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27. Januar          

1687

Johann Balthasar Neumann † 19. August 1753 - Baumeister des Barock und des Rokoko. Seine erste Lehrzeit verbrachte er vermutlich bei seinem Paten, dem Glocken- und Metallgießer Balthasar Platzer, und wechselte Anfang des 18. Jahrhunderts nach Würzburg zu Sebald Koch, wo er 1711 den Lehrbrief der „Büchsenmeister, Ernst- und Lustfeuerwerkerey“ erwarb. 1712 trat er als Gemeiner in die fränkische Kreis-Artillerie ein, da er einzig auf diesem Weg die nur Militärs offenstehende Laufbahn des Ingenieurs einschlagen konnte. Er vervollkommnete seine Kenntnisse durch Studien auf dem Gebiet der Festungsbaukunst. 1717/18 befand er sich mit den fränkischen Truppen in Österreich und Ungarn, wo er vermutlich als Ingenieur bei der Befestigung von Belgrad mitarbeitete. Nachdem er in dieser Zeit unter der Leitung der Würzburger Baumeister Andreas Müller und Joseph Greising gearbeitet hatte, berief 1719 der neueFürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn den Stückhauptmann (der Artillerie) und Oberingenieur Neumann zum fürstbischöflichenBaudirektor in Würzburg. Als solcher übernahm Neumann 1720 schließlich die Planung für den Neubau der Würzburger Residenz.      
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     Bild Residenz Würzburg: Christian VisualBeo Horvat

 

1756

Wolfgang Amadeus Mozart † 5. Dezember 1791 - österreichischer Komponist. Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 um acht Uhr abends als siebtes und zweites überlebendes Kind der Familie in Salzburg in der Getreidegasse 9 in einer Dreizimmerwohnung eines Mehrfamilienhauses (Hagenauerhaus) geboren. Seine Eltern, waren der aus Augsburg stammende fürstbischöfliche Kammermusikus Leopold Mozart und die aus Sankt Gilgen stammende Anna Maria Pertl. Schon am Vormittag nach seiner Geburt wurde er im Dom von Salzburg auf die Namen Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus getauft. Er selbst nannte sich meist Wolfgang Amadé Mozart. Das griechische Theophilus („Gottlieb“) hat Mozart später in seine französische Entsprechung Amadé bzw. (selten) latinisierend Amadeus übersetzt.
Wie kaum ein anderer gilt Wolfgang Amadeus Mozart als Musikgenie, dessen Werke aller Gattungen sich größter Beliebtheit erfreuen. Mozarts Vater Leopold erkannte und förderte früh die außergewöhnliche musikalische Begabung seines Sohnes. Schon mit sechs Jahren überzeugten er und seine Schwester Nannerl (1751-1829) durch ihr Klavierspiel. Mit erst neun Jahren komponierte Mozart seine erste Oper "Apollo und Hyacinthus". Mit 13 Jahren, 1769, wurde er vom Erzbischof von Salzburg zu dessen Konzertmeister ernannt. 1781 zog Mozart von Salzburg nach Wien um und arbeitete dort als unabhängiger Komponist und Musiklehrer, wo er die ganz großen Opern und eine Vielzahl von Klavierkonzerten meist selbst vortrug.

  • Am 16. Juli 1782 wurde das von Kaiser Joseph II. in Auftrag gegebene Singspiel (in Deutsch!) Die Entführung aus dem Serail (KV 384) in Wien uraufgeführt. Es folgten Jahre, die mit der Komposition und Aufführung von Klavierkonzerten angefüllt waren und in denen es Mozart finanziell sehr gut ging.
  • Am 1. Mai 1786 war die Uraufführung der Opera buffa Le nozze di Figaro („Figaros Hochzeit“, KV 492)
  • Am 29. Oktober 1787 in Prag die Uraufführung des Dramma giocoso Don Giovanni („Don Juan“, KV 527)
  • Am 26. Januar 1790 in Wien die Uraufführung der Opera buffa Così fan tutte („So machens alle Frauen“, KV 588)
  • Am 6. September 1791 war die Uraufführung der Opera seria La clemenza di Tito („Die Milde des Titus“, KV 621) in Prag
  • Am 30. September 1791 war die Uraufführung der großen Oper Die Zauberflöte (KV 620) in Emanuel Schikaneders Theater im Freihaus auf der Wieden. Damit war er zur deutschen Sprache zurückgekehrt. Geschichte und Texte der Zauberflöte gehen auf Emanuel Schikaneder zurück und stellen eine spekulative Mischung aus einem Vorgängerwerk Der Stein der Weisen, einem Märchen von Wieland und freimaurerischen Attributen dar.

