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30. Oktober          

1735

John Adams † 4.Juli 1826 - amerikanischer Politiker. Adams war an der Ausarbeitung der Unabhängigkeitserklärung beteiligt. Von 1797 bis 1801 zweiter Präsident der USA. Zu Beginn der Amtszeit des Föderalisten Adams spitzte sich der Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich zu und drohte zum Krieg zu führen. Der rechte Flügel der Föderalisten wollte die militärische Auseinandersetzung, doch Adams suchte auf diplomatischem Wege über den französischen Außenminister Talleyrand zu einer friedlichen Lösung mit Frankreich zu kommen. Schließlich einigten sich die beiden Mächte und schlossen im Dezember 1800 Frieden.       W   

 

1869

Nicolae Paulescu † 17. Juli 1931 - rumänischer Physiologe, Professor und der Entdecker des Insulins. 1916 stellte Paulescu ein wässriges pankreatisches Extrakt her, das sich, einem zuckerkranken Hund verabreicht, als wirkungsvoll herausstellte. Nach einer durch den Ersten Weltkrieg verursachten Pause setzte er seine Forschungen zur Lokalisierung des antidiabetischen pankreatischen Hormons fort. Er ließ sich das Verfahren zur Herstellung von Pankrein (sein Name für Insulin) am 10. April 1922 vom Ministerium für Industrie und Handel in Rumänien patentieren; die Patentnummer ist 6254. Acht Monate nachdem Paulescu die Ergebnisse seiner Arbeit veröffentlicht hatte, publizierten an der University of Toronto der Doktor Frederick Grant Banting und der Biochemiker John James Richard Macleod, Mitarbeiter der Universität von Toronto, ihre Resultate über die Hyperglykämie bei zuckerkranken Hunden und verkündeten die Entdeckung eines pankreatischen Extraktes. Ihre Veröffentlichung war eher eine Bestätigung der Ergebnisse, die Nicolae Paulescu ein paar Jahre vorher schon festgestellt hatte, mit direkten Hinweisen auf seinen Artikel. Im folgenden Jahr erhielten sie überraschenderweise den Nobelpreis 1923 in Medizin, während das Werk von Nicolae Paulescu ignoriert wurde. Die Verdienste von Nicolae Paulescu, als Entdecker des Insulin, wurden erst 50 Jahre später anerkannt.       W   

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1878

Arthur Scherbius † 13. Mai 1929 - deutscher Erfinder und Unternehmer. Berühmt wurde seine "Scherbius-Schaltung", eine Kaskade aus Drehstrom- und Wechselstrom-Kommutatormotoren, die eine verlustarme Drehzahlregelung möglich machte. In Schweden hatte er Patente gekauft, auf deren Prinzipien er einen kleinen und preiswerten Thermostaten entwickelte, den er als Schlüsselbaustein für elektrische Haushaltsgeräte betrachtete. Dadurch gelang es ihm, ein sicheres, temperaturgeregeltes Heizkissen herzustellen, das in großen Stückzahlen gefertigt wurde.
Während des Ersten Weltkriegs war Scherbius mit den Problemen der Chiffrierung gefunkter Nachrichten vertraut geworden und fand damit ein neues Betätigungsfeld. Der Prototyp Model A war noch sehr groß, wog ca. 50 kg und sah einer Registrierkasse ähnlich. Die dann folgenden Modelle B und C waren bereits tragbar und sahen aus wie eine Schreibmaschine in einem hölzernen Kasten, der dann nur 34 x 28 x 15 Zentimeter maß und 12 Kilo wog. Bereits am 23. Februar 1918 hatte er sein erstes Patent für eine Verschlüsselungsmaschine angemeldet, die nach dem Rotorprinzip arbeitete, und die er nach dem griechischen Wort „αίνιγμα“ (auf deutsch „Rätsel“) ENIGMA nannte. Die Enigma wurde von Scherbius als "Gerät zur Übermittlung von geschäftlichen Mitteilungen und Telegrammen" angepriesen und auch so vermarktet. Weil die von der Post übermittelten Telegramme von Unberufenen in einfachster Weise abgehört werden können, empfahl er das Chiffriersystem der ENIGMA. Scherbius trat seine Rechte an die Berliner Firma „Gewerkschaft Securitas“ ab, der 1925 dann das Patent DRP 416219 auf einen „Chiffrierapparat“ erteilt wurde. Dies weckte das Interesse auch des deutschen Militärs, das eine Wiederholung der inzwischen bekannt gewordenen kryptographischen Katastrophe des Ersten Weltkriegs unbedingt vermeiden wollte, und daher diese neue Art der maschinellen Verschlüsselung als sicherste Lösung erkannte. Im Jahr 1926 wurde die ENIGMA zunächst von der Reichsmarine, zwei Jahre später auch vom Heer versuchsweise eingesetzt, und verschwand daraufhin vom zivilen Markt.      
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    Bild: Public Domain

