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21. August          

1567

Franz von Sales † 28.12.1622 eigentlich François de Sales - französischer Theologe und Schriftsteller. 1604 begegnete Franz von Sales der Witwe Johanna Franziska Frémyot, Baronin von Chantal. Aus dieser Begegnung entwickelte sich eine einzigartige geistige Freundschaft, die am 6. Juni 1610 zur Gründung der Ordensgemeinschaft der "Schwestern von der Heimsuchung Mariens" führte, heute auch Salesianerinnen oder Visitantinnen genannt. Papst Paul V. verlieh dieser Ordensgemeinschaft am 6. Oktober 1618 ihre weltweite Anerkennung. Der kontemplative Orden verpflichtete sich vor allem der tätigen Nächstenliebe. Noch zu Franz Lebzeiten wurden zwölf Klöster gegründet, 1665 wurde der Ordensgründer heilig gesprochen. Er ist außerdem der Patron der Schriftsteller, Journalisten, der Gehörlosen. Die Seligsprechung erfolgte am 18. Dezember 1661 durch Papst Alexander VII. 4 Jahre später, am 19. April wurde er schließlich, ebenfalls durch Alexander VII., heilig gesprochen.         W    

 

1698

Giuseppe Antonio Guarneri † 17.10.1744 - Italienischer Geigenbauer. Guarneri stammte aus der berühmten Geigenbauerfamilie in Cremona. Giuseppe erhielt den Beinamen "del Gesù", weil er auf die Vignetten seiner Geigen das Zeichen IHS (= Iesum Habemus Socium) hinzufügte. Im 17. und frühen 18.Jahrhundert erlebte die Geigenbaukunst in den Werkstätten von Antonio Stradivari und Giuseppe Guarneri, die beide in Cremona ansässig waren ihre Glanzzeit. Die Arbeit von Guarneri del Gesù wird insbesondere gekennzeichnet durch in der Regel kleinere Formate (35,0 bis 35,5 cm Korpuslänge), geringe Boden- und Decken-Wölbungen, offene C-Bügel, kurze, später teils auch längere Ecken, lange f-Löcher und prachtvolle Lacke. Niccolò Paganini spielte eine seiner klangvollsten Violinen die er "Cannona" nannte und später seiner Heimatstadt Genua vermachte, wo sie im Rathaus in der Sala Paganiniana ausgestellt ist. Inzwischen zählen Guarneris Geigen zu den begehrtesten und teuersten Streichinstrumenten der Welt; so sollen 2009 für die "Kochanski" von 1741 schon etwa 10 Mio $ gezahlt worden sein; die "Vieuxtemps" aus demselben Jahr wird angeblich für 18 Mio $ angeboten.      W

