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30. August          

1797

Mary Shelley † 1.Februar 1851 - Englische Schriftstellerin. Als ihr berühmtestes Werk, der damals erst 19-jährigen, gilt "Frankenstein oder Der moderne Prometheus" (1818). Inspiriert dazu wurde sie durch einen erzählerischen Wettstreit während eines regnerischen Sommers 1816 in Lord Byrons Villa am Genfer See. Nach dem Tod ihres Ehemannes Percy B. Shelley (1822), eines der bekanntesten Dichter der englischen Romantik, gab sie in London seinen Nachlass heraus. Ihr "Frankenstein" erschien 1831 in der endgültigen Fassung. Frankenstein ist nicht, wie heute oft angenommen, der Name des künstlichen monströsen Wesens aus dem Roman, sondern der seines Schöpfers, an dem es sich rächt. Die Erzählung ist durch zahlreiche Verfilmungen bekannt geworden. In ihrem Roman versucht der junge Schweizer Viktor Frankenstein die Geheimnisse des Lebens zu entschlüsseln. Er ist besessen von der Idee ein Lebenselixier zu finden und so neues Leben zu erschaffen, was ihm auch gelingt. Das menschenähnliche Lebewesen wird durch ein Mißgeschick seines Assistenten, ohne etwas über die Außenwelt oder die Menschen zu wissen, in die Welt entlassen. Doch vor dem unförmigen Monster haben Alle Angst. Dabei wünscht es sich nichts sehnlicher als selbst ein Mensch zu sein und dazuzugehören. So wird das einsame "Monster" zu einem rachsüchtigen Außenseiter der seinen Schöpfer töten will. Dieser will dem Ungeheuer nun eine Frau erschaffen, doch es gelingt ihm kein zweites Mal und ihm wird letzlich klar, dass dieses “Übel” sich nicht vermehren darf. So nimmt das tragisches Schicksal seinen Lauf.       W   

 

1822

Rowland Hussey Macy † 29. März 1877 - amerikanischer Geschäftsmann. Er gründete am 28. Oktober 1858 das Unternehmen R.H. Macy & Company, bekannt als Macy’s. Heute ist Macy’s das größte Kaufhaus weltweit. Macy war Mitglied einer Quäkerfamilie. Mit fünfzehn Jahren fuhr er auf einem Walfangschiff, der Emily Morgan, zur See. Während dieser Zeit ließ er sich einen roten Stern auf die Hand tätowieren, der später Teil des Firmenlogos wurde. Zwischen 1843 und 1855 eröffnete Macy vier Einzelhandelsgeschäfte, darunter auch das Original Macy's in Haverhill, Massachusetts. Jedes dieser Geschäfte ging in Konkurs. Aus seinen Fehlern lernend, öffnete Macy 1858 ein neues Geschäft an der Sixth Avenue und der 14. Straße in New York. Die Eröffnung gilt als der Startschuss für die Ladenkette.       W   

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1871

Ernest Rutherford † 19. Oktober 1937 - britischer Physiker. Rutherford entdeckte, dass die radioaktive Strahlung aus mehreren Teilstrahlungen besteht. 1911 entwarf er ein neues Atommodell, 1919 löste er die erste künstliche Kettenreaktion aus. 1908 erhielt er den Chemie-Nobelpreis für seine Untersuchung über die Aufspaltung von Elementen und der Chemie radioaktiver Substanzen. Rutherford wies erstmals 1917 experimentell nach, dass durch Bestrahlung mit Alphateilchen ein Atomkern (in seinem Falle Stickstoff) in einen anderen (in seinem Falle in das nächstschwerere Element Sauerstoff) umgewandelt werden kann. Bei diesen Experimenten entdeckte er das Proton. Unter seiner Anleitung „zertrümmerten“ John Cockcroft und Ernest Walton mit künstlich beschleunigten Teilchen einen Atomkern; mit Protonen beschossenes Lithium spaltete sich auf in zwei Alphateilchen, also Helium-Kerne. Einem weiteren Wissenschaftler in Cambridge, James Chadwick, gelang es 1932, das Neutron experimentell nachzuweisen, welches Rutherford bereits Jahre vorher theoretisch postuliert hatte.      W   

