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Creative Commons Lizenzvertrag

18. Januar          

1813

Joseph Farwell Glidden † 9. Oktober 1906 - amerikanischer Farmer, der am 24. November 1874 den Stacheldraht patentieren ließ. Das erste Patent für einen Stacheldraht erhielt 1867 der US-Amerikaner Lucien B. Smith. Seine Erfindung war allerdings noch eine Kombination aus Draht mit kleinen Holzteilen, an denen Stacheln befestigt waren. Glidden entwickelt den ersten Stacheldraht zum Zwecke der Einzäunung von Rinderweiden, dessen ursprüngliche Form noch heute gebräuchlich ist. Mit einem Mühlstein für Kaffeebohnen fertigt er die Stacheln, die an einem glatten Draht befestigt werden. Ein zweiter Draht, um den ersten herumgewickelt, fixiert die Spitzen. Nach der Anmeldung des Patents perfektioniert Glidden seine Erfindung. Er entwickelt einen zweiten Typ, konstruiert eine Maschine zum Dehnen von Draht und eine zum Herstellen von Stacheldrahtzäunen. Für die amerikanischen Farmer war der Stacheldraht eine segensreiche Erfindung. Sie litten seit langem unter den Ranchern, deren Herden ihre Felder niedertrampelten. Die neuen Zäune waren billig und in kurzer Zeit wiederaufzubauen, wenn sie von aufgebrachten Ranchern zerstört worden waren. Auch die Indianer wurden mit Hilfe des Stacheldrahtes von ihren Gebieten vertrieben. Daher gaben sie dem Stacheldraht auch einen eigenen Namen. Sie nannten ihn sinngemäß „devil's rope“ (Teufelsschnur).     
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    Bild Stacheldraht: Yosri at ms.wikipedia

 

1815

Konstantin von Tischendorf † 7. Dezember 1874 - deutscher evangelischer Theologe. Er hat 1844 den Codex Sinaiticus gefunden, die älteste vollständig erhaltene Handschrift des Neuen Testaments. Zeit seines Lebens suchte Tischendorf nach alten Bibelhandschriften, da er es als seine Aufgabe ansah, den Theologen ein griechisches Neues Testament zur Verfügung zu stellen, dessen Text auf den ältesten Handschriften basierte. Er wollte möglichst nah an die Originalquellen herankommen. Seine größte Entdeckung gelang Tischendorf in Kloster St. Katharinen auf der Sinai-Halbinsel, das er im Mai 1844 und nochmals 1853 und 1859 mit finanzieller Unterstützung durch den russischen Zaren besuchte. 1862 veröffentlichte Tischendorf den Text des dort gefundenen Codex Sinaiticus zum 1000. Jubiläum der russischen Monarchie in einer prachtvollen vierbändigen Faksimileausgabe und zusätzlich einer preiswerten Textausgabe, damit jeder Theologe den Text dieser uralten Bibelhandschrift selber sollte studieren können.         W    

 

1841

Paul Mendelssohn Bartholdy † 17. Februar 1880 - deutscher Chemiker und Industrieller. Paul Mendelssohn Bartholdy war ein Sohn des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy und seiner Frau Cécile. Nach dem frühen Tod seiner Eltern wuchs er im Hause seines Onkels, des Bankiers Paul Mendelssohn Bartholdy, in Berlin auf. Er hatte eigentlich einen kaufmännischen Beruf ergreifen sollen, entschied sich dann jedoch für das Studium der Chemie an der Universität Heidelberg. 1863 schloss er seine Promotion ab. Seit 1865 war er als Assistent im Laboratorium von August Wilhelm von Hofmann an der Universität Berlin tätig. Er lernte dort Carl Alexander von Martius kennen, mit dem er 1867 im Berliner Vorort Rummelsburg eine Firma für die Anilinherstellung gründete, die Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation (Agfa). Zu Lebzeiten Paul Mendelssohn Bartholdys lag der Schwerpunkt der Produktion der Fa. Agfa auf der Herstellung von Anilin und Anilinfarben. Die Erweiterung des Tätigkeitsbereichs auf das Gebiet der Photographie vollzog sich erst nach seinem Tod unter der Firmenleitung von Carl Alexander von Martius und Franz Oppenheim.       W   

 

