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23. September        

63 v. Chr.

Augustus eigentlich Gaius Octavius † 19. August 14 n. Chr. - erster römischer Kaiser. Der Großneffe und Haupterbe Gaius Iulius Caesars gewann die Machtkämpfe, die auf dessen Ermordung im Jahr 44 v. Chr. folgten, und war von 30 v. Chr. bis 14 n. Chr. Alleinherrscher des Römischen Reiches. Er setzte dem Jahrhundert der Römischen Bürgerkriege ein Ende und begründete die julisch-claudische Kaiserdynastie. Unter der Devise der "Wiederherstellung der Republik" betrieb er in Wirklichkeit deren dauerhafte Umwandlung in eine Monarchie in Form des Prinzipats. Seine Herrschaft, nach außen durch zahlreiche Expansionskriege geprägt, mündete im Inneren in eine lang anhaltende Friedensphase, die als Pax Augusta verklärt wurde.      
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   Bild: Till Niermann

 

1215

Kublai Khan † 18. Februar 1294 - mongolischer Grosskhan und Kaiser von China. Der Enkel Dschingis-Khans unterwarf China und eroberte Korea, Indonesien und Hinterindien. Er machte 1264 Peking zur Hauptstadt des Mongolenreichs. Als chinesischer Kaiser begründete er die Yüan-Dynastie. Zwischen 1275 und 92 lebte Marco Polo an seinem Hof.       W   

 

1843

Emily Warren Roebling † 28. Februar 1903 - Ehefrau von Washington August Roebling, die nach der Erkrankung ihres Ehemannes seine Pläne an der Brooklyn Bridge in New York City weiterführte, nachem auch ihr Sohn Washington im Jahre 1872 bei Arbeiten in einem der Senkkästen für die Errichtung der Pfeilerfundamente an der Dekompressionskrankheit (Taucherkrankheit) erkrankte. Er verfügte daraufhin nur noch über eingeschränktes Sprechvermögen und war an den Rollstuhl gefesselt. Die Brücke konnte 1883 „durch die wirkungsvolle, zähe, intelligente Unterstützung seiner Ehefrau“ fertiggestellt werden. Sie hatte sich die dazu notwendigen mathematischen und Ingenieurkenntnisse im Selbststudium beigebracht und gleichzeitig als Bauleiterin seine mündlich und schriftlich erteilten Weisungen äußerst sorgfältig und umsichtig umgesetzt. Die Brooklyn Bridge, die den East River überspannt und die Stadtteile Manhattan und Brooklyn miteinander verbindet, war zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung die längste Hängebrücke der Welt.       W   

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1861

Robert Bosch † 12. März 1942 - deutscher Industrieller. Nach seiner Ausbildung zum Feinmechaniker war Bosch zunächst in führenden Unternehmen der Branche in Deutschland, den USA und Großbritannien tätig. 1886 gründete er eine Werkstatt, aus der 1937 die Robert Bosch GmbH hervor ging. Er stellte elektrotechnisch-feinmechanische Geräte her. Dazu zählte die Entwicklung von elektrischem Zubehör für Automobile wie dem Hochspannungs-Magnetzünder für Ottomotore (1902). Er führte 1906 den Achstunden-Arbeitstag ein und zahlte seinen Angestellten einen ungewöhnlich guten Lohn. Dafür wurde er in Unternehmerkreisen der „rote Bosch“genannt. Gleichzeitig geriet er wegen Rationalisierungsmaßnahmen mit den Gewerkschaften aneinander.        W    

 

1916

Aldo Moro † 9. Mai 1978 - italienischer Politiker. Der Professor für Strafrecht war katholischer Liberaler und gehörte dem sozialen Flügel der Christdemokratischen Partei Italiens an. Zweimal führte er als Ministerpräsident (1963-1968,1974-1976) unter Mitwirken der Sozialisten eine Mitte-Links-Regierung.

