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2. Februar          

1829

Alfred Brehm † 11. November 1884 - deutscher Zoologe und Buchautor. Im Frühjahr 1844 kam Brehm zu einem Baumeister in Altenburg in die Lehre. Er erlernte bis September 1846 das Maurerhandwerk und absolvierte die Altenburger Kunst- und Handwerksschule. Ende 1846 ging er nach Dresden, um Architektur zu studieren, brach das Studium aber nach zwei Semestern ab, weil der zu seiner Zeit bekannte Vogelkundler Johann Wilhelm von Müller einen Begleiter für eine Afrika-Expedition suchte. Als Sekretär und Gehilfe des Barons von Müller brach Brehm am 31. Mai 1847 zu einer fünfjährigen Expedition auf, die ihn nach Ägypten, in den Sudan und auf die Sinai-Halbinsel führte; die wissenschaftliche Ausbeute war so bedeutsam, dass er im Alter von nur 20 Jahren mit der Mitgliedschaft der Akademie der Naturforscher (Leopoldina) ausgezeichnet wurde. Brehm verfasste nach seinen Forschungsreisen durch Asien, Afrika und Europa das sechsbändige "Illustriertes Tierleben". Das Werk, besser bekannt als "Brehms Tierleben", wurde in viele Sprachen übersetzt und ist ein Klassiker der Tier- und Naturkunde. Im Jahre 1863 übernahm er die Leitung des zoologischen Gartens in Hamburg und gründete 1869 das Berliner Aquarium.         W    

 

1886

Robert Viktor Neher † 21. November 1918 - Schweizer Industrieller und Pionier der Aluminiumtechnologie und Erfinder der Alufolie.  1909 fand in Zürich die Gordon-Bennet-Ballonwettfahrt statt, bei der auch Neher anwesend war. Eine Gruppe von Studenten war sich einig darüber, dass der Erfolg bei solchen Wettbewerben wesentlich davon abhänge, dass die Ballons so wenig Gas wie möglich verlören. Neher hatte die Idee die seidene Ballonhülle mit einer dünnen Aluminiumfolie zu überziehen und damit dicht zu machen. Er besorgte sich Alufolie von Heinrich Alfred Gautschi, der diese nach einem kurz vorher erfundenen Verfahren produzierte und beklebte die Ballonseide damit. Diese Versuche mit Folienblättern scheiterte zwar, Neher verfolgte die Idee trotzdem weiter, da er davon überzeugt war, dass er sein Ziel mit endlosen Bändern aus Alufolie erreichen könnte. Er schickte im Frühjahr 1910 seine beiden Vertrauten, Erwin Lauber aus Straßburg und Alfred Gmür nach Düsseldorf, um dort in der Walz-Maschinenfabrik August Schmitz eine Maschine zu bestellen, die nach seinen Entwürfen konstruiert war. Nach einigen Fehlschlägen reichte er zusammen mit Edwin Lauber und Alfred Gmür zunächst am 27. Oktober 1910 in der Schweiz eine Patentanmeldung und auf deren Grundlage am 15. September 1911 eine weitere in Großbritannien ein, auf die am 11. Januar 1912 ein Patent zur Herstellung von Aluminiumfolienbändern erteilt wurde. Mit seinem Verfahren konnten Verpackungsfolien verschiedener Stärken für Lebensmitteln wie Schokolade, Schachtelkäse, Tabakwaren und verschweißte Packungen wesentlich rationeller hergestellt werden.       W   Bild: Lewis Ronald   

 

1914

Nicolas-Roland Payen † 15. Dezember 2004 - französischer Luftfahrtpionier und Erfinder des Deltaflügels, der unter anderem bei der Concorde eingesetzt wurde. Payen hat bereits 1928 sein erstes Flugzeug entworfen. 1931 meldete er zusammen mit seinem Freund RobertSauvage ein Patent auf dreieckförmige Flugzeugtragflächen in Form des griechischen Buchstaben Delta an. Deltaflügel erhalten ihren Auftrieb bei hohen Anstellwinkeln auf Grund von zwei stabilen Wirbeln, die sich entlang der beiden Vorderkanten bilden. Dabei löst sich die Strömung von der Oberfläche ab. Das Flügelprofil spielt dann kaum mehr eine Rolle. Die Luft in der Strömung wird durch die Wirbel beschleunigt. Die Fläche wird durch den resultieren Unterdruck angezogen. Über jeder Tragflächenhälfte strömt die Luft in einem Wirbel nach innen drehend. Payen hat zirka 250 Luftfahrzeuge entworfen.         W     Bild: Eduard Marmet