1861

Hans Goldschmidt, † 21. Mai 1923 - deutscher Chemiker und Erfinder des Thermitverfahrens das bis heute weltweit als qualitativ unübertroffenes Standardverfahren für die Verschweißung von Eisen- und Straßenbahnschienen ist. Thermit ist der Handelsname für ein Gemisch aus Eisen(III)-oxid- und Aluminium-Granulat, welches vorrangig zum aluminothermischen Schweißen eingesetzt wird. Der Begriff Thermite bezeichnet eine Mischung von mehr oder weniger fein verteilten Metallen mit bestimmten Metalloxiden, die sich nach der Reaktionseinleitung durch spezielle pyrotechnische Anzündmittel, ähnlich einer Wunderkerze, innerhalb kurzer Zeit unter Entwicklung großer Hitze und unter Bildung des vorher im Metalloxid enthaltenen Metalls umsetzen. Beim Schweißen werden die zu verbindenden Enden in einem Abstand von ca 2 cm in einer feuerfesten Form fixiert. Durch das flüssig gewordene Metall wird die Lücke ausfüllt und so die beiden Enden miteinander verschmolzen.         W    

 

1863

Oscar Troplowitz † 27. April 1918 - deutscher Apotheker, Unternehmer und Erfinder der NIVEA Creme. 1890 siedelte Troplowitz nach Hamburg über, wo er die erst 1882 von Paul Carl Beiersdorf gegründete „Fabrik dermotherapeutischer Präparate“ mit elf Mitarbeitern kaufte, und auf dessen Empfehlung den Chemiker Dr. Isaak Lifschütz einstellte, der den Emulgator „Eucerit“ erfand. Eucerit ist der erste Wasser-in-Öl-Emulgator, der für die industrielle Produktion in großen Mengen und billig zur Verfügung stand. Das Stoffgemisch wurde erstmals 1900 von dem Chemiker Isaac Lifschütz aus dem Wollwachs von Schafen gewonnen; er nannte es „Eucerit“ (gr., das schöne Wachs). Ab 1903 wurde Eucerit vermarktet. 1911 erwarb Oscar Troplowitz für Beiersdorf die Patentrechte für ein „Verfahren zur Herstellung stark wasseraufnahmefähiger Salbengrundlagen“: durch Kombination von Eucerit mit Paraffinen entstand die Salbengrundlage Eucerin, in die sich große Mengen Wasser einarbeiten ließen und die deswegen zur Basis einer Allzweckcreme wurde.   Innerhalb nur weniger Monate entwickelten Troplowitz, Lifschütz und der Dermatologe Paul Gerson Unna eine Creme, die sie "Nivea" nannten, abgeleitet von dem lateinischen Wort "niveus", die Schneeweiße. Nivea kam im Dezember des gleichen Jahres auf den Markt. Die Rezeptur ist seit den Anfangstagen nahezu unverändert geblieben: Wasser, Paraffine, Glyzerin, Panthenol, Zitronensäure, Duftstoffe und als wesentlicher Bestandteil der Emulgator Eucerit.           W   

 

1892

Oliver Hardy † 7.8.1957 - amrikanischer Schauspieler. Der Komiker und Pantomime bildete zusammen mit dem Briten Stan Laurel das erfolgreichste Komikerduo des amerikanischen Films. Sie spielten u.a. in den Filmen "Duck Soup" (1927), "The Battle of the Century" (1928), "Two Tars" (1928), "Big Business" (1929). 1932 wurde den beiden für "The Music Box" der Oscar verliehen. Dem deutschen Publikum sind die Komiker als "Dick und Doof" bekannt. Bis 1951 traten Laurel und Hardy gemeinsam in insgesamt 106 Filmen auf. Stan Laurel entwickelte dabei die meisten Gags und schrieb die Drehbücher, weshalb seine Gage auch stets doppelt so hoch war wie die seines Partners.        W   

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1904

Cary Grant † 30.11.1986 - Britischer Schauspieler. Der als Archibald Alexander Leach in Bristol geborene Darsteller zeigte seine Leidenschaft für die Schauspielerei schon früh. Als 13-jähriger schloß er sich in England einer Schauspieltruppe an, wurde aber von seinem Vater wieder auf den Boden der Tatsachen und nach Hause zurückgeholt. Bis 1937 wirkte Gary Grant in mehr als 30 Filmen mit, unter anderem in "This Is The Night" (1932), "Sinners In The Sun" (1932), "Merrily We Go To Hell" , "Blonde Venus", "She Done Him Wrong" (1933) und in "I'm No Angel" (1933). Er verkörperte - u.a. an der Seite der Hollywood-Diven Katharine Hepburn, Ingrid Bergman, Grace Kelly, Doris Day und auch Sophia Loren - meist die Rolle des heiratsunwilligen Mannes von Welt. 1970 erhielt Gary Grant einen Ehrenoscar.         W         Bild: YouTube Filmausschnitt           nach Oben

