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6. Februar          

1872

Robert Maillart † 5. April 1940 - schweizer Bauingenieur, Pionier des Stahlbeton-Baus. Bekannt wurde er vor allem durch seine über 40 Brückenkonstruktionen, z.B. die Landquart- Eisenbahnbrücke in Klosters, die Thurbrücke bei Felsegg, Kanton St. Gallen, die Arvebrücke bei Genf und die als Stabbogenbrücke ausgeführte Schwandbachbrücke bei Hinterfultingen. 1908 hatte er die unterzugslose Pilzdecke entwickelt. Seine Brücken sehen leichter und fragiler aus als die massiven "klassischen" Konstruktionen aus der Zeit vor der Materialrevolution des Stahlbetons.         W    

 

1875

Otto Geßler † 24. März 1955 - deutscher Politiker. Von 1920 bis 1928 war Geßler Reichswehrminister. Später wurde er Präsident des "Volksbunds deutscher Kriegsgräberfürsorge" und des "Bunds zur Erneuerung des Reiches" und Vorsitzender des "Vereins für das Deutschtum im Ausland". 1944 wurde er verdächtigt, an dem gescheiterten Attentat auf Hitler vom 20. Juli beteiligt gewesen zu sein. Geßler kam ins KZ Ravensbrück - er überlebte. Nach dem 2. Weltkrieg engagierte er sich in humanitären Organisationen und wurde 1950 Präsident des Deutschen Roten Kreuzes.          
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     Bild: Bundesarchiv, Bild 146-1968-100-04A / CC-BY-SA

 

1887

Joseph Frings  † 17. Dezember 1978 - deutscher katholischer Theologe und Kardinal. Frings war von 1942 bis 1969 Erzbischof von Köln. Er war Mitbegründer der katholischen Spendenhilfswerke "Misereor" und "Adveniat". Frings hält am 31. Dezember 1946 seine berühmte Silvesterpredigt, in der er den Kohlenklau zur Linderung von Not entschuldigt. Die durch Bomben fast vollständig zerstörte Stadt Köln wurde im Winter 1946 von einer Kältewelle heimgesucht. Die Bürger der Stadt, die sich in den Ruinen notdürftig eingerichtet hatten, mussten um ihr Leben bangen, viele Menschen erfroren. Der Erzbischof von Köln, Josef Kardinal Frings (1887-1978) legitimierte in seiner Silvesterpredigt den Diebstahl von Kohlen der Alliierten mit den Worten: "Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der Einzelne wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat." Seit damals existiert das Wort "Fringsen" in der Kölner Umgangssprache als Synonym für moralisch vertretbaren Diebstahl aus       W 

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1892

William Parry Murphy † 9. Oktober 1987 - amerikanischer Arzt. Nobelpreis für Physiologie und Medizin. Besondere Verdienste hatte Murphy auf dem Gebiet der Diabetesforschung erlangt. Er erforschte die Wirkung von Insulin bei der Diabetes-Therapie. Für die Entwicklung einer Leberdiät gegen eine meist tödlich verlaufende Form der Anämie erhielt er 1934 den Nobelpreis.        W    

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1911

Ronald Reagan † 5. Juni 2004 - amerikanischer Politiker und Schauspieler. Reagan war von 1980 bis 1988 Präsident der Vereinigten Staaten. Seine Amtszeit war geprägt vom Kalten Krieg. So war Aufrüstung ein großes Thema seiner Politik. Er versuchte, u.a. durch Kürzungen bei den Sozialleistungen, wirtschaftlichen Aufschwung zu erreichen. 1987 vereinbarte Reagan mit dem sowjetischen Generalsekretär Gorbatschow das INF- Abkommen, das den Abbau der atomaren Mittelstreckenwaffen festlegte. Bevor Reagan die politische Laufbahn einschlug, arbeitete er seit 1937 als Filmschauspieler und wirkte in über 50 Filmen mit.           Bild: Public Domain