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1895

Gerhard Domagk † 24. April 1964 - deutscher Bakteriologe und Pathologe. Domagk erkannte die Wirksamkeit der Sulfonamide als Medikament gegen bakterielle Erkrankungen. 1935 führte er den orangen Farbstoff Prontosil in die Medizin als Mittel gegen Infektionskrankheiten ein, insbesondere gegen Lungenentzündung. Die "Chemotherapie der Tuberkulose" von 1950 wurde das zentrale Werk Domagks in den 40er Jahren. 1939 erhielt Domagk den Medizinnobelpreis.       W   

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1933

Johanna von Koczian - deutsche Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin. Bekannt wurde sie in den Jahren darauf durch zahlreiche Bühnen-, Film- und Fernsehrollen, z. B. als Käthchen, Ophelia, Anne Frank und Minna von Barnhelm. Ausgezeichnet wurde sie für "Wir Wunderkinder" (1958) mit dem Bundesfilmpreis. Weitere Filme waren "Die Ehe des Herrn Mississippi" (1961) und der ARD-Tatort "Tod auf Eis" (1986). Vielen Fernsehzuschauern ist die gebürtige Berlinerin durch die TV-Serie "Praxis Bülowbogen" bekannt. Dort spielte sie neben Günther Pfitzner die Rolle der Lore Brockmann. In den 1970er Jahren hatte sie große Erfolge als Sängerin von Schlagern wie Keinen Pfennig (1974), Das bisschen Haushalt (1977), Aufsteh'n ist schön (1978), Ganz der Vater (1978) oder Karl, gib' mal den Hammer rüber (1979). Dabei trat sie auch in der ZDF-Hitparade auf. Als Moderatorin arbeitete sie danach auch einige Zeit in dem langjährigen ZDF-Musikquiz Erkennen Sie die Melodie?.       W   

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1960

Diego Armando Maradona - ehemaliger argentinischer Fußballspieler. Maradona gilt als einer der besten Fußballspieler der Geschichte. Bei der Wahl zum FIFA-Spieler des 20. Jahrhunderts gewann er die Internet-Abstimmung und wurde zusammen mit Pelé, der eine Wahl unter Lesern des FIFA Magazine und Mitgliedern des FIFA-Exekutivkomitees gewonnen hatte, als FIFA Player of the Century ausgezeichnet. Schlagzeilen machte Maradona während und nach seiner Karriere als Fußballspieler wegen Doping- und Drogenproblemen, weshalb er wiederholt öffentlich in die Kritik geriet.      
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   Bild: Armando Tovar

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1485

In London wird König Heinrich VII. gekrönt. Der Begründer der Tudor-Dynastie war der letzte König Englands, der den Thron auf dem Schlachtfeld errang, nachdem er in der Schlacht von Bosworth Richard III. besiegt hatte. Seine Ehe mit Elisabeth von York beendete den sogenannten Rosenkrieg, der jahrzehntelang zwischen den rivalisierenden Häusern Lancaster und York ausgetragen worden war. Seine Regierungszeit war zu Anfang von Rebellionen und mehreren Thronprätendenten geplagt, die er jedoch erfolgreich unterdrückte. Ihm folgte sein zweiter Sohn Heinrich VIII. auf den Thron.       W   

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1786

Der italienische Mediziner Luigi Galvani beobachtete in einem Experiment, dass ein Froschschenkel zusammenzuckt, wenn zwei Metalle einen Nerv oder einen Muskel berühren. Damit war die sogenannte Berührungselektrizität entdeckt. Galvani interpretierte seine Beobachtungen fälschlicherweise als "tierische Elektrizität". Der Physiker Alessandro Volta hörte 1792 von den Experimenten Galvanis und machte sich unverzüglich daran, die Versuche zu wiederholen. Innerhalb eines Jahres stellte er fest, dass für die Elektrizitätserzeugung der Kontakt zweier verschiedener Metalle miteinander wesentlich ist, ebenso wie ein flüssiger Leiter zur Durchleitung des Stromes.       W   

