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28. Januar          

1457

Heinrich VII. Tudor † 21. April 1509 - König von England und Herr von Irland und der Begründer der Tudor-Dynastie. Er war der letzte König Englands, der den Thron auf dem Schlachtfeld errang, nachdem er in der Schlacht von Bosworth Richard III. besiegt hatte. Seine Ehe mit Elisabeth von York beendete den sogenannten Rosenkrieg, der jahrzehntelang zwischen den rivalisierenden Häusern Lancaster und York ausgetragen worden war. Seine Regierungszeit war zu Anfang von Rebellionen und mehreren Thronprätendenten geplagt, die er jedoch erfolgreich unterdrückte.       W   

 

1706

John Baskerville † 8. Januar 1775 - englischer Typograf, Schreibmeister, Drucker und Mitglied der Royal Society of Arts. John Baskerville lebte seit 1726 als Schreibmeister und Steinschneider in Birmingham. Ein auf Japanlack spezialisiertes Lackierunternehmen, das er ab 1738 betrieb, machte ihn wirtschaftlich unabhängig und versetzte ihn in die Lage, sich mit Buchdruck und Schriftguss zu beschäftigen. Da ihm die zeitüblichen Schrifttypen, die sich in England seit William Caslon kaum geändert hatten, nicht zusagten, begann er um 1750 damit, eigene Schriften zu schneiden. 1754 wurden erstmals Schriftproben von ihm veröffentlicht; ab 1757 wirkte er bis zu seinem Tode als Stempelschneider und Drucker in London. Baskervilles neue Schriften fanden bald öffentlichen Beifall, schon 1758 wurde er zum Direktor der Cambridge University Press ernannt, was ein außerordentliches Ehrenamt darstellte. Seine bekannteste von ihm entworfene Schriftart ist           W   

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1808

Samuel Thomas Soemmerring, † 2. März 1830 - deutscher Anatom, Anthropologe, Paläontologe und Erfinder. Soemmerring entdeckte den „gelben Fleck“ in der Netzhaut des menschlichen Auges. Seine Untersuchungen über das Gehirn und das Nervensystem, über die Sinnesorgane, über den Embryo und dessen Fehlbildungen, über den Bau der Lungen, über die Brüche etc. machten ihn zu einem der bedeutendsten deutschen Anatomen.       W   

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1826

Louis Favre † 19. Juli 1879 - schweizer Ingenieur. Er war für den Bau des Gotthardtunnels verantwortlich. Favre schaffte den Aufstieg vom Handwerker zum Unternehmer und war als Tunnelbauer erfolgreich. Seine Firma siegte über sechs Mitbewerber und erhielt trotz verspäteter Angebotsabgabe den Zuschlag für die Durchtunnelung des Gotthardmassivs für den damals längsten Eisenbahntunnel der Welt. Er sicherte im Vertrag vom 7. August 1872 eine Bauzeit von acht Jahren statt neun der Nächstbietenden sowie bei einem Angebotspreis von 56 Mio. Franken ein um 12½ Mio. Franken günstigeres Angebot. Sollte die Bauzeit kürzer sein, war ihm eine Prämie 5000 Franken pro Tag zugesagt, sollte sich die Bauzeit verzögern, müsste Favre eine Strafe von ebenfalls 5000 Franken bezahlen. Bei mehr als sechs Monate Fertigstellungsverzug sollte sich die Verzugsstrafe auf 10'000 Franken pro Tag erhöhen. Die Bauarbeiten fanden von 1871 bis 1880 statt, der Durchschlag erfolgte am 29. Feb. 1880. Neben erheblichen technischen und geologischen Problemen hatte Louis Favre auch mehrfach Auseinandersetzungen mit der finanzierenden Bank und der Baudirektion der Gotthardbahngesellschaft zu bewältigen, die teilweise gerichtlich ausgetragen wurden. Ausserdem kam es 1875 zu einem blutig niedergeschlagenen Streik der italienischen Tunnelarbeiter. Die zugesagte achtjährige Bauzeit verzögerte sich um zehn Monate, wodurch die Familie Favres finanziell ruiniert wurde. Favre selbst war bereits einige Monate vorher bei einem Kontrollgang im Tunnel an einem Riss in der Bauch-Aorta verstorben. Planung und Durchführung der Arbeiten gelten für damalige Verhältnisse als technisches Meisterwerk und sind hauptsächlich auf Favre zurückzuführen.         W    