Im März 1978 entführte ihn die linke Terrororganisation Rote Brigaden. Zwei Monate später wurde er in Rom erschossen aufgefunden. Der Leiter der parlamentarischen Untersuchungskommission, die den Mord an Moro untersucht, ist überzeugt, dass in- und ausländische Geheimdienste an der Entführung beteiligt waren. Moro hatte seinen Entführern vor seinem Tod politisches Insiderwissen preis gegeben.       W   

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1930

Ray Charles  † 10. Juni 2004  - amerikanischer Soul-Musiker. Im Alter von fünf Jahren ließ wegen eines Glaukoms sein Augenlicht nach, zwei Jahre später wurde er völlig blind. In der Blindenschule lernte er zahlreiche Instrumente zu spielen, konzentrierte sich dann aber auf das Piano. 1948 gründete er in Seattle das McSon Trio, das sich später in Maxine Trio umbenannte. Mitte der 50er Jahre begann seine Mischung aus Blues, Gospel und Rhythm & Blues beim Massenpublikum einzuschlagen. Über zwanzig seiner Platten landeten zwischen 1954 und 1960 in den Charts, zwei davon, "A Fool for You" und "I've got a Woman", wurden zur Nummer Eins. Im Laufe der Jahre wurde Charles für seine Songs mit zehn Grammys und zahlreichen US-amerikanischen Preisen ausgezeichnet.       W   

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1938

Romy Schneider eigentlich Rosemarie Albach † 29.5.1982 - österreichische Schauspielerin. Romy Schneider wurde vor allem durch ihre drei "Sissi"-Filme (1955-1957), in denen sie die österreichische Kaiserin Elisabeth spielte, zum Liebling des deutschen Kinopublikums. Als ihr damaliger Verlobter Alain Delon sie nach Frankreich holte, verlor sie die deutsche Publikumsgunst. Durch Filme wie "Der Prozess" (1963), "Trio Infernal" (1974) oder "Gruppenbild mit Dame" (1977) gewann sie vor allem im Ausland Anerkennung als Charakterdarstellerin. Nach dem Unfalltod ihres Sohnes war sie zunehmend labil. Über ihren Tod 1982 gab es viele Gerüchte: Für manche war ihr Herzversagen ein Selbstmord mit Schlaftabletten.       W   

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1942

Randolf Kronberg eigentlich Randolf Schmitt † 2. März 2007 - deutscher Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher. Kronberg stieg 1965 in das Synchrongeschäft ein. Erste Hauptrollen übernahm er als deutsche Stimme von Bruce Dern im Jugendfilm Die wilden Engel, Humphrey Bogart im Gangsterfilm Wem gehört die Stadt?, John Lennon im animierten Musikfilm Yellow Submarine sowie Ryan O’Neal im Melodram Love Story und im Roadmovie Paper Moon. Einem breiten Publikum war er insbesondere als deutsche Stimme von Eddie Murphy bekannt. Aufgrund seiner Fähigkeit, seine sonst tiefer und reifer klingende Stimme zu überdrehen und sich Murphys schnellem Redefluss anzupassen, blieb Kronberg bis zu seinem Tod im Jahr 2007 dessen deutscher Stammsprecher und prägte so im deutschsprachigen Raum das Image des Komikers. Er synchronisierte Murphy über einen Zeitraum von 25 Jahren in mehr als 30 Kino-Produktionen, zuletzt in der Slapstick-Komödie Norbit.         W 

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1943

Julio Iglesias de la Cueva - spanischer Sänger und ehemaliger Fußballspieler. Er gilt mit über 300 Millionen verkauften Alben und 2600 Platin- und Goldschallplatten Auszeichnungen als einer der erfolgreichsten Einzelinterpreten. In seiner Jugend war er ein talentierter Fußballspieler und Torwart in der Juniorenmannschaft von Real Madrid. Nach einem Verkehrsunfall, der seine Fußballerkarriere beendete, studierte er zuerst Jura, brach das Studium aber 1968 ab und begann zu singen. 1970 vertrat er sein Land mit dem Titel "Gwendolyne" beim Eurovision Song Contest und wurde Vierter. Iglesias hat sein Studium inzwischen beendet und ist in Spanien als Rechtsanwalt zugelassen. Einige seiner bekanntesten Hits: "Wenn ein Schiff vorüberfährt", "Amor" und "Nathalie".       W   

