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29. März          

1790

John Tyler, † 18. Januar 1862 10. Präsident der Vereinigten Staaten. (4. April 1841 bis zum 4. März 1845). In den Jahren von 1825 bis 1827 war er Gouverneur von Virginia, in dessen Zeit setzte er sich, allerdings ohne die von ihm gewünschten Verbesserungen, für die Verbesserung des öffentlichen Schulsystems und der Infrastruktur ein, ehe er 1827 als Nachfolger von John Randolph of Roanoke in den US-Senat gewählt wurde. Politisch war Tyler ein Anhänger der Ideen von Thomas Jefferson und gehörte zu Beginn seiner Karriere der Demokratisch-Republikanischen Partei an. Am 4. April 1841 erhielt Tyler auf seinem Familiensitz in Williamsburg die Nachricht vom Tode Präsident Harrisons, der einer sich bei seiner Antrittsrede zugezogenen Lugenentzündig erlegen war. Damit trat in der Geschichte der USA erstmals der Fall ein, dass ein amtierender Präsident verstarb und die Aufgaben des Staatsoberhauptes für die verbleibende Dauer der Amtsperiode, in Tylers Fall drei Jahre und elf Monate, auf den bisherigen Vizepräsidenten übergingen. Der Tatsache zum Trotz, dass die amerikanische Verfassung diese Nachfolgereglung vorschrieb, war es aufgrund des genauen Wortlautes dieser Regelung umstritten, ob Tyler vollwertiger Präsident sei oder nur im Besitz präsidialer Vollmachten und Pflichten. Die Haltung Tylers, dass der Vizepräsident im Falle des endgültigen Wegfalls des Präsidenten tatsächlich die Präsidentschaft vollumfänglich übernimmt schuf in der Geschichte einen Präzidenzfall zur Interpretation der Nachfolgeregelung der für alle weiteren aufrückenden Vizepräsidenten bis 1967 gelten sollte. Diese Praxis wurde im Jahre 1967, nachdem insgesamt sieben weitere Male ein Präsident im Amt wegfiel, mit dem 25. Zusatzartikel zur Verfassung gesetzlich kodifiziert.       W   

 

1902

Marcel Aymé 14.Oktober 1967 - französischer Schriftsteller. Nach mehreren Berufen, u.a. als Maurer und Bankbeamter, wurde Aymé Schriftsteller. Sein satirischer Humor, der sich in seinen Spätwerken ins Groteske steigerte, war stark an die Tradition eines Rabelais und Balzac angelehnt. Gutes Beispiel dafür war die Novellenband "Ein Mann geht durch die Wand" (1942), der 1959 in der Hauptrolle mit Heinz Rühmann verfilmt wurde. Ihm zu Ehren wurde sein Wohnort am Montmartre, 26, Rue Norvins, in 2, Place Marcel Aymé umbenannt, und 1989 wurde dort eine Bronze-Skulptur eingeweiht, welche Bezug auf seine bekannte Novelle Le passe-muraille nimmt und Aymé darstellt, welcher gerade durch eine Wand geht.        W   

 

1911

Brigitte Horney † 27. Juli 1988 - deutsche Schauspielerin. Einen internationalen Publikumserfolg errang sie 1934 als Kneipensängerin "Rubby" im Film "Liebe, Tod und Teufel". In den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie zu einem vielgerühmten Filmstar. Sie spielte u.a. an der Seite von Hans Albers in "Münchhausen" (1943). In der Serie "Jakob und Adele" spielte sie zusammen mit Carl Heinz Schroth. Als "vitale Gräfin" in der ZDF-Serie "Das Erbe der Guldenburgs" ging sie in die deutsche Filmgeschichte ein. 1972 wurde sie für ihr schauspielerisches Wirken mit dem Filmband in Gold geehrt.       W   

