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31. Oktober          

1835

Adolf von Baeyer  † 20. August 1917 - deutscher Chemiker. Baeyer studierte Mathematik und Physik in Berlin und Chemie in Heidelberg. Er promovierte 1858 in Berlin, wo er zwei Jahre später habilitierte. Von 1860 bis 1872 war er Dozent für organische Chemie in Berlin. In den Jahren von 1860 bis 1880 arbeitete er an der Konstitutionsaufklärung und Synthese von Indigo. 1871 entdeckte er Fluorescein und 1878 gelang es Baeyer erstmals, den blauen Pflanzenfarbstoff Indigo zu synthetisieren. Mit Hilfe seiner Forschungen konnte auch die künstliche Herstellung anderer Farbstoffe realisiert werden. Baeyer ermöglichte damit die Entwicklung der deutschen Farbenindustrie. 1905 erhielt er für sein wissenschaftliches Gesamtwerk der Nobelpreis für Chemie.       W   

 

1912

Ollie Johnston † 14. April 2008 - amerikanischer Trickfilmzeichner. Er war das letzte lebende Mitglied von Disney's Nine Old Men, einer Gruppe von Zeichnern, die seit Mitte der 1930er-Jahre den künstlerischen Stil der Disney-Cartoons und -Langfilme geprägt haben. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1978 war Ollie Johnston an allen Spielfilmen des Disney-Zeichentrickstudios beteiligt. Oft arbeitete er mit Frank Thomas zusammen, das Team wurde unter den Disney-Mitarbeitern als „Frank and Ollie“ bekannt und wurde von Walt Disney scherzhaft zu den Nine Old Men des Studios gezählt. Johnston galt als Spezialist für emotionale Szenen, zu seinen bekanntesten Charakteren zählen Alice in Alice im Wunderland, Susi in Susi und Strolch, die drei guten Feen in Dornröschen (1959), Balu der Bär in Das Dschungelbuch (1967) und die Hauptcharaktere in Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei. Frank und Ollies letzter Film war Cap und Capper, im Jahr 1978 traten sie in den Ruhestand ein.       W   

 

1920

Fritz Walter - deutscher Fußballspieler. Der Sohn des damaligen Wirts der Vereinsgaststätte des 1. FC Kaiserslautern machte nach seinem Schulabschluss eine Banklehre, spielte jedoch schon mit 17 Jahren (1937/1938) beim 1.FC Kaiserslautern in der in der Position des Stürmers. Mit diesem Verein wurde er zweimal deutscher Meister, 1951 und 1953. Walter war Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft und gewann mit dieser 1954 unter Sepp Herberger die Fußballweltmeisterschaft in Bern mit einem 3:2 gegen Ungarn. In 61 Länderspielen kickte er den Ball 33 mal ins Tor. 1959 beendete er seine aktive Laufbahn. Neben zahlreichen Auszeichnungen wurde 1985 das Stadion "Am Betzenberg" in "Fritz-Walter-Stadion" umbenannt.        W   

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1929

Bud Spencer- eigentlich Carlo Pedersoli - italienischer Film- und Fernsehschauspieler, Stuntman, ehemaliger Schwimmer, Sänger, Komponist, Fabrikant, Drehbuchautor, Modedesigner, Musikproduzent und Erfinder. Bekannt wurde Carlo Pedersoli vor allem unter seinem Künstlernamen Bud Spencer an der Seite von Mario Girotti (Terence Hill) als Komikerduo in zahlreichen Prügel-Western-Komödien und einigen ernsteren Italowestern. Er spielte meist den dickköpfigen, phlegmatischen, aber gutherzigen Charakter, der „schlagkräftig“ seine Gegner außer Gefecht setzte. Im Jahre 1967 bekam Pedersoli ein Filmangebot von dem Regisseur und Bekannten seiner Frau, Giuseppe Colizzi für den Italowestern Gott vergibt … Django nie! Dieser Film war der Beginn des Komikerduos „Bud Spencer“ und „Terence Hill“, der als Ersatz für den ursprünglich geplanten Peter Martell einsprang, der sich am Abend vor dem Drehbeginn den Fuß gebrochen hatte. Beide Schauspieler nahmen englische Künstlernamen an, da Pedersoli seinen bekannten Namen nicht ins Lächerliche ziehen wollte und sich zur damaligen Zeit diese Künstlernamen besser vermarkten ließen. Sein Kollege, den er bereits seit vielen Jahren vor den ersten gemeinsamen Dreharbeiten aus demselben Schwimmverein in Rom kannte, wählte „Terence Hill“ von einer Liste, Pedersoli erzählt: „Ich hatte keine Liste! Ich hatte eine Flasche Budweiser-Bier – mein Lieblingsbier – vor mir. Und Spencer Tracy war immer mein Lieblingsschauspieler, also war meine Wahl ganz einfach!“       W   

