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9. Juli          

1578

Ferdinand II. † 15. Februar 1637 - von 1619 bis zu seinem Tode Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Seit 1590 Erzherzog von Innerösterreich, vereinte er nach und nach die Territorien der Habsburgermonarchie unter seiner Herrschaft; 1617 wurde er König von Böhmen – aus dieser Position jedoch 1619/20 faktisch vertrieben –, 1618 König von Ungarn und Kroatien und 1619 Erzherzog von Österreich. Bereits als Landesherr von Innerösterreich ab 1596 vertrat er einen Kurs des Absolutismus und der Gegenreformation. Diesem Kurs folgte er auch als König von Ungarn und Böhmen. Gegen ihn erhoben sich die böhmischen Stände, was zum Auslöser des Dreißigjährigen Krieges wurde. Nach dem Sieg über die Aufständischen setzte er vor allem in Böhmen mit drakonischen Maßnahmen den Vorrang der königlichen Macht und den Katholizismus als einzige erlaubte Konfession im unmittelbaren Machtbereich der Habsburger durch. In der folgenden Phase des Dreißigjährigen Krieges (Dänisch-niedersächsischer Krieg) war der Feldherr des Kaisers, Wallenstein, siegreich. Ferdinand versuchte in der Folge, auch im Reich Gegenreformation und kaiserliche Macht durchzusetzen. Er scheiterte damit am Widerstand der Kurfürsten. Im Prager Frieden von 1635 suchte er den Ausgleich mit den Reichsständen, konnte damit den Krieg aber nicht beenden, weil es nicht gelang, die ausländischen Mächte daran zu hindern, ihre eigenen Interessen auf dem deutschen Kriegsschauplatz weiterzuverfolgen.            W    

 

1802

Thomas Davenport † 6. Juli 1851 - Erfinder des Elektromotors. Davenport war der Sohn eines Farmers und erlernte den Beruf eines Grobschmieds. Autodidaktisch veranlagt und an den neuen Entdeckungen und Entwicklungen von Elektrizität und Magnetismus interessiert, suchte er den Kontakt mit Joseph Henry und beobachtete dessen Experimente. Aus einem Elektromagneten, den er Henry abkaufte, baute er einen Kommutatormotor. Sein 1834 eingereichter Patentantrag für „Improvement in propelling machinery by magnetism and electromagnetism“ wurde zunächst abgelehnt. Nach erneuter Einreichung mit Referenzen von Henry und Professor Benjamin Franklin Bache, einem Enkel von Benjamin Franklin, wurde Davenport am 25. Februar 1837 das Patent erteilt. 1835 baute er mit dem von ihm entwickelten Elektromotor ein Modell eines elektrisch angetriebenen Schienenfahrzeugs auf einem Schienenkreis von vier Fuß Durchmesser. Das zusammen mit dem Patentantrag eingereichte Modell des Motors befindet sich heute in der Smithsonian Institution in Washington. Davenports Entwicklung war zwar ein technischer Durchbruch, doch führte dies zunächst nicht zu praktischen Anwendungen außer in seiner eigenen Werkstatt, da die Dampfmaschine zu diesem Zeitpunkt effektiver und ökonomischer war.       W   

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1819

Elias Howe † 3. Oktober 1867 - amerikanischer Fabrikant und Erfinder. Howe arbeitete von 1835 bis 1837 in einer Baumwollfabrik zu Lowell, dann in Cambridge und Boston, wo er mit den bisherigen Versuchen zur Konstruktion einer brauchbaren Nähmaschine, der Zweifadennähmaschine, bekannt wurde. Mit dieser Maschine schaffte er 300 Stiche pro Minute. Zuvor hatten schon andere Tüftler Maschinen konstruiert, deren Schwächen und der hohe Preis die industrielle Verwendung verhinderten. Er verfolgte nun das Ziel, die Maschine zu verbessern, führte die einspitzige Nadel ein, die das Öhr ganz nahe bei ihrer Spitze hat, ließ sie nur bis etwas über das Öhr in den Stoff gehen und bei ihrem Rückgang eine Schleife bilden, durch die mit Hilfe des Schiffchens (das vor ihm schon Hunt angewandt hatte) ein zweiter Faden geführt wurde. Von seinem Freund Fisher mit Geldmitteln unterstützt, vollendete er diese Maschine 1845 und ließ sie sich 1846 in Amerika patentieren. Inzwischen hatte Singer in New York unter wesentlicher Mitbenutzung von Howes Konstruktion ein Patent auf das seither unter seinem Namen verbreitete System genommen; Howe erfuhr davon, und es gelang ihm, in einem mehrjährigen Prozess gegen Singer zu gewinnen. Von nun an blühte seine Fabrik auf.         W    