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1754

William Murdoch † 15. November 1839 - schottischer Ingenieur und Erfinder. Murdoch arbeitete eng mit James Watt, dem Erfinder der Dampfmaschine zusammen, der ihn als Konstrukteur von Maschinenteilen eingestellt hatte. Als leitender Ingenieur verbesserte er dabei nicht nur ständig die Effektivität der Maschinen, sondern ersann auch völlig neue Mechanismen wie das Planetengetriebe, das erstmals eine gleichmäßige Rotation von Maschinenteilen aus der linearen Bewegung des Kolbens ermöglichte. Allerdings enthielt Murdochs Konstruktion noch nicht das heute übliche Hohlrad. Die bekannteste Entwicklung Murdochs ist die Gasbeleuchtung. Sie beruhte auf einer weiteren Beobachtung, die er während seiner Arbeit mit Dampfmaschinen gemacht hatte: erhitzte Kohle entwickelt ein brennbares Gas, das durch Röhren geführt und an anderer Stelle abgefackelt werden kann. 1794 liefen erste Experimente mit dem Ersatz von Kerzen zur Innenbeleuchtung in Murdochs Haus in Redrouth, für das er einen größeren Destillierofen im Hof seines Anwesens aufstellte und die dort entwickelten Kohle-Gase durch eine kleine Rohrleitung in sein Esszimmer leitete. Die Leitung war durch eine Bohrung im Fensterrahmen geführt worden und endete unter der Decke über dem Tisch. Sogar eine gasbetriebene Handlaterne entwickelte Murdoch in dieser Zeit. 1805 stattete Murdoch eine Baumwollmühle mit zunächst 50, später mit bis zu 904 Gaslichtern aus. Dabei konnte Murdoch das sich dabei ergebende Geruchsproblem des Kohlegases dadurch lösen, dass er Kalkstein zusammen mit den Kohlen erhitzte. Auch die optimale Hitze für die Entwicklung möglichst großer Mengen Gases aus den Kohlen wurde bei diesem Projekt experimentell geklärt. Für seinen Arbeitgeber die Firma "Boulton & Watt" entwickelte Murdoch ab etwa 1809 eine praktikable Form der Straßen- und Hausbeleuchtung mit Hilfe von Gaslaternen. 1814 stellte sie die Produktion von Gaslampen, Gasrohren und Produktionszubehör jedoch ein. Ein Fehler, wie sich zeigte: nur wenige Jahrzehnte später war fast jede Stadt in England und viele große Städte in Europa mit Gaslicht und eigenen Stadtwerken ausgerüstet. Da sich Murdoch seine Entwicklungen auf Anraten von James Watt junior und seinen eigenen negativen Erfahrungen in einem anderen Fall nicht hatte patentieren lassen, konnte er kein Geld durch Lizenzgebühren damit verdienen. 1815 entwickelte Murdoch die erste Schwerkraftheizung für das "Lemmington Spa" Badehaus. W    

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1813

Josef Groll † 22. Oktober 1887 - bayerischer Braumeister. Er ist der Erfinder der Biersorte "Pilsner Bier", die sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. In Pilsen, der viertgrößten Stadt Tschechiens, wurde bis dahin das sogenannte Oberhefenbier obergärig gebraut, Qualität und Haltbarkeit waren aber derart schlecht, dass sogar öffentlich mehrere Fässer Pilsener Bieres ausgeschüttet wurden, um auf die unzumutbare Qualität des Bieres aufmerksam zu machen. Die brauberechtigten Bürger Pilsens entschlossen sich daraufhin zunächst, eine neue Brauerei zu errichten, um die technischen Voraussetzungen für ein aufgrund seiner Brauweise länger haltbares, untergäriges, auch "bayrisch" genanntes, Bier zu schaffen. Man ließ es nicht bei einem neuen Sudhaus bewenden, sondern man engagierte mit Josef Groll auch einen bayerischen Braumeister, der den untergärigen Brauprozess gut beherrschte. Am 5. Oktober 1842 braute Groll den ersten Sud in Pilsen, welcher sich aber in einigen Punkten von dem seiner Heimat unterschied: Er benutzte mit dem sehr salzarmen, weichen böhmischen Wasser und dem dortigen Saazer Hopfen andere Rohstoffe. Auch für die Pilsener war das Bier ungewohnt,denn anstelle des zuvor gebräuchlichen dunklen Malzes verwendete er ein nur leichtgeröstetes, sehr helles Malz. Sein "Urquell" genanntes Bier erhielt dadurch einen charakteristischen Geschmack und die typische goldgelbe Farbe. Am 11. November 1842 wurde es erstmals in den Pilsener Gasthöfen "Zum Goldenen Adler", "Zur weißen Rose" und "Hanes" ausgeschenkt und kam bei der Bevölkerung gut an.         W    

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1821

Wilhelm Heinrich Schüßler † 30. März 1898 - homöopathischer Arzt und Begründer der Therapie mit den sogenannten "Schüßler-Salzen". Nachdem er zunächst 15 Jahre lang als homöopathischer Arzt praktiziert hatte, entwickelte er eine Therapie, bei der Krankheiten mit verschiedenen "potenzierten", also homöopathisch zubereiteten, Salzen behandelt werden, deren Mangel nach Schüßler die entsprechende Krankheit verursachen sollten. Die Thesen Schüßlers widersprechen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Funktionsweise von Organismen und die Entstehung von Krankheiten. Trotzdem ist die Verwendung von Schüßler-Salzen insbesondere im deutschsprachigen Raum unter Alternativmedizin-Anhängern verbreitet.         W    