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1930

Michael Collins - amerikanischer Astronaut. Er war Pilot der Kommandokapsel von Apollo 11 und umkreiste darin den Mond, während Neil Armstrong und Edwin „Buzz“ Aldrin als erste Menschen die Mondoberfläche betraten. Am 25. Januar 1966 gab die NASA bekannt, dass Michael Collins der Pilot von Gemini 10 würde, unter dem Kommando von John Young. Dieser Flug erfolgte vom 18. Juli bis zum 21. Juli 1966 und war der erste, bei dem sowohl eine Kopplung als auch ein Weltraumausstieg durchgeführt wurden. In der Erdumlaufbahn verließ Collins das Raumschiff, um Erde und Sterne zu fotografieren. Einen zweiten Außenbordeinsatz unternahm er, um von einem Agena-Zielsatelliten, der seit mehreren Monaten im Orbit war, eine Platte zur Bestimmung der Mikrometeoroiden-Aktivität zu holen. Collins war damit der erste Astronaut, der während eines Raumfluges zweimal das Raumschiff verließ, und der erste, der sich im Weltraum von einem Flugkörper zu einem anderen bewegte. 1968 wurde er als Pilot der Apollo-11-Kommandokapsel nachnominiert. Buzz Aldrin, der diese Aufgabe eigentlich übernehmen sollte, wurde stattdessen Pilot der Mondfähre. Kommandant von Apollo 11 sollte Neil Armstrong werden. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob mit Apollo 11 die erste bemannte Mondlandung durchgeführt werden konnte, dies stand erst nach den erfolgreichen Flügen von Apollo 9 und Apollo 10 fest. Collins entwarf auch das Missionsabzeichen von Apollo 11, auf dem ein Adler abgebildet war, der auf dem Mond landet.       W   

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1936

Michael Landon eigentlich Eugene Maurice Orowitz  † 1. Juli 1991 - amerikanischer Schauspieler, Produzent und Regisseur. Bekannt und berühmt geworden als "Little Joe" in der TV-Serie "Bonanza" sowie als "Vater Charles Ingalls" in "Unsere kleine Farm". Seine erste größere Rolle hatte Landon 1957 als Tony Rivers in Der Tod hat schwarze Krallen. Ab Sommer 1959 spielte er 14 Jahre lang in 428 Folgen der Fernsehserie Bonanza die Rolle des Little Joe. Nach dem plötzlichen Tod seines Freundes und Schauspielkollegen Dan Blocker (Hoss Cartwright) im Mai 1972 wurde Bonanza im Januar 1973 eingestellt. Ab Sommer 1984 spielte er in der Fernsehserie Ein Engel auf Erden, bis sein Freund und zweiter Hauptdarsteller Victor French im Juni 1989 an Lungenkrebs starb. French und Landon hatten bereits in Bonanza und Unsere kleine Farm zusammen gespielt. Die Idee zu Ein Engel auf Erden hatte Landon, als eines seiner Kinder schwer erkrankte. Als gläubiger Mensch legte er das Gelübde ab, im Falle der Heilung eine Serie zu drehen, in der er zeigen würde, was Gott zu tun in der Lage sei. Michael Landon hatte eine eigene Produktionsfirma mit über 130 Angestellten. Im April 1991 erfuhr er, dass er an einer inoperablen Krebserkrankung litt, an der er drei Monate später verstarb.    W   Bild: photo by Alan Light

