Startseite
Malerei
Weltgeschichte
Lyrik
A - HA Effekte
Sitemap
Gästebuch
E - Mail
Web Page Navigation Buttons by Vista-Buttons.com v4.3.0

 

 

Creative Commons Lizenzvertrag

25. Januar          

1736

Joseph-Louis Comte de Lagrange eigentlich Guiseppe Ludovico Lagrangia † 10. April 1813 , französischer Mathematiker und Astronom. Lagrange war einer der Väter der modernen Mathematik und neben L. Euler einer der größten Mathematiker der damaligen Zeit. Er lieferte wichtige Beiträge zur Wahrscheinlichkeitsrechnung, zur Funktionen- und Zahlentheorie, zur Astrophysik und zur Theorie der algebraischen Gleichungen.         W 

  

1776

Johann Joseph von Görres † 29. Januar 1848 - deutscher Publizist und Gelehrter. 1839 in den Adelsstand erhoben. Görres wurde in den "Befreiungskriegen" der deutschen Staaten gegen Napoleon I. bekannt. Von Köln aus gab er ab 1814 den "Rheinischen Merkur" heraus, der die Nationalbewegung publizistisch unterstützte. Das Blatt bot unter anderem dem Freiherrn vom Stein sowie dem Generalstab Blüchers ein Forum und wurde von Napoleon als „fünfte feindliche Großmacht“ bezeichnet. Nach dem Einsetzen der Restauration propagierte der Rheinische Merkur liberale Forderungen und die Großdeutsche Lösung. Am 3. Januar 1816 verbot eine preußische Kabinettsorder das weitere Erscheinen der Zeitung und Görres gab am 10. Januar 1816 die letzte Ausgabe des Blattes heraus. Schließlich wurde ihm auch der Posten des Leiters des Unterrichtswesens im Generalgouvernement Mittelrhein entzogen. Von seinem Schulkameraden und Koblenzer Oberbürgermeister Abundius Maehler vor der drohenden Verhaftung gewarnt, floh Görres 1819 nach Straßburg.         W 

 

1826

Louis Favre  † 19. Juli 1879  - schweizerischer Ingeneur Erbauer des Mont-Cenis und Sankt Gotthard Tunnel. Favre schaffte den Aufstieg vom Handwerker zum Unternehmer und war als Tunnelbauer erfolgreich. Seine Firma siegte über sechs Mitbewerber und erhielt trotz verspäteter Angebotsabgabe den Zuschlag für die Durchtunnelung des Gotthardmassivs für den damals längsten Eisenbahntunnel der Welt. Er sicherte im Vertrag vom 7. August 1872 eine Bauzeit von acht Jahren statt neun der Nächstbietenden sowie bei einem Angebotspreis von 56 Mio. Franken ein um 12½ Mio. Franken günstigeres Angebot. Sollte die Bauzeit kürzer sein, war ihm eine Prämie 5000 Franken pro Tag zugesagt, sollte sich die Bauzeit verzögern, müsste Favre eine Strafe von ebenfalls 5000 Franken bezahlen. Bei mehr als sechs Monate Fertigstellungsverzug sollte sich die Verzugsstrafe auf 10'000 Franken pro Tag erhöhen. Die Bauarbeiten fanden von 1871 bis 1880 statt, der Durchschlag erfolgte am 29. Feb. 1880. Neben erheblichen technischen und geologischen Problemen hatte Louis Favre auch mehrfach Auseinandersetzungen mit der finanzierenden Bank und der Baudirektion der Gotthardbahngesellschaft zu bewältigen, die teilweise gerichtlich ausgetragen wurden. Ausserdem kam es 1875 zu einem blutig niedergeschlagenen Streik der italienischen Tunnelarbeiter. Die zugesagte achtjährige Bauzeit verzögerte sich um zehn Monate, wodurch die Familie Favres finanziell ruiniert wurde. Favre selbst war bereits einige Monate vorher bei einem Kontrollgang im Tunnel an einem Riss in der Bauch-Aorta verstorben. Planung und Durchführung der Arbeiten gelten für damalige Verhältnisse als technisches Meisterwerk und sind hauptsächlich auf Favre zurückzuführen.       W

nach Oben

 