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1912

Hanna Reitsch † 24. August 1979 - eine der bekanntesten und erfolgreichsten Fliegerinnen im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Reitsch erflog mehr als 40 Rekorde in allen Klassen und Flugzeugtypen. Neben ihrem Studium erwarb die nur 1,50 Meter große Frau 1932 den Segel- und den Motorflugschein auf dem Flugplatz Berlin-Staaken. Noch im selben Jahr stellte sie ihren ersten Rekord auf: den Dauer-Segelflugrekord für Frauen (5,5 Stunden in der Luft). Von 1933 bis 1934 nahm sie an einer Forschungsexpedition in Brasilien und Argentinien teil und brach ihr Medizinstudium nach vier Semestern zugunsten der Fliegerei ab. 1936 stellte sie mit 305 Kilometern einen neuen Streckenweltrekord im Segelflug der Frauen auf. Weitere Rekorde folgten. Als erste Frau der Welt wurde sie 1937 von Ernst Udet zum Flugkapitän ehrenhalber ernannt und im September 1937 als Versuchspilotin an die Flugerprobungsstelle der Luftwaffe Rechlin berufen. Dort erprobte sie Stukas, Bomber und Jagdflugzeuge. Von 1937 an flog sie den von Henrich Focke gebauten Hubschrauber Focke-Wulf Fw 61. 1938 führte Reitsch diesen Hubschrauber in der Deutschlandhalle in Berlin beim ersten Hubschrauber-Hallenflug der Welt vor.       W   Bild: Bundesarchiv, Bild 183-B02092 / Schwahn / CC-BY-SA

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1918

Samuel Moore Walton † 5. April 1992 - amerikanischer Unternehmer. Er gründete und leitete die größte, weltweit tätige US-amerikanische Supermarktkette Wal-Mart. Der Rangliste Fortune Global 500 zufolge war Wal-Mart im Jahre 2007 das umsatzstärkste Unternehmen der Welt, knapp vor ExxonMobil. Waltons Erben, unter anderem seine Frau Helen Robson Walton, seine Söhne John T. Walton, Samuel Robson Walton und Jim C. Walton und seine Tochter Alice Walton, gehören bzw. gehörten zu den reichsten Menschen überhaupt (siehe The World’s Billionaires (Forbes Magazine)). Gemeinsam sind die Waltons mit über 90 Milliarden US-Dollar mit großem Abstand die reichste Familie der Welt (Stand 2005). Der Name des Unternehmens (in der Werbung und auf Schildern Wal*Mart) leitet sich von seinem Gründer Sam Walton ab (Walton's Market). Am 2. Juli 1962 eröffnete Sam Walton seinen ersten Walmart in Rogers (Arkansas), nachdem er bereits 1950 seinen ersten Laden, einen Dime & Nickle Store am Town Square der Kleinstadt Bentonville, Arkansas, eröffnet hatte. Hier befindet sich heute neben der Firmenzentrale auch ein Museum über die Geschichte des Unternehmens. Schon zehn Jahre später, 1972, ging das Unternehmen an die Börse, was ihm das zur Expansion nötige Kapital gab. Der große Aufstieg begann aber erst im Jahre 1987, als Walmart seine ersten Supermärkte unter dem Namen Hypermarket USA eröffnete, mit einer gegenüber dem damaligen Kaufhausdurchschnitt zehnmal so großen Handelsfläche. Der Konzern ist auch der mit Abstand größte private Arbeitgeber der Welt mit knapp zwei Millionen Beschäftigten (2006). In Deutschland spielte Walmart 2006 auch zehn Jahre nach dem Markteintritt fast keine Rolle. Der Marktführer Edeka setzte mit gut 29 Milliarden Euro mehr als zehnmal so viel um wie Walmart. Der ausbleibende Erfolg zwang Walmart schließlich dazu, das Geschäft in Deutschland aufzugeben. Die 85 Filialen wurden im Juli 2006 an die Metro AG verkauft und anschließend auf die Marke Real umgeflaggt    W    

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1927

Sir John Robert Vane - britischer Pharmakologe. Für seine Erforschung und Entdeckung von Prostazykline erhielt er 1982 den Nobelpreis für Medizin. Prostazykline sind nahe Verwandte der Prostaglandine, ungesättigte Fettsäuren, die sich vor allem in der Samenblase befinden. Ihre gefässerweiterne und wehenauslösende Wirkung wird in Medikamenten zur Blutsenkung und als Antitasthmatika verwendet. Vane konnte ebenfalls nachweisen, daß Acetylsalicylsäure z.B. Aspirin die Entstehung von Prostaglandinen hemmt.       W   