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1929

Barton Lee Hazlewood † 4. August 2007 - US-amerikanischer Songwriter, Country-Sänger und Musikproduzent. International bekannt wurde Lee Hazlewood in den 1960er Jahren durch seine Zusammenarbeit mit Nancy Sinatra, für die er zahlreiche Songs verfasste und teilweise auch zusammen mit ihr interpretierte, die bekanntesten sind These Boots Are Made for Walkin’, Lady Bird, Sand, Some Velvet Morning und Summer Wine.          W    

1936

Willem Frederik „Wim“ Duisenberg † 31. Juli 2005 - niederländischer Politiker und Ökonom und von 1998 bis 2003 der erste Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main. Am 2. Mai 1998 wurde er gegen den französischen Mitbewerber Jean-Claude Trichet zum Präsidenten der Europäischen Zentralbank gewählt. Durch heftige Intervention der französischen Regierung, die unbedingt Trichet als ersten Präsidenten durchsetzen wollte, nachdem sie schon gegen Deutschland bei der Wahl des Standortes der EZB den Kürzeren gezogen hatte, kam es fast zu einem Eklat. Dieser wurde nur dadurch verhindert, dass Duisenberg auf die volle Amtszeit von 8 Jahren verzichtete und sich bereiterklärte, das Amt nach vier Jahren an Trichet zu übergeben. Die unter seinem Vorsitz im Jahr 2002 vollzogene Bargeldeinführung des Euro brachte ihm den Beinamen „Mr. Euro“ ein. Seine Unterschrift ist auf allen Eurobanknoten abgebildet, die bis 2003 gedruckt wurden.         W     Bild: Public Domain

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1946

Ronald Belford „Bon“ Scott † 19. Februar 1980 - britisch-australischer Sänger der australischen Rock-Band AC/DC (von 1974 bis zu seinem Tod im Februar 1980). Der Spitzname „Bon“ hat seinen Ursprung in dem schottischen Lied Bonnie Scotland, das auch als Instrumental auf dem AC/DC-Live-Album enthalten ist. Mit Erfolgen wie T.N.T., Whole Lotta Rosie oder Highway to Hell erlangten Scott und AC/DC Weltruhm. Nach seinem Tod widmeten AC/DC ihm mit dem neuen Sänger Brian Johnson das Album Back in Black, welches als das am dritthäufigsten verkaufte Album in die Musikgeschichte einging.         W    

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1956

Thomas „Tom“ Jeffrey Hanks - amerikanischer Schauspieler, Regisseur, Filmproduzent sowie Synchronsprecher vieler amerikanischer Film- und Fernsehproduktionen. 1993 gelang ihm der Durchbruch mit dem Film "Schlaflos in Seattle". Es folgten zahlreiche erfolgreiche Kino-Produktionen, bei denen Hanks die Hauptrolle übernahm, darunter in "Apollo 13", "Der Soldat James Ryan", "Cast Away" und in "The Da Vinci Code". Er gehört zu den profiliertesten Charakterdarstellern Hollywoods und wurde zweimal in Folge mit dem Oscar als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet – für seine Hauptrollen in den Filmen "Philadelphia" und "Forrest Gump". Darüber hinaus hat er vier Golden Globes erhalten und wurde 2002 als bisher jüngster Darsteller mit dem AFI Life Achievement Award für sein Lebenswerk geehrt.         W    

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1974

Ross Antony - eigentlich Ross Anthony Catterall - britischer, in Deutschland lebender und arbeitender Fernsehmoderator, Musicaldarsteller, Musiker und Entertainer. Er war von 2001 bis zur Auflösung 2006 Mitglied in der Band Bro’Sis. In Deutschland spielte er viele Hauptrollen wie den „Claude“ im Musical Hair in Bremen, den „Joseph“ im Musical Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat in Essen oder den „Tabaluga“ im Peter-Maffay-Musical Tabaluga & Lilli in Oberhausen.         W     Bild: CHR!S