1878

Ernst Fredrik Werner Alexanderson † 14. Mai 1975 - schwedisch-amerikanischer Elektroingenieur. Alexanderson war kurze Zeit bei General Electric angestellt, als GE einen Auftrag vom in Kanada geborenen Professor und Forscher Reginald Fessenden erhielt, einen Maschinensender fürLangwellensender zu bauen, einen sogenannten Alternator, der 1000malstärker sein sollte als existierende. Ein Alternator ist ein elektrischer Generator, der speziell zur Erzeugung hochfrequenter Wechselspannungen mit bis zu 100.000 Schwingungen pro Sekunde (100 kHz) konstruiert ist. Die Geräte wurden weltweit hauptsächlich für den Betrieb von Längstwellen- und Langwellen-Sendern verwendet. 1906, stellte Dr. Alexanderson den Alexanderson-Alternator vor, der in der Brant Rock Funkstation (Massachusetts) installiert wurde.  Am Weihnachtsabend führte Fessenden die erste Rundfunkübertragung durch, beider er selbst Violine spielte und aus der Bibel las. Die Sendung wurde sogar auf Schiffen im Karibischen Meer empfangen. Am5. Juni 1924 gelang Alexanderson die erste Fax-Übertragung über den Atlantik. Dr. Alexanderson war auch an der Entwicklung des Fernsehens beteiligt. 1928 entwickelte er einen Drehspiegel-Projektor für zwei Meter große Fernsehbilder. Alexanderson blieb bis ins hohe Alter aktiv und arbeitete in den 1950er Jahren als Berater für GE und die Radio Corporation of America. Er erhielt insgesamt 344 Patente, das letzte 1973 im Alter von 94 Jahren.      
W
         Bild Alexanderson:  transition.fcc.gov     Bild Alternator: Gunther Tschuch 

nach Oben

 

1886

Wilhelm Furtwängler († 30.11.1954) Deutscher Dirigent und Komponist. Von 1922 bis 1928 hatte er die Leitung der Gewandhauskonzerte in Leipzig inne. Furtwängler war Chef der Berliner Philharmoniker von 1922 bis 1945 und von 1947 bis 1954 und ab 1952 Dirigent auf Lebenszeit. 1934 trat er von seinen Ämtern wegen der nationalsozialistischen Kulturpolitik zurück. Er nahm sie jedoch 1935 wieder auf. Ab 1947 war er nicht nur Dirigent der Berliner Philharmoniker, sondern auch des London Philharmonic Orchestras.

nach Oben

 

1925

Paul Newman † 26. September 2008 - amerikanischer Schauspieler. Von den späten 1950er bis in die 1980er Jahre zählte Newman zu den populärsten Hollywoodstars. 1954 spielte er seine erste Filmrolle, den griechischen Sklaven Basilius, in der Produktion Der silberne Kelch. Seine Kostümierung war ihm derart peinlich, dass er sich nicht traute, in die Kamera zu schauen. Zur selben Zeit drehte er Probeaufnahmen mit James Dean für Jenseits von Eden unter der Regie von Elia Kazan, erhielt aber die Rolle des Aron nicht. Zu den wichtigsten und bekanntesten Filmen, in denen er mitwirkte, gehörten Die Katze auf dem heißen Blechdach (1958), Der zerrissene Vorhang (1966), Der Unbeugsame (1967), Flammendes Inferno (1974), und Road to Perdition (2002). Newman wurde in einer Zeitspanne von 44 Jahren insgesamt neun Mal für den Oscar nominiert. Neben dem schon 1986 vergebenen Oscar für sein Lebenswerk erhielt er die Auszeichnung ein Jahr später für Die Farbe des Geldes als Bester Hauptdarsteller.      
W
   Bild: classic film scans

nach Oben

 