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1884

Auguste Piccard † 25.Mai 1962 - schweizer Physiker. Der in Lutry (Waadt) geborene Auguste Piccard wurde vor allem durch die Tatsache bekannt, dass er sowohl den höchsten Punkt in der Luft, als auch den tiefsten Punkt des Ozeans erreicht hatte. Bei Flügen bis in die Stratosphäre hatte der Physiker die Höhenstrahlung und die ionisierten Atmosphärenschichten erforscht. Dabei erreichte Piccard 1931/32 Höhen bis zu 16940 Meter. 1947 unternahm er in einer selbstkonstruierten Gondel einen Tieftauchversuch. Seine Erkenntnisse vor allem im Fliegen haben bis heute zu Ergebnissen in der Luftfahrt beigetragen. Auguste Piccard starb in Luzern.      
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   Bild: Bundesarchiv, Bild 102-13738 / CC-BY-SA

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1887

Arthur Rubinstein † 20. Dezember 1982 - amerikanischer Pianist. Arthur Rubinstein wurde in Lodz geboren. In Berlin von dem großen Geiger Joseph Joachim entdeckt und gefördert, unternahm der Virtuose im Alter von 19 Jahren seine erste Tournee durch die Vereinigten Staaten von Amerika. Ab 1910 trat er vor allem in Europa auf. Nur in Deutschland spielte der Künstler seit dem Ersten Weltkrieg nicht mehr. Als die deutsche Wehrmacht 1940 in Paris einmarschierte, waren die jüdischen Rubinsteins gezwungen, in die Vereinigten Staaten von Amerika umzusiedeln, wo sie 1946 eingebürgert wurden.       W   Bild: CBS Television

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1905

Luther George Simjian † 23. Oktober 1997 - Erfinder einer Vielzahl von Apparaturen und Inhaber von über 200 Patenten. 1939 hatte Simjian die Idee zu einem Geldautomaten, seine wohl berühmteste Erfindung. Die konservativen Banken begegneten dieser Idee mit viel Skepsis, aber er meldete über 20 Patente an und entwickelte einige Prinzipien, die sich auch in heutigen Geldautomaten noch wiederfinden. Schließlich überredete er die City Bank of New York (heute Citibank) zu einem Probebetrieb, der jedoch nach sechs Monaten nicht wegen technologischer Mängel, sondern wegen geringer Nachfrage eingestellt wurde. Der kommerzielle Erfolg hingegen stellte sich mit seinem „optischen Entfernungsschätzungs-Trainer“ (Optical Range Estimation Trainer) ein, eine Art einfacher Flugsimulator aus Spiegeln, Modellflugzeugen und Lichtquellen, mit dem während des Zweiten Weltkriegs die Piloten der US-Streitkräfte darin trainiert wurden, die Entfernung und Geschwindigkeit anderer Flugzeuge abzuschätzen. Simjian verkaufte über 2000 dieser Geräte. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte gründete Simjian noch weitere Firmen, zuletzt ein Forschungslabor in Fort Lauderdale und entwickelte eine Vielzahl zum Teil sehr unterschiedlicher Geräte, darunter ein Teleprompter, ein medizinisches Ultraschallgerät, eine ferngesteuerte Frankiermaschine, einen Golfsimulator und einen „Fleischzartmacher“.        W   