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1852

Günther Victor von Schwarzburg-Rudolstadt † 16. April 1925 - letzter deutscher Monarch vom Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Die Novemberrevolution 1918 führte zur Beendigung der Monarchien. Günther Victor legte, 16 Tage nach Abdankung des Kaisers, am 23. November 1918 die Regierungsgeschäfte für Schwarzburg-Rudolstadt und am 25. November 1918 für Schwarzburg-Sondershausen nieder. Der Schwarzburger war somit als Fürst im Deutschen Kaiserreich am längsten auf dem Thron.      W   

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1930

Margaret Countess of Snowdon - Prinzessin von England. Margaret Rose wurde als zweite Tochter des späteren Königs Georg VI. von England und Lady Elizabeth Bowes-Lyon, geboren. Anders als ihre ältere Schwester Elizabeth, die konsequent auf ihre spätere Rolle als Königin vorbereitet wurde, hatte Margaret größere Freiheiten bei der Verfolgung persönlicher Interessen. Seit 1949 machte Margaret öffentliche Repräsentationsreisen in alle Welt. 1960 heiratete sie den Fotografen Anthony Armstrong-Jones, 1978 wurde die Ehe wieder geschieden. Wegen angeblicher Affären wurde die Prinzessin von der Regenbogenpresse heftig kritisiert. Heute lebt Margaret, die als große Kunstkennerin gilt, weitgehend zurückgezogen von der Öffentlichkeit.         W     Bild:  David S. Paton

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1938

Kenny Rogers eigentlich Kenneth Donald Rogers- amerikanischer Country-Sänger, Songwriter, Schauspieler, Fotograf und Buchautor, der seit über 50 Jahren in der Musikbranche aktiv ist. 1976 landete Rogers seinen ersten Hit mit der Single "Lucille", die in den USA und Großbritannien ein Nummer-Eins-Erfolg wurde. Auch in Deutschland war Lucille erfolgreich. 1978 schrieb Don Schlitz den Countrysong "The Gambler", den Kenny Rogers veröffentlichte. Dieses Lied war so erfolgreich, dass man die erste Miniserie in der Fernsehgeschichte der USA startete. Insgesamt wurden zwischen 1978 und 1994 fünf Gambler-Westernfilme gedreht, in denen Kenny Rogers die Hauptrolle unter dem Namen Brady Hawkes spielte. Kenny Rogers und Larry Butler stellten 1979 das Album Kenny in drei Tagen fertig. Unter den zehn Liedern findet sich auch Rogers international erfolgreichster Song "Coward of the County", der neben dem Nummer-Eins-Erfolg auch verfilmt wurde. In Deutschland ist dieser Westernfilm unter dem Titel Tag des Zorns bekannt. Mit 22 Nummer-Eins-Erfolgen und über 125 Millionen verkauften Tonträgern zählt Kenny Rogers zu den erfolgreichsten Sängern weltweit.         W    

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1958

Steve Case - Gründer von America Online, AOL, dem weltweit erfolgreichsten Onlinedienst. Er gründete ursprünglich Quantum Link, einen Onlinedienst für den Commodore 64. Seit 1988 wurden Apple und IBM-kompatible Computer unterstützt. 1991 erfolgte die Umbenennung zu America Online. 1994 stieg die Anzahl der Nutzer auf eine Million. Nach einem Jahrzehnt extremen Wachstums fusionierte AOL Anfang 2000 mit Time Warner und firmierte fortan eine Zeit lang unter der Bezeichnung „AOL Time Warner“, bevor es sich wieder in „Time Warner“ umbenannte.  
 W      Bild: Christopher Carfi                                        

