Startseite
Malerei
Weltgeschichte
Lyrik
A - HA Effekte
Sitemap
Gästebuch
E - Mail
Web Page Navigation Buttons by Vista-Buttons.com v4.3.0

 

 

Creative Commons Lizenzvertrag

28. April          

1753

Franz Carl Achard † 20. April 1821 - deutscher Chemiker und Physiker. Er war der Begründer der Zuckergewinnung aus Zuckerrüben. Achard führte das Werk seines Lehrers A.S. Markgraf fort, der schon 1747 auf den hohen Zuckergehalt der Runkelrübe hinwies, und stellte 1798 in Berlin den ersten Rübenzucker her. In einer Eingabe vom 11. Januar 1799 teilte er dem König mit, er sei jetzt zuversichtlich, Zucker aus Rüben gewinnen zu können und bat um ein größeres Darlehen. Eine Probe der in der Berliner Zuckersiederei gewonnenen Raffinade fügte er bei. Anscheinend erkannten Friedrich Wilhelm III. und seine Berater das Potential dieses Projektes und genehmigten nur vier Tage später die beträchtliche Summe von 50.000 Talern. Achard erwarb daraufhin von Graf Maximilian von Pückler das Gut Cunern (Konary), nahe der Oder im heutigen Polen gelegen, und bereitete die Produktion vor. 1801 wurden dort 250 t Rüben geerntet und im folgenden Jahr in neuen technischen Anlagen zu Zucker verarbeitet. Im März 1802 lieferte die Rübenzuckerfabrik das fertige Produkt. Der Mangel an karibischem Rohrzucker, hervorgerufen durch Napoleons Kontinentalsperre, begünstigte die Nachfrage nach heimischem Rübenzucker.          W    

 

1758

James Monroe † 4. Juli 1831 - Fünfter Präsident der USA (1817-1825). In der Virginia Convention sprach er sich für eine Stärkung der Einzelstaaten aus und unterschrieb die Verfassung. Monroe war an der Abwicklung des Kaufs der französischen Gebiete um den Mississippi (Louisiana Purchase) federführend. Die Gründung der Republik Liberia 1817 fällt in Monroes Präsidentschaft; deren Hauptstadt Monrovia ist nach ihm benannt. Unter ihm wurde 1819 Florida von Spanien gekauft. Im Jahr 1820 wurde der Missouri-Kompromiss ausgehandelt: Der Sklavenstaat Missouri wurde in die Union aufgenommen, dafür die Exklave Maine von Massachusetts abgetrennt und als eigener sklavenfreier Staat organisiert, um ein Gleichgewicht im Senat zwischen den sklavenfreien Nord- und den sklavenhaltenden Südstaaten zu gewährleisten. Monroe ging jedoch entschieden gegen den bereits seit 1808 verbotenen internationalen Sklavenhandel vor. Sein Hauptanliegen war die entgültige Heraushaltung der europäischen Mächte aus der Politik Nord- und Südamerikas.         W    

 

1876

Nicola Romeo † 15. August 1938 - italienischer Ingenieur und Unternehmer. Romeo absolvierte bis 1900 ein Maschinenbaustudium am Politecnico di Torino. Danach arbeitete er einige Jahre im Ausland. 1911 kehrte er in seine Heimat zurück und gründete die „Ing. Nicola Romeo e Co.“ Die Firma stellte Maschinen und Ausrüstung für den Bergbau her. Die Firma florierte auch aufgrund von Rüstungsgeschäften bedingt durch den Ersten Weltkrieg. Aus Expansionsgründen erwarb Romeo 1915 die Anteilsmehrheit an dem erst fünf Jahre zuvor in Portello bei Mailand gegründeten Automobilhersteller A.L.F.A., der kriegsbedingt mit der PKW-Produktion in Schwierigkeiten geraten war. 1918 erwarb Romeo die absolute Mehrheit der Anteile an A.L.F.A. und nannte seine Firma nun „Società Anonima Italiana Ing. Nicola Romeo“. Der Markenname A.L.F.A. wurde unter Verwendung seines Nachnamens auf „Alfa Romeo“ geändert. Nach dem Ersten Weltkrieg konzentrierte sich Alfa Romeo wieder auf den Automobilbau. Mit Hilfe von Vittorio Jano, der ab 1923 für die Technik verantwortlich zeichnete, wurden neue sportliche Modelle für eine anspruchsvolle Kundschaft entwickelt. Im Motorsport konnten zahlreiche Erfolge erzielt werden, sie halfen den damals exklusiven Ruf der Marke aufzubauen und zu festigen.      W

nach Oben

 