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1967

Vanilla Ice, eigentlich Robert Matthew Van Winkle - einer der ersten weißen Rapper mit kommerziellem Erfolg. Der Durchbruch gelang ihm Ende 1990 mit der Single Ice, Ice Baby, die sowohl in den USA als auch in Großbritannien die Spitze der Charts erreichte. Dieser Titel basiert auf einem Sample aus dem Song Under Pressure, aufgenommen von Queen und David Bowie. Die Single erreichte in den USA Platin für eine Million verkaufte Exemplare, das Album sogar 7-fach-Platin. Zu dem damaligen Zeitpunkt war er damit der erfolgreichste Rapper. Durch Interviews, in denen er Falschaussagen über seine Vergangenheit machte, verlor der Rapper in der Szene seinen Ruf und andere Künstler des Genres wie beispielsweise Eminem machten sich über ihn lustig.       W   

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1517

Der Theologe Martin Luther veröffentlicht in Wittenberg 95 Thesen, in denen er vor allem den Missbrauch des Ablasshandels anprangerte. Die hierdurch ausgelöste Reformation führte zur Entstehung der Protestantischen Kirche. Die Historizität des Thesenanschlags, bei dem Luther seine 95 Thesen am 31. Oktober 1517 eigenhändig an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt haben soll, ist umstritten.

