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8. August          

1879

Robert Holbrook Smith † 16. November 1950 - war ein US-amerikanischer Arzt und mit William Griffith Wilson Gründer der Bewegung der Anonymen Alkoholiker. Smith wurde in St. Johnsbury geboren. Nach seinem Medizinstudium und seiner Promotion arbeitete er in Ohio als praktischer Arzt. Aus der Begegnung mit dem ebenfalls aus Vermont stammenden alkoholkranken Börsenmakler William Griffith Wilson entwickelte sich eine Freundschaft, die zu einer dauerhaften Abstinenz beider bis zu ihrem Tode führte. Der 10. Juni 1935, an dem Smith sein letztes Glas Alkohol trank, wird von den Anonymen Alkoholikern als Geburtsstunde der Bewegung betrachtet. Gemeinsam mit einigen ebenfalls abstinenten Alkoholkranken verfassten Wilson und Smith das 1939 veröffentlichte Buch mit dem Titel Alcoholics Anonymous, welches der Bewegung ihren Namen gab. Das Buch erläutert die Zwölf Schritte als Kern der AA-Ideologie und enthält unter anderem die anonymen Autobiographien von Smith und Wilson. Überall in den USA gründeten sich neue Gruppen. Es wird geschätzt, dass die Bewegung bis heute auf über 100.000 Gruppen mit mehr als 2 Millionen Mitgliedern in 150 Ländern weltweit angewachsen ist. Der erklärte Hauptzweck der AA-Gruppen ist, die eigene Abstinenz zu erhalten und den noch leidenden Alkoholikern zu helfen, ohne Alkohol zufrieden zu leben.          W    

 

1879

Emiliano Zapata Salazar  † 10. April 1919 - Führer der mexikanischen Revolution. Zapata und andere Bauern in Morelos beteiligten sich 1909 während des Wahlkampfes um den Posten des Gouverneurs an der Kampagne der legalen Opposition. Im selben Jahr wurde der dreißigjährige Zapata zum Präsidenten des Verteidigungsrates („junta de defensa“) von Anenecuilco gewählt (hierbei handelt es sich um ein Komitee zur Verteidigung der Landrechte des Dorfes). 1910 schloss sich Zapata unter der Führung Francisco Maderos den mexikanischen Revolutionären an. Ihr Ziel war es, das Regime Porfirio Díaz’ zu stürzen. Im April 1911 wurde Zapata zum obersten Chef der revolutionären Bewegung des Südens gewählt. Seine Armee bestand hauptsächlich aus besitzlosen Landarbeitern. Obwohl sie den Bundestruppen zahlenmäßig und waffentechnisch weit unterlegen waren, errangen die Revolutionäre erhebliche Erfolge im Guerillakrieg im bergigen Bundesstaat Morelos, wo sie von weiten Teilen der Bevölkerung unterstützt wurden. Im Mai 1911 besetzten die Zapatistas – die bereits über rund 4000 Kämpfer verfügten – Cuernavaca, die Hauptstadt von Morelos. Durch einen Putsch gelangte im Februar 1913 der unbeliebte Huichol Oberst Victoriano Huerta an die Macht und Francisco Madero wurde vom Militär ermordet. Zapata verbündete sich zu dieser Zeit mit Pancho Villa, der die Aufständischen im Norden befehligte und in Chihuahua bereits eine Armee gegen die Regierung aufgestellt hatte. Auf Anweisung Carranzas wurde Zapata am 9. April 1919 von Oberst Jesús Guajardo freundlich auf dessen Hacienda San Juan bei Chinameca eingeladen, wobei dieser vorgab, er wolle zu den Revolutionären überlaufen. Als Zapata am folgenden Tag auf der Hacienda erschien, wurde er von Guajardos Leuten mit einem Kugelhagel empfangen und regelrecht durchsiebt.         W    