In dieser Phase komponierte Mozart außerdem die Große Messe in c-Moll (KV 427) (1783) und wichtige Instrumentalwerke: die sechs Joseph Haydn gewidmeten Streichquartette (KV 387, 421, 428, 458, 464, 465) (1785), die Linzer Sinfonie (KV 425), die Prager Sinfonie (KV 504) (1786) und die Serenade Eine kleine Nachtmusik (KV 525) (1787) sowie die drei letzten Sinfonien, in Es-Dur (KV 543, Nr. 39), g-Moll (KV 550, Nr. 40) und in C-Dur, genannt Jupiter-Sinfonie (KV 551, Nr. 41).

In Wien heiratete er am 4. August 1782 Constanze Weber. Sie gebar ihm in den folgenden Jahren sechs Kinder: Raimund Leopold † 19. August 1783, Karl Thomas * 1784, Johann Thomas Leopold † 15. November 1786, Theresia Konstantia Adelheid Friderika † 29. Juni 1788, Anna Maria † 16. November 1789 und Franz Xaver Wolfgang * 1791. Lediglich Karl Thomas und Franz Xaver Wolfgang überlebten die Kinderzeit.

Wenige Wochen nach der Uraufführung der Zauberflöte am 30. September 1791 wurde Mozart bettlägerig, am 5. Dezember um 1 Uhr früh starb er und wurde am Tag darauf beerdigt. Er wurde nicht ganz 36 Jahre alt.        W    

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1832

Lewis Carroll eigentlich Charles Lutwige Dodgson † 14. Januar 1898 - britischer Schriftsteller und Mathematiker. Bekannt wurde Carroll durch sein phantastisches Märchen "Alice im Wunderland" (1865) und die Fortsetzung "Alice hinter den Spiegeln" (1872). Während einer Bootsfahrt auf der Themse am 4. Juli 1862, auf der Carroll mit seinem Freund Robinson Duckworth, den drei Schwestern Lorina Charlotte, Alice und Edith Liddell, einen Bootsausflug unternahm und währenddessen eine Geschichte erzählte, entstand die Inspiration zu seinem weltberühmt gewordenen Kinderbuch Alice im Wunderland, da Alice Liddell den Wunsch geäußert hatte, er möge die Geschichte aufschreiben. Im Februar 1863 hatte Carroll das Manuskript von Alice im Wunderland abgeschlossen, es waren 90 Seiten in seiner peniblen kleinen Handschrift geworden, die zahlreiche Leerstellen aufwiesen, in die Carroll persönlich angefertigte Illustrationen einfügen wollte. Es dauerte noch einmal fast zwei Jahre, bis er die handschriftliche Urfassung mit dem Titel Alice’s Adventures Under Ground fertig gestellt hatte und sie mit der Widmung „Ein Weihnachtsgeschenk für ein liebes Kind in Erinnerung an einen Sommertag“ im November 1864 Alice Pleasance Liddell übergab. Mit seiner Befähigung für Wortspiel, Logik und Fantasie schaffte er es, weite Leserkreise zu fesseln.       W   

