dadurch entsteht, dass sich das ganze Spielgeschehen in derselben Ebene abspielt (so z. B. im American Football). Er suchte eine weniger kämpferische Sportart mit einem geringen Verletzungsrisiko, um die 18 Studenten in der Klasse im Winter abzulenken. Deshalb verlagerte er die Körbe (engl. Baskets) in eine andere Ebene als die Spieler. Der Hausmeister Pop Stabbins befestigte damals Pfirsichkörbe an den 10 Fuß hohen Balkonen (Empore) der YMCA Training School in Springfield. Die damals mehr zufällig bestimmte Aufhängehöhe entspricht 3,05 Meter und ist bis heute international gültig. Um zu verhindern, dass Zuschauer von der Galerie aus Korbwürfe beeinflussen können, wurde hinter dem Korb ein Brett montiert. Die Schulsekretärin Lyons half Naismith bei der Erstellung der 13 Grundregeln, die bis heute fast unverändert geblieben sind. Das erste offizielle Basketballspiel fand am 20. Januar 1892 in Springfield statt. Innerhalb der beiden Spielhälften, mit einer Halbzeitpause von fünf Minuten, wurde üblicherweise nur ein einziger Treffer erzielt. Trotz dieser niedrigen Trefferquote setzte sich das von James Naismith entwickelte Ballspiel in den USA durch. Bereits im folgenden Jahr wurde Frauen-Basketball am Smith College in Northampton, Massachusetts eingeführt. Senda Berenson Abbott hat den Frauen-Basketball zu dieser Zeit sehr geprägt, indem sie die von James Naismith entwickelten Grundregeln veränderte und den Frauen anpasste. Am 22. März 1893 fand das erste Basketballspiel der Frauen am Smith College statt. Senda Berenson veröffentlichte daraufhin ein auf Frauen-Basketball spezialisiertes Magazin.         W

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1908

Melitta Bentz gründet zusammen mit ihrem Mann Hugo das Unternehmen "Melitta", das die für die Erfinderin als Gebrauchsmuster geschützte Filtertüte wirtschaftlich verwerten soll.Das kaiserliche Patentamt erteilte am 20. Juni 1908 Gebrauchsmusterschutz, am 15. Dezember wurde das Unternehmen "Melitta" mit einem Eigenkapital von 73 Pfennigen in das Handelsregister eingetragen. Heute ist das von Melitta Bentz gegründete Unternehmen, die Melitta Unternehmensgruppe Bentz KG, eine internationale Gruppe mit 3.300 Beschäftigten, die von ihren Enkeln Thomas und Stephan geführt wird. Der Hauptsitz der Firma ist Minden.Um den Kaffeesatz im fertigen Kaffee zu vermeiden, experimentierte sie mit Löschblättern aus dem Schulheft ihres Sohnes, die sie in einen Messingtopf legte, dessen Boden sie mit Nägeln durchlöchert hatte. Als die Zubereitung von kaffeesatzfreiem Kaffee in ihrem Freundeskreis auf allgemeine Begeisterung stieß, entschloss sie sich, ihre Idee zu vermarkten.         W    Bild: Public Domain

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1916

Nach fast zehnmonatiger Dauer brach die Oberste Heeresleitung am 15. Dezember 1916 einen Großangriff auf Verdun ab, nachdem der Krieg längst zum Stellungskrieg geworden war und anfängliche Gebietsgewinne wieder verloren gegangen waren. In der Schlacht um Verdun, einer der grausamsten und verlustreichsten des Ersten Weltkrieges, verloren 360.000 Franzosen und 335.000 Deutsche ihr Leben.         W

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1939

Die Uraufführung des Filmklassikers "Vom Winde verweht" erfolgt in Atlanta, Georgia (USA). Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Margaret Mitchell, die mit zehn Oscars ausgezeichnet wurde spielte laut dem Guinness-Buch der Rekorde weltweit 393,4 Millionen US-Dollar ein, was einer inflationsbereinigten Summe von rund 3,785 Milliarden entspricht und womit Vom Winde verweht bis heute das kommerziell erfolgreichste Werk der Filmgeschichte ist. Allein in den USA wurden 283,1 Mio. Karten verkauft.         W

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1944

Das Flugzeug mit dem amerikanischen Bandleader Glenn Miller verschwindet im Zweiten Weltkrieg auf dem Weg von London nach Paris spurlos über dem Ärmelkanal. Nachdem Paris durch die Alliierten befreit war, sollte im Dezember 1944 das „Army Air Force Orchestra“ dort im Olympia auftreten. Vermutet wird, dass das Flugzeug, über dem Ärmelkanal wegen dichten Nebels von Bomben britischer Flugzeuge getroffen wurde, die sich ihrer Bombenladung entledigten. Ungefähr 138 viermotorige Lancaster-Bomber der „RAF No.3 Group“ kehrten zu diesem Zeitpunkt mit voller Bombenlast zurück: Der Luftangriff auf die deutsche Stadt Siegen war abgebrochen worden, da die zum Schutz der Bombenflugzeuge bestimmten Jagdflugzeuge wegen schlechten Wetters nicht starten konnten. Im Feindflug nicht abgeworfene Bomben wurden damals üblicherweise im Rückflug über dem Ärmelkanal abgeworfen, da eine Landung mit der brisanten Ladung zu gefährlich gewesen wäre. Der Navigator Fred Shaw beobachtete die fallenden Bomben, als er eine kleine, einmotorige Propellermaschine direkt unter dem Bombenhagel sah. Da die Maschine von Glenn Miller zur selben Zeit auf Gegenkurs von London nach Paris war, gilt als wahrscheinlich, dass Miller in dieser Maschine saß.         W