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1929

Ronald Arthur »Ronnie« Biggs  † 18. Dezember 2013 - Mitglied der britischen Räuberbande, die 1963 den spektakulären Postzugraub bei Ledburn beging und dabei 2,63 Millionen Pfund erbeutete. Nach einer ersten Inhaftierung, gelang ihm 1965 die Flucht über Frankreich nach Australien und später nach Brasilien. Nachdem er sich jahrzehntelang der erneuten Verhaftung entziehen konnte, kehrte er 2001 aus gesundheitlichen Gründen nach England zurück, um im Belmarsh-Gefängnis den Rest seiner dreißigjährige Gefängnisstrafe anzutreten. 2009 wurde Biggs aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes begnadigt und aus der Haft entlassen.         W    

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1937

Dustin Hoffman - amerikanischer Schauspieler. Nach einem Musikstudium und einer Schauspielausbildung spielte er an verschiedenen Bühnen. Mit "The Journey of the Fifth Horse" gewann er 1964 den renommierten Off-Broadway-Preis "Obie Award". "Eh?" brachte ihm den "Theatre World Award" und den "Drama Desk Award" ein. Sein erster großer Filmerfolg wurde "Die Reifeprüfung" von Mike Nichols, der dafür den "Oscar" für die Regie bekam. Seinen ersten "Oscar" erhielt Hoffman 1980 für seinen Auftritt in "Kramer gegen Kramer", den zweiten 1989 für die Darstellung eines Autisten in "Rain Man". Als Markenzeichen des Schauspielers gilt seine wandlungsfähige Charakterdarstellung, die er auch immer wieder auf der Bühne unter Beweis stellt.         W    

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1940

Dennis Anthony Tito - amerikanischer Unternehmer. International bekannt wurde er 2001 als der erste Weltraumtourist in der Raumfahrtgeschichte.  Von Baikonur aus startet am 28. August 2001 Sojus TM-32 zur Internationalen Raumstation (ISS). Mit an Bord ist auch der US-amerikanische Multimillionär Dennis Tito. Bis zu seinem Flug zur ISS hatten Tito und Russland einige Widerstände bei den anderen Partnern der ISS zu überwinden. Es wurde befürchtet, dass der Ablauf der sich noch im Aufbau befindlichen Station gestört werden würde, und der Besuch eines Touristen auf der ISS zu gefährlich sein könne. Vor allem die NASA war lange Zeit gegen einen Flug Titos. Russland berief sich jedoch darauf, dass auf dem Flug der ersten Gastmannschaft noch ein Platz frei sei, den man nach eigenem Ermessen vergeben könne. Hilfreich war außerdem, dass es sich bei Tito nicht um einen reinen Amateur handelte, da dieser lange als Raumfahrtingenieur gearbeitet hatte und seit Sommer 2000 erfolgreich am Kosmonautentraining teilnahm. Die NASA lenkte nur zwei Wochen vor dem Start ein, allerdings wurde Titos ISS-Besuch stark reglementiert. Die US-Raumfahrtbehörde verbot das Betreten der US-amerikanischen Bereiche und Tito musste unterschreiben, für eventuell von ihm verursachte Schäden aufzukommen. Außerdem wurde festgelegt, dass ein US-Astronaut ihn ständig „bewachen“ müsse.       W   

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1953

Nigel Ernest James Mansell - britischer Automobilrennfahrer. Er startete zwischen 1980 und 1995 in der höchsten Motorsportklasse Formel 1 und wurde dort 1992 Weltmeister. Mansell wurde zudem 1993 Meister der IndyCar World Series und ist damit bis heute der einzige Fahrer, der – wenn auch nur kurz – gleichzeitig amtierender Meister beider Serien war. Mansell wurde einem breiteren Publikum während der 1980er und 1990er Jahre durch seine Zweikämpfe mit Fahrern wie Nelson Piquet, Ayrton Senna und Alain Prost bekannt. Durch seine von Gegnern und Medien als „theatralisch“ empfundenen Auftritte in der Öffentlichkeit polarisierte der Brite stark. Von seinen Fans wurde er aber vor allem wegen seiner charakteristischen Erscheinung als schnauzbärtiger Athlet, seiner Bodenständigkeit und seiner Kampfstärke bewundert, die ihm besonders bei den italienischen Tifosi den Spitznamen „Il Leone“ (der Löwe) einbrachte. Mansells Konkurrenten kritisierten den Engländer immer wieder wegen seiner riskanten Fahrweise und seiner teilweise unüberlegten Manöver.         W    Bild:  Stuart Seeger