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1941

Jochen Busse - deutscher Schauspieler, Kabarettist und Autor. Noch vor dem Abitur verließ der Sohn eines Fabrikanten die Schule, um sich ganz der Schauspielerei zu widmen. Sein Debüt als Theaterschauspieler gab er mit 19 Jahren an den Münchner Kammerspielen. Erste Erfahrungen als Kabarettist sammelte er im Studentenkabarett „Die Knallfrösche“. Drei Jahre war er im Düsseldorfer Kom(m)ödchen aktiv. Von 1976 bis 1991 gehörte Jochen Busse zum Ensemble und Autorenteam der Münchner Lach- und Schießgesellschaft.  Von 1996 bis 2005 moderierte er die von RTL gesendete und von Rudi Carrell produzierte Freitagabendshow 7 Tage, 7 Köpfe. Außerdem feierte er ab Februar 1997 als Amtsrat Hagen Krause in der RTL-Serie Das Amt in über 70 Episoden einen Erfolg.       W   

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1942

Hans-Jürgen Bäumler - deutscher Eiskunstläufer und Schauspieler. Zusammen mit der Eiskunstläuferin Marika Kilius bildete Bäumler das "Eiskunstlauf-Traumpaar" der 60er Jahre. Das Paar gewann bei den Olympischen Spielen 1960 im US-amerikanischen Squaw Valley überraschend die Silbermedaille und legte damit den Grundstein ihrer Karriere. Neben diversen Wettbewerbssiegen machten die beiden die Eis-Operette populär und versuchten sich als Schlagersänger.       W   

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1955

Nicolas Sarkozy - französischer Politiker und war von 2007 bis 2012 Staatspräsident der Französischen Republik. Im zweiten Halbjahr 2008 bekleidete Sarkozy das Amt des Vorsitzenden des Europäischen Rates. Von 2004 bis 2007 war Sarkozy Vorsitzender der konservativen gaullistischen UMP. 2012 verlor er die Präsidentschaftswahl gegen François Hollande.       W     Bild: Ricardo Stuckert

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1956

Pierre Michael „Peter“ Schilling - deutscher Sänger und Pop-Musiker, der vor allem in den 1980er-Jahren Erfolg hatte. Peter Schillling absolvierte in seiner Jugend eine Lehre als Reisebürokaufmann und zählt zu den kommerziell erfolgreichsten Künstlern der Neuen Deutschen Welle. Peter Schilling hatte aber, streng genommen, gar nichts mit der Neuen Deutschen Welle (NDW) zu tun, die eigentlich 1982 schon wieder zu Ende war. "Major Tom" wurde erst 1983 zum Superhit. Einige Plattenfirmen und die Presse beschlossen einfach, Peter Schilling unter dem NDW-"Stempel" zu vermarkten. Deshalb gibt es so gut wie keinen NDW-Sampler, wo Peter Schilling fehlt, obwohl er nichts mit der "Spaß-Fraktion" zu tun hatte. Bereits als Fünfzehnjähriger bekam er ein Angebot vom VfB Stuttgart in Form eines Vorvertrags. Daneben lag auch ein Angebot für einen ersten Plattenvertrag vor, für den er sich letztlich entschied. Doch dem Fußball ist er treu geblieben.       W   