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1937

Bruce Leslie McLaren † 2. Juni 1970 - neuseeländischer Autorennfahrer und Begründer des noch heute existierenden Rennstalls McLaren. Die Karriere von McLaren verlief in einem immensen Tempo. Bereits mit 15 Jahren fuhr er erste Rennen in Neuseeland. Hier wurde auch der Australier Jack Brabham auf ihn aufmerksam, der ihn 1958 ins Cooper-Werksteam holte. Den ersten Rekord holte sich McLaren bereits ein Jahr später, als er im Alter von 22 Jahren und 104 Tagen als bis dahin jüngster Fahrer seinen ersten Sieg in der Formel 1 erzielte. In seiner zweiten WM Saison wurde McLaren hinter seinem Teamkollegen Jack Brabham Vize-Weltmeister. Nach dieser Zeit konnte das Cooper-Team an seine Erfolge nicht mehr anknüpfen. McLaren fuhr zwar weiter für dieses Team, begann aber eigene Rennfahrzeuge zu konstruieren. Mit diesen Eigenkonstruktionen fuhr er für das von ihm gegründete Team bei verschiedenen Rennserien. 1966 stieg er bei Cooper aus und gründete seinen eigenen Formel-1-Rennstall. In den Anfängen des McLaren-Teams fuhr er ohne Teamkollegen. Bei einer Testfahrt in einem CanAm-McLaren in Goodwood verunglückte er am 2. Juni 1970 tödlich. Bei diesem Unfall wurde die Heckverkleidung des Fahrzeugs infolge des hohen Anpressdrucks weggerissen, der Wagen prallte bei 200 km/h gegen eine Mauer, Bruce McLaren wurde herausgeschleudert und starb. Nach seinem Tod wurde das Team von seiner Frau Patty, die er 1961 geheiratet hatte (Tochter Amanda wurde am 20. November 1965 geboren) und dem Teammanager Teddy Mayer weitergeführt.       W    Bild: Lothar Spurzem

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1949

Peter Maffay, eigentlich Peter Makkay - deutscher Rockmusiker rumänischer Herkunft. Mit Schlagern wie "So bist Du" (1979) und "Über sieben Brücken mußt du gehen" Seine erste Band gründete Maffay, als er 1963 mit seinen Eltern ins bayerische Mühldorf übersiedelte. 1969 erhielt er seinen ersten Plattenvertrag mit der Firma TELDEC und bereits 1970 gewann er mit dem sanften Lied "Du" seine ersten Preise. Ähnlich wie Herbert Grönemeyer versuchte sich auch Peter Maffay als Schauspieler. 1987 trat er in dem Actionthriller "Der Joker" auf und moderierte ab 1990 mehrere Reisesendungen für das ZDF. 1983 erschien der erste Teil des Rockmärchens vom kleinen grünen Drachen "Tabaluga" (1983), das 1997 in einer TV-Fassung ausgestrahlt wurde.       W   

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1955

Helge Schneider - deutscher Musiker, Komiker und Schauspieler. Nach diversen Hilfjobs tourte die "Singende Herrentorte" ab 1974 mit verschiedenen Bands durch Deutschland, sein wohl bekanntestes Lied "Katzeklo" war ein großer Erfolg, weiterhin begleitete er Stummfilme auf dem Klavier und schrieb Filmmusiken u.a. für Christoph Schlingensief. Der Blödel-Western "Texas" (1993) wurde Kinofilm des Jahres, in späteren Filme wie "00 Schneider - Jagd auf Nihil Baxter" oder "Praxis Dr. Hasenbein" perfektionierte Schneider seine Mischung aus abstrusen Ideen, surrealen Humor und dilletantischen Spielereien. Außerdem schrieb er mehrere Bücher.       W   