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1964

Jan Josef Liefers - deutscher Schauspieler, Musiker, Regisseur und Produzent. Liefers stammt aus einer Theaterfamilie. Sein Vater ist der Regisseur Karlheinz Liefers, seine Mutter die Schauspielerin Brigitte Liefers-Wähner, auch sein Großvater Heinz Liefers war Schauspieler. Jan Josef Liefers wuchs in Dresden auf und absolvierte zunächst eine Tischlerlehre am Staatstheater Dresden. Sein Kinodebüt gab er 1989 in der Gemeinschaftsproduktion von ZDF und DEFA in dem Film Die Besteigung des Chimborazo, in dem er den jungen Forscher Alexander von Humboldt spielte. Nach einigen kleineren Film- und Fernsehrollen schaffte er 1996 mit Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief den Durchbruch. 1997 erschien das deutsche Roadmovie Knockin’ on Heaven’s Door, in dem Liefers an der Seite von Til Schweiger den an Knochenkrebs erkrankten Rudi Wurlitzer spielte. Seit 2002 steht er zweimal im Jahr gemeinsam mit Axel Prahl für den WDR-Tatort als Professor Karl-Friedrich Boerne, Ermittler in Münster vor der Kamera. 2008 übernahm Liefers in dem vom NDR produzierten Film Es liegt mir auf der Zunge die Rolle des ersten deutschen Fernsehkochs Clemens Wilmenrod. Im Oscar-nominierten Spielfilm Der Baader Meinhof Komplex verkörperte er Peter Homann. In der Fernseh-Verfilmung des Romans Der Turm von Uwe Tellkamp spielte Liefers die Hauptrolle des Richard Hoffmann. Liefers hat neben Filmmusiken Drehbücher verfasst und trat auch als Filmregisseur in Erscheinung.         W    

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1653

Die Pariser Stadtpost, eingerichtet von Jean-Jacques Renouard de Villayer, gibt im Voraus zu bezahlende Papierstreifen als Portonachweis aus. Als Pächter der Pariser Stadtpost ließ Renouard de Villayer 1653 an verschiedenen Stellen in Paris Briefkästen aufstellen, in die mit einem Einheitsporto von 1 Sou vorfrankierte Briefe eingelegt werden konnten, die dann noch am selben Tag innerhalb der Stadt zugestellt wurden. Die zu diesem Zweck herausgegebenen Quittungsstreifen (billet de port payé), die zur Frankierung an die Briefe geheftet werden mussten, gelten als frühe Vorläufer der Briefmarke. Kein Exemplar hat sich bis heute erhalten. Die so genannte Petite Poste war ein wirtschaftlicher Misserfolg, wurde aber später in anderen Städten Europas (etwa durch die London Penny Post ab 1680) erfolgreich nachgeahmt.         W   