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1966

Andrea Berg, eigentlich Andrea Ferber - deutsche Schlagersängerin. Vor ihrer Gesangskarriere arbeitete Berg als Krankenschwester auf der onkologischen Station eines Krankenhauses. Sie tanzte als Funkenmariechen im Karneval bei der Krefelder Prinzengarde, bis 1992 dem Produzenten Eugen Römer in Rösrath eine Musikkassette mit Aufnahmen Bergs vorgelegt wurde. Laut ihrer Biografie sei er begeistert von ihrer Stimme gewesen, und nach einer Woche wurden die ersten Titel für ihr Debütalbum Du bist frei aufgenommen. Zeitweise hatte Berg vier ihrer Veröffentlichungen gleichzeitig in den Hitlisten. Von 2003 bis 2011 gewann sie mehrmals den deutschen Musikpreis ECHO in der Sparte „Deutschsprachiger Schlager“. Von 2002 bis einschließlich 2007 erhielt sie die Goldene Stimmgabel, sowie 2004 und 2005 den Amadeus Austrian Music Award für das beste Schlageralbum. Die CD Nah am Feuer wurde mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Ihr 2006 erschienenes Album Splitternackt platzierte sich direkt auf Platz 1 der Media-Control-Album-Charts und hielt sich dort über mehrere Wochen. Ihr Hit Du hast mich tausendmal belogen war 2007 auf Platz 2 der GEMA-Top-Ten internationaler Lieder.       W   

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1077

Papst Gregor VII ist bereit, den Kirchenbann gegen den römisch-deutschen König Heinrich IV aufzuheben.Für den deutschen König hätte die Aufrechterhaltung dieser drakonischen Maßnahme den Verlust seiner ohnehin gefährdeten weltlichen Autorität im Reich bedeutet. Drei Tage Bußleistungen waren dem deutschen König vom Papst Gregor VII. aufgezwungen worden. Dafür war der deutsche Regent vor die norditalienische Burg Canossa über die winterlichen Alpen gepilgert. Der "Gang nach Canossa" beendete einen erbitterten Streit zwischen weltlicher und geistlicher Macht er hatte sich an der Frage der Einsetzung der Bischöfe (Investitur) entzündet. Sowohl der König als auch der Papst hatten dieses Recht für sich beansprucht. Im heutigen Sprachgebrauch wird ein als erniedrigend empfundener Bittgang im übertragenen Sinne als „Gang nach Canossa“ bezeichnet.        W   

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1810

Der Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer wird auf der Pfandleralm bei St. Martin in Passeier von den Franzosen festgenommen. Sein Versteck hat Franz Raffl verraten. In den Befreiungskriegen von 1809 führte Andreas Hofer die Tiroler dreimal siegreich zum Kampf gegen die Truppen Napoleons. Infolge der Niederlage Österreichs im dritten Koalitionskrieg und dem Frieden von Pressburg stand Tirol seit 1805/1806 unter bayerischer Herrschaft. Die Bayern begannen, in ihrer neuen Provinz Tirol eine Reihe von Reformen durchzuführen, wobei vor allem die Missachtung der alten Tiroler Wehrverfassung (Landlibell Kaiser Maximilians I. von 1511) und die Wiedereinführung der josephinischen Kirchenreform für Unmut sorgte (Minister Montgelas). Auch die Eingriffe in das religiöse Leben (Verbot von Christmette, Prozessionen und Wallfahrten, Rosenkranz etc.) führten zum Widerstand des Klerus und der Bevölkerung. Andreas Hofer stellte sich an die Spitze der antibayerischen Bewegung.        W

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1841

Auf seiner Antarktisexpedition entdeckt der britische Polarforscher James Clark Ross im Rossmeer das Ross-Schelfeis und beginnt mit der umfangreichen Kartierung. Das Ross-Schelfeis ist eine permanente, mehrere hundert Meter dicke Eisplatte, die zur Hälfte das antarktische Rossmeer bedeckt.  Als Schelfeis bezeichnet man eine große auf dem Meer schwimmende Eisplatte, die über einen sie kontinuierlich speisenden Gletscher, mit dem Festland verbunden ist. An der landseitigen Basis, der sogenannten Aufsetzlinie, haben Schelfeise eine Mächtigkeit von 800 bis 1.500 Meter, dagegen sind sie an der Front nur noch 100 bis 200 Meter dick. Ursächlich für die abnehmende Dicke der Platten sind Abschmelzvorgänge an ihrer Unterseite und Fließvorgänge im Eis, wodurch sie kontinuierlich an Masse verlieren. Die nahezu vertikale seewärtige Front (Abbruchkante) der Ross-Schelfeis-Platte, die Rossbarriere, erstreckt sich auf eine Länge von 600 bis 800 km und ragt 20 bis 50 Meter über den Meeresspiegel auf. Rund 90 % des frei auf dem Meer schwimmenden Eises befinden sich also unter dem Wasserspiegel.       W    Bild: Public Domain