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1912

Eva Anna Paula Braun † 30. April 1945 - seit 1932, die der Öffentlichkeit verheimlichte Geliebte Adolf Hitlers. Beide heirateten einen Tag vor dem gemeinsamen Suizid im umkämpften Berlin, kurz vor der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Eva Braun wurde an der Kloster-Handelsschule in Simbach am Inn ausgebildet und nach dem Schulabschluss in München als Fotolaborantin bei Heinrich Hoffmann, dem späteren Fotografen Hitlers, angestellt. Dort lernte sie 1929 mit 17 Jahren Adolf Hitler kennen und wurde von ihm in den folgenden Jahren immer wieder zum Essen oder zu einem Getränk eingeladen sowie ins Kino ausgeführt. In den folgenden Jahren bestand zwischen Eva Braun und Hitler ein intensives Verhältnis, welches vor der Öffentlichkeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs geheim gehalten wurde. Hitler zeigte sich fast nie öffentlich mit ihr und gab sie selbst im engsten Kreis des Obersalzbergs, wo Braun und Hitler ab 1936 gemeinsam lebten, als Wirtschafterin des Berghofs aus, obgleich die Beziehung einem engeren Kreis von Vertrauten bekannt war. Hitler behauptete immer wieder, keine Zeit für eine Ehe zu haben, er sei mit Deutschland verheiratet, daher würde eine Heirat niemals in Frage kommen.         
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     Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F051673-0059 / CC-BY-SA

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1917

Zsa Zsa Gabor - amerikanisch-ungarische Schauspielerin. Bekannt wurde sie vor allem durch unzählige öffentliche Affären, Skandale, Scheidungen und Beleidigungsprozesse, die ihr sogar einen kurzen Gefängnisaufenthalt bescherten. Die Künstlerin wirkte ab 1952 in etwa fünfzig zumeist kleineren Filmen und in zahlreichen Fernsehproduktionen mit, wofür sie 2004 mit der Mitgliedschaft in der „B-Movie Hall Of Fame“ geehrt wurde. In dem Film Moulin Rouge, der das Leben des Malers Henri de Toulouse-Lautrec darstellte, spielte Zsa Zsa Gabor die Sängerin Jane Avril. Am 27. November 2002 war Zsa Zsa Gabor in einen Verkehrsunfall auf dem Sunset Boulevard in Los Angeles verwickelt und sitzt seitdem im Rollstuhl. Sie erhielt zwei Millionen Dollar Schadensersatz. Seitdem ist sie vor allem wegen verschiedener Krankenhausaufenthalte in den Medien.         W   Bild: Michael Ritter 1946 

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1918

Lothar-Günther Buchheim - deutscher Schriftsteller und Verleger ("Das Boot"). Buchheim studierte Kunst an der Akademie in Dresden und entdeckte schon früh seine Liebe zur See. Im 2. Weltkrieg war er Kriegsberichterstatter auf U-Booten und Zerstörern. Seine Erlebnisse verarbeitete er in seinen Büchern, die ihn nach 1945 zu einem der meistgelesenen deutschen Autoren machten. Dennoch ist er heute umstritten; die Einen werfen ihm Kriegsverherrlichung vor, die Sein bekanntestes Buch neben dem "Das Boot" ist "Die Festung".         W    

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1929

Pierre Brice eigentlich Pierre Louis de Bris, französischer Schauspieler. Seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte er anfang der 50er Jahre in Nordafrika und Indochina. In Frankreich nahm er Schauspielunterricht und hielt sich als Tänzer und Fotomodell finanziell über Wasser (u.a. war er mit der damals noch unbekannten Brigitte Bardot in einem Fotoroman zu sehen). Zum Star wurde er 1962 als Apatschen-Häuptling "Winnetou" in den Verfilmungen der Karl-May-Romane. Er konnte als Schauspieler nie ganz seine Winnetou-Identität abstreifen und war später nur noch in Gastrollen u.a. im "Traumschiff" zu sehen. Brice wurde zweimal mit dem Fernseh-Preis Bambi und 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.         W    