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1703

Die Wiener Zeitung, gegründet als Wiennerisches Diarium, erscheint mit ihrer ersten Ausgabe. Das Blatt ist stolz darauf, älteste noch erscheinende Zeitung der Welt zu sein. Das Wiennerische Diarium begann, wie viele Blätter damals, mit überregionalen oder internationalen Nachrichten, dazu noch Geburts-, Hochzeits- und Todesnachrichten aus dem Adel und Hofberichterstattung. Rein lokale Nachrichten wurden noch durch Ausrufer oder Trommler verbreitet. Nach dem Anschluss Österreichs konnte sie wegen der komplizierten Veröffentlichungsbestimmungen für das Amtsblatt nicht sofort komplett eingestellt werden und beschränkte sich bis 29. Februar 1940 auf den amtlichen Teil mit den Kundmachungen, die Börsennachrichten und das Amtsblatt. Ab 1. März 1940 bis 7. April 1945 wurde sie durch den Völkischen Beobachter – Wiener Ausgabe ersetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien die erste Ausgabe am 21. September 1945. Die Auflage entwickelte sich von 4500 (1855) auf heute knapp 24.000 Exemplare. Seit 1995 verfügt sie über die Webausgabe WZ Online. 1998 wurde die Zeitung als GmbH ausgegliedert. Die Ausgaben der Wiener Zeitung können vom Zeitraum 1704 bis 1939 zu einem Gutteil bereits online im Anno-Portal der Österreichischen Nationalbibliothek gelesen werden.        W     Bild: Public Domain

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1709

Der brasilianische Jesuitenpater Bartholomeu Lourenco de Gusmao führte dem portugiesischen König 1709 das erste flugfähige Modell eines Heißluftballons in Lissabon vor. Der Ballon hob zwar vom Boden ab, verfing sich jedoch in einem Vorhang und stürzte ab. Der Absturz setzte die Vorhänge und das Mobiliar in Brand. Damit war der Grundstein zum Fliegen mit einem Gas, dass leichter ist als Luft gelegt. Der erste wirklich einsetzbare, bemannte Heißluftballon wurde 1783 von den Brüdern Montgolfier entwickelt, der sogenannte "Montgolfiere". Bald danach wurde die Heißluft durch Wasserstoff und im 19. Jahrhundert durch das wesentlich billigere Steinkohlegas ersetzt.         W     Bild: Jorge Barrios

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1786

Jacques Balmat und Michel-Gabriel Paccard stehen als erste Bergsteiger auf dem Gipfel des Mont Blanc, des höchsten Berges der Alpen. Paccard startete schon 1783 zusammen mit Marc Theodore Bourrit einen ersten, erfolglosen Besteigungsversuch. 1784 folgten mehrere Versuche mit Pierre Balmat. Letztendlich gelang nun die Besteigung des höchsten Gipfels der Alpen und somit Europas außerhalb des Kaukasus (an der Grenze zu Asien) sie erfolgte auf Anregung des Genfer Forschers Horace-Bénédict de Saussure, dem Balmat schließlich den Weg auf den Berg wies und zwei mal hinaufführte. Auch weitere Personen nahmen darauf seine Bergführerdienste in Anspruch, was einen entscheidenden Schritt im Beginn des Alpinismus darstellte.         W   Bild: Jean-Pol GRANDMONT

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1815

Napoleon Bonaparte besteigt mit seinen Begleitern das Schiff, das sie zum Verbannungsort St. Helena bringen wird. Auf der britischen Insel St. Helena wurde Bonaparte und seinen wenigen Begleitern der Wohnsitz des Gouverneurs Longwood House zugewiesen. Nach Napoleons Willen hielten die Franzosen die Illusion eines kaiserlichen Hofstaates aufrecht. Bonaparte schrieb seine Memoiren. Im Laufe der Zeit verschlechterte sich der Gesundheitszustand Napoleons zusehends, bis er schließlich am 5. Mai 1821 starb. Sein Leichnam wurde noch am selben Tag obduziert. Der englische Kapitän Frederick Marryat fertigte eine Skizze des Leichnams an, die erhalten geblieben und im Londoner National Maritime Museum ausgestellt ist. Der Leichnam wurde am 9. Mai in einem vierfachen Sarg beigesetzt. In der medizinischen Fachliteratur ist überzeugend dargelegt, dass Napoleon an fortgeschrittenem Magenkrebs mit Lymphknotenbefall verstarb. Aller Wahrscheinlichkeit nach war eine durch das Karzinom ausgelöste starke Magenblutung die unmittelbare Todesursache.     W