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1978

Mark Leon Medlock - deutscher Popsänger und Soul-Pop-Künstler. Bekannt wurde er als Gewinner der vierten Staffel der Castingshow Deutschland sucht den Superstar (DSDS), die von Januar bis Mai 2007 von dem privaten Fernsehsender RTL ausgestrahlt wurde. Medlock gilt als erfolgreichster DSDS-Gewinner im deutschsprachigen Raum. Bis dato konnte er über drei Millionen Tonträger verkaufen und bekam dreizehn Gold- und vier Platin-Auszeichnungen. Kein deutscher Sänger verkaufte mit englischsprachiger Musik mehr Platten als Mark Medlock.         W    

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1762

Katharina die Große wird nach einem Putsch ihrer Garden zur alleinigen Zarin Russlands ausgerufen, ihr außerhalb Sankt Petersburg weilender Gemahl, Zar Peter III., von der Entwicklung völlig überrascht. Katharina rückte mit der Garde nach Peterhof, wo Peter III. sich zu der Zeit aufhielt, vor. Peter III. flüchtete zunächst nach Kronstadt, kehrte allerdings zurück und unterschrieb anschließend in Oranienbaum seine Abdankungsurkunde. Katharina wurde noch am gleichen Tag in der Kasaner Kathedrale von Sankt-Petersburg durch den Metropoliten Setschin zur Alleinherrscherin Russlands erklärt. Peter III. wurde gefangengenommen und kam am 17. Juli 1762 unter ungeklärten Umständen ums Leben. Nachdem sich die Lage im Lande nach Peters Tod wieder beruhigt hatte, wurde Katharina II. am 3. Oktober 1762. in der Himmelfahrtskathedrale des Moskauer Kremls zur Zarin von Russland gekrönt, worauf sie das Land 34 Jahre lang regierte. Sie ist die einzige Herrscherin, der in der Geschichtsschreibung der Beiname die Große verliehen wurde.          W    

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1873

Das Deutsche Münzgesetz wird im Deutschen Reich verabschiedet. Es legt als Reichswährung die Mark, eingeteilt in 100 Pfennige, fest. Nach der Reichsgründung 1871 behinderten acht unterschiedliche Landeswährungen den Zusammenschluss der Gliedstaaten im Deutschen Reich. Es existierten insgesamt acht Landeswährungen mit Taler, Vereinstaler, Konventionstaler, Kreuzer, Heller, Groschen, Silbergroschen, Neugroschen, Gulden, Konventionsgulden, Schilling, Mark, Pfennig, Neu-Pfennig, Franc, Centime, Bremer Goldtaler, Groten, Schwaren, Preußischer oder Graumannscher Reichstaler, Kuranttaler, Friedrich d’or, die auf unterschiedlichen Gold- und Silbergehalten in ihren Münzen fußten und den Handel erschwerten. Daher verabschiedete Kaiser Wilhelm I. die erste Währungsunion im Deutschen Reich. Durch das Gesetz vom 4. Dezember 1871 wurde mit der Reichsgoldmünze der Goldgehalt der neuen gemeinsamen Währung „Mark“ festgelegt und dieser durch das Münzgesetz vom 9. Juli 1873 auf alle Landeswährungen angewendet. Die Mark wurde zum 1. Januar 1876 im gesamten Reichsgebiet eingeführt.          W     Bild: I, NobbiP

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1877

Die ersten Lawn Tennis Championships begannen am 9. Juli 1877 auf einem Gelände an der Worple Road in Wimbledon und wurden vom All England Lawn Tennis and Croquet Club ausgetragen. Anlass dafür war eine Rechnung über 10 £ für eine Rasenwalze, die erneuert werden musste. So entstand die Idee, ein Turnier abzuhalten und dafür Eintrittsgeld von den Zuschauern zu verlangen. Zunächst nur für Männer zugelassen, wurden 1884 die Wettbewerbe für Dameneinzel und Herrendoppel eingeführt. Damendoppel und Mixed wurden 1913 ins Turnierprogramm aufgenommen. 1922 wurde ein neuer Tenniskomplex an der Church Road eingeweiht. Mit Wimbledon Championships (in der Kurzform auch Wimbledon) wird das älteste und prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt bezeichnet. Ab Ende Juni werden in Wimbledon, einem Stadtteil von London, jedes Jahr zwei Wochen lang die Lawn Tennis Championships ausgetragen. Es ist das dritte sogenannte Grand-Slam-Turnier des Jahres und das einzige, das noch auf Rasen gespielt wird. Die Plätze in Wimbledon werden umgangssprachlich auch als „Heiliger Rasen“ bezeichnet. Das Turnier zählt zu den größten und traditionellsten Sportveranstaltungen unserer Zeit. Das für 14.000 Zuschauer ausgelegte Stadion entwickelte sich zum „Mekka des Tennissports“. 1937 wurden die Championships erstmals im Fernsehen übertragen.         W    

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1902

In Hagen wird das von Karl Ernst Osthaus gegründete Folkwang-Museum eröffnet. Es beherbergt neben Gemälden vor allem außereuropäisches Kunstgewerbe und völkerkundliche Exponate.