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1850

Edward John Smith † 15. April 1912 - Kapitän der Titanic und des Schwesterschiffs Olympic. 1880 bekam er eine Anstellung bei der White Star Line und erlangte über die Stufen diverser Offiziersränge den Rang des Kapitäns. Er kommandierte die Schiffe Britannic (I), Majestic (I), Baltic (II), Adriatic (II) und Olympic der White Star Line. Aufgrund seiner Beliebtheit unter der Besatzung und den Passagieren und nicht zuletzt auch wegen seiner großen Erfahrung als Kapitän und mit dem Schiffstyp der Olympic-Klasse übertrug man ihm 1912 das Kommando über die RMS Titanic bei deren Jungfernfahrt. Auf dieser Reise nach New York kollidierte die Titanic am 14. April 1912 gegen 23:40 Uhr mit einem Eisberg und sank. Zu den etwa 1500 Opfern dieser Katastrophe zählte neben vielen zeitgenössischen Prominenten auch Edward John Smith, dessen Leiche nie gefunden wurde.       W   

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1859

Wilhelm II. von Preußen letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen. Wilhelm II. folgte 1888 seinem Vater Friedrich III. auf dem Thron. Er spiegelte in seiner Person die Grundzüge der politischen Kultur Deutschlands und seiner herrschenden Schichten wieder und repräsentierte die Epoche des Wilhelminischen Zeitalters. Als letzter Kaiser des Deutschen Reiches trug er maßgeblich zur außenpolitischen Isolierung Deutschlands bei. Sein berühmt gewordener Ausspruch "Ich kenne keine Parteien mehr, nur noch Deutsche" veranschaulichte die konservative Haltung des neuen Königs. Er provozierte durch die Aufrüstung der Flotte und durch Kolonialkonflikte außenpolitischen Widerstand. Nach dem Attentat von Sarajewo löste er den Ersten Weltkrieg aus. Als die Deutschen den Krieg verloren hatten, wurde Wilhelm II. gestürzt und floh ins Exil nach Holland. Dort lebte er bis zu seinem Tod 1941 in Doorn.       W   

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1920

Helmut Zacharias † 28. Februar 2002 - deutscher Violinist. Zacharias wurde wegen seiner charakteristischen Spielweise „Zaubergeiger“ genannt. Mit vier Jahren begann er, Geige zu spielen. Als er in die Schule kam, konnte er bereits Noten lesen. 1931 war er zum ersten Mal im Radio zu hören mit dem Solo-Part eines Mozart-Violinkonzerts. Zacharias komponierte ca. 450 und arrangierte mehr als 1400 Titel. Weltweit verkaufte er über 14 Millionen Schallplatten und CDs. In den 1960er- und 1970er-Jahren hatte er zahlreiche Auftritte im Fernsehen mit eigener Band. Bereits 1957 war er als er selbst im Film "Unter Palmen am blauen Meer" aufgetreten. Er erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen, darunter 1995 einen Bambi, außerdem wurde ihm 1985 das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.       W   

 

 

1972

Mark Anthony Patrick Owen - britischer Sänger. Er ist Mitglied der 1990 gegründeten Band "Take That". Als Kind träumte er davon, ein Profi-Fußballer zu werden und fiel sogar Talentscouts von Manchester City ins Auge, musste diesen Traum aber aufgrund einer Verletzung aufgeben. Allerdings bewies Mark schon als Kind mindestens genauso große Gesangs- und Entertainerqualitäten, indem er, meist mit seiner Familie als Publikum, Stars wie Elvis imitierte und jede Menge Applaus dafür bekam. 1990 wurde Mark Mitglied in der von Nigel Martin-Smith gegründeten Band Take That. Schnell war klar, dass Mark bei den Fans einer der beliebtesten „Thatter“ war, was auch der Nr.-1-Erfolg des von ihm gesungenen Titels "Babe" (Album Everything Changes von Take That) bewies. Allerdings bekam Mark bis zur Trennung 1996 nur noch eine weitere Chance, sich als Leadsänger zu profilieren, und zwar mit dem Song "The Day After Tomorrow" auf dem vorerst letzten Studio-Album von Take That, "Nobody Else".       W   