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1972

Cameron Michelle Diaz - amerikanische Schauspielerin, Synchronsprecherin und ein ehemaliges Model. Im Alter von 21 Jahren  arbeitete sie zunächst als Model unter anderem auch in einem BDSM-Video und sprach für einen großen Part in Die Maske (1994) vor. Ohne einen Nachweis schauspielerischer Erfahrung wurde sie zu ihrem Erstaunen Hauptdarstellerin in diesem Film, in dem sie den weiblichen Gegenpart von Jim Carrey - die Rolle des stereotypen „hübschen blonden Mädchens“ - spielte. Der Kinoerfolg brachte ihr weitere Rollen in Filmen wie Minnesota oder Die Hochzeit meines besten Freundes ein. Der große Durchbruch gelang Diaz 1998 mit der Komödie Verrückt nach Mary, die ihr eine erste Golden-Globe-Nominierung einbrachte. Anschließend wandte sich Diaz dem Independentfilm zu. Ihre Rollen in den Streifen Being John Malkovich und Oliver Stones An jedem verdammten Sonntag brachten ihr positive Kritiken ein. 2009 spielte Diaz in Beim Leben meiner Schwester eine junge Mutter, deren Kind an Leukämie erkrankt ist. 2010 war sie in der Actionkomödie Knight and Day an der Seite von Tom Cruise zu sehen.       W   Bild: David Shankbone

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1835

Das heutige Melbourne entsteht aus einem Lager, das Siedler aus Tasmanien in der Bucht Port Phillip anlegen. Ihr aufgehaltener Initiator der Besiedlung, John Pascoe Fawkner, kommt mit dem zweiten Siedlertransport im Oktober an. 1803 wurde das Gebiet, in dem die Stadt liegt, erstmals von Europäern erkundet. Das Gebiet der späteren Stadt Melbourne war ein bedeutender Treffpunkt der Ureinwohner, außerdem eine wichtige Quelle für Lebensmittel und Wasser. Als Gründer gelten John Batman und John Pascoe Fawkner. Batman war ein Repräsentant der im selben Jahr durch eine Gruppe von Geschäftsmännern aus Launceston gegründeten Port Phillip Association. Er kaufte mit dem als Batman's Treaty bekannten Vertrag von den ansässigen Aborigine-Stämmen unter der Führung Billibellarys rund 240.000 Hektar Land und gründete auf der Nordseite des Yarra-Flusses eine Siedlung. Im Oktober 1835 schlossen sich John Pascoe Fawkner, der im Folgenden die Siedlungsaktivitäten zielstrebig vorantrieb, eine Gruppe tasmanischer Siedler an. Melbourne war im Gegensatz zu anderen Siedlungen im Südosten Australiens nie eine Strafkolonie, sondern wurde von Anfang an als Wohngebiet mit breiten Straßen und weitläufigen Parks geplant. Im Jahre 1837 erhielt die Stadt zu Ehren des damaligen Premierministers von Großbritannien, William Lamb, Second Viscount Melbourne, ihren heutigen Namen. Um 1840 lebten bereits über 10.000 Menschen in der Region rund um Melbourne.      W 

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1904

Der ungarische Erfinder Alfred Pongracz erhält in Deutschland das erste Patent auf eine Bohnermaschine. Er erleidet in der Folge aber mit seinem Unternehmen wegen technischer Unzulänglichkeiten des Geräts Konkurs. Die AEG in Berlin konnte die von Pongracz bestellten 1000 Elektromotoren nicht absetzen und beauftragte den Berliner Ingenieur Ernst Franke mit der weiteren Entwicklung einer funktionierenden elektrischen Bohnermaschine bis zur Serienreife unter Verwendung der sonst unverkäuflichen Elektromotoren. Dazu gründete Ernst Franke 1905 die Deutsche Blitzbohnergesellschaft m.b.H., aus der 1912 die HAWIG Hauswirtschaftsmaschinen - Gesellschaft hervorging, die zahlreiche Patente (u.a. Deutsches Reichs-Patent Nr. 468099 vom 1. Dezember 1926) anmeldete und die ersten elektrischen Bohnermaschinen auf den Markt brachte. Die elektrische Blitzbohnermaschine „Victor“, die im Jahre 1912 von Ernst Franke konstruiert wurde, bestand aus einem Elektromotor mit angebauter, abnehmbarer Bürste (ein Patent von Ernst Franke Nr. 468099 vom 1. Dezember 1926), die sich nach dem Einschalten des Elektromotors drehte und den Boden polierte. Die entscheidende Erfindung (Deutsches Reichs-Patent Nr. 284650 von 15. Januar 1914) bestand darin, das durch die sich drehende Bürste entstehende Drehmoment auszugleichen, so dass der Bediener der Maschine diese ohne Kraftaufwand in alle horizontalen Richtungen lenken konnte.     
 