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1945

Bob Marley eigentlich Robert Nesta Marley † 11.5. 1981jamaikanischer Reggaemusiker.  Seine dunkelhäutige Mutter Cedella Marley Booker war zur Zeit seiner Geburt 18 Jahre alt. Sein weißer Vater, Norval Sinclair Marley, war ein zur Zeit der Geburt seines Sohnes 50-jähriger Offizier der britischen Armee. Die Hochzeit der beiden war ein Skandal und führte zum Ausscheiden von Captain Marley aus der Armee. Bob Marley äußerte sich später kaum über seinen englischen Vater. Bald nach der Geburt verlies Roberts Vater seine Mutter, trotzdem unterstützte er seinen Sohn finanziell und statte ihm gelegentlich auch
einen Besuch ab. In den späten 50ern war Arbeit in Jamaika ein seltenes Gut und so folgte Bob seiner Mutter von St. Ann nach Trenchtown (West Kingston) auf der Suche nach einem Job. Mit 16 Jahren brach Bob Marley die Schule ab und wurde auf Wunsch seiner Mutter Mechaniker. Nach einigen Jahren als Mechaniker konnte Marley die Arbeit in einer Fahrradreparaturwerkstatt aufgeben und verwirklichte seinen Traum: Er wurde Musiker, für viele junge Jamaikaner war Musik der einzige Ausweg aus dem trüben Alltag. Auch Jimmy Cliff war jemand, der in der Musik einen Ausweg aus seiner Lage sah und hat auch schon mit 14 Jahren eine Reihe vom Hits aufgenommen. Nach einem Treffen mit Bob, stellte Jimmy ihm den Plattenproduzentin Leslie Kong vor. Bei Probeaufnahmen zeigte Bob außergewöhnlich viel Talent und schon bald war die erste Single aufgenommen: "Judge Not". Leider waren weder Judge Not noch die 1962 produzierte Single "One More Cup Of Coffee" ein Erfolg. Bob trennte sich von Leslie Kong, weil sie ihn nicht mehr Entlohnen konnte. 1975 hatten er und seine Band The Wailers mit "No women, no cry" den ersten großen Erfolg, später folgten u.a. die Hits "I shot the sheriff" und "Stir it up". 1976 wurde während eines Konzerts ein Attentat auf ihn verübt, dem er unverletzt entkam. 1977 wurde bei ihm ein metastasierendes Melanom (schwarzer Hautkrebs) diagnostiziert. Nach den ersten USA-Konzerten im September 1980 in Boston, Providence und im Madison Square Garden brach er beim Joggen im Central Park in New York zusammen; ein Tumorbefall der Leber, der Lunge und des Gehirns wurden festgestellt. Sein letztes Konzert fand im Benedum Center im Stanley Theater in Pittsburgh, Pennsylvania, am 23. September 1980 statt. Nachdem ihm die Fachärzte des Sloan Kettering Cancer Centers in New York nur noch eine Lebenserwartung von wenigen Wochen prognostizierten, wandte sich Marley an den deutschen Arzt Josef Issels, der in Rottach-Egern am Tegernsee in Bayern eine Klinik für hoffnungslose Krebspatienten betrieb und Methoden anwandte, die seitens der Fachwelt kaum oder gar nicht anerkannt wurden. Während der Therapie ließ sich Bob Marley als Mitglied der äthiopisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche auf den Namen Berhane Selassie, nach dem Rastafari-Messias Haile Selassie taufen. Am 8. Mai beschloss Marley zum Sterben nach Jamaika zurückzukehren. Bei der Zwischenlandung in Florida in den frühen Morgenstunden des 11. Mai war er aber zu schwach, um weiterfliegen zu können. Marley wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, wo er gegen 11:30 Uhr verstarb. Sein Leichnam wurde nach Jamaika überführt und im Rahmen einer nationalen Trauerfeier mit einer Bibel, seiner Gitarre (eine rote Gibson), einem Marihuanazweig und einem Ring, den er angeblich von Haile Selassie persönlich bei einer Privataudienz geschenkt bekommen haben soll, im Sarg von Kingston in sein Heimatdorf Nine Miles gebracht und in einem Mausoleum beigesetzt.         W    