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1858

Der Zoologische Garten Frankfurt am Main wird eröffnet, und ist damit (nach dem Berliner Zoo) der zweitälteste Tierpark Deutschlands. Der Frankfurter Zoo entstand auf Betreiben einer Bürgerinitiative. Dazu pachtete die Zoologische Gesellschaft Frankfurt zunächst den Leer'schen Garten im Westend, direkt an der Bockenheimer Landstraße und westlich der heutigen Straße Unterlindau gelegen. Als man schließlich die Genehmigung der örtlichen Polizeibehörde eingeholt hatte, mit der „das Halten wilder Tiere in geeigneten Behältern“ gestattet wurde, wurden am 8. August 1858 die ersten exotischen Tiere ausgestellt. Doch genehmigt wurden vorerst lediglich Pflanzenfresser. Sowohl die Innenstadtlage als auch Platzmangel bewogen die Gründergesellschaft, an die damals außerhalb der Stadt gelegene Pfingstweide zu ziehen, ein ehemaliges Exerziergelände, auf dem schon Napoleon I. 1813 die Truppenparade abnahm. Am 29. März 1874 war der Umzug und bereits 1875/76 wurde das Zoo-Gesellschaftshaus errichtet. In der Folgezeit wurden auch ein Raubtierhaus, das Affenhaus, das Antilopenhaus, die Bärenanlagen und ein großes Aquarium gebaut. Der Zoo war auch bei Malern beliebt und wurde von den Impressionisten Paul Klimsch und Max Slevogt besucht. 1915 übernahm die Stadt Frankfurt den Zoo, nachdem der Tierbestand wegen des Ersten Weltkrieges an mangelnder Pflege und Nahrungsknappheit einzugehen drohte.         W    Bild: Photograph by Mike Peelwww.mikepeel.net

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1884

George Eastman und sein Assistent William Walker melden den Stripping Film, einen papierenen Rollfilm, zum Patent an. Dieser löst die bis dahin verwendeten Fotoplatten ab. Am 4. September 1888 ließ Eastman die Handelsmarke „Kodak“ registrieren und erhielt ein Patent für die Rollfilmkamera Kodak Nr 1, die auch von Amateuren einfach bedient werden konnte; Kodak machte so die Fotografie in den USA zu einer populären Freizeitbeschäftigung. Kodak ist ein von George Eastman erfundener Phantasiename, der kurz und prägnant sein sollte. Der Name sollte außerdem in allen Sprachen der Welt sprechbar sein und in keiner Sprache eine negative Bedeutung haben.        W   

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1900

David Hilbert stellt dem Internationalen Mathematikerkongress in Paris eine Liste von 23 ungelösten mathematischen Probleme vor. Diese Hilbertschen Probleme haben großen Einfluss auf die Entwicklung der Mathematik im 20. Jahrhundert. Hilbert war eingeladen worden, für den zweiten internationalen Mathematikerkongress im August 1900 in Paris einen Vortrag zu halten. Er entschloss sich, keinen „Festvortrag“ zu halten, in dem er das bisher in der Mathematik Erreichte referieren und würdigen würde, sondern sein Vortrag sollte gewissermaßen einen programmatischen Ausblick auf die zukünftige Mathematik im kommenden Jahrhundert bieten. Diese Zielsetzung kommt in seinen einführenden Worten zum Ausdruck:

„Wer von uns würde nicht gerne den Schleier lüften, unter dem die Zukunft verborgen liegt, um einen Blick zu werfen auf die bevorstehenden Fortschritte unserer Wissenschaft und in die Geheimnisse ihrer Entwicklung während der künftigen Jahrhunderte! Welche besonderen Ziele werden es sein, denen die führenden mathematischen Geister der kommenden Geschlechter nachstreben? Welche neuen Methoden und neuen Tatsachen werden die neuen Jahrhunderte entdecken – auf dem weiten und reichen Felde mathematischen Denkens?