W
    Bild 1: my name  Bild 2:   Public Domain

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1918

Wladimir Lenin, Führer der Kommunistischen Partei Russlands, wurde bei einem Attentat verletzt. Die Tat, verübt von der Sozialrevolutionärin Fanija Kaplan, ist der Höhepunkt einer Reihe von Anschlägen auf politische Persönlichkeiten der Bolschewiki. Nach einer Versammlung vor Arbeitern in Mikhelson Armaments Fabrik stieg Lenin in sein Auto und wurde, kurz bevor sein Chauffeur den Wagen starten konnte, von zwei der drei Kugeln getroffen. Schwer verwundet überlebte Lenin das Attentat. Eine Kugel hatte sein linkes Schulterblatt getroffen, die zweite ging direkt in die linke Schulter. Fanija Kaplan, die Tochter eines jüdischen Lehrers, wurde nach ihrer Tat verhaftet und wenige Tage später hingerichtet.       W   

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1923

Die deutsche Papiermark erlebt einen tiefen Sturz. An der New Yorker Devisenbörse müssen für einen US-Dollar 11.111.111,-- Mark gezahlt werden. Die Geldentwertung führt in der Folge zur Einführung der Rentenmark. Am 30. August 1924 wurde die Reichsmark zusätzlich zur Rentenmark eingeführt. Sie galt zur Rentenmark im Verhältnis 1:1. Die Reichsmark hat nicht, wie fälschlicherweise in vielen Fachwerken und Dokumenten angegeben, die Rentenmark ersetzt. Vielmehr konnte weiterhin mit beiden Währungen bezahlt werden. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Währungen bestand in ihrer unterschiedlich ausgestalteten Deckung. Die Rentenmark wurde durch die sogenannte Grundschuld gestützt: Jeder Unternehmer, Grundstücks- und/oder Hauseigentümer musste sechs Prozent seines Grundeigentums an den Staat übertragen. Die Reichsmark hingegen wurde durch materielle Güter des Staates – wie Kohle oder Gold – wieder auf klassische Art gestützt. Für den praktischen Umgang mit beiden Zahlungsmitteln hatten diese juristischen Unterschiede keine Bedeutung. Mit Einführung der Reichsmark wurde allerdings die Anwendung der Bezeichnung „Rentenmark“ – trotz des Umlaufs beider – in allen amtlichen Dokumenten durch Gesetz verboten. Auf allen Rentenbankscheinen finden sich keinerlei deutsche Hoheitssymbole.       W   

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1945

Am Ende des Zweiten Weltkriegs von amerikanischen Truppen besetzt, geht das Saarland 1945 in die französische Besatzungszone über. Da Frankreichs Versuche einer Annexion des Saarlands schnell am Widerstand der anderen Siegermächte scheiterten, beschränkte sich die französische Saarpolitik auf die Unterstellung der Saargruben unter französische Verwaltung, die Errichtung einer Zoll- und Währungsunion und die Gewährung einer beschränkten Autonomie.      
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   Bild: WikiNight2