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1939

Terence Hill eigentlich Mario Girotti. - italienischer Filmschauspieler. Terence Hill wurde in Venedig als Sohn einer Deutschen und eines Italieners geboren. Er erhielt seine erste Filmrolle in Luciano Viscontis "Der Leopard" (1962). An der Seite von Bud Spencer trat er ab 1967 in Italo-Western in der Rolle des charmanten und rauhbeinigen Haudegen auf. Höhepunkt dieser Serie war der Western "Vier für eine Ave Maria" (1968) unter der Regie von Guiseppe Colizzi. International erfolgreich wurde Terence Hill in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts mit den Filmen "Zwei Himmelhunde auf den Weg zur Hölle" (1972) und "Das Krokodil und sein Nilpferd" (1974). Seinen ersten eigenen Film drehte Hill 1984 mit "Keiner haut wie Don Camillo".       W   

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1941

Joseph Hooton Taylor US-amerikanischer Astrophysiker, Meteorologe und Weltraumforscher. Taylor gilt als einer der wegweisenden Experten bei der Erforschung von Pulsaren. Pulsare sind Sterne, deren Eigendrehung kosmische Radiofrequenzstrahlung erzeugt. In regelmäßigen Abständen von wenigen Millisekunden geben sie Signale ab. Der erste Pulsar wurde 1967 entdeckt. Zusammen mit Russell Hulse fand Taylor einen neuen Typus von Pulsaren, den so genannten "Doppelpulsar", mit der Einsteins Relativitätstheorie bestätigt werden konnte. Mit Hilfe von Pulsaren werden auch heute in der Physik die Gesetze der Schwerkraft untersucht. 1993 erhielt Taylor für seine Entdeckung den Nobelpreis für Physik.       W   Bild: Betsythedevine

 

1943

Vangelis - griechischer Komponist und einer der Pioniere der elektronischen Musik. Der Musikstil von Vangelis ist vielfältig und reicht von der sogenannten New Age-Musik bis hin zum Dark Ambient. Seine bekanntesten Kompositionen umfassen die 1982 mit dem Oscar ausgezeichnete Musik zum Film Die Stunde des Siegers sowie die Filmmusiken zu Blade Runner, 1492 – Die Eroberung des Paradieses (1492: Conquest of Paradise) und Die Bounty. Er komponierte außerdem die Hymne der Fußball-Weltmeisterschaft 2002.       W   Bild: Kapetan Nikolios at en.wikipedia

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1957

Christopher Lambert - französisch - amerikanischer Filmschauspieler. Vom Magazin "Spiegel" als der "schöne Franzose mit dem Silberblick" bezeichnet, faszinierte er als kämpferischer Held in "Greystroke - Die Legende von Tarzan" (1984) oder in "Highlander" (1986) die Fans. Nach seinem Erfolg als Tarzan kam ihm die Ehre zuteil, in Elie Chouraquis Film "Duett zu dritt" (1984) einen Liebhaber an der Seite von Cathérine Deneuve zu spielen. In den 90ern spielte er in Carl Schenkels Film "Knightmove" (1992) einen des Mordes verdächtigten Schachgroßmeister.       W   

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1964

Elle Mac Pherson eigentlich Eleanor Nancy Gow - australische Schauspielerin und ein Fotomodell. Sie ist auch unter dem Spitznamen The Body bekannt. Der Durchbruch als Model gelang Macpherson 1982 in der Frauenzeitschrift Elle. 1986 erlangte sie größere Bekanntheit durch die Fotos in dem US-Fachmagazin Sports Illustrated. Im selben Jahr erschien im TIME-Magazine eine Kurzbiografie mit dem Titel The Big Elle. In diesem Artikel wurde sie von TIME zu „The Body“ (Der Körper) erklärt. 1994 war sie an der Seite von Topmodels wie Kathy Ireland und Rachel Hunter auf dem Cover der Sports Illustrated Swimsuit Edition zu sehen. Im selben Jahr zog sie sich für die Mai-Ausgabe des Männermagazines Playboy aus. 1995 wählte sie das People Magazine unter die 50 schönsten Menschen. 1996 gründete sie gemeinsam mit vier weiteren Topmodels (Cindy Crawford, Naomi Campbell, Christy Turlington und Claudia Schiffer) das Fashion Café in New York City.       W   Bild: Manfred Werner - Tsui