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1980

Eva Padberg - deutsches Fotomodell, Sängerin und Songschreiberin, Moderatorin sowie Schauspielerin. Im Jahr 1995 bewarb sie sich bei der Bravo-Girl-und-Boy-Wahl. Sie kam unter die ersten zehn und erhielt die Gelegenheit für Probeaufnahmen für Louisa Models in München. 1998, nach ihrem Abitur, begann sie ihre professionelle Modelkarriere. Sie arbeitete in Paris, Tokio und New York City für Ralph Lauren und Calvin Klein und lief auf verschiedenen Prêt-à-porter-Shows. Seit 2003 ist Padberg das Gesicht für die Make-up-Marke Astor. 2005 warb Padberg in einem TV-Werbespot für die Erfrischungsbonbonmarke Gletschereis, wurde das neue Werbegesicht des südkoreanischen Automobilherstellers Kia Motors, das Titelgesicht des Versandhandels Otto. 2004 wurde Padberg für den deutschen Playboy von Ellen von Unwerth fotografiert. 2005 wählten die Leser der Zeitschrift FHM Padberg zur Sexiest Woman of the World und 2006 zierte sie das Cover des Magazins GQ. Im April 2010 zog sich Padberg erneut für das Männermagazin FHM aus und sorgte mit erotischen Fotos in Dessous für Aufsehen. Als Schauspielerin war Padberg 2006 im Liebesfilm "Maria an Callas" zu sehen. 2007 hatte sie einen Auftritt in der Videospielverfilmung "Schwerter des Königs – Dungeon Siege". 2008 spielte sie eine Nebenrolle in der TV-Serie "Unschuldig". 2011 war sie als Walküren-Anführerin in "Wickie auf großer Fahrt", sowie als blonde Frau in der Komödie "Rubbeldiekatz" zu sehen.       W      Bild: Peter skat

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98 n Chr

Marcus Ulpius Traianus wurde zum römischen Kaiser ausgerufen. Sein Vorgänger Kaiser Nerva hatte im Jahr 97 den Statthalter Obergermaniens adoptiert und zu seinem Nachfolger bestimmt. Trajan war damit der erste römische Kaiser mit provinzialrömischer Herkunft. In seine Regierungszeit fiel der erfolgreiche Krieg gegen die Draker und deren Unterwerfung 106 und der Krieg gegen die Parther von 114 bis 117. Unter seiner Herrschaft erreichte das Römische Reich seine größte Ausdehnung. Schon auf dem Sterbebett adoptierte Kaiser Trajan Publius Aelius Hadrianus, den späteren König Hadrian. Trajan verdankt Rom auch einige seiner großen Bauten, so z.B. das Forum Traiani, die Basilica Ulpia und einen Triumpfbogen.         W    

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477 n.Chr.

 

Ein Erdbeben beschädigt die Konstantinopel schützende Theodosianische Mauer erheblich. Einige Abschnitte werden zerstört und 57 Türme stürzen ein. Die Theodosianische Mauer ist eine Anfang des 5. Jahrhunderts unter Kaiser Theodosius II. und dem Präfekten Anthemius errichtete, etwa 19-20 Kilometer lange Befestigungsanlage (Land- und Seemauern) zum Schutz von Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Sie wird von einigen Historikern als eine der erfolgreichsten und bestdurchdachten Befestigungsanlagen in der Geschichte der Kriegstechnik angesehen. Viele der einschneidensten Ereignisse in der Geschichte der Stadt stehen eng mit diesem außergewöhnlichen Bauwerk in Zusammenhang. Der Bau des Wallsystems wurde notwendig, um der Bedrohung durch die Hunnen zu begegnen und der rasch expandierenden Stadt zusätzlichen Raum zu verschaffen. Trotz zunehmenden Verfalles und dem Aufkommen der Feuerwaffen, waren die Befestigungen bei entschlossener Verteidigung auch noch in der Mitte des 15. Jahrhunderts nur schwer zu überwinden. Die Komplexität der Verteidigungsanlagen trug wesentlich zum langen Bestehen des Byzantinischen Reiches bei.         W     Bild: Winstonza