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1926

Valéry Giscard d'Estaing - Französischer Politiker. Der in Koblenz geborene Giscard wurde zum dritten Staatspräsidenten der fünften französischen Republik gewählt. Dabei besiegte er im zweiten Wahlgang den Sozialisten Francois Mitterand. Während seiner Amtszeit von 1974 bis 1981 machten ihm eine hohe Inflation und steigende Arbeitslosenzahlen zu schaffen. Als er 1981 erneut gegen Mitterand antrat, unterlag er seinem Herausforderer.         W     Bild: Public Domain

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1929

Don Elías Valiña Sampedro † 11. Dezember 1989 - Pfarrer in O Cebreiro, Galicien, Initiator und Visionär der modernen Jakobswallfahrt. Er arbeitete an deren Wiederbelebung, indem er ab 1984 weite Strecken des Camino Francés neu markierte. Außerdem verfasste er kulturwissenschaftliche Schriften zum Jakobsweg, zu denen seine Dissertationsschrift von 1965 "El Camino de Santiago. Estudio histórico-jurídico" gehört, und den Guia del Peregrino, den ersten modern Pilgerführer für den Camino Francés. Auf ihn geht der gelbe Pfeil zurück, der heute überall am Jakobsweg den Weg nach Santiago de Compostela weist.         W    

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1945

Robert Atzorn - deutscher Schauspieler. 1980 stand Robert Atzorn in seiner ersten Filmrolle unter der Regie von Ingmar Bergman in Aus dem Leben der Marionetten vor der Kamera. Einem breiteren Publikum bekannt wurde er Ende der 1980er Jahre an der Seite von Maren Kroymann in der Familienserie Oh Gott, Herr Pfarrer. Für seine Darstellung des unkonventionellen Pastors erhielt er 1989 die Goldene Kamera. Zum Publikumsliebling avancierte er in der Titelrolle der Vorabendserie Unser Lehrer Doktor Specht, die von 1992 bis 1999 in 70 Folgen ausgestrahlt wurde. 1993 wurde er dafür mit dem Telestar, dem Vorläufer des Deutschen Fernsehpreises ausgezeichnet. Robert Atzorn wirkte darüber hinaus auch in einzelnen Episoden der Fernsehserien Forsthaus Falkenau, Schwarzwaldklinik und Alphateam – Die Lebensretter im OP, sowie der Krimireihen Derrick, Ein Fall für zwei, Der Alte, Tatort und Die Männer vom K3 mit.         W     Bild: Michael Kramer

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1947

Farrah Fawcett - amerikanische Schauspielerin. Ihren Durchbruch hatte sie mit der Fernsehserie Drei Engel für Charlie (1976–1981), die auch im deutschsprachigen Fernsehen gezeigt wurde. Diese Rolle brachte ihr die erste von insgesamt drei Emmy-Nominierungen ein. Auch für den Golden Globe wurde sie wiederholt vorgeschlagen. Gewinnen konnte sie keine der beiden Auszeichnungen. Um sich anspruchsvolleren Rollen zu widmen, verließ sie die Serie nach der ersten Staffel und wurde durch Cheryl Ladd ersetzt. Bedeutender war ihr Auftritt im Thriller Extremities, wo sie ein Vergewaltigungsopfer spielt, das vom Opfer zur Täterin wird. Ganz anders wirkte sie in der Robert-Altman-Satire Dr. T and the Women mit Richard Gere. 1995 erhielt sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Im Dezember 1995 posierte sie nackt für den Playboy und verhalf ihm zu seiner höchsten Auflage in den 1990er Jahren.         W     Bild: Windmill Entertainment