1943

Dagmar Berghoff - deutsche Hörfunk- und Fernsehmoderatorin. Ursprünglich Schauspielerin, erlangte sie große Bekanntheit als erste und langjährige weibliche Besetzung der Tagesschau - Sprecherin. Nach ihrer Tätigkeit 1967 bis 1976 beim Südwestfunk in Baden-Baden als Fernsehansagerin, Hörfunksprecherin und Moderatorin kehrte sie 1975 nach Hamburg zurück und arbeitete beim NDR-Hörfunk. Am 16. Juni 1976 las sie das erste Mal die Tagesschau der ARD. Es handelte sich dabei, auch nach ihrer eigenen Aussage, um die 16:00-Uhr-Ausgabe. Von 1995, nach dem Krebstod des bisherigen Chefsprechers Werner Veigel, bis zu ihrem Rückzug vom Fernsehen in ihrer letzten Tagesschau-Sendung am 31. Dezember 1999 war sie Chefsprecherin der ARD-Nachrichtensendung.       W   Bild: qnibert00

nach Oben

 

 

Roy Black eigentlich Gerhard Höllerich † 9. Oktober 1991 - deutscher Schlagersänger und Darsteller in mehreren deutschen Musikfilmen und in der Fernsehserie Ein Schloss am Wörthersee. Sein Pseudonym „Roy Black“ verweist zum einen auf sein schwarzes Haar, das ihm den Spitznamen „Blacky“ eintrug, und zum anderen auf sein Idol, den amerikanischen Sänger Roy Orbison, dem er den Vornamen entlieh. Mit dem Lied Ganz in Weiß nach dem Text von Kurt Hertha und der Musik von Rolf Arland wurde Black im Frühjahr 1966 schließlich zum Schlager-Star in Deutschland. Rund 2,5 Millionen Singles wurden verkauft. 1967 wirkte Roy Black erstmals in einem Musikfilm mit: Das Paradies der flotten Sünder, produziert von Carl Spiehs mit Hans-Jürgen Bäumler, Willy Millowitsch, Ralf Wolter und Lou van Burg. Der Film lief im Frühjahr 1968 in den Kinos an. Seine erste Hauptrolle erhielt Black in Immer Ärger mit den Paukern, der im Herbst 1968 auf die Leinwand kam. Bis 1969 erreichten alle Singles von Roy Black die Top Ten, darunter waren sechs erste Plätze. Er war regelmäßig in der von Dieter Thomas Heck moderierten ZDF-Hitparade vertreten. Im Januar 1969 erreichte Black dort mit Ich denk an dich den 1. Platz. Im Jahr 1970 sang Black das Lied der ARD-Fernsehlotterie Ich hab geträumt, das Glück kam heut zu mir. Im Jahr 1971 wurde ihm die Moderation der Fernsehshow Hätten Sie heute Zeit für mich? angeboten; er lehnte jedoch ab und Michael Schanze übernahm die Moderation. Im Duett mit Anita Hegerland, einer zehnjährigen Norwegerin, hatte Roy Black im Herbst 1971 seinen letzten großen Erfolg: Schön ist es auf der Welt zu sein, ein Kinderlied-Schlager, den er auch in dem Musikfilm Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut in den Kinos präsentierte. Der Titel hielt sich 18 Wochen in den deutschen Top Ten.       W   

nach Oben

 