1925

Arthur Paul - amerikanischer Grafikdesigner Erfinder des Playboy Hasen. Das Erkennungszeichen des Herrenmagazins Playboy, der "Bunny", ist Art Paul zu verdanken. Der Playboy erschien erstmals im Dezember 1953. Als erster Art Director des Playboy erschuf er den berühmten Hasenkopf mit Ohren und Fliege. Dieses Logo ziert seit der zweiten Ausgabe des Playboy das Deckblatt, bis zur heutigen Zeit im Originalentwurf. 1959 war der Playboy-Bunny so berühmt, dass der Leserbrief eines New Yorkers mit nur dem Hasenkopf versehen und ohne Lieferanschrift dennoch die Redaktion des Playboys erreichte.          W     Bild: Filmausschnitt

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1955

Kevin Costner - amerikanischer Schauspieler. Der in Lynwood bei Los Angeles in Kalifornien geborene Kevin Michael Costner hatte seinen Durchbruch mit der Rolle des Eliot Ness an der Seite von Sean Connery und Robert DeNiro in dem Mafiathriller "The Untouchables" (1987). Bei dem außergewöhnlichen Western "Der mit dem Wolf tanzt" (1990) führte er erstmals auch Regie und trat als Produzent auf. Costner verfilmte die Geschichte um den Leutnant der US-Armee John Dunbar, der auf einsamem Prärie-Vorposten den vorsichtigen Kontakt mit den Indianern sucht und durch seinen Respekt vor deren Kultur und Lebensweise ihre Achtung gewinnt. Dieser Film führte in den Vereinigten Staaten zu einer intensiven Auseinandersetzung um die Verbrechen der weißen Amerikaner an den Ureinwohnern des Kontinents und deren bisherige Verharmlosung durch Hollywood. Costner hatte zudem Erfolge als Robin von Locksley in "Robin Hood" (1991), in Oliver Stones "JFK" (1991) und an der Seite von Whitney Houston in "Bodyguard" (1992).        W      Bild: Public Domain

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1486

Mit der Heirat des englischen Königs Heinrich VII. aus dem Haus Tudor mit Elizabeth of York (1466–1503) werden die beiden verfeindeten Herrscherhäuser Lancaster und York mit einander vereint. Die Rosenkriege gehören damit endgültig der Vergangenheit an. Die Rosenkriege bezeichnen eine Reihe von Kampfhandlungen zwischen den beiden rivalisierenden englischen Adelshäusern York und Lancaster, die zwei verschiedene Zweige des Hauses Plantagenet darstellten und die beide ihre Stammlinie auf König Edward III. zurückführen konnten. Die Wappen dieser Familien enthielten Rosen, eine rote Rose für Lancaster, eine weiße Rose für York. Aufgrund der Heirat wurden die Rosen im Wappen dann einfach übereinander gelegt.         W   

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1701

Der Kurfürst von Brandenburg, Friedrich III., krönte sich zu Friedrich I., König in Preussen. Die Krönung war Ausdruck des gewachsenen Selbstbewusstseins der Hohenzollerndynastie. König Friedrich I. zelebrierte seine Regentschaft in Nachahmung des französischen Vorbildes mit allem Prunk und ruinierte damit seinen Staat. Sein Vorgänger, der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm, hatte Brandenburg gerade erst von den Folgen des 30jährigen Krieges kuriert. Der Sohn des ersten Preussenkönigs, der "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I., mußte viel Anstrengung darauf verwenden, das Land von der Herrschaft seines Vaters zu sanieren. Dessen Sohn aber, König Friedrich II., entvölkerte das unter seinem ungeliebten Vater Friedrich Wilhlm I. prosperierende Königreich abermals und ruinierte die preußische Wirtschaft erneut. Zwar nicht durch Prunksucht wie sein Großvater Friedrich III., aber durch die Kriege, die das Land zwar bettelarm, seinen König Friedrich II. jedoch zum "Großen" und das Land zur europäischen Großmacht gemacht hatten.         W   