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1950

Barbara Sukowa - deutsche Schauspielerin. Zu ihren bekanntesten Rollen in dieser Zeit zählten die der Marion in "Dantons Tod" und Helena in "Sommernachtstraum". Ihren ersten grossen Fernsehfilm drehte sie 1980 mit Rainer Werner Fassbinder. Für ihre Darstellung der Mieze in Fassbinders Verfilmung von Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz" wurde die Schauspielerin 1981 mit dem Darstellerpreis des Verbands der Film- und Fernsehregisseure ausgezeichnet. Im Jahr 1986 verfilmte Margarethe von Trotta mit Barbara Sukowa in der Titelrolle das Leben von Rosa Luxemburg. Für diese Rolle erhielt Sukowa den Darstellerpreis der Filmfestspiele von Cannes 1986.         W    

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1954

Johann Ernst „Hansi“ Hinterseer- österreichischer Schlagersänger, Schauspieler, Moderator und ehemaliger Skirennläufer. Hinterseer wurde 1968 österreichischer Schülermeister in Slalom, Riesenslalom und Kombination. Ein Jahr später wurde er in das Nationalteam des ÖSV aufgenommen. In der Saison 1971/72 nahm er erstmals an Weltcuprennen teil und holte im Slalom von Berchtesgaden am 9. Januar 1972 mit Rang neun seine ersten Punkte. Bereits im nächsten Winter, der Saison 1972/73, gelang ihm der Durchbruch an die Weltspitze. Am 8. März 1973 feierte der 19-jährige im Riesenslalom von Anchorage seinen ersten Sieg und sicherte sich mit weiteren vier zweiten Plätzen überlegen den Gewinn der Riesenslalomwertung. Im Gesamtweltcup kam er punktegleich mit dem Deutschen Christian Neureuther auf Rang vier. 1993 war er vom Musikproduzenten Jack White auf dessen Geburtstagsparty als Sänger entdeckt worden und wurde kurz darauf vom Plattenlabel Bertelsmann Group unter Vertrag genommen. 1994 begann Hansi Hinterseer eine erfolgreiche Karriere als Sänger im Bereich der Volkstümlichen Musik.         W    

 

1959

Hella von Sinnen eigentlich Hella Kemper - deutsche Komikerin. Sie begann während des Studiums mit dem Theaterspiel und gründete 1979 zusammen mit Dirk Bach die "Stinkmäuse". Nach Aktionen rund um den Kölner Karneval und Auftritten in verschiedenen Sendungen, wurde sie 1988 von RTL für die Ulk-Show "Alles. Nichts. Oder?!" engagiert. An der Seite von Hugo Egon Balder präsentierte sie sich in ausgefallenen Kostümen was ebenso zu ihrem damaligen Markenzeichen wurde wie ihre pausenfüllende Lautmalerei „Tschacka-Tschacka“. 1994 sprach sie den Part der Hyäne Shenzi in der deutschen Fassung des erfolgreichen Zeichentrickfilms Der König der Löwen. Von 2003 bis 2010 gehörte sie zusammen mit Bernhard Hoëcker zum ständigen Rateteam der Sendung Genial daneben – Die Comedy Arena von und mit Hugo Egon Balder auf Sat.1. 2005 erhielt sie für diese Sendung die Goldene Romy für die beste Programmidee. Obwohl sie und Balder sich in der Sendung siezen und einander gelegentlich beleidigen, sind die beiden gut befreundet. Hella von Sinnen bekennt sich offen zu ihrer Homosexualität und lebt mit Cornelia Scheel,Tochter äsidenten Walter Scheel, zusammmen.         W    

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1977

Shakira eigentlich Shakira Isabel Mebarak Ripoll - kolumbianische Pop-Rock-Sängerin und Songwriterin. Entdeckt wurde Shakira als 13-Jährige, als sie in einem Hotel ihrer Heimatstadt einem Sony-Manager eine Kassette mit eigenen Songs, aber auch mit gesungenen Material Girl und La Isla Bonita von Madonna überreichte und in Folge einen Plattenvertrag erhielt. Zu Beginn ihrer Karriere sang sie auf Spanisch und hatte damit in Lateinamerika und Spanien Erfolg. 2001 begann Shakira mit der Arbeit an einem englischen Album, bei dem sie mit Gloria Estefan zusammenarbeitete. Gloria Estefan übersetzte den Song „Ojos Asi“ von Shakiras Album Dónde Están Los Ladrones? ins Englische, und Shakira schrieb neue Songs für ihr Album Laundry Service. Die englischen Texte brachten ihr zusätzliche Hörer auf dem internationalen Markt und trugen dazu bei, dass sich das Album weltweit 13 Millionen Mal verkaufte. Mit den Singleauskopplungen wie Whenever, Wherever und Underneath Your Clothes, die ebenfalls sehr erfolgreich waren, bedeutete dies den Durchbruch für Shakira zum internationalen Superstar. Shakira ist Arabisch und bedeutet „die Dankbare“.         W    