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1811

Friedrich Koenig bekommt ein Patent auf die Zylinderschnellpresse. Als Schnellpresse bezeichnet man im Gegensatz zur Handpresse einen Apparat, der alle Manipulationen des typografischen oder lithografischen Druckes, mit Ausnahme des Einlegens der Druckbogen, selbsttätig ausführt. In der Entwicklung des Buchdrucks lösten dampfgetriebene Schnellpressen ab dem frühen 19. Jahrhundert die handbetriebenen Druckerpressen in der Tradition Johannes Gutenbergs ab. Mit ca. 800 Seiten in der Stunde übertraf ihre Leistung die der Handpresse um mehr als das Doppelte. John Walter der Besitzer der Times, der sie arbeiten sah, bestellte zwei Maschinen für sein Blatt. Das Patent dieser ersten Zylinderdruckmaschine ist auf den 30. Oktober 1811 datiert. Die Einrichtung für einen zweiten Druckzylinder und ein kombiniertes Walzensystem sind in ihm bereits vorgesehen. Bereits am 23. Juli 1813 erhielt Koenig ein drittes Patent für neue Verbesserungen, welche beim Bau der für die Times bestimmten Maschinen zur Anwendung kamen. Diese Maschinen wurden mit zwei Druckzylindern versehen, so dass die auf dem Karren ruhende Schriftform bei jedem Hin- und Hergang zweimal statt einmal eingeschwärzt und gedruckt wurde, was zu einem Gesamtergebnis von 1100 Abdrucken in der Stunde führte.       W   

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1905

Zar Nikolaus II. versprach in seinem "Oktobermanifest" bürgerliche Grundrechte sowie die Wahl einer gesetzgebenden Versammlung (Duma). Damit befriedigte er zwar die liberale Opposition, nicht aber die revolutionären Sozialisten. Sie forderten die Abschaffung der Monarchie. Die Duma blieb der Willkür des Monarchen unterworfen. Entscheidungen wurden von ihm hinausgezögert. Die Arbeiterparteien wurden unterdrückt und ihre Führer verbannt. Immer wieder kam es zu Pogromen an Juden, an deren Auslösung die Regierung nicht unbeteiligt gewesen sein soll. Ihr Ziel war es, die Volkswut zu kanalisieren. Die Reichsduma existierte bis zur Februarrevolution 1917.       W   

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1909

Hans Grade gewinnt mit seinem Eindecker Libelle, dem ersten wirklich flugfähigen deutschen Motorflugzeug, den Lanz-Preis der Lüfte. Grade trat er mit seinem selbst konstruierten Eindecker Libelle mit ebenfalls selbst konstruiertem Vierzylinder-Zweitaktmotor an. Die grundlegende Aufgabenstellung forderte hierbei von den Wettbewerbsteilnehmern die Absolvierung eines vorgeschriebenen Parcours: In einer Achterbewegung galt es, zwei 1.000 Meter voneinander entfernte Markierungspunkte fliegend zu umrunden und schließlich zur Startlinie zurückzukehren. Er absolvierte auf dem Flugplatz Johannisthal die vorgeschriebene Strecke in 2:43 Minuten. Am Tag darauf gelang ihm sogar eine mehrmalige Umrundung der Markierungspunkte in einer Flugzeit von 6:52 Minuten und einer Flughöhe von bis zu 30 Metern. Der Lanz-Preis der Lüfte war ein 1908 vom Mannheimer Industriellen Karl Lanz gestifteter Preis zur Förderung der deutschen Luftfahrttechnik. Dem Landmaschinenfabrikanten Karl Lanz, der später mit Johann Schütte selbst Starrluftschiffe und Flugzeuge baute, war die Rückständigkeit der deutschen Flugtechnik im internationalen Vergleich aufgefallen. Da er sich als Förderer technischer Innovationen verstand, er unterstützte auch Graf Zeppelin nach der Zerstörung des LZ 4 bei der Katastrophe von Echterdingen mit 50.000 Mark, beschloss er, Flugzeugkonstrukteuren und Flugpionieren einen Anreiz durch die Stiftung eines Preises zu schaffen. Selbst Mitglied des Berliner Vereins für Luftschifffahrt stellte er diesem am 15. April 1908 einen Betrag von 50.000 Mark zur Verfügung, von denen 10.000 Mark der direkten finanziellen Unterstützung deutscher Flugtechniker dienen sollten, 40.000 Mark aber als „Lanz-Preis der Lüfte“ ausgeschrieben wurden. Bewerben durften sich ausschließlich deutsche Piloten, deren Maschinen in Deutschland gebaut und in allen ihren Teilen in Deutschland hergestellt worden waren.   W     Bild: Bundesarchiv, Bild 146-2008-0141 / CC-BY-SA