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1867

Preußen zwingt nach dem Sieg im Deutschen Krieg und der Besetzung Frankfurts am Main das Fürstenhaus Thurn und Taxis, das seit dem Postregal von 1597 die Postbeförderung im Reich innehat, zum Abschluss eines Vertrages über die Aufhebung des Postdienstes, der ab 1. Juli wirksam wird.        W   

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1871

Drohende Lebensmittelknappheit in Paris nach mehrmonatiger Belagerung zwingt die französische Regierung im Deutsch-Französischen Krieg zum Einlenken. Die französische Regierung kapitulierte wegen der immer weiter vorrückenden deutschen Truppen. Diese kriegerische Auseinandersetzug schien also für Deutschland entschieden zu sein. Kurz zuvor war das sogenannte "Zweite Empire" zusammengebrochen, nachdem Napoleon III. in der deutschen Gefangenschaft abdanken musste. In Versailles wird ein zwischen Otto von Bismarck und Jules Favre ausgehandelter Waffenstillstand vereinbart, der ausdrücklich nicht für die Départements Doubs, Côte-d’Or und Jura gilt. Faktisch beginnt damit die französische Niederlage.       W   

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1878

In New Haven im US-Bundesstaat Connecticut wird die erste öffentliche Telefonzelle aufgestellt. Mit dem Aufkommen der Telefonie war es notwendig „öffentliche Fernsprecher“ in Form von Telefonzellen aufzustellen, um die begrenzte Leitungszahl für einen größeren Personenkreis zu erschließen. Mit dem Ausbau des verbesserten Netzes von Privatanschlüssen und der seit den 1990er Jahren wachsenden Zahl an Mobiltelefonen ist die Bedeutung der Telefonzellen gesunken. Um die Einrichtungen leichter zu unterhalten sind sie meist nur noch mit Telefon- oder Geldkarten, kaum als Münzautomaten eingerichtet.       W   

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1887

In Paris beginnt die Firma Gustave Eiffels mit dem Bau des nach einer Idee des Schweizers Maurice Koechlin konzipierten Eiffelturms. Der Bau wird am 31. März 1889 rechtzeitig zur Weltausstellung fertig gestellt. Der Eiffelturm ist ein 324 Meter hoher Eisenfachwerkturm in Paris. Er steht im 7. Arrondissement am nordwestlichen Ende des Champ de Mars (Marsfeld), nahe dem Ufer der Seine. Das von 1887 bis 1889 errichtete Bauwerk wurde als monumentales Eingangsportal und Aussichtsturm für die Weltausstellung zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution errichtet. Der nach dem Erbauer Gustave Eiffel benannte Turm war von seiner Erbauung bis zur Fertigstellung des Chrysler Building 1930 in New York das höchste Bauwerk der Welt. Mit der Ausstrahlung des ersten öffentlichen Radioprogramms 1921 in Europa und des ersten französischen Fernsehprogramms 1935 trug das Bauwerk als Sendeturm zur Geschichte des Hörfunks und des Fernsehens bei. Der Fernsehturm ist die wichtigste Sendeanlage des Großraums Paris und beherbergt als Turmrestaurant ein Sternelokal.       W   