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1969

Oliver Geissen - deutscher Fernsehmoderator. Seine ersten Moderationsschritte wagte Geissen beim privaten Jugendsender OK Radio in Hamburg und erreichte in der Hansestadt dadurch eine große Bekanntheit. Von 1994 bis 1998 arbeitete er beim ZDF, wo er verschiedene Magazine moderierte. Neben seiner täglichen Talk-Show "Die Oliver Geissen Show", die seit dem 23. August 1999 bis 2009 beim Kölner Sender RTL lief, moderiert Geissen regelmäßig erfolgreiche Samstag-Abend-Shows wie "Top of the Pop" und "Die 80er Jahre Show" Momentan führt er als Moderator durch die Staffel der Chart-Show "Die ultimative Chartshow" und die Samstagabend-Live-Sendung "Guinness World Records – Die größten Weltrekorde", deren Kandidaten bei Erfolg in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen werden.         W    

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1973

Sergei Michailowitsch Brin - amerikanischer Informatiker und Unternehmer. Er entwickelte zusammen mit Larry Page die Suchmaschine Google. Nach Besuch der Eleanor Roosevelt High School in Greenbelt begann er ein Studium der Computerwissenschaften und Mathematik an der University of Maryland, das er im Mai 1993 mit dem Bachelor of Science mit dem Prädikat with honors abschloss. Danach studierte er mit einem Graduiertenstipendium der National Science Foundation Computerwissenschaften an der Stanford-Universität und begann dort eine Promotion, die er wegen der Google-Gründung bis heute nicht abgeschlossen hat. Der Prototyp der Suchmaschine wurde am 7. September 1998 gestartet. Zudem ist er CTO des Unternehmens Google Inc. Im März 2012 schätzte das Wirtschaftsmagazin Forbes sein Vermögen auf 18,7 Milliarden Dollar.        
W
  Bild: James Duncan Davidson/O'Reilly Media, Inc.

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1745

Großfürst Peter Fjodorowitsch, der spätere Zar Peter III., heiratet die deutsche Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst-Dornburg, später besser bekannt als Katharina die Große. Die Hochzeitsfeierlichkeiten dauerten zehn Tage. Einen Tag vor der Verlobung konvertierte sie vom evangelisch-lutherischen zum orthodoxen Glauben und bekam zu Ehren der Mutter der regierenden Kaiserin Elisabeth Petrowna, den Namen Jekaterina Alexejewna. Als am 25. Dezember 1761 Elisabeth starb, kam Katharinas Ehemann als Kaiser Peter III. an die Macht. Die ersten Staatshandlungen Peters III. waren ein Sonderfrieden mit Preußen, der das Ende des Siebenjährigen Krieges bedeutete, und die Einführung eines umfangreichen Reformprogrammes, wodurch er sich die Feindschaft der konservativen Kräfte des Landes zuzog. Katharina und ihre Vertrauten planten daraufhin einen riskanten Staatsstreich und ließ sich am 9. Juli 1762 zur Kaiserin ausrufen, währenddessen Zar Peter III. für abgesetzt erklärt wurde. Während Peter flüchtete, wurde Katharina noch am gleichen Tag in der Kasaner Kathedrale durch den Metropoliten Setschin zur Alleinherrscherin Russlands erklärt. Peter III. wurde gefangengenommen und am 17. Juli 1762 ermordet. Nachdem sich die Lage im Lande nach Peters Tod wieder beruhigt hatte, wurde Katharina II. am 22. September in der Himmelfahrtskathedrale des Moskauer Kremls zur Kaiserin von Russland gekrönt, worauf sie das Land 34 Jahre lang regierte. Großfürstin Katharina war eine lebensfrohe und intelligente Frau. Sie musizierte gern und las viel, mit Vorliebe historische und politiktheoretische Werke, um so ihr Verständnis für die Politik zu schärfen. Katharina II. pflegte eine rege Korrespondenz mit Voltair, den sie sehr schätzte. Er nannte sie den strahlendsten Stern des Nordens und sah in ihr eine Philosophin auf dem Thron. Ihre tiefe Zuneigung und Bewunderung zeigte sich, als sie seine Vorstellungen in ihre „Große Instruktion“ mit einfließen ließ. Darüber hinaus unterstützte sie ihn finanziell und kaufte nach seinem Tod die ganze Sammlung all seiner Werke auf, die sich heute in der Russischen Nationalbibliothek in Sankt Petersburg befindet. Sie ist die einzige Herrscherin, welcher in der Geschichtsschreibung der Beiname die Große verliehen wurde.         W    