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1778

James Cook entdeckt auf seiner dritten Südseereise als erster Europäer Hawaii und tauft die Inseln zu Ehren von Lord Sandwich „Sandwich Islands“.  Am 20. Januar 1778 landete Cook dann auf der Insel Kauai, die bereits am 18. Januar gesichtet worden war. Der eigentliche Zweck seines Unternehmens bestand darin, eine Passage in den Atlantik zwischen Alaska und Sibirien zu finden. Cook betrieb Tauschgeschäfte mit den Einheimischen und ließ neben Schweinen und Ziegen diverses Saatgut zurück. Allerdings schleppte Cooks Besatzung auch Geschlechtskrankheiten auf der Insel ein, welche die Bevölkerung innerhalb der folgenden 80 Jahre von 300.000 auf 60.000 schrumpfen ließen.         W   

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1825

Das Bolschoi-Theater wurde eröffnet. Als Stätte des Balletts gewann das Bolschoi-Theater in Moskau Weltruhm. Ursprünglich war der klassizistische Bau für die Oper und das Ballett bestimmt. Das heutige Bolschoi-Theater besteht seit dem Jahr 1776. Damals erhielt Fürst Peter Urussow von der Kaiserin das Alleinrecht, in Moskau Schau- und Singspiele aufzuführen. Die ersten Schauspieler waren Leibeigene des Fürsten. Die Aufführungen fanden zuerst noch in einem Privathaus statt, erst im Jahr 1780 entstand der Theaterbau am heutigen Standort. Das Bauwerk steht auf Holzpfählen in einem ursprünglich sumpfigen Teil des Moskauer Zentrums. 1805 brannte das Theatergebäude ab und wurde 20 Jahre später durch den Architekten Joseph Bové (auch: Ossip Bowe) neu errichtet. Erst damals erhielt es den Namen Bolschoi-Theater. 18. Januar 1825 wurde das neue Bolschoi-Theater mit dem Prolog Der Triumph der Musen zur Musik von Alexei Werstowski und Alexander Aljabjew und Fernando Sors Ballett Cendrillon wieder eröffnet.          W    

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1871

Nach langen und zähen Verhandlungen mit den deutschen Fürsten wurde König Wilhelm I. von Preussen noch während des Krieges gegen Frankreich im Spiegelsaal von Versailles zum "deutschen Kaiser" ausgerufen. Mit dem Staatsakt gelang es dem preußischen Kanzler Otto von Bismarck, die Zustimmung der einzelnen Fürsten zur Gründung des deutschen Reiches als Nationalstaat zu gewinnen. Das Datum der Ausrufung des Deutschen Kaiserreiches war mit Bedacht als Reminiszenz an die Erhebung Preussens zum Königtum 170 Jahre zuvor gewählt worden. Dem "eisernen Kanzler" Otto von Bismarck gelang mit dieser "Revolution von oben" die Verwirklichung eines langgehegten Traumes ausgerechnet seiner schärfsten innenpolitischen Gegner. Denn gerade die deutschen Liberalen und Demokraten hatten sich in der Vergangenheit für die Überwindung der Zersplitterung Deutschlands stark gemacht.        W   

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1901

In Berlin eröffnete das erste literarische Kabarett seine Pforten. Der Schriftsteller Ernst von Wolzogen war Gründer des "Bunten Theater - Überbrettl", das 650 Plätze hatte und rasch zu einem großen Erfolg wurde. Sein Vorbild inspirierte bald die Gründung zahlreicher weiterer Kleinkunstbühnen.         W   

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1911

Dem Flugpionier Eugene Burton Ely gelingt – zwei Monate nach dem ersten erfolgreichen Start – erstmals auch die Landung auf einem Schiff, auf einer Plattform des schweren Kreuzers USS Pennsylvania der in San Francisco vor Anker lag. Hierbei kam zum ersten Mal das von Hugh Armstrong Robinson (1881–1963) entwickelte und auch heute noch gebräuchliche Fanghaken-System zum Einsatz.        W    

 

1918

Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin, ließ die Verfassunggebende Versammlung in St. Petersburg durch bewaffnete Mitglieder seiner Partei, der Bolschewiki, auflösen. Die gerade erst gewählte russische Verfassungsgebende Versammlung hatte sich geweigert, die gewaltsame Machtübernahme der von den Bolschewiki beherrschten Arbeiter- und Bauernräte, der Sowjets, anzuerkennen. Bei den Wahlen zur Versammlung hatten die Bolschewiki nicht die Mehrheit der Stimmen erhalten. Nur eine Woche später wurde auf dem Kongress der Arbeiter- und Soldatenräte, dem Sowjetkongress, die Russische Räterepublik (Sowjetrepublik) gegründet.         W   