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1949

  1. Bruce Frederick Joseph Springsteen - amerikanischer Rockmusiker und Bandleader der E Street Band, Oscar-Preisträger und 20-facher Grammy- Gewinner. Springsteen ist weltweit äußerst populär und einer der kommerziell erfolgreichsten Rockmusiker überhaupt. Allein in den Vereinigten Staaten hat er mehr als 60 Millionen Alben verkauft, weltweit sind es um die 130 Millionen inkl. DVDs. Seine Songs haben meist das amerikanische Alltagsleben zum Thema. Sein Spitzname The Boss entstand in den 1970er Jahren, als er seinen Bandmitgliedern nach den Auftritten die Gage bar ausbezahlte. Erst mit dem dritten Album, Born to Run, gelang 1975 der kommerzielle Durchbruch. Aufgrund des Erfolges des Albums kam Springsteen in der gleichen Woche sowohl auf die Titelseite des Time-Magazines als auch von Newsweek – ein neuer Star war geboren. "Streets of Philadelphia", "i'm on Fire", "born in the USA" sind einige seiner größten Hits.       W   

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1846

Mit Hilfe eines Fernrohrs entdeckte der deutsche Astronom Gottfried Galle den "blauen" Gasplaneten Neptun. Der Franzose Urbain Leverrier hatte kurz zuvor in Paris aus Bahnstörungen des Uranus den wahrscheinlichen Ort eines weiteren Planeten berechnet - Galle bewies durch seine Entdeckung diese Vermutung. Der Neptun braucht etwa 17 Stunden und 50 Minuten, um sich um sich selbst zu drehen. Seine dichte Atmosphäre enthält Methan, Wasserstoff und Helium, die Temperatur der reflektierenden Schichten liegt bei minus 200 °C. Der Neptun wird von mindestens acht Satelliten begleitet, den Neptunmonden. Nur zwei davon waren vor Beginn der Raumfahrt bekannt. 1989 wurden durch die Raumsonde Voyager II ein Ring-System und die Kleinmonde entdeckt.         W     Bild: NASA

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1885

Der österreichische Chemiker Carl Auer von Welsbach patentiert den Glühstrumpf in Deutschland unter dem Namen Auer-Glühstrumpf. Gasflammen alleine leuchten kaum, da sie im sichtbaren Licht einen Emissionsgrad nahe null besitzen. Um Gaslampen für Leuchtzwecke einzusetzen, wurden sie daher früher mit rußenden Gasen betrieben, welche wie eine Kerze ein gelbliches Licht durch glühende Kohlenstoff-Teilchen erzeugen. Weißeres helleres Licht erhielt man durch Aufheizen bestimmter temperatur- und sauerstoffbeständiger Materialien. Carl Auer von Welsbach tränkte ein gestricktes Netz aus Baumwolle mit einer Lösung von Seltene-Erden-Salzen, verbrannte vorsichtig die Baumwolle und erhielt als Rückstand ein filigranes selbsttragendes Gerüst der Baumwollasche mit den entsprechenden Oxiden. Zunächst benutzte Carl Auer von Welsbach Magnesium-Oxide, Zirconiumdioxid, dann Lanthan, Yttrium und Praseodym-Verbindungen. Sie alle weisen ein mäßiges Absorptionsvermögen im sichtbaren Bereich auf und produzieren nur ein braunweißes Leuchten. Der Durchbruch gelang ihm mit Cer(IV)-oxid, zusammen mit Thoriumdioxid zur Stabilitätsverbesserung. Die Zusammensetzung von 1 % CeO2 und 99 % ThO2 wurde erst vor wenigen Jahrzehnten durch eine Mischung aus Yttriumoxid und Ceroxid abgelöst, um auf das leicht radioaktive ThO2 verzichten zu können.      W   Bild Glühstrumpf : Anton