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1946

Durch Verordnung Nr. 57 wird von der französischen Militärregierung in ihrer Besatzungszone das Land Rheinland-Pfalz geschaffen. Am 10. Juli 1945 ging die Besatzungshoheit im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz von den Amerikanern auf die Franzosen über. Diese gliederten das Gebiet zunächst provisorisch in zwei „Oberpräsidien“, Rheinland-Hessen-Nassau (für die bislang preußischen Regierungsbezirke bzw. Gebiete Koblenz, Trier und Montabaur) und Hessen-Pfalz (für die bisher bayerische Pfalz und das zuvor hessen-darmstädtische Rheinhessen). Die Errichtung des Landes Rheinland-Pfalz wurde am 30. August 1946 als letztes Land in den westlichen Besatzungszonen durch die Verordnung Nr. 57 der französischen Militärregierung unter General Marie-Pierre Kœnig angeordnet, wodurch historisch und wirtschaftlich zusammengehörige Gebiete (Koblenz-Bonn, Rhein-Main) der ehemaligen preußischen Rheinprovinz und anderer Territorien getrennt wurden. Der Name Rheinland-Pfalz wurde erst später festgelegt. Die französische Regierung wollte sich ursprünglich die Möglichkeit offenlassen, nach der Umwandlung des Saarlandes in ein Protektorat noch weitere linksrheinische Gebiete zu annektieren. Als Amerikaner und Briten jedoch mit der Bildung deutscher Länder vorangegangen waren, gerieten die Franzosen zunehmend unter Druck und folgten schließlich mit den Ländern Baden und Rheinland-Pfalz dem Beispiel der übrigen Westalliierten. Eine Anbindung des Saarlandes an Rheinland-Pfalz untersagte die französische Militärregierung jedoch. Mainz wurde in der Verordnung als Hauptstadt bestimmt. Da Mainz zu diesem Zeitpunkt wegen Kriegsschäden und Zerstörungen nicht über ausreichend Verwaltungsgebäude verfügte, wurden der Sitz von Landesregierung und Landtag in Koblenz eingerichtet.       W   

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1963

In den USA und der Sowjetunion wird das „Rote Telefon“ installiert, um nach den Erfahrungen aus der Kubakrise am 20. Juni friedensgefährdende Missverständnisse zu verhindern. Parallel dazu kam es zu einer Funkverbindung über Tanger. Die Verbindungen sollen die Möglichkeit schaffen, eine Friedensgefährdung durch Irrtümer, Missverständnisse oder Verzögerungen im Kommunikationsweg zu verhindern. Es kam die Verschlüsselungstechnik des One-Time-Pads zum Einsatz – eine der wenigen bekannten Anwendungen des Verfahrens, das zwar absolute Sicherheit bietet, in der Praxis aber normalerweise kaum durchführbar ist. Um technisch bedingte Übertragungsfehler auszuschließen, überprüfte man die Leitung regelmäßig. In der Vergangenheit geschah dies, indem der seit 1988 in der ITU-T-Empfehlung R.52 beschriebene Prüftext für Fernschreibverbindungen ausgetauscht wurde (the quick brown fox jumps over the lazy dog, ins Deutsche übersetzt „Der schnelle, braune Fuchs springt über den faulen Hund“). Dieser Satz enthält alle darstellbaren Buchstaben eines Fernschreibers. Nach der Installation wurde die Verbindung zwischen USA und Sowjetunion vier Jahre lang nicht verwendet. Robert McNamara, damaliger Verteidigungsminister der USA, beschrieb den ersten Einsatz des Roten Telefons in seinen Erinnerungen: Wenige Stunden nach Ausbruch des Sechstagekrieges erhielt er am 5. Juni 1967 gegen acht Uhr morgens Ortszeit im Pentagon einen Anruf des diensthabenden Generals. Dieser teilte dem erstaunten Verteidigungsminister mit, dass der sowjetische Ministerpräsident Kossygin Präsident Lyndon B. Johnson zu sprechen wünsche. McNamara wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass die Leitungen des Fernschreibers unter seinem Büro endeten. Er weckte und informierte den Präsidenten; die Verbindung wurde während des Krieges mehrfach verwendet.      W    Bild: User:Piotrus

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1984

Der NASA-Raumtransporter "Discovery" startete zu seinem Jungfernflug. Der Name der Raumfähre stammte von zwei bekannten Segelschiffen. 1610/11 war Henry Hudson mit seiner "Discovery" auf der Suche nach einer Nordwest-Passage zwischen Atlantik und Pazifik gesegelt. 1778 hatte James Cook mit einem gleichnamigen Schiff das heutige Hawaii entdeckt. Die Raumfähre ist der dritte von der NASA in Betrieb genommene Orbiter (OV-103). Am 16. September 1983 fertiggestellt, wurde er im November 1983 an das Kennedy-Space-Center übergeben und für seine erste Mission STS-41-D vorbereitet. Während der sechstägigen Mission wurden drei Satelliten ins All gebracht. Mit Judith Resnik flog die zweite Amerikanerin mit in den Weltraum.       W   