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1139

Der Templerorden wird durch die Päpstliche Bulle Omne datum optimum von Innozenz II. bestätigt und der Orden direkt dem Papst unterstellt. Der Ritterorden wurde 1118 infolge des Ersten Kreuzzugs gegründet. Sein voller Name lautete Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem (Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis). Er war der erste Orden, der die Ideale des adligen Rittertums mit denen der Mönche vereinte, zweier Stände, die bis dahin streng getrennt waren. In diesem Sinne war er der erste Ritterorden und während der Kreuzzüge eine militärische Eliteeinheit. Er unterstand direkt dem Papst und wurde nach einem großes Aufsehen erregenden Prozess 1312 auf Druck des französischen Königs Philipp IV. von Papst Clemens V. am 22. März 1312 auf dem Konzil von Vienne aufgelöst. Der Heilige Stuhl stellte in einer Nachricht des L’Osservatore Romano vom 21. Mai 2006 wie folgt klar: „Wie bekannt ist, wurde der alte Orden der Templer von Papst Clemens V. (1305–1314) unterdrückt und von keinem anderen Nachfolgestaat wiederhergestellt.“ Am 16. Oktober 2012 stellte das Staatssekretariat des Vatikans nochmals fest, dass eine kirchliche Anerkennung des Templerordens seitens der katholischen Kirche nicht gegeben ist.       W   

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1796

Carl Friedrich Gauß ermittelt mit Zirkel und Lineal eine Konstruktionsmethode für das Siebzehneck. Das sogenannte Heptadekagon ist eine geometrische Figur, die zur Gruppe der Vielecke (Polygone) gehört. Es ist definiert durch siebzehn Punkte, welche durch siebzehn Strecken zu einem geschlossenen Linienzug verbunden sind. Hier geht es um das regelmäßige Siebzehneck, welches siebzehn gleich lange Seiten hat und dessen Ecken auf einem gemeinsamen Umkreis liegen. Das Besondere an einem regelmäßigen Siebzehneck ist die Tatsache, dass es konstruierbar ist, das heißt, es kann unter alleiniger Verwendung von Zirkel und Lineal (den Euklidischen Werkzeugen) gezeichnet werden. Dies wurde von Carl Friedrich Gauß im Jahre 1796 nachgewiesen. Er zeigte, dass der Kosinus des Zentriwinkels der Formel entspricht, woraus sich die Konstruierbarkeit ergibt. Im Jahre 1825 veröffentlichte Johannes Erchinger erstmals eine Konstruktionsanleitung für das regelmäßige Siebzehneck in 64 Schritten.       W   Bild: Nightflyer

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1848

In der Nacht des 29. März 1848 fielen die Niagarafälle vorübergehend trocken. Ein Sturm hatte die Eisschollen auf dem Eriesee in Bewegung gebracht, die den Austritt des Flusses bei Buffalo fast dreißig Stunden lang blockierten, bevor sie wieder in Bewegung kamen und der Fluss wieder strömen konnte. Viele Menschen in den umliegenden Städten suchten den trockenen Flusslauf auf. Da sie keine Erklärung für den plötzlichen Schwund der Niagarafälle fanden, vermuteten einige eine übernatürliche Ursache, was zu vermehrtem Zulauf in den Kirchen führte.       W   

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1912

Der britische Polarforscher Robert Scott schreibt die letzten Zeilen in sein Tagebuch: "Das Ende kann nicht mehr lange dauern." Auf dem Rückweg von ihrer Expedition zum Südpol gerieten Scott und seine Begleiter in Schneestürme und verloren Schlitten und Proviant. Acht Monate später wurden sie erfroren aufgefunden - nur 18 Kilometer von ihrem Stützpunkt. Scott zählt zu den ersten zehn Menschen, die den geographischen Südpol erreichten. Scott erreichte den Pol am 18. Januar 1912 mit der Erkenntnis, dass Amundsen und dessen vierköpfige Mannschaft ihm rund einen Monat zuvorgekommen waren. Auf dem Rückweg zum Basislager starben Scott und seine vier Begleiter an Unterernährung, Krankheit und Unterkühlung.      W   