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1889

Die Firma Nintendo wird von Fusajiro Yamauchi in Kyōto, gegründet, um Hanafuda-Spielkarten zu produzieren. Nintendo wurde in diesem Segment schnell Marktführer in Japan. Um weitere Firmenzweige aufzubauen, experimentierte Nintendo zwischenzeitlich auch mit Instant-Reis und der Gründung eines Taxiunternehmens, besann sich jedoch schließlich wieder auf sein Kerngeschäft. 1969 begann Nintendo damit, neben den Karten auch anderes Spielzeug herzustellen. Dazu gehörten die bekannte Ultra-Hand, aber auch Liebestest-Automaten. Zu Beginn der 1970er-Jahre widmete Nintendo sich dem entstehenden Markt für Videospiele. Nintendo wurde vor allem durch die Entwicklung der Handheld-Konsole Game Boy und zahlreicher langlebiger Spieleserien, darunter Super Mario, Donkey Kong, The Legend of Zelda und Pokémon, weltbekannt. Der Name besteht aus den drei Schriftzeichen nin für Pflicht, Aufgabe, Verantwortung; ten für Himmel und für Tempel, Halle. Nintendo selbst übersetzt den Namen mit „Lege das Glück in die Hände des Himmels“.       W   

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1909

Der erste Teil des Fortsetzungsromans Le Fantôme de l'Opéra (Das Phantom der Oper) des französischen Journalisten und Schriftstellers Gaston Leroux wird in der Zeitung Le Gaulois veröffentlicht. Der letzte Teil erscheint am 8. Januar 1910.  Schauplatz der Geschichte ist die Pariser Oper (Opéra Garnier) im Jahre 1877. Unter dem Gebäude befindet sich ein Wasserspeicher, da man beim Ausschachten für das Fundament auf einen unterirdischen Seitenarm der Seine stieß. Auch die im Roman angedeutete Labyrinthhaftigkeit des Gebäudes entspricht den Gegebenheiten. Das Phantom der Oper ist ein klassischer Schauerroman, der dem Charakter des Erik leider nicht viel (offensichtlichen) Charme lassen kann. Erst in den letzten Szenen wird es möglich, sich mit dem Charakter zu identifizieren und mit ihm zu sympathisieren. Trotzdem ist dies der Roman, der viele andere Kulturschaffende inspiriert und den Grundstein für eine eigene, sehr lebendige Subkultur von Fans gelegt hat.          W    

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1910

Der französisch-peruanische Flugpionier Geo Chavez überquert als erster mit einem Motorflugzeug die Alpen, verunglückt aber bei der Landung tödlich. Der Sohn eines nach Frankreich eingewanderten peruanischen Millionärs absolvierte 1910 die Flugschule Henri Farmans und erhielt den französischen Pilotenschein Nr. 32. Anschließend errang er zahlreiche Preise für fliegerische Leistungen und führte eine Reihe von Rekordflügen durch. So erreichte er im September 1910 eine Höhe von fast 2.500 m, während Farman ein Jahr zuvor nur 155 m erzielte. Nach intensiver Vorbereitung und Geländeerkundung startete er am 23. September 1910 in Ried-Brig, um mit seinem Blériot XI Eindecker den ersten Flug über die Alpen zu meistern. Am 19. September hatte er bereits einen Versuch erfolglos abgebrochen. Der von zahlreichen Schaulustigen beobachtete Flug gelang zunächst, doch bei der Landung nach 42 Minuten Flugdauer brach das Flugzeug bei dem Versuch, es nach einem Sturzflug abzufangen, auseinander. Chavez wurde bei dem Absturz aus geringer Höhe schwer verletzt und starb am 27. September.      W   

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1913

Roland Garros überquert als Erster in einem Flugzeug das Mittelmeer auf einer Route, die ihn in weniger als acht Stunden vom südfranzösischen Fréjus zum tunesischen Bizerta führt. Garros sollte ursprünglich eine musikalische Laufbahn als Pianist einschlagen. Bei seinem Studium in Paris kam er jedoch bald mit einigen der neuartigen Flugzeuge in Kontakt, die ihn zunehmend faszinierten. Garros brach sein Musikstudium ab und kaufte 1910 für 7.500 Franc bei Clément-Bayard eine Santos-Dumont Demoiselle. Er brachte sich damit das Fliegen selber bei. In der Folgezeit wurde er einer der bekanntesten Flieger Frankreichs.      W   Bild: Public Domain