1896

Charlie Rivel († 26.7.1983) Eigentlich José Andreo Rivel, spanischer Clown. Den Künstlernamen Charlie Rivel wählte er später aus Verehrung für den von ihm imitierten Charlie Chaplin. Weltberühmtheit erlangte der aus einer katalanischen Artistenfamilie stammende Clown mit der Nummer "Akrobat schööön" und seiner Hauptrolle in dem gleichnamigen Film (1943). Seine äußerlichen Kennzeichen waren rotes Haar, rot-weiße Schminke und ein langes Hemd.         W    

nach Oben

 

1908

Oskar Schindler † 9. Oktober 1974 - sudetendeutscher Industrieller. Er stammte aus einer reichen Familie und wurde streng katholisch erzogen. In Krakau kaufte er 1939 eine Fabrik, in der er Juden aus dem nahegelegenen Ghetto beschäftigte. Bei der beginnenden Massendeportation gelang es ihm, durch Listen 1100 Juden vor der Vernichtung zu retten. Im Gegenzug erwiesen sich die von ihm geretteten Juden dankbar und unterstützen ihn bis an sein Lebensende. Weltbekannt wurde die Person Schindler durch den Film von Steven Spielberg "Schindlers Liste", der die Geschichte des Kaufmanns nach dem Buch von T. Kenneally erzählt.          W    

nach Oben

 

1916

Ferruccio Lamborghini † 20. Februar 1993 - italienischer Ingenieur, Unternehmer, Automobil- und Hubschrauberkonstrukteur, Vater der Automarke Lamborghini. Nach dem Krieg kaufte Lamborghini alte Militärfahrzeuge auf und baute sie zu Traktorenähnlichen Gefährten um. Er gründete daher 1949 in Cento eine kleine Firma mit Namen "Lamborghini Trattrice", wo er Traktoren herstellte. Lamborghini hatte sich, eines Technik-Experten und erfolgreichen Unternehmers verpflichtend, einen Ferrari gekauft. Als dieser ausgeliefert wurde, fand er Mängel in der Detailverarbeitung sowie Verbesserungsmöglichkeiten, und er begann mit Enzo Ferrari eine Korrespondenz über seine Entdeckungen. Diese missfiel dem „Commendatore“, und Lamborghini bekam eine hochnäsige, abschlägige Antwort von Ferrari des Stiles, ein erfolgreicher Rennwagenbauer wie Ferrari brauche von einem Traktorenhersteller, wie Lamborghini, keine Vorschläge. Dies löste bei Lamborghini den Ehrgeiz aus, Sportwagen zu bauen, die höherer Leistung und besserer Verarbeitung waren, als die von Enzo Ferrari. Er begann mit der Konstruktion eigener Sportwagen. Lamborghini eröffnete 1963 eine Autofabrik in Sant' Agata, namens „Automobili Ferruccio Lamborghini S.p.A“., welche 1964 mit der Auslieferung von Fahrzeugen begann. Das Erste von Lamborghini produzierte Auto war der Lamborghini 350 GT. Der spätere Lamborghini Miura, benannt nach dem Namen eines spanischen Kampfstierzüchters, erlangte hohe Berühmtheit. Auf Anhieb war der mit einem Zwölfzylinder-Mittelmotor ausgestattete Lamborghini Miura in Wettbewerben erfolgreich gegen Rennwagen von Ferrari. Enzo Ferrari soll geschäumt haben vor Wut. Seine Fabrik produzierte Autos, die für viele das Ideal an Schönheit und Perfektion im Automobilbau darstellen. Sie entsprachen Ferruccio Lamborghinis Wunsch nach dem Besten. Noch heute gelten Lamborghinis Sportwagen als Inbegriff von Luxus und Sportlichkeit.     W 

nach Oben

 