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1080

Die Wartburg wird anlässlich des Überfalls der Burghauptmannschaft auf eine Heeresabteilung König Heinrichs IV. erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg wurde um 1067 von Ludwig dem Springer gegründet und gehört seit 1999 zum Weltkulturerbe. Die Bedeutung des Namens leitet sich von dem Begriff Warte ab, bedeutet also Wach-, Wächterburg. Der Sage nach soll Ludwig der Springer mit den Worten „Wart! Berg, du sollst mir eine Burg werden!" die Gründung der Wartburg verkündet haben. Der Plan hatte den Haken, dass ihm der Berg nicht gehörte. Er hätte ihn mit seinen nur zwölf Rittern auch nicht erobern können. So kam er auf die Idee, von seinen eigenen Grundstücken große Mengen von Erde herbei zu schaffen und nun eine Klage abzuwarten. Vor Gericht sagten die Ritter für ihn aus, rammten ihre Schwerter in den Boden und beschworen, dass diese vollends in Ludwigs Erde steckten. Der Trick hatte Erfolg, der Bau der Wartburg konnte beginnen. Im 12. Jahrhundert war die Wartburg Austragungsort der Minnesänger-Festspiele des Hochmittelalters. Minnesänger wie Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach, Heinrich von Veldeke, Heinrich von Ofterdingen und Reinmar von Zweter hielten sich auf der Wartburg auf. 1521 wurde der Reformator Martin Luther auf eigenen Wunsch von Kurfürst Friedrich dem Weisen auf die Wartburg entführt, um die ständigen Angriffe auf die reformatorische Bewegung aus dem Wege zu gehen und seine theoretischen Schriften zu vervollständigen. Luther übersetzte hier in elf Wochen das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche.       W    Bild: Public Domain

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1763

Rio de Janeiro löst Salvador da Bahia als Hauptstadt des portugiesischen Vizekönigreichs Brasilien ab. Rio de Janeiro ist die zweitgrößte Stadt Brasiliens und Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Sie liegt an der Guanabara-Bucht im Südosten des Landes. Der Name (portugiesisch für „Fluss des Januars“) entstand, weil Gaspar de Lemos am 1. Januar 1502 die Bucht entdeckte und irrtümlich für die Mündung eines großen Flusses hielt. Einen weiteren Bedeutungsgewinn erfuhr Rio de Janeiro 1808, als der portugiesische Hof nach dem Angriff Napoleons auf Portugal dorthin flüchtete. Bis 1960 war Rio de Janeiro die Hauptstadt Brasiliens und trat danach diese Funktion an Brasília ab, bleibt aber nach São Paulo bedeutendstes Handels- und Finanzzentrum des Landes.       W    Bild: Mariordo (Mario Roberto Durán Ortiz)