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1921

Auf der Deutschen Automobilausstellung in Berlin wird als Weltneuheit das erste, von Edmund Rumpler aerodynamisch konstruierte Auto, der Rumpler-Tropfenwagen, präsentiert. Das Fahrzeug war von Grund auf anders als die damals üblichen Modelle. Augenfällig war seine vermeintlich einem fallenden Tropfen nachempfundene windschlüpfige Karosserieform, bei der zum ersten Mal gewölbte Glasscheiben verwendet wurden. Dieser Karosserie verdankt der Wagen den auch heute noch guten Widerstandsbeiwert von nur 0,28. Alle Räder waren einzeln aufgehängt. Der Fahrer saß vorn in der Mitte, dahinter war Platz für vier weitere Passagiere. Ein Kofferraum (über dem Motor) wurde erst bei den später gebauten Wagen eingefügt. Wegen technischer Probleme – der Sechszylindermotor war unzuverlässig und die Lenkung mangelhaft konstruiert – und des fehlenden Kofferraumes war das Fahrzeug kein kommerzieller Erfolg, sodass bis 1925 nur etwa 100 Fahrzeuge in den Rumpler-Werken in Berlin-Johannisthal gebaut wurden. Die meisten davon liefen in Berlin als Taxis. Fritz Lang verwendete eine große Anzahl von Tropfenwagen in seinem Film Metropolis als Requisiten. Bei den Dreharbeiten wurden die Wagen willentlich zerstört. Die beiden letzten erhaltenen Fahrzeuge stehen im Deutschen Technikmuseum Berlin und im Deutschen Museum in München. Der Wagen in München wurde dem Museum von Edmund Rumpler persönlich geschenkt.      W    Bild: LoKiLeCh

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1930

Der deutsche Johannes Ostermeier erhält für die von ihm erfundene Blitzlichtbirne Patentschutz in den USA. Dem Physiker Johannes Ostermeier, der bei der Firma Hauser arbeitete, gelang 1928 die Entdeckung, dass reines Magnesium (oder auch Aluminium), das in einer Blitzlichtbirne in einer Sauerstoffatmosphäre untergebracht war, elektrisch gezündet werden konnte und dabei blitzartig (in etwa 1/30 Sekunde) unter großer Helligkeitsentwicklung verbrannte. Er ließ die technische Erfindung durch Patente schützen. Diese Blitzlichtbirnen konnten nur einmal verwendet werden und wurden sehr heiß, erzeugten allerdings beim (gelegentlich vorkommenden) Zerplatzen nur noch eine kleine Explosion. Um das zu verhindern, wurden die Blitzlichtbirnen mit einer zähen Lackschicht versehen, die ab Mitte der 1960er Jahre hellblau gefärbt war, um eine tageslichtähnlichere Lichtfarbe zu erzielen. Geraume Zeit wurden ungefärbte Blitzlämpchen für die Schwarzweißfotografie parallel zu den für Farbaufnahmen nötigen blauen Blitzlämpchen hergestellt. Die Lichtausbeute wurde durch einen Reflektor gesteigert, die Blendung des Photographen dadurch vermindert. Unter den Bezeichnungen Vacublitz, Sashalite und Photoflux vermarkteten die Firmen Osram, General Electric und Philips diese Erfindung bis in die 1980er Jahre, dabei wurden die Blitzbirnen von anfänglich normaler Glühlampen-Bauform mit Edison-Sockel immer weiter miniaturisiert. Typische „moderne“ Blitzbirnen hatten eine Leitzahl von etwa 36 (AG3) bis 45 (AG1) bei ISO100.