 

 

In Prag wird der Film "Große Freiheit Nr. 7" von Helmut Käutner mit Hans Albers, Ilse Werner und Hans Söhnker uraufgeführt. Eine Aufführung für Deutschland ist 3 Tage zuvor von der nationalsozialistischen Prüfstelle verboten worden. " ... Nicht wegen der realistischen Milieuschilderung, sondern im Hinblick auf seine sittliche Indifferenz (voreheliche Hingabe) wird vom Besuch abgeraten. (Die frühere Klassifikation 4 [„Der Film wird abgelehnt“] konnte durch nachträgliche Schnitte gemildert werden.) (Klassifikation 3 = Vom Besuch wird abgeraten)" Handbuch V der katholischen Filmkritik.  Der Filmtitel Große Freiheit Nr. 7 weist auf die gleichnamige Straße Große Freiheit im Hamburger Stadtteil St. Pauli hin, die bereits 1610 angelegt wurde. Noch heute gibt es einen Nachtklub an dieser Stelle, der auch den Namen Große Freiheit Nr. 7 trägt.         W

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1946

Der wieder im Aufbau begriffene Rowohlt-Verlag bringt eine neue Taschenbuch-Reihe heraus, die für jeden erschwinglich sein soll: Rowohlts Rotations-Romane (rororo) werden auf Zeitungspapier gedruckt, erscheinen in einer Auflage von 100.000 Exemplaren und kosten DM 0.50. Zu den ersten verlegten Autoren zählen Tucholsky, Hemingway von Joseph Conrad.         W

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Die Stadt München erreicht eine Million Einwohner. 1852 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Danach stieg durch Bevölkerungszuwachs und Eingemeindung von vorher eigenständigen Siedlungen die Einwohnerzahl stark an, so dass 1883 in München bereits 250.000 Menschen lebten. Bis 1901 verdoppelte sich die Einwohnerzahl dann auf etwa 500.000. Damit war München nach Berlin und Hamburg die drittgrößte Stadt im Deutschen Reich geworden. 1933 stieg die Bevölkerungszahl auf 840.000 und 1957 auf über eine Million.           W    

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1949

Die Bundesrepublik Deutschland trat dem Marshallplan bei. Bundeskanzler Konrad Adenauer und der US-amerikanische Hohe Kommissar John McCloy unterzeichneten das Abkommen. Der Marshallplan war am 3. April 1948, nach einem Entwurf des damaligen US-amerikanischen Außenministers Marshall vom US-amerikanischen Kongress verabschiedet worden. Die europäischen Partnerländer der USA traten ihm nacheinander bei. Der Plan sah Sachlieferungen und Kredite vor. In den europäischen Ländern wurden die Gegenwerte für die empfangenen Hilfen in inländischer Währung auf Konten der jeweiligen Zentralbank gezahlt. So entstanden Fonds, die für den Wiederaufbau der Volkswirtschaften nach dem Zweiten Weltkrieg genutzt wurden. Deutschland erhielt vom 3. April 1948 bis 31. Dezember 1952  1412,8 Millionen Dollar.       W

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1965

Das Unterhaus nimmt die neue Flagge Kanadas, schließlich mit 163 gegen 78 Stimmen an. Zwei Tage später gab auch der Senat seine Zustimmung. Am 15. Februar 1965 wurde die neue Flagge bei einer offiziellen Zeremonie auf dem Parliament Hill in Ottawa zum ersten mal gehisst. Seit 1996 gilt der 15. Februar als kanadischer Nationalflaggentag. Das Design von George Stanley wurde aus drei Vorschlägen durch eine von Premierminister Lester Pearson eingesetzte Kommission ausgewählt. Auf dem weißen Feld ist ein 11-zackiges, rotes Zuckerahornblatt abgebildet. Die elf Zacken des Ahornblattes entsprechen nicht dem Original in der Natur, das 23 Zacken besitzt. Trotzdem hat die Anzahl keine besondere symbolische Bedeutung. Die heute verwendete Form wurde ermittelt, indem verschiedene Designvarianten in einem Windkanal getestet wurden, um festzustellen, welche Variante bei starkem Wind am ästhetischsten aussieht. Die beiden roten Bereiche links und rechts symbolisieren jeweils den pazifischen und atlantischen Ozean.         W