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1919

Demonstrativ, am Tag und dem Ort der Ausrufung des Deutschen Kaiserreiches, wurde im Spiegelsaal von Versailles die Friedenskonferenz eröffnet, die den Ersten Weltkrieg beenden sollte. Delegierte aus 27 Staaten der Alliierten berieten über das zukünftige Europa. Die Mittelmächte waren nicht vertreten, der Text des "Friedensvertrages" wurde ihnen später zugestellt mit einem Ultimatum, das die Annahme binnen fünf Tagen forderte. Vor allem hatte die französische Regierung auf diese demütigende Behandlung der Mittelmächte gedrungen. Die Schmach von 1870/71, als Frankreich im Deutsch-Französischen Krieg vernichtend geschlagen worden war, sollte 1919 endlich ausgemerzt werden. Dabei entstand in Versailles bei weitem keine Friedensordnung. Der Versailler Vertrag trug vielmehr mit dazu bei, die Voraussetzungen für einen neuerlichen europäischen Waffengang zu schaffen.        W   

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1943

Die Nationalsozialisten marschieren im Warschauer Ghetto ein, um das Ghetto aufzulösen und jüdischen Bewohner in Vernichtungslager zu deportieren. Dort werden sie von der Jüdischen Kampforganisation unter Mordechaj Anielewicz erwartet, denen nach viertägigen Kämpfen die Vertreibung der Deutschen gelingt.        W   

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1947

Der erste Bericht einer von der US-Regierung nach Japan entsandten Komission zur Untersuchung der Auswirkungen der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 wurde vorgelegt. Die Kommission berichtete, die Überlebenden seien "wiederhergestellt", empfahl allerdings auch weitere Untersuchungen zur Feststellung möglicher Folgeschäden. Mehr als 80.000 japanische Menschen hatten allein in Hiroshima im August 1945 diese bis heute problematischste Militäraktion der USA mit dem Leben bezahlt. Seit diesem Tag sind weit mehr Menschen an den Folgeschäden und der Verstrahlung durch die Atombombenabwürfe gestorben als bei den Explosionen selbst ums Leben gekommen waren.         W   

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1951

Der Kinofilm "Die Sünderin" wird uraufgeführt. Regie führte Willi Forst, die Hauptrollen spielten Hildegard Knef und Gustav Fröhlich. Die Handlung dreht sich um das Zusammenleben der Prostituierten Marina mit ihrem Freund, einem Maler. Marinas Mutter betrog ihren Stiefvater, der später von der Gestapo verhaftet wurde; sie selbst wurde vom Stiefbruder verführt und wird Zeugin des Mordes an ihrer Freundin. Im Laufe des Films verliebt sich Marina in einen Maler, der an einem Gehirntumor erkrankt ist. Um die Operation zu finanzieren, versucht sie, wieder ihrem alten Gewerbe nachzugehen. Beide reisen nach Italien, wo sie vorübergehend Ablenkung finden. Die Operation bringt keine Heilung. Das Paar verlebt noch einige Tage in Wien. Später leistet Marina dem erblindeten Freund mit Schlaftabletten Sterbehilfe und begeht anschließend Selbstmord. Der Film löste einen bundesweiten Skandal aus, da er eine Nacktszene enthielt und Tabuthemen wie Sterbehilfe und Selbstmord auf die Leinwand brachte. Besonders konservative Politiker und Vertreter der Kirchen machten gegen den Film mobil. Nicht zuletzt wegen dieses Rummels wurde "Die Sünderin" zum Erfolg an der Kinokasse.         W   

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1953

Eine Grippewelle in Deutschland fordert zahlreiche Tote.

 

1956

Die Volkskammer der DDR beschließt die Aufstellung der Nationalen Volksarmee - NVA. Die Aufstellung erfolgt in mehreren Etappen, bis zum 1. März 1956 sollen die Stäbe und Verwaltungen einsatzfähig sein.Nach der Gründung war die NVA – im Gegensatz zu den anderen Armeen des Warschauer Paktes – eine Freiwilligenarmee, was in der propagandistischen Auseinandersetzung mit der Bundeswehr als Vorzug hervorgehoben wurde. Die Wiederbewaffnungsdiskussion war an der DDR nicht spurlos vorübergegangen, der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 hatte die Führung der DDR erheblich verunsichert. Ein deutliches Misstrauen der osteuropäischen Verbündeten den Ostdeutschen gegenüber blieb lange bestehen. Die Einführung der Wehrpflicht 1962 nach dem Bau der Berliner Mauer wurde von vielen als Niederlage empfunden. Mit der Einführung der Wehrpflicht wurde es der NVA möglich, die angestrebte Personalstärke von circa 170.000 Soldaten zu erreichen.        W   

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1969

Die erste Sendung der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck als Moderator wird ausgestrahlt.