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1925

In der Weimarer Republik wurden die ersten Wahlen des Reichspräsidenten per Volksentscheid veranstaltet. Fast 40 Millionen Menschen waren zur Wahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei 69 Prozent. Im ersten Wahlgang erhielt kein Kandidat die absolute Mehrheit. Vor dem zweiten Wahlgang bildete sich ein "Reichsblock" (DVP, BVP, DNVP, Deutschvölkische) und ein "Volksblock" (SPD, DDP, Zentrum). Das Zentrum stellte sich jedoch gegen den Kandidaten der SPD Otto Braun. Um die Weimarer Koalition nicht zu gefährden, stimmte die SPD für den Zentrumskandidaten Wilhelm Marx. Der "Reichsblock" stellte sich hinter Paul von Hindenburg. Im zweiten Wahlgang am 26. April 1925 ging Hindenburg als Sieger hervor.       W   

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1933

Zwei Monate nach der nationalsozialistischen Machtergreifung löste der größte deutsche Filmkonzern, die UFA, den zweiten großen Exodus deutscher Filmkünstler ins Ausland aus. Mit Beschluss vom 29. März 1933 entledigte sich die Ufa-Direktion ihrer jüdischen Mitarbeiter und damit vieler ihrer besten Regisseure, Darsteller, Produzenten, Komponisten, Autoren und technischen Spezialisten.

 

Nach dem Reichstagsbrand beschließt der deutsche Reichstag die Lex van der Lubbe, ein rückwirkendes Gesetz, um den mutmaßlichen Brandstifter Marinus van der Lubbe zum Tode verurteilen zu können. Dies geschah unter absichtlicher Missachtung jeglicher Rechtsstaatprinzipien, da eine Strafe rückwirkend eingeführt wurde.       W   

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1936

Im Deutschen Reich findet eine Reichstagswahl statt, bei der die Nationalsozialisten nach offiziellem Ergebnis 98,8 Prozent der Stimmen erhalten. Die Wahl fand zugleich mit der nachträglichen Volksabstimmung über die Ermächtigung zur Rheinlandbesetzung statt. Zugelassen war wie bei der Wahl im November 1933 nur eine nationalsozialistisch dominierte Einheitsliste, auf der einige als Gäste bezeichnete Parteilose kandidierten. Es handelte sich damit um eine Scheinwahl, da das Ergebnis bereits von vornherein feststand: Wahl und auch Abstimmung erbrachten (wie vom NS-Regime beabsichtigt) eine deutliche Zustimmung. Juden hatten durch das Reichsbürgergesetz vom 15. September 1935 das Wahlrecht verloren; bei der Wahl am 29. März 1936 durften sie nicht teilnehmen.       W    Bild: Public Domain

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1947

In der Hinterstube einer Düsseldorfer Kneipe beginnt das Kabarett "Kom(m)ödchen" von Kay und Lore Lorentz. Sehr rasch entwickelte sich aus dem kleinen Unternehmen eines der renommiertesten politischen Kabaretts in Deutschland.  Das Kom(m)ödchen wurde 1947 als politisch-literarisches Kabarett von Kay und Lore Lorentz gegründet. Weitere Mitwirkende des Programms „Positiv dagegen“, mit dem am 29. März 1947 Premiere gefeiert wurde, waren Werner Vielhaber, Bernd Nesselhut, Hans Walter Clasen, Eduard Marwitz, Iris Fanslau und Ruth Henrichs. Auch Hanne Wieder gehörte im Gründungsjahr bereits fest zum Ensemble. Zu Beginn der fünfziger Jahre kamen Eckart Hachfeld und Martin Morlock als Autoren dazu. Charakteristisch für die Darbietungen wurde die Verbindung von gefälliger, unspektakulärer äußerer Form und anspielungsreichen Inhalten. Das Publikum stammte vorwiegend aus dem Bildungsbürgertum. 1959 wurden die Fernsehübertragungen des Programms für ein Jahr untersagt. Der Umzug des Theaters in die jetzigen Räume in der Kunsthalle Düsseldorf am 27. April 1967 wurde in der Pause einer Vorstellung mit den Gästen durchgeführt, die die Requisiten und Teile des Bühnenbildes in das neue Theater trugen. Die Deutsche Studentenbewegung der 1960er-Jahre kritisierte das Kom(m)ödchen zunehmend als „systemstabilisierend“.      W   Bild: Johann H. Addicks