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1938

Ein Rundfunk-Hörspiel löst Panik an der Ostküste der USA aus: Der junge Schauspieler und Regisseur Orson Welles hatte den Roman "Der Krieg der Welten" so lebensecht inszeniert, dass die meisten Hörer glaubten, es handle sich um eine echte Reportage über die Landung von Außerirdischen in den USA. Dies lag daran, dass Welles eine neue Art der Einspielung benutzte: Er nahm das Hörspiel am Tag vorher auf und ließ es dann mit Musik unterlegen. Dadurch wirkten die Aufnahmen wie das normale Radioprogramm, in dem der Moderator ab und zu unterbricht, um die neusten Nachrichten zur Invasion zu verbreiten. Die Berichterstattung über diese Vorfälle machte die Sendung und damit auch den jungen Orson Welles weltberühmt.       W   

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1948

In Baden-Baden wird der Südwestfunk gegründet. Damit entsteht für die gesamte französische Besatzungszone ein einheitliches Rundfunkprogramm. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gingen die westlichen Alliierten daran, den Rundfunk in ihren Besatzungszonen wieder zu dezentralisieren. Sie lösten die Verbindung von Rundfunk und Post auf und schufen 1948 nach britischem und amerikanischem Vorbild selbständige öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalten, die der Entwicklung einer demokratischen Gesellschaft dienen sollten. Der Süddeutsche Rundfunk (SDR) und der Südwestfunk (SWF) fusionieren 1997 zu einer einheitlichen Rundfunkanstalt unter dem Namen Südwestrundfunk (SWR).       W   

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1961

Die Wasserstoffbombe Zar wird in Nowaja Semlja gezündet. Die Detonation gilt bis heute als die größte je von Menschen verursachte Explosion. Die Bombe wurde um 11:32 Uhr Moskauer Zeit über dem Testgelände in der Mitjuschikabucht auf der Insel Nowaja Semlja gezündet. Sie wurde von einem modifizierten Tupolew-Tu-95W-Bomber in über 10.000 Metern Höhe abgeworfen und durch einen Fallschirm abgebremst, um dem Flugzeug ausreichend Zeit zum Verlassen des Testgebietes zu geben. Um die Bombe transportieren zu können, waren die Klappen des Bombenschachtes entfernt worden. Die Explosion fand in einer Höhe von etwa 4.000 m statt. Der Feuerball der Explosion berührte den Erdboden, der Atompilz erreichte kurzzeitig eine Höhe von ungefähr 64 km; die stabile Endhöhe dürfte zwischen 40 km und 50 km betragen haben. Die von der Bombe erzeugte Druckwelle war so stark, dass sie noch bei ihrer dritten Umrundung der Erde messbar war. Die Sprengkraft der Bombe betrug – je nach Quelle – 50 bis 60 Megatonnen TNT-Äquivalent und war damit 4000-mal stärker als die der Hiroshima-Bombe Little Boy, deren Sprengkraft auf etwa 13 Kilotonnen TNT-Äquivalent geschätzt wird. Sie war auch etwa drei- bis viermal so stark wie Castle Bravo, der stärkste Kernwaffentest der USA. Die von einem Team um den späteren Dissidenten Andrej Sacharow konstruierte Bombe wog 27 Tonnen, war acht Meter lang und maß zwei Meter im Durchmesser.        W 