Viele der Probleme in Hilberts Liste sind – zum Teil auch aus diesem Grund – nicht so genau und eingeschränkt formuliert, dass sie eindeutig durch die Veröffentlichung eines Beweises gelöst werden könnten. Manche Probleme sind weniger konkrete Fragestellungen als eher Aufforderungen, auf bestimmten Gebieten zu forschen; bei anderen Problemen sind die Fragen zu vage gestellt, um genau sagen zu können, was Hilbert als Lösung angesehen hätte.         W    

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1918

Erster Weltkrieg: Bei der französischen Stadt Amiens beginnt ein Vorstoss von insgesamt 35 alliierten Divisionen auf die deutsche Front. Etwa 500 Panzer und 1.000 Flugzeuge werden in Bewegung gesetzt, in die Frontlinie wird ein tiefer Keil getrieben. In nur drei Tagen werden sieben deutsche Divisionen aufgerieben, 500 Kanonen erobert und 15 km Boden gewonnen. Die erschöpften und demoralisierten deutschen Soldaten ergeben sich zu Tausenden. Angesichts der schweren Niederlage nach dem Durchbruch kommt die Oberste Heeresleitung zu der Überzeugung, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen ist. Deutschland kapituliert am 11. November, der Kaiser flieht nach Holland.         W    

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1924

Die erste elektrische Berliner S-Bahn fährt nachdem die wesentlichen Voraussetzungen mit der Einführung eines Nahverkehrstarifs und die Trennung von Nah- und Fernverkehr auf der Schiene schon 1891, also mehr als 30 Jahre vorher geschaffen worden waren. Erste elektrische Versuchsbetriebe fanden ab 1903 statt. 1924 ging die erste mit seitlicher, von unten bestrichener Stromschiene und 750 Volt Gleichspannung elektrifizierte Eisenbahnstrecke vom Stettiner Vorortbahnhof (heute: Nordbahnhof) nach Bernau in den Regelbetrieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das S-Bahn-Netz schnell von Kriegsschäden befreit. Ende 1947 war bis auf wenige Ausnahmen das gesamte Netz wieder befahrbar. Der Bau der Mauer im Jahr 1961 führte zum größten Einschnitt in den Betrieb und das Netz der S-Bahn. Während das Netz in Ost-Berlin weiter ausgebaut wurde, sanken die Fahrgastzahlen in West-Berlin aufgrund von Boykotten, wodurch der Betrieb von der die S-Bahn verwaltenden ostdeutschen Deutschen Reichsbahn weiter vernachlässigt und schließlich auf etwa der Hälfte der Streckenlänge eingestellt wurde. 1984 übernahm die West-Berliner Verkehrsgesellschaft den Betrieb in West-Teil und begann dessen Sanierung und wieder vollständigen Betrieb. Nach dem Fall der Mauer 1989 kam es zur Zusammenführung der beiden getrennten S-Bahn-Netze.         W    

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1925

Zehn Jahre nach der Neugründung des rassistischen Geheimordens Ku-Klux-Klan fand in Washington dessen erste nationale Tagung statt. Rund 200.000 Anhänger versammelten sich zu Demonstrationen und Kundgebungen. Zu dieser Zeit hatte die rassistische Organisation, die für zahllose Morde verantwortlich gemacht wird, über fünf Millionen Mitglieder. Die Idee des 1865 gegründeten Klans wurde 1915 von dem ehemaligen Prediger Oberst William J. Simmons wiederbelebt. Die starke Einwanderungswelle zwischen 1878 und 1915, sowie der Film "The Clansmen" (1915) schienen das Aufleben der Organisation zu begünstigen. Nach dem Ersten Weltkrieg stieg die Mitgliederzahl vor allem in den Städten weiter rasant an.     W 