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1956

Die heute in Deutschland gebräuchlichen Sondersignalanlagen, bestehend aus Blaulicht und Martinshorn, werden in der Straßenverkehrszulassungsverordnung vorgeschrieben. Blaue Rundumkennleuchten weisen auf Einsatzfahrzeuge von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, ferner des Militärs und von Entstörtrupps von öffentlichen Verkehrs- und Versorgungsbetrieben hin. Die gleichzeitige Verwendung von Blaulicht und Folgetonhorn, letzteres umgangssprachlich vor allem in Deutschland oft auch als Martinshorn (eingetragenes Markenzeichen des Erfinders Max B. Martin) bekannt, wird im allgemeinen Sprachgebrauch zusammenfassend und vereinfachend als Sondersignal bezeichnet. Zunehmend werden jedoch auch elektronisch erzeugte Tonsignale statt eines Folgetonhorns verwendet. Die gleichzeitige Nutzung von blauem Blinklicht und Folgetonhorn macht in Deutschland den Vorrang der Einsatzfahrzeuge deutlich, denen dann von den übrigen Verkehrsteilnehmern unverzüglich freie Bahn zu schaffen ist.

Das Blaulicht wurde 1933 eingeführt. Um Anforderungen des Luftschutzes zu erfüllen (Verdunklung), wurde damals für die Polizeifahrzeuge festgelegt, dass diese mit einem blauen Licht auszustatten sind, da blaues Licht die höchste Streuung in der Atmosphäre hat und daher für Bomber in großen Höhen nicht mehr sichtbar war. Im gleichen Jahr wurden aber die Feuerwehren den Polizeitruppen zugeordnet, der so genannten „Feuerlöschpolizei“. Somit wurden auch die Feuerwehren mit dem blauen Licht ausgestattet. Die Einführung des Blinklichtes bzw. der Rundumkennleuchte anstelle eines ruhig leuchtenden Lichtes erfolgte erst in den 1950er Jahren. Blaues Licht hat den Vorteil, dass es im Straßenverkehr unverwechselbar ist und auch von weitem sofort als Warnsignal wahrgenommen wird, da es im Gegensatz zu etwa rotem, gelbem, grünem oder weißem Licht weder in der Ampel noch in der Straßen-, Baustellen- oder herkömmlichen Fahrzeugbeleuchtung vorkommt.       W    Bild: Public Domain

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1958

Der Deutsche Bundestag verabschiedete eine neue Ruhestandsregelung. Das so genannte Vorruhestandsgesetz sieht vor, dass Arbeitnehmer beim freiwilligen Ausscheiden aus dem Arbeitsleben mit 58 Jahren mindestens 65 Prozent der letzten Bruttobezüge bis zum Rentenalter erhalten. Mit dem Gesetz versuchte die Bundesregierung die hohen Arbeitslosen-Zahlen zu senken.

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1959

Billy Wilders Komödie "Manche mögen's heiß" feierte Premiere in New York. Nach der Story von M. Logan inszenierte Wilder eine turbulente Verwechslungskomödie, in der Jack Lemmon und Tony Curtis in Frauenkleidern getarnt vor den Gangstern Chicagos fliehen. Auf ihrer Flucht schließen sie sich einer Damen-Band an und treffen dabei auf Marylin Monroe. Die beiden spielen ihre Damen-Rollen so überzeugend, dass sich der Milionär Jerry (Tony Curtis) in die "Musikerinnen" verliebt.

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1960

Bei Frankfurt am Main öffnet mit dem Autokino Gravenbruch Europas erstes Autokino seine Pforten. Das Publikum war vom nostalgischen Stil des Geländes mit den kleinen gelben Kassenhäuschen und der großen Leinwand sofort sehr angetan. Zur Premiere wurde der Spielfilm „Der König und ich“ mit Yul Brynner gezeigt. Das Gelände war für damalige Verhältnisse groß und bot reichlich Komfort für die Kinobesucher. Der Boden ist wellenförmig, damit das Auto leicht erhöht stand und so die Sicht verbessert wurde. Auch konnte man den Film ungestört genießen, da jedem Auto separate Lautsprecher ins Innere gehängt wurden, die den Filmton übertrugen. Die Eintrittspreise waren moderat. Dies alles und die Massen an Besuchern verhalfen diesem Autokino zu einem großen Erfolg, wodurch auch in anderen Teilen der Bundesrepublik viele Nachahmer entstanden.       W   