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1897

Rudolf Diesel setzt mit Erfolg den von ihm erfundenen Motor in Gang. Mit seinem Verbrennungsmotor schuf Diesel 1892/93 in der Maschinenfabrik Augsburg, aus der 1908 die Firma MAN AG wurde, mit finanzieller Beteiligung der Firma Friedrich Krupp den Dieselmotor. 1897 war das erste funktionstüchtige Modell dieses Motors fertig, eine ernsthafte Alternative zur Dampfmaschine. Robuster als der Otto-Motor, erzielte der Diesel-Motor beim ersten Lauf 1897 mit 26% Wirkungsgrad das doppelte der Ottomotoren. Ab 1912 setzte Diesel seine Motoren auch in Lokomotiven ein, seit 1936 dann auch in Automobilen.        W    Bild Motor: MAN SE

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1900

Vertreter von 86 deutschen Fußballvereinen aus dem In- und Ausland gründeten in Leipzig den Deutschen Fußball Bund (DFB). Sein Ziel war es zunächst, die Spielregeln in ganz Deutschland zu vereinheitlichen. Die Aufnahme von Vereinen außerhalb der deutschen Grenzen stieß zunächst auf Ablehnung besonders der Berliner Vereine. Infolge der globalen Ächtung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg war der DFB nach 1945 zwischenzeitig aus der FIFA ausgeschlossen, formal war er bereits 1940 abgewickelt worden; eine Neugründung erfolgte am 10. Juli 1949 in Stuttgart. Der DFB ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein mit Sitz in Frankfurt am Main. Seine ordentlichen Mitglieder sind der Ligaverband sowie die fünf Regionalverbände und 21 Landesverbände.      W   

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1915

Durch die Zusammenlegung von Revenue Cutter Service und Life Saving Service wird die United States Coast Guard gegründet, die Küstenwache der USA. Der US Coast Guard ist im Bundesrecht der Vereinigten Staaten ein eigenes Gesetzbuch (Title 14, United States Code) gewidmet, der den Auftrag, die Organisation und die Ressourcen der Behörde festlegt. Das vielfältige Spektrum der Coast Guard umfasst elf gesetzlich festgelegte Aufgabenbereiche. Die Küstenwache der Vereinigten Staaten ist dem Gesetz nach eine der Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Im Friedensfall untersteht sie dem Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten. Auf Weisung des Präsidenten im Rahmen einer Exekutivanweisung oder im Rahmen einer Kriegserklärung seitens des Kongresses kann sie dem Marineministerium unterstellt werden. Zu diesem Zweck ist die Behörde in personal- und beschaffungstechnischen Angelegenheiten militärisch organisiert. Sitz der Küstenwache ist die Bundeshauptstadt Washington, D.C.Da die US Coast Guard weder rein polizeiliche noch rein militärische Aufgaben ausführt, entspricht sie der Definition einer staatlichen paramilitärischen Organisation.      W   

 

1918

Die russische Rote Armee wird durch einen Beschluss des Rates der Volkskommissare unter der Führung Leo Trotzkis gegründet. Bei ihrer Gründung war die Rote Armee eine Freiwilligenarmee ohne Dienstgrade (Ränge), ohne Rangabzeichen oder besondere Hervorhebung einzelner Funktionsträger, dadurch sollte das Ideal der Gleichheit aller Menschen betont werden. Kommandierende wurden demokratisch gewählt, und die Befehle der Offiziere konnten durch die Untergebenen diskutiert und abgelehnt werden. Dies lag begründet erstens in der Organisation der Roten Garden, aus denen sich die Rote Armee teilweise zusammensetzte, zweitens in der bolschewistischen Friedenspropaganda vor der Oktoberrevolution, die die Soldaten der Zarenarmee zu Widerstand gegen ihre Offiziere aufrief. Um die militärische Effizienz zu steigern, wurde dieses System kurz nach der Gründung der Roten Armee von Kriegskommissar Trotzki aufgehoben, der mit Unterstützung von Lenin und wichtigen Mitgliedern des Politbüros eine Offiziershierarchie etablieren ließ.       W 