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1929

Das deutsche Luftschiff Graf Zeppelin beginnt seine amerikanische Weltfahrt. Die Fahrt wurde in mehreren Abschnitten zwischen dem 1. August und dem 4. September in östlicher Richtung absolviert und kann in die amerikanische Weltfahrt (Start/Ziel NYC) und die deutsche Weltfahrt unterteilt werden. Es kam zu Zwischenlandungen in Friedrichshafen, Tokio, Los Angeles und Lakehurst bei New York. Dabei wurden innerhalb von 35 Tagen in 6 Etappen insgesamt 49.618 km zurückgelegt. Zuerst führte die Route zurück nach Friedrichshafen, wo das Luftschiff am 10. August eintraf. Am 15. August begann dort die deutsche Weltfahrt (Weltumrundung). Sie führte nach Osten. Allerdings wurde Moskau nicht wie geplant überflogen. Über Jakutsk wurde der Pazifik erreicht. In New York wurde dem Zeppelin, seiner Besatzung und Fahrgästen ein großartiger Empfang mit Parade bereitet. Dort endete am 29. August nach 21 Tagen die amerikanische Weltfahrt. Sie dauerte 12 Tage und 11 Minuten an reiner Fahrtzeit.   W    Bild Globus: Rlandmann 

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1942

Walt Disneys fünfter abendfüllender Trickfilm Bambi, dessen Produktion fast fünf Jahre gedauert hat, hat Weltpremiere in London. Er basiert auf dem 1923 erschienenen Buch Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde von Felix Salten. Die Handlung: In einem Wald wird ein kleiner Weißwedelhirsch namens Bambi geboren. Schnell verbreitet sich diese Nachricht im Wald und alle Tiere versammeln sich, um das Junge zu begrüßen, das zuerst noch etwas ängstlich und unsicher auf den Beinen wirkt. Kurz darauf lernt Bambi bei einer seiner Exkursionen mit seiner Mutter seine beiden neuen Freunde kennen: das freche Kaninchen Klopfer und das schüchterne Stinktier Blume. Zusammen erleben sie zunächst eine glückliche und sorglose Kindheit. Auf einer Wiese lernt er seine Freundin Feline kennen, aber auch die Gefahr durch die Menschen, die immer wie eine dunkle Bedrohung über dem Leben der Tiere liegt...          W    

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1962

Die Deutschen Gebhard Weigele und Johann Sulzberger melden das erste Patent über eine Waschanlage für Kraftfahrzeuge an. Zwei Bürsten umfahren in diesem System das in einer Waschhalle stehende Auto. Die erste vollautomatische Waschstraße mit Münzautomat wurde von Weigele und Sulzberger am 9. April 1964 zum Patent DE 1294248 angemeldet. Der Kunde konnte erstmals während der Wäsche im Auto bleiben.         W     Bild: Morty

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1963

Mit dem Überfall auf den Postzug von Glasgow nach London verübte Ronald Biggs zusammen mit 15 Komplizen einen der größten Überfalle der Geschichte. Dieser Jahrhundertcoup dauerte kaum 20 Minuten, die Beute betrug umgerechnet 30 Millionen Mark. Scotland Yard gelang es Biggs auf die Spur zu kommen und ihn zu verhaften. Von seiner 30-jährigen Haftstrafe saß er allerdings nur 15 Monate ab, dann gelang ihm die Flucht. Über Frankreich setzte er sich nach Australien ab, 1970 ging er nach Brasilien. 1997 lehnte die brasilianische Regierung ein britisches Auslieferungsgesuch wegen Verjährung ab. Ein Grossteil der Beute tauchte nie wieder auf.         W      

