Startseite
Malerei
Weltgeschichte
Lyrik
A - HA Effekte
Sitemap
Gästebuch
E - Mail
Web Page Navigation Buttons by Vista-Buttons.com v4.3.0

 

 

Creative Commons Lizenzvertrag

9. September          

1585

Armand Jean du Plessis Richelieu † 4. Dezember 1642 - französischer Kardinal und Staatsmann. Die politische Laufbahn des Bischofs von Luçon begann 1614, als er bei den Generalständen den Klerus vertrat. 1616 von der Regentin Maria von Medici zum Staatssekretär berufen, wurde er nach einem Jahr entlassen und zeitweilig vom französischen Hof verbannt. 1622 erhielt er die Kardinalswürde, und 1624 wurde er auf Bemühung der Königinmutter Erster Minister im Rat des Königs Ludwig XIII. Als eigentlicher Herrscher in Frankreich schwächte er die Privilegien des Adels, entzog den protestantischen Hugenotten ihre Sonderrechte und stärkte somit den königlichen Absolutismus. Außenpolitisch führte die "Rote Eminenz" Kriege gegen die Habsburger um die Hegemonie in Europa und trug zur Niederlage des Gegners im Dreißigjährigen Krieg bei.         W

 

1737

Luigi Galvani   † 4. Dezember 1798 - italienischer Arzt, Physiker und Naturforscher. Galvanis Erkenntnisse im Bereich der so genannten Berührungselektrizität führten zur Entdeckung elektrochemischer Elemente und bildeten die Grundlage für die Entwicklung der Batterie durch den Physiker Alessandro Volta im Jahre 1800. Bei Versuchen mit einer Elektrisiermaschine entdeckte Galvani, dass die Muskeln präparierter Froschschenkel zuckten, wenn sie mit zwei verschiedenen Metallen in Kontakt gebracht wurden, die miteinander leitend verbunden waren. In einem weiteren Versuch bewies der Arzt, dass die Nerven auch ohne zugeführte Elektrizität eine Muskelkontraktion auslösten. Daraus schloss er, dass sich im Tier selbst eine Elektrizitätsquelle befinde.       W

 

1754

William Bligh  † 7. Dezember 1817 - britischer Seeoffizier, Kapitän der Bounty und Gouverneur von New South Wales in Australien. Bekannt wurde er vor allem durch die gegen ihn gerichtete Meuterei auf dem Dreimast-Schiff Bounty und durch seine darauf folgende 3.618 Seemeilen (6.701 km) lange Fahrt im offenen Boot vom Osten Polynesiens bis zur Insel Timor im Jahr 1789. Ein weiteres Mal machte er 1808 von sich reden, als sein Vorgehen gegen korrupte Offiziere der Sträflingskolonie Neusüdwales die sogenannte Rum-Rebellion auslöste.         W    

 

1815

Johann Gottfried Piefke † 25. Januar 1884 - preußischer Militärmusiker und Komponist. Er erreichte zu Lebzeiten eine gewisse Prominenz und inspirierte möglicherweise die Österreicher zu dem Spitznamen Piefke für alle Preußen, trug aber jedenfalls zu dessen Verbreitung bei. 1866 nahm er am Krieg gegen Österreich teil. Am 31. Juli 1866 fand eine große Parade auf dem Marchfeld bei Gänserndorf etwa 20 Kilometer nordöstlich von Wien statt. Beim Einzug in die Stadt marschierten sowohl Johann Gottfried Piefke als auch dessen 1,90 m großer Bruder Rudolf (1835–1900) an der Spitze der Musikkorps. Als Reaktion sollen die Wiener ausgerufen haben „Die Piefkes kommen!“ und dadurch einen zeitbeständigen Namen für die Preußen gefunden haben. Belegt ist dieser Zusammenhang aber nicht. Bekannt wurde er aber vor allem durch die zahlreichen Märsche, die er komponierte. Zu den bekanntesten zählen der Marsch „Preußens Gloria“, der „Düppeler Schanzen-Marsch“ und der „Königgrätzer Marsch“. Weitere Werke: Pochhammer-Marsch, Siegesmarsch, Gitana-Marsch, Margarethen-Marsch, Kaiser-Wilhelm-Siegesmarsch sowie Der Alsenströmer          W    