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962

Der Liudolfinger Otto I. und seine Gattin Adelheid werden in Rom durch Papst Johannes XII. zu Kaiser und Kaiserin gekrönt. Das gilt heute als Gründungsdatum des Heiligen Römischen Reiches, in dem das Römische Reich im Sinne der Translatio imperii fortbesteht. Als Gegenleistung garantierte Otto die Unantastbarkeit des Vatikans, ordnete das Papsttum aber der Kaiserkrone unter. Otto stellte sich als deutscher Kaiser bewusst in die Tradition Karls des Großen.       W    

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1536

Der spanische Konquistador Pedro de Mendoza gründet die Stadt Puerto de Nuestra Señora Santa María del Buen Ayre, das heutige Buenos Aires. Der Name wurde von Mendozas Kaplan ausgewählt, der ein Verehrer der Virgen de Bonaria (Jungfrau des guten Windes) von Cagliari, Sardinien war. Nach anderer Überlieferung wurde der Name aufgrund der günstigen Winde im Río de la Plata ausgesucht. Der Ort von Mendozas Stadtgründung liegt auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils San Telmo. Mendoza befehligte etwa 1.600 Mann, die auf 16 Schiffen anlandeten. Da sie erst im Spätsommer ankamen, war es zu spät, um Getreide anzupflanzen. Die lokalen Querandí-Indianer waren Jäger und Sammler und wurden von den Spaniern gezwungen, Essen für Mendozas Truppen zu beschaffen. Sie reagierten daraufhin mit wiederholten Angriffen. Mendozas Siedler mussten 1541 den Ort aufgeben.       W   

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1558

Der deutsche Kaiser Ferdinand I. eröffnete die Universität von Jena. Zunächst nur eine Universitätstadt unter vielen, stieg Jena Ende des 18. Jahrhundert zu einer der bedeutendsten deutschen Lehrstätten auf, als neben dem Dichter Friedrich Schiller, dem Sprachforscher Wilhelm Humbold und den Philosophen Johann G. Fichte, Friedrich Schelling und Georg W. F. Hegel zahlreiche weitere Gelehrte hier lehrten und arbeiteten. Von ihnen profitierten vor allem diejenigen Studentenkreise, die als Jenaer Frühromantiker bzw. Romantiker in die Literaturgeschichte eingingen. Die Universität Jena wurde auch international zu einem Begriff.         W    

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1709

Vom unbewohnten Eiland Isla Mas a Tierra im Juan-Fernández-Archipel wird der schottische Seemann Alexander Selkirk geborgen. Sein Schicksal liefert Stoff für Daniel Defoes Roman Robinson Crusoe. Seit 1695 fuhr Selkirk zur See und hatte früh Kontakte zu Bukanieren. Da er wegen seiner Neigung zu Alkohol und Schlägereien an Land häufig mit dem Gesetz in Konflikt kam, heuerte er 1703 auf dem englischen Kaperschiff St. George unter Kapitän William Dampier als Segelmeister an, um der britischen Gerichtsbarkeit zu entgehen. Die St. George wurde von der kleineren Cinq Ports unter Kapitän Stradling begleitet. Ausgestattet mit einem Kaperbrief der Britischen Krone sollte sie vor der Küste Südamerikas Jagd auf französische und spanische Schiffe machen. Als der Beutezug erfolglos blieb, geriet Selkirk mit Dampier in Streit und wechselte auf die Cinque Ports. Im Oktober 1704 erreichten die Schiffe den heutigen Juan-Fernández-Archipel westlich der chilenischen Küste im Pazifik. Sie benötigten neue Vorräte und Süßwasser. Als man auf der unbewohnten Isla Más a Tierra landete, stellte sich heraus, dass der Rumpf des Schiffes sehr stark durch Bohrmuscheln beschädigt war. Selkirk war entschlossen, auf der Insel zu bleiben und versuchte, weitere Schiffskameraden zum Bleiben zu überreden, da er befürchtete, das Schiff könnte sinken. Wie sich herausstellte, hatte Selkirk die richtige Wahl getroffen, da das Schiff wenig später sank und fast die gesamte Mannschaft ertrank. Da die Insel ausreichend Trinkwasser, Früchte, Fisch und Robben bot und Selkirk entsprechendes Geschick in der Ausnutzung dieser Ressourcen bewies, gelang es ihm, vier Jahre und vier Monate auf der Insel zu überleben.       W   