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1974

Die US-amerikanische Raumsonde Mariner 10 passiert als erster irdischer Flugkörper den Planeten Merkur in einer Entfernung von 705 km passiert, wobei 2450 Bilder übermittelt wurden. Mariner 10, die letzte der Mariner-Serie, war wieder eine Vorbeiflugsonde – allerdings mit sehr komplexen Bahnmanövern. Sie sollte erstmals den sonnen­nächsten Planeten Merkur besuchen. Als erste Raumsonde überhaupt nutzte sie einen Planeten, in diesem Fall die Venus, für ein Swing-by-Manöver, das die Sonde zum Merkur weiterleitete. Damit war erstmals eine Raumsonde bei diesem Planeten angekommen. Merkur lenkte die Sonde in eine 176-tägige Umlaufbahn um die Sonne um. Da Merkur selbst die Sonne in 88 Tagen umrundet, trafen sich Sonde und Merkur nach 176 Tagen wieder am gleichen Punkt der Merkurumlaufbahn.       W    Bild: NASA

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1989

Die erste Ausbauetappe des Pariser Louvre mit der Glaspyramide im Innenhof wurde vom französischen Staatspräsidenten Francois Mitterrand eröffnet. Der amerikanische Architekt Ieoh Ming Pei entwarf diese Glaspyramide für den Eingang zum Louvre, dem bedeutendsten Museum in Frankreich. Sie ist mittlerweile zu einem Wahrzeichen der Stadt Paris geworden. Die Pyramide war anfänglich heftig umstritten und provozierte den Spott der Kritiker, die behaupteten, Mitterrand habe hier die Grabkammer der Sozialisten errichten lassen. Die Pyramide besteht aus 603 rautenförmigen und 70 dreieckigen Glassegmenten.Die Pyramide weist eine Höhe von 21,65 Metern auf, hat eine Basislänge von 35,42 Metern und einen Neigungswinkel von etwa 41 Grad.       W   Bild: Christine Zenino from Chicago, US

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1992

Der Western "Erbarmungslos" wurde in Los Angeles mit vier Oscars ausgezeichnet. Zwei der begehrten Trophäen erhielt Clint Eastwood, der Regie geführt und die Hauptrolle gespielt hatte. Der dritte Oscar ging an Gene Hackmann für die beste Nebenrolle als skrupelloser Richter. Der Schnitt des Films wurde mit einem vierten Oscar prämiert. "Erbarmungslos" ist eine zynische und in dunklen Farben gezeichnete Abrechnung mit dem Mythos des Western.

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1998

In Lissabon wird die Ponte Vasco da Gama für den Straßenverkehr freigegeben. Das Bauwerk überspannt den Fluss Tejo und ist mit über 17 Kilometern Länge die längste Brücke Europas. Sie ist mit 17,185 km eine der längsten Brücken der Welt und die längste in Europa. Die maximale Spannweite beträgt 420 Meter, die Pylone sind 155 Meter hoch. Über die Brücke führt die Autobahn A12 mit sechs Fahrstreifen. Die Brücke wurde (teils privat, teils durch EU-Hilfen finanziert) zwischen 1995 und 1998 zur Weltausstellung Expo 98 erbaut, um die Ponte 25 de Abril sowie weitere Infrastrukturen Lissabons vom Nord-Süd-Verkehr zu entlasten. Über die Ponte Vasco da Gama sind das Expo-Gelände und der Flughafen direkt erreichbar.    W  Bild:http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Fusslkopp

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1999

Der US-amerikanische Aktienindex Dow Jones überschreitet an der New Yorker Börse erstmals die Marke von 10.000 Punkten. Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) – oder in Europa auch kurz Dow-Jones-Index genannt – ist einer von mehreren Aktienindizes, die von den Gründern des Wall Street Journals und des Unternehmens Dow Jones, Charles Dow (1851–1902) und Edward Jones (1856–1920), im Jahre 1884 geschaffen wurde. Charles Dow stellte den Index zusammen, um die Entwicklung des US-amerikanischen Aktienmarktes zu messen. Der Dow-Jones-Index an der New York Stock Exchange (NYSE) ist nach dem Dow Jones Transportation Average der älteste noch bestehende Aktienindex der USA und setzt sich heute aus 30 der größten US-Unternehmen zusammen.        W   