1926

Harper Lee - amerikanische Schriftstellerin. Ihr erster und einziger Roman, "Wer die Nachtigall stört" ("To kill a Mocking Bird") von 1960 wurde ein internationaler Erfolg. Er wurde 1962 verfilmt und Harper Lee erhielt im Mai 1961 als erste Frau seit 1942 den Pulitzer Preis für Fiktion. In dem Roman ist die rassistische Atmosphäre der amerikanischen Kleinstadt Maycomb, Alabama in den 1930er Jahren im Erleben eines kleine Mädchens dargestellt.         W    

nach Oben

 

1949

Paul Guilfoyle - amerikanischer Schauspieler. Paul Guilfoyle begann seine Karriere als Schauspieler im Jahr 1975. Seine erste größere Rolle hatte er in dem Film Howard - Ein tierischer Held an der Seite von Tim Robbins. Darauf folgten Rollen in so erfolgreichen Filmen wie Beverly Hills Cop II mit Eddie Murphy und Judge Reinhold und dem Oscar-prämierten Film Wall Street mit Michael Douglas. Zu weiteren Rollen zählten Auftritte in Filmen wie Mrs. Doubtfire, Amistad und Verhandlungssache. Neben seiner Filmarbeit hatte er auch Gastauftritte in Fernsehserien wie Law & Order, Ally McBeal und Miami Vice. Seit 2000 spielt er eine der Hauptrollen in der erfolgreichen Fernsehserie CSI: Den Tätern auf der Spur, die von Jerry Bruckheimer produziert wird.        
W
    Bild: jonamonu2005

nach Oben

 

1974

Penélope Cruz Sánchez- spanische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin. Nachdem Cruz an Spaniens Nationalkonservatorium neun Jahre lang klassisches Ballett studiert hatte, setzte sie das Training bei einer Reihe prominenter Tänzer fort. Mit 15 gewann sie jedoch einen Talentwettbewerb. Der damit zusammenhängende Vertrag verschaffte ihr verschiedene Rollen in spanischen Fernsehshows und Musikvideos und ebnete ihr so den Weg für eine Karriere auf der großen Leinwand. Ihr Filmdebüt gab Cruz in El laberinto griego (The Greek Labyrinth, 1991), danach hatte sie eine kleine Rolle in der TV-Mini-Serie Eiskaltes Duell mit Timothy Dalton (1992). Ihr dritter Film war der mit einem Oscar ausgezeichnete Belle Epoque (1992), in dem sie eine von vier Schwestern spielt, die um die Gunst eines attraktiven Deserteurs konkurrieren. Ihre Filmbiografie wuchs weiter um drei bis vier Filme pro Jahr und bald war Cruz die führende Frau in Spaniens Kino. 1997 spielte sie die Hauptrolle in dem Mysteryfilm Virtual Nightmare – Open Your Eyes (Abre los ojos, 1997), der 2001 mit ihr (noch einmal in derselben Rolle) an der Seite von Tom Cruise als Vanilla Sky für das amerikanische Kino neu verfilmt wurde. Mit ihren Liaisons zu den Filmpartnern Tom Cruise (Vanilla Sky) und Matthew McConaughey (Sahara) sorgte sie für Schlagzeilen in der internationalen Boulevardpresse.         W     Bild: Joelle Maslaton