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1852

Errichtete die Londoner Stadtverwaltung im Pressezentrum der britischen Hauptstadt, der "Fleet Street" die erste öffentliche Bedürfnisanstalt der Welt. Das "stille Örtchen" für die Öffentlichkeit war Männern vorbehalten, neun Tage später wurde aber auch ein solches für Frauen eröffnet.

 

Die Bühnenfassung der "Kameliendame" wurde am 2. Februar 1852 in Paris uraufgeführt, nachdem die Premiere des Stücks aus moralischen Gründen mehrmals verschoben worden war. Zuvor war der gleichnamige Roman von Alexandre Dumas von den Lesern begeistert aufgenommen worden. Wenig später vertonte Guiseppe Verdi den Stoff in seiner Oper "La traviata" (1853). 1936 wurde "Die Kameliendame" mit Greta Garbo in der Hauptrolle verfilmt.

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1887

Das von Gottfried Semper konzipierte Neue Hoftheater in Dresden wird eingeweiht. Der Rundbau in den Formen der italienischen Frührenaissance wurde als eines der schönsten europäischen Theater berühmt. Das erste Opernhaus Sempers lag erheblich näher zum Schloss als sein heute noch bestehender zweiter Theaterbau; vor der Oper wurde 1840 der Vorläufer des heutigen Theaterplatzes angelegt. Am 21. September 1869 wurde das Gebäude bei einem Brand völlig zerstört. Schon vier Wochen nach der Brandkatastrophe des ersten Semperschen Hoftheaters begannen die Bauarbeiten an einem Interimstheater am Zwingerwall hinter den Ruinen des alten Theaters. Nach nur sechs Wochen Bauzeit wurde die mit einfachen Konstruktionsmitteln errichtete Spielstätte, die rund 1800 Besuchern Platz bot und im Volksmund den Beinamen „Bretterbude“ trug, mit Goethes Iphigenie auf Tauris am 2. Dezember 1869 eröffnet. Gottfried Semper musste 1849 durch seine Beteiligung an den Maiaufständen fliehen und durfte viele Jahre lang sächsischen Boden nicht mehr betreten. Im Ausland schuf er in dieser Zeit zum Beispiel das Wiener Burgtheater. Nach der Zerstörung der ersten Semperoper 1869 wurde bereits 1871 mit dem Bau des Zweiten Königlichen Hoftheaters begonnen. Während der Bauarbeiten durfte Gottfried Semper immer noch nicht nach Sachsen zurückkehren. Auf Bitten der Dresdner Bevölkerung entwarf er deshalb aus der Ferne ein zweites Gebäude, das unter der Leitung seines ältesten Sohnes Manfred Semper (1838–1913) von 1871 bis 1878 am Theaterplatz erbaut wurde. Dieser zweite Bau wurde in der Nacht des 13. Februar 1945 bei den Luftangriffen auf Dresden getroffen und stark zerstört. Am 24. Juni 1977 erfolgte die Grundsteinlegung und der Wiederaufbau unter der Leitung von Wolfgang Hänsch als Chefarchitekt. Hierbei wurden einerseits der Zuschauerraum erweitert, andererseits die Wände im Bühnenbereich nach außen versetzt, um dem gestiegenen Platzbedarf des modernen Opernbetriebes gerecht zu werden. Die Anzahl der Sitzplätze wurde auf 1300 verringert.Ansonsten wurde das Gebäude Sempers Plänen entsprechend wiederaufgebaut.       W   