Inhalt der Thesen im Einzelnen

  • 1: Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht „Tut Buße“ u.s.w. (Matth. 4,17), hat er gewollt, daß das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll.
  • 2: Dieses Wort kann nicht von der Buße als Sakrament – d. h. von der Beichte und Genugtuung –, die durch das priesterliche Amt verwaltet wird, verstanden werden.
  • 3: Es bezieht sich nicht nur auf eine innere Buße, ja eine solche wäre gar keine, wenn sie nicht nach außen mancherlei Werke zur Abtötung des Fleisches bewirkte.
  • 4: Die Strafe für Sünden bleibt bis zum Eingang ins Himmelreich.
  • 5–6: Der Papst kann nur Strafen erlassen, die er selbst auferlegt hat.
  • 7: Gott erlässt Strafen nur denjenigen, die sich dem Papst (Gottes Stellvertreter auf der Erde) unterwerfen.
  • 8–9: Die kirchlichen Bestimmungen über die Buße und das Erlassen von Strafen gelten nur für die Lebenden, nicht für Verstorbene.
  • 10–13: Eine Strafe darf nicht für die Zeit nach dem Tod ausgesprochen werden.
  • 14: Je geringer der Glaube an Gott ist, umso größer ist die Angst vor dem Tod.
  • 15–16: Diese Angst alleine kennzeichnet das Fegefeuer als Reinigungsort vor Himmel und Hölle.
  • 17–19: Es ist gesichert, dass Verstorbene im Fegefeuer ihr Verhältnis zu Gott nicht mehr ändern können.
  • 20–24: Die Ablassprediger irren, wenn sie sagen: „Jede Strafe wird erlassen.“
  • 25: Die gleiche Macht, die der Papst bezüglich des Fegefeuers im Allgemeinen hat, besitzt jeder Bischof und jeder Seelsorger in seinem Arbeitsbereich.
  • 26–29: Der Papst erreicht die Vergebung im Fegefeuer durch Fürbitte, aber die Ablassprediger irren, wenn sie Vergebung gegen Geld versprechen. So steigen die Einnahmen der Kirche, aber die Fürbitte ist allein von Gottes Willen abhängig.
  • 30–32: Niemand kann Vergebung mit Sicherheit erreichen.
  • 33–34: Der Ablass des Papstes ist keine Gabe Gottes, bei der Menschen mit Gott versöhnt werden, sondern nur eine Vergebung der von der Kirche auferlegten Strafen.
  • 35–40: Niemand kann Vergebung ohne Reue erhalten; aber wer wirklich bereut, hat Anspruch auf völlige Vergebung – auch ohne bezahlten Ablassbrief.
  • 41–44: Das Kaufen der Ablassbriefe hat nichts mit Nächstenliebe zu tun, auch befreit es nur teilweise von der Strafe. Wichtiger sind gute Werke der Nächstenliebe wie Unterstützung für Arme oder Hilfsbedürftige.
  • 45–49: Wer einem Bedürftigen nicht hilft, aber stattdessen Ablass kauft, handelt sich den Zorn Gottes ein.
  • 50–51: Wenn der Papst die Erpressungsmethoden der Ablassprediger kennen würde, würde er davon nicht den Petersdom in Rom bauen lassen.
  • 52–55: Aufgrund eines Ablassbriefes ist kein Heil zu erwarten. Es ist falsch, wenn in einer Predigt länger über Ablass gesprochen wird als über Gottes Wort.
  • 56–62: Der Schatz der Kirche, aus dem der Papst den Ablass austeilt, besteht nicht aus weltlichen Gütern, sondern aufgrund des Evangeliums. Aber die Vergebung der Sünden durch Jesus Christus ist der wahre Schatz der Kirche.
  • 63–68: Der Ablass ist das Netz, mit dem man jetzt den Reichtum von Besitzenden fängt.
  • 69–74: Die Bischöfe und Pfarrer sollen die Ablassprediger beobachten, damit sie nicht ihre eigene Meinung anstelle der päpstlichen predigen.
  • 71–74: Wer gegen die Wahrheit des apostolischen Ablasses spricht, sei verworfen und verflucht. Der Bannstrahl des Papstes wird ihn treffen.
  • 75–76: Der Ablass kann keine schwerwiegenden und auch keine geringfügigen Sünden vergeben.
  • 77–78: Der Papst kann genau wie der Apostel Simon Petrus Fähigkeiten von Gott erhalten, wie es in 1 Kor 12,1-11 EU geschrieben steht.
  • 79–81: Es ist eine Gotteslästerung, das Ablasskreuz mit dem Wappen des Papstes in den Kirchen mit dem Kreuz Jesu Christi gleichzusetzen. Wer solche freche Predigt hält, kann das Ansehen des Papstes gefährden, etwa durch spitzfindige Fragen der Laien:
  • 82: Warum räumt der Papst nicht das Fegefeuer für alle aus?
  • 83: Warum bleiben Totenmessen für Verstorbene bestehen, wenn es nicht erlaubt ist, für die Losgekauften zu beten?
  • 84: Warum kann ein gottloser Mensch gegen Geld Sünden vergeben?
  • 85: Warum werden die praktisch abgeschafften Bußsatzungen immer noch mit Geld abgelöst?
  • 86: Warum baut der reiche Papst nicht wenigstens den Petersdom von seinem Geld?
  • 87: Was erlässt der Papst demjenigen, der durch vollkommene Reue ein Anrecht auf völligen Erlass der Sünden hat?
  • 88: Warum schenkt er nur einmal am Tag allen Gläubigen Vergebung und nicht hundertmal täglich?
  • 89: Warum hebt der Papst frühere Ablassbriefe wieder auf?
  • 90–93: Wenn der Ablass gemäß der Auffassung des Papstes gepredigt würde, lösten sich diese Einwände auf. Darum weg mit diesen falschen Ablasspredigern.
  • 94–95: Man soll die Christen ermutigen, Jesus Christus nachzufolgen, und sie nicht durch Ablassbriefe falsche geistliche Sicherheit erkaufen lassen.       W   