nach Oben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1220

Grundsteinlegung der Kathedrale von Salisbury. Sie ist der heiligen Jungfrau Maria geweiht, weswegen sie auch den Beinamen Marienkathedrale (engl. St. Mary's Cathedral) trägt. Aufgrund der kurzen Bauzeit der Kathedrale entspricht ihr Baustil weitestgehend der frühen englischen Gotik, dem Early English. Maßgeblich für die schnelle Fertigstellung waren der freie Baugrund und die großzügige finanzielle Unterstützung durch Heinrich III. Der im frühen 14. Jahrhundert ergänzte Vierungsturm ist seither mit 123 Metern der höchste Kirchturm Großbritanniens und macht den gesamten Sakralbau damit zu einem bedeutenden Exponenten der mittelalterlichen Kirchenbaugeschichte und neben den Kathedralen von Canterbury, Lincoln sowie Westminster Abbey zu einem der Schlüsselbauten der englischen Gotik. Im Gegensatz zu den anderen gotischen Dombauten, wurde die Kathedrale von Salisbury auf einem unbebauten Gelände, buchstäblich auf der „grünen Wiese“ in einem Zug und nach einem durchgängigen Entwurf errichtet. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels am neuen Bauort wurde die Kathedrale auf einem nur vier Fuß (ca. 1,30 Meter) dickem Fundament errichtet. Bereits um 1225 waren die drei Altäre in der Dreifaltigkeitskapelle fertiggestellt und geweiht. 1256 nahm Bischof Giles de Bridport die Geschicke der Kathedrale in die Hand. Zwei Jahre später, 1258 war die Kathedrale weitgehend fertiggestellt und wurde im Beisein von König Heinrich III. geweiht. Damit wurde auch der Bischofssitz nach New Sarum, dem heutigen Salisbury, vollzogen. Die Arbeiten an der Kathedrale gingen jedoch weiter. So überliefert eine Quelle aus dem 14. Jahrhundert, dass die Kathedrale erst 1266 vollendet wurde. Ein Jahr zuvor, 1265, wurde die Westfassade abgeschlossen. Der Bau des großen Kreuzganges dauerte von 1270 bis ca. 1310 und umschloss das 1280 fertiggestellte und bis dahin freistehende Kapitelhaus. Insgesamt wurde die Kathedrale in für damalige Verhältnisse ungewöhnlich kurzer Bauzeit erbaut.       W   Bild: Andrew Dunn

nach Oben

 

1789

Angeführt von Offizier Fletcher Christian meuterte die Besatzung des englischen Handelsschiffs "Bounty". Die Besatzung der "Bounty" war vor der Meuterei fünf Monate auf Tahiti gewesen und sollte Brotfruchtbaumpflanzen in die Karibik bringen, um billige Nahrung für englische Plantagensklaven produzieren zu können. Am Vorabend war Christian vom Kapitän des Schiffs, William Bligh, beschuldigt worden, sich am Schiffsvorrat an Kokosnüssen vergriffen zu haben. Christian, der sich erneut ungerecht behandelt fühlte, betrank sich anschließend und sprach gegenüber einigen Matrosen davon, mit einem Floß nach Tahiti zurückkehren zu wollen. Diese scheinen ihm dann zugeredet zu haben, stattdessen Bligh auszusetzen. Christians vierstündige Wache begann um 4:00 Uhr, nachdem er keine halbe Stunde geschlafen haben konnte (er war in seiner Freiwache bis 3:30 Uhr an Deck geblieben). Ab 4:30 Uhr kam es zu Debatten an Deck, gegen 5:20 Uhr wurde Bligh festgenommen und an den Handgelenken gefesselt. Christian, Mills, Churchill, Burkett und Adams bedrohten ihn mit Waffen. Hitzige Debatten entstanden, Bligh tobte, Fryer brüllte auf Christian ein, und das kleine Beiboot wurde zum Wassern vorbereitet. Um 7:00 Uhr war das geschehen, aber das Boot war in einem so schlechten Zustand, dass man Bligh die Barkasse zugestand. Nach einer halben Stunde war diese gewassert, und zu Christians Verwunderung wollten jetzt 18 Mann einsteigen. Gegen acht Uhr war die Barkasse voll besetzt, Bligh aber noch an Bord der Bounty. Kurz nach acht Uhr wurde dieser als letzter ins Boot genötigt, und erneute Debatten begannen, als er Christian ein letztes Mal umzustimmen versuchte. Kurz vor 10:00 Uhr, als das seit zwei Stunden nachgeschleppte Boot losgemacht wurde, warf man ihnen noch vier Entermesser zu, aber keine Feuerwaffen. Der harte Kern der Meuterer bestand aus neun Personen: Edward „Ned“ Young (die treibende Kraft – er hatte Christian angestiftet) und Christian, des Weiteren Adams, Brown, Martin, McCoy, Mills, Quintal und Williams. Bligh erreichte nach 48 Tagen die 6.500 km entfernte Insel Timor und kehrte nach England zurück. Die Meuterer fanden auf der abgelegenen Insel Pitcairn Zuflucht die sie am 15. Januar 1790 erreichten und verbrannten die "Bounty". Christian lebte dort mit seiner Frau Maimiti, der Tochter eines Stammeshäuptlings aus Tahiti, bis er 1793 vermutlich ermordet wurde. Die Nachkommen der Meuterer leben noch heute auf Pitcairn.