Preußens Gloria Düppeler Schanzen-Marsch Königgrätzer Marsch

nach Oben

 

1828

Lew Nikolajewitsch Graf "Leo" Tolstoi   † 20. November 1910 - Russischer Schriftsteller. Erstes literarisches Ansehen errang der Sohn eines adligen Gutsbesitzers mit dem autobiografischen Roman "Kindheit" (1852), der in realistischer Sprache bewusst gegen die russische Romantik gerichtet war. In dem Zyklus "Sewastopol" (1855/1856) schilderte er drastisch seine Teilnahme am Krimkrieg und die Wandlung zum Pazifisten. Sein vierbändiger Roman "Krieg und Frieden" (1868/1869) zeichnet in mehreren ineinander greifenden Handlungssträngen ein Panorama des russischen Adels und Militärs zwischen 1805 und 1812. Dieses Geschichtsepos und der Gesellschaftsroman "Anna Karenina" (1875-1877) über die Affäre einer verheirateten Frau mit einem jungen Offizier machten Tolstoi neben Dostojewski zum bedeutendsten Literaten des russischen Realismus.         W    

nach Oben

 

1890

Harland David Sanders  † 16. Dezember 1980 - Gründer des Systemgastronomie- Unternehmens Kentucky Fried Chicken (Brathuhn aus Kentucky). 1930, im Alter von 40 Jahren, bereitete Sanders Hühnchen für Kunden zu, die seine Tankstelle in Corbin, Kentucky aufsuchten. Er hatte zu jener Zeit kein Restaurant, sondern servierte die Hühnchen in seiner angrenzenden Privatwohnung. Hierdurch wuchs seine örtliche Bekanntheit und er erweiterte seine Tankstelle zu einem Motel-Restaurant mit 142 Sitzplätzen. In den nächsten neun Jahren experimentierte er mit der Zubereitung von Hühnchen und perfektionierte die Würzung, welche zum Schluss die gleichen elf Kräuter und Gewürze beinhaltete, die angeblich auch heute noch die Grundlage der Produkte von KFC sind. Er verwendete auch einen Dampfkochtopf, der die Zubereitung im Vergleich zur Pfannenzubereitung wesentlich verkürzte. Von der Qualität seiner Brathähnchen überzeugt, widmete er sich ab 1952 dem Franchise-Geschäft. Sanders reiste im ganzen Land umher und briet Hühner für Restaurantbesitzer und ihre Mitarbeiter. Wenn die Reaktion zufriedenstellend war, ging er einen Handschlag-Vertrag ein, der ihm eine Zahlung von 10 Cent für jedes nach seinen Rezepten zubereitete Brathuhn zusprach. Das erste Restaurant wurde in Salt Lake City gegründet. Das Konzept war ein Erfolg und brachte eine der größten Fast-Food-Restaurantketten der Welt hervor.         W    

nach Oben

 

1941

Otis Redding † 10. Dezember 1967 - amerikanischer Musiker. Seine Stimme machte ihn zum König des Soul. Mit leidenschaftlich gesungenen Stücken wie "I Can't Turn You Loose", "I've Been Loving You Too Long" und "Respect" spielte er sich in die Herzen einer Generation und an die Spitze der Charts. Ein Jahr nach seinem tragischen Flugzeugunfall im Jahre 1967 erhielt er postum den Grammy Award für "Sittin' On The Dock Of The Bay". 1999 wurde ihm der Grammy Award für sein Lebenswerk verliehen.         W    

nach Oben

 