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1897

Dem bei Bayer beschäftigten Chemiker Felix Hoffmann gelingt die synthetische Herstellung von Diamorphin eher bekannt als Heroin. Das von C. R. Wright 1874 entwickelte Verfahren zur Synthetisierung von Diacetylmorphin, einem Syntheseprodukt aus Morphin und Essigsäureanhydrid, ließ sich die "Aktiengesellschaft Farbenfabriken" (heute Bayer) bereits am 26. Juni 1896 unter der Bezeichnung "Heroin" und der Patentnummer 31650 F 2456 schützen. Auf die schmerzstillende, beruhigende, manchmal aber auch anregende Wirkung von natürlichen Opioiden wurden Pharmazeuten und Chemiker bereits Anfang/Mitte des 19. Jahrhunderts aufmerksam und versuchten, ein synthetisches Äquivalent zu dem Naturstoffextrakt Opium zu finden und ein Heilmittel zu entwickeln, das schnell herzustellen war und entsprechend auch vermarktet werden konnte. Heroin wurde in einer massiven Werbekampagne in zwölf Sprachen als ein oral einzunehmendes Schmerz- und Hustenmittel vermarktet. Es fand auch Anwendung bei etwa 40 weiteren Indikationen, wie Bluthochdruck, Lungenerkrankungen, Herzerkrankungen, zur Geburts- und Narkoseeinleitung, als „nicht süchtigmachendes Medikament“ gegen die Entzugssymptome des Morphins und Opiums. Als Nebenwirkungen wurden lediglich Verstopfung und leichte sexuelle Lustlosigkeit beschrieben, weshalb das Medikamet von den Patienten positiv aufgenommen wurde. 1904 wurde erkannt, dass Heroin, genau wie Morphin, zur schnellen Gewöhnung und Abhängigkeit führt. Die orale Darreichungsform führte zu einer sehr viel langsameren und geringer dosierten Aufnahme des Stoffes, wodurch starke Rauschzustände und Abhängigkeit in der Regel ausblieben. Als jedoch bekannt wurde, dass gerauchtes oder intravenös gespritztes Heroin eine stärkere Wirkung hatte, stiegen viele Abhängige auf die leicht erhältliche Substanz um. Die Zahl der Abhängigen stieg an, weswegen zuerst einzelne Bundesstaaten der USA verschiedene Gesetze zwecks Verbot einführten. Später, auf der ersten Opiumkonferenz 1912, wurde zum ersten Mal ein staatenübergreifendes Verbot diskutiert, welches ausschließlich politisch und nicht medizinisch motiviert war (Diamorphin gilt bis heute als eines der wirksamsten Opioide). 1931 gab Bayer dem politischen Druck nach, stellte die Produktion ein und entfernte Heroin damit aus seiner Produktpalette. Stattdessen konzentrierte sich die Firma auf ihre zweite, bahnbrechende Entdeckung: das Aspirin. In Deutschland wurde Heroin noch bis 1958 verkauft. Das Verbot erfolgte am 6. April 1971.         W    