nach Oben

 

1849

Der deutsche König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) lehnte die Kaiserkrone, die ihm von Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung angetragen wurde, offiziell ab. Er begründete dies damit, dass die Krone ein "imaginären Reif, mit dem Ludergeruch der Revolution behaftet" sei. Damit scheiterte der Verfassungsentwurf der bürgerlich-liberalen Revolution von 1848/1849, der eine konstitutionelle Monarchie und die Kaiserkrönung vorgesehen hatte. Die Haltung Friedrich Wilhelms IV. stärkte auch den Widerstand anderer Regierungen, die die Reichsverfassung ebenfalls ablehnten und ihre Abgeordneten aus Frankfurt zurückriefen.       W   

nach Oben

 

1923

Mit dem Finale des englischen Pokalwettbewerbs wurde das Wembley-Stadion in London eröffnet. Zu dem Spiel Bolton Wanderers gegen Westham United kamen 200.000 Fans in das für nur 127.00 Zuschauer erbaute Stadion. Es kam zu einer Panik, 900 Besucher wurden verletzt. Die Bolton Wanderers gewannen das Spiel mit 2:0. Das Stadion war in nur 300 Tagen für die "Exhibition of the English Empire" (1924) erbaut worden. Die auffälligen Twin Towers wurden das Erkennungszeichen des Stadions. Ebenfalls berühmt waren die 39 Stufen, welche man erklimmen musste, um die Royal Box zu erreichen und dort einen Pokal überreicht zu bekommen. Seit seinem Neubau (2003–2007) fasst das Stadion 90.000 Zuschauer und verfügt über einen charakteristischen 133 m hohen Bogen. Das Stadion ist nach dem Camp Nou in Barcelona das zweitgrößte Stadion Europas.          W     Bild: Adrian Cable

nach Oben

 

1945

ACHTUNG - Video ist nichts für schwache Nerven !!!

Benito Mussolini und seine Geliebte Clara Petacci, tags zuvor beim Fluchtversuch von Partisanen der italienischen Resistenza aufgegriffen, werden in Mezzegra erschossen. Im Frühjahr 1945 wurde die Lage Deutschlands und seiner Verbündeten aussichtslos. Nach gescheiterten Verhandlungen mit den Partisanen bezüglich einer Gesamtkapitulation seiner Regierung versuchte Mussolini, über das Veltlin in die Schweiz zu gelangen. Er wurde jedoch in Dongo am Comer See am 27. April 1945 von kommunistischen Partisanen erkannt, gefangen genommen und zusammen mit seiner Geliebten Clara Petacci und dem Großteil ihrer 15 Begleiter am 28. April 1945 in Giulino di Mezzegra nach unzulänglicher „Gerichtsverhandlung“ unter Vorgabe des Standrechts heimlich erschossen. Die Leichen von Mussolini, seiner Geliebten und der übrigen Exekutierten wurden kopfüber an einer Tankstelle aufgehängt und öffentlich zur Schau gestellt.         W     

nach Oben

 