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1913

In New York wird der weltgrößte Bahnhof, bezüglich der Gleisanzahl, eingeweiht. Er verfügt über 44 Bahnsteige, an denen 67 Gleise enden. Der Etagenbahnhof liegt auf zwei Ebenen, 41 Gleise enden auf der oberen, 26 auf der unteren Ebene.Mit der "Grand Central Station" entstand nach zehnjähriger Bauzeit eine gigantische Eisenbahn-Kathedrale mit mehreren Stockwerken. Der Bahnhof avancierte schnell zu einem der bekanntesten Gebäude New Yorks. Mit rund 500.000 Besuchern täglich ist die "Grand Central Station" das meistfrequentierte Bauwerk der Stadt. Während im oberen Stockwerk der Fernverkehr abgewickelt wird, dient das untere Stockwerk dem Regionalverkehr. Bekannt ist der Bahnhof für seine riesigen Wartesäle und seine exzellenten Einkaufsmöglichkeiten. 1978 entging das New Yorker Wahrzeichen nur durch einen Beschluss des Obersten US-Gerichts dem Abriss und wurde seitdem rundum renoviert.       W   

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1935

Leonard Keeler testet in einem Experiment erstmals einen Lügendetektor. Die Grundidee zum Polygraphen geht auf die Psychologen Carl Gustav Jung und Max Wertheimer zurück. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts veröffentlichten sie zwei unabhängige Arbeiten zur Nutzung physiopsychologischer Verfahren als Indikatoren für juristische Belange. Vittorio Benussi konstruierte im März/April 1913 an der Universität Graz einen Apparat, der die Atmungsphasen und den Puls registriert und an dem abgelesen werden kann, ob die Versuchsperson lügt - den ersten Polygraphen. Polygraphische Untersuchungen basieren auf der Annahme, dass Menschen beim Lügen mindestens geringfügig nervös werden. Auch wenn diese Nervosität dem Gegenüber unsichtbar bleibt, erzeugt sie durch das vegetative Nervensystem unwillkürliche Reaktionen. Dieses momentane Aktiviertheitsniveau des Organismus lässt sich durch entsprechende Messgeräte sichtbar machen und kann aufgezeichnet werden.       W   

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1955

Bei der Siedlung Tjuratam beginnt die Sowjetunion mit dem Bau eines Testgeländes für Interkontinentalraketen, das sich zum Kosmodrom Baikonur entwickelt. Zu den maßgeblichen Konstrukteuren des Weltraumbahnhofs gehörte unter anderem die russischen Ingenieure Sergei Pawlowitsch Koroljow, Nikolai Alexejewitsch Piljugin und Wladimir Pawlowitsch Barmin. Die Bezeichnung des Testgeländes lautete „Forschungs- und Versuchsgelände # 5“, kurz NIIP-5. Den Namen Baikonur erhielt es zur Irreführung der Westmächte. Der Standort Tjuratam unterlag einerseits strengster Geheimhaltung, andererseits wollte die Sowjetregierung sich ihrer Erfolge rühmen und nach Juri Gagarins Raumflug 1961 in den öffentlichen Bekanntgaben auch einen Ort der Raketenstarts nennen. So wurde dann „Baikonur“, ein Ort etwa 320 km nordöstlich des wirklichen Standorts, der keinen Bezug zum Weltraumprogramm hatte, als Standort des Weltraumbahnhofs genannt. Öffentliche Bezeichnung von NIIP-5 war fortan Kosmodrom Baikonur. Die Siedlung, die sich um das Kosmodrom rasch entwickelte, erhielt nach Namen wie Sarja, Swesdograd, Taschkent-90 und Leninski mit dem Stadtrecht 1966 schließlich den Namen Leninsk. Der Bahnhof heißt nach wie vor Tjuratam. Am 20. Dezember 1995 wurde Leninsk schließlich in Baikonur umbenannt. Offizielle Bezeichnung des Raumfahrtzentrums ist mittlerweile „5. Staatliches Versuchskosmodrom der Russischen Föderation“.       W   

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