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1973

In Istanbul wird die Europa und Asien verbindende Bosporus-Brücke vom türkischen Staatspräsidenten Fahri Korutürk eröffnet. Die Bosporus-Brücke ist eine Hängebrücke mit sechs Fahrspuren, zwei Notspuren und einem Fußweg. Die Fahrtrichtung der Hauptspuren ist nicht festgelegt, sondern wird je nach Tageszeit und Wochentag dem Verkehrsfluss angepasst. An Werktagen führen morgens vier Spuren von Ost nach West, abends vier von West nach Ost, um den Berufsverkehr von Asien nach Europa, wo sich die meisten Arbeitsplätze befinden, zu bewältigen. Die Brücke überquert den Bosporus mit einer lichten Höhe von 64 m, so dass auch große Schiffe wie Flugzeugträger und Kreuzfahrtschiffe passieren können. Ihre Länge zwischen den auf den Hochufern gelegenen Ankerblöcken beträgt 1560 m. Die Spannweite zwischen den Pylonen beträgt 1074 m.      W     Bild: Darwinek

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1974

Muhammad Ali gewinnt den als Rumble in the Jungle bezeichneten WM-Kampf gegen Box-Weltmeister George Foreman im 20th of May Stadium, Kinshasa, Demokratische Republik Kongo, überraschend durch KO, wird Weltmeister und bricht damit, als zweiter Boxer nach Floyd Patterson, das ungeschriebene Gesetz des Boxens: „They never come back!“.      W

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1985

Der Start der US-amerikanischen Raumfähre "Challenger" von Cap Canaveral in Florida stand erstmalig unter der Leitung von Wissenschaftlern aus der Bundesrepublik Deutschland. Es war gleichzeitig der erste Raumflug der "Challenger". Das an Bord befindliche Raumlabor wurde in Bremen gebaut und diente den deutschen Astronauten Ernst Messerschmied und Reinhard Furrer zu wissenschaftlichen Experimenten. Am 28. Januar 1986 explodierte die Challenger bei einem erneuten Start, alle sieben Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Dieses Ereignis stellte das bisher größte Unglück in der Geschichte der Raumfahrt dar. Erst im September 1988 startete wieder ein Shuttle.      
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    Bild: NASA

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1990

Im Eurotunnel zwischen Frankreich und England wird ein erster Durchstich geschafft. Der Eurotunnel, auch Kanaltunnel genannt, ist ein 50 km langer Eisenbahntunnel unter der hier 38 km breiten Straße von Dover zwischen Folkestone in Kent (Vereinigtes Königreich) und Coquelles nahe Calais (Frankreich). Das lange geplante und sehr kostspielige Tunnelbauprojekt, dem einige fehlgeschlagene historische Baupläne vorangingen, wurde 1994 vollendet. Der Eurotunnel besteht aus zwei eingleisigen Fahrtunneln und einem dazwischenliegenden zweistreifigen Servicetunnel für schmale Straßenfahrzeuge.       W   

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2005

Die durch die Luftangriffe auf Dresden während des Zweiten Weltkriegs völlig zerstörte Frauenkirche in Dresden, die in der DDR-Zeit als Mahnmal gegen den Krieg gedient hat, wird nach mehrjährigem Wiederaufbau neu geweiht. Die Dresdner Frauenkirche wurde von 1726 bis 1743 nach einem Entwurf von George Bähr erbaut. Im Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs wurde sie während der Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 durch den in Dresden wütenden Feuersturm schwer beschädigt und stürzte am Morgen des 15. Februar ausgebrannt in sich zusammen. In der DDR blieb ihre Ruine erhalten und diente als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung. Nach der Wende begann 1994 der 2005 abgeschlossene Wiederaufbau, den Fördervereine und Spender aus aller Welt finanzieren halfen.
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     Bild: Hans Peter Schaefer, http://www.reserv-a-rt.de

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2008

Der Flughafen Berlin-Tempelhof wird um 24:00 Uhr unter dem Protest einiger hundert Befürworter des Flughafens geschlossen.  Der Flughafen Berlin-Tempelhof war einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands und nahm 1923 den Linienverkehr auf. Er war neben Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld einer von drei internationalen Verkehrsflughäfen im Großraum Berlin und trug die Bezeichnung Zentralflughafen. Im Jahr 2007 wurden dort rund 350.000 Fluggäste abgefertigt. Die letzten Flugzeuge, die in Tempelhof offiziell starteten, waren eine Douglas DC-3 (Rosinenbomber) und die Junkers Ju 52/3m „Berlin-Tempelhof“ der Deutschen Lufthansa, die um 23:55 Uhr parallel von den beiden Startbahnen abhoben, mit den Flügeln winkten und nach Südwesten, Richtung Schönefeld wegdrehten. Seit 2010 wird das ehemalige Flughafengelände als Tempelhofer Freiheit bezeichnet und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.      W    Bild: Gryffindor

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