1947

Thor Heyerdahl und fünf Crewmitglieder brechen mit einem aus Balsabaumstämmen gefertigten Floß namens Kon-Tiki vom peruanischen Hafen Callao aus nach Polynesien auf. Heyerdahl will klären, ob eine Besiedlung der Inseln aus Südamerika auf diese Weise möglich gewesen ist. Den gängigen Theorien nach wurde Polynesien von Asien aus über Mikronesien und Melanesien entgegen dem Humboldtstrom von Westen nach Osten besiedelt. Heyerdahl hielt eine Besiedelung Polynesiens von Asien aus zwar auch für möglich, sie wäre jedoch ausschließlich gegen die Fließrichtung des Humboldtstroms und gegen den Passatwind erfolgt, die seiner Meinung nach wahrscheinlichere Gegenrichtung wurde überhaupt nicht diskutiert. Heyerdahl ging von zwei Hauptbesiedlungswellen aus:

  • Von Südamerika aus, mit der starken Strömung des Humboldtstroms und dem Passatwind westwärts nach Polynesien.
  • Von Südostasien aus, dem Japanstrom folgend, über Britisch-Kolumbien nach Hawaii und von dort aus nach Polynesien.

Der Archäologe Dr. S. K. Lothrop hatte in einer Abhandlung über südamerikanische Seefahrt postuliert, dass es nicht möglich war, Polynesien mit den technischen Möglichkeiten der präkolumbischen Bevölkerung Südamerikas zu erreichen. Heyerdahl wollte daraufhin seine Theorie durch das Kon-Tiki-Experiment untermauern.       W   

nach Oben

 

1952

Der 1951 zwischen den USA und Japan geschlossene Friedensvertrag trat in Kraft. Der Vertrag gestand Japan allerdings nur begrenzte Souveränität zu. Außerdem blieben US-Besatzungstruppen als sogenannte Schutzmacht im Land. Japans Territorium nach dem Zweiten Weltkrieg war unverändert geblieben, nur mehrere Inseln wurden von den USA besetzt gehalten. 1947 wurde eine neue Verfassung eingeführt, der Kaiser verlor alle politische und militärische Macht. Die USA versuchten nach dem Ende des Krieges, Japan zu einer stabilen Demokratie zu machen. Den Japanern war verboten worden, je wieder Krieg zu führen oder eine eigene Armee aufrechtzuerhalten.       W   

nach Oben

 

1956

Unter dem Motto Ferienplätze für Berliner Kinder strahlt die ARD erstmals eine Ziehung der Fernsehlotterie aus. Die Deutsche Fernsehlotterie hat ihre Wurzeln in der Zeit der Berliner Blockade von 1948. Damals flogen die sogenannten Rosinenbomber der Alliierten, später dann die drei Fluggesellschaften PanAm, Air France und British European Airways Kinder aus dem isolierten West-Berlin nach Westdeutschland aus, damit diese dort ein paar erholsame Ferienwochen auf dem Lande unter dem Motto Ein Platz an der Sonne erleben konnten. Als ihr Gründervater gilt Jochen Richert, damals Pressesprecher des Hilfswerks Berlin. Von ihm stammt auch der Slogan der Ziehung „Mit 5 Mark sind Sie dabei“. Aufgrund der ständig wachsenden Beliebtheit und des Erfolgs der Lotterie wurde 1960 die Deutsche Fernsehlotterie GmbH gegründet, die auf gemeinnütziger Basis seither die Fernsehlotterie organisiert. Nachdem anfänglich vor allem Kindern geholfen wurde, dehnte man die Empfängergruppe ab 1959 auch auf kranke und ältere Menschen aus.      W   

nach Oben

 

1969

Charles de Gaulle (1890-1970) trat nach einer Niederlage im Volksentscheid vom 27. April 1969 von seinem Amt als Staatspräsident zurück. De Gaulle hatte das Referendum über eine Regional- und Senatsreform mit der Vertrauensfrage und seiner politischen Zukunft verbunden. Obwohl das eigentliche Ziel einer Regionalreform in der Bevölkerung sehr populär war, wurde das Referendum mit 52,46 % der Stimmen abgelehnt und de Gaulle gab am 28. April 1969 kurz nach Mitternacht seinen Rücktritt vom Amt des Präsidenten der Republik bekannt.      W   

nach Oben

 