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1935

In Island wird das Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft beschlossen, mit dem weltweit erstmals ein Schwangerschaftsabbruch unter bestimmten Umständen erlaubt wird.  In Deutschland brachten 55 SPD-Abgeordnete des Reichstags (darunter der spätere Reichsjustizminister Gustav Radbruch) am 31. Juli 1920 einen Antrag im Reichstag ein, Abtreibung solle straflos sein, „wenn sie von der Schwangeren oder einem staatlich anerkannten (approbierten) Arzt innerhalb der ersten drei Monate der Schwangerschaft vorgenommen“ worden ist. Der von Radbruch maßgeblich initiierte Antrag hatte letztlich keinen Erfolg, er griff seiner Zeit weit voraus. Zu den ersten Gesetzen, die das NS-Regime nach der Machtergreifung 1933 erließ, gehörte die Wiedereinführung der §§ 219 und 220 des Strafgesetzbuches, die Abtreibungen wieder stärker unter Strafe stellten. Vor 1933 waren Abtreibungen vorwiegend mit Geld- und Gefängnisstrafen von weniger als drei Monaten geahndet worden; unter der NS-Herrschaft nahm der Anteil der höheren Gefängnisstrafen deutlich zu. 1935 gründete Heinrich Himmler den Lebensborn e.V., der sich zur Aufgabe machte, „den Kinderreichtum in der SS zu unterstützen, jede Mutter guten Blutes zu schützen und zu betreuen und für hilfsbedürftige Mütter und Kinder guten Blutes zu sorgen“. Lebensborn gab unverheirateten „wertvollen“ Frauen die materielle Möglichkeit, ihre Kinder auszutragen, und bot ihnen so eine Alternative zur Abtreibung. Zugleich wurde der Zugang zu Verhütungsmitteln erschwert. Frauen „guten Blutes“ sollten Schwangerschaften künftig weder verhindern noch abbrechen können. Kinder von Jüdinnen oder anderen unerwünschten Gruppen durften dagegen ohne Angabe von Gründen abgetrieben werden. Mutterschaft galt nicht mehr als Privatsache, sondern wurde in den Dienst der NS-Politik (z. B. Bevölkerungspolitik) gestellt. Ihr Wert wurde durch eine Vielzahl öffentlicher Zeremonien unterstrichen. So feierte das Dritte Reich den Muttertag als nationales Fest mit offiziellen Ehrungen gebärfreudiger Mütter. Am Muttertag 1939 verlieh der Staat etwa drei Millionen Frauen das „Ehrenkreuz der deutschen Mutter“. Die 68er-Bewegung, die Verbreitung der Antibabypille, veränderte Einstellungen zur Sexualethik und der nachlassende Einfluss der Katholischen Kirche in Deutschland änderten die Einstellung vieler Frauen und Männer zur Abtreibung. Die Titelseite der Zeitschrift stern am 6. Juni 1971 – Wir haben abgetrieben! – wurde zu einem Meilenstein des Kampfs gegen den Paragraphen 218 des Strafgesetzbuchs.       W   

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1938

Im Alter von 28 Jahren starb der Rennfahrer Bernd Rosemeyer bei einem Rennunfall. Die Autobahn Frankfurt-Darmstadt sollte als Strecke für einen Geschwindigkeitsrekord-versuch dienen. Dabei erfasste ein Windstoß den Wagen mit Rosemeyer am Steuer bei einer Geschwindigkeit von 435 km/h und schleuderte Mann und Maschine gegen eine Brücke. Der Fahrer war sofort tot. Bernd Rosemeyer hatte für die Auto-Union 1936 den Großen Preis von Deutschland gewonnen und war Europameister. Außerdem war Rosemeyer deutscher Straßen- und Bergmeister. Rosemeyers Rennfahrerkollege Rudolf Caracciola hatte über den Draufgänger gesagt: "Er kannte keine Angst und das ist nicht gut."       W   