Der erste synchron arbeitende Blitz am Fotoapparat wurde 1935 mit der Exakta Modell B der Firma Ihagee in Dresden mit „Vacublitz“-Birnen der Firma Osram realisiert. 1949 erfand auch Artur Fischer eine Blitzsynchronisation. Agfa erwarb die Vermarktungsrechte an der Erfindung, die zu einem großen Erfolg wurde.       W     Bild: Thuringius

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1932

Das "Königreich des Hedschas" und "Nadschd" wird in "Königreich Saudi-Arabien" umbenannt. Das gilt als der Gründungstag Saudi-Arabiens. 1902 eroberte Abd al-Aziz ibn Saud (1876-1953) Riad zurück. Dies gilt als das Gründungsdatum für den dritten saudischen Staat. 1908 erreichte die Hedschasbahn Medina, das damals noch nicht zum Herrschaftsgebiet von Abd al-Aziz ibn Saud zählte. Damit aber hatte moderne Infrastruktur erstmals das Zentrum der arabischen Halbinsel erreicht. Nach der Unterwerfung des Hedschas und der Vertreibung der dort bisher herrschenden konkurrierenden Dynastie der Haschimiten durch die Dschihadzüge der Ichwan (1924/25) wurde die Hedschasbahn in ihrem südlichen Teil endgültig zerstört. Die südlich gelegene Region Asir wurde bereits 1923 erobert. So territorial konsolidiert proklamierte Abd al-Aziz ibn Saud am 1932 das Königreich Saudi-Arabien und sich selbst zum König. Er wählte damit – zumindest nach außen – eine Form „moderner“ Staatlichkeit für seinen Herrschaftsbereich. 1938 wurde Erdöl entdeckt. Die USA erhielten zu dessen Ausbeutung dafür später vom saudischen König ein Monopol. 1960 war das Königreich ein Gründerstaat der OPEC.  Die Nationalflagge zeigt auf grünem Grund ein weißes, waagerecht angeordnetes Schwert, darüber weiße arabische Schriftzeichen. Grün ist die Farbe des Islams, genauer die Farbe Mohammeds. Die Schrift gibt das Glaubensbekenntnis des Islam wieder:

Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Gesandter.

Das glatte Schwert symbolisiert Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit. Wegen des auf der Flagge abgebildeten islamischen Glaubensbekenntnisses (Schahada) darf die Flagge nicht auf Halbmast gesetzt werden. Das Glaubensbekenntnis zwingt die Saudis auch dazu, die Flagge mit einem noch größeren Respekt zu behandeln. So darf ein Saudi eine abgebildete Nationalflagge wegen der Schahada beispielsweise nicht entsorgen oder vernichten. Dies führt insbesondere dann zu Problemen, wenn internationale Unternehmen in Unkenntnis dieser Tatsache die saudische Nationalflagge auf Wegwerfartikeln (Verpackungen, Dosen etc.) abdrucken, beispielsweise um eine Zutatenliste in arabischer Sprache zu kennzeichnen.     W   

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1949

Der US-amerikanische Präsident Harry S. Truman gab bekannt, dass die Sowjetunion im August des Jahres den ersten Atomtest durchgeführt habe und somit das Atomwaffenmonopol der USA ende. Er betonte ferner die Notwendigkeit internationaler Kontrolle. Die Antwort der UdSSR auf diese Forderung folgte zwei Tage später: ein bedingungsloses Anwendungsverbot von Kernwaffen. Die USA hatten 1945 zum ersten Mal eine Atombombe eingesetzt, als sie die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki bombardierten. Bis 1960 führten auch Großbritannien und Frankreich Tests mit Atombomben durch. Die Stationierung sowjetischer Atomwaffen auf Kuba im Oktober 1962 brachte die Welt an den Rand eines Atomkriegs.         W    