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806

Erste urkundliche Erwähnung von Ingoldstadt. Der fränkische König Karl der Große erlässt für die Zeit nach seinem Ableben einen Reichsteilungsplan, Divisio Regnorum. In der Urkunde wird auch erstmals Ingolstadt (Ingoldes stat = „Stätte des Ingold“) erwähnt. Durch den vorzeitigen Tod der beiden Söhne Karls, Pippins und Karls des Jüngeren, erlangt der Teilungsplan keine Bedeutung.         W    

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1850

Das Drei-Klassen-Wahlrecht wird in Preußen eingeführt. Wahlberechtigt ist nur die steuerzahlende Bevölkerung, die in drei Klassen eingeteilt, jeweils ein Drittel des Steueraufkommens erbringt und die gleiche Anzahl an Wahlmännern bestimmt. Die Stimmen sind unterschiedlich gewichtet, da vier Prozent in der ersten, 16 Prozent in der zweiten und 80 Prozent in der dritten Klasse wählen. Das Gesetz ist in der preußischen Verfassung verankert und bleibt bis 1918 in Kraft.         W    

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1875

Im Deutschen Reich schreibt das neue während des Kulturkampfes entstandene Reichsgesetz über die Beurkundung des Personenstands und die Eheschließung die obligatorische Zivilehe vor und lässt die Ehescheidung zu. Darin wurde ab dem 1. Januar 1876 das bisherige kirchliche Monopol mit Führung von Tauf-, Trau- und Totenbüchern aufgehoben und die staatliche Beurkundung von Geburt, Heirat und Tod verpflichtend. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es der Staat den Geistlichen überlassen, die Regelung und Dokumentation des Personenstandes seiner Bevölkerung durch die Führung der Kirchenbücher zu erledigen.         W    

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1886

Der deutsche Chemiker Clemens Winkler entdeckt bei der Analyse des seltenen Minerals Argyrodit ein weiteres chemisches Element, das er Germanium nennt. Es entspricht dem 15 Jahre früher von Dmitri Mendelejew vorhergesagten Eka-Silicium. Im Periodensystem steht es in der 4. Periode sowie der 4. Hauptgruppe (Gruppe 14) oder Kohlenstoffgruppe. Als 1871 Dmitri Mendelejew das Periodensystem entwarf, stieß er auf eine Lücke unterhalb des Siliziums und postulierte ein bis dahin unbekanntes Element, das er als Eka-Silicium bezeichnete. Mendelejew machte Vorhersagen über die Eigenschaften des Eka-Siliciums und dessen Verbindungen, die von der Wissenschaft jedoch abgelehnt wurden. Germanium steht im Periodensystem in der Serie der Halbmetalle, wird aber nach neuerer Definition als Halbleiter klassifiziert. Elementares Germanium ist sehr spröde und an der Luft bei Raumtemperatur sehr beständig. Germanium weist als einer von wenigen Stoffen die Eigenschaft der Dichteanomalie auf. Seine Dichte ist in festem Zustand niedriger als in flüssigem. Als Halbleiter war es das führende Material in der Elektronik, vor allem zur Herstellung von Dioden und Transistoren, bis es vom Silicium verdrängt wurde.        
 