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1944

In den deutschen Kinos lief im Kriegswinter 1944 der Film "Die Feuerzangenbowle" an. Der Regisseur Helmut Weiss bearbeite darin den gleichnamigen Roman von Heinrich Spoerl mit Heinz Rühmann in den Hauptrolle als Schriftsteller Pfeiffer (mit drei "fff"). Pfeiffer geht darin noch einmal zur Schule und sorgt für turbulente Verwicklungen. Dieser auch heute noch sehr beliebte Streifen gehörte jedoch zur offiziellen Propaganda von Minister Joseph Goebbels. Harmlose Komödien, antisemitische Propagandafilme und Durchhaltefilme hatte die Filmindustrie zwischen 1933 und 1945 herzustellen. Damit wurde der deutschen Bevölkerung das nationalsozialistische Gedankengut nahe gebracht. Zudem wurden die Deutschen im Kino auf den Krieg und die Vernichtung der Juden vorbereitet und mit Filmen versuchten die Nationalsozialisten, vom Kriegsalltag abzulenken.       W   

 

 

Der Roten Armee gelang es, den Belagerungsring der deutschen Wehrmacht zu durchbrechen. 900 Tage lang hatten die deutschen Verbände die Stadt Leningrad belagert. Der kalte Winter und der geschlossene Belagerungsring der Wehrmacht hatten den Tod für circa 600 000 Leningrader bedeutet.

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1958

Das dänische Unternehmen Lego meldet den Legostein in seiner heutigen Form zum Patent an. Das Unternehmen wurde am 10. August 1932 vom dänischen Tischlermeister Ole Kirk Christiansen zunächst zur Herstellung von Holzspielzeug gegründet. 1934 erfand er den Namen „Lego“ als Abkürzung für „leg godt“, dänisch für „spiel gut“. 1949 wurden Legosteine eingeführt, die den heutigen Steinen bereits ähnelten. Es handelte sich um farbige Kunststoffquader aus Celluloseacetat, deren Oberseiten, wie bei den heutigen Steinen, mit Noppen besetzt waren. Die Unterseite war jedoch völlig hohl, was dazu führte, dass mit diesen Steinen gebaute Modelle nicht besonders stabil waren. Dieses Problem wurde beseitigt, indem in die Unterseite der Steine hohle Röhren integriert wurden. Dieses Kupplungsprinzip wurde am 28. Januar 1958 zum Patent angemeldet, das 1988 auslief.        W   Bild: ruizo

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1986

In der Luft über dem amerikanischen Weltraumstützpunkt Cape Canaveral in Florida explodierte die Raumfähre Challenger. Die durch die Explosion abgesprengte Kapsel mit der Besatzung stürzt aus 17 km ab, ein Rückholsystem (Fallschirm) fehlt. Das gesamte US Raumprogramm mit weiteren 49 geplanten Missionen (einschließlich europäischer) wird um unbestimmte Zeit verschoben. Das schwerste Unglück in der Geschichte der Raumfahrt kostete in 12 km Höhe das Leben von sieben Menschen. Materialermüdung in der Feststoffrakete wurde für die Katastrophe verantwortlich gemacht. 73 Sekunden nach dem Start zerriss es die Fähre und ihre Besatzung im Himmel über Florida. Millionen Zuschauer verfolgten entsetzt das tragische Unglück an den Fernseh-Bildschirmen.       W   Bild: NASA

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1987

Michail Gorbatschow fordert in seiner Rede und Schlusswort auf dem Plenum des ZK der KPdSU Reformen: den Beginn von Perestroika und Glasnost. Im März 1987 wurde das Reformkonzept weiter entwickelt. In der Plenarsitzung des Zentralkomitees der KPdSU im Juni 1987 stellte Gorbatschow seine „Grundthesen“ vor, welche die politische Grundlage der wirtschaftlichen Reformen darstellen. Im Juli 1987 war im ZK der Vorbereitungsprozess weitgehend abgeschlossen, die Gesetze wurden danach auf den Weg gebracht.        W   

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