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1973

In Deutschland wird auf Initiative der Björn-Steiger-Stiftung die bundesweite, flächendeckende Einführung der Notrufnummern 110 und 112 beschlossen. Die Stiftung ist nach Björn Steiger benannt, der 1969 nach einem Verkehrsunfall verstorben war. Siegfried und Ute Steiger, die Eltern des verunglückten Kindes, gründeten noch im gleichen Jahr diese Stiftung. Am 3. Mai 1969 wurde er auf dem Nachhauseweg von einem Auto angefahren. Der Verkehrsunfall führte zu lebensgefährlichen Verletzungen. Obwohl wiederholt die Polizei und die Rettungskräfte alarmiert wurden, dauerte es eine Stunde, bis der Krankenwagen am Unfallort eintraf. Björn Steiger verstarb noch im Rettungswagen während des Transports ins Krankenhaus. Ende der 1960er Jahre gab es in der Bundesrepublik weder rund um die Uhr besetzte Leitstellen noch eine Koordinierung der Hilfsorganisationen.
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     Bild: KMJ aus der deutschsprachigen Wikipedia

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1988

In Stratzing (Niederösterreich) wird die Venus vom Galgenberg gefunden. Die über 30.000 Jahre alte Frauenstatuette ist das bislang älteste Artefakt der Welt.  Die Statuette wurde bei der Ausgrabung eines Wohnplatzes von Jägern aus der Zeit des Aurignaciens (jüngere Altsteinzeit) gefunden. Der Fundort liegt auf dem Galgenberg bei Stratzing, unmittelbar auf der Gemeindegrenze zwischen Stratzing und Krems-Rehberg in Niederösterreich. Etwa 25 km entfernt davon liegt aufwärts entlang der Donau die Fundstelle der etwa 7.000 Jahre jüngeren Venus von Willendorf. Die Steinplastik ist 7,2 cm groß und wiegt 10 g. Die Rückseite der Figur ist flach, die Vorderseite plastisch gestaltet. Sie weist eine tänzerische Haltung auf. Durch diese Darstellung bekam sie gleich beim Auffinden den Spitznamen: "Fanny – die tanzende Venus vom Galgenberg", nach der bekannten Tänzerin Fanny Elßler. Da die Darstellung nicht eindeutig ist, wird sie aber auch als Jäger mit einer Keule gedeutet. Wie die Schnitzabfälle zeigen, dürfte die Statue am Fundort hergestellt worden sein. Auch der Stein stammt aus der Gegend. Die Altersbestimmung fußt auf der 14C-Datierung umliegender Holzreste. Das Original ist im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen, eine Kopie der Skulptur im Weinstadtmuseum Krems an der Donau.         W     Bild: Aiwok

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1993

Das Parlament in Kapstadt beschloss die Bildung eines ethnisch gemischten Exekutivrats. Bis zu den geplanten freien Wahlen vom April 1994 kontrollierte der Rat die Regierung Südafrikas. Erstmals waren Angehörige der schwarzen Bevölkerungsmehrheit in der Lage, politische Macht in ihrem Land auszuüben. Im Februar 1990 hatte die weiße Minderheitsregierung Südafrikas das Verbot der Anit-Apartheid-Organisationen aufgehoben. Nelson Mandela, der Führer des Afrikanischen Nationalkongresses ANC, und weitere politische Häftlinge wurden freigelassen. Bei den Wahlen von 1994 wurde eine Regierung der "Nationalen Einheit" gewählt, in der Minderheiten vertreten sind, jedoch ohne Veto-Recht gegenüber mehrheitlich gefassten Beschlüsse.

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1998

Der erste Kurzzeiterfolg einer Handtransplantation wurde mit dem Neuseeländer Clint Hallam erzielt. Die Operation wurde am 23. September 1998 im französischen Lyon durchgeführt. Nach der Operation litt Hallam allerdings körperlich und seelisch unter seiner neuen Hand. Er kämpfte mit den Nebenwirkungen der Medikamente und empfand seine neue Hand als Fremdkörper. Er nahm nicht zuverlässig am Physiotherapieprogramm teil und verweigerte schließlich auch die Medikamenteneinnahme. In der Folge begann sein Körper die Hand abzustoßen. Sie wurde auf seinen Wunsch und wegen der Abstoßungsreaktionen am 2. Februar 2001 wieder entfernt.       W   

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