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Eigentlich hätte es schon am 12. Dezember zu der ungewöhnlichen Begegnung zwischen den beiden Raumkapseln Gemini VI-A und VII kommen sollen. Doch ein technisches Problem im Raketensystem verschob den Start der Gemini VI-A um 3 Tage. Am frühen Morgen des 15. Dezembers war es endlich soweit: Der Start gelang und in mehreren Stunden des Manövrierens näherten sich die beiden Kapseln bis auf einen halben Meter an. Bereits am nächsten Tag landete Gemini VI-A wieder auf der Erde. Gemini VII war schon am 4. Dezember für eine 14-tägige Mission ins All geschossen worden und kehrte planmäßig zurück. Mit der gelungenen Mission konnte die USA einen Vorteil gegenüber der UdSSR in der technischen Beherrschung des Weltraums erringen.         W

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1975

Günter Guillaume und seine Frau Christel Boom werden in der Bundesrepublik Deutschland im Zuge der Guillaume-Affäre wegen Landesverrats zu 13 bzw. 8 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Guillaume-Affäre ist der politisch bedeutsamste Spionagefall der deutsch-deutschen Geschichte. Am 24. April 1974 wurde mit Günter Guillaume einer der engsten Mitarbeiter des Bundeskanzlers Willy Brandt als DDR-Agent enttarnt. Bei seiner Verhaftung sagte Guillaume: „Ich bin Offizier der Nationalen Volksarmee der DDR und Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Ich bitte, meine Offiziersehre zu respektieren“, schwieg aber während des restlichen Verfahrens, weil ihm die gewünschte persönliche Aussprache mit dem menschlich schwer getroffenen Bundeskanzler Brandt nicht zugebilligt wurde. Wegen schweren Landesverrats wurden 1975 Guillaume zu 13 und seine Frau zu 8 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, die sie auf Grund eines Agentenaustausches zwischen DDR und BRD im Jahr 1981 nicht vollständig verbüßten.        W    

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1987

Der Bau des Eurotunnels  beginnt mit den Bohrungen auf der englischen Seite, am 28. September 1988 erfolgte der Start der Arbeiten in Frankreich. Der Eurotunnel, auch Kanaltunnel genannt, ist ein 50 km langer Eisenbahntunnel unter der hier 38 km breiten Straße von Dover zwischen Folkestone in Kent (Vereinigtes Königreich) und Coquelles nahe Calais (Frankreich). Gebaut wurde der Tunnel auf Drängen der Premierministerin Margaret Thatcher ohne staatliche Zuschüsse. Auf der englischen Seite wurden fast vier Millionen Kubikmeter Kreide ausgegraben, wovon ein großer Teil unter der Shakespeare-Klippe nahe Folkestone ins Meer geschüttet wurde, um 36 Hektar Land zu gewinnen. Die so entstandene Landzunge Samphire Hoe befindet sich im Eigentum der Groupe Eurotunnel. Das lange geplante und sehr kostspielige Tunnelbauprojekt von drei europäischen Ländern, dem einige fehlgeschlagene historische Baupläne vorangingen, wurde 1994 vollendet. Die Baukosten waren mit 15 Milliarden Euro doppelt so hoch wie ursprünglich geplant. Am 1. Dezember 1990 erfolgt der Durchbruch am Grunde des Kanals – 15,6 km von Frankreich, 22,3 km von Großbritannien entfernt. Zum ersten Mal seit der letzten Eiszeit kann man trockenen Fußes vom europäischen Festland nach Großbritannien gehen.         W

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1994

Die Eisenhütten von Völklingen im Saarland kommen auf die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste. 1873 gründete der Hütteningenieur Julius Buch bei Völklingen an der Saar ein Stahlwerk. Nach sechs Jahren musste er sein Werk schließen, da es sich wegen der hohen Zölle für das Roheisen nicht mehr für die Verhüttung rentierte. Im Jahr 1881 kam es unter Carl Röchling zu einem Neuanfang. Er kaufte die stillgelegten Anlagen, und zwei Jahre später konnte der erste Hochofen in Betrieb gehen. 1890 waren die „Röchling’schen Eisen- und Stahlwerke“ der größte Eisenträgerhersteller Deutschlands. 1986 wurden die Hochöfen der Völklinger Hütte stillgelegt und als Industriedenkmal unter Denkmalschutz gestellt. Nach kontinuierlicher Instandsetzung und Begehbarmachung folgte die Nutzung als musealer Betrieb.         W

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2001

Nach über elf Jahre dauernden Arbeiten zur Bauwerksicherung wird der Schiefe Turm von Pisa wieder für das Publikum zur Besteigung geöffnet. Vom 7. Januar 1990 an musste der 14.500 Tonnen schwere Turm für Besucher gesperrt werden, da die Schräglage zu gefährlich wurde. Nach 12 Jahre andauernden Sanierungsmaßnahmen, bei denen der Turm durch die sogenannte Bodenextraktions-Methode wieder um 44 Zentimeter aufgerichtet wurde, ist er seit Dezember 2001 wieder für Touristen geöffnet. Zur Zeit (2008) werden Gruppen von maximal 40 Besuchern im Abstand von 20 Minuten, zu einem Preis von 15 € pro Person, eingelassen.         W     Bild: Public Domain

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