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1919

Reichswehrminister Gustav Noske (SPD) verfügte die gewaltsame Beendung des Generalstreiks. Sein Befehl lautet an diesem Tag: "Jede Person, die mit Waffen in der Hand gegen Regierungstruppen angetroffen wird, ist sofort zu erschießen." Der Reichswehrminister Noske verhängte den Belagerungszustand und ließ rechte Freikorpstruppen gegen die Streikenden und die verbündete Volksmarine-Divisionen vorgehen. Der in den Freikorps organisierte rechtskonservative Söldnermob hielt sich nur zu bereitwillig an den Noske-Befehl und so ließ z.B. ein Offizier 31 Matrosen im Marstall einfach erschiessen. Die Kämpfe kosteten 1200 Menschen das Leben.

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1922

"Tarzan" schwimmt Weltrekord. Der amerikanische Schwimmer Johnny Weissmüller erringt einen aufsehenerregenden Schwimm-Weltrekord. Bei den Olympischen Spielen von 1924 und 1928 erschwimmt er insgesamt fünf Goldmedaillen. Zu Beginn der 1920er Jahre entwickelte er seinen eigenen Schwimmstil, den sogenannten „American Crawl“. Offiziell stellte Johnny Weissmüller 51 Weltrekorde auf. Wie viele er wirklich schwamm, ist unbekannt, weil er es oft versäumte, die Rekordprotokolle einzureichen. Danach gibt er die Sport-Karriere auf, wird aber noch berühmter als erster Hauptdarsteller der damals sehr populären "Tarzan"-Filme.         W    

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1941

Während der Doppelschlacht von Bialystok und Minsk vernichteten die deutschen Verbände mehrere sowjetische Armeen. An diesem Tag gerieten 318.000 Soldaten der Roten Armee in deutsche Kriegsgefangenschaft, aus der sie zum größten Teil nie wieder zurückkehren sollten. Der Angriff auf die Sowjetunion wurde mit dem Namen "Unternehmen Barbarossa" bezeichnet. Seit dem 21. Juni 1941 hatten drei Millionen Mann mit 750.000 Pferden, 600.000 Fahrzeugen, 3.580 Panzern und 7.184 Geschützen unter dem Schutz von drei Luftflotten mit 1.830 Flugzeugen die Grenze zur UdSSR überschritten. Doch in der Roten Armee fanden die deutschen Eroberer ihren Meister. Vor Moskau kam der Vormarsch zum Stehen. In Stalingrad erfror und verhungerte die 6. deutsche Armee. In der Panzerschlacht im Kursker Bogen wurden die Truppen Hitlerdeutschlands ein weiteres Mal vernichtend geschlagen. Der Krieg im Osten war von der Wehrmacht als Vernichtungsfeldzug konzipiert. Das es letztendlich die eigene Vernichtung sein würde, ahnten vorher zu wenige

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1954

Die neu gegründete Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften setzt als erste Werke zwei Comics der Reihen "Der kleine Sheriff" und "Jezab, der Seefahrer" auf den Index. Während Jezab, der Seefahrer per einstweiliger Verfügung indiziert wurde, geschah dies bei Der kleine Sheriff in einem ordentlichen Verfahren. Stein des Anstoßes war ein sich über mehrere Seiten erstreckender Mordversuch eines Verbrechers an seiner Geliebten, da laut Prüfstelle „die fortgesetzte Lektüre derartiger Darstellungen auf Kinder und Jugendliche verrohend wirken“ müsse.        W    