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1987

Bei den Leichtathlethik-Weltmeisterschaften in Rom stellte der kanadische Läufer Ben Johnson mit 9,83 Sekunden auf 100 Meter einen neuen Weltrekord auf. Nachträglich wurde Johnson der Rekord aberkannt, als ihm nach seinem Olympia-Sieg in Seoul 1988 das Doping mit Anabolika nachgewiesen wurde. Dort hatte er seine Zeit vom Vorjahr noch einmal um vier Sekunden unterboten. Der Rat des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) belegte den Sportler mit einer lebenslangen Sperre, gegen die Johnson erfolglos vor einem Gericht in Ontario klagte. Ebenfalls wurde vom IAAF sein Antrag auf Teilnahme an der WM in Sevilla 1999 abgelehnt, obwohl dieser von 70 Parlamentariern seines Landes unterstützt wurde.       W   

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1988

Auf dem 33. Bundesparteitag der SPD in Münster wurde die Frauenquote beschlossen. Rund 70 Jahre zuvor stand die erste Frau in Deutschland am parlamentarischen Rednerpult. Der Beschluss beinhaltete, dass Frauen bis 1994 in allen Parteigremien und bei allen Mandaten zu mindestens 40 Prozent vertreten sein müssen. 1997 klagte ein Lehrer aus Schwerte gegen das "Gesetz zur Förderung der beruflichen Chancen für Frauen im öffentlichen Dienst" in Nordrhein-Westfalen geklagt, weil seine Bewerbung mit Hinweis auf die vorgeschriebene Bevorzugung von Frauen abgelehnt worden war. Das EU-Gericht in Luxemburg sprach sich grundsätzlich für die Quotenregelung aus, wenn Männer nicht automatisch durch das Gesetz benachteiligt werden.

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1991

Der US-Amerikaner Mike Powell stellt bei den Weltmeisterschaften in Tokio einen Jahrhundertrekord im Weitspringen auf. Mit 8,95 Meter überbietet er den bisherigen Rekord seines Landsmannes Bob Beamon um 5 cm, den dieser 1968 aufgestellt hatte. Powell gewann vor Carl Lewis die Goldmedaille, der mit 8,91 Meter ebenfalls das Ergebnis von Beamon übertroffen hatte. Bob Beamon war bereits mit seinem "Sprung in das nächste Jahrhundert" in die Geschichte des Sports eingegangen. Um exakt 55 cm hatte er den Weltrekord von Ralph Boston überboten.

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1992

Maria Jepsen wird als erste Bischöfin der evangelisch-lutherischen Kirche in Hamburg ins Amt eingeführt. Zum erstenmal bekleidet eine Frau diesen Posten, während dies in der katholischen Kirche auch weiterhin undenkbar bleibt. Am 16. Juli 2010 trat sie von ihrem Amt als Bischöfin zurück, nachdem Der Spiegel am 10. Juli 2010 berichtet hatte, dass Maria Jepsen bereits 1999 über sexuelle Übergriffe eines Pastors aus Ahrensburg an Minderjährigen in ihrer Kirche informiert worden sei und nichts dagegen unternommen habe.       W   Bild: Presse.Nordelbien

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1993

Die Große Moschee in Casablanca wurde vom marokkanischen König Hassan II. eingeweiht. Das nach ihm benannte Gebäude ist nach Mekka das zweitgrößte islamische Gotteshaus der Welt und bietet Platz für 100.000 Gläubige. Es wurde in einer Bauzeit von sieben Jahren gebaut. Weithin sichtbares Wahrzeichen des Sakralbaus ist das 200 m hohe Minarett, von dem nachts ein Laserstrahl nach Mekka leuchtet. Das neun Hektar große Gesamtgelände enthält eine Bibliothek, ein Museum für marokkanische Geschichte, eine Schule, Schwimmbäder und Hammams. Der Großteil der Gläubigen kniet beim Gebet auf der Plattform vor dem Gebäude. Im Gebetssaal der Moschee haben rund 20.000 Gläubige Platz.       W   

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