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1911

Die "Mona Lisa" von Leonardo da Vinci, das zweifellos bekannteste Werk des Museums, verschwindet während Renovierungs-arbeiten aus dem Louvre in Paris. Der 31-jährige italienische Anstreicher Vincenzo Peruggia hatte sich in einem Schrank versteckt, das Bild aus dem Rahmen gelöst und unter seinem Mantel versteckt aus dem Museum geschmuggelt. Das auf dünnem Pappelholz gemalte Bild ist 76,8 cm × 53 cm groß und entstand wahrscheinlich vom Frühjahr 1503 bis zum Sommer 1505. Bevor der Dieb gefasst wurde, gerieten der Dichter Guillaume Apollinaire und der Maler Pablo Picasso in den Verdacht, die Mona Lisa gestohlen zu haben. Bei den Untersuchungen war man auf einen Mann namens Géry Pieret gestoßen, der zugegeben hatte, im Magazin des Museums Kunstwerke gestohlen zu haben. Zwei dieser Kunstwerke fanden sich, vermittelt durch Apollinaire, bei Picasso. Apollinaire wurde verhaftet, beteuerte vor dem Richter seine Unschuld und wurde schließlich wieder freigelassen. Picasso wurde nur verhört, aber nicht arretiert. Erst zwei Jahre später wird das Gemälde in Italien gefunden, wo der wenig später verhaftete Dieb erklärt, er habe sich mit dem Diebstahl für Napoleons Kunstraube in Italien rächen wollen. Peruggia versteckte das Bild in einem Loch in der Wand nahe bei seinem Ofen. Am 12. Dezember 1913 versuchte er es in Florenz an den Kunsthändler Alfredo Geri zu verkaufen. Geri erhielt einen mit „Leonardo“ unterzeichneten Brief, in dem der Schreiber behauptete, das Gemälde an Italien „zurückgeben“ zu wollen, und 500.000 Lire zur Deckung seiner „Unkosten“ verlangte. Geri informierte Giovanni Poggi, den Direktor des Kunstmuseums und bekundete sein Interesse. Peruggia kam nach Florenz und zeigte das Bild in seinem Hotelzimmer. Geri und Poggi untersuchten es und fanden auf der Rückseite die korrekte Inventarnummer des Louvre. Später verglichen sie mit Hilfe einer Fotografie des Originals die Risse und waren sich nun sicher, dass sie das Original vor sich hatten. Sie überredeten Peruggia, in seinem Hotel auf das Geld zu warten und riefen die Polizei. Die Reaktion der Öffentlichkeit war heftig. Italienische Nationalisten verlangten, dass „ihre“ Mona Lisa „zu Haus“ bleiben solle. Die italienische Regierung versicherte jedoch, dass sie Mona Lisa an den Louvre zurückerstatten werde. Zuerst aber ging sie auf Tournee und wurde in Florenz, Rom und Mailand ausgestellt. Sie reiste in einer eigens angefertigten, gepolsterten Kiste und mit Ehrenwache. Anschließend kehrte die Mona Lisa mit einer großen Staatszeremonie wieder nach Paris zurück.       W

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1944

Bei einem Treffen in Dumbarton Oaks bei Washington vereinbarten die USA, China, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion die Grundsätze zum Aufbau der Vereinten Nationen (UNO). Bereits mit dem Inkrafttreten der Atlantikcharta 1942 hatten sich 26 Länder unter dem Namen "United Nations" zusammengeschlossen. Am 26. Juni 1945 wurde die UNO mit dem Erscheinen ihrer Charta offiziell gegründet. Vorrangige Aufgabe der Organisation ist die Förderung des Weltfriedens. Die UNO hat in unzähligen Konflikten eine Vermittlerrolle übernommen. Aus vielen dieser Friedensgespräche entstand zur Überwachung des geschlossenen Friedensabkommens oder Waffenstillstandes eine Überwachungstruppe (Peacekeeping). Häufig wurden dabei Pufferzonen durch UNO Truppen besetzt.         W    