1960

Hugh John Mungo Grant - britischer Schauspieler, der vor allem durch erfolgreiche Liebeskomödien bekannt wurde. Sein Kinodebüt gab Grant 1982 in Privileged, seine erste Fernsehrolle erhielt Grant 1985; weitere diverse Rollen in Film und Fernsehen folgten ohne größeren Erfolg. Mit dem Film Maurice wurde er 1987 in England als Schauspieler bekannt. Der Film Vier Hochzeiten und ein Todesfall verhalf ihm 1994 zum internationalen Durchbruch, der wiederum zur Bekanntheit seiner langjährigen Freundin, der Schauspielerin Liz Hurley, beitrug. Im Jahr 1995 geriet Grant in die Schlagzeilen der Regenbogenpresse. Er hatte am 27. Juni 1995 die Prostituierte Divine Brown für einen Blowjob in seinem Auto bestellt; beide wurden in einer Seitenstraße des Sunset Boulevard von Polizisten beim Oralverkehr im Auto ertappt und verhaftet. Grant wurde zu einer Geldstrafe von 1180 US-Dollar wegen Sex in der Öffentlichkeit verurteilt. Verhaftung und Anklage führten zu einem Skandal. Nachdem er drei Jahre keine Rolle mehr gespielt hatte, landete er 1999 einen großen Erfolg mit der Komödie Notting Hill, in der er an der Seite von Julia Roberts spielte. Es folgten zahlreiche, für Grant typische Romantikkomödien mit optimistischem Charakter, darunter Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück im Jahr 2001 und Tatsächlich … Liebe im Jahr 2003. Er erhielt den Ehrenpreis bei der César-Verleihung 2006, dem wichtigsten jährlichen französischen Filmpreis.        
W
     Bild: Julien Rath

nach Oben

 

1963

Markus Wasmeier - deutscher Skirennläufer. Der Sohn eines Schlierseer Restaurateurs und Skispringers gewann im Alter von fünf Jahren sein erstes Skirennen. 1982 gab der gelernte Maler und Lackierer sein Debüt im Abfahrts-Weltcup und verpflichtete sich aufgrund der guten Trainingsmöglichkeiten für zwölf Jahre bei der Bundeswehr. 1985 gewann er überraschend den Riesenslalom bei der WM in Bormio. In der selben Saison errang er beim Super-G im französischen Morzine seinen ersten Weltcupsieg. Seinen größten Triumph feierte Wasmeier nach vielen Höhen und Tiefen in seiner Laufbahn bei den Olympischen Spielen 1994 in Lillehammer/Norwegen: Als erster deutscher Skiathlet gewann er Gold im Super-G und im Riesenslalom. Im gleichen Jahr zog Wasmeier sich vom professionellen Skisport zurück.         W    

nach Oben

 

1966

Adam Richard Sandler - amerikanischer Schauspieler, Komiker, Produzent, Komponist, Synchronsprecher und Drehbuchautor. Sandlers erster Schritt auf dem Weg zum Filmstar war der Kinofilm Billy Madison – Ein Chaot zum Verlieben, in dem er einen erwachsenen Mann spielte, der in der Schule die Klassen 1 bis 12 wiederholen muss, damit er seinen noch zögernden Vater überzeugen und dessen Hotelimperium übernehmen kann. Nach diesem Film folgten weitere, überraschend erfolgreiche Komödien wie Happy Gilmore und Eine Hochzeit zum Verlieben. Mit dem Film Waterboy – Der Typ mit dem Wasserschaden erreichte Sandler Starstatus.         W     Bild: Angela George

nach Oben

 

1971

Henry Jackson Thomas - amerikanischer Schauspieler. In seiner Rolle als Elliot in E. T. – Der Außerirdische wurde Henry Thomas im Alter von 11 Jahren weltweit bekannt und erhielt eine Nominierung für den Golden Globe Award als Bester Nachwuchsdarsteller. In den folgenden Jahren war Thomas in verschiedenen Kinderrollen, vor allem in Fantasy-Filmen, zu sehen, bis er im Jahr 1989 unter der Regie von Miloš Forman in dem Kinofilm Valmont auftrat. 1994 spielte er dann in Legenden der Leidenschaft an der Seite von Brad Pitt. In der Folge war Henry Thomas sowohl in Psycho-Thrillern wie beispielsweise Lethal Obsession zu sehen als auch in verschiedenen TV-Produktionen, wie zum Beispiel einer TV-Version von Moby Dick. Er gehörte auch zum Schauspieler-Ensemble in dem 2002 entstandenen Gangster-Epos Gangs of New York von Martin Scorsese.         W    

nach Oben

 