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1756

In der Nacht gelingt Giacomo Casanova, gemeinsam mit einem Mitgefangenen, dem Somaskerpater Marino Balbi, die Flucht aus den Bleikammern des Dogenpalastes in Venedig. Die Gründe, die zu der Freiheitsstrafe führten, bleiben ungeklärt und sind noch heute Gegenstand kontroverser Diskussion; vermutet werden Gotteslästerung, der Besitz verbotener Bücher, verbotene Kontakte mit Ausländern oder Freimaurerei. Die Bleikammern, ein Komplex von sieben Zellen im Ostflügel des Palastes, galten als äußerst ausbruchsicher und waren bekannt als Gefängnis mit schrecklichen Haftbedingungen. Die Zellen befanden sich unter dem damals bleigedeckten Dach des Dogenpalastes. Die Bleiplatten führten in den ungeheizten Zellen zu sehr kalten Temperaturen während der Wintermonate und zu extremer Hitze im Sommer. Aus seiner Zelle stieg Casanova durch ein Loch in der Decke auf den Dachboden, gelangte auf das Dach und ließ sich von dort durch ein Dachfenster zurück in einen anderen Bereich des Palastes herab. Getarnt durch seine elegante Kleidung, die er zum Zeitpunkt seiner Verhaftung trug, verließ er den Palast durch einen der Haupteingänge, den ihm die Palastwache öffnete. An Bord einer Gondel erreichten Casanova und Balbi zunächst die Stadt Mestre auf dem italienischen Festland. Von dort setzte Casanova seine Flucht fort über Trient, Bozen und München nach Paris, wo er im Januar 1757 eintraf.       W   

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1821

Das Lutherdenkmal in Wittenberg wird enthüllt. Dem Reformator Martin Luther ein Denkmal zu setzen, beabsichtigte 1805 zunächst die „Vaterländisch-literarische Gesellschaft der Grafschaft Mansfeld“ in Mansfeld. Nach den Befreiungskriegen wünschte König Friedrich Wilhelm III. die Aufstellung in Wittenberg. 1817 konnte der Grundstein gelegt werden, die feierliche Enthüllung fand am 31. Oktober 1821 statt. Die Figur Luthers ist von Johann Gottfried Schadow 1805 entworfen worden. Karl Friedrich Schinkel entwarf den Sockel, der Baldachin geht zurück auf den preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. und wurde bei Repliken häufig weggelassen, da die gotischen Formen, die an das Mittelalter erinnern, als unpassend für den Reformator empfunden wurden.

Inschriften auf dem Sockel:

  • Ist's Gottes Werk, so wird's bestehn, Ist's Menschenwerk, wird's untergehn (Ostseite)
  • Von dem mannsfeldischen Verein für/Luthers Denkmal durch gesammelte/Beiträge gegründet und durch König/Friedrich Wilhelm III errichtet (Nordseite)
  • Eine feste Burg ist unser Gott (Westseite)
  • Glaubet an das Evangelium (Südseite)       W    Bild: Michael Sander

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1833

Der junge evangelischer Theologe Johann Hinrich Wichern sieht die Not in den Armenvierteln von Hamburg. Um Abhilfe zu schaffen, gründet er das "Rauhe Haus", eine pädagogische Anstalt zur Betreuung gefährdeter männlicher Jugendlicher. Nachdem er in seiner Arbeit von der Hamburger Bevölkerung unterstützt wird, werden auch bedürftige Mädchen in das Haus aufgenommen. Wichern verfolgt den Gedanken einer "Inneren Mission", die soziale Arbeit als eine Hauptaufgabe kirchlicher Tätigkeit betrachtet. Mittlerweile betreibt die Stiftung "Rauhes Haus" im Großraum Hamburg über 100 Einrichtungen. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Kinder und Jugendliche, die Pflege alter Menschen sowie die Betreuung geistig Behinderter und psychisch Kranker. Die Kinder lebten in familienähnlichen Strukturen zusammen, jeweils zehn bis zwölf Kinder mit einem Betreuer, der „Bruder“ genannt wurde. Die von Wichern ausgebildeten Männer wurden auch Armen- und Volksschullehrer oder Sozialarbeiter. Wichern errichtete zu den vorhandenen Gebäuden später auch Werkstätten, nämlich eine Spinnerei, eine Schuhmacherei und einen landwirtschaftlichen Betrieb, und einen Betsaal. 1842 wurde eine Buchdruckerei zur Herstellung der Fliegenden Blätter eingerichtet, in denen die Anliegen der Inneren Mission verbreitet wurden. Im Rauhen Haus hing auch der erste Adventskranz, als dessen Erfinder Wichern gilt.       W   