1955

Tōru Iwatani  - Videospielentwickler. Er hat eines der populärsten Arcade-Spiele aller Zeiten, Pac-Man, erschaffen. Das Maze-Spiel wird zu einem der beliebtesten und erfolgreichen Videospiele der Geschichte. Der Name leitet sich von der japanischen Lautmalerei paku paku für „wiederholt den Mund öffnen und schließen“ und der Puck-förmigen Gestalt der Hauptfigur her. 1981 erschien das Spiel von Midway lizenziert als Pac-Man in den USA. Der Name wurde geändert, da man befürchtete, dass die Aufschrift „Puck Man“ auf dem Automaten in „Fuck Man“ abgewandelt werden könnte. Spielerisch blieb es unverändert, außer dass die vier Monster im Spiel andere Namen bekamen. Das Spielprinzip: Die Spielfigur Pac-Man muss Punkte in einem Labyrinth fressen, während sie von Gespenstern verfolgt wird. Frisst man eine „Kraftpille“, kann man für eine gewisse Zeit umgekehrt selbst die (nun blau eingefärbten) Gespenster verfolgen. Manchmal erscheint auch eine Kirsche oder ein anderes Symbol im Spielfeld, das dem Spieler Extrapunkte einbringt, wenn man es frisst. Wenn man das Symbol nicht frisst, verschwindet es nach einiger Zeit wieder. Sind alle Punkte gefressen, gelangt man in den nächsten Level. Dieser unterscheidet sich vom vorigen im Wesentlichen nur durch die höhere Spielgeschwindigkeit (in den niedrigeren Leveln auch durch ein verändertes Gegnerverhalten). Die Steuerung erfolgt per Joystick. Links und rechts am Bildschirm befindet sich ein Tunnel, durch den man gehen und so die Gegner täuschen kann. Die Monster bewegen sich nicht zufällig. Jedes hat eine bestimmte Strategie, die den Bewegungen bzw. Eingaben des Spielers folgt. Da das Spiel ein weibliches Publikum ansprechen sollte, gestaltete Iwatani "niedliche" Gegner-Figuren. Pac-Mans Gegenspieler sind vier bunte Geister mit großen Augen, deren Gestalt an das fransige Ende eines Wischmopps erinnert.         W    

nach Oben

 

1981

Alicia Keys eigentlich Alicia Joseph Augello-Cook - amerikanische Soul- und R&B-Sängerin, Produzentin, Songwriterin und Schauspielerin. Im Laufe ihrer Karriere verkaufte Keys 30 Millionen Alben weltweitund gewann zahlreiche Preise, darunter 14 Grammys. Billboard nannte sie den Top-R&B-Künstler und den fünftbesten Künstler der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts. Nach einzelnen Veröffentlichungen auf den Soundtracks zu Men in Black, Shaft – Noch Fragen? und Dr. Dolittle 2 erschien im Sommer 2001 Keys’ Debütalbum Songs in A Minor. Das Album verkaufte sich 236.000-mal in der ersten Woche und debütierte auf Platz eins in den Billboard 200. Dank des Albums und des weltweiten Nummer-eins-Hits Fallin’ sowie drei weiterer erfolgreicher Singleauskopplungen avancierte Keys zum erfolgreichsten R&B-Interpreten des Jahres 2001. Bei den Grammy Awards 2002 gewann die Sängerin fünf Grammys, darunter in den Kategorien Bester Newcomer, Bestes R&B Album und Song des Jahres.       W   

nach Oben

 

 

 

 

 

 

 

 

1077

Der römisch-deutsche König Heinrich IV. trifft während des Investiturstreits auf seinem Gang nach Canossa auf der Burg Canossa der Mathilde von Tuszien ein, um von Papst Gregor VII. die Aufhebung des Kirchenbanns zu erbitten.  Er wollte dadurch die Vereinigung von Papst Gregor VII. mit den deutschen Fürsten (Fürstenopposition) verhindern. Papst Gregor VII. befand sich auf dem Weg nach Augsburg, wohin er für Februar 1077 zur Wahl eines neuen Königs eingeladen war. Um seine volle Handlungsfähigkeit wiederzuerlangen, zog der damals 26-jährige Heinrich dem Papst nach Italien entgegen. Die südlichen Herzöge versperrten ihm allerdings die von ihnen kontrollierten einfachen Alpenübergänge, so dass Heinrich den weiten und gefährlichen Umweg über Burgund und den Mont Cenis nehmen musste. Heinrich und Gregor trafen schließlich auf der Burg Canossa der Mathilde von Tuszien aufeinander. Lampert von Hersfeld beschrieb die Bußhandlung des Königs so:

„Hier stand er nach Ablegung der königlichen Gewänder ohne alle Abzeichen der königlichen Würde, ohne die geringste Pracht zur Schau zu stellen, barfuß und nüchtern, vom Morgen bis zum Abend […]. So verhielt er sich am zweiten, so am dritten Tage. Endlich am vierten Tag wurde er zu ihm [Gregor] vorgelassen, und nach vielen Reden und Gegenreden wurde er schließlich […] vom Bann losgesprochen.“

Im heutigen Sprachgebrauch wird bisweilen auch ein als erniedrigend empfundener Bittgang im übertragenen Sinne als ein „Gang nach Canossa“ bezeichnet.      W 

 nach Oben

 

1774

Der Friseur David Low eröffnet im Covent Garden in London das erste Grand Hotel der Welt. Bis dahin gab es nur möblierte Zimmer oder mehr auf Verköstigung ausgerichtete Gastwirtschaften. Seine heutige Bedeutung erlangte das Hotel im Laufe des 19. Jahrhunderts, besonders in der Belle Epoque, wo im gründerzeitlichen Bauboom in ganz Europa sowohl in den Städten Repräsentativbauten im bürgerlich-unternehmerischen Umfeld entstanden als auch im Kurwesen, wo die großen, in oft entlegenen Gegenden errichteten monumentalen Kurhotels von schlossartigem Charakter enorme gesellschaftliche Bedeutung gewannen. Dabei nahm die Bettenzahl beständig zu. Der im 17. Jahrhundert aus der französischen Sprache entlehnte Begriff hôtel von altfranzösisch ho(s)tel aus dem spätlateinischen hospitale für „Beherbergungsstätte“. Hôtelbezeichnete im französischen 17. Jahrhundert Stadthäuser des Adels. Weil in der vorrevolutionären Zeit der Stadtpalais des Grundherren auch das Verwaltungsgebäude seiner Besitzungen war, geht der Name auch auf öffentliche Gebäude über (frz. Hôtel de ville ist dt. „Rathaus“). Aufgrund der herrschaftlich-repräsentativen Ausstattung der Stadtpalais geht der Ausdruck in späterer Umwidmung auch auf Gästehäuser mit gehobenem Anspruch über.       W   

nach Oben

1808

Mit dem Dampfer "North River Steamboat", von späteren Generationen nur "Clermont" genannt, wurde die erste reguläre Dampfschifffahrtslinie der Welt eröffnet. Das rund 100 t schwere Schiff wurde von dem amerikanischen Erfinder Robert Fulton konstruiert. Die Clermont besaß zwar eine Dampfmaschine nach der Bauart Boulton & Watt, war aber noch mit Segeln bestückt und erreichte eine Geschwindigkeit von 4,5 Knoten (8,3 km/h). Sie wurde ab 1807 als Linienschiff entlang des Hudson Rivers zwischen New York und Albany (Entfernung 240 km bzw. 150 Meilen) eingesetzt. Die Jungfernfahrt erfolgte am 17. August 1807. Für diese Reise benötigte das Dampfschiff zwei Tage, womit die bisherige Reisedauer von einer Woche deutlich verkürzt wurde. Das Schiff von Robert Fulton erwies sich auch als wirtschaftlich erfolgreich und bereitete den Weg für den weiteren Dampfschiffverkehr vor. 1809 und 1811 wurden zwei weitere Dampfschiffe in Dienst gestellt.       W   

nach Oben

 