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1957

Die weltweit erste Interkontinentalrakete, die sowjetische R-7, macht, nach zwei Fehlversuchen, ihren ersten erfolgreichen Testflug wobei die Rakete eine Entfernung von 6000 km. Die Rakete hatte eine Höhe von 34 m, einen Durchmesser von 3 m, wog 280 t, hatte zwei Stufen und wurde von Triebwerken angetrieben, die flüssigen Sauerstoff und Kerosin als Treibstoff verwendeten. Als ballistische Rakete konnte eine R-7 ihre Nutzlast bis zu 8800 km weit tragen, wobei die Treffgenauigkeit bei etwa 5 km lag. Die neu entwickelte Rakete konnte erstmals einen 3000 kg schweren Sprengkopf bis zu 8000 km weit tragen. Eine modifizierte Version der R-7 brachte am 4. Oktober 1957 von Baikonur aus Sputnik 1 in den Erdorbit, den weltweit ersten künstlichen Satelliten. Am 3. November folgte ein weiterer erfolgreicher Start mit Sputnik 2 an Bord. Nach diesen ersten Tests wurde offensichtlich, dass weitere Modifikationen an der Rakete nötig waren. Deshalb gingen die Testflüge bis zum Dezember 1959 weiter. Die zusätzlichen Modifikationen führten zur verbesserten R-7, die leichter war und über bessere Navigationssysteme verfügte. Ferner wies sie stärkere Triebwerke und eine höhere Treibstoffkapazität auf und kam so auf eine Reichweite von 12000 km und eine Nutzlastkapazität von 5370 kg. Obwohl technisch ein Erfolg, wird R-7 in der Rolle eines Waffensystems als Fehlschlag angesehen. So konnten die Startanlagen der R-7 aufgrund ihrer Größe nicht vor den Spionageflugzeugen versteckt werden und wären daher im Falle eines Nuklearkrieges vermutlich schnell zerstört worden. Außerdem brauchte eine einzelne R-7 etwa zwanzig Stunden für die Startvorbereitung und konnte aufgrund des Tieftemperatur-Treibstoffes nicht länger als einen Tag auf der Startrampe verbleiben. Somit konnten sowjetische Interkontinentalraketen nicht in ständiger Gefechtsbereitschaft gehalten werden und wären im Konfliktfall wahrscheinlich noch vor dem Start durch US-Bomber zerstört worden. So wurden die Trägerraketen für die Raumfahrt weiterentwickelt, die seitdem intensiv zum Starten von unterschiedlichsten Nutzlasten, u. a. von bemannten Raumschiffen und interplanetaren Raumsonden bis heute eingesetzt wird.       W    Bild: Alex Zelenko

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1959

Hawai wird durch Präsident Dwight D. Eisenhower zum 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten proklamiert. Die Pazifik-Inseln waren 1898 von den USA annektiert und 1900 zu "amerikanischem Territorium” erklärt worden.       W    

 

1964

Die "DDR" sichert Bürgern, die vor dem Mauerbau geflohen sind, bei ihrer Rückkehr ins Land volle Straffreiheit zu.

 

1983

Jean Poirets Bühnenstück "La Cage aux Folles" ("Ein Käfig voller Narren") wurde in New York als Musical-Fassung von Jerry Herman uraufgeführt. Handlung: Als der Sohn Renatos in eine sittenstrenge Familie einheiraten will, versuchen sie, für den Besuch der Brauteltern eine gutbürgerliche Fassade vorzutäuschen. Drei französische Verfilmungen des Stoffes und ein Hollywood-Remake ("Birdcage" mit Robin Williams, 1996) machten Poiret zum Erfolgsautor.         W    