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1888

John Boyd Dunlop erhielt das Patent auf den Luftreifen. Da diese Reifen höhere Geschwindigkeiten als Vollgummireifen zulassen, trugen sie entscheidend zur Entwicklung von Auto und Fahrrad bei. Den ersten pneumatischen Reifen entwickelte der irische Tierarzt für das Dreirad seines Sohnes. 1889 gründete er in Dublin die erste Dunlop-Fabrik. In den folgenden Jahrzehnten erschloss er den Weltmarkt mit vielen weiteren Produktionsstätten rund um den Globus. 1893 wurde im deutschen Hanau eine Fabrik zur Fertigung von Fahrradreifen gegründet. Ab 1902 wurden dort auch Autoreifen produziert. 1985 übernahm Sumitomo die europäischen Reifenaktivitäten der Dunlop-Gruppe.       W   

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1892

Die Kurzgeschichten "Die Abenteuer des Sherlock Holmes" von Arthur Conan Doyle erscheinen in Großbritannien. Besondere Bedeutung für die Kriminalliteratur erlangte Holmes durch seine neuartige forensische Arbeitsmethode, die ausschließlich auf detailgenauer Beobachtung und nüchterner Schlussfolgerung beruht. Er gilt bis heute weithin als Symbol des erfolgreichen analytisch-rationalen Denkens und als Stereotyp des Privatdetektivs. Das Werkverzeichnis um den Detektiv umfasst 56 Kurzgeschichten und vier Romane.       W    Bild: ja:Image:Baker Street.jpg

 

 

1905

Die Viermastbark Pamir der Reederei F. Laeisz läuft erstmals aus, zu einer Salpeterfahrt nach Südamerika. Sie gehörte zu den wegen ihrer Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit berühmten Flying-P-Linern und wurde daher traditionsgemäß auf einen mit „P“ beginnenden Namen getauft, auf den des zentralasiatischen Pamir-Gebirges. 1932 gewann sie die sogenannte Weizenregatta, eine Wettfahrt von Großseglern auf Frachtfahrt von Australien nach Europa. 1949 umrundete die Pamir als letzter Windjammer ohne Hilfsmotor Kap Hoorn auf Frachtfahrt. Die Pamir sank 1957 in einem Hurrikan, wobei 80 der 86 Besatzungsmitglieder, darunter viele jugendliche Kadetten, ums Leben kamen. Der Untergang und die nachfolgende Rettungsaktion fanden große Beachtung in den internationalen Medien. Die Unglücksursache ist bis heute umstritten: Das Seeamt Lübeck entschied auf eine falsche Stauung der Gersteladung, die verspätete Reduzierung der Segelfläche im Sturm und einkommendes Wasser durch unverschlossene Schiffsöffnungen. Der Anwalt der Reederei hingegen argumentierte in der Seeamtsverhandlung und einem 1991 erschienenen Buch für ein Leckschlagen des Schiffes im Sturm.       W   

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1923

Der Berliner Tabakwarenhändler Wilhelm Hollhof wird erster registrierter Rundfunkhörer. 350 Milliarden Mark kostete Kollhoff die Genehmigung für den privaten Rundfunkempfang. Kollhoff, der einen Zigarrenladen in der Turmstraße 47 in Berlin-Moabit besaß, erhielt damals nach zweiwöchiger Wartezeit sein Radio und die Rundfunkempfänger-Lizenz Nr. 1 ausgehändigt.  Am 29. Oktober 1923 nahm der erste deutsche Sender seinen Betrieb in Berlin auf. Die damaligen Ziele waren Unterhaltung, Information und Belehrung. Der Beginn deutscher Rundfunkgeschichte fällt in die denkbar ungünstigste Zeit der Inflation, die Ende 1923 ihrem Höhepunkt entgegenstrebt. Im November müssen bereits 3,5 Billionen Mark Rundfunkgebühr entrichtet werden, was sich bis zum 1. Dezember exakt 467 Hörer leisten können. Doch bereits im Herbst 1924 sind eine halbe Million Hörer bei der Post angemeldet. Die Gebühr beträgt nur mehr zwei Mark.       W   