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1929

Den Brüdern Sass gelingt ein spektakulärer Einbruch in den Tresorraum der Berliner Diskontobank. Die in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsenen Brüder Franz und Erich kamen schon in ihrer Jugend immer wieder mit Jugendamt und Polizei wegen geringerer Delikte in Berührung. 1926 entschlossen sich die Brüder, sich dem kriminellen Öffnen von Tresoren zuzuwenden. Dazu nutzten sie modernste Methoden: das Öffnen von Banktresoren mit Schneidbrennern. Nach Beschaffung eines Schneidbrenners versuchten sie sich mehrmals erfolglos an verschiedenen Banken. Am 27. Januar 1929 drangen die Brüder dann in die Stahlkammer der Diskontobank am Wittenbergplatz (Kleiststraße 23) ein. In wochenlanger Arbeit hatten sie einen Tunnel vom Nachbarhaus zum Keller der Zweigstelle gegraben. Durch einen Luftschacht gelangten sie dann an die Außenwand des Tresorraums, die aufgebrochen wurde. Dort öffneten sie 179 der 181 Schließfächer und räumten sie aus. Der Raub wurde erst nach drei Tagen entdeckt, da die Tür von innen blockiert war. Der Kassierer, der am 28. Januar vergeblich versuchte, die Tür zu öffnen, vermutete erst ein defektes Schloss. Daraufhin rief man Spezialisten der Firma Arnheim, aus deren Produktion der Tresor stammte. Arnheim-Tresore waren wegen ihrer Stabilität damals weltberühmt und auch die Firmenspezialisten konnten die Tür nicht öffnen. Erst am Mittwoch den 30. Januar gelang zwei Maurern der Durchbruch durch die Betonwand. Im Chaos der geplünderten Tresorräume fanden die Bankangestellten auch noch zwei leere Weinflaschen, die von den Einbrechern zur Feier des gelungenen Bruchs geleert worden waren. Der Schaden wurde grob auf 2 bis 2½ Millionen Reichsmark geschätzt. Genauere Angaben machten die Schließfachinhaber nicht, vermutlich weil viele Werte dort vor der Steuerbehörde versteckt worden waren. Kriminalsekretär Fabich kam die Machart des Einbruchs bekannt vor, also wurden die Brüder observiert, ihre Moabiter Wohnung durchsucht und schließlich beide festgenommen. Kurz darauf, am 6. April 1929, mussten sie allerdings aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen werden, woraufhin die Brüder zur Pressekonferenz in das Nobelrestaurant Lutter & Wegner am Gendarmenmarkt luden, wo sie den Journalisten unter anderem von bereits eingegangenen Filmangeboten erzählen konnten. Sie scheuten sich weiterhin nicht, ihren Reichtum offen zur Schau zu tragen. Zu ihrer Popularität trug neben dieser offen gezeigten Chuzpe auch bei, dass sie in Robin-Hood-Manier bedürftigen Moabitern Geldscheine in die Briefkästen steckten.         W    

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1945

Die Rote Armee befreit im Zweiten Weltkrieg die verbliebenen ca. 7.500 Gefangenen des weitgehend geräumten Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Zuerst wurde das Hauptlager Monowitz am Vormittag des 27. Januar 1945 durch die sowjetischen Truppen (322. Infanteriedivision der 60. Armee der 1. Ukrainischen Front unter dem Oberbefehl von Generaloberst Pawel Alexejewitsch Kurotschkin) befreit. Von den dort zurückgelassenen Gefangenen – die Angaben reichen von 600 bis 850 Personen – starben trotz medizinischer Hilfe 200 in den Folgetagen an Entkräftung. Das Stammlager und Auschwitz-Birkenau wurden – auch durch die Soldaten der 322. Division – schließlich am frühen Nachmittag des 27. Januar befreit. In Birkenau waren fast 5.800 entkräftete und kranke Häftlinge, darunter fast 4.000 Frauen, unversorgt zurückgeblieben. In den desinfizierten Baracken wurden Feldlazarette eingerichtet, in denen die an Unterernährung und Infektionen leidenden und traumatisierten Häftlinge versorgt wurden. Einige Tage später wurde die Weltöffentlichkeit über die Gräueltaten informiert. Die Ermittler fanden über eine Million Kleider, ca. 45.000 Paar Schuhe und sieben Tonnen Menschenhaar, die von den KZ-Wächtern zurückgelassen wurden. Das Datum dieses Ereignisses wird 1996 in mahnender Erinnerung als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zum nationalen Gedenktag in der Bundesrepublik Deutschland erklärt und 2005 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust proklamiert.     W   Bild: Bundesarchiv, B 285 Bild-04413 / Stanislaw Mucha / CC-BY-SA