1858

Die englische Prinzessin Victoria, Tochter der englischen Kaiserin Viktoria, heiratete den preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm in Berlin. Nach dem Tod ihres Mannes (15. Juni 1888) auch Kaiserin Friedrich genannt, war als erstes Kind von Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und Königin Victoria von Großbritannien eine britische Prinzessin aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha. Als Gemahlin Friedrichs III. war sie zudem Königin von Preußen und Deutsche Kaiserin. Die britische Princess Royal wurde von ihrem Vater in einer politisch liberalen Haltung erzogen und nach ihrer Verlobung sorgfältig auf die Rolle einer preußischen Prinzessin vorbereitet. Ähnlich wie ihr Mann Friedrich III. war Victoria von Sachsen-Coburg und Gotha der Auffassung, dass sich Preußen beziehungsweise das Deutsche Kaiserreich zu einer konstitutionellen Monarchie nach britischem Muster entwickeln müsse. Diese politische Haltung und ihre britische Abstammung isolierten sie über lange Zeit am preußischen Hof, an dem unter anderem Otto von Bismarck zu ihren entschiedenen politischen Gegnern zählte. Friedrich III. und Kaiserin Victoria hatten letztlich nur für wenige Wochen die Möglichkeit, die Politik des Deutschen Kaiserreiches zu beeinflussen: Friedrich III. starb 99 Tage nach seiner Thronbesteigung an Kehlkopfkrebs. Ihm folgte Wilhelm II. auf den deutschen Kaiserthron, der eine deutlich konservativere Politik als seine Eltern vertrat. Victoria von Sachsen-Coburg und Gotha verbrachte ihr letztes Lebensjahrzehnt weitab vom preußischen Hof in Kronberg im Taunus.       W   

nach Oben

 

1878

Wurde in New Haven, Connecticut, das weltweit erste Fernsprech-Vermittlungsamt in Betrieb genommen. Mit dieser Einrichtung wurde der für seine Zeit wohl wichtigste Schritt in Richtung auf eine allgemeine Verbreitung und Nutzung des Telefons gemacht. Angeschlossene Teilnehmer hatten sowohl die Möglichkeit, sich mit jedem anderen Teilnehmer unmittelbar mittels Fernsprecher zu unterhalten, als auch die Möglichkeit, dem Vermittlungsamt Nachrichten zur Weiterbeförderung zu übermitteln. Wie alle telegraphischen Einrichtungen in den Vereinigten Staaten, wurden auch diese Stadt-Fernsprechanlagen durch Privatgesellschaften hergestellt und betrieben.Ähnliche Einrichtungen entstanden bald darauf auch in London und Paris; 1880 folgte die deutsche Reichs-Telegraphenverwaltung, welche 1881 in Berlin und bald darauf in Mülhausen (Elsass), Frankfurt am Main und Hamburg den Betrieb von Fernsprechanlagen eröffnete; im Januar 1885 waren bereits in 58 Städten des Reichspostgebiets allgemeine Fernsprechanlagen im Betrieb oder in der Ausführung begriffen. 7.311 Personen nahmen an den Einrichtungen teil; die Gesamtlänge der Stadt-Fernsprechleitungen betrug 16.291 Kilometer.       W   

nach Oben

 

1890

Der Deutsche Reichstag in Berlin lehnte mit 167 zu 98 Stimmen die von Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898) eingebrachte Vorlage über die Verlängerung des seit dem 21. Oktober 1878 geltenden "Sozialistengesetzes" ab. Das Gesetz verbot die Sozialdemokratische Partei und schränkte die Arbeit von Arbeiterbünden und Gewerkschaften stark ein. Die Reichsregierung hatte damit versucht die deutsche Sozialdemokratie abzuschaffen. Am 30. September 1890 wurde dieses Gesetz außer Kraft gesetzt.       W   

nach Oben

 

 