1975

Michael Steven Bublé - kanadischer Jazz-Sänger, Schauspieler sowie mehrfacher Grammy-Preisträger italienischer Abstammung. Sein nach ihm benanntes Album schaffte es 2003 in die kanadischen, australischen und britischen Top Ten. 2004 wurde sein Live-Album und -Video Come Fly with Me in die Billboard Music Video Charts aufgenommen und erreichte die Top-40-Album-Charts in Australien. Michael Bublés Karrieredurchbruch war seine Version von Kurt Weills Mack the Knife auf der Hochzeit von Brian Mulroneys Tochter Caroline im Jahr 2000. Mulroney stellte Bublé David Foster, einem mehrfachen Grammy-Gewinner, Produzenten und leitenden Aufnahmeleiter bei Warner Brothers, vor – dieser hatte bereits mit Größen wie Josh Groban zusammengearbeitet. Foster nahm Bublé in dem Plattenlabel 143 unter Vertrag und begann 2001 mit Bublé ein nach ihm benanntes Album aufzunehmen. Das Album enthält ein Spektrum von Klassikern aus den verschiedensten Epochen inklusive Fever, The Way You Look Tonight, For Once in My Life, Van Morrisons Moondance and Lou Rawls You’ll Never Find Another Love Like Mine. Michael Bublés zweites Album It’s Time wurde ein weiterer großer Erfolg und erreichte weltweit Top-10-Platzierungen in den Charts. In Deutschland stand es auf Platz 2 der Album-Charts. Auch bei diesem Album zeichnete er sich dadurch aus, dass er Klassiker und Standards rearrangierte und neu interpretierte. Die Arrangements sind meistens für Big Band und Streicher geschrieben. Von It’s Time wurde zunächst Home ausgekoppelt, später auch Feeling Good und schließlich Save the Last Dance for Me.         W    

nach Oben

 

 

 

 

 

 

 

1499

Vasco da Gama, dem Entdecker des Seeweges nach Indien, wird bei seiner Rückkehr nach Lissabon ein triumphaler Empfang bereitet.  Vasco da Gama verließ am 8. Juli 1497 den Hafen Restelo in Lissabon mit seinem Flaggschiff, der Nau São Gabriel sowie der Nau São Rafael unter dem Kommando seines Bruders Paulo da Gama, der Nau Bérrio unter Nicolao Coelho als Kapitän und einem Transportschiff unter dem Kommando von Gonçalo Nunes. Vasco da Gama segelte mit weit nach Westen ausholendem Kurs durch den Atlantik und löste sich deutlich von der Küste, um bessere Windverhältnisse zu nutzen. Am 4. November erreichte die kleine Flotte die Sankt-Helena-Bucht an der Westküste Südafrikas. Anschließend umfuhr er das Kap der Guten Hoffnung in einem großen Bogen und landete am 25. November in der Mosselbaai. Der ostafrikanischen Küste folgend erreichte er am 7. April 1498 Mombasa. Dann segelte er weiter zu der ostafrikanischen Stadt Malindi. Am 20. Mai 1498 landete Vasco da Gama nahe Calicut an der Malabarküste. Zum ersten Mal hatte ein europäisches Schiff Indien auf dem Seeweg um Afrika herum erreicht. Die Verhandlungen mit dem Zamorin von Calicut verliefen zwar nicht wie erhofft, dennoch konnte Vasco da Gama am 8. Oktober voll beladen mit kostbaren Gewürzen die Rückreise antreten. Das erste Schiff seiner Flotte unter Nicolao Coelho erreichte die Heimat am 10. Juli 1499. Vasco da Gama selbst, der sich wegen seines tödlich erkrankten Bruders einige Wochen auf den Azoren aufgehalten hatte, traf am 9. September wieder in Lissabon ein, wo ihm ein triumphaler Empfang bereitet wurde.         W    

nach Oben

 