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1978

Die Tschechin Martina Navratilova gewann erstmalig die All England Championships in Wimbledon. Die Linkshänderin schlug die US-Amerikanerin Chris Evert mit 2:6, 6:4 und 7:5. Insgesamt errang die spätere Staatsbürgerin der Vereinigten Staaten von Amerika neun Einzeltitel beim wichtigsten Tennisturnier der Welt. Ihren letzten Triumph konnte die in Revnice bei Prag geborene Ausnahmespielerin im Jahr 1990 feiern. 1987 wurde die Tschechin durch die Deutsche Steffi Graf von der Spitze der Weltrangliste verdrängt, die sie seit 1985 ununterbrochen innegehabt hatte. Zwischen den Jahren 1979 und 1990 stand Martina Navratilova insgesamt siebenmal an der Spitze der Tennis-Weltrangliste.         W      Bild: dbking

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1979

Die amerikanische Raumsonde Voyager 2 fliegt am Jupiter vorbei und liefert viele Fotos von Jupiter und seinen Monden. Sie wurde am 20. August 1977 vom Launch Complex 41 auf Cape Canaveral mit einer Titan-IIIE-Centaur-Rakete gestartet. Ihre identisch aufgebaute Schwestersonde Voyager 1 startete 16 Tage später auf einer anderen Flugbahn. Die Mission von Voyager 2 gilt als einer der größten Erfolge der NASA und der Raumfahrt allgemein, da die Sonde ihre geplante Lebenserwartung weit übertroffen hat und noch heute regelmäßig Daten zur Erde sendet. Außerdem ist sie das (nach ihrer Schwestersonde und Pioneer 10) am drittweitesten von der Erde entfernte von Menschen gebaute Objekt. Am 1. Januar 2016 ist Voyager 2 ca. 109,98 Astronomische Einheiten (AE) von der Sonne entfernt, das sind etwa 16,45 Milliarden Kilometer.          W    

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1984

Die EU-Kommission verklagte die Bundesrepublik wegen des deutschen Reinheitsgebotes für Bier vor dem Europäischen Gerichtshof. In Deutschland durfte kein ausländisches Bier, welches nicht nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut war, als solches verkauft werden. Seit den 1970er Jahren führte die Europäische Union deswegen einen Rechtsstreit. Im Jahr 1982 eröffnete die EU-Kommission - gestützt auf den EWG-Vertrag, der eine "Behinderung des freien Warenverkehrs" innerhalb der EU untersagt - in Sachen "Anwendung des Reinheitsgebotes für importierte Biere" ein "Vertragsverletzungsverfahren" gegen die Bundesrepublik Deutschland.         W    

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1985

Glykolwein-Skandal. Das deutsche Bundesgesundheitsministerium die Öffentlichkeit, österreichische Weine seien zum Teil mit dem Frostschutzmittel Diethylenglycol gepanscht. Damals üblich (und auch heute noch erlaubt) war der Versatz mit Zucker, wenn die Trauben nicht süß genug waren. Aufzuckern kam nicht nur bei zu wenigen Sonnentagen in Frage, sondern wurde generell angewandt, um die frühzeitigere Lese auszugleichen. Nahezu unreife Trauben wurden aus Angst vor kommenden Ernteausfällen durch Schädlingsbefall oder Stare abgelesen und der Mangel an Süße stets durch Zucker ausgeglichen. Einige österreichische Winzer hatten Weine entgegen den weingesetzlichen Bestimmungen anstelle von Zucker zusätzlich noch mit Diethylenglykol versetzt, die teilweise wiederum von deutschen Weingroßabfüllern mit anderen Weinen gemischt und vermarktet worden waren. Gesundheitliche Schäden oder Beeinträchtigungen von Weinkonsumenten wurden nicht bekannt. Es kam zur Aufdeckung von Weinverfälschungen, als ein Winzer auffällig große Mengen von Frostschutzmittel steuerlich geltend machen wollte, obwohl er lediglich einen kleinen Traktor besaß. Vor allem in Österreich und auch in Deutschland wurde von einzelnen Winzern verfälschter „Qualitätswein“ produziert. Der Wein wirkte dadurch sensorisch süßer und aromatischer. Gleichzeitig wurden aber auch die amtlichen Zuckertests nicht beeinflusst, mit denen die amtliche Weinkontrolle prüft, ob aus den Trauben des jeweiligen Jahres bei natürlichem Mostzuckergehalt auch eine Alkohol-Zucker-Proportion ohne das Hinzufügen von Zucker, Säure oder Weinbrand möglich ist. Das Nachsäuern, -zuckern oder -spriten ist bei österreichischem Wein mit der Qualitätsstufe Qualitätswein weinrechtlich nicht zugelassen.         W     Bild: André Karwath aka Aka

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