Die US-Journalistin Nellie Bly vollendet ihre Reise um die Welt auf den Spuren Phileas Foggs am 73. Tag. Im Jahr 1888 entschied die New York World, dass Nellie Bly die Reise aus Jules Vernes Roman "In 80 Tagen um die Welt" nachahmen solle. Sie begann die über 32.800 km lange Reise am 14. November 1889 in New York und reiste über England, Jules Vernes Wohnort Amiens, Brindisi in Italien, Colombo auf Ceylon, Hongkong, China, Japan und San Francisco. Nach 72 Tagen, 6 Stunden, 11 Minuten und 14 Sekunden beendete sie die Reise in damaliger Rekordzeit am 25. Januar 1890. Sie war die erste Frau, die unbegleitet von einem Mann eine derartige Reise unternommen hatte, was sie zum Vorbild für viele Frauen machte.      W    

nach Oben

 

1904

Im Auftrag des Fabrikanten John B. Timberlake wird beim United States Patent Office ein Patent auf den erfundenen Kleiderbügel aus Draht beantragt. Diese einfache Variante aus Draht wurde von Albert J. Parkhouse, einem Angestellten der Timberlake Wire and Novelty Company in Jackson in Michigan, im Jahre 1903 erfunden. Vom Zustandekommen dieser Erfindung werden unterschiedliche Geschichten überliefert. Die eine besagt, dass er keinen freien Wandhaken für seinen Mantel finden konnte, und deshalb aus einem Stück Draht einen Bügel formte. Die andere führt die Erfindung darauf zurück, dass die Produktion hölzerner Bügeln die Nachfrage nicht deckte. Das Patent hierfür wurde am 25. Januar 1904 von Parkhouses Chef und Firmeninhaber John B. Timberlake beantragt. Die Firma machte ein Vermögen damit, während Parkhouse leer ausging.       W    Bild: Public Domain

nach Oben

 

 

Im Mittelpunkt des Allgemeinen Krankenkassenkongresses steht die Auseinandersetzung der Kassen mit der Ärzteschaft. Die Mediziner fordern Honorarerhöhungen und die Einführung der freien Ärztewahl. Kurz zuvor hatten alle 233 Leipziger Kassenärzte ihre Verträge gekündigt und nur noch Privatpatienten behandelt.

nach Oben

 

1906

In Kiel lief das erste Deutsche Marine-U-Boot, die "SM U1"(Seiner Majestät U-Boot 1) nach nur einjähriger Bauzeit - vom Stapel. Nach dem erfolgreichen Test des Experimental-U-Boots Forelle im Jahre 1902 gab das Reichsmarineamt nach langem Zögern dem Marineingenieur Gustav Berling am 4. April 1904 den Auftrag, ein U-Boot zur Seekriegsführung zu bauen. Im April 1905 wurde schließlich mit dem Bau begonnen. Die wesentlichen Neuerungen gegenüber der Forelle betrafen – neben den Größenausmaßen – hauptsächlich den Druckkörper, die horizontale Anordnung der Torpedorohre sowie den Antrieb. Das von Berlinger konstruierte Zweischalenboot kann mit seiner zehnköpfigen Besatzung bis zu 12 Stunden unter Wasser bleiben und eine Tiefe von bis zu 30 m erreichen. Für die Unterwasserfahrt setzte man auf ebenso starke Elektromotoren. Schließlich wurde am 14. Dezember 1906, nach mehreren Testfahrten, das erste deutsche Militär-U-Boot von der Kaiserlichen Marine als SM U 1 in Dienst gestellt. Da das U-Boot eine neue Technologie darstellte, waren sich die Experten uneins über die richtige Verwendungsweise. Die ersten Boote waren gedacht als Begleitschiffe für die Hochseeflotte und zum Einsatz in den deutschen Küstengewässern. U 1 wurde ausschließlich zu Testzwecken und als Schulungsboot eingesetzt. 1919 sollte es, wie alle anderen deutschen U-Boote, zerstört oder ausgeliefert werden. Der Gründer des Deutschen Museums erreichte die Aufstellung im Deutschen Museum, München.       W 

 nach Oben

 