1543

Maria Stuart wird mit neun Monaten zur Königin von Schottland gekrönt. Da Schottland zur Zeit ihrer Geburt von politischen und religiösen Unruhen erschüttert war, wurde Maria Stuart im Kindesalter nach Frankreich gebracht und an der Seite ihres künftigen Ehemanns Franz II. erzogen. Durch dessen frühen Tod wurde sie bereits im Alter von 17 Jahren zur Witwe und kehrte 1561 nach Schottland zurück. Dort gelang es ihr nicht, die zahlreichen Spannungen unter den konkurrierenden Adelsfamilien zu befrieden. Nach der Ermordung ihres zweiten Gemahls Lord Darnley im Februar 1567, an der ihr eine Mittäterschaft angelastet wurde, geriet sie innenpolitisch verstärkt unter Druck, infolgedessen sie im Juni 1567 im Loch Leven Castle gefangengesetzt wurde und zugunsten ihres Sohnes Jakob abdanken musste. Nach ihrer Flucht und einer in der Folge verlorenen Schlacht im Mai 1568 ging sie ins Exil nach England. Ihre zweite Lebenshälfte war geprägt von einem fortwährenden Konflikt mit Königin Elisabeth I., der sich unter anderem auf einen Anspruch auf den englischen Königsthron zurückführen ließ. Nachdem Maria Stuart verdächtigt worden war, an einem geplanten Attentat auf die englische Königin beteiligt gewesen zu sein, wurde sie wegen Hochverrats 1587 hingerichtet. Aufgrund der zahlreichen künstlerischen Bearbeitungen ihrer Lebensgeschichte gilt sie als eine der bekanntesten schottischen Monarchengestalten.         W    

nach Oben

 

1850

Zwei Jahre nach dem Ende des Mexikanisch-Amerikanischen Kriegs (1846-1848) trat Kalifornien als 31. Staat den Vereinigten Staaten von Amerika bei. Die ehemalige mexikanische Provinz hatte sich nahezu kampflos den USA ergeben. Am 2. Februar 1848 trat Mexiko das Territorium im Friedensvertrag von Guadalupe Hidalgo offiziell an die USA ab. Zur selben Zeit zog der erste Goldfund des Zimmermanns James W. Marshall Tausende von Menschen an den Sacramento River. 1849 siedelten sich 80.000 Goldsucher, die "Forty-Niners", in der Region an. Die Goldgräbersiedlung Sacramento wurde 1854 Hauptstadt von Kalifornien. Los Angeles, im Südwesten am Pazifik gelegen, ist nach New York die zweitgrößte Stadt der USA.

nach Oben

 

1878

Auf dem Burgberg von Pergamon beginnt Carl Humann mit Ausgrabungen. Zu den bedeutsamen Funden nach mehrjähriger Arbeit zählt der Pergamonaltar. Der Altar war 35,64 Meter breit und 33,40 Meter tief. Die von Westen auf den Altar führende Freitreppe hatte eine Breite von fast 20 Metern. Den Sockel schmückte ein Hochrelief, das den Kampf der Giganten gegen die griechischen Götter darstellte. Ein zweiter Fries an den Hofwänden des Pergamonaltars erzählt in einem Zyklus aufeinanderfolgender Reliefbilder die Legende von Telephos. Telephos, ein Sohn des Helden Herakles und der tegeatischen Königstochter Auge, galt als mythischer Gründer Pergamons. Pergamon war eine antike griechische Stadt nahe der Westküste Kleinasiens in der heutigen Türkei. Während des 3. und 2. Jahrhunderts v. Chr. war Pergamon Hauptstadt des Pergamenischen Reichs, das sich über große Teile des westlichen Kleinasiens erstreckte. Unter der kunstsinnigen Dynastie der Attaliden, die bestrebt war, ein neues Athen zu schaffen, wurde die Stadt zu einem der bedeutendsten Kulturzentren des Hellenismus. Namensgebend war die Stadt für das Pergament, das einer bereits antiken Legende zufolge dort erfunden wurde.         W     Bild: Lestat (Jan Mehlich)

nach Oben

 