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1969

Die Genossenschaft Deutscher Brunnen beschließt die Einführung einer neuen Mehrwegflasche für Mineralwasser, die vom Industriedesigner Günter Kupetz entworfene sogenannte Normbrunnenflasche. Grund der Einführung war, den Anbietern solcher Getränke bundesweit ein standardisiertes Vertriebssystem zu ermöglichen, womit auch gegen die Konkurrenz der Coca-Cola Company, die damals verstärkt auf den deutschen Markt drängte, eine Alternative gegeben war. Sie ist mit 0,15 € bepfändet. Die wesentliche technische Neuerung ist der Außenschraubverschluss. Er ermöglicht eine automatische Abfüllung mit wesentlich mehr Abfüllungen pro Stunde. Zugleich ging im Vergleich zu den Hebelverschlussflaschen die Zahl der bei der Abfüllung beschädigten Flaschen zurück. In puncto Wirtschaftlichkeit brachte die Perlenflasche den Mineralbrunnen enorme Vorteile, da die Umlaufhäufigkeit der Flaschen erhöht werden konnte: Bei gleichem Flaschenbestand war es einem Mineralbrunnen so möglich, eine höhere Anzahl an Füllungen durchführen. Dies gelang, weil die Perlenflasche von Anfang an als bundesweiter Mehrwegpool geführt wurde und wird. Unabhängig davon, wo eine Flasche abgefüllt wurde, kann sie bei praktisch jedem Händler zurückgegeben werden und braucht nur zum nächstgelegenen Abfüller zurück transportiert werden.          W    Bild: Rainer Zenz

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1974

Der republikanische US-Präsident Richard Nixon erklärt seinen Rücktritt. Nixon, der aus einfachen Verhältnissen ins Weiße Haus aufgestiegen war, wurde die "Watergate-Affäre" zum Verhängnis: Er hatte das Wahlhauptquartier der Demokraten abhören lassen und musste mit einem Amtsenthebungsverfahren rechnen. Nixon war der erste US-Präsident, der seinen Rücktritt erklärt.         W    

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1981

US-Präsident Ronald Reagan bewilligt die Produktion von Neutronenwaffen. Die Fähigkeit dieser 1958 von Samuel Cohen entwickelten Waffe liegt in der Vernichtung von Lebewesen bei zugleich geringen Materialschäden. Der grösste Teil der Energie wird in Form von harter Neutronenstrahlung abgegeben, die fast alle Materialien üblicher Stärke durchdringt und je nach Intensität innerhalb von Minuten oder Wochen zum Tod führt. Gebäude oder Panzer im weiteren Umkreis bleiben durch die vergleichsweise geringe Hitze- und Druckentwicklung unversehrt. Bereits nach etwa 24 Stunden kann das betroffene Gebiet wieder gefahrlos betreten werden.

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2003

In Perl-Nennig im Saarland wird von dem Wetterdienst Meteomedia mit 40,3 °C die bislang höchste Temperatur in Deutschland gemessen, dies wurde jedoch vom DWD wegen Messungenauigkeiten nie anerkannt. Der bisherige Hitzerekord von 40,2 °C am 27. Juli 1983 in Gärmersdorf in Bayern bleibt somit bestehen.  Bild: Public Domain

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2009

Archäologen der Universität Tübingen finden im westsyrischen Qatna eine von Räubern verschonte 3500 Jahre alte Grabkammer aus der Bronzezeit. Bei den Ausgrabungen wurden unter anderem 73 Keilschrifttafeln in dem unterirdischen Korridor des Palastes entdeckt, der vom Thronsaal abzweigt. Sie sind wohl bei der Zerstörung des Palastes aus einem höheren Stockwerk hinabgestürzt. Die Archäologen mussten sich durch mehrere Lagen verbrannten Holzes durcharbeiten, bis sie inmitten des Schutts die Keilschrifttafeln fanden. Die Tafeln stellen die Korrespondenz des Königs dar und berichten über die politische und wirtschaftliche Situation Syriens zu dieser Zeit. Sie stellen die ersten in Syrien gefundenen Keilschrifttafeln dar, die über die politischen Vorgänge jener Zeit Auskunft geben. Durch die Tafeln gelangte man zu der Erkenntnis, dass die Könige von Qatna, wie andere Herrscher ihrer Zeit, über einen Nachrichtendienst verfügten, durch den sie über politische Ereignisse und Entwicklungen der Zeit unterrichtet wurden.     W