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    Bild: Jurii

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1909

Der in London lebende und arbeitende deutsche Friseur Karl Ludwig Nessler läßt sich ein neuartiges Gerät patentieren, mit dem es ihm gelang Dauerwellen zu erzeugen. Leicht war das nicht: Sechs Stunden lang mussten 12 schwere Messingwickler getragen werden, bevor die Dauerwelle perfekt war. Die Idee für die Dauerwelle kam ihm angeblich bereits in seiner Jugend. Berichtet wird, dass er als Kind hin und wieder als Schafhirte arbeitete und ihm dabei auffiel, dass Schafhaare im Gegensatz zum menschlichen Haar dauerhaft gelockt war. Zunächst beginnt er eine Lehre im nahegelegenen Fahrnau beim Dorfbarbier Busam, die er jedoch nach einigen Monaten abbricht. In Genf findet er eine Anstellung bei einem vornehmen Coiffeur und setzt seine Ausbildung fort. Ein paar Jahre später zieht es ihn nach Paris. Dort lernt er Katharina Laible kennen, die sich bereit findet, die erste Dauerwelle von Nessler an sich versuchen zu lassen. Dazu teilt Nessler drei Strähnen ihres Haares ab, bindet jede von ihnen dicht an der Kopfhaut ab, benetzt sie mit einem geheimnisvollen Gemenge und wickelt die Haare schraubenförmig auf Metallstäbe. Mit einer selbstkonstruierten, elektrisch beheizten Zange, ähnlich den Waffeleisen, erhitzt er die hornförmig abstehenden Gebilde. Nessler muss die Zange ständig halten und bringt seinem Opfer Brandblasen bei. Die Wellung gelingt erst beim 3. Versuch, die Wellung blieb und wurde „Dauerwelle“ genannt. In der Londoner Damenwelt verbreitet sich die Kunde von Nesslers Erfindung rasch und sein Salon findet regen Zulauf.  Im Februar 1910 wird ihm das am 6. Februar 1909 beantragte britische Patent 20.597 für seine elektrische Apparatur, die permanent wave machine erteilt. Allmählich verbreitete sich der Ruf seiner Dauerwelle. 1913 lässt er wesentliche Verbesserungen an seinem Apparat patentieren. Er arbeitet stetig weiter an der Verbesserung seiner Techniken die zu einem neuen, 1914 beantragten und 1915 erteilten Patent führen.          W    

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1911

Ein Großbrand vernichtet in Konstantinopel (heute: Istanbul) die "Hohe Pforte", den Regierungssitz des Osmanischen Reichs. Die Polizei vermutet Brandstiftung, kann jedoch die Täter nicht ermitteln. Ein Jahr zuvor war ein Palast des Sultans abgebrannt. Die Hohe Pforte war ursprünglich im arabischen Sprachraum die allgemeine Bezeichnung der Eingangspforte zu Städten und königlichen Palästen. Später wurde sie insbesondere auf den Sultanspalast in Istanbul bezogen und zum Synonym für den Sitz der osmanischen Regierung. Die Bezeichnung rührt daher, dass an den Toren von Städten oder Herrscherpalästen nach alter orientalischer Sitte die Empfangszeremonien für ausländische Botschafter und Gesandte abgehalten wurden.          W     Bild: Public Domain

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1921

Der erste abendfüllende Film von Charlie Chaplin, "The Kid", kommt in die Kinos. Charles Chaplins erster Langfilm als Regisseur handelt von einem Tramp, der ein kleines Kind findet und es aufzieht. Durch äußere Umstände gerät die innige Beziehung zwischen den beiden allerdings in Gefahr. Der Film verknüpft Komödie mit Sozialdrama, was zu dieser Zeit fast einmalig war. Dieser Streifen, der in den Slums von Los Angeles´ Chinatown spielt zeichnet sich - im Vergleich zu Chaplins vorhergehenden Werken - besonders durch Ernsthaftigkeit und Melancholie aus. The Kid war ein großer Kassenerfolg seiner Zeit und zählt noch heute zu Chaplins berühmtesten Werken.        W    

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1935

Kemal Atatürk setzt als Präsident der Türkei ein neues Wahlrecht durch und erreichte so einen vorläufigen Höhepunkt auf ihrem Weg in Richtung Moderne: Ganz nach westlichem Vorbild erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Darüber hinaus durften Nicht-Muslime in das Parlament gewählt werden. Er lehnte den Islam als ideologische Grundlage des Staates ab. Frankreich, Italien und die Schweiz führten erst nach der Türkei das Frauenwahlrecht ein.