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1924

Die Vertreter von Sparkassen aus 29 Ländern beschließen am Abschlusstag des ersten internationalen Sparkassenkongresses in Mailand das Einführen des jährlichen Weltspartags um den Gedanken des Sparens weltweit im Bewusstsein zu halten und auf die Bedeutung für die Volkswirtschaft und den Einzelnen hinzuweisen. Vielfach wurden und werden anlässlich des Weltspartags von Banken und Sparkassen Werbegeschenke verteilt, insbesondere Spardosen – zum Zwecke der Finanzerziehung der nachwachsenden Generation – oder auch Kuscheltiere, Spiele und Bücher. Das soll als Anreiz dienen regelmäßig die gefüllten Spardosen zur Leerung zu den Kreditinstituten zu bringen, um das Geld anschließend auf das Sparkonto einzuzahlen.      
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   Bild: Matthaeuswien

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1941

Nach 14-jährigen Bauarbeiten wird das Mount Rushmore National Memorial für vollendet erklärt. Das Mount Rushmore National Memorial ist ein Denkmal, das aus monumentalen Porträtköpfen der vier (bis zur Zeit seiner Erstellung) als am bedeutendsten und symbolträchtigsten geltenden US-Präsidenten besteht. Jedes Porträt ist 18 m hoch. Dargestellt sind von links nach rechts die Präsidenten George Washington (1. US-Präsident), Thomas Jefferson (3.), Theodore Roosevelt (26.) und Abraham Lincoln (16.). Vor dem Denkmal sind Ausschnitte aus berühmten Reden der vier Präsidenten auf Schrifttafeln zu lesen. Das Mount-Rushmore-Nationaldenkmal wird auch als Shrine of Democracy (Heiligenschrein der Demokratie) bezeichnet. Die Lakota-Indianer sehen das Monument hingegen als Entweihung ihres heiligen Berges an.       W    Bild: Pjuskline

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1952

Die USA zünden auf dem Eniwetok-Atoll die erste Wasserstoffbombe Ivy Mike. Ivy Mike war die erste Wasserstoffbombe und besaß eine Sprengkraft von 10,4 Megatonnen TNT-Äquivalent. Die Bombe wurde aufgrund ihres Gewichtes auf dem Boden zur Explosion gebracht. Ivy Mike war die viertgrößte Atombombe, die von den USA getestet wurde. Die Insel Elugelab verdampfte vollständig, die umliegenden Inseln wurden durch den Feuerball und die Druckwellen bis in 10 Kilometer Entfernung zerstört. Anstelle der Insel Elugelab klaffte ein Krater im Riff, über 3 Kilometer im Durchmesser und 60 Meter tief. Insgesamt wurden etwa 80 Millionen Tonnen Erdreich aufgeschleudert.          W   

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1984

Die indische Ministerpräsidentin Indira Ghandi wurde von zwei Leibwächtern getötet, die der Religionsgemeinschaft der Sikhs angehören. Das Nationalheiligtum der Sikhs, der goldene Tempel von Amritsar, war im Juni desselben Jahres bei Auseinandersetzungen mit der hinduistischen Bevölkerung von Regierungstruppen gestürmt worden. Der mit Panzern durchgeführte Angriff führte zum Tod von über 1000 Pilgern, die sich als menschliche Schutzschilde im Tempel befanden. Rajiv Gandhi, der Sohn der Ministerpräsidentin, wurde noch am Tag ihres Todes als ihr Nachfolger vereidigt. Seine Hauptziele wurden unter anderem der Kampf gegen die Korruption und die Straffung der Verwaltung.       W    Bild: Public Domain

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1992

Papst Johannes Paul II. betont anlässlich der Übergabe des Abschlussberichts der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften über Galileo Galilei, dass es eine Pflicht der Theologen sei, „sich regelmäßig über die wissenschaftlichen Ergebnisse zu informieren, um eventuell zu prüfen, ob sie diese in ihrer Reflexion berücksichtigen oder ihre Lehre anders formulieren müssen“. Am 2. November wird Galilei formell rehabilitiert.          W   

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