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2004

In Irland tritt das weltweit erste von einem Staat erlassene Rauchverbot in Kraft. Es gilt an allen Arbeitsplätzen einschließlich Pubs und Restaurants. Ziel ist der Schutz der Anwesenden vor den Gefahren des Passivrauchens, der Brandschutz oder die Vermeidung von Verschmutzungen.
Die erste aktenmäßige Darstellung eines Rauchverbotes steht in der Bulle Cum Ecclesia vom 30. Januar 1642. Als sich um 1600 das Tabakrauchen auszubreiten begann, reagierten einige Herrscher in den Despotien des Ostens zunächst mit drakonischen Körperstrafen. In Europa (später auch in Russland, der Türkei usw.) setzte sich hingegen der Weg durch, den Tabakkonsum durch punktuelle Rauchverbote, etwa in den Kirchen, und Luxussteuern zu begrenzen und zugleich als Einnahmequelle zu nutzen. Weitere Rauchverbote kamen auf, als das Rauchen im Zuge des Dreißigjährigen Krieges immer weiter um sich griff. Im Herzogtum Lüneburg stand auf Rauchen bis 1692 theoretisch sogar die Todesstrafe. Einer bekannten Anekdote zufolge war für manchen 1848er-Revolutionär die wichtigste Forderung die Abschaffung des Rauchverbots im Berliner Tiergarten. Das Rauchverbot in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs diente dem Selbstschutz: das Anzünden oder Aufglimmen einer Zigarette konnte die Position eines Soldaten verraten und ihn damit zum leichten Ziel machen. In Zügen gab es seit dem 19. Jahrhundert Nichtraucherabteile, allerdings umfassten diese zunächst nur den kleineren Teil der Sitzplätze. Im Lauf des 20. Jahrhunderts wurde der Anteil der Nichtraucherplätze bedarfsgemäß immer mehr erweitert. Seit 2005 ist das Rauchen bei allen Schweizer Transportunternehmen verboten, seit 2007 bei den deutschen und österreichischen Bahnen. Andere europäische Bahnen haben im gleichen Zeitraum Rauchverbote umgesetzt. Erstmals mit den gesundheitlichen Gefahren begründete Rauchverbote wurden nach Meinung des US-Forschers Robert N. Proctor in Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus erlassen (Kampagnen gegen das Rauchen im Dritten Reich). Der US-Konzern Philipp Morris versuchte vor diesem Hintergrund erfolglos, Rauchverbote durch Vergleiche von Nichtraucherzonen mit Judenghettos in Misskredit zu bringen. Zahlreiche Behörden und Unternehmen führten zwischen etwa 1980 und 2000 ein generelles Rauchverbot in ihren Räumlichkeiten ein. Das deutsche Bundesarbeitsgericht entschied am 19. Januar 1999 in einem Grundsatzurteil (Aktenzeichen 1 AZR 499/98), dass generelle Rauchverbote in Betriebsräumen zulässig sind. Auch die Fluggesellschaften verhängten schrittweise seit den 1980er Jahren Rauchverbote, nachdem sich die Unterteilung von Flugzeugen in Raucher- und Nichtraucherzonen immer dann als eine Farce erwiesen hatte, wenn die Bereiche nicht baulich (zum Beispiel durch Trennwände) voneinander geschieden waren. Zunächst galt das Rauchverbot nur für Inlandsflüge oder Flüge unter einer bestimmten Dauer, wurde aber wenige Jahre später auf Kontinental- und Interkontinentalflüge ausgedehnt. Es wurde nicht nur gesundheitlich, sondern auch wirtschaftlich (niedrigerer Kraftstoffverbrauch durch geringeren Bedarf an Zapfluft sowie geringere Reinigungskosten) begründet. Den Wunsch nach gesetzlichen Rauchverboten zum Zwecke des Nichtraucherschutzes gibt es schon seit Mitte der 1970er Jahre, als die ersten Nichtraucher-Initiativen gegründet wurden. Große Hoffnungen wurden mit einem ersten Nichtraucherschutzgesetz verbunden, das jedoch am 5. Februar 1998 nach einer erhitzten Bundestagsdebatte in einer namentlichen Abstimmung ohne Fraktionszwang abgelehnt wurde (54 Prozent dagegen, 41 Prozent dafür). Erst etwa neun Jahre später erließen die Bundesländer Rauchverbote, die verschieden weit gingen..       W   

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