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1936

Zur Eröffnung der Zehnten Olympischen Winterspielen traten in Grenoble zum ersten Mal zwei deutsche Olympiamannschaften an. Die politische Realität der deutschen Teilung fand damit auch im olympischen Sport ihren Niederschlag. Die Winterspiele von 1936 waren der Anlass, die beiden bayerischen Nachbargemeinden Garmisch und Partenkirchen 1935 zur Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen zu vereinen. Ein effizienter Busservice erlaubte es 500.000 Menschen, an den Abschlussveranstaltungen teilzunehmen. Wie auch die Sommerspiele in Berlin im gleichen Jahr wurden die Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen von der NS-Propaganda missbraucht. Die antisemitische Stimmung in der Gegend war zuvor international Grund für Besorgnis. In den USA war bereits eine Boykottbewegung entstanden, die auch die baldigen Sommerspiele in Berlin gefährdete. Die überall im Ort angebrachten Schilder mit der Aufschrift „Juden kein Zutritt“ ließ NSDAP-Gauleiter Adolf Wagner für die Zeit der Spiele entfernen.         W    

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1952

Die britische Thronfolgerin Elizabeth wurde zur Königin von Großbritannien ausgerufen. Die 25-jährige Prinzessin befand sich gerade auf einer Reise nach Australien, als sie die Nachricht vom Tod ihres Vaters Georg IV. erhielt. Königin Viktoria, die 1901 starb, war vor ihr die letzte Frau auf dem britischen Thron. Elizabeth II. ist mit Prinz Philip verheiratet, mit dem sie vier Kinder hat. Die britische Monarchie erlebt während Elizabeths Regentschaft eine Krise. Durch private Skandale kam die königliche Familie in Verruf. Die Briten stellen die Monarchie in Frage. Elizabeth überlässt den Thron nicht ihrem ältesten Sohn und Thronfolger Prinz Charles, obwohl er bereits 50 Jahre alt ist.         W     Bild: Public Domain

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1958

Acht Spieler der englischen Fußballmannschaft Manchester United kamen bei einem Flugzeugabsturz in München ums Leben. Die Katastrophe ereignete sich auf dem Rückflug der Mannschaft von Belgrad. Dort hatte sie im Europapokal mit einem 3:3 das Halbfinale erreicht. Außer den Spielern starben drei Club-Funktionäre, acht Journalisten, zwei weitere Passagiere sowie zwei Besatzungsmitglieder.

 

 

Marlene Dietrich spielt als "Zeugin der Anklage" ihre letzte grosse Rolle im gleichnamigen Film von Billy Wilder. In dem Film, der am 6.2.1958 in den US-amerikanischen Kinos anläuft, spielt die Dietrich eine Ehefrau eines vermeintlich Unschuldigen, der sich allerdings später als Mörder entpuppt.         W    

 

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1959

Der US-amerikanische Ingenieur Jack Kilby reicht ein Patent für den ersten integrierten Schaltkreis ein. 1958 begann er seine Arbeit bei Texas Instruments, wo er als Neueinsteiger keinen Sommerurlaub hatte. Er hatte das Labor für sich allein und seine Überlegungen. Dies brachte ihm Zeit, um sich mit der Tyranny of numbers zu beschäftigen, worunter man damals im Computerdesign das Problem verstand, dass neue Designs immer mehr Komponenten aufwiesen, die sich immer schwieriger verdrahten ließen. Er kam zu dem Schluss, dass eine Lösung durch die Verwendung von Halbleitern möglich sei. Am 24. Juli 1958 beschrieb er in seinem Labortagebuch erstmals seine Idee, Transistoren, Widerstände und Kondensatoren zu einem Bauteil zusammenzufügen. Am 12. September 1958 präsentierte er ein erstes Exemplar einer funktionierenden Schaltung auf einem Halbleiter. Nicht viel mehr als ein Stück Germanium mit einigen Kabeln auf einem Stück Glas, etwa so groß wie eine Büroklammer, war alles was zuerst zu sehen war. Als Kilby einen Schalter drückte, erschien auf dem Oszilloskop eine endlose Sinuskurve. Damit sahen die Anwesenden, unter ihnen auch der Chef von Texas Instruments, Mark Shepherd, dass das Problem gelöst war. Am 6. Februar 1959 wurde das Patent US 3.138.743 für den ersten integrierten Schaltkreis eingereicht. Der Prototyp blieb erhalten und befindet sich in Privatbesitz. Zunächst war den integrierten Schaltkreisen kein kommerzieller Erfolg beschieden, aber im Jahr 1966 setzte Kilby sie erstmals beim Bau von Taschenrechnern ein. Die von da an stattfindende technische Entwicklung hin zu immer kleineren und leistungsfähigeren „Chips“ erstaunte und erfreute selbst Kilby. Während seines Lebens ließ er 60 seiner Erfindungen patentieren und gilt auch als Erfinder des Taschenrechners und der Thermodrucker.      
 