1899

Alfred Dreyfus wird nach der Aufhebung des ersten Urteils durch den französischen Kassationsgerichtshof erneut wegen Spionage schuldig gesprochen, es werden ihm jedoch mildernde Umstände zuerkannt und er wird zu 10 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die Verurteilung des aus dem Elsass stammenden jüdischen Offiziers basierte auf rechtswidrigen Beweisen und zweifelhaften Handschriftengutachten. Der Justizirrtum weitete sich zum ganz Frankreich erschütternden Skandal aus. Höchste Kreise im Militär wollten die Rehabilitierung Dreyfus’ und die Verurteilung des tatsächlichen Verräters Major Ferdinand Walsin-Esterházy verhindern. Die im Juni 1899 neu gebildete Regierung unter Pierre Waldeck-Rousseau setzte auf einen Kompromiss, nicht auf eine grundsätzliche Korrektur des Fehlurteils, um die Auseinandersetzungen in der Affäre Dreyfus zu beenden. Wenige Wochen nach seiner zweiten Verurteilung wurde Dreyfus begnadigt. Ein Amnestiegesetz garantierte gleichzeitig Straffreiheit für alle mit der Dreyfus-Affäre im Zusammenhang stehenden Rechtsbrüche. Lediglich Alfred Dreyfus war von dieser Amnestie ausgenommen, was es ihm ermöglichte, sich weiter um eine Revision des Urteils gegen sich zu bemühen. Am 12. Juli 1906 hob schließlich das zivile Oberste Berufungsgericht das Urteil gegen Dreyfus auf und rehabilitierte ihn vollständig. Dreyfus wurde wieder in die Armee aufgenommen, zum Major befördert und darüber hinaus zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt.         W    

nach Oben

 

1901

Der amerikanische Flugpionier Orville Wright (1871-1948) hält sich bei einer Vorführung vor der US-Armee in der Nähe von Washington als erster Mensch mehr als eine Stunde mit einer Flugmaschine in der Luft. Eine Woche später wird Wright bei einem Absturz schwer verletzt.

nach Oben

 

1913

Dem russischen Piloten Pjotr Nikolajewitsch Nesterow † 8. September 1914 - gelingt es als erstem Piloten, einen Looping zu fliegen. Diese Leistung machte ihn über Nacht berühmt. Er wurde damit Begründer des Kunstfluges, erkannte aber auch den Wert dieser Übungen für einen Militärpiloten. Der Krieg gab Nesterow als Flieger der Kaiserlich-russischen Fliegertruppe die Gelegenheit, seine Luftkriegstheorien in der Praxis zu erproben. Insbesondere den Bombenabwurf beherrschte er in Perfektion. Die damaligen Maschinen waren unbewaffnet, und so kam Nesterow zu der zweifelhaften Ehre, den ersten Selbstopferangriff in der Geschichte der Luftfahrt auszuführen. Am 8. September 1914 rammte er mit seiner Morane-Saulnier G die „Albatros“ des österreichischen Piloten Franz Malina mit dem Beobachter Baron von Rosenthal. Möglicherweise hatte Nesterow versucht, das gegnerische Flugzeug nur mit Hilfe seines Fahrwerks zu beschädigen, was aber misslang. Beide Maschinen stürzten ab, Piloten und Beobachter kamen ums Leben. Diese Rammmethode wurde während des Zweiten Weltkrieges von mehreren sowjetischen Piloten mit Erfolg angewendet, ohne dass sie dabei ihr Leben verloren.         W    

nach Oben

 

1945

Im Cruft Laboratorium der Universität Harvard entdeckte die Computerpionierin Grace Murray Hopper den ersten "Bug" (deutsch: Insekt) in einem Computer. Während eines Testlaufs waren Störungen aufgetreten, die das elektromechanische Gerät außer Betrieb setzten. Ursache dafür war eine Motte, die sich in die Schaltkreise des Mark II-Computers verirrt und die Kontakte blockiert hatte. Die von Hopper sorgsam entfernte Motte wurde in das Logbuch des Laborteams eingeklebt und kann heute im Naval Museum von Dahlgren, Virginia, besichtigt werden. Die Bezeichnung "bug" für einen technischen Defekt war bereits seit 1889 gebräuchlich, als Thomas Alva Edison ein imaginäres Insekt als Ursache für eine Störung seines Phonographen vermutete.

nach Oben