1915

Im Ersten Weltkrieg wird in Deutschland die Versorgung mit Brot rationiert. Die Brotkarte ist die erste von weiteren, folgenden Lebensmittelmarken. So gab es z. B. die „Karte zur Empfangnahme von Butter, Margarine – Pflanzenfett“, aber auch eine „Seifenkarte“. Notwendig waren die Rationierungen, da durch die britische Seeblockade kaum noch Lebensmittelimporte möglich waren, gleichzeitig aber die Binnenproduktion zurückging, weil viele Bauern eingezogen worden waren. Seit dem 1. August 1916 galt in Deutschland eine Verordnung über die Regelung des Verkehrs mit Web-, Wirk- und Strickwaren. Die hierin eingeführte Bezugsscheinpflicht wurde im Dezember 1916 auf Schuhwaren ausgedehnt.       W    Bild: Public Domain

nach Oben

 

1924

Vom 24. Januar 1924 bis zum 4. Januar 1924 fand im französischen Kurort Chamonix, Savoyen, die Internationale Wintersportwoche statt. Diese Sportveranstaltung fand schon unter dem Patronat des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) statt. 1925 wurde die Wintersportwoche offiziell vom IOC als I. Olympische Winterspiele anerkannt. Es nahmen 294 Sportler aus 16 Ländern teil, worunter sich nur 13 Frauen befanden die nur bei Eiskunstlaufdisziplinenstarten durften. Die Skandinavier gewannen 28 der 43 Medallien, Norwegen davon alleine 17. Auch sechs Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges bekam Deutschland, das als Kriegstreiber angesehen wurde, keine Einladung zu den Spielen der VIII. Olympiade von Paris und durfte somit auch keine Wintersportler nach Chamonix schicken. Von 1928 an finden die Winterspiele im selben Kalenderjahr wie die Sommerspiele im vier Jahres Rhythmus statt.       W   

nach Oben

 

1977

In Odeillo, in den französischen Pyrenäen, ging das erste kommerzielle Sonnenkraftwerk ans Netz. Es war damit das erste alternative Kraftwerk der Welt. Ein mehr als 2500 Quadratmeter Fläche umfassender Hohlspiegel bündelt das Sonnenlicht auf einen Wasserkessel. Der so entstehende Dampf treibt einen 64-kw-Generator an. 1981 folgte "Eurelios" in Sizilien. Seit Ende 1988 ist in Deutschland, bei Kobern-Gondorf, das größte Sonnenkraftwerk von Europa am Netz.
W     Bild: YvesC The scientific solar furnace at Odeillo, French Cerdagne.

nach Oben

 

2004

Die NASA-Raumsonde Opportunity landet 20 Tage nach ihrer Schwestersonde Spirit auf dem Planeten Mars in einem kleinen Krater auf der Hochebene Meridiani Planum. Opportunity (englisch für Gelegenheit) ist eine im Juli 2003 gestartete US-amerikanische Raumsonde zur geologischen Erforschung des Mars. Die Sonde hieß ursprünglich mit vollem Namen Mars Exploration Rover B (MER-B) und wurde dann in Opportunity umbenannt. Sie landete am 25. Januar 2004 erfolgreich in einem kleinen Krater (in der Tiefebene Meridiani Planum), den die NASA später Eagle Crater taufte. Die Missionsdauer sollte anfangs garantierte 90 Tage betragen, doch hat Opportunity sie längst weit übertroffen. Die Mission wurde bisher regelmäßig verlängert. Momentan (Stand: 7. August 2012) hat der Rover eine Gesamtstrecke von 34,6 km auf dem Mars zurückgelegt und führt, nach einer dreijährigen Reise, Untersuchungen an dem 22 km durchmessenden Krater Endeavour durch. Dort erhofft man sich Zugriff auf ältere Schichten der Marsoberfläche.       W   

nach Oben