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    Bild: Public Domain  

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1968

Der französische Präsident Charles de Gaulle eröffnet die X. Olympischen Winterspiele in Grenoble, bei denen erstmals zwei getrennte deutsche Mannschaften antreten. Die Spiele waren geprägt von einer noch nie da gewesenen Dezentralisierung, die Wettkampforte lagen bis zu 65 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt in den umliegenden Gebirgszügen. Mit 1158 Sportlern aus 37 Ländern wurde ein neuer Teilnehmerrekord erzielt. Erfolgreichster Sportler war der französische Skirennläufer Jean-Claude Killy, der in allen drei ausgetragenen Rennen die Goldmedaille gewann. Die schwedische Langläuferin Toini Gustafsson war mit zwei Gold- und einer Silbermedaille die erfolgreichste Teilnehmerin. Die meisten Medaillen gewann die Mannschaft aus Norwegen. Erstmals überhaupt waren die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik mit zwei getrennten Mannschaften vertreten, wenn auch noch mit gleicher Flagge und Hymne. Zum ersten Mal bei Olympischen Spielen wurden Dopingkontrollen durchgeführt und Fernsehübertragungen in Farbe angeboten.         W    

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1973

Der Thyssen-Konzern nimmt in Duisburg Europas größten Hochofen in Betrieb. Täglich soll dieser 10.000 Tonnen Roheisen erzeugen. Wegen zu hoher Lärmbelästigung muss der Ofen allerdings stillgelegt werden und darf erst nach Beseitigung dieser Umweltverschmutzung weiter produzieren.

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1976

Der CN Tower wurde nach einer über dreijährigen Bauzeit am 6. Februar 1976 fertiggestellt und löste den Fernsehturm Ostankino in Moskau mit 540 Metern als höchstes freistehendes Bauwerk der Welt ab. Er wurde von dem Unternehmen Canadian National (CN) gebaut - der Tower sollte die Stärke der kanadischen Industrie symbolisieren. Nach der ursprünglichen Planung hätte der CN Tower eine Gesamthöhe von rund 522,5 Meter haben sollen. Während dieser Bauphase sah der Bauherr die Chance, dass der Turm durch eine Erhöhung zum höchsten Bauwerk der Erde werden könnte. Das Designteam unterbreitete dem leitenden Ingenieur Norman McMillan diese Möglichkeit. Nach einer eingehenden Prüfung entschied sich der Bauherr entgegen der ursprünglichen Planung, den Schaft des Bauwerks zwischen dem geplanten Turmkorb und der darüber liegenden Plattform um 30,5 Meter zu erhöhen. Der Turm misst bis zur obersten Spitze 553,3 Meter und weicht am höchsten Punkt nur um etwa 2,7 Zentimeter von der exakten Senkrechten ab. Jährlich besuchen rund zwei Millionen Menschen den Turm und fahren mit dem Aufzug auf 447 Meter Höhe, wo sich die höchstgelegene Aussichtsplattform der Welt befindet.       W    Bild: Wladyslaw

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