 

1974

In Bonn verabschiedete der Bundestag mit den Stimmen aller Parteien das Bundesemissionsschutzgesetz. Dieses Gesetz ermöglichte die Festlegung von umweltschonenden Auflagen für Industrie- und Gewerbebetriebe sowie Heizkraftwerke und Fahrzeuge. Den Bundesländern oblag es nun, Smogalarm auszulösen und Fahrverbote zu verhängen.         W   

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1985

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde Smogalarm der Stufe III ausgelöst. Vor allem im Ruhrgebiet litten die Menschen unter den hohen Schadstoffkonzentrationen. Stufe III der Smogverordnung sieht ein totales Fahrverbot für private Autos vor und eine Drosselung der nicht lebensnotwendigen Industrieproduktion.         W   

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1991

Das neue Bundeskabinett wird vereidigt. Von 19 Ministern sind drei aus den neuen Ländern der ehemaligen DDR.

 

1992

Der amerikanische Regisseur Oliver Stone wird für seinen Film "JFK" mit dem "Golden Globe" ausgezeichnet. Der "Golden Globe" gilt als der wichtigste Filmpreis nach dem "Oscar". Mit seinem Film hatte Stone die Diskussion über die Hintergründe des Mordes an Präsident John F. Kennedy 1963 in Dallas erneut in Gang gebracht. Neue Antworten auf die zahllosen ungeklärten Fragen konnte der Film allerdings nicht geben.         W   

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1993

Deutschlands politisches Wochenmagazin "Der Spiegel" erhält Konkurrenz: In München erschien erstmals der "Focus" - bunt, mit kurzen Artikeln und anschaulichen Graphiken. Das Magazin hatte sich zur allgemeinen Überraschung schon bald auf dem Markt etabliert.         W   

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2000

Der auf 4,5 Mrd. Jahre alt geschätzte Meteorit Tagish Lake tritt in den frühen Morgenstunden des 18. Januar 2000 in die Erdatmosphäre ein und zog als helle Feuerkugel über Kanada hinweg, bevor er schließlich in den vereisten Tagish Lake einschlug. Die Auswertung von Satellitenaufnahmen ergab, dass der Meteorit eine Masse von 200 bis 250 Tonnen und einen Durchmesser von 4 bis 7 Metern besaß. Damit war der Tagish-Lake-Meteorit der bislang größte beobachtete Meteoritenfall in Kanada. Die Eintrittsgeschwindigkeit wurde auf 15 bis 16 km/s geschätzt. Seine Herkunft liegt wahrscheinlich im Asteroidengürtel. Die zu Hunderten gefundenen, insgesamt mehrere Kilogramm schweren und gut erhaltenen Bruchstücke haben hohe Anteile an Kohlenstoff, Schwefel und Stickstoff und ähneln in ihrer Zusammensetzung einem Kometenkern. Darüber hinaus enthalten sie außergewöhnlich viele so genannte Nanodiamanten, die noch vor der Entstehung des Sonnensystems bei der Explosion einer Supernova entstanden sein könnten.        W   

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2005

Der Prototyp des Airbus A380 wird in Anwesenheit prominenter Gäste aus der Politik in Toulouse Medienvertretern vorgestellt. Der Tiefdecker ist mit einer Kapazität von bis zu 853 Passagieren das größte in Serienfertigung produzierte zivile Verkehrsflugzeug in der Geschichte der Luftfahrt. Während der Konzeptionsphase wurde das Flugzeug als Airbus A3XX bezeichnet. Die Endmontage findet in Toulouse und die Kabinenausrüstung in Hamburg-Finkenwerder statt. Der Erstflug dieses Langstreckenflugzeugs wurde am 27. April 2005 mit der Maschine der Werksseriennummer MSN001 in der Version A380-841 absolviert. Bisher wurden 317 Maschinen dieses Typs bestellt. Die erste wurde am 15. Oktober 2007 in Toulouse an die Fluggesellschaft Singapore Airlines übergeben und hatte am 25. Oktober 2007 ihren ersten Passagierflug.         W     Bild: Public Domain

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