1977

Der Stammheim-Prozess gegen die Mitglieder der Rote Armee Fraktionendet mit der Verurteilung von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe wegen Mordes. Die Angeklagten, die wegen eines Hungerstreiks nicht bei der Urteilsverkündung anwesend sind, werden zu lebenslanger Haft verurteilt. Aus Sicherheitsgründen wurde für die Verhandlungen auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt Stuttgart eine fensterlose Mehrzweckhalle errichtet, die als Gerichtssaal genutzt wurde. Die Baukosten betrugen zwölf Millionen DM. Der Prozess war einer der aufwändigsten und längsten der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte. Er dauerte vom 21. Mai 1975 bis zum 28. April 1977. Ursprünglich war auch Holger Meins angeklagt, der am 9. November 1974 in der Haftanstalt Wittlich im Verlauf eines Hungerstreiks gestorben war. Ulrike Meinhof erhängte sich am 8. Mai 1976 während des Prozessverlaufs. Die drei übrigen Angeklagten wurden zu lebenslanger Freiheitsstrafe wegen gemeinschaftlicher Begehung von sechs Bombenanschlägen in Tateinheit mit 34 Mordversuchen und vier Morden verurteilt. Sie entgingen ihrer Strafe ebenfalls durch Selbsttötung.       W   

nach Oben

 

1988

Beim Aloha-Airlines-Flug 243 von Hilo nach Honolulu auf Hawaii bricht ein Stück des oberen Rumpfes heraus. Durch die Dekompression des Kabinenraumes wird die Flugbegleiterin Clarabelle Lansing aus dem Flugzeug gesaugt. Trotz der schweren Beschädigungen der Boeing 737-200 können Pilot Robert Schornstheimer und Co-Pilotin Madeline Tompkins das Flugzeug sicher am Flughafen Kahului auf Maui landen.       W   

nach Oben

 

1994

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verfügte ein Urteil, nach dem bei geringfügigem Konsum von Cannabisprodukten von einer Strafe abgesehen werden kann, wenn denn keine sogenannte Fremdgefährdung vorliege. Weiterhin strafbar bleiben die Herstellung, der Handel und der Erwerb von Cannabis und Haschisch. Die Zahl der strafrechtlichen Ermittlungen gegen Cannabiskonsumenten hat in den letzten Jahren jedoch zugenommen und es kann zu einer erheblichen Ungleichbehandlung der Betroffenen in den einzelnen Ländern kommen.

nach Oben

 

2001

Von Baikonur aus startet Sojus TM-32 zur Internationalen Raumstation (ISS). Mit an Bord ist auch der US-amerikanische Multimillionär Dennis Tito, der erste Weltraumtourist. Bis zu seinem Flug zur ISS hatten Tito und Russland einige Widerstände bei den anderen Partnern der ISS zu überwinden. Es wurde befürchtet, dass der Ablauf der sich noch im Aufbau befindlichen Station gestört werden würde, und der Besuch eines Touristen auf der ISS zu gefährlich sein könne. Vor allem die NASA war lange Zeit gegen einen Flug Titos. Russland berief sich jedoch darauf, dass auf dem Flug der ersten Gastmannschaft noch ein Platz frei sei, den man nach eigenem Ermessen vergeben könne. Hilfreich war außerdem, dass es sich bei Tito nicht um einen reinen Amateur handelte, da dieser lange als Raumfahrtingenieur gearbeitet hatte und seit Sommer 2000 erfolgreich am Kosmonautentraining teilnahm. Die NASA lenkte nur zwei Wochen vor dem Start ein, allerdings wurde Titos ISS-Besuch stark reglementiert. Die US-Raumfahrtbehörde verbot das Betreten der US-amerikanischen Bereiche und Tito musste unterschreiben, für eventuell von ihm verursachte Schäden aufzukommen. Außerdem wurde festgelegt, dass ein US-Astronaut ihn ständig „bewachen“ müsse.       W   

nach Oben