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1967

Vertreter der USA, der Sowjetunion und Großbritanniens unterzeichnen ein Abkommen, das ihre Aktivitäten im Weltraum regeln soll. Dieser "Weltraumvertrag" soll in erster Linie der friedlichen Erforschung und Nutzung des Weltalls und der Himmelskörper dienen und verhindern, dass Sterne oder Planeten von dem einen oder anderen Land in Besitz genommen werden - wie dies einst mit unbekannten Teilen der Erde geschah. In Kraft trat der Vertrag, der von 98 Staaten unterzeichnet wurde, am 10. Oktober 1967, für die Bundesrepublik Deutschland am 10. Februar 1971. Ziel des Vertrages war die Verhinderung der Besetzung der Himmelskörper durch einzelne Staaten. Ferner sollten keinerlei Kernwaffen in den Weltraum verbracht werden (Art. IV) und die Nutzung des Weltraumes nur friedlichen Zwecken unterworfen sein, zivile Raumfahrt und Weltraumforschung werden jedem Staat explizit gestattet. Weiterhin dürfen im Weltall sowie auf dem Mond keine militärischen Basen installiert oder militärische Übungen abgehalten werden. Nach dem Vertrag haften Staaten auch für Schäden, die durch von ihnen in den Weltraum gebrachte Objekte entstehen.       W    

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1973

In Paris unterzeichnen die Unterhändler Nord- und Süd-Vietnams sowie der Vereinigten Staaten ein mühsam ausgehandeltes Abkommen über die Beendigung des Vietnam-Krieges, wonach am Folgetag ein Waffenstillstand im Vietnamkrieg in Kraft treten soll und die USA sich schrittweise aus Vietnam zurückziehen sollen. Am 29. März 1973 verließ schließlich der letzte US-Soldat Südvietnam, kurz zuvor waren 591 amerikanische Kriegsgefangene entlassen worden. Die Unterhändler Nordvietnams und der USA, Lê Duc Tho und Henry Kissinger, erhielten hierfür wenig später den Friedens-Nobelpreis.         W   

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1983

In Japan wurde der Seikantunnel durchstoßen. Mit 53,85 km Länge ist der Tunnel der längste Eisenbahntunnel der Welt. Er verbindet die Inseln Honshu und Hokkaido. Auf einer Länge von 23,3km verläuft er in einer Tiefe von 100m bis 240 m unter dem Meeresspiegel. Nach der Planung des Tunnels in den 1950er Jahren, begann der Bau 1964 und wurde 1988 fertiggestellt. Zeitweise waren bis zu 3000 Menschen am Bau tätig. Die endgültige Eröffnung des Tunnels war im März 1988. Inzwischen hat der Flugverkehr jedoch die Eisenbahn auf dieser Strecke fast abgelöst.

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1984

Die Weltorganisation für Meteorologie benannte die Einheit für Luftdruck von Millibar um in Hektopascal. Das Einheitszeichen ist: hPa. 1 hPa entspricht 1 bar = 1000 mbar.

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1991

Sechs Jahre nach seinem legendären ersten Sieg in Wimbledon 1985 erreichte Boris Becker durch den Sieg im Finale der Australian Open gegen Ivan Lendl als erster deutscher die Spitze der Weltrangliste. Er löste damit Stefan Edberg ab. Becker Weltranglistenführung dauerte jedoch nur 20 Tage. Dann war der Schwede wieder die Nummer eins. Boris Becker gelang der Sprung an die Spitze erneut im Juli 1991. Er beendete 1999 seine sportliche Karriere.         W     Bild: Manfred Werner - Tsui

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1996

Bei einem Störfall im Hoechst-Werk Frankfurt/Griesheim entwichen etwa 1000 kg des Wirkstoffs des Pflanzenschutzmittels Arelon, einer gesundheitsgefährdenden Chemikalie. Ein Bedienungsfehler eines Hoechst-Mitarbeiters verursachte den Störfall. Die Chemikalie schlug sich in geringen Mengen auch ausserhalb des Werks Griesheim nieder. Laut den zuständigen Behörden habe es nach Luftmessungen keine Anzeichen für eine Belastung gegeben. Bis zu den Ergebnissen der Bodenproben sollten die anwohnenden Kinder jedoch nicht im Freien spielen.

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