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1986

Gegen 21:30 Uhr setzte der Nyos-See schlagartig rund 1,6 Millionen Tonnen CO² frei. Das Gas strömte in nördliche Richtung in zwei naheliegende Täler und tötete Menschen und Tiere in bis zu 27 km Entfernung vom See. Etwa 1700 Menschen und Tausende von Tieren starben. Der Nyos-See ist ein Kratersee, er befindet sich in einem alten Vulkankrater im Oku-Vulkangebiet. Der Nyos-See ist einer von drei Seen auf der Welt, von denen man weiß, dass sie mit Kohlenstoffdioxid gesättigt sind. Bereits im Jahr 1984 hatte es am Manoun-See in ca 100 km Entfernung auch in Kamerun gelegen, eine plötzliche Ausgasung von Kohlenstoffdioxid gegeben, bei der 37 Menschen ums Leben kamen und welche die Wissenschaft lange Zeit vor ein Rätsel stellte. Eine Magmakammer unter dem Gebiet der Seen ist die Quelle von Kohlenstoffdioxid, welches durch den Seeboden nach oben steigt. So lösen sich jährlich schätzungsweise 90.000 Tonnen CO² im Wasser des Sees. Das Wasser im Nyos-See ist thermisch geschichtet: Schichten von warmem Wasser an der Oberfläche liegen über kalten, dichteren Schichten am Seeboden. Bei einem Druck von circa 20 bar in 200 m Tiefe kann das kalte Wasser mehr als zehnmal so viel CO² speichern wie das Oberflächenwasser. Die ständige Gaszufuhr aus dem Untergrund führt mit der Zeit zu einem hohen Gehalt an CO² im Tiefenwasser. Wenn dann ein Ereignis wie z. B. ein Erdrutsch, ein kleines Erdbeben, vulkanische Aktivitäten oder ein spontanes Ausgasen aufgrund beginnender Übersättigung die Wasserschichten durchmischt, werden große Wassermengen durch Druckentlastung und Temperaturänderung schlagartig übersättigt und gasen CO² aus. Das Gas-Wasser-Gemisch ist spezifisch leichter als das umgebende Wasser und schießt nach oben. Dieser sich selbst verstärkende Prozess führt zu weiterer Druckentlastung, und so strömen in kurzer Zeit große Mengen von CO² aus dem Wasser aus. Da CO² schwerer als Luft ist, sammelt sich das Gas am Boden und fließt als unsichtbarer Gas-Strom durch die umliegenden Niederungen. Eine Anreicherung in der Luft von 5 % führt zur Bewusstlosigkeit, ein Anteil von 8 % führt innerhalb kurzer Zeit zum Tode.         W     Bild: Public Domain

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1991

Der Putsch einiger Hardliner gegen den Sowjet Führer Michail Gorbatschow endet mit der Festnahme von sieben der Verschwörer. 3 Tage zuvor verkündete die Gruppe, dass Gorbatschow erkrankt sei und daher von seinen politischen Ämtern befreit worden war. Gorbatschow selbst war zu Beginn des Putschversuches im Urlaub auf der Halbinsel Krim. Dort wurde er am Nachmittag des 18. August bis zum 21. August festgesetzt und isoliert, nachdem er seine Zustimmung zur Verhängung des Notstandes und die Übertragung seiner Vollmachten an den Vizepräsidenten verweigerte. Der Putsch war nicht erfolgreich, da es an Loyalität der Streitkräfte gegenüber den Putschisten fehlte. Somit konnte der Widerstand gegen den Putschversuch, der hauptsächlich vom Präsidenten Russlands Boris Jelzin aus dem Regierungsgebäude geführt wurde, nicht niedergeschlagen werden. Ein geplanter Angriff auf das Regierungs-gebäude durch ALFA, die militärische Spezialeinheit des KGB, scheiterte, als die Mitglieder der Spezialeinheit einstimmig den Befehl verweigerten. Eine zur Regierungsseite übergelaufene Panzerschwadron umstellte das Regierungsgebäude, die Waffen nach außen gerichtet. Nach der Festnahme der gescheiterten Verschwörer kehrt Gorbatschow noch am selben Tag aus seinem Ferienhaus zurück. Die Führer des Putschversuches waren Mitglieder einer konservativen Junta des reaktionären Flügels der KPdSU, in deren Augen die wirtschaftliche Umgestaltung zu weit ging und eine rechte Abweichung vom Kommunismus seine Abschaffung bedeute. Weiterhin fürchteten sie, dass der von Gorbatschow neu ausgehandelte Unionsvertrag den Republiken zu viel Macht gebe. Obgleich der Putschversuch in nur drei Tagen scheiterte und Gorbatschow wieder eingesetzt wurde, machte das Ereignis Gorbatschows Hoffnungen hinsichtlich des Fortbestehens einer, wenn auch dezentralisierten, Staatenunion zunichte und beschleunigte den Zerfall der Sowjetunion.         W     Bild: Public Domain

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